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Siemens SINUMERIK 840D Funktionsbeschreibung Seite 790

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3D–Werkzeugradiuskorrektur (W5)
2.2 Stirnfräsen
Dieser Fall ist auch praktisch von Bedeutung, z.B. dann, wenn mit einem sen-
krecht stehenden Werkzeug eine konvexe Oberfläche bearbeitet werden soll
(z.B. Stirnfräsen mit konstanter Orientierung), deren Flächennormale ebenfalls
senkrecht werden kann (z.B. eine Halbkugel). Der Bearbeitungspunkt an der
Kontur bleibt dabei fix, die Maschine muß jedoch bewegt werden, um den Bear-
beitungspunkt von einer Werkzeugseite zur anderen bringen.
Das beschriebene Problem ist lediglich ein Grenzfall (Voreilwinkel b = 0 und
Seitwärtswinkel g = 0). Wird der Voreilwinkel b = 0 und der Seitwärtswinkel g hat
einen kleinen Wert, so muß das Werkzeug sehr schnell (im Grenzfall sprungar-
tig) bewegt werden, um den durch die Fräsbedingungen erzwungenen Bearbei-
tungspunkt nahe der die Stirnfläche bildenden Kreislinie einzuhalten, siehe
Bild 2-13.
Bild 2-13
Es wird im Grundsatz folgendermaßen gelöst: Ist der Winkel d zwischen
Flächennormalenvektor n
wert (Maschinendatum) d
typen mit ebener Stirnseite (z.B. Torusfräser oder Zylinderfräser) 0 sein. Bei
Werkzeugtypen mit kugelförmiger Stirnfläche (Kugelkopffräser, Gesenkfräser)
ist diese Einschränkung nicht erforderlich, da hier Winkeländerungen in der
Nähe der Singularität nicht zu sprunghaften Änderungen des Bearbeitung-
spunktes auf der Werkzeugoberfläche führen. Wird nun d = 0, d.h. der Voreil-
winkel b ändert sein Vorzeichen, springt der Bearbeitungspunkt von dem bisher-
igen Bearbeitungspunkt auf die gegenüberliegende Seite des Werkzeugs.
Diese Bewegung wird in einem eingefügten Linearsatz ausgeführt.
Wird versucht, im nicht zugelassenen Winkelbereich für den Seitwärtswinkel g
zu arbeiten (d.h. es gilt d < d
Alarm abgebrochen.
Das Einfügen von Linearsätzen macht es erforderlich, die Originalsätze an den
singulären Punkten aufzuspalten. Die durch diesen Vorgang entstandenen Teil-
sätze werden wie Originalsätze behandelt. Dies hat unter anderem auch zur
Folge, daß eine konkave Bahn, die eine Singularität enthält, wie eine Innenecke
behandelt wird, d.h. es kommt in diesem Fall zu keiner Konturverletzung. In
jedem neu entstandenen Teilsatz muß mindestens ein Berührpunkt des Werk-
zeugs existieren, da für dessen Berechnung stets nur benachbarte Verfahr-
sätze betrachtet werden.
3/W5/2-22
É É É É É É É É É
É É É É É É É É É
É É É É É É É É É
singulärer Punkt
É É É É É É É É É
É É É É É É É É É
Wechsel des Bearbeitungspunktes auf der Werkzeugoberfläche in der Umge-
bung eines Punktes, in dem Flächennormalenvektor und Werkzeugorientie-
rung parallel sind.
und Werkzeugorientierung w kleiner als ein Grenz-
F
, so muß der Seitwärtswinkel g bei den Werkzeug-
min
und g , 0), wird die Bearbeitung mit einem
min
SINUMERIK 840D/840Di/810D Funktionsb. Sonderfunktionen (FB3) – Ausgabe 11.02
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09.95

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