AKD Benutzerhandbuch | 12.1 Digitale Eingänge und Ausgänge
12.1
Digitale Eingänge und Ausgänge
12.1.1 Übersicht
Der Servoverstärker verfügt über programmierbare Digitaleingänge und -ausgänge, die Sie zur Einleitung
einer Bewegung, zur Steuerung von Zusatzgeräten oder zur Auslösung anderer Aktionen nutzen können.
Die Ein- und Ausgänge müssen gemäß den Anweisungen in der
Betriebsanleitung
des Servoverstärkers
verdrahtet werden. Beachten Sie, dass der Eingang an Pin 4 von Stecker X8 als Enable-Eingang
(Freigabe-Eingang) konfiguriert ist.
12.1.2 Verwendung digitaler E/A
Bei korrekter Verdrahtung sind die Digitaleingänge und -ausgänge für verschiedene Funktionen
einsetzbar, z. B. die Erkennung von Zusatzgeräten, die Initialisierung von Referenzfahrten oder anderen
Fahraufträgen sowie die Festlegung von Verfahrwegsgrenzen. Dieses Kapitel beschreibt die spezifische
Funktion der programmierbaren E/A.
Tipp zu E/A: Bei der Nutzung von E/A-Geräten müssen Sie sorgfältig darauf achten, welchen Gerätetyp
Sie für Schalter verwenden. Ein ungeeigneter Schalter verursacht möglicherweise eine Schalterprellung,
die wiederum zu Fehlauslösungen führen kann. Beispiel: Ein preisgünstiger xx-Schalter prellt beim
Umschalten mehrere Male, bevor er sich ein- bzw. ausschaltet. Ein Gerät, dass diese Eingänge häufig
überwacht, könnte das Prellen als mehrfache Auslösung des E/A interpretieren.Der Servoverstärker ist
zur Reduzierung dieser Art von Fehler mit einigen Entprelltechniken ausgestattet, die dafür sorgen, dass
plötzliche Statuswechsel infolge von Prellen ignoriert werden.
12.1.3 Digitaleingänge
Digitaleingänge können je nach gewünschter Funktion auf verschiedene Modi gesetzt werden. Diese
Funktionen werden nachfolgend erläutert.
Modus 0: AUS
Dieser Modus ist der Aus-Zustand und entspricht der Standardeinstellung für den Servoverstärker. Dieser
Modus ist gültig für alle Kombinationen aus Betriebsart und Sollwertquelle.
Modus 1: Fehler-Reset
Wenn ein mit diesem Modus konfigurierter Eingang aktiv wird, versucht der Servoverstärker, alle aktiven
Fehler zu löschen. Dieser Modus wird durch eine Flanke ausgelöst, d. h. die Aktion findet nur ein Mal
statt. Liegt die Bedingung, die den Fehler ausgelöst hat, weiterhin vor, bleibt der Fehlerzustand bestehen.
Siehe Fehler und Warnmeldungen (S. 273) für Details zum Verhalten der einzelnen Fehler.
Dieser Modus ist gültig für alle Kombinationen aus Betriebsart und Sollwertquelle.
Modus 2: Fahrauftrag starten
Dieser Modus dient zum Start des Fahrauftrags x, wobei x den Wert des zugehörigen
Eingangsparameters darstellt. Dieser Eingang löst eine Fahrauftragsnummer gemäß Festlegung im Feld
für Zusatzparameter für diesen Eingang aus.
Dieser Modus ist nur für Betriebsart 2 (Position) und Sollwertquelle 0 (Service) gültig.
Nach dem Start läuft der Fahrauftrag bis zur vollständigen Ausführung weiter. Änderungen am Eingang,
der den Auftrag gestartet hat, werden ignoriert, bis der Fahrauftrag abgeschlossen ist. Wenn mehrere
Eingänge zum Starten eines Fahrauftrags konfiguriert sind, werden alle diese Eingänge bis zum
Abschluss des Auftrags ignoriert. Wenn bereits ein Fahrauftrag im Servoverstärker aktiv ist, werden
Änderungen an diesem Eingang ignoriert.
Beispiel:
-->DIN1.MODE 2 - Setzt den Eingangsmodus auf Fahrauftrag starten.
-->DIN1.PARAM 1 - Legt fest, dass der zu startende Fahrauftrag 1 ist.
-->MT.LIST - Stellt sicher, dass der Fahrauftrag 1 existiert.
112
KOLLMORGEN | Mai 2014