Funktionsbeschreibung | Rexroth IndraMotion MTX
Ziel ist die Bewegung des Werkzeugeingriffspunktes entlang der programmier‐
ten Kontur. Hierbei ist zu beachten, dass sich der Werkzeugeingriffspunkt,
abhängig von der programmierten Kontur, entlang des Schneidenradius ver‐
schieben kann.
Werden ausschließlich Längenkorrekturen für Haupt- und Nebenachse ver‐
wendet, ergibt sich eine fixe theoretische Schneidenspitze P.
Weil die Steuerung die theoretische Schneidenspitze P entlang der program‐
mierten Kontur führt, kommt es während der Bearbeitung beliebiger Kontur‐
verläufe auch zu Situationen, in denen das Material nicht vollständig oder zu
stark abgespant wird.
Abb.16-61:
Schneidenlagenkorrektur
Zur Kompensation der im vorherigen Bild gezeigten Problematik werden des‐
halb 2 unterschiedlich wirkende Korrekturarten gemeinsam eingesetzt:
●
Schneidenlagenkorrektur und
●
Werkzeugradiuskorrektur (G41, G42).
Die Schneidenlagenkorrektur bewirkt, dass nicht mehr P, sondern der Schnei‐
denmittelpunkt S auf der programmierten Kontur liegt.
Die Werkzeugradiuskorrektur schließlich führt den Schneidenmittelpunkt S
dann auf einer Äquidistanten im Abstand R zur programmierten Kontur.
Zur Schneidenlagenkorrektur wird die Schneidenlage (ORI) und der Schnei‐
denradius (RAD) benötigt.
Die Schneidenlage ORI=1 bis ORI=8 beschreibt die prinzipielle Orientierung
des Werkzeuges, bezogen auf Haupt- und Nebenachse (siehe folgendes Bild).
Mit ORI=9 wird die Schneidenlagenkorrektur abgeschaltet.
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Werkzeugkorrekturen
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