AKD Benutzerhandbuch | 15 System Tuning
Das PST stellt immer sicher, dass das Tuning die Stabilitätskriterien erfüllt, die in Einheiten für die
Phasenreserve (in Grad) und die Amplitudenreserve (in dB) festgelegt werden kann. Das PST verwendet zwar
Standardwerte für Phasen- und Amplitudenreserve, Sie können jedoch diese Werte anpassen, um eine höhere
Stabilität zu gewährleisten. Andererseits können Sie geringere Amplituden- und Phasenreserven verwenden,
damit das PST aggressiver reagiert.
Tuning Geschwindigkeitsintegral
Markieren Sie dieses Kästchen, um VL.KI (integrale Verstärkung des Geschwindigkeitsregelkreises)
einzustellen. Wenn dieses Kästchen nicht markiert ist, setzt das PST den Wert von VL.KI auf Null.
Tiefpass-Suche aktivieren
Markieren Sie dieses Kästchen, um einen Tiefpass-Filter der vierten Ordnung im Rückführungspfad einzustellen
(AR 3 und 4). Wenn dieses Kästchen nicht markiert ist, ändert das PST die Anti-Resonanzfilter im
Rückführungspfad nicht.
15.3.5.3 Messoptionen
Der PST-Bildschirm bietet zudem Optionen für Messungen:
Strom-Amplitude
Mit diesem Feld wird die Amplitude des Stroms eingestellt, mit dem das System während einer
Stromeinspeisung erregt wird. Diese Amplitude gilt für alle Erregungsarten, wenn der Einspeisepunkt auf
Strom gesetzt ist. Das Feld Strom-Amplitude ist deaktiviert, wenn der Einspeisepunkt auf einen anderen
Wert gesetzt wird.
Geschwindigkeits-Amplitude
Mit diesem Feld wird die Amplitude der Geschwindigkeit eingestellt, mit das System im Geschwindigkeits-
Einspeisemodus erregt wird. Diese Amplitude gilt für alle Erregungsarten, wenn der Einspeisepunkt auf
Geschwindigkeit gesetzt ist. Das Feld Geschwindigkeits-Amplitude ist deaktiviert, wenn der
Einspeisepunkt auf einen anderen Wert gesetzt wird.
Glättung %
Bei diesem Wert wird ein dynamischer durchschnittlicher Bewegungsglättungsfilter auf das während des
Autotunings erfasste Frequenzansprechverhalten angewandt. Dieser Vorgang reduziert das Rauschen im
Frequenzansprechen, das bei kurzen Messungen des Frequenzverhaltens mit geringauflösenden Codierern, bei
Frequenzansprechprüfungen mit geringer Amplitude oder aus anderen Gründen auftreten kann. Der
Glättungsfilter wird in jeder Frequenz des FFT-Plots wiederholt. Für jede Frequenz werden die Größen für alle
Frequenzen im Bereich Glättung % gemittelt.
Wenn Sie zum Beispiel einen Bode-Plot mit 5 % bei 100 Hz glätten, werden die Werte aller Frequenzen
zwischen 95 Hz und 105 Hz gemittelt. Wenn der Filter 1000 Hz erreicht, mittelt er alle Werte zwischen 950 Hz
und 1050 Hz.
Kollmorgen | Oktober 2011
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