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Ecken Für Stirnfräsen - Siemens SINUMERIK 840D Funktionsbeschreibung

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03.96
09.95
Singularitäten können nicht nur in isolierten Punkten auftreten, sondern auch
über ganze Kurven. Dieser Fall tritt z.B. (aber nicht ausschließlich) dann auf,
wenn es sich bei der zu interpolierenden Kurve um eine ebene Kurve (d.h. eine
Kurve, deren Schmiegebene konstant ist) handelt und das Werkzueg konstant
parallel zum Binormalenvektor, d.h. senkrecht zur Schmiegebene ausgerichtet
ist. Ein einfaches Beispiel ist ein Kreisbogen in der x–y–Ebene, der mit einem
Werkzeug bearbeitet wird, das parallel zur z–Achse ausgerichtet ist. Bei Bah-
nen dieses Typs reduziert sich die Werkzeugkorrektur auf eine Werkzeuglän-
genkorrektur, d.h. das Werkzeug wird so geführt, daß seine Spitze FS auf der
programmierten Bahn liegt.
Beim Übergang zwischen singulären und nicht singulären Kurven müssen wie
bei der Behandlung einzelner Punkte Linearsätze eingefügt werden, damit der
Bearbeitungspunkt auf dem Werkzeug von der Werkzeugspitze FS zur Periphe-
rie wandern kann (an Außenecken bzw. konvexen Flächen) bzw. die Bahnen
müssen verkürzt werden um Konturverletzungen zu vermeiden (an Innenecken
bzw. konkaven Flächen).
2.2.4
Ecken für Stirnfräsen
Zwei Flächen, die nicht tangential ineinander übergehen, bilden eine Kante. Die
auf den Flächen definierten Bahnen bilden eine Ecke. Diese Ecke ist ein Punkt
der Kante.
Der Eckentyp (Innen– oder Außenecke) wird durch die Flächennormalen der
beteiligten Flächen und die auf ihnen definierten Bahnen festgelegt.
An einer Kante kann der Fall auftreten, daß die Flächennormalen der beiden
beteiligten Flächen in entgegengesetzte Richtungen der Gesamtflächen zeigen
(die Vorderseite der einen Fläche wird mit der Rückseite der zweiten Fläche
fortgesetzt), siehe auch Bild 2-14. Derartige Übergänge sind nicht erlaubt und
werden mit einem Alarm abgelehnt.
Das Skalarprodukt aus Flächennormalenvektor und (gegebenenfalls veränderli-
cher) Werkzeugorientierung an einer Ecke oder Bahn muß in jedem Punkt posi-
tiv sein, d.h. eine Bearbeitung von der Rückseite der Oberfläche ist nicht zuläs-
sig. Ist diese Bedingung nicht erfüllt, wird ein Alarm ausgegeben. Die
grundsätzlich zulässigen Gültigkeitsbereiche der Werkzeugorientierung bei In-
nen– und Außenecken sind in Bild 2-14 veranschaulicht. Diese Bereiche wer-
den weiter durch die Bedingung eingeschränkt, daß der Winkel zwischen den
zu bearbeitenden Flächen und der "steilsten" Mantellinie der Werkzeugoberflä-
che einen über ein Maschinendatum festgelegten Wert nicht unterschreiten
darf. Die "steilste" Mantellinie ist dabei eine Linie, die um den Winkel a gegen
die Werkzeulängsachse geneigt ist (bei zylindrischen Werkzeugen hat diese
Linie die Richtung der Werkzeuglängsachse). Diese Einschränkung ist notwen-
dig, damit der Berührpunkt auf dem Werkzeug den zulässigen Bereich nicht
verläßt.
 Siemens AG 2002 All Rights Reserved
SINUMERIK 840D/840Di/810D Funktionsb. Sonderfunktionen (FB3) – Ausgabe 11.02
3D–Werkzeugradiuskorrektur (W5)
2.2 Stirnfräsen
3/W5/2-23

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