Herunterladen Diese Seite drucken

R&S UPP Serie Bedienhandbuch Seite 483

Audio analyzer

Werbung

www.allice.de
®
R&S
UPP
Bedienhandbuch 1411.1055.31 ─ 09
Die internen Verzögerungen des R&S UPP sind bekannt und werden automatisch
beim Messstart berücksichtigt. Sie liegen – abhängig von der Abtastrate – im Bereich
von wenigen ms. Problematischer sind Verzögerungen und Einschwingzeiten, die im
"DUT" und ggf. in den Übertragungsstrecken vom Generator zum "DUT" und vom
"DUT" zum Analysator auftreten.
Sind sie bekannt und für alle vorkommenden Signaländerungen konstant, kann die
Gesamtzeit als Start Condition Delay eingegeben werden und wirkt dann – genau wie
die internen Laufzeiten – als Wartezeit vor dem Messstart.
Sind die externen Lauf- und Einschwingzeiten zwar bekannt, aber nicht konstant,
kann man den Worst Case-Wert als Delay verwenden. Für die meisten Messungen
bedeutet dies aber eine unnötig lange Gesamtmesszeit, insbesondere dann, wenn die
eigentliche Messzeit deutlich kürzer als die Wartezeit ist. Besonders schwierig wird es,
wenn die externen Wartezeiten oder das Einschwingverhalten unbekannt sind, oder
wenn eine externe Signalquelle benutzt wird.
Für all diese genannten Fälle wäre es wünschenswert, messtechnisch zu ermitteln,
wann das DUT eingeschwungen ist, um erst dann die gewünschte Messung durchzu-
führen.
Eine solche messtechnische Erfassung des Einschwingvorganges stellt das Settling-
Verfahren dar. Die Grundidee ist, schon während des Einschwingens eine möglichst
große Zahl von Messungen durchzuführen und aus der – kleiner werdenden – Abwei-
chung der einzelnen Messwerte zueinander den Zeitpunkt zu ermitteln, ab dem das
Einschwingen weit genug abgeklungen ist, der Messwert also als stabil betrachtet wer-
den kann.
Besonders sicher arbeitet das Settling, wenn es mit einer Triggerbedingung kombiniert
werden kann, wie z.B. beim externen Sweep oder bei der externen Pegeltriggerung. In
diesen Fällen wird die Triggerbedingung erst dann erfüllt, wenn eine Signaländerung
im Messwert erkannt wurde und sich über mehrere Messungen hinweg stabilisiert hat.
Fehlt eine solche Triggerbedingung (wie z.B. bei einer manuell gestarteten Einzelmes-
sung), kann es bei sehr langen Laufzeiten oder sehr kurzen Messzeiten vorkommen,
dass die gewünschte Anzahl von Messungen durchgeführt worden ist, bevor die Sig-
naländerung am Analysator sichtbar wurde.
Bei manuell gestarteten Einzelmessungen sollte daher trotz aktiviertem Settling die
externe Signallaufzeit als Start Condition-Delay so genau wie möglich angegeben wer-
den:
die Signal-Laufzeit wird als festes Start-Condition-Delay eingetragen,
die Einschwingzeit wird durch Settling dynamisch erfasst.
Für folgende Messungen kann Settling eingeschaltet und beliebig miteinander kombi-
niert werden:
Settling im Start Condition-Menü, d.h. bei externem Pegel- oder Frequenz-Sweep
oder bei den externen Pegeltriggerungen, ein zusätzliches Delay ist nicht erforder-
lich.
Function-Settling bei Verzerrungsmessungen und den (meisten) Pegelmessungen.
Je kürzer die Messzeit im Verhältnis zur Signallaufzeit, desto wichtiger ist die Kom-
pensation der Signallaufzeit durch ein Delay.
Frequenz-Settling (nicht für Multikanal-Analysatoren)
Allice Messtechnik GmbH
Gerätefunktionen
Settling-Verfahren
473

Werbung

loading

Diese Anleitung auch für:

Upp200Upp400Upp800