AKD Benutzerhandbuch | 11 Konfiguration der allgemeinen Servoverstärker-Einstellungen
11.1 Digitale Eingänge und Ausgänge
11.1.1 Überblick
Der Servoverstärker verfügt über programmierbare Digitaleingänge und -ausgänge, die Sie zur Einleitung einer
Bewegung, zur Steuerung von Zusatzgeräten oder zur Auslösung anderer Aktionen nutzen können. Die Ein- und
Ausgänge müssen gemäß den Anweisungen in der Betriebsanleitung des Servoverstärkers verdrahtet werden.
Beachten Sie, dass der Eingang an Pin 4 von Stecker X8 als Enable-Eingang (Freigabe-Eingang) konfiguriert ist.
11.1.2 Verwendung digitaler E/A
Bei korrekter Verdrahtung sind die Digitaleingänge und -ausgänge für verschiedene Funktionen einsetzbar, z. B.
die Auslösung von Zusatzgeräten, die Initialisierung von Referenzfahrten oder anderen Fahraufträgen sowie die
Festlegung von Verfahrwegsgrenzen. Dieses Kapitel beschreibt die spezifische Funktion der programmierbaren
E/A.
Tipp zu E/A: Bei der Nutzung von E/A-Geräten müssen Sie sorgfältig darauf achten, welchen Gerätetyp Sie für
Schalter verwenden. Ein ungeeigneter Schalter verursacht möglicherweise eine Schalterprellung, die wiederum
zu Fehlauslösungen führen kann. Beispiel: Ein preisgünstiger xx-Schalter prellt beim Umschalten mehrere Male,
bevor er sich ein- bzw. ausschaltet. Ein Gerät, dass diese Eingänge häufig überwacht, könnte das Prellen als
mehrfache Auslösung des E/A interpretieren. Der Servoverstärker ist zur Reduzierung dieser Art von Fehler mit
einigen Entprelltechniken ausgestattet, die dafür sorgen, dass plötzliche Statuswechsel infolge von Prellen
ignoriert werden.
11.1.3 Digitaleingänge
Digitaleingänge können je nach gewünschter Funktion auf verschiedene Modi gesetzt werden. Diese Funktionen
werden nachfolgend erläutert:
Modus 0: Aus
Dieser Modus ist der Nichtgebrauchszustand und entspricht der Standardeinstellung für den Servoverstärker. Er
ist gültig für alle Kombinationen aus Betriebsart und Befehlsquelle.
Modus 1: Fehler-Reset
Wenn ein mit diesem Modus konfigurierter Eingang aktiv wird, versucht der Servoverstärker, alle aktiven Fehler
zu löschen. Dieser Modus wird durch eine Flanke ausgelöst, d. h. die Aktion findet nur ein Mal statt. Liegt die
Bedingung, die den Fehler ausgelöst hat, weiterhin vor, bleibt der Fehlerzustand bestehen. Siehe 18.1 Fehler
und Warnmeldungen für Details zum Verhalten der einzelnen Fehler.
Er ist gültig für alle Kombinationen aus Betriebsart und Befehlsquelle.
Modus 2: Fahrauftrag starten
Dieser Modus dient zum Start des Fahrauftrags x, wobei x den Wert des zugehörigen Eingangsparameters
darstellt. Dieser Eingang löst eine Fahrauftragsnummer gemäß Festlegung im Feld für Zusatzparameter für
diesen Eingang aus.
Dieser Modus ist nur für Betriebsart 2 (Position) und Befehlsquelle 0 (Service) gültig.
Nach dem Start läuft der Fahrauftrag bis zur vollständigen Ausführung weiter. Änderungen am Eingang, der den
Auftrag gestartet hat, werden ignoriert, bis der Fahrauftrag abgeschlossen ist. Wenn mehrere Eingänge zum
Starten eines Fahrauftrags konfiguriert sind, werden alle diese Eingänge bis zum Abschluss des Auftrags
ignoriert. Wenn bereits ein Fahrauftrag im Servoverstärker aktiv ist, werden Änderungen an diesem Eingang
ignoriert.
Beispiel:
-->DIN1.MODE 2 - Setzt den Eingangsmodus auf Fahrauftrag starten.
-->DIN1.PARAM 1 - Legt fest, dass der zu startende Fahrauftrag 1 ist.
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Kollmorgen | Oktober 2011