Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
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● Anwender-Dokumentation ● Hersteller-/Service-Dokumentation Eine monatlich aktualisierte Druckschriften-Übersicht mit den jeweils verfügbaren Sprachen finden Sie im Internet unter: http://www.siemens.com/motioncontrol Folgen Sie den Menüpunkten "Support" → "Technische Dokumentation" → "Druckschriften- Übersicht". Die Internet-Ausgabe der DOConCD, die DOConWEB, finden Sie unter: http://www.automation.siemens.com/doconweb...
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Vorwort Standardumfang In der vorliegenden Dokumentation ist die Funktionalität des Standardumfangs beschrieben. Ergänzungen oder Änderungen, die durch den Maschinenhersteller vorgenommen werden, werden vom Maschinenhersteller dokumentiert. Es können in der Steuerung weitere, in dieser Dokumentation nicht erläuterte Funktionen ablauffähig sein. Es besteht jedoch kein Anspruch auf diese Funktionen bei der Neulieferung bzw.
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Vorwort Technische Hinweise In dieser Dokumentation gelten folgende Schreibweisen: Signal/Datum Schreibweise Beispiel NC/PLC- ... NC/PLC-Nahtstellensignal: Ist die neue Getriebestufe eingelegt, dann werden vom PLC- Nahtstellensignale Programm die folgenden NC/PLC-Nahtstellensignale gesetzt: Signaldatum (Signalname) DB31, ... DBX16.0-16.2 (Istgetriebestufe A bis C) DB31, ... DBX16.3 (Getriebe ist umgeschaltet) Maschinendatum ...
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Eine Faxvorlage finden Sie am Schluss dieses Dokuments. Internetadresse für SINUMERIK http://www.siemens.com/sinumerik EG-Konformitätserklärung Die EG-Konformitätserklärung zur EMV-Richtlinie finden/erhalten Sie ● im Internet: http://www.ad.siemens.de/csinfo unter der Produkt-/Bestellnummer 15257461 ● bei der zuständigen Zweigniederlassung des Geschäftsgebiets A&D MC der Siemens AG Erweiterungsfunktionen Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Datenlisten Erweiterungsfunktionen: Digitale und analoge NCK-Peripherie (A4) Funktionshandbuch Gültig für Steuerung SINUMERIK 840D sl/840DE sl SINUMERIK 840Di sl/840DiE sl SINUMERIK 840D powerline/840DE powerline SINUMERIK 840Di powerline/840DiE powerline SINUMERIK 810D powerline/810DE powerline Software Version NCU Systemsoftware für 840D sl/840DE sl 1.4 NCU Systemsoftware für 840Di sl/DiE sl...
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Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
Kurzbeschreibung Allgemeines Über die "Digitale und analoge NCK-Peripherie" können Signale im Interpolationstakt gelesen bzw. ausgegeben werden. Mit diesen Signalen können u. a. folgende Funktionen ausgeführt werden: ● Mehrere Vorschubwerte pro Satz ● Mehrere Hilfsfunktionen im Satz ● Schnellrückzug bei Fertigmaß ●...
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Kurzbeschreibung Erweiterungsfunktionen: Digitale und analoge NCK-Peripherie (A4) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Ausführliche Beschreibung NCK-Peripherie über PLC 2.1.1 Allgemeine Funktionalität Allgemein Zum Steuern oder Beeinflussen von zeitkritischen NC-Funktionen werden schnelle NCK- Peripherie-Schnittstellen bzw. eine schnelle Ansprache bestimmter PLC-E/As benötigt. Folgendes ist daher bei SINUMERIK 840D, 840Di möglich: ● Einsatz von digitalen und analogen NCK-Ein-/Ausgängen ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Maximaler Ausbaugrad der externen NCK-E/A-Peripherie: ● 32 digitale NCK-Eingänge (digitaler Eingang 9 bis 40) ● 32 digitale NCK-Ausgänge (digitaler Ausgang 9 bis 40) ● 8 analoge NCK-Eingänge (analoger Eingang 1 bis 8) ● 8 analoge NCK-Ausgänge (analoger Ausgang 1 bis 8) Weitere Informationen bzgl.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Komparator-Eingänge Zusätzlich zu den digitalen und analogen NCK-Eingängen stehen noch 16 interne Komparatoreingänge (Komparator-Eingangsbyte 1 und 2) zur Verfügung. Der Signalzustand eines Komparatoreingangs wird durch den Vergleich eines Analog- Eingangssignals mit einem Schwellwert, der in einem Settingdatum steht, gebildet. Anzahl Mit allgemeinen Maschinendaten muss jeweils die Anzahl der ansprechbaren digitalen NCK- Ein-/Ausgangsbytes und der analogen Ein-/Ausgänge festgelegt werden.
Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Hardwarezuordnung der externen NCK-Peripherie Für die Zuordnung der E/A-Signalbaugruppen bzw. E/A-Module zur externen NCK- Peripherie gibt es folgende allgemeine Maschinendaten: MD10366 $MN_HW_ASSIGN_DIG_FASTIN[hw] (HW-Zuordnung für externe digitale Eingänge) MD10368 $MN_HW_ASSIGN_DIG_FASTOUT[hw] (HW-Zuordnung für externe digitale Ausgänge) MD10362 $MN_HW_ASSIGN_ANA_FASTIN[hw] (HW-Zuordnung für externe analoge Eingänge) MD10364 $MN_HW_ASSIGN_ANA_FASTOUT[hw]...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Änderung MD für PROFIBUS-DP Die folgenden Maschinendaten sind für den Betrieb der Hardware am PROFIBUS-DP der SINUMERIK 840Di neu spezifiziert: $MN_HW_ASSIGN_... Die Zuweisung vom Byte 1 bis Byte 4 ist neu festgelegt worden. Für den PROFIBUS-DP- Betrieb gilt folgende Belegung dieser Maschinendaten: Byte Neu für PROFIBUS-DP...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Hinweis Beim Lesen dieser Systemvariablen vom Teileprogramm wird steuerungsintern Vorlaufstopp (STOPRE-Befehl) ausgelöst. Bewertungsfaktor Mit den Bewertungsfaktoren in den folgenden, allgemeinen Maschinendaten kann für jeden einzelnen analogen NCK-Ein-/Ausgang eine Anpassung an die AD- bzw. DA-Wandler der verwendeten Analog-Peripheriebaugruppe vorgenommen werden.: MD10320 $MN_FASTIO_ANA_INPUT_WEIGHT[hw] MD10330 $MN_FASTIO_ANA_OUTPUT_WEIGHT[hw]...
Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Byte-Adresse Zuordnung für die digitalen NCK-Ein-/Ausgänge (externe NCK-Peripherie) (externe NCK-Peripherie) (externe NCK-Peripherie) Eingänge 1 bis 8 von Komparatorbyte 1 Eingänge 9 bis 16 von Komparatorbyte 2 Taktsynchrone Bearbeitung Bei SINUMERIK 840D können die E/A-Module der externen NCK-Peripherie wie folgt betrieben werden: ●...
Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Überwachungen Bei SINUMERIK 840D werden für die externe E/A-Peripherie folgende Funktionsüberwachungen vorgenommen: ● Beim Hochlauf: – Überprüfung, ob E/A-Modul-Bestückung der Terminalblöcke mit den MD-Zuordnungen übereinstimmt. ● Im zyklischen Betrieb: – Lebenszeichenüberwachung im Interpolatortakt – Baugruppen-Überwachung im Interpolatortakt –...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Eingang sperren Vom PLC-Anwenderprogramm können die digitalen NCK-Eingänge mit dem folgenden Nahtstellensignal einzeln gesperrt werden: DB10 DBB0 bzw. DBB122 ... (Sperre der digitalen NCK-Eingänge) In diesem Fall werden sie steuerungsintern definiert auf "0" gesetzt. Eingang von PLC setzen Darüber hinaus kann von der PLC mit dem folgenden Nahtstellensignal jeder digitale Eingang definiert auf 1-Signal gesetzt werden (siehe Bild):...
Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Bild 2-1 Signalfluss für die digitalen NCK-Eingänge 2.1.2.2 Digitale Ausgänge des NCK Anzahl Mit dem folgenden, allgemeinen Maschinendatum werden die nutzbaren digitalen NCK- Ausgänge (in 8er-Gruppen) festgelegt (Anzahl der aktiven digitalen NCK-Ausgangsbytes) : MD10310 $MN_FASTIO_DIG_NUM_OUTPUTS Funktion Mit Hilfe der digitalen NCK-Ausgänge besteht die Möglichkeit, abhängig vom Bearbeitungszustand notwendige Schaltbefehle schnell auszugeben.
Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Ausgang sperren Vom PLC-Anwenderprogramm können die digitalen NCK-Ausgänge mit dem Nahtstellensignal: DB10 DBB4 bzw. DBB130 ... (Sperre der digitalen NCK-Ausgänge) einzeln gesperrt werden. In diesem Fall wird am Hardware-Ausgang "0-Signal" ausgegeben (siehe Bild). Überschreibmaske Jeder einzelne vom NC-Teileprogramm setzbare Ausgang kann mit Hilfe der Überschreibmaske von der PLC überschrieben werden.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Sollwert lesen Der momentane 'NCK-Wert' der digitalen Ausgänge kann vom PLC-Anwenderprogramm gelesen werden: DB10 DBB64 bzw. DBB186 ... (Sollwert der digitale NCK-Ausgänge). Dabei ist zu beachten, dass dieser Sollwert das Sperren bzw. die Vorgabemaske von PLC nicht berücksichtigt.
Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Bild 2-2 Signalfluss für die digitalen Ausgänge der NCK 2.1.3 Durchschalten und Verknüpfen von schnellen NCK-Ein-/Ausgängen Funktion Schnelle Eingänge der NCK-Peripherie können abhängig von Signalzuständen schneller Ausgänge softwaremäßig gesetzt werden. Übersicht: Erweiterungsfunktionen: Digitale und analoge NCK-Peripherie (A4) 2-13 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Durchschalten Der schnelle Eingang der NCK-Peripherie wird auf den Signalzustand gesetzt, den der zugeordnete schnelle Ausgang hat. ODER-Verknüpfung Der schnelle Eingang der NCK-Peripherie nimmt den Signalzustand ein, der sich aus der ODER-Verknüpfung des Ausgangssignals mit dem zugeordneten Eingangssignal ergibt. UND-Verknüpfung Der schnelle Eingang der NCK-Peripherie nimmt den Signalzustand ein, der sich aus der UND-Verknüpfung des Ausgangssignals mit dem zugeordneten Eingangssignal ergibt.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Beispiele Durchschalten: MD10361 $MN_FASTIO_DIG_SHORT_CIRCUIT = '04010302H' Ausgang 4, Byte 1, durchschalten auf Eingang 3, Byte 2 UND-Verknüpfung: MD10361 $MN_FASTIO_DIG_SHORT_CIRCUIT = '0705A201H' Ausgang 7, Byte 5 UND-verknüpfen mit Eingang 2, Byte 1 ODER-Verknüpfung: MD10361 $MN_FASTIO_DIG_SHORT_CIRCUIT = '0103B502H' Ausgang1, Byte 3 ODER-verknüpfen mit Eingang 5, Byte 2 Erweiterungsfunktionen: Digitale und analoge NCK-Peripherie (A4)
Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC 2.1.4 Analoge Ein-/Ausgänge des NCK 2.1.4.1 Analoge Eingänge des NCK Anzahl Mit dem folgenden allgemeinen Maschinendatum werden die nutzbaren analogen NCK-Eingänge festgelegt.: MD10300 $MN_FASTIO_ANA_NUM_INPUTS(Anzahl der analogen NCK-Eingänge) Funktion Mit der Systemvariablen $A_INA[n] kann direkt im Teileprogramm auf den Wert des analogen NCK-Eingangs [n] zugegriffen werden.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Bewertungsfaktor Mit dem Bewertungsfaktor im allgemeinen Maschinendatum kann für die analogen NCK- Eingänge eine Anpassung an die hardwaremäßig verschiedenen AD-Wandler für das Lesen im Teileprogramm vorgenommen werden (siehe Bild): MD10320 $MN_FASTIO_ANA_INPUT_WEIGHT[hw] In dieses Maschinendatum ist der Wert x einzutragen, der im Teileprogramm mit der Systemvariablen x = $A_INA[n] gelesen werden soll, wenn der zugehörige Analogeingang [n] maximal ausgesteuert wird, bzw.
Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Bild 2-3 Signalfluss für die analogen NCK-Eingänge 2.1.4.2 Analoge Ausgänge des NCK Anzahl Mit dem allgemeinen Maschinendatum: MD10310 $MN_FASTIO_ANA_NUM_OUTPUTS (Anzahl der analogen NCK-Ausgänge) werden die nutzbaren analogen NCK-Ausgänge festgelegt. Erweiterungsfunktionen: Digitale und analoge NCK-Peripherie (A4) 2-18 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Funktion Mit der Systemvariablen $A_OUTA[n] kann der Wert des analogen Ausgangs [n] im Teileprogramm direkt vorgegeben werden. Bevor die Ausgabe an die Hardware-Peripherie erfolgt, ist der von der NCK vorgegebene Analogwert von der PLC veränderbar (siehe Bild). Ausgang sperren Vom PLC-Anwenderprogramm können die analogen NCK-Ausgänge über das Nahtstellensignal:...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Hinweis Für die Überschreibmaske und Vorgabemaske wird an der PLC-Nahtstelle der gleiche Setzwert (DB10 DBB170-185) verwendet. Sollwert lesen Der momentane 'NCK-Wert' der analogen Ausgänge kann vom PLC-Anwenderprogramm gelesen werden: DB10 DBB210-225 (Sollwert des analogen Ausgangs n der NCK) Dabei ist zu beachten, dass dieser Sollwert das Sperren bzw.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Sonderfall Falls im Teileprogramm Werte für NCK-Analogausgänge programmiert werden, die zwar im Maschinendatum: MD10310 $MN_FASTIO_ANA_NUM_OUTPUTS definiert wurden, jedoch als Hardware nicht vorhanden sind, erfolgt keine Alarmmeldung. Der NCK-Wert kann von PLC gelesen werden (NST "Sollwert ..."). Anwendung Mit dieser Funktion können Analogwerte unter Umgehung von PLC-Zykluszeiten sehr schnell ausgegeben werden.
Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Bild 2-4 Signalfluss für die analogen NCK-Ausgänge 2.1.5 Direkte, von NC adressierbare PLC-Peripherie Einführung Der hier vorgestellte schnelle Datenkanal zwischen NCK und PLC-Peripherie wird direkt durch das PLC-Betriebssystem und damit schnell verarbeitet. Die Einflussnahme des PLC-Grund- und -Anwendungsprogramms ist nicht vorgesehen. Konkurrierender Zugriff zwischen NCK und PLC auf dieselbe PLC-Peripherie ist nicht sinnvoll und kann zu Störungen führen.
Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Systemvariablen Seitens der NC erfolgt der Zugriff über Systemvariablen aus Teileprogrammen und Synchronaktionen. Für das Lesen von PLC: $A_PBB_IN[n] ; Byte (8 Bit) lesen $A_PBW_IN[n] ; Word (16 Bit) lesen $A_PBD_IN[n] ; DWord (32 Bit) lesen $A_PBR_IN[n] ;...
Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Frühestens im darauf folgenden Interpolationstakt stehen die neuen Daten zur Verfügung. Mit dem folgenden Maschinendatum kann die Zeitdauer, innerhalb der eine Request- Anforderungen an die PLC abgesetzt wird, vorgegeben werden. MD10398 $MN_PLCIO_IN_UPDATE_TIME Die eingetragene Zeitdauer wird intern auf das nächst höhere Vielfache eines Interpolationstaktes aufgerundet.
Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Speicherordnung Für den Datenaustausch von/zur PLC stehen jeweils 16 Byte (über alle Kanäle) zur Verfügung. Diese Bereiche sind durch den Anwender selbst zu verwalten (d. h. keine Überschneidung der Variablen, auch nicht über Kanalgrenzen hinweg!). Die Darstellung der Variablen innerhalb dieser Bereiche geschieht, je nach Einstellung des Maschinendatums entweder im Little-Endian-Format (=0) oder im Big-Endian-Format (=1).:...
Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Tabelle 2-1 Digitale Analogwertdarstellung an der PLC-Nahtstelle Auflösung Binärer Analogwert High-Byte Low-Byte Bitnummer Wertigkeit der Bits Vorzeichen Das Vorzeichen (VZ) des Analogwertes steht immer im Bit 15. Für VZ gilt: "0" → + "1" → - Auflösung weniger als 15 Bit Abhängig von der Auflösung des Digital-Analog-Wandlers kann der Analogwert feinstufig verändert werden.
Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Beispiele Nachfolgend sind zwei Beispiele für die digitale Analogwertdarstellung bei einem Nennbereich von 10 V und 14 Bit-Auflösung dargestellt. Beispiel 1: Analogwert: 9,5V Betrag (Dezimalzahl): 7782 = j9,5(V)j:10(V) * 8192 Betrag (Dualzahl): 0111 1001 1001 10 Wort (Dualzahl): 0111 1001 1001 1000 Wort (Hexadezimalzahl):...
Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Begriffe In der vorliegenden Beschreibung werden die Begriffe "Komparator-Eingänge" (mit Index [n]; Bereich n: 1 bis 8 bzw. 9 bis 16) und "Komparator-Eingangsbits" (mit Index [b]; Bereich b: 0 bis 7) verwendet. Dabei gelten folgende Zusammenhänge: Für n = 1 bis 8: Komparator-Eingang n entspricht Komparator-Eingangsbit b = n - 1.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC ● Ausgabe des Komparator-Eingangsbytes über digitale NCK-Ausgänge (Bit 16 bis 23) Die Komparatorbits können zusätzlich über die digitalen NCK-Ausgänge byteweise direkt ausgegeben werden. Dazu muss in diesem Byte (Bit 16 bis 23) angegeben werden, welches digitale NCK-Ausgangsbyte dafür verwendet wird (siehe MD10540 $MN_COMPARE_TYPE_1).
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Ausführliche Beschreibung 2.1 NCK-Peripherie über PLC Bild 2-5 Funktionsablauf für Komparator-Eingangsbyte 1 (bzw. 2) Erweiterungsfunktionen: Digitale und analoge NCK-Peripherie (A4) 2-30 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Ausführliche Beschreibung 2.2 NCK-Peripherie über PROFIBUS NCK-Peripherie über PROFIBUS 2.2.1 Funktionalität Allgemein Durch die Funktion "NCK-Peripherie über PROFIBUS" wird ein direkter Datenaustausch zwischen NCK und PROFIBUS-Peripherie realisiert. Die PROFIBUS-Peripherie ist an der Steuerung angeschlossen. Wie für jede andere PLC- Peripherie muss vor der Benutzung dieser PROFIBUS-Peripherie eine S7-HW-Konfiguration (PLC) durchgeführt werden.
Ausführliche Beschreibung 2.2 NCK-Peripherie über PROFIBUS Ein paralleler schreibender Zugriff durch Compile-Zyklen und Teileprogramm/Synchronaktion auf Daten des gleichen E/A-Bereichs ist nicht möglich. Bei der Konfiguration des NCK muss festgelegt werden, ob ein bestimmter E/A-Bereich der PROFIBUS-Peripherie den Systemvariablen oder den Compile-Zyklen zugeordnet wird. Aktivierung Die Aktivierung der Funktion geschieht während des NCK-Hochlaufs.
Ausführliche Beschreibung 2.2 NCK-Peripherie über PROFIBUS Weitere Attribute Mit folgenden Maschinendaten können jedem E/A-Bereich weitere Attribute zugewiesen werden: MD10502 $MN_ DPIO_RANGE_ATTRIBUTE_IN[n] Wert Bedeutung Little-Endian Format Big-Endian Format reserviert Lesen über Systemvariable und CC-Binding möglich. Lesen nur für CC-Binding möglich. Slot-Lebenszeichen-Alarme werden ausgegeben. Slot-Lebenszeichen-Alarme werden unterdrückt.
Ausführliche Beschreibung 2.2 NCK-Peripherie über PROFIBUS ● Die konfigurierten E/A-Bereiche werden für die Benutzung erst dann freigegeben, wenn die PROFIBUS-Kommunikationsschnittstelle erstmalig einen Datenaustausch mit der entsprechenden PROFIBUS-Peripherie durchführen konnte. 2.2.3.1 Kommunikation über Teileprogramm/Synchronaktionen Allgemein Den Zugriff auf die PROFIBUS-Peripherie, ob lesend oder schreibend, aus dem Teileprogramm/Synchronaktionen ermöglichen die NCK-globalen Systemvariablen: ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.2 NCK-Peripherie über PROFIBUS Systemvariable Wert Beschreibung $A_DPSB_IN[n,m] 8 Bit signed Lesen eines Datenbytes (8 Bit) von PROFIBUS-IO $A_DPSW_IN[n,m] 16 Bit signed Lesen eines Datenwortes (16 Bit) von PROFIBUS-IO $A_DPSD_IN[n,m] 32 Bit signed Lesen eines Datendoppelwortes (32 Bit) von PROFIBUS-IO $A_DPR_IN[n,m] 32 Bit REAL Lesen von Ausgangs-Daten (32 Bit REAL) von PROFIBUS-IO...
Ausführliche Beschreibung 2.2 NCK-Peripherie über PROFIBUS Länge eines E/A-Bereiches abfragen Über die folgenden Systemvariablen kann die konfigurierte Länge eines E/A-Bereiches abgefragt werden. Systemvariable Beschreibung $A_DP_IN_LENGTH[n] Lesen der Länge des Eingangs-Datenbereiches n = Index für den Eingangs-Datenbereich $A_DP_OUT_LENGTH[n] Lesen der Länge des Ausgangs-Datenbereiches n = Index für den Ausgangs-Datenbereich Zu beachten ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.2 NCK-Peripherie über PROFIBUS CC-Bindings Folgende CC-Bindings stehen zur Verfügung: CCDataOpi: getDpIoRangeConfiguration() CCDataOpi: getDpIoRangeValid() CCDataOpi: getDpIoRangeInInformation() CCDataOpi: getDpIoRangeOutInformation() CCDataOpi: getDpIoRangeInState() CCDataOpi: getDpIoRangeOutState() CCDataOpi: getDataFromDpIoRangeIn() CCDataOpi: putDataToDpIoRangeOut() Zu beachten ● Die Bindings CCDataOpi: getDataFromDpIoRangeIn() bzw. CCDataOpi: putDataToDpIoRangeOut() überwachen bei Lese-/Schreibzugriffen die Einhaltung der NCK- und PLC-seitig konfigurierten Grenzen des jeweiligen E/A-Bereichs.
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Ausführliche Beschreibung 2.2 NCK-Peripherie über PROFIBUS Erweiterungsfunktionen: Digitale und analoge NCK-Peripherie (A4) 2-38 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Randbedingungen NCK-Peripherie über PLC Verfügbarkeit von "digitalen und analogen NC-Ein-/Ausgängen" Digitale und analoge CNC-Ein-/Ausgänge (DE, DA, AE, AA) sind wie folgt verfügbar: ● SINUMERIK 840D mit NCU 571 4 DE / 4 DA (On-Board) 32 DE / 32 DA mit Erweiterung über NCU-Terminalblock ●...
Randbedingungen 3.2 NCK-Peripherie über PROFIBUS ● Werden mehreren Systemvariablen gleichzeitig Werte zugewiesen (z. B. zur Initialisierung von PLC-Peripherie), so ist nicht sichergestellt, dass diese im selben Interpolationstakt übertragen werden. NCK-Peripherie über PROFIBUS System Die Funktion ist in den Systemen SINUMERIK 840D/840D sl und 840Di/840Di sl für isochron und nicht isochron projektierte PROFIBUS-Peripherie verfügbar.
Beispiele NCK-Peripherie über PLC 4.1.1 Schreiben auf PLC-Peripherie Für dieses Beispiel werden folgende Annahmen getroffen: ● Es sollen Daten direkt auf folgende PLC-Peripherie ausgegeben werden: - log. Adr. 521: ;8Bit Digital-Ausgabebaugruppe - log. Adr. 522: ;16Bit Digital-Ausgabebaugruppe ● Die Ausgabe geschieht über $A_PBx_OUT aus Synchronaktionen heraus. Parametrierung Die Maschinendaten sind folgendermaßen zu setzen: MD10397 $MN_PLCIO_LOGIC_ADRESS_OUT= 521...
Beispiele 4.1 NCK-Peripherie über PLC ID = 2 WHEN $AA_IW[x] >= 5 DO $A_PBW_OUT[1] = 'Habcd' ;Ausgabe eines ;HEX-Wertes 4.1.2 Lesen von PLC-Peripherie Für dieses Beispiel werden folgende Annahmen getroffen: ● PLC-Peripherie: - log. Adr. 420: 16 Bit Analog-Eingabebaugruppe - log. Adr. 422: 32 Bit Digital-Eingabebaugruppe - log.
Beispiele 4.2 NCK-Peripherie über PROFIBUS Programmierung $AC_MARKER[0]=$A_DPW_IN[0,0] ; lesen (16 Bit) auf RangeIndex=0, RangeOffset=0 ; Big-Endian-Format $AC_MARKER[1]=$A_DPSD_IN[0,1] ; lesen (32 Bit) auf RangeIndex=0, RangeOffset=1 ; Big-Endian-Format $AC_MARKER[1]=$A_DPSD_IN[0,8] ; lesen (32 Bit) auf RangeIndex=0, RangeOffset=8 ; Big-Endian-Format $AC_MARKER[2]=0 $AC_MARKER[3]=8 $AC_MARKER[1]=$A_DPSD_IN[$AC_MARKER[2],$AC_MARKER[3]] ; lesen (32 Bit) auf RangeIndex=0, RangeOffset=8 ;...
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Beispiele 4.2 NCK-Peripherie über PROFIBUS MD10512 $MN_DPIO_RANGE_ATTRIBUTE_OUT[5] Bit0 = 1 (Big-Endian-Format) Bit1 = 0 (Schreiben nur über Systemvariable) Bit3 = 0 (Slot-Lebenszeichen-Alarme werden ausgegeben) Programmierung vor einem Zugriff den Zustand von RangeIndex = 5 abgefragen check: ; Sprungmarke IF $A_DP_OUT_STATE[5]==2 GOTOF write ;...
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Beispiele 4.2 NCK-Peripherie über PROFIBUS Erweiterungsfunktionen: Digitale und analoge NCK-Peripherie (A4) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
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Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Topologie dezentraler Systemaufbauten ................... 1-1 Mehrere Bedientafeln und NCUs mit Bedieneinheitenmanagement (Option)......1-6 1.2.1 Allgemeines..........................1-6 1.2.2 Systemmerkmale ........................1-7 1.2.3 Hardware............................ 1-8 1.2.4 Funktionen ..........................1-10 1.2.5 Projektierbarkeit ........................1-11 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung ............1-12 1.3.1 Systemmerkmale ........................
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Inhaltsverzeichnis Einschränkungen beim Umschalten von Bedienkomponenten ..........2-32 NCU-Link..........................2-33 2.4.1 Einführung ..........................2-33 2.4.2 Technologische Beschreibung....................2-34 Link-Achsen ..........................2-35 2.5.1 Konfiguration von Link-Achsen und Containerachsen............. 2-37 2.5.2 Achsdaten und Signale ......................2-42 2.5.3 Ausgabe vordefinierter Hilfsfunktionen bei NCU-Link.............. 2-44 2.5.4 Randbedingungen für Link-Achsen..................
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Inhaltsverzeichnis Anwenderspezifische Umgestaltung des PLC-Programms Bedieneinheitenumschaltung ..4-4 4.2.1 Beschreibung der Abläufe (Übersicht)..................4-4 4.2.2 Beschreibung der Abläufe (Details) ................... 4-5 4.2.3 Festgelegte logische Funktionen/Defines................4-14 4.2.4 Graphiken der Funktionssequenzen..................4-15 Konfigurationsdatei NETNAMES.INI Standardlösung ............. 4-21 4.3.1 Zwei Bedientafelfronten und eine NCU ................... 4-21 4.3.2 Eine Bedientafelfront und drei NCUs..................
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Inhaltsverzeichnis Erweiterungsfunktionen: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Kurzbeschreibung Topologie dezentraler Systemaufbauten Merkmale Rundtaktmaschinen, Mehrspindeldrehmaschinen und komplexe NC-Fertigungszentren weisen alle oder einige der folgenden Merkmale auf: ● Mehr als eine NCU wegen hoher Achs- und Kanalanzahl ● Große Abmessungen und räumliche Trennungen erfordern mehrere Bedieneinheiten (Bedientafelfronten OP/TP mit PCU/TCU, Maschinensteuertafeln MSTT, Handheld Terminal HT6) ●...
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Kurzbeschreibung 1.1 Topologie dezentraler Systemaufbauten Bild 1-1 Topologie Dezentrale Systemaufbauten Bei PLC-PLC Kommunikation liegt entweder vor: - PLC-PLC-Querkommunikation Master-, Slave-K.) oder - PLC-lokale Peripherie Erweiterungsfunktionen: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Kurzbeschreibung 1.1 Topologie dezentraler Systemaufbauten M : N Zuordnung mehrerer Bedieneinheiten (M) zu mehreren NCUs (N): ● Busadressen, Busart ● Eigenschaften der Bedieneinheiten: – Hauptbedienfeld/Nebenbedienfeld ● Dynamische Umschaltungen von PCUs/MSTTs bzw. HT6s zu anderen NCUs Für die Nutzung von M:N sind Maßnahmen erforderlich bei: ●...
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Kurzbeschreibung 1.1 Topologie dezentraler Systemaufbauten Lead-Link-Achsen Folgeachsen können von einer NCU verfahren werden, wenn die zugehörige Leitachse von einer anderen NCU verfahren wird. Der erforderliche Austausch der Achsdaten erfolgt über NCU-Link-Kommunikation. NCU-Link mit unterschiedlichem IPO-Takt Es ist möglich, eine NCU-Link-Verbindung zwischen NCUs mit unterschiedlichem Interpolationstakt für besondere Anwendungen wie z.B.
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Kurzbeschreibung 1.1 Topologie dezentraler Systemaufbauten Bild 1-2 Buseigenschaften Erweiterungsfunktionen: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Kurzbeschreibung 1.2 Mehrere Bedientafeln und NCUs mit Bedieneinheitenmanagement (Option) Einstufung im 7-Schichten-Modell Die Kommunikation ist auf folgenden Protokollebenen realisiert: Bild 1-3 Protokollebenen des 7-Schichten-Modells NCU-Link und DP beziehen Geschwindigkeitsvorteile aus dem unmittelbaren Aufsetzen auf Ebene 2. Mehrere Bedientafeln und NCUs mit Bedieneinheitenmanagement (Option) 1.2.1 Allgemeines...
Kurzbeschreibung 1.2 Mehrere Bedientafeln und NCUs mit Bedieneinheitenmanagement (Option) 1.2.2 Systemmerkmale M:N-Konzept Dieses Konzept erlaubt es dem Anwender, innerhalb der durch die Hardware gesetzten Grenzen beliebige Bedieneinheiten über den Bus mit beliebigen NCUs des Systems zu verbinden und nach Bedarf umzuschalten. NCU-Link NCU-Link ist eine zusätzliche Direktverbindung zwischen den NCUs, die schnelle Kommunikation ermöglicht.
Kurzbeschreibung 1.2 Mehrere Bedientafeln und NCUs mit Bedieneinheitenmanagement (Option) 1.2.3 Hardware Bedientafelfronten Die Bedientafelfronten OP/TP enthalten Flachbildschirm, Softkeys, Tastenfeld, Schnittstellen und Stromversorgung. Maschinensteuertafel Die Maschinensteuertafel (MSTT/MCP) enthält Tastenfeld, Drehknopffeld und Schnittstellen. Das Handheld Terminal HT6 enthält Flachbildschirm, Softkeys, Tastenfeld, Override- Drehschalter, Notaus- und Zustimmungstaster, sowie Schnittstellen und Stromversorgung.
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Kurzbeschreibung 1.2 Mehrere Bedientafeln und NCUs mit Bedieneinheitenmanagement (Option) Eine NCU belegt: ● an der BTSS eine gemeinsame Adresse für NC und PLC ● an der MPI-Schnittstelle zwei Adressen (getrennt für NC und PLC) Dabei gilt: – PLC-Adresse kann mit STEP7 umkonfiguriert werden. Voreingestellte Adresse für die PLC an der MPI ist 2.
Kurzbeschreibung 1.2 Mehrere Bedientafeln und NCUs mit Bedieneinheitenmanagement (Option) Anzahl MSTTs/BHGs an 1 NCU An einer NCU können standardmäßig zwei MSTTs und ein BHG wahlfrei an der BTSS oder MPI-Schnittstelle angeschlossen werden. Hinweis Die MPI/BTSS Netzwerkregeln entsprechend der "SINUMERIK 840D Inbetriebnahmeanleitung"...
Kurzbeschreibung 1.2 Mehrere Bedientafeln und NCUs mit Bedieneinheitenmanagement (Option) Online Offline und NCU: aktiv passiv Bedienen und Bediener kann bedienen und Bediener kann nicht bedienen. Er Beobachten nicht beobachten. sieht einen Bildrahmen mit Header möglich. und Alarmzeile und einem Hinweis auf "passiv".
Kurzbeschreibung 1.3 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung 1.3.1 Systemmerkmale Allgemeines Das Folgende gilt für alle M:N-Anwendungen, die nicht die Option "Bedieneinheitenmanagement" benutzen. Hinweis Dieser Abschnitt trifft auf das HT6 nicht zu, da ohne Bedieneinheitenmanagement immer nur ein HT6 an einer NCU betrieben werden kann.
Kurzbeschreibung 1.3 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung 1.3.2 Funktionen Umschaltung der Verbindung auf andere NCU mit dem Softkey "Verbindungen" Ein Menü erscheint, in dem Sie die Verbindungen conn_1, ... conn_n (in NETNAMES.INI vereinbart) über Softkeys auswählen können. Auf den Softkeys wird der in NETNAMES.INI der Verbindung zugeordnete Name (name= ...) dargestellt.
Kurzbeschreibung 1.3 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung Alarme, Meldungen HMI Embedded, OP030 HMI Advanced Es können nur die Alarme der NCU ausgegeben Alarme und Meldungen aller verbundener NCUs werden, mit der momentan Verbindung besteht. können gleichzeitig verarbeitet werden. Alarmtexthaltung HMI Embedded, OP030 HMI Advanced Auf der Bedienkomponente können nur die NCU-spezifische Anwenderalarmtexte können...
Kurzbeschreibung 1.3 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung Das Kanalmenü wird über die Taste “Kanal umschalten” angewählt. Mit den horizontalen Softkeys wählen Sie eine Kanalgruppe an (HMI Embedded: max. 8, HMI Advanced: max. 24 Kanalgruppen), in einer Kanalgruppe können acht Verbindungen zu Kanälen verschiedener NCUs aufgenommen werden.
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Kurzbeschreibung 1.3 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung Merkmale Im Betrieb von zwei Bedieneinheiten in der skizzierten Konfiguration stellt der Benutzer folgendes Verhalten fest: ● Die Eingaben von den Bedieneinheiten sind gleichwertig gegenüber der NCU. ● Jede Bedieneinheit bekommt unabhängig von der anderen die Anzeigen zu sehen, die sie sich anwählt.
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Kurzbeschreibung 1.3 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung Merkmale Merkmale für den Betrieb mehrerer NCUs und einer Bedientafel sind: ● NCU-Bedienung: Der Benutzer muss die NCU, die er bedienen will, durch einen Softkey anwählen. Er sieht dann am Bedienbild im Bedienbereich "Verbinden" die Bezeichnung der Verbindung und der NCU, mit der aktuell Verbindung besteht.
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Kurzbeschreibung 1.3 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung Bild 1-6 Beispiel-Konfiguration für OEM-Lösung Merkmale Folgende Merkmale kennzeichnen die im obigen Bild skizzierte OEM-Lösung: ● NCU-Bedienung: Der Benutzer muss die NCU, die er bedienen will, durch einen Softkey anwählen. Er sieht dann am Bedienbild die Bezeichnung der Verbindung und der NCU, mit der aktuell Verbindung besteht.
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Kurzbeschreibung 1.3 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung 1 Bedientafel : 4 NCUs Zusätzlich zu den oben genannten Möglichkeiten kann die Verbindung zwischen einer Bedientafel mit HMI Advanced und bis zu vier NCUs realisiert werden, wie es das folgende Bild zeigt. Die MSTT und die lokale Bedientafel mit HMI Embedded sind dabei fest der jeweiligen NCU zugeordnet.
Kurzbeschreibung 1.4 NCU-Link ● Pro Bussegment können je ein BHG und ein HT6 oder zwei BHGs bzw. HT6s angeschlossen werden. An den Verteilerboxen eines BHGs bzw. HT6s dürfen keine Busabschlüsse eingelegt werden. Falls nötig, kann der Anschluss von mehr als einem BHG/PHG an ein Bussegment mit zwischengeschaltetem Repeater erfolgen.
Kurzbeschreibung 1.4 NCU-Link Warnung Wird an Maschinen mit NCU-Link Safety Integrated (SI) genutzt, so ist dies möglich, wenn: • die Projektierung der systemintegrierten SI-Funktionen die Link-, Containerlink- und/oder Lead-Linkachsen nicht mit einschließt. • bei der Projektierung der sicherheitsgerichteten Ein-/Ausgänge (SGE/SGA) kein sicherheitsgerichteter Signalaustausch zwischen den beteiligten Steuerungen benötigt wird, bzw.
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Kurzbeschreibung 1.4 NCU-Link NCU-Zuordnungen Abhängig vom Ausbau der RTM/MS werden die zahlreichen Achsen solcher Maschinen verschiedenen NCUs zugeordnet (z. B. für jede Bearbeitungseinheit oder eine Gruppe von Bearbeitungseinheiten eine NCU). Die globalen Einheiten werden einer getrennten NCU zugeordnet oder entsprechend verteilt. Bild 1-8 Trommelumschaltung, schematisch, Ausschnitt Erweiterungsfunktionen: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3)
Kurzbeschreibung 1.4 NCU-Link Beim Weiterschalten des Rundtisches bei RTM oder der Trommel bei MS bewegt sich die Werkstück haltende Achse zur nächsten Bearbeitungseinheit. Die Werkstück haltende Achse wird nun dem Kanal der Bearbeitungseinheit zugeordnet. Das ist im Beispiel auf einer anderen NCU, muss aber nicht so sein. Wie obiges Bild zeigt, wird die Maschinenachse MS1, die physikalisch der NCU1 unterstellt ist, durch Drehung der Trommel/des Drehtisches in Lage/Station2 gebracht.
Kurzbeschreibung 1.4 NCU-Link Hardware ● Die an der wechselseitigen Nutzung von Achsen über NCU-Grenzen hinweg beteiligten NCUs müssen mit einem Link-Modul ausgestattet sein. Das NCU-Linkmodul realisiert eine schnelle NCU-NCU-Kommunikation auf Basis einer synchronisierten 12-MBaud- Profibus-Schnittstelle. Literatur: /PHD/ Handbuch Projektierung NCU 840D Die vorliegende Beschreibung gibt für die skizzierten dezentralen Maschinen die erforderlichen Informationen für Konfigurierung, Programmierung und Koordinierung.
Kurzbeschreibung 1.4 NCU-Link 1.4.5 NCU-übergreifende Anwenderkommunikation Link-Variablen ● Jede über Link-Modul verbundene NCU kann für alle verbundenen NCUs einheitlich ansprechbare globale Link-Variablen ansprechen. Link-Variablen sind als Systemvariablen programmierbar. Die Bedeutung dieser Variablen wird in der Regel durch den Maschinenhersteller festgelegt und dokumentiert. ●...
Kurzbeschreibung 1.4 NCU-Link 1.4.6 Lead-Link-Achsen Folgeachsbewegungen Mit der unten gezeigten Konstellation wird es möglich, Folgeachsen einiger NCUs (im Bild als NCU2 bis NCU n gewählt) in Abhängigkeit von der Bewegung einer Leitachse an einer anderen NCU (im Beispiel an NCU 1) zu verfahren. Bild 1-10 NCU 2 bewegt Folgeachsen durch Kopplung an eine Leitachse an NCU1 Bei Einhaltung der in der "Ausführlichen Beschreibung"...
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Kurzbeschreibung 1.4 NCU-Link Funktion Die Erweiterung des Link-Konzeptes in der Weise, dass NCUs mit Link-Modulen verbunden sind, für die unterschiedliche Interpolationstakte parametriert sind, erschließt weitere Anwendungsmöglichkeiten. Weil bei unterschiedlichem Interpolationstakt eine der verbundenen NCUs den schnelleren Interpolationstakt hat, wird die Funktionalität auch "Fast-IPO-Link"...
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Kurzbeschreibung 1.4 NCU-Link Wesentliche Merkmale ● NCU-übergreifende Interpolation schneller (X) und normaler (C, Z) Achsen/Spindeln (siehe Bild). ● Das Teileprogramm läuft auf der NCU mit dem schnelleren Interpolationstakt und "sieht" die anderen Achsen als Link-Achsen bzw. Container-Link-Achsen. ● Die Kommunikation der beteiligten NCUs erfolgt über die Link-Module im Takt der langsameren NCU/NCUs (Link-Takt).
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Kurzbeschreibung 1.4 NCU-Link Erweiterungsfunktionen: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) 1-30 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Ausführliche Beschreibung Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Im folgenden Kapitel werden Vorbereitung und Realisierung der Bedienschritte des M:N- Konzepts im Einzelnen beschrieben. Vorgehensweise 1. Festlegen der Konfiguration: – hardwaremäßig: durch Zusammenschalten über die Bussysteme – softwaremäßig: Projektierung der statischen Eigenschaften mit Hilfe der Konfigurationsdatei NETNAMES.INI (siehe folgende Absätze).
Ausführliche Beschreibung 2.1 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement 2.1.2 Eigenschaften Client-Identifikation Die Zuordnung Busteilnehmer zum Bussystem ist statisch und kann zur Laufzeit nicht geändert werden. Sie wird einmal in der Datei NETNAMES.INI projektiert. Bustyp und Busadresse ergeben zusammen die Client-Identifikation (CLIENT_IDENT), mit der sich die Bedieneinheit an einer NCU anmeldet, um online zu gehen.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement HMI ist zugleich Server und Hauptbedienfeld Als Server unterhält HMI ständig 1:N-Verbindungen und als Hauptbedienfeld eine umschaltbare 1:1-Verbindung. Wird HMI als Bedienfeld auf eine andere NCU umgeschaltet, belegt er dieselbe Verbindung, die er als Server bereits unterhält.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement 2.1.4 Aufbau der Konfigurationsdatei Die Konfigurationsdatei NETNAMES.INI ist wie folgt aufgebaut: Bild 2-1 Struktur der Konfigurationsdatei NETNAMES.INI In den folgenden Tabellen sind kursiv ● vom Anwender ggf. anzupassende Parameter gesetzt, ●...
Ausführliche Beschreibung 2.1 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement III. Bus-Identifikation Festlegung, an welchem Bus HMI hängt: Element Erläuterung Beispiel [param network] Kopf [param network] BTSS bus = Bus-Bezeichnung bus = BTSS btss: Bedientafelfrontschnittstelle mit 1,5Mbaud mpi: Multi Point Interface mit 187,5 kBaud Hinweis Bei HMI Embedded/HT6 wird die Baudrate automatisch erkannt.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Beim HT6 wird immer die integrierte MSTT simultan umgeschaltet. Für die Adressvergabe des HT6 ist die integrierte MSTT verantwortlich, so dass nur Werte zwischen 1 und 15 erlaubt sind. Hinweis Zu beachten ist, dass die über den DEFAULT-Kanal projektierte NCU mit der in MMC.INI unter NcddeDefaultMachineName eingetragene NCU übereinstimmen muss.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Element Erläuterung Beispiel NCU_561|NCU_571| type= NCU-Typ type= NCU_572 NCU_572|NCU_573 nck_address = Adresse der NCU-Komponente nck_address = 14 am Bus: = 1, 2, ..., 30 *) plc_address = Adresse der PLC-Komponente plc_address = 14 am Bus: = 1, 2, ..., 30 *)
Ausführliche Beschreibung 2.1 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Literatur: /IAM/ Inbetriebnahmeanleitung HMI /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; P3 "PLC-Grundprogramm" Element Erläuterung Beispiel Bezeichner [chan Kopf [chan MMC_1] (Kanalmenü der MMC_1) DEFAULT_logChanGrp = Kanalgruppe des Kanals bei DEFAULT_logChanGrp = Gruppe Hochlauf (4.) Fräsen1 Kanal DEFAULT_logChan =...
Ausführliche Beschreibung 2.1 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement HMI Embedded, OP030, HT6 Die auf PC oder einem PG erstellte Datei NETNAMES.INI wird, wie in Literatur: FBO/IK/ Projektierung Bedienoberfläche OP 030 / Installation Kit beschrieben, über die V.24 Schnittstelle geladen und im FLASH-Speicher der Bedieneinheiten dauerhaft hinterlegt.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Hochlauf mit HMI Embedded/HT6 Die Bedieneinheit HMI Embedded/HT6 kann mit der NCU nur dann eine aktive Verbindung aufbauen, wenn die laut Kapitel "Aufbau der Konfigurationsdatei" erstellte Konfiguration in NETNAMES.INI korrekt ist. HMI Embedded, HT6 und OP030 können parallel an einer NCU hochlaufen, da sie als Busteilnehmer verschiedene Adressen haben.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Hochlauf mit HMI Advanced Der Hochlauf der HMI Advanced ist auch dann möglich, wenn die Verbindung zur NCU aufgrund fehlerhafter Konfiguration nicht gelingt. Bei der Vorgabe einer "1:1"-Verbindung im Menü "Inbetriebnahme/HMI/Bedientafel" kann explizit eine NCU-Adresse vorgegeben werden.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement ● Anschluss der MSTTs über PLC-Grundprogramm, /FB/, P3 ● DIP-FIX Einstellungen der MSTT, /IAD/ Hinweis Nach Durchführung einer Serieninbetriebnahme muss ein Power On an der PCU durchgeführt werden, damit sich die Busteilnehmer (PLC, NC, PCU) wieder synchronisieren können.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Beim HT6 ist die integrierte MSTT immer zugeordnet und wird somit ebenfalls deaktiviert. – Eine negative Quittung wird gegeben, wenn auf der Bedieneinheit Prozesse ablaufen, die nicht unterbrochen werden dürfen, z. B. Betrieb über V24 oder Datenübertragung zwischen NCU und PCU.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement 2.1.9 An- und Umschaltbedingungen Um eine bisher offline arbeitende Bedieneinheit an einer bestimmten NCU online gehen zu lassen oder eine bereits online arbeitenden Bedieneinheit auf eine andere NCU umzuschalten, gehen Sie folgendermaßen vor: 1.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Darüberhinaus können in HMI Embedded/HT6 und HMI Advanced weitere Meldungen auftreten, die Hinweise auf den aktuellen Zustand oder Fehler bei Projektierung oder im Ablauf hinweisen. Näheres siehe Literatur: /DA/ Diagnosehandbuch, Kap. 1 2.1.10 Realisierung der Bedieneinheitenumschaltung Die Bedieneinheitenumschaltung ist eine Erweiterung der Kanalumschaltung.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Es werden nur die Kanäle der jeweiligen Gruppe angezeigt. Betätigen Sie die Kanalumschalttaste. Die aktuell bestehende Verbindung wird durch die markierten Softkeys (horizontal, vertikal) angezeigt, wenn das Kanalmenü aktiv ist. Kanal umschalten Über die vertikal projektierten Softkeys kann auf andere Kanäle umgeschaltet werden.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Das Zusammenspiel läuft nach folgenden Regeln ab: Aktiver Bedienmodus ● Der aktive Bedienmodus wird vom Bediener per Tastendruck an der Bedientafelfront angefordert. Er besitzt folgende Merkmale: – Alle Bedienungen und Bedienbereiche sind aktiviert. –...
Ausführliche Beschreibung 2.1 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement ● Wenn zwei PCUs/HT6s online sind, erfolgt der Wechsel der Bedienmodi über Tastendruck ("Input", ENTER, RETURN), mit dem der aktive Bedienmodus angefordert wird. ● Der Wechsel vom aktiven in den passiven Bedienmodus kann von der PCU/HT6 abgelehnt werden, wenn die aktuelle HMI-Anwendung nicht abbrechbar oder fertig ist.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement 2.1.14 Das PLC-Programm "Bedieneinheitenumschaltung" Einführung Im Gesamtkonzept M:N nimmt die Bedieneinheitenumschaltung eine wichtige steuernde Funktion wahr: ● Die Bedieneinheitenumschaltung auf PLC prüft die Prioritäten der Anforderungen und die Zustände der beteiligten Komponenten und schaltet gegebenenfalls um. ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Hochlaufbedingung: Um zu verhindern, dass bei einem Neustart der NCU, die davor zuletzt angewählte MSTT aktiviert wird, sollte beim Aufruf von FB1 in OB100 der Eingangsparameter MCP1BusAdr auf den Wert 255 (Adresse 1. MSTT) und MCP1Stop auf TRUE (1. MSTT ausschalten) gesetzt werden.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement DBX_Byte_report lässt sich der Bytewert der Betriebsmeldung anders als Standardeinstellung 192 einstellen. Mischbetrieb Definition: Mischbetrieb liegt vor, wenn an der ersten HMI-Schnittstelle der NCU ein herkömmliches OP ohne Bedieneinheitenumschaltung angeschlossen ist. Die Bedieneinheitenumschaltung arbeitet dann ausschließlich an der 2.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Die Anforderungen werden positiv quittiert, wenn keine Umschaltsperren bestehen. Das "Bedienfocus abgeben" schließt die Deaktivierung der zugehörigen Maschinensteuertafel ein. Siehe auch Bilder im Kapitel "Beispiele/Graphiken der Funktionssequenzen". Wartezeiten für Quittungssignale Im Programm Bedieneinheitenumschaltung sind zwei Wartezeiten durch mehrfaches Lesen der Systemzeit über SFC64 realisiert, um das Programm unabhängig von Timern zu halten.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement Lebenszeichenüberwachung Sobald eine PCU/HT6 online geschaltet wird, sendet sie ein Lebenszeichen in DB10 DBB108. Sendet eine PCU/HT6 im Onlinebetrieb länger als die in waiting_period_2 definierte Zeit kein Lebenszeichen, so wird vom PLC-Programm die Meldung: "Fehler Lebenszeichenüberwachung"...
Ausführliche Beschreibung 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung Das M:N-Konzept ohne die Option Bedieneinheitenmanagement ist im folgenden beschrieben. Hinweis Dieses Kapitel trifft auf das HT6 nicht zu, da ohne Bedieneinheitenmanagement immer nur ein HT6 an einer NCU betrieben werden kann. 2.2.1 Konfigurationen Konfigurationsparameter...
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung Bild 2-3 Struktur des Konfigurationsfiles NETNAMES.INI Beispiele Vollständige Beispiele für Konfigurationsdateien finden Sie im Kapitel "Beispiele" dieser Beschreibung. Syntaktische Vereinbarungen Die Konfigurationsdatei muss als ASCII-Datei erzeugt werden. Die Syntax entspricht der von Windows *.ini"-Files.
Ausführliche Beschreibung 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung Anzahl der Konfigurationsdateien Für jede angeschlossene Bedientafel ist ein Konfigurationsfile erforderlich. Die Konfigurationsdateien verschiedener Bedientafeln einer Konfiguration unterscheiden sich nur im ersten Eintrag, der die Zuordnung der Datei zu einer bestimmten Bedientafel enthält ([own] siehe unten).
Ausführliche Beschreibung 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung Tabelle 2-3 Beschreibung des Busses Beschreibungsteil formal Beispiel Kopf [param network] [param network] Folgezeile bus = btss | mpi bus = btss Schlüsselworte: param network Einleitung des Netzbeschreibungsteils bus: Bus btss: Bedientafelfrontschnittstelle mit 1,5 Mbaud mpi: Multi Point Interface mit 187,5 KBaud Hinweis Bei HMI Embedded wird die Baudrate automatisch erkannt.
Ausführliche Beschreibung 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung V. Beschreibung der NCU-Komponente(n) Für jede am Bus angeschlossene NCU-Komponente muss ein eigener Eintrag erstellt werden. Tabelle 2-5 Beschreibung der NCU-Komponente Beschreibungsteil formal Beispiel NCU_Bez Kopf [param [param NCU_1] bel_name Folgezeilen (optional) name= name= NCU1 ncu_561 | ncu_571 |...
Ausführliche Beschreibung 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung Vorbesetzungen Wird keine Konfigurationsdatei NETNAMES.INI in HMI Embedded/OP030 eingespielt oder kann diese nicht interpretiert werden, so gelten folgende Voreinstellungen: ● Die vorliegende Busart wird automatisch ermittelt. ● PCU hat die Adresse 1. ●...
Ausführliche Beschreibung 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung HMI Advanced Die Datei NETNAMES.INI kann direkt mit einem Editor (Menü "Inbetriebnahme/HMI/Editor" oder DOS_SHELL) auf der Festplatte der Bedienkomponente bearbeitet werden. Die Datei NETNAMES.INI steht im Installationsverzeichnis: C:\USER\NETNAMES.INI. 2.2.4 Hochlauf Unterschiede HMI Embedded und HMI Advanced Durch das unterschiedliche Verhalten beim Hochlauf unterscheidet sich das Vorgehen bei der Inbetriebnahme.
Ausführliche Beschreibung 2.2 Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung Hinweis Eine Adresse des NCK wird durch "SRAM löschen" (Schalter S3= Stellung "1" auf NCU) nicht gelöscht. Hochlauf mit HMI Embedded/HMI Advanced Siehe Kapitel "Mehrere Bedientafelfronten und NCUs mit Option Bedieneinheitenmanagement/Hochlauf". 2.2.5 NCU-Tausch Beim Tausch bzw.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Einschränkungen beim Umschalten von Bedienkomponenten Datenaustausch zwischen NC<->PLC Bei Konfigurationen aus 1 x PCU und n x NCU ist es oft notwendig, dass Synchronisationen zwischen den NCUs stattfinden. Dafür stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung: ● NCK-Peripherie am Antriebsbus (digital, analog, schreiben von NC und PLC). ●...
Ausführliche Beschreibung 2.4 NCU-Link Über Anwenderprojektierung (OEM) können bis zu 4 Verbindungen (eine aktive Verbindung, drei weitere Verbindungen) gleichzeitig angezeigt werden, wobei alle Variablen (Alarme und Meldungen) einer Verbindung in einem Fenster enthalten sein müssen (fensterspezifische Verbindungen). 2. HMI Advanced Es können in einem Fenster Felder und Variablen unterschiedlicher NCUs angezeigt werden (als OEM-Anwendung).
Ausführliche Beschreibung 2.5 Link-Achsen Bild 2-4 Trommelumschaltung, schematisch, Ausschnitt Das Bild stellt die wichtigsten Teile einer einfachen Mehrspindleranlage dar. Auf der Trommel sind mechanisch mehrere Spindeln angebracht. Jede Spindel kann für eine unterschiedliche Bearbeitung verwendet werden. Zusammen mit dem Schlitten (X- und Z- Achse) bildet sie eine Bearbeitungsstation.
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Link-Achsen Bild 2-5 Überblick Link-Achsen Begriffe Folgende Begriffe sind für das Verständnis des weiteren Textes wichtig: ● Link-Achse Link-Achsen sind Maschinenachsen, die an einer anderen NCU physikalisch angeschlossen sind und deren Lageregelung unterliegen. Link-Achsen können dynamisch Kanälen einer anderen NCU zugeordnet werden. Sie sind aus Sicht einer bestimmten NCU nicht →...
Ausführliche Beschreibung 2.5 Link-Achsen ● Interpolation Mit der Option Link-Achse ist für NCUs mit → Link-Kommunikation das Interpolieren zwischen → lokalen Achsen und Achsen an weiteren NCUs möglich. Bei nicht rein lokaler Interpolation erfolgt innerhalb eines Interpolationstaktes der zyklische Datenaustausch (Sollwerte, Istwerte, ...). Dieses wirkt sich insbesondere beim Warten auf externe Ereignisse als Totzeit aus.
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Link-Achsen Maschinenachsabbild Die Kanäle arbeiten mit einem aus 31 logischen Achsen bestehenden logischen Maschinenachsabbild. Dieses Abbild zeigt auf: ● lokale Achsen ● Link-Achsen ● Containerslots Containerslots wiederum zeigen auf: ● lokale Achsen oder ● Link-Achsen. Das folgende Bild verdeutlicht die Zusammenhänge: Erweiterungsfunktionen: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) 2-38 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Link-Achsen Bild 2-6 Konfiguration von Link-Achsen Erweiterungsfunktionen: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) 2-39 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Ausführliche Beschreibung 2.5 Link-Achsen Unterscheidung lokale/Link-Achsen Wenn im Gesamtsystem Link-Achsen angesprochen werden sollen, muss die Konfiguration Angaben zu den NCUs der Achsen enthalten. Es wird unterschieden zwischen lokalen Achsen und Link-Achsen. Zur Unterscheidung dient die durch das Maschinendatum anzulegende Tabelle: MD10002 $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB Hinweis Die Funktionen der Achscontainer sind im Unterkapitel "Achscontainer"...
Ausführliche Beschreibung 2.5 Link-Achsen Die Einträge in A haben folgende Form: $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[n] = NCj_AXimit n: Index in der Tabelle A NC: steht für NCU mit j: NCU-Nummer, 1 <= j <= 16 i: Achs-Nummer, 1 <= i <= 31 Kanalachsen werden mit dem folgenden Maschinendatum auf das logische Maschinenachsabbild A zugewiesen: MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED Vom Teileprogramm aus betrachtet sind nur die Maschinenachsen zugänglich, die vom...
Ausführliche Beschreibung 2.5 Link-Achsen 2.5.2 Achsdaten und Signale Einführung Achsdaten und Signale für eine Link-Achse fallen an der Heimat-NCU der Link-Achse an. Die NCU, welche die Bewegung einer Link-Achse veranlasst hat, erhält Achsdaten und Signale vom System zur Verfügung gestellt: Bild 2-8 Sichtweisen auf Achsen Erweiterungsfunktionen: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3)
Ausführliche Beschreibung 2.5 Link-Achsen Implizit aktive Link-Kommunikation Während der Interpolation werden für Achsen, die physikalisch einem nicht lokalen Servo unterstellt sind (erkenntlich an den Einträgen in dem Maschinendatum: MD10002 $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB bzw. Achscontainer), die Daten über die Link-Kommunikation so bereitgestellt, wie es für lokale Achsen in der logischen Sicht der Teileprogramme erfolgt.
Ausführliche Beschreibung 2.5 Link-Achsen Nicht zyklische Kommunikation ● Austausch von Linkvariablen ● Warmstartanforderungen ● Aktivierung der Achscontainerdrehung ● Änderungen an NCU-globalen Maschinen- und Settingdaten. ● Wirksamsetzen von axialen Maschinendaten für Link-Achsen ● Alarme Übertragungszeitbedarf Für die Übertragung der Sollwerte zur Heimat-NCU einer Link-Achse und die Rückmeldung der Istwerte dieser Achse entstehen Verzögerungen.
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Link-Achsen Hinweis Nur für die vordefinierten Spindelhilfsfunktionen M3, M4, M5, M19 und M70 ist die Übertragung von NCU-Link zur Heimat-NCU relevant. Weitere Informationen zu "Vordefinierte Hilfsfunktionen" siehe Literatur /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Hilfsfunktionen an PLC(H2) Alarm 14768 Kann die NCU-Link empfangene System-Hilfsfunktionen nicht über die VDI-Nahtstelle ausgegeben werden, weil z.
Ausführliche Beschreibung 2.5 Link-Achsen 2.5.4 Randbedingungen für Link-Achsen Alarmausgabe von Lageregler oder Antrieb Ein Achsalarm wird immer auf der NCU ausgegeben, die den Interpolationswert erzeugt. Wird bei einer Link-Achse ein Alarm durch den Lageregler erzeugt, so wird dieser Alarm an die NCU gesendet, die gerade für die Interpolation zuständig ist.
Ausführliche Beschreibung 2.5 Link-Achsen Ausschalten verbundener NCUs Wird eine NCU, welche sich in einem NCU-Verbund befindet, ausgeschaltet oder durch NCK-RESET neu gestartet, so sind die übrigen NCUs des Verbundes davon betroffen. (Siehe auch "Konfiguration eines Link-Verbundes"). Auf den noch laufenden NCUs wird ein Alarm erzeugt und die weitere Bearbeitung verhindert.
Ausführliche Beschreibung 2.5 Link-Achsen 2.5.5 Programmierung mit Kanal- und Maschinenachsbezeichnern Kanalachsbezeichner Beispiel: WHENEVER $AA_IW[Z] < 10 DO ... ;Aktuelle Position der Z-Achse Maschinenachsbezeichner Beispiel: WHENEVER $AA_IW[AX3] < 10 DO ... ;Abfrage nach aktueller Position der Maschinenachse AX3 Diese Form ist nur erlaubt, wenn zum Abfragezeitpunkt die Maschinenachse AX3 im Kanal bekannt ist.
Ausführliche Beschreibung 2.6 Achscontainer Hinweis Der Achscontainer hat keinen BAG-(Betriebsartengruppen-)Bezug. D. h. die mitlaufende (werkstücktragende) Achse kann an den verschiedenen Bearbeitungsstationen von einer BAG in die andere wechseln. Achscontainer Definition Ein Achscontainer kann als Ringpuffer aufgefasst werden, in dem die Zuordnung ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Achscontainer Achscontainer-Namen Die Achscontainer können mit folgendem Maschinendatum wunschgemäß benannt werden: MD12750 $MN_AXCT_NAME_TAB Die vergebenen Namen können dann benutzt werden: ● in den Achscontainer-Drehbefehlen AXCTSWE( ) und AXCTSWED( ) zur Adressierung der zu drehenden Container. ● bei der Abfrage der Zustände der Achscontainer mit den Systemvariablen: –...
Ausführliche Beschreibung 2.6 Achscontainer Bild 2-10 Abbildung der Kanalachsen über das logische Maschinenachsen-Abbild auf Achscontainer Achscontainer-Einträge enthalten lokale Maschinenachsen oder Link-Achsen aus der Sicht einer einzelnen NCU. Die Einträge im logischen Maschinenachsabbildeiner einzelnen NCU sind fest : MD10002 $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB Prinzip Container-Drehung Die Inhalte der Achscontainer-Plätze sind veränderlich in der Weise, dass die Inhalte des Ringpuffers Achscontainer gemeinsam um ±...
Ausführliche Beschreibung 2.6 Achscontainer Die Schrittzahl n wird modulo der tatsächlich belegten Anzahl Slots im Achscontainer ausgewertet. Dabei entsteht für alle Plätze eines Achscontainers ein neuer Inhalt (Ausnahme: 0 und Platzzahl = Schrittzahl). Über den aktuellen Zustand eines Achscontainers geben Systemvariablen Auskunft, die aus dem Teileprogramm und aus Synchronaktionen heraus lesend angesprochen werden können.
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Achscontainer Hinweis Achscontainer können sowohl von verschiedenen Kanälen einer NCU als auch von Kanälen anderer NCUs gemeinsam benutzt werden. Zeigen Achsen verschiedener Kanäle über das logische Maschinenachs-Abbild auf den gleichen Achscontainer, so sehen alle betroffenen Kanäle nach einer Drehung andere Achsen.
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Achscontainer Hinweis Für die Befehle AXCTSWE und AXCTSWED können die mit folgendem Maschinendatum vergebenen Namen der Achscontainer benutzt werden: MD12750 $MN_AXCT_NAME_TAB Implizites Warten Implizit wird auf den Vollzug einer angeforderten Achscontainer-Drehung gewartet, wenn eins der folgenden Ereignisse vorliegt: ●...
Ausführliche Beschreibung 2.6 Achscontainer Heimat-Kanal einer Achscontainer-Achse Hat mehr als ein Kanal ein Zugriffsrecht (einen "Bezug") durch das Maschinendatum auf die Achse, so kann das Schreibrecht auf die Achse (Sollwertvorgabe) weitergegeben werden: MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED Durch das folgende Maschinendatum wird eine Achse defaultmäßig einem Kanal zugeordnet: MD30550 $MA_AXCONF_ASSIGN_MASTER_CHAN Über das unten stehende Maschinendatum wird festgelegt welche NCU beim Einschalten...
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Achscontainer Name Typ/SW Beschreibung/Werte Index griff griff $AC_AXCTSWA[n] BOOLEAN Kanalzustand der Achscontainer-Drehung/ zeich- (AXis ConTainer SWitch 1: Der Kanal hat für den Achscontainer n die Active) Achscontainerdrehung freigegeben und diese ist noch nicht beendet. 0: Die Achscontainerdrehung ist beendet Beispiele: s.
Ausführliche Beschreibung 2.6 Achscontainer 2.6.2 Bearbeitung mit Achscontainer (schematisch) Bild 2-13 Schematische Bearbeitung einer Station/Lage Hinweis Ein Bearbeitungszyklus der NCU, der die Drehung des Rundtisches oder der Trommel bei Mehrspindelmaschinen obliegt, enthält die Abfrage der Freigaben für Containerdrehung aller betroffenen NCUs. Liegen alle Freigaben vor, wird in die nächste Lage/Station geschaltet. Die Achscontainer werden entsprechend gedreht.
Ausführliche Beschreibung 2.6 Achscontainer 2.6.3 Verhalten der Achscontainer bei Power On Bei Power On wird immer der in den Maschinendaten festgelegte Zustand eingenommen, unabhängig davon, in welchem Zustand des Achscontainers ausgeschaltet wurde. D. h. der Anwender muss eine Differenz zwischen dem Istzustand der Maschine und der Voreinstellung erkennen und diese durch Vorgabe entsprechender Achscontainer- Drehungen ausgleichen.
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Achscontainer Axiale Maschinendaten Befindet sich eine Achse in einem Achscontainer, so müssen bestimmte axiale Maschinendaten zum Zeitpunkt des Maschinendaten-Wirksamsetzens für alle Achsen des Achscontainers gleich sein. Dies wird dadurch erreicht, dass bei der Änderung eines solchen Maschinendatums die Änderung auf allen Containerachsen und auf allen NCUs, die diese Achse sehen, erfolgt.
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Achscontainer Kommandoachsen Eine Containerachse, deren Achscontainer für die Drehung freigegeben wurde, kann nicht zur Kommandoachse werden. Die Verfahranordnung wird im Kanal gespeichert und nach dem Beenden der Achscontainer-Drehung ausgeführt. Eine Ausnahme bilden die Synchronaktionen M3, M4, M5 und eine bewegungsändernde S- Funktion: Wenn eine Achscontainer-Drehung aktiv ist und die Spindel an eine andere NCU abgegeben wird, wird der Alarm 20142 (Kanal %1 Kommandoachse %2: ungültiger Achstyp) gemeldet.
Ausführliche Beschreibung 2.7 NCU-übergreifende Anwenderkommunikation, Linkvariablen Transformationen Ist die Achscontainer-Achse eine Spindel und diese an der Transformation beteiligt, so muss die Transformation vor der Freigabe zur Achscontainer-Drehung abgewählt werden. Andernfalls wird der Alarm 17605 gemeldet. Gantry-Verbund Gantry-Achsen können nicht Achsen eines Achscontainers sein. Antriebsalarme Bei einem anstehenden Antriebsalarm für eine Achscontainer-Achse kann keine Drehung des zugehörigen Achscontainers durchgeführt werden;...
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Ausführliche Beschreibung 2.7 NCU-übergreifende Anwenderkommunikation, Linkvariablen Voraussetzung ● Für die Aktivierung der NCU-Link-Kommunikation muss folgendes Maschinendatum gesetzt sein: MD18780 $MN_MM_NCU_LINK_MASK ● Der Link-Verbund muss installiert und gemäß "Konfiguration eines Link-Verbundes" konfiguriert sein. Anwendung Aus der Tatsache, dass Linkvariablen formal Systemvariablen sind, folgt, dass sie (in der Regel) in Teileprogrammen und in Synchronaktionen...
Ausführliche Beschreibung 2.7 NCU-übergreifende Anwenderkommunikation, Linkvariablen Datentypen der Linkvariablen Innerhalb des Link-Speichers können Linkvariablen folgender Datentypen angeordnet werden: ● INT $A_DLB[i] ; DatenByte (8 Bit) ● INT $A_DLW[i] ; DatenWort (16 BIT) ● INT $A_DLD[i] ; DatenDoppelwort (32 Bit) ● REAL $A_DLR[i] ; Realdatum (64 Bit) Entsprechend des Typs werden beim Schreiben/Lesen der Linkvariablen 1, 2, 4, 8 Byte angesprochen.
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Ausführliche Beschreibung 2.7 NCU-übergreifende Anwenderkommunikation, Linkvariablen Link-Speicher Benutzung Für zeitlich gänzlich entkoppelte Vorgänge kann der Link-Speicher verschieden belegt werden. Die zu einem Zeitpunkt gemeinsam auf den Link-Speicher zugreifenden Anwendungen der verschiedenen NCUs müssen den Link-Speicher einheitlich benutzen. Zugriff aus Synchronaktionen Wird beim Zugriff aus Synchronaktion oder Teileprogramm auf den Link-Speicher ein unzulässiger Index benutzt, so wird der Alarm 20149 ausgelöst.
Ausführliche Beschreibung 2.7 NCU-übergreifende Anwenderkommunikation, Linkvariablen Hinweis Der Anwender (Maschinenhersteller) muss für die zeitliche Konsistenz größerer, logisch zusammengehöriger Datenblöcke sorgen. Die Übertragung erfolgt wortweise. Die noch im gleichen Interpolationstakt übertragbare Datenmenge kann durch die Systemvariable $A_LINK_TRANS_RATE ermittelt werden (s. "Systemvariablen des Link-Speichers"). Die Absicherung einer Übertragung kann durch Benutzung von ausgezeichneten Variablen des Link-Speichers als Semaphoren erfolgen.
Ausführliche Beschreibung 2.7 NCU-übergreifende Anwenderkommunikation, Linkvariablen 2.7.3 Antriebsinformationen einer Linkachse Mit Hilfe des Maschinenachsbezeichners kann man auch auf die Antriebsdaten zugreifen, wenn die Achse gerade von einer anderen NCU beaufschlagt wird. Folgende Systemvariablen des Antriebes mit Maschinenachsbezeichnern [n] (bisher nur Kanalachsbezeichner) können benutzt werden: ●...
Ausführliche Beschreibung 2.7 NCU-übergreifende Anwenderkommunikation, Linkvariablen Bild 2-14 Weitergabe der Antriebsinformation einer Link-Achse Voraussetzung Das folgende Maschinendatum muss auf Wert 1 gesetzt sein.: MD36730 $MA_DRIVE_SIGNAL_TRACKING Ablauf Die Bereitstellung der Werte der Antriebssystemvariablen einer Link-Achse erfolgt in 2 Schritten: 1. Die Heimat-NCU (das ist die NCU, an der die Link-Achse physikalisch angeschlossen ist) liest die Information der Systemvariablen mit Hilfe einer statischen Synchronaktion zyklisch in eine Linkvariable (S.
Ausführliche Beschreibung 2.8 Konfiguration eines Link-Verbundes MD des Beispiels NCU1: $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[0] = "AX1" $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[1] = "AX3" ;* ; * Beim Dichtschieben der nicht als Link-Achse definierter Achse ; stünde hier AX2. $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[2] = "AX4" $MA_DRIVE_SIGNAL_TRACKING[AX2] = 1 ; Aktivierung der Bereitstellung NCU2: $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[0] = "NC1_AX2"...
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Ausführliche Beschreibung 2.8 Konfiguration eines Link-Verbundes Bild 2-15 Link-Verbund Link-Verbund Ein Link-Verbund besteht aus wenigstens 2 und höchstens 16 mit Link-Modulen verbundenen NCUs. ● Das Link-Modul Master (MD12510 $MN_NCU_LINKNO = 1) nimmt eine ausgezeichnete Rolle ein. Es synchronisiert den Interpolationstakt und baut im Hochlauf die Kommunikation der Slaves auf.
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Ausführliche Beschreibung 2.8 Konfiguration eines Link-Verbundes Eingestellter Wert/Rate 0: 9,600 KBd 1: 19,200 KBd 2: 45,450 KBd 3: 93,750 KBd 4: 187,500 KBd 5: 500,000 KBd 6: 1,500 MBd 7: 3,000 MBd 8: 6,000 MBd 9: 12,000 MBd (Standardeinstellung) Das Maschinendatum: MD12550 $MN_LINK_RETRY_CTR nennt die maximale Anzahl der automatischen Wiederholungen bei der Link-Kommunikation, wenn bei der Telegrammübertragung ein Fehler aufgetreten war.
Ausführliche Beschreibung 2.9 Kommunikation im Link-Verbund Hinweis Die Besetzung des folgende Maschinendatums ist nur für die Prototyp-HW des Linkmoduls erforderlich: MD12520 $MN_LINK_TERMINATION Es hat nur für die Software Bedeutung. Die NCUs, die physikalisch am Anfang und am Ende des Busses angeschlossen sind, müssen die Abschlusswiderstände im Stecker aktivieren.
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Ausführliche Beschreibung 2.9 Kommunikation im Link-Verbund Abhängigkeiten Die Zeiten für die Kommunikation werden bestimmt durch: ● Anzahl der zyklisch auszutauschenden Daten (Anzahl Linkachsen, Anzahl Lead-Link-Achsen (s. unten), Anzahl Achsen in einem NCU- übergreifenden Container mit hoher Priorität und Anzahl Link-Variablen, die pro IPO-Takt ausgetauscht werden sollen) ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.9 Kommunikation im Link-Verbund Beispiele Ein Achscontainer enthalte 12 Slots. 3 Achsen sind lokal auf NCU1, je 3 Achsen sind Link- Achsen, die auf NCU 2, NCU3, NCU4 liegen. Das MD ist mit Wert 0 gesetzt. Bild 2-16 Resourcen reichen nicht Ein Achscontainer enthalte 12 Slots.
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Ausführliche Beschreibung 2.9 Kommunikation im Link-Verbund Bild 2-17 Resourcen reichen Erweiterungsfunktionen: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) 2-74 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Ausführliche Beschreibung 2.9 Kommunikation im Link-Verbund Bild 2-18 Anstieg der Kommunikationszeit mit der Anzahl der über Link verbundenen NCUs (Skalierung s. u. Abhängigkeiten) Projektierungsgrenze Im obigen Bild wird schematisch dargestellt, wie der Kommunikationsaufwand mit der Anzahl der NCUs wächst. Kurvenzug A: Zeitbedarf für den Austausch von Linkvariablen-/Maschinendaten-Information und der Lead- Link-Achs-Information (eine Lead-Link-Achse) zwischen der Leitwert gebenden NCU und weiteren NCUs, die Folgeachsen abhängig von der Leitachse (Lead-Link-Achse)
Ausführliche Beschreibung 2.10 Lead-Link-Achse Regel Bei einer Konfiguration muss der Zeitbedarf gemäß Kurvenzug A unter dem Interpolationstakt bleiben. Wenn über die Anzahl der erforderlichen NCUs kein Freiheitsgrad mehr besteht, muss ggf. der Interpolationstakt angepasst werden. Wenn der Interpolationstakt unverändert bleiben soll muss ggf. die Anzahl der NCUs im Lead-Link-Achsverbund reduziert werden.
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Ausführliche Beschreibung 2.10 Lead-Link-Achse ● Kopplungen mit Lead-Link-Achsen können nicht mehrstufig hintereinandergeschaltet werden (Kaskadierung). ● Achstausch ist nur innerhalb der Heimat-NCU der Lead-Link-Achse möglich. S.u. Mit Lead-Link-Achsen werden NCU übergreifende Kopplungen ermöglicht, bei denen die Leitwertachse und die Folgeachsen auf verschiedenen NCUs programmiert bzw. interpoliert werden.
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Ausführliche Beschreibung 2.10 Lead-Link-Achse Konfiguration Folgeachs-NCU Auf der NCU, welche von der nicht lokalen Leitachse (Lead-Link-Achse) Folgeachsbewegungen ableitet, sind neben den üblichen Kanal- und Maschinenachs- Maschinendaten zu konfigurieren: ● Nummer des Linkmoduls: MD12510 $MN_NCU_LINKNO ● Aktivierung der Link-Funktionalität: MD18780 $MN_MM_NCU_LINK_MASK = 1 ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.10 Lead-Link-Achse Bild 2-19 Datenflüsse für die Leitwwert-Achse, Lead-Link-Achse und abhängige Folgeachse(n) Folgende Schritte sind dargestellt: ● 1.1 Lagereglung von NCU1 liest Istwerte der Leitwert-Achse vom Antrieb ein und schreibt sie in den Kommunikations-Puffer zur Interpolation. ● 1.2 Im selben Takt wie (1.1) werden die Istwerte vom NCU1-Interpolator auf das Link- Modul geschrieben.
Ausführliche Beschreibung 2.10 Lead-Link-Achse Transport der Lead-Link-Daten Die Systemvariable $AA_LEAD_SP und $AA_LEAD_SV (s. unten) werden bei Änderung mit dem nichtzyklischen Dienst übertragen. Die Übertragungspriorität dieser Systemvariablen ist geringer, als die der Link-Variablen. Zur Versorgung der Lead-Link-Achse (Soll- und Istwerte) werden ungefähr 320 Byte ausgetauscht.
Ausführliche Beschreibung 2.11 NCU-Link bei unterschiedlichem Interpolationstakt Werden diese Systemvariablen durch die NCU der Leitachse aktualisiert, so werden die neuen Werte auch an die NCUs übertragen, die Folgeachsen abhängig von dieser Leitachse verfahren wollen, übertragen. 2.11 NCU-Link bei unterschiedlichem Interpolationstakt 2.11 Problembeschreibung In der Technik kommen Teile vor, die von einer exakt runden/zylindrischen Form geringfügig...
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Ausführliche Beschreibung 2.11 NCU-Link bei unterschiedlichem Interpolationstakt Bewegungsabläufe Währen das Werkstück sich um die C-Achse dreht, muss die Zustellung der X-Achse sich mit hoher Genauigkeit zwischen kleinstem und größtem Radius/Durchmesser entsprechend der gewünschten Form bewegen. (Sinus, Doppelsinus usw.). In Z-Richtung genügt in der Regel eine geringe lineare Bewegung je Umdrehung.
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Ausführliche Beschreibung 2.11 NCU-Link bei unterschiedlichem Interpolationstakt Bild 2-21 NCU-Link bei unterschiedlichem Interpolationstakt Verallgemeinerte Lösung Im Link-Verband von mehreren (max. 8) NCUs werden einige NCUs mit kurzem Interpolationstakt einige mit Standard-Interpolationstakt eingerichtet und die Achsen in Analogie zu obigem Bild konfiguriert. Auf diese Weise kann der Bedarf an NCUs optimiert werden.
Ausführliche Beschreibung 2.11 NCU-Link bei unterschiedlichem Interpolationstakt 2.11.1 Allgemeine Lösung schematisch Bild 2-22 Schematisches Beispiel einer Konfiguration mit mehreren NCUs und Unrund-Einheit Abkürzungen und Begriffe NCU-A, NCU-B NCUs mit Standard-Interpolationstakt NCU-U Unrund-NCU mit schnellem Interpolationstakt Lageregeltakt i "langsamer"-Lageregeltakt Lageregeltakt j "schneller"-Lageregeltakt IPO-Takt m "langsamer"-Interpolationstakt...
Ausführliche Beschreibung 2.11 NCU-Link bei unterschiedlichem Interpolationstakt Takte Der IPO-Takt m ist ein ganzzahliges Vielfaches von IPO-Takt n. Der Lageregeltakt i darf größer als der schnelle IPO-Takt n sein. Der langsame IPO-Takt m wird als Kommunikationstakt zwischen den NCU-A/NCU-B und NCU-U benutzt.
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Ausführliche Beschreibung 2.11 NCU-Link bei unterschiedlichem Interpolationstakt Beispiele: NCU-U: Link-Takt = 16 ms IPO-Takt n = 2 ms Das Taktverhältnis ist damit 8, der Wert der Formel 2 * 8 + 1 = 17 NCU-A/NCU-B: Linkt-Takt = 16 ms IPO-Takt m = 16 ms Das Taktverhältnis ist damit 1, der Wert der Formel 2 * 1 + 1 = 3 Auf fehlerhafte Einstellungen wird in einigen Fällen durch einen Alarm hingewiesen im Maschinendatum:...
Ausführliche Beschreibung 2.11 NCU-Link bei unterschiedlichem Interpolationstakt 2.11.2 Unterschiedlicher Lageregeltakt Die im Kapitel "Allgemeine Lösung schematisch" beschriebene allgemeine Lösung erlaubt auch unterschiedlichen Lageregeltakt bei NCU-A/NCU-B und NCU-U gemäß Bild "Schematisches Beispiel einer Konfiguration mit mehreren NCUs und Unrund-Einheit" (Kap. "Allgemeine Lösung schematisch"). Die im Folgenden beschriebene Parametriermöglichkeit erlaubt Qualitätsverbesserungen für bestimmte Reglerstrukturen.
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Ausführliche Beschreibung 2.11 NCU-Link bei unterschiedlichem Interpolationstakt Auskunft Die Sollwertverzögerung für die 3 Reglerstrukturen ● ohne Vorsteuerung (Index 0) ● Drehzahlvorsteuerung (Index 1) ● Momentenvorsteuerung (Index 2) wird im folgenden nur lesbaren Maschinendatum angezeigt: MD32990 $MA_POSCTRL_DESVAL_DELAY_INFO Durch negative Werte im Maschinendatum: MD10065 $MN_POSCTRL_DESVAL_DELAY werden die Werte für alle 3 Reglerstrukturen verringert, durch positive Werte vergrößert.
Ausführliche Beschreibung 2.11 NCU-Link bei unterschiedlichem Interpolationstakt In diesem Fall kann es sinnvoll sein, das folgende Maschinendatum auf allen NCUs um 1 ms zu erhöhen: MD10065 $MN_POSCTRL_DESVAL_DELAY Der sich dann ergebende Wert von 8 ms in MD32990 POSCTRL_DESVAL_DELAY_INFO[1] ist ein ganzzahliges Vielfaches des Lageregeltaktes von 2 ms.
Ausführliche Beschreibung 2.12 Maßsystem eines Link-Verbundes 2.11.5 Unterschiedliche IPO-Takte, Verhalten bei Power On, RESET ... Aufgrund der notwendigen Verzögerung der Sollwerte an den Servo tritt eine Verzögerung im Hochlauf, bei Reset, bei New Config usw. um 2 Link-Takte auf. Beim Reset tritt wegen der notwendigen Synchronisation eine zusätzliche Verzögerung von mindestens 2 Link- Takten auf.
Ausführliche Beschreibung 2.12 Maßsystem eines Link-Verbundes ● Achsen nicht über JOG, DRF oder die PLC verfahren ● Konstante Scheibenumfangsgeschwindigkeit (SUG) nicht aktiv auf allen verbundenen NCUs erfüllt, findet die Umschaltung auf allen NCUs statt. Ist auf wenigstens einer NCU eine Bedingung für Maßsystemumschaltung verletzt, so findet die Umschaltung auf keiner NCU statt.
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Ausführliche Beschreibung 2.12 Maßsystem eines Link-Verbundes Erweiterungsfunktionen: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) 2-92 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Randbedingungen Mehrere Bedientafeln und NCUs Option Bedieneinheitenmanagement Projektierung Die Anzahl der projektierbaren Bedieneinheiten/NCUs ist nur durch die Verfügbarkeit der Busadressen an den einzelnen Bussegmenten der verschiedenen Bustypen begrenzt. Die Option Bedieneinheitenmanagement ermöglicht die Kopplung von bis zu 9 Bedieneinheiten an bis zu 9 NCUs. Mehrere Bedientafelfronten und NCUs Standardlösung Mögliche Konfigurationen ●...
Randbedingungen 3.3 Link-Achsen Busanbindung Adressraum: 0, ..., 31 Hinweis Wird eine Adresse > 15 verwendet, müssen alle am Bus beteiligten Komponenten Adressen von 0 ... 31 verarbeiten können. Link-Achsen Verfügbarkeit 1. Voraussetzung ist die Vernetzung der NCUs mit Link-Modulen. 2. Die Funktion Link-Achse ist eine Option, die pro Linkachse (max. 32) notwendig ist. 3.
Randbedingungen 3.5 Lead-Link-Achse Lead-Link-Achse Verfügbarkeit Die NCU-übergreifende Kopplung mit Lead-Link-Achse setzt auf NCU-Link auf. Die NCU- Link Optionen müssen deshalb vorhanden sein. Warnung Im Zusammenhang mit Safety Integrated (SI) sind Randbedingungen zu berücksichtigen, siehe Kurzbeschreibung, Kap. NCU-Link. NCU-Link bei unterschiedlichem Interpolationstakt Verfügbarkeit NCU-Link bei unterschiedlichem Interpolationstakt ist eine Option.
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Randbedingungen 3.6 NCU-Link bei unterschiedlichem Interpolationstakt Erweiterungsfunktionen: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Beispiele Konfigurationsdatei NETNAMES.INI mit Option Bedieneinheitenmanagement Für ein System mit vier NCUs an der BTSS wird im folgenden eine Beispiel- Konfigurationsdatei NETNAMES.INI für die Bedieneinheit MMC 1 angegeben. Erläuterungen siehe Kapitel "Aufbau der Konfigurationsdatei". Hinweis Die Marginalien (fett) am linken Seitenrand dienen der Gliederung und sind nicht Bestandteil der Datei.
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Beispiele 4.1 Konfigurationsdatei NETNAMES.INI mit Option Bedieneinheitenmanagement HMI-Beschreibung [param MMC_1] mmc_typ = 40 ; = 0100 0000: HMI ist Server u. Hauptbedienfeld mmc_bustyp = BTSS ; Bus, an dem HMI hängt mmc_address = 10 ; HMI-Adresse mstt_address ; Adresse der simultan umzuschaltenden MSTT name = MMC_LINKS ;...
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Beispiele 4.1 Konfigurationsdatei NETNAMES.INI mit Option Bedieneinheitenmanagement Kanaldaten Muster für eine Kanalmenü-Projektierung mit der Möglichkeit der M:N Zuordnung: [chan MMC_1] DEFAULT_logChanSet = G_1 ; Bei Hochlauf einzustellende Gruppe DEFAULT_logChan = K_1_1 ; Bei Hochlauf einzustellender Kanal ShowChanMenu = TRUE ; Kanalmenü anzeigen Liste der Kanalgruppen: logChanSetList = G_1, G_2, G_3, G_4...
Beispiele 4.2 Anwenderspezifische Umgestaltung des PLC-Programms Bedieneinheitenumschaltung Anwenderspezifische Umgestaltung des PLC-Programms Bedieneinheitenumschaltung Einführung Die hier in groben Zügen beschriebene Lösung sollte nur gewählt werden, wenn wenigstens einer der folgenden Gründe/Wünsche vorliegt: ● von der Standardlösung abweichendes Verdrängungsverhalten ● von der Standardlösung abweichende Bedienmodusumschaltung ●...
Beispiele 4.2 Anwenderspezifische Umgestaltung des PLC-Programms Bedieneinheitenumschaltung Bedienfocuswechsel im Serverbetrieb Ein Server hält zu den ihm zugeordneten NCUs permanent Verbindung. Der Bediener kann den Bedienfocus von einer auf die andere NCU umschalten, ohne dass die bestehende Verbindung aufgelöst wird. Aktiver/Passiver Bedienmodus Eine Online-Bedientafel kann zwei verschiedene Bedienmodi haben: Aktiver Modus: Bediener kann bedienen und beobachten Passiver Modus: Bediener sieht eine Header-Information und die Kennzeichnung "passiv".
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Beispiele 4.2 Anwenderspezifische Umgestaltung des PLC-Programms Bedieneinheitenumschaltung Online-PLC hat den Offline-Request erhalten. Die Bedientafel-Umschaltung ist in der HMI- PLC-Schnittstelle gesperrt. Die Bedientafel kann keine Verbindung mit einer anderen NCU aufnehmen und muss online bleiben. Nach der positiven Quittung OFFL_CONF_OP/OK teilt die Bedientafel ihren Online-Wunsch, Client-Identifikation mittels , der Ziel-PLC der betreffenden NCU mit.
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Beispiele 4.2 Anwenderspezifische Umgestaltung des PLC-Programms Bedieneinheitenumschaltung Bedientafel kommt Nachdem die Bedientafel an der Ziel-PLC angeklopft und von der PLC die Online- Permission erhalten hat, kann sie sich mit der Ziel-NCU verbinden. Die Bedientafel geht online und gibt der PLC mit (Station-active) S_ACT/CONNECT Mitteilung, dass sie Verbindung mit der NCU aufgenommen hat.
Beispiele 4.2 Anwenderspezifische Umgestaltung des PLC-Programms Bedieneinheitenumschaltung Die fallende Flanke in Verbindung mit der vorher beschriebenen Sequenz ist für die Online- PLC das Signal, dass die Bedientafel die Verbindung zur NCU gelöst hat. Eine eventuell der Bedientafel zugeordnete und aktivierte MSTT muss jetzt von der PLC deaktiviert werden. Die HMI-Lebenszeichenüberwachung wird von der PLC ebenfalls eingestellt.
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Beispiele 4.2 Anwenderspezifische Umgestaltung des PLC-Programms Bedieneinheitenumschaltung Falls zu den Online-Bedientafeln eine MSTT projektiert worden ist, wird die MSTT der aktiven Bedientafel aktiviert. Die MSTT der passiven Bedientafel ist deaktiviert, es gibt also an einer NCU nur jeweils eine aktive MSTT. Für jeden der beiden Online-Bedientafeln gibt es in der HMI-PLC-Schnittstelle vier Signale, über die der Bedienmodus-Wechsel von der PLC gesteuert wird.
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Beispiele 4.2 Anwenderspezifische Umgestaltung des PLC-Programms Bedieneinheitenumschaltung Dabei sind zwei Fälle zu unterscheiden: 1. MMC_1 kann in den passiven Bedienmodus wechseln: MMC_1 wechselt vom aktiven in den passiven Bedienmodus und quittiert den Wechsel MMC1_ACTIVE_CHANGED = FALSE. Eine dem MMC evtl. zugeordnete und aktivierte MSTT wird jetzt von der PLC deaktiviert. Die PLC gibt mit MMC2_ACTIVE_PERM = TRUE dem MMC_2 die Erlaubnis in den aktiven Bedienmodus zu wechseln.
Beispiele 4.2 Anwenderspezifische Umgestaltung des PLC-Programms Bedieneinheitenumschaltung Bild 4-1 MMC_1 fordert Aktiv-Modus an, MMC_2 ist im Passiv-Modus Lesehinweis Die Anordnung der Signale eines Blockes im Kasten PLC_x (markiert als B) entspricht der Anordnung der Signalnamen im Kopfteil (markiert als A). Die Blöcke B wiederholen sich im Kasten PLC_x mit dem Verlauf der Zeit von oben nach unten.
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Beispiele 4.2 Anwenderspezifische Umgestaltung des PLC-Programms Bedieneinheitenumschaltung Bild 4-2 MMC_1 fordert Aktiv-Modus an, MMC_2 ist im Aktiv-Modus, kann in Passiv-Modus wechseln Erweiterungsfunktionen: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) 4-12 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Beispiele 4.2 Anwenderspezifische Umgestaltung des PLC-Programms Bedieneinheitenumschaltung Bild 4-3 MMC_1 fordert Aktiv-Modus an, MMC_2 ist im Aktiv-Modus, kann nicht in den Passiv- Modus wechseln Erweiterungsfunktionen: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) 4-13 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Beispiele 4.2 Anwenderspezifische Umgestaltung des PLC-Programms Bedieneinheitenumschaltung MSTT_UMSCHALTUNG Eine Bedieneinheit besteht aus Bedientafel und MSTT, beide können als Einheit zusammen umgeschaltet werden. Falls zur Bedientafel in der Projektierungsdatei NETNAMES.INI eine MSTT projektiert wurde, wird sie zusammen mit der Bedientafel aktiviert bzw. deaktiviert. Die MSTT derjenigen Bedientafel, die sich im aktiven Bedienmodus befindet, ist aktiviert.
Beispiele 4.2 Anwenderspezifische Umgestaltung des PLC-Programms Bedieneinheitenumschaltung 4.2.4 Graphiken der Funktionssequenzen Übersicht Die nachfolgenden Bilder beschreiben die Umschaltung einer Bedienstation (Umschaltung von NCU_1 auf NCU_2). Die ersten fünf Bilder beschreiben das Umschalten als Bedienstation, die drei danach folgenden Bilder beschreiben das Umschalten als Server. Falls eine Bedientafel (MMC) im Zustand Offline an eine NCU Online gehen möchte (z.
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Beispiele 4.2 Anwenderspezifische Umgestaltung des PLC-Programms Bedieneinheitenumschaltung Bild 4-5 MMC_1 online an NCU_1, MMC_1 möchte auf NCU_2 umschalten, Anklopf-Schnittstelle in PLC_2 von anderen MMC belegt Bild 4-6 MMC_1 online an NCU_1, MMC_1 möchte auf NCU_2 umschalten, bekommt von PLC_2 negative Permission Erweiterungsfunktionen: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) 4-16 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Beispiele 4.2 Anwenderspezifische Umgestaltung des PLC-Programms Bedieneinheitenumschaltung Bild 4-7 MMC_1 online an NCU_1, MMC_1 schaltet auf NCU_2 um (keine Verdrängung) Erweiterungsfunktionen: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) 4-17 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Beispiele 4.2 Anwenderspezifische Umgestaltung des PLC-Programms Bedieneinheitenumschaltung Bild 4-8 MMC_1 online an NCU_1, MMC_2 online an NCU_2, MMC_1 möchte auf NCU_2 schalten, an NCU_2 sind MMCs mit nicht unterbrechbaren Prozessen online Erweiterungsfunktionen: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) 4-18 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Beispiele 4.2 Anwenderspezifische Umgestaltung des PLC-Programms Bedieneinheitenumschaltung Bild 4-9 MMC_1 online an NCU_1, MMC_2 online an NCU_2, MMC_1 schaltet von NCU_1 auf NCU_2, MMC_2 wird verdrängt Erweiterungsfunktionen: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) 4-19 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Beispiele 4.2 Anwenderspezifische Umgestaltung des PLC-Programms Bedieneinheitenumschaltung Bild 4-10 MMC_1 Server, möchte Bedienfocus von NCU_1 auf NCU_2 umschalten, in PLC_1 besteht Umschaltsperre Bild 4-11 MMC_1 ist Server, möchte Bedienfocus von NCU_1 auf NCU_2 umschalten, in PLC_2 ist Umschaltsperre gesetzt Erweiterungsfunktionen: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) 4-20 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Beispiele 4.3 Konfigurationsdatei NETNAMES.INI Standardlösung Bild 4-12 MMC_1 ist Server, möchte Bedienfocus von NCU_1 auf NCU_2 umschalten, keine Umschaltsperre in den PLCs, MMC_1 kann Bedienfocus wechseln Konfigurationsdatei NETNAMES.INI Standardlösung 4.3.1 Zwei Bedientafelfronten und eine NCU Für ein System bestehend aus zwei Bedieneinheiten und einer NCU an der BTSS wird im folgenden eine Beispiel-Konfigurationsdatei für die zweite Bedieneinheit angegeben.
Beispiele 4.3 Konfigurationsdatei NETNAMES.INI Standardlösung 4.3.2 Eine Bedientafelfront und drei NCUs Für ein System bestehend aus einer Bedieneinheit und drei NCUs an der BTSS wird im folgenden eine Beispiel-Konfigurationsdatei angegeben. Die ggf. erforderlichen Anpassungen sind im Kapitel "Konfigurationen" beschrieben. ; NETNAMES.INI, Beispiel 3 Anfang ;...
Beispiele 4.4 Kurzinbetriebnahme M:N anhand von Beispielen [param NCU_3] name= beliebiger_name3 type= ncu_573 nck_address= 15 plc_address= 15 ; NETNAMES.INI, Beispiel 3 Ende Kurzinbetriebnahme M:N anhand von Beispielen Einführung Es wird nicht auf Netzwerkregeln MPI/BTSS - Bus eingegangen. Siehe Literatur: /BH/ Bedienkomponenten-Handbuch Anhand von drei Beispielen wird gezeigt, wie schrittweise ein M:N-Verbund in Betrieb zu nehmen ist.
Beispiele 4.4 Kurzinbetriebnahme M:N anhand von Beispielen 4.4.1 Beispiel 1 Konfiguration HW Die HW besteht aus den Komponenten: ● 1 Bedientafel (PCU50 mit HMI Advanced, Operator Panel, Maschinensteuertafel) ● 2 NCUs mit je 2 Kanälen Bild 4-13 Eine Bedientafel für 2 NCUs Schritt 1: Konfigurationsdatei NETNAMES.INI Für dieses Beispiel werden folgende Einträge gesetzt:...
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Beispiele 4.4 Kurzinbetriebnahme M:N anhand von Beispielen ; alle anderen Angaben sind nicht notwendig ; Beschreibungsteil NCU-Komponenten [param NCU_1] type = NCU_573 nck_address = 22 plc_address = 22 name = NCU1 [param NCU_2] type = NCU_573 nck_address = 23 plc_address = 23 name = NCU2 ;...
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Beispiele 4.4 Kurzinbetriebnahme M:N anhand von Beispielen logNCName = NCU_2 ChanNum = 2 ; Ende Schritt 2: Laden von Datei NETNAMES.INI HMI Advanced/PCU50: Nach der Erstellung der Datei NETNAMES.INI wird diese in das USER Verzeichnis der PCU übertragen. Schritt 3: Einstellung der NCK Busadressen 1.
Beispiele 4.4 Kurzinbetriebnahme M:N anhand von Beispielen 4.4.2 Beispiel 2 Konfiguration HW Die HW besteht aus den Komponenten: ● Bedientafel 1 (PCU50 mit HMI Advanced, Operator Panel, Maschinensteuertafel) ● Bedientafel 2 (PCU20 mit HMI Embedded, Operator Panel, Maschinensteuertafel) ● 2 NCUs mit je 2 Kanälen Bild 4-14 Zwei Bedientafeln für 2 NCUs Nutzung...
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Beispiele 4.4 Kurzinbetriebnahme M:N anhand von Beispielen ChanNum = 1 [N1_K2] logNCName = NCU_1 ChanNum = 2 [Station_2] logChanList = N1_K1, N1_K2 [N1_K1] logNCName = NCU_2 ChanNum = 1 [N1_K2] logNCName = NCU_2 ChanNum = 2 ; Ende Schritt 2a): Laden von Datei NETNAMES.INI HMI Advanced/PCU50: Nach der Erstellung der Datei NETNAMES.INI wird diese in das USER Verzeichnis der PCU übertragen.
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Beispiele 4.4 Kurzinbetriebnahme M:N anhand von Beispielen mmc_typ = 0x10 mmc_bustyp = BTSS mmc_address = 2 mstt_address = 7 name = MMC_Neben start_mode = OFFLINE ; Beschreibungsteil NCU-Komponenten [param NCU_1] type =NCU_573 nck_address = 22 plc_address = 22 name = NCU1 [param NCU_2] type = NCU_573 nck_address = 23...
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Beispiele 4.4 Kurzinbetriebnahme M:N anhand von Beispielen [N1_K2] logNCName = NCU_2 ChanNum = 2 ; Ende Softkey Beschriftung Zur Unterscheidung der anzusprechenden NCU müssen für die Beschriftung der OP- Softkeys Texte in der Datei chan.txt vorgegeben werden: //*Länge des Textes max. 2*9 Zeichen*/ //* Zeilenwechsel mit %n am Ende der ersten Zeile erzeugen*/ //* Name des Kanalbereiches 1 und Namen der Kanäle dieses Bereiches */ T_CHAN_AREA_1 "Stat_1"...
Beispiele 4.4 Kurzinbetriebnahme M:N anhand von Beispielen HMI Embedded/PCU20: Übertragen Sie *.abb mit PC-Card auf das System und führen Sie einen SW-Update aus. Hinweis Sollte die Datei "chan.txt" im *.abb vergessen worden sein, sind nach Anwahl der Kanalmenü -Taste, keine beschrifteten Softkeys zu sehen. Die Auswahl-Funktion ist aber vorhanden.
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Beispiele 4.4 Kurzinbetriebnahme M:N anhand von Beispielen Nutzung Die Bedientafel (Server) kann auf NCU1 und NCU2 zugreifen. Das HT6 kann nur auf NCU2 zugreifen. Schritt 1a: Erstellung der Datei NETNAMES.INI für HMI Advanced/PCU50 [own) owner= MMC_1 ; Verbindungsteil [conn MMC_1] conn_1= NCU_1 conn_2= NCU_2 EXTCALL_conns = conn_1, conn_2...
Beispiele 4.4 Kurzinbetriebnahme M:N anhand von Beispielen Schritt 2b: HT6: Erstellung der Softkeytexte siehe Beispiel 2. Nach der Erstellung der Datei NETNAMES.INI und der Datei chan.txt, werden diese mit derApplikation in das *.abb-File eingebunden. Schritt 3: Einstellung der NCK Busadressen HMI Advanced/PCU50: 1.
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Beispiele 4.4 Kurzinbetriebnahme M:N anhand von Beispielen Tabelle 4-2 Übersicht der Funktionen Grundfunktion Bedeutung PCU klopft an PCU hat den Wunsch an eine NCU online zu gehen PCU kommt PCU verbindet sich mit einer NCU PCU geht PCU trennt sich von einer NCU Verdrängung PCU muss Verbindung zu einer NCU lösen Bedienfocuswechsel im Serverbetrieb...
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Beispiele 4.4 Kurzinbetriebnahme M:N anhand von Beispielen Achtung Die zur Zeit der Umschaltung betätigten Tasten wirken bis zur Aktivierung der neuen MSTT (vom HMI, der anschließend aktiviert wird) weiter. Auch die Overridestellungen für Vorschub, Spindel bleiben erhalten. Um die betätigten Tasten zu deaktivieren, ist bei fallender Flanke des DB10.DBX104.0 das Eingangsabbild der Maschinensteuer-Signale auf nicht betätigte Signalpegel zu legen.
Beispiele 4.4 Kurzinbetriebnahme M:N anhand von Beispielen Tabelle 4-3 Formalparameter FB9 Signal Bemerkung Quit BOOL Quittierung Alarme OPMixedMode BOOL Mischbetrieb mit nicht M:N fähigen OP AktivEnable BOOL Bedientafel aktiv/passiv Umschaltung aktivieren TRUE = Bedientafel kann aktiv/passiv geschaltet werden. FALSE = Bedientafel kann nicht aktiv geschaltet werden und bleibt in seinemZustand.
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Beispiele 4.4 Kurzinbetriebnahme M:N anhand von Beispielen Report := DB2.dbx192.0, // Betriebsmeldung 700.132 ErrorMMC := DB2.dbx192.1) // Betriebsmeldung 700.133 Hinweis AktivEnable := true ermöglicht die PCU aktiv/passiv Umschaltung. MCPEnable := true erlaubt die MSTT Umschaltung. Der Defaultwert dieserParameter ist so geschaltet und muss beim Aufruf der Funktion nicht zusätzlich beschaltet werden.
Beispiele 4.4 Kurzinbetriebnahme M:N anhand von Beispielen 4.4.6 Beispiel für Override-Umschaltung Das Beispiel verwendete Hilfsmerker M100.0, M100.1, M100.2, M100.3. Die positive Flanke von MCP1Ready muss auf Override prüfen und Maßnahmen für Aktivierung des MSTT Bausteins einleiten. Dieses Beispiel gilt für Vorschub-Override. Für Spindel-Override sind Nahtstellen- und Eingangsbyte auszutauschen.
Beispiele 4.4 Kurzinbetriebnahme M:N anhand von Beispielen 4.4.8 Allgemeine Hinweise ● Bei einer Konfiguration mit nur einer NCU muss in der Datei NETNAMES.INI in der Sektion [param NCU_xx] bei der PLC-Adresse der zusätzliche Eintrag : " ,SAP=202 " gesetzt werden. Beispiel: [param NCU_1] type =NCU_573...
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Beispiele 4.4 Kurzinbetriebnahme M:N anhand von Beispielen HT6 Abziehen/Stecken Ein störungsfreies Abziehen und Stecken des HT 6 im laufenden Maschinenbetrieb erfordert: ● ein Freigeben bzw. Überbrücken des NOT-AUS des HT 6, ● den Anschluss des HT 6 am BTSS/MPI mittels Profibus-Repeater. Bild 4-16 Anschluss von HT 6 mittels Profibus-Repeater Bei jedem Abzweig ist ein Profibus-Repeater vor den HT 6-Verteiler zu schalten.
Beispiele 4.5 Link-Achse Link-Achse Annahme NCU1 und NCU2 haben jeweils eine Link-Achse, Maschinendaten z. B.: ; Maschinendaten von NCU1: $MN_NCU_LINKNO = 1 ; NCU-Nummer auf 1 setzen ; (Master-NCU) $MN_MM_NCU_LINK_MASK = 1 ; Funktion Link aktiv setzen $MN_MM_SERVO_FIFO_SIZE = 3 ; Größe des Datenpuffers ;...
Beispiele 4.7 Achscontainer Systemvariablen auswerten 4.6.2 Achscontainer-Drehung mit implizitem Warten des Teileprogramms Kanal 1 Kanal 2 Kommentar AXCTWE(C1) Teileprogramm ... Kanal 1 gibt den Achscontainer zur Drehung frei Teileprogramm mit Bewegung einer Teileprogramm ... Kanal 1 wartet implizit auf Containerachse Achscontainer-Drehung AXCTSWE(C1) Kanal 2 gibt Achscontainer zur...
Beispiele 4.7 Achscontainer Systemvariablen auswerten 4.7.2 Statische Synchronaktion mit $AN_AXCTSWA Kanal 1 Kommentar IDS =1 EVERY $AN_AXCTSWA[CT1] == 1 DO M99 Statische Synchronaktion: Immer zu Beginn einer Achscontainer-Drehung die Hilfsfunktion M99 ausgeben. Literatur: /FPSY/, FB Synchronaktionen 4.7.3 Sicher auf Achscontainer-Drehung warten Will man sicher auf das Ende der Achscontainer-Drehung warten, so kann eines der folgenden Beispiele je nach Umfeld herangezogen werden.
Beispiele 4.8 Konfiguration einer Mehrspindel-Drehmaschine Beispiel 3.3 Internes Warten nutzen AXCTSWE(CTL) ; Wird ein Achscontainer erneut zur Drehung freigegeben, ; so wird intern auf das Ende der vorausgegangenen ; Achscontainer-Drehung gewartet N2150 WHILE (rl == $AN_AXCTAS[ctl]) Hinweis Die Programmierung im NC-Programm: WHILE ($AN_AXCTSWA[n] == 0) ENDWHILE kann nicht sicher dazu verwendet werden festzustellen, ob eine vorausgegangene...
Beispiele 4.8 Konfiguration einer Mehrspindel-Drehmaschine – Optional kann auf jedem Schlitten ein angetriebenes Werkzeug S5-S8 arbeiten. – Jede Gegenspindel kann durch eine Linearachse in ihrer Lage verschoben werden zum Beispiel für die Übernahme von Teilen aus der Hauptspindel für die Hinterseitenbearbeitung in der Trommel B.
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Beispiele 4.8 Konfiguration einer Mehrspindel-Drehmaschine Bild 4-17 Hauptspindeln HSi, Gegensp. GSi, Stangenzufuhrachse STNi und Übernahme-Achsen ZGi schematisch Erweiterungsfunktionen: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) 4-52 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Beispiele 4.8 Konfiguration einer Mehrspindel-Drehmaschine Bild 4-18 Zwei Schlitten je Lage können auch gemeinsam an einer Spindel arbeiten. Hinweis Zur Verdeutlichung der Zuordnung von Achsen zu Schlitten und Lagen werden die Achsen wie folgt benannt: Xij mit i Schlitten (1, 2), j Lage (A-D) Zij mit i Schlitten (1, 2), j Lage (A-D) Lagen und ihre Schlitten bleiben ortsfest, während Hauptspindeln, Gegenspindeln, Stangenzuführungsachsen STN und Übernahme-Achsen ZG sich durch Drehungen der...
Beispiele 4.8 Konfiguration einer Mehrspindel-Drehmaschine gemeinsame Achsen lokale Achsen Bemerkung Schlitten 1 Schlitten 2 Schlitten 2 Schlitten 1 Schlitten 2 Achscontainer nötig Achscontainer nötig Achscontainer nötig STN1 Achscontainer nötig Achsen der NCUb bis NCUd Die NCUs, die nicht Master-NCU sind, haben die gleichen Achsen mit Ausnahme der Achsen für den Antrieb der Trommeln TRV und TRH.
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Beispiele 4.8 Konfiguration einer Mehrspindel-Drehmaschine Möglichkeiten der Konfiguration ● Haupt- oder Gegenspindeln sind flexibel auf den Schlitten zuzuordnen. ● In jeder Lage kann die Drehzahl der Hauptspindel und der Gegenspindel eigenständig bestimmt werden. Ausnahmen: Während des Teilewechsels von der Vorderseitenbearbeitung in Trommel V zur Hinterseitenbearbeitung in Trommel H müssen Hauptspindel und Gegenspindel auf gleiche Drehzahl gebracht werden (Synchronspindelkopplung).
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Beispiele 4.8 Konfiguration einer Mehrspindel-Drehmaschine Hinweis * wegen Programmkoordinierung über Achspositionen und 4-Achsbearbeitung in einer Lage. Für den Eintrag in einem Platz des Achscontainers ist die Form: "NC1_AX.." erforderlich, mit der Bedeutung NC1 = NCU 1. In den obigen Tabellen wird NCUa abgebildet auf NC1_..., NCUb auf NC2_...
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Beispiele 4.8 Konfiguration einer Mehrspindel-Drehmaschine Tabelle 4-7 Achscontainer und ihre lageabhängigen Inhalte für Trommel A Container Slot Ausgangslage Switch 1 Switch 2 Switch 3 Switch 4 = (TRA 0°) (TRA 90°) (TRA 180°) (TRA 270°) (TRA 0°) NC1_AX1, HS1 NC2_AX1, HS2 NC3_AX1, HS3 NC4_AX1, HS4 NC1_AX1, HS1...
Beispiele 4.9 Lead-Link-Achse Lead-Link-Achse 4.9.1 Konfiguration Bild 4-20 NCU2 bis NCUn benutzen eine Lead-Link-Achse, um eine Kopplung die auf Maschinenachse an NCU1. (NCU1-AX3) zu ermöglichen Das folgende Beispiel bezieht sich auf den Ausschnitt der Kopplung zwischen Y(LAX2, AX2) als Folgeachse auf NCU2 und Z(LAX3, NC1_AX3) als Lead-Link-Achse. Laden der Maschinendaten 1.
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Beispiele 4.9 Lead-Link-Achse Maschinendaten für NCU1 Leitachse verfahrende NCU $MN_NCU_LINKNO = 1 ; Master-Ncu $MN_MM_NCU_LINK_MASK = 1 ; NCU-Link aktiv $MN_MM_LINK_NUM_OF_MODULES= 2 ; Anzahl der Link-Module $MN_MM_SERVO_FIFO_SIZE = 4 ; Größe des Datenpuffers ; zwischen Interpolation und Lageregelung auf 4 erhöht $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB[0] = "AX1"...
Beispiele 4.9 Lead-Link-Achse 4.9.2 Programmierung Programm auf NCU 1 NCU1 verfährt die Leitachse Z. Solange NCU2 mit Bewegungen der Leitachse rechnen muss (Mitteilung über Link-Variable $A_DLB[0]), ist die Variable 1, nach Bewegungsabschluss 0. N3000 R1 = 1 ; Zähler für Bewegungsschleife N3004 G1 Z0 F1000 N3005 $A_DLB[0] = 1 ;...
Beispiele 4.10 NCU-Link mit unterschiedlichem Interpolationstakt ;NCU1 die Leitwert-Achse nicht mehr verfährt N2890 LEADOF(Y,Z) 4.10 NCU-Link mit unterschiedlichem Interpolationstakt 4.10 4.10.1 Beispiel Unrund-Drehen Aufgabenstellung Es soll eine Ovalität mit folgenden Eigenschaften erreicht werden: Ovalität: 0.2 mm Grundkreisdurchmesser: 50 mm Z-Weg pro Umdrehung: 0.1 mm Spindeldrehzahl: 3000 Upm Für die geforderte Genauigkeit soll eine Sinus-Approximation durch ein kubisches Polynom pro 45 Grad Spindeldrehung ausreichend sein.
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Beispiele 4.10 NCU-Link mit unterschiedlichem Interpolationstakt Das folgende Teileprogramm beschreibt die notwendigen Befehle für die erste Spindelumdrehung. Es muss dann für den gesamten geforderten Z-Weg entsprechend fortgesetzt werden: G0 C0 X24.95 Z0 ; Startposition FGROUP(C) ; sorgt für eine konstante Spindeldrehzahl G1 G642 F1080000 ;...
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Beispiele 4.10 NCU-Link mit unterschiedlichem Interpolationstakt Erweiterungsfunktionen: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) 4-64 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Datenlisten 5.2 Settingdaten 5.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20000 CHAN_NAME Kanalname 20070 AXCONF_MACHAX_USED Maschinenachsnummer gültig im Kanal 28160 MM_NUM_LINKVAR_ELEMENTS Anzahl Schreibelemente für die NCU-Link-Variablen 5.1.3 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 30550 AXCONF_ASSIGN_MASTER_CHAN Defaultmäßige Zuordnung einer Achse zu einem Kanal 30554 AXCONF_ASSIGN_MASTER_NCU...
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Index Busteilnehmer - Bussystem, 1-10 Zweite Bedientafel, 1-15 HMI - PCU, 1-10 Erweiterungsfunktionen: Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) Index-4 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Datenlisten Erweiterungsfunktionen: Bedienung über PG/PC (B4) Funktionshandbuch Gültig für Steuerung SINUMERIK 840D sl/840DE sl SINUMERIK 840Di sl/840DiE sl SINUMERIK 840D powerline/840DE powerline SINUMERIK 840Di powerline/840DiE powerline SINUMERIK 810D powerline/810DE powerline Software Version NCU Systemsoftware für 840D sl/840DE sl 1.4 NCU Systemsoftware für 840Di sl/DiE sl NCU Systemsoftware für 840D/840DE...
Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
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Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Ausführliche Beschreibung ........................2-1 Software-Installation ........................2-1 2.1.1 Systemvoraussetzungen......................2-1 2.1.2 Installation ..........................2-2 2.1.3 SW-Randbedingungen....................... 2-7 2.1.4 Programm starten ........................2-7 2.1.5 Programm beenden ........................2-8 Bedienung über PG/PC ......................2-8 2.2.1 Allgemeine Bedienung ....................... 2-8 2.2.2 Zusatzinformationen ........................
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Inhaltsverzeichnis Erweiterungsfunktionen: Bedienung über PG/PC (B4) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Kurzbeschreibung Anwendungen Die Bedienung über PG/PC ● muss eingesetzt werden, wenn keine Bedientafelfront vorgesehen ist. ● kann eingesetzt werden bei OP030 zur Unterstützung des Handlings, Hardware Folgende HW-Voraussetzungen müssen gegeben sein: ● PG/PC mit mindestens 486DX33-Prozessor und 8 MB Arbeitsspeicher ●...
Kurzbeschreibung Realisierung ab SW 3.2 Ab SW 3.2 wird zusätzlich die Verbindung zwischen einer Bedientafelfront und bis zu drei NCUs realisiert. Die Maschinensteuertafel ist dabei fest der jeweiligen NCU zugeordnet. Bild 1-2 Konfiguration im SW-Stand 3.2 m:n entspricht 1:3 Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen;...
Ausführliche Beschreibung 2.1 Software-Installation Softwareanforderungen Software-Konfiguration für die Bedienung über PG/PC: ● Betriebssystem MS-DOS ab Version 6.x ® ● WINDOWS -Bedienoberfläche ab Version 3.1 ™ ● Schnittstellentreiber MPI (ist in der mitgelieferten SW enthalten). ● WINDOWS 32s, ab Version 1.30.166.0 ™...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Software-Installation 2. Installationspfad eingeben Wählen Sie das Verzeichnis samt Installationspfad aus (siehe Bild), in das die SW kopiert werden soll. Mit "Continue" setzen Sie die Installation fort, mit "Exit Setup" brechen Sie die Installation ab. Dies gilt auch für die weiteren Schritte. Bild 2-1 Installationspfad eingeben 3.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Software-Installation 4. Drehen (turn) oder Fräsen (mill) auswählen Bild 2-3 Drehen/Fräsen auswählen Hinweis Wenn Sie später Ihre Auswahl ändern wollen, wählen Sie im Installationspfad das Verzeichnis "mmc2" und kopieren dort "dpturn.exe" (Drehen) bzw. "dpmill.exe" (Fräsen) ins Verzeichnis "dp.exe". 5.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Software-Installation Hinweis Bei jedem Neustart von MMC 102 wird der Inhalt des Verzeichnisses "tmp" auf dem Installationslaufwerk gelöscht. Nach der Anwahl erscheint eine Statusanzeige mit den von Ihnen vorgenommenen Eingaben. Bild 2-5 Statusanzeige der erfolgten Installation 6. Continue Betätigen Sie Continue, es werden die Installationsdisketten angefordert.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Software-Installation Schnittstelle MPI (187,5 kBaud), Konfiguration: 1 MMC an 1 NCU (Lieferform) 1. Feststellen der NCK-/PLC-Busadresse – wenn PLC < SW 3.2, dann NC-Adresse = 13 PLC-Adresse = 2 – wenn PLC ≥ SW 3.2 und Baugruppe PLC 314, dann NC-Adresse = 13 PLC-Adresse = 2 –...
Ausführliche Beschreibung 2.1 Software-Installation Parallele Step7/AS300-Applikation Eine parallele Installation mit der Step7/AS300-SW kann zu Problemen führen. Evtl. sind eine Umkonfigurierung der Treiber und ein Neustart nötig. 2.1.3 SW-Randbedingungen ● Funktionstasten In allen Bildern dürfen Funktionstasten erst betätigt werden, nachdem der Bildaufbau beendet ist.
Ausführliche Beschreibung 2.2 Bedienung über PG/PC 2.1.5 Programm beenden Programm abwählen Die MMC102/103-SW wird durch folgende Schritte abgewählt: 1. Funktionstaste F10 betätigen Es wird eine horizontale Softkeyleiste eingeblendet. 2. Funktionstaste Shift + F9 betätigen. 3. Mit Anwahl des Softkeys Exit beenden Sie das Programm. Bedienung über PG/PC 2.2.1 Allgemeine Bedienung...
Ausführliche Beschreibung 2.2 Bedienung über PG/PC Bild 2-7 Entsprechung der Bedientastatur und Volltastatur Alarm- bzw. Meldungszeile Alarm- bzw. Meldungszeile zur Anzeige von Hinweisen für den Bediener Die Anwahlfelder i und R, die in jedem Bild angeboten werden, haben folgende Bedeutung: ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Bedienung über PG/PC Listenfelder Die angebotenen Funktionen werden mit den Cursor-Tasten UP (") und DOWN (#) bzw. Maus-Klick ausgewählt. Die angezeigte Funktion ist gültig. Die Anwahl der Listenfelder erfolgt mit den Tasten TAB bzw. SHIFT + TAB oder Maus-Klick. Einfach-/Mehrfachauswahlknopf Die gewünschte Funktion wird mit den Cursor-Tasten LEFT (z) und RIGHT (!) bzw.
Ausführliche Beschreibung 2.2 Bedienung über PG/PC 2.2.2 Zusatzinformationen Achsauswahl Die Achsweiterschaltung/-auswahl in achsspezifischen Bildern erfolgt stets über die einheitlich angeordneten vertikalen Softkeys ACHSE+ bzw. ACHSE-. Funktionsanwahl/-abwahl Sämtliche Funktionen werden mit dem Softkey START aktiviert und mit dem Softkey STOP beendet. Kennwort Mit dem Softkey Kennwort setzen erscheint eine Dialogbox mit der Aufforderung zur Eingabe des Kennwortes.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Simulation von Teileprogrammen 2.2.3 Betrieb von Bedientafelfronten Beim Betrieb mit z. B. zwei Bedientafelfronten in der skizzierten Konfiguration ist folgendes Verhalten zu beachten: 1. Die Eingaben von der Bedientafelfront MMC bzw. OP030 sind gleichwertig gegenüber der NCU. 2.
Randbedingungen Die Funktion "Bedienung über PG/PC" ist ab SW-Stand 3.1 in der Grundausführung verfügbar. Bei SW-Stand 3.1 ist die Anzahl der anschließbaren NCUs auf 1 beschränkt und die Anzahl der Bedientafelfronten auf zwei. Von diesen muss eine OP030 sein. Ab SW-Stand 3.2 kann auch eine Bedientafelfront mit MMC 100 oder MMC 102/103 mit bis zu drei NCUs verbunden werden.
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Randbedingungen Erweiterungsfunktionen: Bedienung über PG/PC (B4) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Datenlisten Für die Funktion werden keine Signale oder Maschinendaten benötigt. Erweiterungsfunktionen: Bedienung über PG/PC (B4) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Datenlisten Erweiterungsfunktionen: Bedienung über PG/PC (B4) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Index Mehrere Bedientafeln Bedienoberflächen, 1-2 Merkmale im Betrieb, 2-12 Mehrere NCUs, 1-2 Erweiterungsfunktionen: Bedienung über PG/PC (B4) Index-1 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
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Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Ausführliche Beschreibung ........................2-1 Allgemeines..........................2-1 2.1.1 Allgemeine Eigenschaften beim Handfahren in JOG ..............2-1 2.1.2 Steuerung der Handfahr-Funktionen über PLC-Nahtstelle............2-4 2.1.3 Steuerungsverhalten bei Power On, Betriebsartenwechsel, Reset, Satzsuchlauf, Repos ..2-5 Kontinuierliches Verfahren......................2-6 2.2.1 Allgemeine Funktionalität......................
Kurzbeschreibung Maschine einrichten Auch bei modernen numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen müssen die Achsen vom Bediener von Hand verfahren werden können. Insbesondere beim Einrichten eines neuen Bearbeitungsprogramms ist ein Bewegen der Maschinenachsen mit Verfahrtasten auf der Maschinensteuertafel oder mit dem elektronischen Handrad erforderlich. Das Verfahren von Hand kann bei angewählter Koordinatenverschiebung oder -drehung auch im transformierten Werkstückkoordinatensystem erfolgen.
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Kurzbeschreibung Erweiterungsfunktionen: Handfahren und Handradfahren (H1) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Ausführliche Beschreibung Allgemeines 2.1.1 Allgemeine Eigenschaften beim Handfahren in JOG Nachfolgend werden die Eigenschaften beschrieben, die generell beim Handfahren in JOG (unabhängig der angewählten Variante) gültig sind: Betriebsart JOG Für das Verfahren von Achsen durch Handbedienung (nachfolgend Handfahren bezeichnet) muss die Betriebsart JOG aktiv sein. Die jeweils wirksame Betriebsart wird an die PLC über das Nahtstellensignal: DB11 DBX4.2 (aktive Betriebsart-Strobe: JOG) gemeldet.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeines Die Anwahl der jeweils wirkenden Maschinenfunktion erfolgt über die PLC-Nahtstelle. Dabei gibt es eine eigene PLC-Nahtstelle für die Maschinenachsen (achsspezifisch) und für die Geometrieachsen (kanalspezifisch). Simultanes Verfahren Es können bei JOG gleichzeitig alle Achsen verfahren werden. Bei simultaner Bewegung von mehreren Achsen besteht kein interpolatorischer Zusammenhang.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeines Eilgangüberlagerung Wird zusätzlich mit den Verfahrtasten die Eilgangsüberlagerungstaste betätigt, so erfolgt die Bewegung mit der über das achsspezifische Maschinendatum festgelegten Eilgangsgeschwindigkeit (bzw. bei Umdrehungsvorschub mit MD32040 $MA_JOG_REV_VELO_RAPID): MD32010 $MA_JOG_VELO_RAPID (Konventioneller Eilgang) Prinzip Vorschub-Korrektur Die bei JOG verfahrene Geschwindigkeit kann zusätzlich mit Hilfe des axialen Vorschubkorrekturschalters beeinflusst werden, sofern das Nahtstellensignal: DB31, ...
Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeines Koordinatensysteme In der Betriebsart JOG hat der Bediener die Möglichkeit, Achsen in unterschiedlichen Koordinatensystemen zu verfahren. Folgende Koordinatensysteme sind möglich: ● Basiskoordinatensystem Jede Achse manuell verfahrbar. ● Werkstückkoordinatensystem Nur Geometrieachsen manuell verfahrbar (kanalspezifisch). Geometrieachsen Es ist beim Handfahren zu unterscheiden, ob die betroffene Achse als Maschinenachse (achsspezifisch) oder als Geometrieachse (kanalspezifisch) verfahren werden soll.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeines Für das Handfahren sind insbesondere folgende Signale der MSTT relevant: ● Betriebsart JOG (Anwahl) ● Maschinenfunktion INC1 ... ● Richtungstasten ● Vorschubkorrektur bzw. Spindelkorrektur Weitere Informationen bzgl. Signalübertragung der MSTT siehe: Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; PLC-Grundprogramm (P3) Anwahl der Maschinenfunktion Die in der Betriebsart JOG möglichen Maschinenfunktionen können von folgenden Stellen angewählt werden:...
Ausführliche Beschreibung 2.2 Kontinuierliches Verfahren ① Der Bediener wählt an der Maschinensteuertafel für eine Maschinenachse die Maschinenfunktion "JOG-kontinuierlich" an. ② NST "Maschinenfunktion" Das PLC-Programm (Grund- oder Anwenderprogramm) verknüpft dieses NST und gibt die Anforderung an die NCK-Nahtstelle: DB31, ... DBX5.6. (Maschinenfunktion kontinuierlich) Zuvor wird vom PLC-Anwenderprogramm abhängig vom momentanen Maschinenzustand überprüft, ob die Anforderung zulässig ist.
Ausführliche Beschreibung 2.2 Kontinuierliches Verfahren Hinweis Nach dem Einschalten der Steuerung können Achsen bis in den Grenzbereich der Maschine bewegt werden, da Referenzpunkte noch nicht angefahren sind. Dabei können Notendschalter ausgelöst werden. Die Software-Endschalter und die Arbeitsfeldbegrenzung sind nicht wirksam. Fahrbefehl +/- Sobald eine Fahranforderung für eine Achse ansteht (z.
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Kontinuierliches Verfahren Achse wird entweder vom Bediener oder aufgrund von steuerungsinternen Reaktionen (z. B. SW-Endschalter erreicht) gestoppt. Warnung Falls "Dauerbetrieb" angewählt ist, können mehrere Achsen durch Antippen der jeweiligen Richtungstaste gestartet werden. Eventuelle Verriegelungen sind über die PLC zu realisieren! Verfahrbewegung unterbrechen Der Bediener hat folgende Möglichkeiten, die Verfahrbewegung zu unterbrechen:...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Inkrementelles Verfahren (INC) 2.2.3 Besonderheiten beim kontinuierlichen Verfahren Teilungsachsen Bei einer als Teilungsachse deklarierten Achse verfährt diese auch beim kontinuierlichen Verfahren stets auf Teilungspositionen. Beispielsweise fährt die Achse im Tippbetrieb nach Loslassen der Verfahrtaste weiter auf die nächste in Fahrtrichtung liegende Teilungsposition. Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen;...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Inkrementelles Verfahren (INC) Inkrementbewertung Mit dem axialen Maschinendatum: MD31090 $MA_JOG_INCR_WEIGHT (Bewertung eines Inkrements einer Maschinenachse bei INC/Handrad) wird die Wegbewertung eines JOG-Inkrements festgelegt. 2.3.2 Unterscheidung im Tippbetrieb / Dauerbetrieb Auswahl Auch beim inkrementellen Verfahren der Maschinenachsen wird zwischen Verfahren im Tippbetrieb und im Dauerbetrieb unterschieden.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Inkrementelles Verfahren (INC) Diese Verfahrbewegung wird durch folgende Bedienhandlungen bzw. Überwachungen gestoppt und abgebrochen: ● gleiche Verfahrtaste wird erneut betätigt (zweite steigende Flanke) ● Verfahrtaste der Gegenrichtung wird betätigt ● RESET ● axiales Restweg löschen (PLC-Nahtstellensignal) ● bei Erreichen der ersten gültigen Begrenzung Vorsicht Software-Endschalter und Arbeitsfeldbegrenzungen sind erst nach Anfahren des Referenzpunktes wirksam.
Ausführliche Beschreibung 2.4 Handradfahren im JOG Handradfahren im JOG 2.4.1 Allgemeine Funktionalität Anwahl Die Betriebsart JOG muss aktiv sein. Vom Bediener ist zusätzlich das beim Handradfahren wirkende Inkrement INC1, INC10, ... einzustellen. An der PLC-Nahtstelle ist entsprechend wie beim inkrementellen Verfahren die gewünschte Maschinenfunktion zu setzen. Verfahren Durch Verdrehen des elektronischen Handrads wird die zugehörige Maschinenachse je nach Drehrichtung in positiver oder negativer Richtung verfahren.
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Ausführliche Beschreibung 2.4 Handradfahren im JOG Handradzuordnung Einer Geometrie- bzw. Maschinenachse wird über jeweils ein achsspezifisches VDI- Nahtstellensignal ein Handrad zugeordnet. Welche Achse durch Verdrehen des Handrades 1 oder 2 bewegt wird, ist folgendermaßen einstellbar: ● über die PLC-Anwenderschnittstelle mit dem Nahtstellensignal: DB31, ...
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Ausführliche Beschreibung 2.4 Handradfahren im JOG Eingangsfrequenz Die Handradanschlüsse können Handradpulse mit einer maximalen Eingangsfrequenz von 100 kHz empfangen. Geschwindigkeit Auch beim Handradfahren werden die folgenden bei JOG wirksamen Achsgeschwindigkeiten verwendet: SD41110 $SN_JOG_SET_VELO (Achsgeschwindigkeit bei JOG), SD41130 $SN_JOG_ROT_AX_SET_VELO (Achsgeschwindigkeit der Rundachsen bei JOG-Betrieb), MD32020 $MA_JOG_VELO (Konventionelle Achsgeschwindigkeit) Bedingt durch den begrenzten Vorschub kann insbesondere bei großer Pulsbewertung die Achse der Drehung des Handrades nicht zeitsynchron folgen, so dass sich ein Nachlaufen...
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Ausführliche Beschreibung 2.4 Handradfahren im JOG Eine durch das Handrad bestimmte Verfahrbewegung für eine Maschinenachse wird bestimmt durch: ● Verfahrweg ● Größe des variablen Inkrements (SD41010 $SN_JOG_VAR_INCR_SIZE) ● Maschinenachsenzuordnung (MD32080 $ HANDWH_MAX_INCR_SIZE) Fahren in Gegenrichtung MD11310 $MN_HANDWH_REVERSE (Schwelle für Richtungswechsel Handrad) Abhängig vom oben aufgeführten Maschinendatum ist das Verhalten bei einer Umkehr der Verfahrrichtung wie folgt: ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.4 Handradfahren im JOG Liegt dieser fiktive Endpunkt z. B. 10 mm hinter der Begrenzung, so müssen diese 10 mm erst wieder in Gegenrichtung verfahren werden, bevor die Achse tatsächlich wieder verfährt. Soll an einer Begrenzung sofort wieder in Gegenrichtung verfahren werden, so kann der fiktive Restweg über Restweglöschen oder Abwahl der Handradzuordnung gelöscht werden.
Ausführliche Beschreibung 2.4 Handradfahren im JOG 2.4.2 Fahranforderung Mit den Signalen "Fahranforderung" ergeben sich gegenüber dem bisherigen Verhalten Erweiterungen, die im Folgenden beschrieben werden. Signale "Fahranforderung" DB21, … DBX40.5 Fahranforderung + Geometrieachse 1 DB21, … DBX40.4 Fahranforderung - Geometrieachse 1 DB21, …...
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Ausführliche Beschreibung 2.4 Handradfahren im JOG Bild 2-2 Signal / Zeitdiagramm MD17900 $MN_VDI_FUNCTION_MASK Bit 0 = 0 Bild 2-3 Signal / Zeitdiagramm MD17900 $MN_VDI_FUNCTION_MASK Bit 0 = 1 Beim Handradfahren wird, bei einer anstehenden Haltebedingung, die über das Maschinendatum: MD32084 $MA_HANDWH_STOP_COND bzw.
Ausführliche Beschreibung 2.4 Handradfahren im JOG Zusätzlich gilt, dass entweder Wegvorgabe (MD11346 $MN_HANDWH_TRUE_DISTANCE == 1 oder == 3) aktiv ist, oder das Handrad dauernd bewegt wird, d. h. Impulse liefert. Bild 2-4 Signal / Zeitdiagramm Handradfahren mit Haltebedingung ist Abbruchkriterium Wird während der Handradfahrbewegung eine Haltebedingung aktiviert, so wird die Bewegung abgebrochen und "Fahranforderung"...
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Ausführliche Beschreibung 2.4 Handradfahren im JOG Bild 2-5 Signal / Zeitdiagramm Handradfahren Geschwindigkeitsvorgabe und Haltebedingung ist Abbruchkriterium Randbedingungen Bei anstehendem NC-Stopp wird kein Fahrbefehl und damit auch keine Fahranforderung ausgegeben. Eine Ausnahme davon gibt es beim DRF-Verfahren: Wenn über das Maschinendatum: MD20624 $MC_HANDWH_CHAN_STOP_COND (Bit 13 == 1) ein DRF-Verfahren im Zustand NC-Stopp erlaubt ist, so entspricht das Verhalten dem des Handradfahrens.
Ausführliche Beschreibung 2.4 Handradfahren im JOG 2.4.3 Doppelverwendung des Handrades Alarm 14320 Die Doppelverwendung eines Handrads für DRF und Geschwindigkeits- bzw. Wegüberlagerung, einschließlich Konturhandrad, wird unterbunden und durch den selbstlöschenden Alarm 14320 (Handrad %1 doppelt verwendet (%2) in Kanal %3 Achse %4) angezeigt, falls auf eine Achse unterschiedliche Beeinflussungen durch das Handrad einwirken.
Ausführliche Beschreibung 2.5 Handradüberlagerung in Automatik Beispiel: Wegüberlagerung PLC-Achse Annahme: Kanal 1: Maschinenachse 4 ist das Handrad 2 zugeordnet. Wird eine vom FC18 ausgelöste Achsbewegung mit Wegüberlagerung der 4. Maschinenachse im Hauptlauf bearbeitet, so kann die Maschinenachse 4 nicht mit DRF verfahren werden.
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Handradüberlagerung in Automatik Beeinflussbare Achsen bei "Handradüberlagerung in Automatik" Achstyp Geschwindigkeitsüberlagerung Wegvorgabe Positionierachse FDA[AXi] > 0 ; FDA[AXi] = 0 wirkt axial konkurrierende Parameter "Handradüberlagerung aktiv" = 1 und Parameter Positionierachse Achsvorschub > 0 von FC 15 "Handradüberlagerung aktiv"...
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Handradüberlagerung in Automatik Dies gilt analog auch für konkurrierende Positionierachsen, wobei die Zielposition und die Geschwindigkeit von der PLC vorgegeben werden. ● Überlagerung der Bahngeschwindigkeit (FD > 0): Die im NC-Satz programmierten Bahnachsen verfahren mit dem programmierten Bahnvorschub auf die Zielposition.
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Handradüberlagerung in Automatik Handradbewertung Der beim Drehen des Handrades um eine Rasterstellung resultierende Verfahrweg der Achse ist von mehreren Faktoren abhängig (siehe Thema "Handradfahren im JOG"): ● angewählte Inkrementgröße: MD11330 $MN_JOG_INCR_SIZE_TAB[5] (Inkrementgröße bei INC/Handrad) bzw. SD41010 $SN_JOG_VAR_INCR_SIZE (Größe des variablen Inkrements bei JOG) ●...
Ausführliche Beschreibung 2.5 Handradüberlagerung in Automatik Begrenzungen Bei Handradüberlagerung sind die axialen Begrenzungen (SW-Endschalter, HW- Endschalter, Arbeitsfeldbegrenzung) wirksam. Bei der Wegvorgabe kann die Achse in der programmierten Verfahrrichtung mit dem Handrad maximal bis zur programmierten Zielposition verfahren werden. Die resultierende Geschwindigkeit wird durch das axiale Maschinendatum begrenzt.: MD32000 $MA_MAX_AX_VELO (Maximale Achsgeschwindigkeit) NC-STOP/Override = 0 Falls bei aktiver Handradüberlagerung der Vorschub-Override auf 0% eingestellt bzw.
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Handradüberlagerung in Automatik Positionierachse Syntax für Handradüberlagerung: FDA[AXi] = [Vorschubwert] Beispiel 1: Geschwindigkeitsüberlagerung aktivieren N10 POS[U]=10 FDA[U]=100 POSA[V]=20 FDA[V]=150 . . . Zielposition der Positionierachse U POS[U]=10 Geschwindigkeitsüberlagerung für Positionierachse U aktivieren; FDA[U]=100 Achsgeschwindigkeit von U ist 100 mm/min Zielposition der Positionierachse V (über Satzgrenze) POSA[V]=20 Geschwindigkeitsüberlagerung für Positionierachse V aktivieren;...
Ausführliche Beschreibung 2.5 Handradüberlagerung in Automatik Beispiel 3: Geschwindigkeitsüberlagerung aktivieren N10 G01 X10 Y100 Z200 FD=1500 . . . Zielposition der Bahnachsen X, Y und Z X10 Y100 Z200 Geschwindigkeitsüberlagerung für Bahnachsen aktivieren, FD=1500 Bahngeschwindigkeit ist 1500 mm/min Konkurrierende Positionierachse Die Aktivierung der Handradüberlagerung bei konkurrierenden Positionierachsen erfolgt von der PLC über den FC15, indem das entsprechende Nahtstellensignal: DB31, ...
Ausführliche Beschreibung 2.6 Drittes Handrad über SIMODRIVE 611D (840D, 810D) Probelaufvorschub Bei aktivem Probelauf: DB21, ... DBX0.6 (Probelaufvorschub aktivieren) = 1 wirkt grundsätzlich der Probelaufvorschub: SD42100 $SC_DRY_RUN_FEED. Somit wird trotz aktiver Handradüberlagerung mit Wegvorgabe (FDA[AXi] = 0) die Achse auch ohne Handradbeeinflussung mit Probelaufvorschub auf die programmierte Zielposition gefahren (d.
Ausführliche Beschreibung 2.6 Drittes Handrad über SIMODRIVE 611D (840D, 810D) Bild 2-6 Anschluss eines Handrades an einen Istwerteingang Empfehlung: ● Verwenden Sie zum Anschluss des Handrad das Kabel: "Istwertkabel für Geber mit Spannungssignalen" (MLFB: 6FX2002-2CG00- ...) ● Das Anschlusskabel am Rundstecker abschneiden, den äußeren Schirm abmanteln und auf Erdpotential legen.
Ausführliche Beschreibung 2.7 Konturhandrad/Wegvorgabe mit Handrad (Option bei 840D, 810D) Randbedingungen ● Eine fehlerhafte Parametrierung des Messkreis-Anschlusses bzw. fehlende Hardware bei POWER ON wird mit dem Alarm "Handrad %1 Konfiguration fehlerhaft oder inaktiv" angezeigt. ● Im Unterschied zu Istwert-Gebern gibt es bei angeschlossenen Handrädern keine Geberüberwachungen.
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Ausführliche Beschreibung 2.7 Konturhandrad/Wegvorgabe mit Handrad (Option bei 840D, 810D) Vorschub Der Vorschub in mm/min ist abhängig von: ● der Anzahl von Impulsen des angewählten Handrads innerhalb eines Zeitraums ● der Pulsbewertung des Handrads über das Maschinendatum: MD11322 $MN_CONTOURHANDWH_IMP_PER_LATCH (Konturhandradimpulse pro Raststellung) ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.7 Konturhandrad/Wegvorgabe mit Handrad (Option bei 840D, 810D) Hinweis Wurde in vorhergehenden NC-Sätzen kein Vorschub programmiert, so wird ein entsprechender Alarm ausgegeben. FD und F in einem NC-Satz schließen sich aus (führt zu einem Alarm). Simulation des Konturhandrads Bei aktiviertem Konturhandrad kann das Konturhandrad auch simuliert werden.
Ausführliche Beschreibung 2.8 Besonderheiten beim Handfahren Besonderheiten beim Handfahren 2.8.1 Geometrieachsen beim Handfahren Koordinatensysteme bei JOG In der Betriebsart JOG hat der Bediener die Möglichkeit, die als Geometrieachsen deklarierten Achsen manuell auch im Werkstückkoordinatensystem (WKS) zu verfahren. Dabei bleiben evtl. angewählte Koordinatenverschiebungen oder -drehungen wirksam. Hinweis Bei SINUMERIK 840D kann mit "Transformationspaket Handling"...
Ausführliche Beschreibung 2.8 Besonderheiten beim Handfahren Alarmmeldungen Beim Handfahren einer Geometrieachse wird der Alarm 20062 "Achse bereits aktiv" unter folgenden Bedingungen gemeldet: ● Die Achse wird bereits über die axiale PLC-Schnittstelle im JOG-Betrieb verfahren. ● Ein Frame für ein gedrehtes Koordinatensystem ist aktiv, und es wird eine andere daran beteiligte Geometrieachse über Verfahrtasten im JOG-Betrieb verfahren.
Ausführliche Beschreibung 2.8 Besonderheiten beim Handfahren Geschwindigkeitskorrektur Bei den Spindeln wirkt für die bei JOG verfahrene Geschwindigkeit der Spindel- Korrekturschalter. JOG-Beschleunigung Da eine Spindel häufig sowohl im Drehzahlsteuerbetrieb als auch im Lageregelbetrieb mehrere Getriebestufen besitzt, wirkt bei JOG jeweils die aktuelle zur Getriebestufe zugehörige Beschleunigung der Spindel.
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Ausführliche Beschreibung 2.8 Besonderheiten beim Handfahren Begrenzungsposition (z. B. Software-Endschalter) zum Stehen kommt. Lediglich beim Ansprechen des Hardware-Endschalters wird die Achse mit "Schnellstopp" abgebremst. Mit Erreichen der jeweiligen Begrenzung erfolgt eine Alarmmeldung (Alarme 16016, 16017, 16020, 16021). Anschließend wird steuerungsintern ein Weiterfahren in diese Richtung verhindert.
Ausführliche Beschreibung 2.8 Besonderheiten beim Handfahren 2.8.4 Sonstiges Betriebsartenwechsel von JOG nach AUT oder von JOG nach MDA Ein Betriebsartenwechsel von JOG nach AUT oder nach MDA wird nur dann ausgeführt, wenn alle Achsen des Kanals "Genauhalt Grob"erreicht haben. Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen;...
Ausführliche Beschreibung 2.9 DRF-Verschiebung DRF-Verschiebung Funktion Mit Hilfe der Funktion "DRF-Verschiebung" (Differential Resolver Function) kann in der Betriebsart AUTOMATIK über ein elektronisches Handrad eine additive inkrementelle Nullpunktverschiebung von Geometrie- und Zusatzachsen im Basiskoordinatensystem eingestellt werden. Die Handradzuordnung, d. h. die Zuordnung des Handrades von dem die Inkremente für die DRF-Verschiebung abgeleitet werden zur Geometrie- bzw.
Ausführliche Beschreibung 2.9 DRF-Verschiebung DRF wirksam Damit die DRF-Verschiebung durch Verfahren mit dem Handrad verändert werden kann, muss DRF aktiv sein. Dazu sind folgende Voraussetzungen erforderlich: ● Betriebsart AUTOMATIK ● DB21, ... DBX0.3 (DRF aktivieren) = 1 Über die Funktion "Programmbeeinflussung" der HMI-Bedienoberfläche kann die DRF- Verschiebung kanalspezifisch ein- bzw.
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Ausführliche Beschreibung 2.9 DRF-Verschiebung Bild 2-7 Beeinflussung der DRF-Verschiebung Anzeige Bei Verfahren einer Achse mit dem Handrad über DRF ändert sich die Achsistpositionsanzeige (ACTUAL POSITION) nicht. Die aktuelle DRF-Verschiebung der Achse kann im Fenster DRF zur Anzeige gebracht werden. Referenzpunktfahren In Phase 1 des Referenzpunktfahrens der Maschinenachse wird die DRF-Verschiebung für die entsprechende Geometrie- oder Zusatzachse gelöscht.
Ausführliche Beschreibung 2.10 Inbetriebnahme 2.10 Inbetriebnahme 2.10 2.10.1 Handräder 2.10.1.1 Allgemeines Um Handräder an einer SINUMERIK Steuerung betreiben zu können, müssen diese über NCK-Maschinendaten parametriert werden. Werden die Handräder nicht direkt an der Steuerung über einen Kabelverteiler angeschlossen, werden darüber hinaus weitere Maßnahmen erforderlich.
Ausführliche Beschreibung 2.10 Inbetriebnahme 2.10.1.2 Anschluss über Kabelverteiler Parametrierung Die Parametrierung der am Kabelverteiler angeschlossenen Handräder erfolgt über folgende NCK-Maschinendaten: Handradnummer_im_NCK - 1 ● MD11350 $MN_HANDWHEEL_SEGMENT[< >] = 1 Bei Anschluss über den Kabelverteiler ist als Hardware-Segment immer 1 (lokales Hardware-Segment) einzutragen.
Ausführliche Beschreibung 2.10 Inbetriebnahme 2.10.1.3 Anschluss über SIMODRIVE 611D (840D, 810D) Parametrierung Bei SINUMERIK 840D kann im Zusammenhang mit SIMODRIVE 611D Antrieben ein drittes Handrad über eine Geberschnittstelle eines Antriebs angeschlossen werden. Die Parametrierung dieses dritten Handrads erfolgt über folgende NCK-Maschinendaten: Geberschnittstelle ●...
Ausführliche Beschreibung 2.10 Inbetriebnahme 2.10.1.4 Anschluss über PROFIBUS Parametrierung Die Parametrierung der über PROFIBUS-Baugruppen z.B. Maschinensteuertafel "MCP 483" angeschlossenen Handräder erfolgt in folgenden NCK-Maschinendaten: Handradnummer_im_NCK - 1 ● MD11350 $MN_HANDWHEEL_SEGMENT[< >] = 5 Bei Anschluss über eine PROFIBUS-Baugruppen ist als Hardware-Segment immer 5 (PROFIBUS) einzutragen.
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Ausführliche Beschreibung 2.10 Inbetriebnahme Das 4. Handrad im NCK wird nicht verwendet (Maschinendaten-Lücke). Hinweis Bei der Parametrierung von Handrädern in den NCK-Maschinendaten sind Maschinendaten- Lücken zulässig. Die Maschinensteuertafeln wurden in SIMATIC STEP 7, HW-Konfig folgendermaßen konfiguriert: Tabelle 2-3 Konfiguration Steckplatz DP-Kennung Bestellnummer / E-Adresse...
Ausführliche Beschreibung 2.10 Inbetriebnahme Handradzuordnung Die Handradzuordnung von Handrädern die über Ethernet-Baugruppen angeschlossen sind, ist nicht änderbar. Handradnummer Maschinendatensatz Anschluss im NCK (Index) 1. MCP, 1. Handradanschluss (X60) 1. MCP, 2. Handradanschluss (X61) 2. MCP, 1. Handradanschluss (X60) Beispiel Parametrierung von 2 Handrädern, angeschlossen über eine Maschinensteuertafeln "MCP 483C IE".
Randbedingungen Es sind keine Randbedingungen zu beachten. Erweiterungsfunktionen: Handfahren und Handradfahren (H1) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Randbedingungen Erweiterungsfunktionen: Handfahren und Handradfahren (H1) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Beispiele Es sind keine Beispiele vorhanden. Erweiterungsfunktionen: Handfahren und Handradfahren (H1) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Beispiele Erweiterungsfunktionen: Handfahren und Handradfahren (H1) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Datenlisten 5.3 Signale DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 21, ... 37.0 Handrad 1 als Konturhandrad aktiv 37.1 Handrad 2 als Konturhandrad aktiv 37.2 Handrad 3 als Konturhandrad aktiv 21, ... 100.5 Handrad 1 als Konturhandrad aktiv 101.5 Handrad 2 als Konturhandrad aktiv 102.5 Handrad 3 als Konturhandrad aktiv 21, ...
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Datenlisten 5.3 Signale Erweiterungsfunktionen: Handfahren und Handradfahren (H1) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Index DBB5 ff., 2-9 DBX1.7, 2-3 DBX16.7, 2-36 DBX17.6, 2-36 Arbeitsfeldbegrenzung, 2-36 DBX18.5, 2-36 DBX18.7 bzw. DBX18.6, 2-36 DBX2.2, 2-10, 2-14, 2-23, 2-24 DBX4.0 - DBX4.2, 2-13 Beschleunigung, 2-3, 2-15, 2-36 DBX4.0 bis DBX 4.4, 2-24 Betriebsart JOG, 2-1 DBX4.2, 2-30 Betriebsarten, 2-38 DBX5.6, 2-6 DBX60.7 bzw.
Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
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Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Ausführliche Beschreibung ........................2-1 Temperaturkompensation ......................2-1 2.1.1 Allgemeines..........................2-1 2.1.2 Parameter der Temperaturkompensation.................. 2-3 Losekompensation........................2-8 Interpolatorische Kompensation ....................2-11 2.3.1 Allgemeines..........................2-11 2.3.2 Messsystemfehlerkompensation (MSFK) ................2-15 2.3.3 Durchhangkompensation und Winkligkeitsfehlerkompensation ..........2-19 2.3.4 Besonderheiten der Interpolatorischen Kompensation............2-37 Dynamische Vorsteuerung (Schleppfehler-Kompensation).............
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Inhaltsverzeichnis Settingdaten ..........................5-2 5.2.1 Allgemeine Settingdaten ......................5-2 5.2.2 Achs-/Spindel-spezifische Settingdaten..................5-2 Signale ............................5-2 5.3.1 Signale von NC .......................... 5-2 5.3.2 Signale von BAG........................5-3 5.3.3 Signale von Kanal ........................5-3 5.3.4 Signale an Achse/Spindel ......................5-3 Index..............................Index-1 Erweiterungsfunktionen: Kompensationen (K3) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Kurzbeschreibung Veranlassung Die Genauigkeit von Werkzeugmaschinen wird durch Abweichungen von der idealen Geometrie, Fehler in der Kraftübertragung und in den Messsystemen beeinträchtigt. Bei der Bearbeitung großer Werkstücke führen Temperaturunterschiede und mechanische Kräfte häufig zu hohem Präzisionsverlust. Ein Teil dieser Abweichungen lässt sich in der Regel bei der Inbetriebnahme der Maschine messen und während des Betriebs, gestützt auf die Lageistwert-Geber und zusätzliche Sensorik, kompensieren.
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Kurzbeschreibung Interpolatorische Kompensation Mit der "Interpolatorischen Kompensation" können positionsabhängige Maßabweichungen (bedingt z. B. durch Spindelsteigungsfehler und Messsystemfehler bzw. aufgrund von Durchhang) korrigiert werden. Die Korrekturwerte werden bei der Inbetriebnahme messtechnisch ermittelt und positionsbezogen in eine Kompensationstabelle hinterlegt. Im Betrieb wird die entsprechende Achse zwischen den Stützpunkten linear interpolierend korrigiert.
Ausführliche Beschreibung Temperaturkompensation 2.1.1 Allgemeines Verformung durch Temperatureinfluss Durch Wärmeeinfluss von den Antrieben oder aus der Umgebung (z. B. Sonneneinstrahlung, Luftzug) kommt es zu einer Ausdehnung des Maschinenbetts und der Maschinenteile. Diese Ausdehnung ist u.a. abhängig von der Temperatur und von der Wärmeleitfähigkeit der Maschinenteile.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Temperaturkompensation Fehlerkurven-Verlauf Häufig erhält man bei den ermittelten Fehlerkurven einen Verlauf entsprechend dem folgenden Bild. Wählt man sich bei der Achse einen Positions-Bezugspunkt P , so beobachtet man bei Temperaturänderung eine Verschiebung des Bezugspunktes (entspricht dem "positionsunabhängigen Anteil" der Temperaturkompensation) und aufgrund der Längenänderungen eine zusätzliche Verschiebung der anderen Positionspunkte, die mit dem Abstand zum Bezugspunkt wächst (entspricht dem "positionsabhängigen Anteil"...
Ausführliche Beschreibung 2.1 Temperaturkompensation Bild 2-2 Angenäherte Fehlergerade für Temperaturkompensation 2.1.2 Parameter der Temperaturkompensation Temperaturabhängige Parameter Für jede Achse können Fehlerkurven für verschiedene Temperaturen entsprechend dem vorhergehenden Bild definiert werden. Für jede Fehlerkurve sind die folgenden Parameter zu bestimmen und als Settingdaten zu hinterlegen: ●...
Ausführliche Beschreibung 2.1 Temperaturkompensation Tabelle 2-1 MD32750 $MA_TEMP_COMP_TYPE MD32750 Bedeutung zugehörige Parameter Wert = 0 Keine Temperaturkompensation aktiv Bit 0 = 1 Positionsunabhängige SD43900 $SA_TEMP_COMP_ABS_VALUE Temperaturkompensation aktiv Bit 1 = 1 Positionsabhängige SD43920 $SA_TEMP_COMP_REF_POSITION Temperaturkompensation aktiv SD43910 $SA_TEMP_COMP_SLOPE Bit 2 = 1 Temperaturkompensation in MD20390 $MC_TOOL_TEMP_COMP_ON Werkzeugrichtung aktiv...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Temperaturkompensation Nähere Informationen bzgl. Handhabung und Versorgung von FB2 und FB3 siehe: Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; PLC-Grundprogramm (P3) Überwachungen MD32760 $MA_COMP_ADD_VELO_FACTOR (Geschwindigkeitsüberhöhung durch Kompensation) Durch das obige, axiale Maschinendatum kann der maximale Kompensationswert, der sich additiv je IPO-Takt auf die Geschwindigkeitsvorgabe auswirkt, begrenzt werden. Dieses Maschinendatum begrenzt auch den maximalen Steigungswinkel der Fehlerkurve.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Temperaturkompensation ● Messen der aktuellen Temperatur an der Kugelrollspindel ● Durchführung des Verfahr-Messzyklus alle 20 Minuten Anhand der aufgenommenen Daten können die mathematischen und technologischen Zusammenhänge und daraus die Parameter der Temperaturkompensation abgeleitet werden. Im folgenden Bild sind die ermittelten Fehlerabweichungen für eine bestimmte Temperatur, bezogen auf die von der NC angezeigte Istposition der Z-Achse, grafisch dargestellt.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Temperaturkompensation Koeffizient tanβ (T) Um die Abhängigkeit des Koeffizienten tanβ der positionsabhängigen Temperaturkompensation von der Temperatur zu ermitteln, wird die Fehlerkurvensteigung über der gemessenen Temperatur grafisch aufgetragen: Bild 2-4 Verlauf des Koeffizienten tanβ in Abhängigkeit von der gemessenen Temperatur T Bei entsprechender Linearisierung ergibt sich für den Koeffizienten tanβ...
Ausführliche Beschreibung 2.2 Losekompensation (Steigungswinkel für positionsabhängige Temperaturkompensation) Nach obigem Beispiel: SD43910 $SA_TEMP_COMP_SLOPE = 0,000132 Losekompensation Mechanische Lose Bei der Kraftübertragung zwischen einem bewegten Maschinenteil und seinem Antrieb (z. B. Kugelrollspindel) treten in der Regel kleine Lose auf, da eine völlig spielfreie Einstellung der Mechanik einen zu hohen Maschinenverschleiß...
Ausführliche Beschreibung 2.2 Losekompensation Anzeige der Kompensationswerte Der zur aktuellen Istposition gehörige Kompensationswert wird im Bedienbereich "Diagnose" im Bild "Service Achsen" als Summen-Kompensationswert aus "SSFK" und "Losekompensation" angezeigt. Positive Lose Der Geber eilt dem Maschinenteil (z. B. Tisch) voraus. Da damit auch die vom Geber erfasste Istposition der tatsächlichen Istposition des Tisches vorauseilt, fährt der Tisch zu kurz (siehe folgendes Bild).
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Losekompensation Bild 2-6 Negative Lose 2. Messsystem Sofern ein 2. Messsystem für die Achse/Spindel vorhanden ist, ist dafür ebenfalls ein Losekompensationswert einzugeben. Aufgrund der unterschiedlichen Anbringung des 2. Messsystems können hier andere Umkehrlose gegenüber dem 1. Messsystem bestehen. Bei Umschaltung des Messsystems wird immer automatisch der zugehörige Kompensationswert aktiviert.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation Interpolatorische Kompensation 2.3.1 Allgemeines Kompensationsmethoden Innerhalb der "Interpolatorischen Kompensation" wird zwischen folgenden Kompensationsmethoden unterschieden: ● "Spindelsteigungsfehler-Kompensation" bzw. "Messsystemfehler-Kompensation" (nachfolgend als SSFK bezeichnet). ● "Durchhang-Kompensation" und "Winkligkeitsfehler-Kompensation", nachfolgend als Durchhang-Kompensation bezeichnet. Viele Eigenschaften sind bei beiden Kompensationsmethoden identisch und daher in dem vorliegenden Kapitel "Allgemeines"...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation Spindelsteigungs- und Messsystemfehler Das Messprinzip der "indirekten Messung" bei NC-gesteuerten Maschinen geht davon aus, dass an jeder beliebigen Stelle innerhalb des Verfahrbereichs die Steigung der Kugelrollspindel konstant ist, so dass die Istposition der Achse von der Position der Antriebsspindel abgeleitet werden kann (Idealfall).
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation Eingabe der Kompensationstabelle Zuerst ist die Größe der Kompensationstabelle, d. h. die Anzahl der Stützpunkte über Maschinendaten festzulegen und ein Power On durchzuführen. Die Kompensationstabellen können auf zwei verschiedene Arten in den gepufferten NC- Anwenderspeicher geladen werden. ●...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation Archivierung Kompensationstabellen werden nicht mit dem Serien-Inbetriebnahme-File gesichert. Kompensationstabellen müssen zur Archivierung über die serielle Schnittstelle der PCU ausgegeben werden. Dazu können im Bedienbereich "Dienste", "Daten-Aus" zwischen folgenden Kompensationen unterschieden werden: ● SSFK/Messsystemfehlerkompensation (%_N_AX_EEC_INI) ● Durchhang/Winkligkeitskompensation (%_N_AX_CEC_INI) ●...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation 2.3.2 Messsystemfehlerkompensation (MSFK) Funktion Die Spindelsteigungsfehler-Kompensation ist ein Teil der Messsystemfehler-Kompensation. Bei der "Messsystemfehler-Kompensation" (nachfolgend als MSFK bezeichnet) sind Basis- und Kompensationsachse immer identisch. Sie ist daher eine axiale Kompensation, bei der eine Definition der Basis- und Kompensationsachse innerhalb der Kompensationstabelle nicht erforderlich ist.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation Kompensations-Stützpunkte Für jede Maschinenachse sowie für jedes Messsystem (falls ein 2. Messsystem vorhanden ist) ist die Anzahl der reservierten Stützpunkte der Kompensationstabelle festzulegen und mit folgendem Maschinendatum der dafür notwendige Speicher zu reservieren: MD38000 $MA_MM_ENC_COMP_MAX_POINTS (Anzahl der Stützpunkte bei interpolat.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation ● Anfangsposition ($AA_ENC_COMP_MIN[e,AXi]) Die Anfangsposition ist die Achsposition, bei der die Kompensationstabelle für die betroffene Achse beginnt (≙ Stützpunkt 0). Der zur Anfangsposition zugehörige Korrekturwert ist $AA_ENC_COMP[e,0,AXi)]. Für alle Positionen kleiner der Anfangsposition wird der Korrekturwert des Stützpunktes 0 verwendet (gilt nicht für Tabelle mit Modulo).
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation Vorsicht Bei Eintrag der Korrekturwerte ist darauf zu achten, dass allen Stützpunkten innerhalb des festgelegten Bereiches ein Korrekturwert zugeordnet wird (d. h. keine Lücken entstehen). Ansonsten würde für diese Stützpunkte der Korrekturwert verwendet, der von früheren Einträgen an diesen Stellen übrig geblieben ist.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation MD38000 $MM_ENC_COMP_MAX_POINTS ≥ 801 (Anzahl der Stützpunkte bei interpolat. Kompensation (SRAM)) Bei dem obigen Beispiel muss die Anzahl der Kompensations-Stützpunkte das genannte Maschinendatum sein; ansonsten wird Alarm 12400 "Element nicht vorhanden" gemeldet. Die Kompensationstabelle für dieses Beispiel benötigt 6,4 kByte des gepufferten NC- Anwenderspeichers (je Kompensationswert 8 Byte).
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation Beim Verfahren der Y1-Achse ermittelt die Steuerung im Interpolationstakt den zugehörigen Korrekturwert der Z1-Achse, indem bei Positionen zwischen den Stützpunkten linear interpoliert wird. Dieser Korrekturwert wird als zusätzlicher Sollwert an die Lageregelung gegeben. Ein positiver Korrekturwert führt zu einer Bewegung der zugehörigen Maschinenachse in negativer Richtung.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation 4. Der Wirkungsbereich der Kompensation (Anfangs- und Endposition der Basisachse) sowie der Stützpunktabstand sind für jede Kompensationstabelle definierbar (einstellbar über Systemvariable). 5. Die Kompensation kann richtungsabhängig wirken (einstellbar über Systemvariable). 6. Jede Kompensationstabelle verfügt über eine Modulofunktion für zyklische Auswertung (einstellbar über Systemvariable).
Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation Überwachung Um infolge der Durchhangkompensation unzulässig hohe Geschwindigkeiten und Beschleunigungen der Maschinenachse zu vermeiden, wird der Summenkompensationswert überwacht und auf einen Maximalwert begrenzt. Der Maximal-Kompensationswert wird mit folgendem axialen Maschinendatum achsspezifisch festgelegt: MD32720 $MA_CEC_MAX_SUM (Maximaler Kompensationswert bei Durchhangkompensation) Ist der ermittelte Summenkompensationswert größer als der Maximalwert, so wird der Alarm 20124 "Summe der Kompensationswerte zu groß"gemeldet.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation Bild 2-10 Bildung des Kompensationswertes bei Durchhangkompensation Erweiterungsfunktionen: Kompensationen (K3) 2-23 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation Komplexe Kompensation Mit der Möglichkeit, die Position einer Achse als Eingangsgröße (Basisachse) für mehrere Tabellen zu verwenden bzw. den Gesamt-Kompensationswert einer Achse von mehreren Kompensationsbeziehungen (Tabellen) abzuleiten sowie Tabellen zu multiplizieren, lassen sich vollwertige und komplexe Durchhang- und Winkligkeitsfehler-Kompensationen durchführen.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation Kompensations-Stützpunkte Für jede Kompensationsbeziehung ist die Anzahl der benötigten Stützpunkte der Kompensationstabelle festzulegen und mit folgendem allg. Maschinendatum der dafür notwendige Speicher zu reservieren: MD18342 $MN_MM_CEC_MAX_POINTS (Grösse des FFS) MD18342 $MN_MM_CEC_MAX_POINTS [t] mit: [t] = Index der Kompensationstabelle mit: (0 ≤...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation ● Stützpunktabstand ($AN_CEC_STEP[t]) Der Stützpunktabstand legt die Distanz der Eingangswerte für die Kompensationstabelle [t] fest. ● Anfangsposition ($AN_CEC_MIN[t]) Die Anfangsposition ist die Position der Basisachse, bei der die Kompensationstabelle [t] beginnt (≙ Stützpunkt 0). Der zur Anfangsposition zugehörige Korrekturwert ist $AN_CEC [t,0 ]. Für alle Positionen kleiner als die Anfangsposition wird der Korrekturwert des Stützpunktes 0 verwendet (Ausnahme bei Tabelle mit Modulofunktion).
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation ● Tabellenmultiplikation ($AN_CEC_MULT_BY_TABLE[t]) Damit können die Kompensationswerte jeder Tabelle mit denen einer beliebigen Tabelle (auch mit sich selbst) multipliziert werden. Das Produkt wird als zusätzlicher Korrekturwert additiv zum Summenkompensationswert der Kompensationstabelle verrechnet. Syntax: $AN_CEC_MULT_BY_TABLE[t ] = t mit: = Index der Tabelle 1 der Kompensationsachse = Nummer der Tabelle 2 der Kompensationsachse: es ist zu beachten, dass sich...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation Hinweis Tabellenparameter, welche Positionsangaben enthalten, werden beim Maßsystemwechsel automatisch umgerechnet (Änderung von Maschinendatum: MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC (Grundsystem metrisch)) Die Positionsangaben werden immer im aktuellen Maßsystem interpretiert. Die Umrechnung muss extern vorgenommen werden. Mit der Einstellung: MD10260 $MN_CONVERT_SCALING_SYSTEM=1 (Grundsystem Umschaltung aktiv) kann das Maßsystem über folgendes Maschinendatum projektiert werden: MD32711 $MA_CEC_SCALING_SYSTEM (Maßsystem der Durchhangkompensation) Externe Umrechnungen der Positionsangaben sind bei Maßsystemwechsel nicht mehr...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation $AN_CEC_DIRECTION[0] ; Tabelle wirkt für beide ; Verfahrrichtungen von Y1 $AN_CEC_MULT_BY_TABLE[0] $AN_CEC_IS_MODULO[0] ; Kompensation ohne Modulofunktion Bei diesem Beispiel muss die Anzahl der Kompensations-Stützpunkte, Maschinendatum: MD18342 $MN_MM_CEC_MAX_POINTS [0] ≥ 101 sein (ansonsten wird der Alarm 12400 gemeldet). Die Kompensationstabelle für dieses Beispiel benötigt mindestens 808 Byte des gepufferten NC-Anwenderspeichers.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation Bild 2-12 Kompensation der Durchbiegung eines Fundamentes Beispiel: Eingabe der Kompensationswerte in Gitterstruktur Für Flachbettmaschinen ergibt sich in der Praxis oft der Anwendungsfall, dass die Kompensationswerte des Durchhangs der z-Achse an verschiedenen Punkten in Abhängigkeit von den x- und y-Koordinaten gemessen werden. Unter diesen Voraussetzungen bietet sich die Eingabe der gemessenen Kompensationwerte nach einer gitterartigen Aufteilung an.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation Vorsicht Die Zeilen- und Spaltenanzahl wird über folgendes Maschinendatum eingestellt: MD18342 $_MN_MM_CEC_MAX_POINTS (Max. Anz. der Stützpunkte bei Durchhangkomp. (SRAM)) Dieses Maschinendatum ist speicherkonfigurierend. Bild 2-13 Kompensationswerte der z-Achse bei schachbrettartiger Aufteilung der x-y-Ebene Grundlage Die Kompensationswerte können nicht direkt als 2-dimensionalen Gitterfeld eingegeben werden.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation In den g-Tabellen wird jeweils ein Kompensationswert in jeder Tabelle auf 1 gesetzt und alle weiteren auf 0. Die Position des Kompensationswerts 1 innerhalb der Tabelle richtet sich nach der Tabellennummer. Bei der ersten g-Tabelle befindet sich der Kompensationswert 1 an der ersten Stützpunkt-Stelle und bei der zweiten g-Tabelle befindet sich der Kompensationswert 1 an der zweiten Stützpunkt-Stelle usw.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation ;Funktionswerte f_2(x) für Tabelle mit Index [1] $AN_CEC[1,0] =0.6 $AN_CEC[1,1] =0.7 $AN_CEC[1,2] =0.8 $AN_CEC[1,3] =0.9 $AN_CEC[1,4] =1.0 ;Funktionswerte f_3(x) für Tabelle mit Index [2] $AN_CEC[2,0] =1.1 $AN_CEC[2,1] =1.2 $AN_CEC[2,2] =1.3 $AN_CEC[2,3] =1.4 $AN_CEC[2,4] =1.5 ;Funktionswerte f_4(x) für Tabelle mit Index [3] $AN_CEC[3,0] =1.6 $AN_CEC[3,1]...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation ;Kompensationsachse Z1 festlegen $AN_CEC_OUTPUT_AXIS[0] =(Z1) $AN_CEC_OUTPUT_AXIS[1] =(Z1) $AN_CEC_OUTPUT_AXIS[2] =(Z1) $AN_CEC_OUTPUT_AXIS[3] =(Z1) ;Stützpunktabstand für die Kompensationswerte der f-Tabellen festlegen $AN_CEC_STEP[0] =500.0 $AN_CEC_STEP[1] =500.0 $AN_CEC_STEP[2] =500.0 $AN_CEC_STEP[3] =500.0 ;Kompensation beginnt bei X1=0 $AN_CEC_MIN[0] =0.0 $AN_CEC_MIN[1] =0.0 $AN_CEC_MIN[2] =0.0 $AN_CEC_MIN[3] =0.0...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation ;Funktionswerte g_3(x) für Tabelle mit Index [6] $AN_CEC[6,0] =0.0 $AN_CEC[6,1] =0.0 $AN_CEC[6,2] =1.0 $AN_CEC[6,3] =0.0 ;Funktionswerte g_4(x) für Tabelle mit Index [7] $AN_CEC[7,0] =0.0 $AN_CEC[7,1] =0.0 $AN_CEC[7,2] =0.0 $AN_CEC[7,3] =1.0 ;Auswertung der g-Tabellen mit den Kompensationswerten freigeben $SN_CEC_TABLE_ENABLE[4] =TRUE $SN_CEC_TABLE_ENABLE[5]...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation ;Kompensation beginnt bei Y1=0 $AN_CEC_MIN[4] =0.0 $AN_CEC_MIN[5] =0.0 $AN_CEC_MIN[6] =0.0 $AN_CEC_MIN[7] =0.0 ;Kompensation endet bei Y1=900 $AN_CEC_MAX[4] =900.0 $AN_CEC_MAX[5] =900.0 $AN_CEC_MAX[6] =900.0 $AN_CEC_MAX[7] =900.0 $MA_CEC_ENABLE[Z1] =TRUE ;Kompensation wieder aktivieren NEWCONF ;Durchführung eines Programmtests, um die Wirksamkeit ;der Kompensation zu überprüfen G01 F1000 X0 X0 Z0 G90 R1=0 R2=0...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation ;Maschinendatum ist speicherkonfigurierend $MN_MM_CEC_MAX_POINTS[0]=5 $MN_MM_CEC_MAX_POINTS[1]=5 $MN_MM_CEC_MAX_POINTS[2]=5 $MN_MM_CEC_MAX_POINTS[3]=5 $MN_MM_CEC_MAX_POINTS[4]=4 $MN_MM_CEC_MAX_POINTS[5]=4 $MN_MM_CEC_MAX_POINTS[6]=4 $MN_MM_CEC_MAX_POINTS[7]=4 $MA_CEC_MAX_SUM[AX3]=10.0 ; Festlegen des max. ; Summenkompensationswerts $MA_CEC_MAX_VELO[AX3]=100.0 ; Begrenzen der max. Änderungen des ; Summenkompensationswerts 2.3.4 Besonderheiten der Interpolatorischen Kompensation Messen Bei der Funktion "Messen" werden die vom Bediener bzw. Programmierer benötigten kompensierten Istpositionen (ideale Maschine) geliefert.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Interpolatorische Kompensation Kompensationswert-Anzeige In der Service-Anzeige Achsen (Bedienbereich Diagnose) werden folgende Kompensationswerte angezeigt: Service-Anzeige Achsen Bedeutung Absoluter Kompensationswert Messsystem 1 Anzeigewert ist die zur aktuellen Istposition der bzw. 2 Achse (Messsystem 1 oder 2) gehörige Summe der Korrekturwerte aus "MSFK" und "Losekompensation".
Ausführliche Beschreibung 2.4 Dynamische Vorsteuerung (Schleppfehler-Kompensation) Dynamische Vorsteuerung (Schleppfehler-Kompensation) 2.4.1 Allgemeines Axiale Schleppfehler Mit Hilfe der Vorsteuerung kann der axiale Schleppfehler nahezu auf Null reduziert werden. Die Vorsteuerung wird daher auch als "Schleppfehler-Kompensation" bezeichnet.) Dieser Schleppfehler führt insbesondere bei Beschleunigungsvorgängen an Konturkrümmungen, z.
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Ausführliche Beschreibung 2.4 Dynamische Vorsteuerung (Schleppfehler-Kompensation) Vorsteuerungsart beeinflussen Mit dem Maschinendatum MD32630 $MA_FFW_ACTIVATION_MODE (Vorsteuerung aktivieren von Programm) wird achsspezifisch festgelegt, ob die Vorsteuerung aus dem eingestellten Zustand von Maschinendatum MD32620 $MA_FFW_MODE (Vorsteuerungsart) ausgewählt werden soll, oder zusätzlich über das Teileprogramm schaltbar ist. Die Vorsteuerungsart wird aus folgendem Maschinendatum ausgewählt: MD32620 FFW_MODE wenn...
Ausführliche Beschreibung 2.4 Dynamische Vorsteuerung (Schleppfehler-Kompensation) Mit FFWON bzw. FFWOF wird die Vorsteuerung von allen Achsen/Spindeln des Kanals ein- bzw. ausgeschaltet, bei denen das folgende Maschinendatum gesetzt ist: MD32630 $MA_FFW_ACTIVATION_MODE = 1 MD32620 $_MA_FFW_MODE = 1 oder 2. Bei miteinander interpolierenden Achsen sollte daher MD32630 identisch eingestellt sein. Das Ein- bzw.
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Ausführliche Beschreibung 2.4 Dynamische Vorsteuerung (Schleppfehler-Kompensation) Bild 2-14 Drehzahlvorsteuerung Parameter Für die Drehzahlvorsteuerung sind folgende achsspezifische Parameter bei der Inbetriebnahme festzulegen: ● Maschinendatum MD32610 $_MA_VELO_FFW_WEIGHT (Vorsteuerfaktor für Drehzahlvorsteuerung) ● Maschinendatum MD32810 $MA_EQUIV_SPEEDCTRL_TIME (Ersatzzeitkonstante des geschlossenen Drehzahlregelkreises) Parameter für Drehzahlvorsteuerung MD32810 $MA_EQUIV_SPEEDCTRL_TIME Ersatzzeitkonstante des geschlossenen Drehzahlregelkreises Die Ermittlung der Ersatzzeitkonstanten des geschlossenen Drehzahlregelkreises erfolgt durch Ausmessen der Sprungantwort des Drehzahlregelkreises.
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Ausführliche Beschreibung 2.4 Dynamische Vorsteuerung (Schleppfehler-Kompensation) MD32610 $MA_VELO_FFW_WEIGHT (Vorsteuerfaktor für Drehzahl-Vorsteuerung) Bei einem optimal eingestellten Regelkreis für die Achse/Spindel sowie einer exakt ermittelten Ersatzzeitkonstanten des Drehzahlregelkreises hat der Vorsteuerfaktor annähernd den Wert 1. Daher ist für das Maschinendatum als Anfangswert 1 einzugeben (= Standardvorbesetzung).
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Ausführliche Beschreibung 2.4 Dynamische Vorsteuerung (Schleppfehler-Kompensation) Beispiele Beispiel mit Achse X: MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL = 0,1 ; m/s2 MD32000 $MA_MAX_AX_VELO = 20000,0 ; mm/min ; Teileprogramm zum Einstellen der Ersatzzeitkonstanten G1 F20000 FFWON LOOP: X1000 GOTOB LOOP Beispiel bei aktiver Drehzahlvorsteuerung der Achsen 1, 2 und 3: Ersatzzeitkonstante des Drehzahlregelkreises mit MD32810 für ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.4 Dynamische Vorsteuerung (Schleppfehler-Kompensation) Mit dem Maschinendatum MD10082 wird die Vorhaltzeit für die Ausgabe der Drehzahlsollwerte bestimmt. Je größer der eingegebene Wert, umso früher übernimmt der Antrieb die Drehzahlsollwerte. Es bedeutet: ● 0 %: Sollwerte werden zu Beginn des nächsten Lagereglertaktes übernommen ●...
Ausführliche Beschreibung 2.4 Dynamische Vorsteuerung (Schleppfehler-Kompensation) 2.4.3 Momentenvorsteuerung Bei der Momentenvorsteuerung wird ein dem Moment proportionaler zusätzlicher Stromsollwert direkt auf den Eingang des Stromreglers aufgeschaltet. Dieser Wert wird mit Hilfe der Beschleunigung und des Trägheitsmomentes gebildet. Für eine korrekt eingestellte Momentenvorsteuerung ist die Ersatzzeitkonstante des Stromregelkreises genau zu bestimmen und als Maschinendatum einzugeben.
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Ausführliche Beschreibung 2.4 Dynamische Vorsteuerung (Schleppfehler-Kompensation) Parameter für Momentenvorsteuerung (nur bei SINUMERIK 840D möglich) SIMODRIVE 611D Maschinendatum MD1004 $MD_CTRL_CONFIG (Konfiguration Struktur) Mit Bit 0 = "1" wird im SIMODRIVE 611D die Momentenvorsteuerung aktiviert. MD32800 $MA_EQUIV_CURRCTRL_TIME (Ersatzzeitkonstante des geschlossenen Stromregelkreises) Die Ermittlung der Ersatzzeitkonstanten des geschlossenen Stromregelkreises erfolgt durch Ausmessen der Sprungantwort des Stromregelkreises.
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Ausführliche Beschreibung 2.4 Dynamische Vorsteuerung (Schleppfehler-Kompensation) Schleppabstand ≈ 0 ● Fall 1: Bei positiver Fahrtrichtung der Achse hat der aufgezeichnete Schleppabstand einen positiven Wert. → die eingegebenen Werte für die Ersatzzeitkonstante des Stromregelkreises oder für das Trägheitsmoment der Achse sind zu klein. ●...
Ausführliche Beschreibung 2.5 Reibkompensation (Quadrantenfehlerkompensation) Service-Anzeige "Kv-Faktor" Bei aktiver Vorsteuerung wird der in der Service-Anzeige angezeigte Kv-Faktor der Achse (entspricht dem für das Führungsverhalten wirksamen Kv-Faktor) sehr groß. Dynamikanpassung Bei miteinander interpolierenden Achsen mit unterschiedlichem Zeitverhalten der axialen Regelkreise kann über die Dynamikanpassung das gleiche Zeitverhalten erzielt werden, um eine optimale Konturgenauigkeit ohne Verlust von Regelgüte zu erhalten.
Ausführliche Beschreibung 2.5 Reibkompensation (Quadrantenfehlerkompensation) Prinzip Messungen an Maschinen haben ergeben, dass die durch Haftreibung verursachten Konturfehler durch Aufschaltung eines zusätzlichen Sollwertimpulses mit entsprechendem Vorzeichen und Amplitude gut kompensiert werden können. Reibkompensationsarten Bei SINUMERIK 840D kann zwischen zwei Reibkompensationsmethoden ausgewählt werden (MD32490 $MA_FRICT_COMP_MODE (Art der Reibkompensation)): ●...
Ausführliche Beschreibung 2.5 Reibkompensation (Quadrantenfehlerkompensation) 2.5.2 Konventionelle Reibkompensation Art der Reibkompensation Die Anwahl der konventionellen Reibkompensation erfolgt durch Eintrag des Wertes = 1 in dem Maschinendatum MD32490 $MA_FRICT_COMP_MODE (Art der Reibkompensation). Amplituden-Adaption In vielen Fällen ist die Aufschaltamplitude des Reibkompensationswertes über den gesamten Beschleunigungsbereich nicht konstant.
Ausführliche Beschreibung 2.5 Reibkompensation (Quadrantenfehlerkompensation) Kennlinienparameter Die Parameter der Adaptionskennlinie vom vorhergehenden Bild sind als Maschinendaten achsspezifisch einzugeben. Δn Aufschaltamplitude des Reibkompensationswertes Δn maximaler Reibkompensationswert MD32520 $FRICT_COMP_CONST_MAX[n] (Maximaler Reibkompensationswert) Δn minimaler Reibkompensationswert MD32530 $FRICT_COMP_CONST_MIN[n] (Minimaler Reibkompensationswert) Adaptions-Beschleunigungswert 1 bei Reibkompensation MD32550 $FRICT_COMP_ACCEL1[n] (Adaptions-Beschleunigungswert 1) Adaptions- Beschleunigungswert 2 bei Reibkompensation...
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Reibkompensation (Quadrantenfehlerkompensation) ● Stufe 1: Ermittlung der Kompensationswerte ohne Adaption ● Stufe 2: Ermittlung der Adaptionskennlinie (falls die Reibkompensation beschleunigungsabhängig ist und die Ergebnisse von Stufe 1 nicht befriedigend sind). Inbetriebnahme-Stufe 1: Reibkompensation ohne Adaption 1. Kreisformtest ohne Reibkompensation Zunächst sollte ein Kreisformtest ohne Reibkompensation gefahren werden (MD32500 $MA_FRICT_COMP_ENABLE = 0) Das Vorgehen für den Kreisformtest ist in Kapitel "Kreisformtest"...
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Reibkompensation (Quadrantenfehlerkompensation) Adaption ausschalten mit dem Maschinendatum → MD32510 $MA_FRICT_COMP_ADAPT_ENABLE[n] = 0 (Adaption Reibkompensation aktiv) 4. Kompensationsparameter ermitteln Die Reibkompensation ohne Adaption wird von folgenden Parametern bestimmt: 1. MD32520 $MA_FRICT_COMP_CONST_MAX[n] (Maximaler Reibkompensationswert) (Amplitude) in [mm/min] 2. MD32540 $MA_FRICT_COMP_TIME[n] (Reibkompensations-Zeitkonstante) in [s] Diese beiden Parameter werden jeweils so lange verändert, bis beim Kreisformtest an den Quadrantenübergängen die Abweichungen vom programmierten Radius minimal werden bzw.
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Reibkompensation (Quadrantenfehlerkompensation) Bild 2-18 Quadrantenübergänge bei gut eingestellter Reibkompensation Amplitude zu klein Eine zu klein eingestellte Aufschaltamplitude erkennt man im Kreisformtest daran, dass die Radiusabweichungen vom programmierten Radius an den Quadrantenübergängen nicht genügend kompensiert sind. Bild 2-19 Zu kleine Aufschaltamplitude Erweiterungsfunktionen: Kompensationen (K3) 2-55...
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Reibkompensation (Quadrantenfehlerkompensation) Amplitude zu groß Eine zu groß eingestellte Aufschaltamplitude erkennt man im Kreisformtest daran, dass eine deutliche Überkompensation der Radiusabweichungen an den Quadrantenübergängen erfolgt. Bild 2-20 Zu große Aufschaltamplitude Zeitkonstante zu klein Zu klein eingestellte Kompensationszeitkonstanten sind im Kreisformtest daran erkennbar, dass bei den Quadrantenübergängen kurzzeitig die Radiusabweichung kompensiert wird, jedoch unmittelbar danach wieder größere Radiusabweichungen vom programmierten Radius auftreten.
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Reibkompensation (Quadrantenfehlerkompensation) Bild 2-21 Zu kleine Kompensationszeitkonstante Zeitkonstante zu groß Zu große Werte der Kompensationszeitkonstanten sind im Kreisformtest daran erkennbar, dass bei den Quadrantenübergängen zwar die Radiusabweichung kompensiert wird (dabei ist vorausgesetzt, dass die optimale Aufschaltamplitude bereits ermittelt wurde), jedoch nach den Quadrantenübergängen die Radiusabweichung in Richtung Kreismitte deutlich zunimmt.
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Reibkompensation (Quadrantenfehlerkompensation) Adaption ja/nein? Lässt sich mit der so ermittelten Zeitkonstante und der konstanten Aufschaltamplitude im gesamten gewünschten Arbeitsbereich (d. h. für alle interessierenden Radien und Geschwindigkeiten) beim Kreisformtest sowie beim Positionieren ein gutes Ergebnis erzielen, kann die Kennlinien-Adaption entfallen. Erweist sich jedoch die Reibkompensation als beschleunigungsabhängig, so muss in einem zweiten Schritt die Adaptionskennlinie ermittelt werden.
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Reibkompensation (Quadrantenfehlerkompensation) 2. Beschleunigungswerte bestimmen Bei der Kreisbewegung berechnen sich die axialen Beschleunigungswerte mit dem Radius r und der gefahrenen Geschwindigkeit v nach der Formel a = v /r . Mit Hilfe des Vorschub-Overrideschalters lässt sich die Geschwindigkeit und somit der axiale Beschleunigungswert a auf einfache Weise variieren.
Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation Hinweis Werden für niedrigste Geschwindigkeiten keine befriedigenden Ergebnisse erzielt, so ist ggf. die Rechenfeinheit zu erhöhen, für Linearpositionen im Maschinendatum: MD10200 $MA_INT_INCR_ PER_MM (Rechenfeinheit für Linearpositionen) bzw. für Winkelpositionen im Maschinendatum: MD10210 $MA_INT_INCR_PER_DEG (Rechenfeinheit für Winkelpositionen) Siehe auch Maschinendatum MD32580 $MA_FRICT_COMP_INC_FACTOR (Wichtungsfaktor des Reibkompensationswertes bei kurzen Verfahrbewegungen)
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation Vorteile der QFK mit neuronalem Netz Bei SINUMERIK 840D kann der bisher manuell parametrierte Kennlinienbaustein durch ein neuronales Netz ersetzt werden. Dieses bietet folgende Vorteile: ● Zur Vereinfachung der Inbetriebnahme muss die Kompensationskennlinie nicht mehr durch den Inbetriebnehmer von Hand eingestellt werden, sondern sie wird während einer Lernphase automatisch ermittelt.
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation Kennlinienwerte sichern Nach dem Lernvorgang müssen die ermittelten Kompensationsdaten (Kennlinienwerte im Anwenderspeicher) einschließlich der Netzwerkparameter (QFK-Systemvariablen) in einer vom Bediener festgelegten Datei gesichert werden. Die Dateien werden standardmäßig "AXn_QEC.INI" benannt. Kennlinienwerte laden Diese gesicherten, gelernten Kompensationsdaten können, wie Teileprogramme, wieder direkt in den Anwenderspeicher geladen werden.
Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation 2.6.2 Parametrierung der neuronalen QFK Maschinendaten Die grundlegenden Projektierungsdaten für die neuronale QFK werden als Maschinendaten hinterlegt. ● MD32490 $MA_FRICT_COMP_MODE (Art der Reibkompensation) (2 = neuronale QFK) ● MD32500 $MA_FRICT_COMP_ENABLE (Reibkompensation aktiv) ● MD32580 $MA_FRICT_COMP_INC_FACTOR (Wichtungsfaktor Reibkompensationswert b.
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation ● $AA_QEC_DIRECTIONAL "Richtungsabhängigkeit" Mit diesem Parameter wird festgelegt, ob die Kompensation richtungsabhängig aufgeschaltet werden soll. Bei Aktivierung wird jeweils getrennt eine Kennlinie für jede Richtung der Beschleunigung ermittelt und abgelegt. Da hierbei zwei Kennlinien verwendet werden, muss der doppelte Speicherbedarf im gepufferten Anwenderspeicher reserviert werden.
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation ● $AA_QEC_TIME_1 "Zeitkonstante für die neuronale QFK (Abklingzeit)" Damit wird die Abklingzeit des Korrektursollwertimpulses eingestellt, wenn ohne dessen Adaption gearbeitet wird. Die optimale Abklingzeit ist in einem Arbeitspunkt im mittleren Beschleunigungsbereich manuell mit Hilfe des Kreisformtests zu ermitteln. Das Vorgehen ist bei der konventionellen Reibkompensation (Kap.
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation Parameterübernahme Die QFK-Systemvariablen werden nach Starten des NC-Programms im gepufferten Anwenderspeicher abgelegt und bleiben bis zum Löschen oder Neuformatieren des gepufferten Speichers, Neu- oder Nachlernen oder Schreiben durch NC-Programm erhalten. Vor dem Aufruf des Lernzyklus müssen alle Systemvariablen mit den für den Lernvorgang gültigen Werten besetzt werden.
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation Bild 2-24 Grobquantisierung der Kennlinie Fall 2: Grobquantisierung > 1; Feinquantisierung > 1; "Ausführliches Lernen" abgewählt (diese Einstellung entspricht dem Standardfall): In diesem Fall wird bei der Feinquantisierung zwischen den durch die Grobquantisierung festgelegten Stützpunkten diskret linear interpoliert. Die Lernzeitdauer ist hier identisch wie bei Fall 1, da nur an den Stützpunkten der Grobquantisierung gelernt wird.
Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation Fall 3: Grobquantisierung > 1; Feinquantisierung > 1; "Ausführliches Lernen aktiv" angewählt (Anwendung wird nur bei sehr hohen Genauigkeitsanforderungen empfohlen): Beim "Ausführlichen Lernen" wird sowohl an den Stützpunkten der Grobquantisierung als auch der Feinquantisierung gelernt. Die Lernzeitdauer ist hier somit wesentlich höher.
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation Ergebnis ist die gelernte Kompensationskennlinie, die im gepufferten Anwenderspeicher abgelegt ist. Die dabei erzielten Ergebnisse sind mit Hilfe des Kreisformtests (Kapitel "Kreisformtest") zu kontrollieren. Lern-NC-Programme Um die Inbetriebnahme der QFK mit neuronalen Netzen für den Inbetriebnehmer möglichst einfach zu machen, werden NC-Programme als Musterbeispiele für die Lernbewegungen sowie für die Belegung der QFK-Systemvariablen (empfohlene Werte) zur Verfügung gestellt.
Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation Lernbewegung Die beim Lernen erforderlichen Verfahrbewegungen der Achse werden mit Hilfe eines NC- Programms generiert. Die Lernbewegung des Muster-Lernzyklusses besteht jeweils aus Gruppen von NC-Sätzen mit parabolischen Bewegungen (damit nach dem Nulldurchgang der Solldrehzahl mit möglichst konstanter Beschleunigung gefahren wird; siehe folgendes Bild), in denen die Achsen mit abschnittsweise konstanter Beschleunigung hin- und herschwingen.
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation Lernen ein/aus Desweiteren wird im Muster-NC-Programm der eigentliche Lernvorgang des neuronalen Netzes aktiviert. Dies erfolgt mit folgendem Hochsprachenbefehl: QECLRNON(Achsname 1, ... 4) Lernen ein (für angegebene Achsen) Nur während dieser Phase werden die Kennlinien verändert. Nachdem die Lernbewegungen der gewünschten Achsen abgeschlossen ist, wird der Lernvorgang wieder für alle Achsen gleichzeitig ausgeschaltet.
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation ● Anzahl der Lerndurchläufe Defaultwert = 15; Bereich > 0 Die Wirkungsweise dieses Parameters ist davon abhängig, ob "ausführliches Lernen aktiv" gesetzt ist oder nicht. a) Ausführliches Lernen nicht aktiv (= FALSE): Damit wird die Anzahl der Testbewegungen (Hin- und Herbewegungen) bei jeder Beschleunigungsstufe festgelegt.
Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation 2.6.4 Inbetriebnahme der neuronalen QFK Allgemeines Im Folgenden wird der Ablauf der Inbetriebnahme der QFK mit neuronalen Netzen kurz beschrieben. Wie bereits mehrfach erwähnt, werden die Kompensationskennlinien während der Lernphase automatisch ermittelt. Dabei müssen die gewünschten Achsen Reversiervorgänge mit abschnittsweise konstanten Beschleunigungswerten ausführen.
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation 3. NC-Programm erstellen, das die Maschinenachsen an die gewünschten Positionen fährt und den Muster-Lernzyklus QECLRN.SPF parametriert und aufruft (wie im Beispielprogramm QECSTART.MPF). Der Vorschubkorrekturschalter sollte während der Lernphase auf 100% eingestellt werden, damit die Parameter entsprechend den Vorbesetzungen wirken.
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation Ablauf "Nachlernen" "Nachlernen" -> Zyklusparameter "Lernmodus" = 1 Mit dem "Nachlernen" ist eine einfache automatische Nachoptimierung der bereits gelernten Kennlinien möglich. Dabei wird auf den bisherigen im Anwenderspeicher befindlichen Werten aufgesetzt. Beim "Nachlernen" sind für die Lernphase die für die Maschine angepaßten Lern-NC- Programme (z.
Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation 2.6.5 Weitere Optimierungs- und Eingriffsmöglichkeiten Optimierungsmöglichkeiten Falls die Ergebnisse des Kreisformtests nicht den gewünschten Genauigkeitsanforderungen entsprechen, können durch gezielte Veränderungen der QFK-Systemvariablen weitere Verbesserungen erzielt werden. Nachfolgend werden einige Möglichkeiten zur Optimierung der neuronalen QFK erläutert. Ändern der Grob- und Feinquantisierung Die Quantisierung der Eingangsgröße erfolgt durch die beiden Größen "Grobquantisierung"...
Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation Bild 2-28 Beispiel für eine richtungsabhängige Reibkompensation (Kreisformtest) Verändern der Kennlinienbereiche Die Beschleunigungskennlinie ist in drei Bereiche aufgeteilt. Im Bereich kleiner Beschleunigungen ist eine besonders hohe Auflösung der Kennlinie erforderlich, um die dort stark differierenden Korrekturwerte nachzubilden. Daher erfolgt die Quantisierung der Eingangsgröße umso feiner, je kleiner die Beschleunigung ist (siehe folgendes Bild).
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation Bild 2-29 Intervallbreite in den Beschleunigungsbereichen Adaption der Abklingzeit In besonderen Fällen kann neben der Korrekturamplitude auch die Adaption der Abklingzeit des Korrektursollwertimpulses vorgenommen werden. Falls beispielsweise anhand des Kreisformtests ermittelt wird, dass im Bereich von kleinen Beschleunigungen (a ) zwar bei den Quadrantenübergängen gute Kompensationsergebnisse erzielt werden, jedoch unmittelbar danach wieder...
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation Bild 2-30 Adaption der Abklingzeit Änderung der Fehler-Messdauer Die Fehlermesszeit bestimmt in der Lernphase des neuronalen Netzes das Zeitfenster, während dessen nach dem Drehzahlnulldurchgang der Konturfehler überwacht wird. Erfahrungsgemäß ist für die Fehler-Messdauer bei mittleren Beschleunigungen (ca. 2 bis 50mm/s ) der dreifache Wert der Abklingzeit zu verwenden ($AA_QEC_MEAS_TIME_2 = 3 * $AA_QEC_ TIME_1).
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation Bild 2-31 Abhängigkeit der Fehlermesszeit von der Beschleunigung In besonderen Fällen kann dennoch eine Umparametrierung der Fehlermesszeiten notwendig werden: ● Einstellung sehr extremer Werte für die Kompensationszeitkonstante der QFK. Erfahrungsgemäß ist eine Fehler-Messdauer kleiner 10ms und größer 200ms nicht sinnvoll.
Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation MD32580 $MA_FRICT_COMP_INC_FACTOR (Wichtungsfaktor Reibkompensationswert b. kurzen Verfahrbew.) Dieser mit dem obigen Maschinendatum vorgebbare Wichtungsfaktor wirkt automatisch bei eingeschalteter Reibkompensation (konventionelle oder QFK mit neuronalen Netzen) und allen Positionierbewegungen, die innerhalb eines Interpolatortaktes von der Steuerung abgefahren werden.
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation Maschinendaten Standard Ändern auf Bedeutung MD19330 NC-CODE_CONF_NAME_TAB[8] Option "IPO_FUNKTION_MASK" aktivieren. Nur bei Lernprogramm "Polynom"! Bit4 = 1 MD19300 COMP_MASK Option setzen MD32490 $MA_FRIC_COMP_MODE (Art der "Art der Reibkompensation" neuro QFK Reibkompensation) MD32500 $MA_FRIC_COMP_ENABLE "Reibkompensation aktiv" zum Lernen (Reibkompensation aktiv) "AUS"...
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Neuronale Quadrantenfehlerkompensation ggf. Reibkompensations-Zeitkonstante anpassen (siehe Punkt 1) N1340 $AA_QEC_TIME_1[outNr,axNr] = 0.0xx N1040 def int numAxes = ..die Anzahl der zu lernenden Achsen eingeben. N1150 axisName[0] = ..Achsname 1. Achse eingeben. N1160 axisName[1] = ..Achsname 2. Achse eingeben. N1170 axisName[2] = ..
Ausführliche Beschreibung 2.7 Kreisformtest Kompensationsdaten sichern Kompensationsdaten sichern (QFK-Daten werden mit "SERIEN IBN" nicht mitgesichert): HMI Embedded: Unter DIENSTE Daten\Kreisfehler-Kompensation\alle mit PCIN sichern HMI Advanced: Unter DIENSTE im Verzeichnis NC-Aktive Daten \ Quadrantenfehlerkompensation die Datei Quadrantenfehlerkomp-komplett sichern. Diese Datei enthält alle Kompensationswerte. Hinweis In DIENSTE "Systemeinstellungen"...
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Ausführliche Beschreibung 2.7 Kreisformtest Parametrierung des Kreisformtests In diesem Menü werden die Achsnamen oder Achsnummern ausgewählt, mit denen der Kreis gefahren wird und deren Lageistwerte aufzuzeichnen sind. Ob die angewählten Achsen mit den im NC-Teileprogramm programmierten Achsen übereinstimmen, wird nicht überprüft.
Ausführliche Beschreibung 2.7 Kreisformtest Messung starten Vom Bediener muss das Teileprogramm, in dem für die angewählten Achsen die Kreisbewegung hinterlegt ist, mit NC-Start gestartet werden (Betriebsart AUTOMATIC oder MDA). Die Messfunktion wird mit dem vertikalen Softkey Start gestartet. Die Bedienreihenfolge (NC-Start des Teileprogramms und Messung starten) kann vom Bediener je nach Anwendungsfall beliebig gewählt werden.
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Ausführliche Beschreibung 2.7 Kreisformtest In diesem Bild wird der gemessene Verlauf der beiden Lageistwerte mit der eingestellten Auflösung als Kreis dargestellt. Desweiteren werden zu Dokumentationszwecken (für die spätere Speicherung der gemessenen Kreiskennlinien als Datei) der programmierte Radius, der programmierte Vorschub und die daraus abgeleitete Messßzeit angezeigt. Der Bediener kann im Eingabefeld Auflösung eine feinere Skalierung der Diagrammachsen eingeben, um z.
Ausführliche Beschreibung 2.8 Elektronischer Gewichtsausgleich (hängende Achse) Ausgabe in Bitmapdatei Die Graphik wird in einer Bitmap-Datei (*.bmp) gespeichert. Im Auswahlfeld der Druckereinstellung wird "Ausgabe als Bitmap Datei" eingestellt. Im Bild "Kreisformtest Anzeige" wird dann bei Betätigung des Softkeys Graphik drucken die Maske zur Vergabe eines Dateinamens aufgeblendet.
Ausführliche Beschreibung 2.8 Elektronischer Gewichtsausgleich (hängende Achse) 2.8.1 Funktion elektronischer Gewichtsausgleich Achse ohne elektr. Gewichtsausgleich Bei gewichtsbelasteten Achsen ohne einen Gewichtsausgleich senkt sich die hängende Achsen unerwünscht nach dem Lösen der Bremse und das folgende Verhalten stellt sich ein: Bild 2-36 Absenkung einer hängenden Achse ohne "elektronischen Gewichtsausgleich"...
Ausführliche Beschreibung 2.8 Elektronischer Gewichtsausgleich (hängende Achse) Achse mit elektr. Gewichtsausgleich Der "elektronische Gewichtsausgleich" vermindert das Durchsacken gewichtsbelasteter Achsen beim Einschalten der Regelung. Nach dem Lösen der Bremse hält das anstehende konstante Gewichtsausgleichsmoment die Position der hängenden Achse. Dieses Verhalten ist im folgenden Bild dargestellt.
Ausführliche Beschreibung 2.8 Elektronischer Gewichtsausgleich (hängende Achse) 2.8.2 Nebenwirkung von Reboot aus HMI auf elektronischen Gewichtsausgleich Einführung HMI besitzt die Möglichkeit den NCK zu booten, um z. B. Maschinendaten wirksam zu setzen. Das würde dazu führen, dass hängende Achsen ein Stück fallen. Um dies zu vermeiden, kann von der Funktion "Reboot-Management"...
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Ausführliche Beschreibung 2.8 Elektronischer Gewichtsausgleich (hängende Achse) ● Folgende VDI-Signale bleiben auf 1: DB10 DBX108.7 (NC ready) Durch die Verwendung des Maschinendatums: MD11410 $MN_SUPPRESS_ALARM_MASK (Maske zur Unterstützung spezieller Alarme) (BIT20) wird der Alarm 2900 unterdrückt, der NCK löst aber die gleichen Reaktionen aus. Da Alarm 2900 die Lageregelung der Achse wegnimmt, muss dieser Alarm zum Schließen der mechanischen Bremsen durch den PLC führen.
Ausführliche Beschreibung 2.8 Elektronischer Gewichtsausgleich (hängende Achse) 2.8.3 Elektronischer Gewichtsausgleich mit Fahren auf Festanschlag SIMODRIVE 611 digital Bis NC-SW 6 und bis SW 5.1 SIMODRIVE 611 digital sind beide Funktionen "elektronischer Gewichtsausgleich" und "Fahren auf Festanschlag" miteinander einsetzbar. Es sind jedoch sind die folgenden Besonderheiten zu beachten: Wechselwirkung mit Fahren auf Festanschlag Der elektronische Gewichtsausgleich ist nicht geeignet, den Nullpunkt für das...
Ausführliche Beschreibung 2.8 Elektronischer Gewichtsausgleich (hängende Achse) Erforderliche Anpassungen Je nach Antriebsart wird die Drehmoment-/Kraftgrenze in das dafür vorgesehenen Antriebs- Maschinendatum eingetragen. Antriebs-Maschinendaten Antriebs-Typ Bedeutung MD1192 $MD_TORQUE_LIMIT_WEIGHT VSA/HSA Der der Gewichtskraft (Gewichtsdrehmoment (nicht 810D)) entsprechende Drehmoment MD1192 $MD_FORCE_LIMIT_WEIGHT 1FN1 und 1FN3 Die Gewichtskraft bei (Gewichtskraft (nicht 810D)) Linearmotoren...
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Ausführliche Beschreibung 2.8 Elektronischer Gewichtsausgleich (hängende Achse) Wenn nur die Gewichtskraft wirkt, kann der passende Wert abgelesen und die Maschinendaten MD1192 sowie MD32460 übertragen werden. Ist die Gewichtskraft betragsmäßig größer als die Drehmoment- /Kraftgrenze der NC, so hat die obere und die untere Drehmoment-/Kraftgrenze das gleiche Vorzeichen.
Randbedingungen Verfügbarkeit Die einzelnen Kompensationsarten gliedern sich in folgende Funktionen: ● Losekompensation ● Spindelsteigungs- und Messsystemfehlerkompensation ● mehrdimensionale Durchhangkompensation ● Quadrantenfehlerkompensation per Bedienung ● automatische Quadrantenfehlerkompensation (neuronales Netz) ● Temperaturkompensation ● Automatischer Driftabgleich für analoge Drehzahlsollwerte ● Elektronischer Gewichtsausgleich Funktion "Losekompensation" Die Funktion ist verfügbar bei ●...
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Randbedingungen 3.1 Verfügbarkeit Funktion "automatische Quadrantenfehlerkompensation" Die Funktion ist eine Option und verfügbar bei ● SINUMERIK 840D mit NCU 571/572/573 Funktion "Temperaturkompensation" Die Funktion ist eine Option und verfügbar bei ● SINUMERIK 840D mit NCU 571/572/573 ● SINUMERIK FM-NC mit NCU 570 Funktion "Elektronischer Gewichtsausgleich"...
Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
Kurzbeschreibung Betriebsartengruppe Die Betriebsartengruppe ist die Zusammenfassung von Maschinenachsen, Spindeln und Kanälen zu einer Einheit. Prinzipiell kann jede Betriebsartengruppe mit einer eigenständigen NC-Steuerung (mit mehreren Kanälen) verglichen werden. Eine Betriebsartengruppe enthält die Kanäle, die vom Betriebsablauf her immer gleichzeitig in derselben Betriebsart arbeiten müssen.
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Kurzbeschreibung Achs-/Spindeltausch Eine Achse/Spindel ist nach dem Einschalten der Steuerung einem bestimmten Kanal zugeordnet und kann dann nur in diesem Kanal benutzt werden. Mit der Funktion "Achs-/Spindeltausch" ist es möglich, eine Achse/Spindel freizugeben und einem anderen Kanal zuzuordnen, d. h. die Achse/Spindel zu tauschen. Der Achs-/Spindeltausch kann sowohl durch das Teileprogramm als auch durch das PLC- Programm und aus Bewegungssynchronaktionen aktiviert werden.
Ausführliche Beschreibung Betriebsartengruppen (BAGs) Betriebsartengruppen Eine Betriebsartengruppe fasst NC-Kanäle mit Achsen und Spindeln zu einer Bearbeitungseinheit zusammen. Eine Betriebsartengruppe enthält die Kanäle, die vom Bearbeitungsablauf her immer gleichzeitig in der gleichen Betriebsart laufen müssen. Innerhalb der Betriebsartengruppe kann jede Achse in jedem Kanal programmiert werden. Eine Betriebsartengruppe kann also als eine eigenständige, mehrkanalige NC angesehen werden.
Ausführliche Beschreibung 2.2 Kanäle Hinweis Informationen für die erste BAG sind zu entnehmen der: Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; BAG, Kanal, Programmbetrieb (K1) Kanäle Hinweis Der Begriff Kanal, die Kanalkonfiguration, Kanalzustände, Auswirkungen von Kommandos/Signalen usw. ist für den ersten Kanal beschrieben in der: Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen;...
Ausführliche Beschreibung 2.2 Kanäle Programmkoordinierung Sind mehrere Kanäle an der Fertigung eines Werkstückes beteiligt, so kann eine Synchronisation der Programmabläufe erforderlich werden. Für diese Programmkoordinierung gibt es besondere Anweisungen (Kommandos). Sie stehen jeweils alleine in einem Satz. Literatur: /PG/ Programmierhandbuch Arbeitsvorbereitung; Flexible NC-Programmierung Tabelle 2-1 Anweisungen zur Programmkoordinierung Anweisung...
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Kanäle Anweisung Bedeutung WAITMC(Mnr, n1, n2, ...) Bedingtes Warten im Bahnsteuerbetrieb auf die angegebene Wartemarke Mnr aus den genannten Kanälen n1, n2, ... nk. Der eigene Kanal kann, muss aber nicht mit angegeben werden. Nach Fortsetzung bei eingetroffener Wartemarke aus den betreffenden Kanälen werden die Wartemarken dieser Kanäle gelöscht.
Ausführliche Beschreibung 2.2 Kanäle Beispiel für Programmkoordinierung Kanal 1: %100 N10 INIT(2,"_N_200_MPF","n") N11 START(2) ; Bearbeiten im Kanal 1 N80 WAITM(1,1,2) ; Warten auf WAIT-Marke 1 im Kanal 1 und im Kanal 2 ; weiteres Bearbeiten in Kanal 1 N180 WAITM(2,1,2) ;...
Ausführliche Beschreibung 2.2 Kanäle 2.2.2 Bedingtes Warten im Bahnsteuerbetrieb WAITMC Zielsetzung Es soll nur dann gebremst und gewartet werden, wenn noch nicht alle zu koordinierenden Kanäle ihre Markennummern für eine Synchronisation gesetzt haben. Bedingtes Warten. Die Zeitpunkte für die Erzeugung von Wartemarken und die bedingten Warteaufrufe sind entkoppelt.
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Kanäle Die folgende Tabelle zeigt die Abläufe für die Fälle A) - C): Bremsverhalten bei bedingtem Warten mit WAITMC() bei WAITMC Verhalten Geschwindigkeitsverlauf A) Wartemarken aller Kanäle ungebremste Weiterarbeit bereits vorhanden B) alle Wartemarken kommen Das Bremsen wird in dem während des Bremsens von Moment abgebrochen, wenn Bahngeschwindigkeit auf...
Ausführliche Beschreibung 2.2 Kanäle Beispiel für bedingtes Warten im Bahnsteuerbetrieb Bedingtes Warten mit drei beteiligten Kanälen (schematisch) Das Beispiel ist schematisch und zeigt nur die synchronisationsbedeutsamen Befehle. Kanal 1: %100 N10 INIT(2, "_N_200_MPF","n") ; Anwählen Partnerprogramm Kanal 2 N11 INIT(3, "_N_300_MPF","n") ;...
Ausführliche Beschreibung 2.2 Kanäle Kanal 2: %200 N200 ; Bearbeitung in Kanal 2 N210 SETM(7) ; Kanal 2 setzt Wartemarke 7 ; Weitere Bearbeitung in Kanal 2 N250 SETM(8) ; Kanal 2 setzt Wartemarke 8 N260 M30 ; Ende Kanal 2 Kanal 3: %300 N300...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Achs-/Spindeltausch Waitmarke 1 ist in Kanal 2 und Kanal 3 gesetzt Der Kanal 2 führt die weitere Bearbeitung fort und die Programmbearbeitung im Kanal 3 bleibt wegen der Einlesesperre stehen. Dieses Verhalten kann auf alle verfügbaren Kanäle übertragen werden. Achs-/Spindeltausch 2.3.1 Einführung...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Achs-/Spindeltausch Neutrale Achse Wird eine neutrale Achse im Teileprogramm programmiert, wird: ● wenn MD AUTO_GET_TYPE = 0 ist, ein Alarm ausgegeben. ● wenn MD AUTO_GET_TYPE = 1 ist, ein automatisches GET erzeugt. ● wenn MD AUTO_GET_TYPE = 2 ist, ein automatisches GETD erzeugt. Achse in anderem Kanal Dies ist eigentlich kein richtiger Achstyp.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Achs-/Spindeltausch Beispiel eines Achstausches zwischen den Kanälen Bei 6 Achsen und 2 Kanälen soll die 1., 2., 3. und 4. Achse im Kanal 1 und die 5. und 6. Achse im Kanal 2 benutzt werden. Die 1. Achse soll getauscht werden können und nach POWER ON dem Kanal 2 zugeordnet sein.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Achs-/Spindeltausch Realisierung der Voraussetzungen Belegung des kanalspezifischen Maschinendatums MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[1]=(1, 2, 3, 4, 0, 0, 0, 0) $MC_AXCONF_MACHAX_USED[2]=(5, 6, 2, 0, 0, 0, 0, 0) Belegung des achsspezifischen Maschinendatums: MD30550 $MA_AXCONF_ASSIGN_MASTER_CHAN[AX2]=1 2.3.3 Achstausch Möglichkeiten Eine Achse-/Spindel oder auch mehrere können für einen Tausch zwischen den Kanälen sowohl vom Teileprogramm als auch über Bewegungssynchronaktionen aktiviert werden.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Achs-/Spindeltausch Literaratur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Positionierachsen (P2) Kapitel "Autarke Einzelachsvorgänge". Achstauscherweiterungen ● Achstauschverhalten über das Maschinendatum MD10722 $MN_AXCHANGE_MASK veränderbar einstellen. ● Achstausch bei einer Achs–Containerdrehung mit impliziten GET/GETD ● Achstausch ohne Vorlaufstopp der nicht an der Kontur beteiligten Achsen ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Achs-/Spindeltausch Bild 2-2 Übergänge möglicher Achszustände bei einem Achstausch Erweiterungsfunktionen: BAGs, Kanäle, Achstausch (K5) 2-15 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Achs-/Spindeltausch 2.3.5 Achse in den neutralen Zustand überführen (abgeben) RELEASE Notation im Teileprogramm: RELEASE(Achsname, Achsname, SPI (Spindelnr.), ..) Hinweis Der Achsname entspricht den Achszuordnungen im System und ist entweder • AX1, AX2, AX3, ... oder • der über folgendes Maschinendatum zugeordnete Name: MD10000 $MN_AXCONF_MACHAX_NAME_TAB Mit RELEASE (Achsname, ...) wird immer ein eigener NC-Satz erzeugt.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Achs-/Spindeltausch 2.3.6 Achse oder Spindel im Teileprogramm übernehmen Möglichkeiten Der Abgabezeitpunkt und das Verhalten eines Achs– oder Spindeltauschs wird im Teileprogramm wie folgt beeinflusst: ● Programmierung mit dem Befehl GET im selben Kanal. ● Direkt aus einem anderen Kanal durch Programmierung mit GETD. Literatur: /PGA/ Programmierhandbuch Arbeitsvorbereitung;...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Achs-/Spindeltausch Hinweis Wenn der Befehl GET oder GETD programmiert wurde, die Übernahme verzögert wird und es erfolgt ein RESET in dem Kanal, dann versucht der Kanal nicht länger, die Achse zu übernehmen. Eine mit GET übernommene Achse bleibt auch nach einem Tasten-RESET oder Programm- RESET diesem Kanal zugeordnet.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Achs-/Spindeltausch Beispiel 1 N1 M3 S1000 N2 RELEASE (SPI(1)) ; => Übergang in neutralen Zustand N3 S3000 ; Neue Drehzahl für abgegebene Spindel ; MD AUTO_GET_TYPE = ; 0 =>Alarm "Falscher Achstyp" wird ausgegeben ; 1 => GET (SPI(1)) wird erzeugt. ;...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Achs-/Spindeltausch 2.3.8 Achstausch durch PLC ● Der Typ einer Achse kann über ein Nahtstellenbyte jederzeit bestimmt werden (PLC- Achse, Kanal-Achse, neutrale Achse). TYP-Anzeige Bild 2-3 TYP-Anzeige Achstausch durch PLC * neutrale Achse/Spindel beinhaltet auch die Kommando-/Pendel-Achse Erweiterungsfunktionen: BAGs, Kanäle, Achstausch (K5) 2-20 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Achs-/Spindeltausch Bild 2-4 Tausch einer Achse aus K1 nach K2 durch Teileprogramm ● Die PLC kann zu jeder Zeit und in jeder Betriebsart eine Achse anfordern und verfahren. TYP-Vorlage Bild 2-5 TYP-Vorgabe Achstausch durch PLC Das Signal "neuen Typ anfordern" muss die PLC prinzipiell setzen. Es ist nach dem Wechsel wieder gelöscht.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Achs-/Spindeltausch Beispiele Die folgenden Skizzen zeigen die Folgen von NST-Signalen für den Wechsel einer NC- Achse zur PLC-Achse und die Überführung einer NC-Achse in eine neutrale Achse durch die PLC. Bild 2-6 Wechsel einer NC-Achse in eine PLC-Achse Bild 2-7 Wechsel einer NC-Achse in eine neutrale Achse durch die PLC Erweiterungsfunktionen: BAGs, Kanäle, Achstausch (K5)
Ausführliche Beschreibung 2.3 Achs-/Spindeltausch 2.3.9 Achstauschverhalten veränderbar einstellen Die Achse wird im aktuellen Kanal getauscht und das Achstauschverhalten kann abhängig vom entsprechenden Achsentyp über das Maschinendatum MD10722 $MN_AXCHANGE_MASK beeinflusst werden: Tabelle 2-2 Abgabezeitpunkt Achsen bzw. Spindeln beim Achstausch MD10722 Achstauschverhalten Bit 0 = 1 Automatischer Achstausch findet zwischen zwei Kanälen auch dann statt, wenn die Achse durch WAITP in einen neutralen Zustand gebracht wurde.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Achs-/Spindeltausch 2.3.10 Achstausch über Achs-Containerdrehung Achs-Containerdrehung freigeben Bei der Freigabe einer Achs-Containerdrehung werden alle dem Kanal zuordenbaren Achs- Container-Achsen mittels implizit erzeugtem GET oder GETD dem Kanal zugeordnet. Eine Abgabe der Achsen wird erst nach der Achs-Container-Rotation wieder erlaubt. Hinweis Dieses Verhalten kann nicht angewendet werden, wenn eine Achse im Zustand Hauptlauf- Achse (z.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Achs-/Spindeltausch 2.3.11 Achstausch mit und ohne Vorlaufstopp Achstauscherweiterung ohne Vorlaufstopp Statt eines GET-Satzes mit Vorlaufstopp wird nur ein Zwischensatz mit dieser GET- Anforderung erzeugt. Im Hauptlauf wird bei Abarbeitung dieses Satzes überprüft, ob die Zustände der Achse im Satz mit den aktuellen Achszuständen übereinstimmen. Bei nicht Übereinstimmung kann ein Zwangsreorganisieren ausgelöst werden.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Achs-/Spindeltausch Wird die Spindel (Achse B) unmittelbar nach dem Satz N023 als PLC-Achse z. B. auf 180° und zurück auf 1° verfahren und wieder zur neutralen Achse, so löst der Satz N040 keinen Vorlaufstopp und kein Reorganisieren aus. Sonderfall: Achstausch mit Vorlaufstopp Ohne dass eine GET oder GETD Anweisung vorher im Hauptlauf angekommen ist, kann die Spindel oder Achse z.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Achs-/Spindeltausch Fest zugeordnete PLC-Achse Die fest zugeordnete PLC Achse wird aktiviert über das Maschinendatum MD30460 $MA_BASE_FUNCTION_MASK auf Bit 5 = 1 Die Achse wird beim Hochlauf zur neutralen Achse. Eine Verfahranforderung über die VDI– Nahtstelle wandelt eine neutrale Achse ohne einen vorhergehenden Achstausch automatisch zur konkurrierenden Positionierachse (PLC Achse).
Ausführliche Beschreibung 2.3 Achs-/Spindeltausch 2.3.13 Geometrieachse im gedrehten WKS und Achstausch Achstauscherweiterung über Frame mit Rotation In der Betriebsart JOG kann eine Geometrieachse im gedrehten WKS als PLC–Achse oder eine Kommandoachse über statische Synchronaktionen verfahren werden. Dazu muss im Maschinendatum MD32074 $MA_FRAME_OR_CORRPOS_NOTALLOWED das Bit 10=1 gesetzt sein.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Achs-/Spindeltausch Randbedingungen Ist im MD32074 $MA_FRAME_OR_CORRPOS_NOTALLOWED das Bit 10=0 gesetzt und im NC-Programm ROT Z45 programmiert, dann ist für die X-Achse und Y-Achse kein Achstausch möglich. Dies gilt analog auch für die Z-Achse bei z.B. ROT X45 oder ROT Y45 und auch in der Betriebsart JOG, wenn ein Satz mit solch einer Programmierung unterbrochen wurde.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Achs-/Spindeltausch 5: Ein anderer Kanal hat das Interpolationsrecht, die Achse ist für das NC–Programm angefordert. 6: Ein anderer Kanal hat das Interpolationsrecht, die Achse ist als neutrale Achse angefordert. 7: Achse ist PLC Achse oder als Kommandoachse/Pendelachse aktiv, die Achse ist für das NC–Programm angefordert.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Achs-/Spindeltausch Zustandsübergänge GET, RELEASE aus Synchronaktionen und wenn GET erfüllt ist Bild 2-8 Übergänge aus Synchronaktionen Weitere Informationen entnehmen Sie bitte: Literatur: /FBSY/ Funktionshandbuch Synchronaktionen; "Aktionen in Synchronaktionen" /PGA/ Programmierhandbuch Arbeitsvorbereitung; "Bewegungssynchronaktionen" Erweiterungsfunktionen: BAGs, Kanäle, Achstausch (K5) 2-31 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Randbedingungen Funktion "Betriebsartengruppe" Bei SINUMERIK 840D bis zu 10 BAGs. Anzahl der Kanäle Bei SINUMERIK 840D stehen bis zu 10 Kanäle zur Verfügung. Funktion "Achs-/Spindeltausch" Diese Funktion ist verfügbar bei ● SINUMERIK 840D powerline mit NCU 572/573 ● SINUMERIK 840D solution line mit NCU 710/720/730 Wechsel zur Kanal-Achse Beim Wechsel einer Achse von PLC-Achse, neutrale Achse bzw.
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Randbedingungen Bei der Abgabe durch RELEASE ist dies dadurch bedingt, dass RELEASE in einem eigenen NC-Satz stehen muss. Wechselt die PLC den Achstyp, wird intern ein REORG ausgelöst werden. Deshalb wird der Wechsel bei den genannten Programmzuständen verzögert. Satzsuchlauf Bei Satzsuchlauf mit Berechnung werden alle GET, GETD bzw. RELEASE Sätze gespeichert und, nach erneutem NC-Start, ausgegeben.
Datenlisten Maschinendaten 5.1.1 Allgemeine Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10010 ASSIGN_CHAN_TO_MODE_GROUP[n] Kanal gültig in BAG [Kanalnr.]: 0, 1 10722 AXCHANGE_MASK Parametrierung des Achstausch-Verhaltens 5.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten 5.1.2.1 Grundmaschinendaten des Kanals Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20000 CHAN_NAME Kanalname 20050 AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[n] Zuordnung Geometrieachse zu Kanalachse [GEOAchsnr.]: 0...2 20060 AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[n]...
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Datenlisten 5.1 Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20110 RESET_MODE_MASK Festlegung der Steuerungs-Grundstellung nach Reset/TP-Ende 20112 START_MODE_MASK Festlegung der Steuerungs-Grundstellung bei NC- START 20150 GCODE_RESET_VALUES[n] Löschstellung der G-Gruppen [G-Gruppennr.]: 0...59 20160 CUBIC_SPLINE_BLOCKS Anzahl der Sätze beim C-Spline 20170 COMPRESS_BLOCK_PATH_LIMIT Maximale Verfahrlänge eines NC-Satzes bei Kompression 20200 CHFRND_MAXNUM_DUMMY_BLOCKS...
Datenlisten 5.2 Settingdaten 5.1.3 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 30460 BASE_FUNCTION_MASK Achsfunktionen 30550 AXCONF_ASSIGN_MASTER_CHAN Löschstellung des Kanals für Achswechsel 30552 AUTO_GET_TYPE Festlegung für automatische GET 30600 FIX_POINT_POS Festwertpositionen der Achsen bei G75 32074 FRAME_OR_CORRPOS_NOTALLOWED Frame oder HL-Korrektur sind unzulässig 33100 COMPRESS_POS_TOL Maximale Abweichung bei Kompression...
Datenlisten 5.3 Signale 5.3.2 Signale an/von Kanal Die Kanal-Signale von PLC → NCK und von NCK → PLC sind im Datenbaustein 21, 22, ... für den ersten, zweiten, ... Kanal enthalten. Die Signale werden beschrieben in: Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; NC/PLC-Nahtstellensignale (Z1), Kapitel "BAG, Kanal, Programmbetrieb (K1)"...
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Index GET, 2-17 GETD, 2-17 Achs-/Spindeltausch, 1-2, 2-10 Achse ausschließlich PLC kontrolliert nicht fest zugeordnete PLC-Achse, 2-26 Kanal, 1-1 Achstausch, 2-10 Kanal-Achse, 2-10 Abgabezeitpunkt, 2-23 Kanalsynchronisation, 2-2 Achs-Containerdrehung freigeben, 2-24 Achse aus Kanal 1 nach Kanal 2, 2-21 Achse in anderem Kanal, 2-11 Achstausch über Synchronaktionen, 2-29 MD10000, 2-16 Achstypen, 2-10...
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Index SETM, 2-3 Spindeltausch, 2-10 WAITE, 2-3 WAITM, 2-3 WAITMC, 2-4, 2-6 und Einlesesperre, 2-9 Übergänge möglicher Achszustände beim und SETM, 2-7 Achstausch, 2-14 Wechsel einer NC-Achse in eine neutrale Achse durch die PLC, 2-22 in eine PLC-Achse, 2-22 Erweiterungsfunktionen: BAGs, Kanäle, Achstausch (K5) Index-2 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Datenlisten Erweiterungsfunktionen: Kinematische Transformation (M1) Funktionshandbuch Gültig für Steuerung SINUMERIK 840D sl/840DE sl SINUMERIK 840Di sl/840DiE sl SINUMERIK 840D powerline/840DE powerline SINUMERIK 840Di powerline/840DiE powerline SINUMERIK 810D powerline/810DE powerline Software Version NCU Systemsoftware für 840D sl/840DE sl 1.4 NCU Systemsoftware für 840Di sl/DiE sl NCU Systemsoftware für 840D/840DE...
Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
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Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 TRANSMIT..........................1-1 TRACYL ............................. 1-2 TRAANG ............................ 1-3 Verkettete Transformationen ..................... 1-3 Transformations-MD über Teileprogramm/Softkey wirksam setzen.......... 1-4 Ausführliche Beschreibung ........................2-1 TRANSMIT..........................2-1 2.1.1 Voraussetzungen für TRANSMIT ....................2-2 2.1.2 TRANSMIT-spezifische Einstellungen..................2-6 2.1.3 Aktivieren von TRANSMIT ....................... 2-10 2.1.4 Ausschalten der TRANSMIT-Funktion..................
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Inhaltsverzeichnis 2.5.5 PTP/CP-Umschaltung in der Betriebsart JOG ................. 2-67 Kartesisches Handverfahren (810D powerline) ............... 2-67 Transformations-MD über Teileprogramm/Softkey wirksam setzen........2-76 2.7.1 Funktionalität..........................2-76 2.7.2 Randbedingungen........................2-76 2.7.3 Steuerungsverhalten bei Power On, Betriebsartenwechsel, Reset, Satzsuchlauf, REPOS ... 2-78 2.7.4 Liste der betroffenen Maschinendaten..................2-79 Randbedingungen ..........................
Kurzbeschreibung TRANSMIT Die Funktion TRANSMIT ermöglicht folgende Leistungen: ● Stirnseitige Bearbeitung an Drehteilen in der Drehaufspannung – Bohrungen – Konturen ● Für die Programmierung dieser Bearbeitungen kann ein kartesisches Koordinatensystem benutzt werden. ● Die Steuerung transformiert die programmierten Verfahrbewegungen des kartesischen Koordinatensystems auf die Verfahrbewegungen der realen Maschinenachsen (Standardfall): –...
Kurzbeschreibung 1.2 TRACYL TRACYL Die Funktion Zylindermantelkurventransformation TRACYL ermöglicht folgende Leistungen: Bearbeitung von ● Längsnuten an zylindrischen Körpern, ● Quernuten an zylindrischen Körpern, ● beliebig verlaufenden Nuten an zylindrischen Körpern. Der Verlauf der Nuten wird bezogen auf die abgewickelte, ebene Zylindermantelfläche programmiert.
Kurzbeschreibung 1.3 TRAANG ● Die Geschwindigkeitsführung berücksichtigt die für die Drehbewegungen definierten Begrenzungen. TRACYL-Transformation, ohne Nutwandkorrektur, mit zusätzlicher Längsachse (Zylindermantelkurventransformation ohne Nutwandkorrektur TRAFO_TYPE_n= 514 ) ● Für die Transformation ohne Nutwandkorrektur reicht eine Rundachse und eine Linearachse, die senkrecht zur Rundachse angeordnet ist völlig aus. ●...
Kurzbeschreibung 1.5 Transformations-MD über Teileprogramm/Softkey wirksam setzen Transformations-MD über Teileprogramm/Softkey wirksam setzen Die für die kinematischen Transformationen relevanten Maschinendaten sind bisher größtenteils POWER-ON-wirksam. Es können Transformations-Maschinendaten auch über Teileprogramm/Softkey wirksam gesetzt werden, wodurch das Booten der Steuerung entfallen kann. Erweiterungsfunktionen: Kinematische Transformation (M1) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Ausführliche Beschreibung TRANSMIT Hinweis Für die im Folgenden beschriebene Transformation TRANSMIT müssen die während aktiver Transformation vergebenen Maschinenachsnamen, Kanalachsnamen und Geometrieachsnamen unterschiedlich sein. Vergl. MD10000 $MN_AXCONF_MACHAX_NAME_TAB, MD20080 $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB, MD20060 $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB. Sonst sind keine eindeutigen Zuordnungen gegeben. Aufgabenstellung Komplettbearbeitung siehe Bild: Bild 2-1 Stirnseitige Drehteilbearbeitung Erweiterungsfunktionen: Kinematische Transformation (M1)
Ausführliche Beschreibung 2.1 TRANSMIT Legende: CM: Rundachse (Hauptspindel) ASM: Arbeitsspindel (Fräser, Bohrer) X, Y, Z: Kartesisches Koordinatensystem für die Programmierung der Stirnseitenbearbeitung (Ursprung im Drehmittelpunkt der Stirnfläche) ZM: Maschinenachse (linear) XM: Maschinenachse (linear) 2.1.1 Voraussetzungen für TRANSMIT Achskonfiguration Um im kartesischen Koordinatensystem (laut Bild X, Y, Z) programmieren zu können, muss der Steuerung der Zusammenhang zwischen diesem Koordinatensystem und den tatsächlich existierenden Maschinenachsen (CM, XM, ZM, ASM) mitgeteilt werden: ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 TRANSMIT Anzahl TRANSMIT Zwei der 10 zulässigen Datenstrukturen für Transformationen im Kanal dürfen für TRANSMIT belegt werden. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass der mit folgendem Maschinendatum zugewiesene Wert 256 oder 257 ist: MD24100 $MC_TRAFO_TYPE_n Für diese maximal 2 TRANSMIT-Transformationen müssen die folgenden Maschinendaten definiert gesetzt werden: MD24950 $MC_TRANSMIT_ROT_AX_OFFSET_t MD24910 $MC_TRANSMIT_ROT_SIGN_IS_PLUS_t...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 TRANSMIT Die im obigen Bild hervorgehobenen Anordnungen gelten bei TRANSMIT aktiv. Benennung der Geometrieachsen Gemäß vorstehender Übersicht über die Achskonfiguration sind die während TRANSMIT gewünschten Geometrieachsen folgendermaßen zu definieren: MD20060 $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[0]="X" MD20060 $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[1]="Y" MD20060 $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[2]="Z" (Namenswahl laut obigen Bild entspricht auch der Vorbesetzung). Zuordnung der Geometrieachsen zu Kanalachsen Es sind die Fälle zu unterscheiden, ob TRANSMIT aktiv ist oder nicht: ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 TRANSMIT Zuordnung der Kanalachsen zu Maschinenachsen Mit Bezug auf den cd der Kanalachsen wird der Steuerung mitgeteilt, welcher Maschinenachsen-Nummer die Kanalachsen zugewiesen werden. MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[0]=2 MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[1]=3 MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[2]=1 MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[3]=4 MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[4]=0 (Einträge entsprechend obigem Bild) Kennzeichnung der Spindeln Je Maschinenachse wird festgelegt, ob eine Spindel vorliegt (Wert >...
Ausführliche Beschreibung 2.1 TRANSMIT 2.1.2 TRANSMIT-spezifische Einstellungen Art der Transformation Der folgende Absatz beschreibt die Vorgabe des Transformationstyps. TRAFO_TYPE_n Bei den Transformationsdatensätzen (maximal n = 10) muss der Anwender den Typ der Transformation angeben. Für TRANSMIT ist der WERT 256 zu setzen oder bei einer Rundachse mit zusätzlicher Linearachse gilt der WERT 257.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 TRANSMIT Beispiel für die Konfiguration laut Bild "Stirnseitige Drehteilbearbeitung" (TRANSMIT): MD24110 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[0]=1 MD24110 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[1]=3 MD24110 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[2]=2 Die Einstellung muss getroffen sein, bevor TRANSMIT oder TRANSMIT(t) aufgerufen wird. Die Achsnummern müssen sich auf die mit MD24120 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_n definierten Kanalachsfolgen beziehen. Für den Transformations-Typ 257 gelten für das MD24110 $MC_TRAFO_AXES_IN_n[ ] folgende Zuordnungen der Indizes.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 TRANSMIT Drehsinn Der Drehsinn der Rundachse wird, wie im folgenden Absatz beschrieben, durch Maschinendatum angegeben. TRANSMIT_ROT_SIGN_IS_PLUS_t Ist der Drehsinn der Rundachse in der x-y-Ebene bei Betrachtung gegen die z-Achse gegen den Uhrzeigersinn, so ist das Maschinendatum auf 1 zu setzen, andernfalls auf 0. MD24910 $MC_TRANSMIT_ROT_SIGN_IS_PLUS_t=1 Dabei wird t ersetzt durch die Nummer der in den Transformationsdatensätzen vereinbarten TRANSMIT-Transformationen (t darf maximal 2 sein).
Ausführliche Beschreibung 2.1 TRANSMIT Bild 2-3 Lage des Werkzeugnullpunktes zum Ursprung des kartesischen Koordinatensystems MD24920 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_t[0]=tx MD24920 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_t [1]=ty MD24920 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_t [2]=tz Dabei wird t vor der Index-Angabe [ ] ersetzt durch die Nummer der in den Transformationsdatensätzen vereinbarten TRANSMIT-Transformationen (t darf maximal 2 sein).
Ausführliche Beschreibung 2.1 TRANSMIT 2.1.3 Aktivieren von TRANSMIT TRANSMIT Nachdem die in den vorausgehenden Abschnitten beschriebenen Einstellungen getroffen wurden, kann die TRANSMIT-Funktion aktiviert werden: TRANSMIT oder TRANSMIT(t) Mit TRANSMIT wird die erste vereinbarte TRANSMIT-Funktion aktiviert. TRANSMIT(t) aktiviert die t. vereinbarte TRANSMIT-Funktion. t darf maximal 2 sein. Mit der Aktivierung werden ab Softwarestand 4 auch die speziellen Verfahren für Poldurchquerung usw.
Ausführliche Beschreibung 2.1 TRANSMIT 2.1.5 Besondere Reaktionen bei TRANSMIT An- und Abwahl der Transformation sind über Teileprogramm bzw. MDA möglich. Bei Anwahl beachten ● Ein Bewegungszwischensatz wird nicht eingefügt (Phasen/Radien). ● Eine Splinesatzfolge muss abgeschlossen sein. ● Werkzeugradiuskorrektur muss abgewählt sein. ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 TRANSMIT Frame Alle Anweisungen, die sich nur auf das Basis-Koordinatensystem beziehen sind erlaubt (FRAME, Werkzeugradiuskorrektur). Ein Framewechsel bei G91 (Kettenmaß) wird aber - anders als bei inaktiver Transformation - nicht gesondert behandelt. Das zu fahrende Inkrement wird im Werkstück-Koordinatensystem des neuen Frames ausgewertet - unabhängig davon, welches Frame im Vorgängersatz wirkte.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 TRANSMIT Hinweis Änderungen der Achszuordnungen werden jeweils bei der An- und Abwahl der Transformation umgesetzt. Weitere Informationen zur axialen Verschiebung der Rundachsen bis zum ENS entnehmen Sie bitte: Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktion; "Koordinatensysteme, Frames"(K2). Ein Durchfahren durch den Pol (Ursprung des kartesischen Koordinatensystems) wird verhindert.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 TRANSMIT Unterbrechung des Teileprogramms Wird die Teileprogrammabarbeitung für JOG unterbrochen, so ist das Folgende zu beachten: Mit Umschalten in JOG wird die herkömmliche Online-Geschwindigkeitskontrolle statt der optimierten Geschwindigkeitskontrolle aktiviert. Von Automatik nach Jog Wird eine Teileprogrammbearbeitung bei aktiver Transformation unterbrochen und mit Jog verfahren, so ist bei Wiederanwahl von Automatik zu beachten: ●...
Ausführliche Beschreibung 2.1 TRANSMIT Power On RESET Für das Verhalten nach Power On sind die in den folgenden Maschinendaten hinterlegten Vorgaben bedeutsam: MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK und MD20140 $MC_RAFO_RESET_VALUE Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktion; "Werkstücknahes Istwertsystem"(K2). Referenzpunktfahren Referieren ist mit aktiver Transformation nicht möglich. Eine aktive Transformation wird beim Referenzpunktfahren durch die Steuerung abgewählt.
Ausführliche Beschreibung 2.1 TRANSMIT Poldurchfahrung Für die Poldurchfahrung gibt es zwei Möglichkeiten: ● Verfahren der Linearachse allein ● Verfahren in den Pol mit Drehung der Rundachse im Pol Linearachse allein Bild 2-5 Fahren der X-Achse durch den Pol Drehung im Pol Bild 2-6 Fahren der X-Achse in den Pol (a), Drehung (b), Fahren aus dem Pol (c) Erweiterungsfunktionen: Kinematische Transformation (M1)
Ausführliche Beschreibung 2.1 TRANSMIT Verfahrensauswahl Die Auswahl des Verfahrens muss die Möglichkeiten der Maschine und die Erfordernisse des herzustellenden Teils berücksichtigen. Die Auswahl erfolgt durch die Maschinendaten: MD24911 $MC_TRANSMIT_POLE_SIDE_FIX_1 MD24951 $MC_TRANSMIT_POLE_SIDE_FIX_2 Das erste MD gilt für die erste TRANSMIT-Transformation im Kanal, das zweite entsprechend für die zweite TRANSMIT-Transformation im Kanal.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 TRANSMIT Besonderheiten bei Drehung im Pol Voraussetzung: Das Verfahren wirkt nur in Betriebsart AUTOMATIK. MD24911 $MC_TRANSMIT_POLE_SIDE_FIX_1 = 1 oder 2 MD24951 $MC_TRANSMIT_POLE_SIDE_FIX_2 = 1 oder 2 Wert: 1 Linearachse bleibt im positiven Verstellbereich Wert: 2 Linearachse bleibt im negativen Verstellbereich Bei einer Kontur, welche die Durchquerung des Pols mit der Werkzeugmittelpunktsbahn erfordern würde, wird die Bewegung der Linearachse in Bereiche jenseits der Drehmitte vermieden durch folgende drei Schritte:...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 TRANSMIT WZ-Mittelpunktsbahn mit Ecke im Pol Weist die Werkzeugmittelpunktsbahn eine Ecke im Pol auf, so bedeutet dies nicht nur einen Sprung in den Achsgeschwindigkeiten, sondern auch einen Positionssprung in der Rundachse. Dieser kann nicht durch Abbremsen verringert werden. Bild 2-7 Poldurchquerung Voraussetzungen:...
Ausführliche Beschreibung 2.1 TRANSMIT Ecke ohne Poldurchquerung Bild 2-8 Bearbeitung auf einer Polseite Voraussetzungen: Betriebsart AUTOMATIK, MD24911 $MC_TRANSMIT_POLE_SIDE_FIX_1 = 1 oder 2 oder MD24951 $MC_TRANSMIT_POLE_SIDE_FIX_2 = 1 oder 2 Die Steuerung fügt an der Sprungstelle einen Verfahrsatz ein, der die erforderliche Drehung erzeugt, um die Kontur weiter auf der gleichen Seite des Pols zu bearbeiten.
Ausführliche Beschreibung 2.1 TRANSMIT Für MD24911 $MC_TRANSMIT_POLE_SIDE_FIX_1= 1 oder MD24951 $MC_TRANSMIT_POLE_SIDE_FIX_2= 1 wird vor der Drehmitte gearbeitet (Linearachse im positiven Stellbereich), für MD24911 $MC_TRANSMIT_POLE_SIDE_FIX_1= 2 oder MD24951 $MC_TRANSMIT_POLE_SIDE_FIX_2= 2 hinter der Drehmitte (Linearachse im negativen Stellbereich). Transformationsanwahl außerhalb des Pols Die Steuerung verfährt die an der Transformation beteiligten Achsen, ohne das Maschinendatum MD24911 $MC_TRANSMIT_POLE_SIDE_FIX_t auszuwerten.
Ausführliche Beschreibung 2.1 TRANSMIT Bild 2-9 Arbeitsraumbegrenzung durch versetzte Linearachse Fahren in die Arbeitsraumbegrenzung Eine Bewegung, die in die Arbeitsraumbegrenzung führt, wird mit Alarm 21619 abgewiesen. Ein entsprechender Teileprogrammsatz wird nicht abgearbeitet. Die Steuerung bleibt am Ende des vorhergehenden Satzes stehen. Kann die Bewegung nicht ausreichend vorhergesehen werden (JOG-Betriebsarten, Positionierachsen), so bleibt die Steuerung am Rand der Arbeitsraumbegrenzung stehen.
Ausführliche Beschreibung 2.1 TRANSMIT 2.1.9 Kontrolle bei Rundachsdrehungen über 360 Grad Mehrdeutigkeit der Rundachspositionen Die Positionen der Rundachse sind mehrdeutig bezüglich der Anzahl der Umdrehungen. Die Steuerung zerlegt Sätze mit mehreren Umschlingungen des Pols in Teilsätze. Diese Unterteilung ist bei parallelen Aktionen (z. B. Ausgabe von Hilfsfunktionen, satzsynchronisierten Positionierachsbewegungen) zu beachten, da für die Synchronisation nicht mehr das programmierte Satzende sondern das Ende des ersten Teilsatzes maßgeblich ist.
Ausführliche Beschreibung 2.2 TRACYL Rundachse als Modulo-Achse Die Rundachse kann eine Modulorundachse sein. Im Gegensatz zu Softwarestand 2 und 3 ist dies aber keine Voraussetzung. Die diesbezüglichen Beschränkungen von Softwarestand 2 und 3 entfallen. Rundachse als Spindel Wird die Rundachse ohne Transformation als Spindel verwendet, so muss sie vor Anwahl der Transformation mit SPOS in den lagegeregelten Betrieb geschaltet werden.
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Ausführliche Beschreibung 2.2 TRACYL Aufgabenstellung Nutbearbeitung siehe Bild. Achskonfiguration 1 Bild 2-10 Nutbearbeitung am Zylindermantel mit X-C-Z-Kinematik Achskonfiguration 1 Die Zylindermantelkurven-Transformation gestattet die Vorgabe des Verfahrwunsches bezogen auf die Mantelfläche eines Zylinderkoordinatensystems. Die Maschinenkinematik muss dem Zylinderkoordinatensystem entsprechen. Sie muss ein bzw. zwei Linearachsen und eine Rundachse umfassen.
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Ausführliche Beschreibung 2.2 TRACYL Achskonfiguration 2 Bild 2-11 Nutbearbeitung am Zylindermantel mit X-Y-Z-C-Kinematik Steht eine dritte Linearachse zur Verfügung, die die beiden anderen Linearachsen (Achskonfiguration 1) zu einem rechtshändigen kartesischen Koordinatensystem ergänzt, so wird diese ausgenützt, um mit Hilfe der Werkzeugradiuskorrektur das Werkzeug parallel zur programmierten Bahn zu versetzen.
Ausführliche Beschreibung 2.2 TRACYL Nutquerschnitt Bei Achskonfiguration 1 sind Nuten längs zur Rundachse nur dann parallel begrenzt, wenn die Nutbreite genau dem Werkzeugradius entspricht. Nuten parallel zum Umfang (Quernuten) sind an Anfang und Ende nicht parallel. Bild 2-12 Nuten ohne und mit Nutwandkorrektur 2.2.1 Voraussetzungen für TRACYL Anzahl Transformationen...
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Ausführliche Beschreibung 2.2 TRACYL Anzahl TRACYL Drei der 10 zulässigen Datenstrukturen für Transformationen dürfen für TRACYL belegt werden. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass der mit MD24100 $MC_TRAFO_TYPE_n zugewiesene Wert 512 oder 513 oder 514 ist. Für diese maximal 3 TRACYL-Transformationen müssen die folgenden Maschinendaten definiert gesetzt werden: MD24800 $MC_TRACYL_ROT_AX_OFFSET_t MD24810 $MC_TRACYL_ROT_SIGN_IS_PLUS_t...
Ausführliche Beschreibung 2.2 TRACYL Bild 2-13 Achskonfiguration für das Beispiel im Bild "Nutbearbeitung am Zylindermantel mit X-Y-Z- C-Kinematik Die im obigen Bild hervorgehobenen Anordnungen gelten bei TRACYL aktiv. Benennung der Geometrieachsen Gemäß vorstehender Übersicht über die Achskonfiguration sind die während TRACYL gewünschten Geometrieachsen z.
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Ausführliche Beschreibung 2.2 TRACYL Zuordnung der Geometrieachsen zu Kanalachsen Es sind die Fälle zu unterscheiden, ob TRACYL aktiv ist oder nicht: ● TRACYL nicht aktiv Eine Y-Achse wird normal verfahren. MD20050 $MC_AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[0]=1 MD20050 $MC_AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[1]=2 MD20050 $MC_AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[2]=3 ● TRACYL aktiv Die Y-Achse wird zur Achse in Umfangsrichtung des Zylinderkoordinatensystems. MD20050 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB[0]=1 MD20050 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB[1]=4 MD20050 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB[2]=3...
Ausführliche Beschreibung 2.2 TRACYL Kennzeichnung der Spindeln Je Maschinenachse wird festgelegt, ob eine Spindel vorliegt (Wert > 0: Spindelnummer) oder Bahnachse (Wert 0). MD35000 $MA_SPIND_ASSIGN_TO_MACHAX[0]=1 MD35000 $MA_SPIND_ASSIGN_TO_MACHAX[1]=0 MD35000 $MA_SPIND_ASSIGN_TO_MACHAX[2]=0 MD35000 $MA_SPIND_ASSIGN_TO_MACHAX[3]=0 MD35000 $MA_SPIND_ASSIGN_TO_MACHAX[4]=2 Zuweisung von Namen an Maschinenachsen Mit Bezug auf den cd der Maschinenachsen wird der Steuerung ein Maschinenachs-Name mitgeteilt: MD10000 $MN_AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[0]="CM"...
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Ausführliche Beschreibung 2.2 TRACYL Transformations-Typ 514 ohne Nutwandkorrektur Zylindermantelkurventransformation TRAFO_TYPE_n = 514 Verfügt die Maschine über eine weitere Linearachse, die senkrecht zur Rundachse und zur ersten Linearachse ist, so kann der Transformationstyp 514 für Werkzeugkorrekturen zum Herausfahren mit der realen Y-Achse eingesetzt werden. Dabei wird davon ausgegangen, dass der Arbeitsspeicher der zweiten Linearachse klein ist und nicht für das Abfahren des Teileprogramms genutzt werden soll.
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Ausführliche Beschreibung 2.2 TRACYL Nuten ohne Nutwandkorrektur Für den Transformations-Typ 514 gelten für das $MC_TRAFO_AXES_IN_n[ ] folgende Zuordnungen der Indizes. Bedeutung der Indizes bezüglich des Basis-Koordinatensystems (BKS): ● [0]: kartesische Achse radial zur Rundachse (falls vorhanden) ● [1]: Achse in Zylindermantelfläche senkrecht zur Rundachse ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.2 TRACYL Drehsinn Der Drehsinn der Rundachse wird, wie im folgenden Absatz beschrieben, durch Maschinendatum angegeben. TRACYL_ROT_SIGN_IS_PLUS_t Ist der Drehsinn der Rundachse in der x-y-Ebene bei Betrachtung gegen die z-Achse im Gegenuhrzeigersinn, so ist das Maschinendatum auf TRUE zu setzen, andernfalls auf FALSE.
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Ausführliche Beschreibung 2.2 TRACYL TRACYL_BASE_TOOL_t MD24820 $MC_TRACYL_BASE_TOOL_t Mit dem obigen Maschinendatum wird der Steuerung mitgeteilt, in welcher Lage der Werkzeugnullpunkt bezogen auf den Ursprung des bei TRACYL vereinbarten Zylinder- Koordinatensystems liegt. Das Maschinendatum hat drei Komponenten für die drei Achsen X, Y, Z des Maschinen-Koordinatensystems.
Ausführliche Beschreibung 2.2 TRACYL Bild 2-16 Zylinderkoordinatensystem 2.2.3 Aktivieren von TRACYL TRACYL Nachdem die in den vorausgehenden Abschnitten beschriebenen Einstellungen getroffen wurden, kann die TRACYL-Funktion aktiviert werden: TRACYL(d) oder TRACYL(d,t) TRACYL(Bezugsdurchmesser, Tracyl-Datensatz) Mit TRACYL(d) wird die erste vereinbarte TRACYL-Funktion aktiviert. TRACYL(d,t) aktiviert die t.
Ausführliche Beschreibung 2.2 TRACYL Transformations-Typ 514 mit Nutwandkorrektur Der Transformationstyp 514 erhält einen zusätzlichen Aufrufparameter indem mit einem dritten Parameter die TRACYL-Transformation mit Nutwandkorrektur angewählt werden kann. TRACYL(Bezugsdurchmesser, Tracyl-Datensatz, Nutwandkorrektur). ● Bezugsdurchmesser: Pflichtparameter (muss immer angeben werden) Wertebereich: >0 ● Tracyl-Datensatz: Optionaler Parameter, vorangewählt ist 1 Wertebereich: 1,2 ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.2 TRACYL ● Eine aktive Arbeitsfeldbegrenzung wird für die von der Transformation betroffenen Achsen von der Steuerung abgewählt (Entspricht programmiertem WALIMOF). ● Bahnsteuerbetrieb und Überschleifen werden unterbrochen. ● DRF-Verschiebungen müssen vom Bediener gelöscht worden sein. ● Bei Zylindermantelkurventransformation mit Nutwandkorrektur (Achskonfiguration 2, TRAFO_TYPE_n=513) sollte die für die Korrektur verwendete Achse (TRAFO_AXES_IN_n[3]) auf Null (y=0) stehen, damit die Nut mittig zur programmierten Nutmittellinie gefertigt wird.
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Ausführliche Beschreibung 2.2 TRACYL Bild 2-17 Rundachsverschiebung bei TRACYL Diese Verschiebung kann auch in der Transformation als Offset der Rundachse oder als y- Verschiebung berücksichtigt werden. Damit das axiale Gesamtframe der Tracyl-Rundachse, d. h. die Translation, die Feinverschiebung, die Spiegelung und die Skalierung in der Transformation übernimmt, sind folgende Einstellungen erforderlich: MD24805 $MC_TRACYL_ROT_AX_FRAME_1 = 1 MD24855 $MC_TRACYL_ROT_AX_FRAME_2 = 1...
Ausführliche Beschreibung 2.2 TRACYL Unterbrechung des Teileprogramms Die folgenden Punkte sind bei Unterbrechung der Teileprogrammbearbeitung im Zusammenhang mit TRACYL zu beachten: Automatik nach Jog Wird eine Teileprogrammbearbeitung bei aktiver Transformation unterbrochen und mit Jog verfahren, so ist bei Wiederanwahl von Automatik zu beachten: ●...
Ausführliche Beschreibung 2.3 TRAANG TRAANG Hinweis Für die im Folgenden beschriebene Transformation TRAANG müssen die während aktiver Transformation vergebenen Maschinenachsnamen, Kanalachsnamen und Geometrieachsnamen unterschiedlich sein. Vergl. MD10000 $MN_AXCONF_MACHAX_NAME_TAB, MD20080 $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB, MD20060 $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB. Sonst sind keine eindeutigen Zuordnungen gegeben. Aufgabenstellung Schleifbearbeitung Bild 2-18 Maschine mit schrägstehender Zustellachse Legende:...
Ausführliche Beschreibung 2.3 TRAANG 2.3.1 Voraussetzungen für TRAANG (Schräge Achse) Achskonfiguration Um im kartesischen Koordinatensystem (siehe Bild "Maschine mit schrägstehender Zustellachse": X-Y-Z) programmieren zu können, muss der Steuerung der Zusammenhang zwischen diesem Koordinatensystem und den tatsächlich existierenden Maschinenachsen (MU, MZ) mitgeteilt werden: ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 TRAANG Achskonfiguration für das Beispiel im Bild "Maschine mit schrägstehender Zustellachse" Die im obigen Bild hervorgehobenen Anordnungen gelten bei TRAANG aktiv. Erweiterungsfunktionen: Kinematische Transformation (M1) 2-44 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Ausführliche Beschreibung 2.3 TRAANG 2.3.2 TRAANG-spezifische Einstellungen Art der Transformation TRAFO_TYPE_n Bei den Transformationsdatensätzen (maximal n = 10) muss der Anwender den Typ der Transformation im folgenden Maschinendatum angeben: MD24100 $MC_TRAFO_TYPE_n Für Schräge Achse ist der Wert 1024 vorgesehen: MD24100 $MC_TRAFO_TYPE_1=1024 Achsabbildung TRAFO_AXES_IN_n Für den Transformationsdatensatz n sind zwei Kanalachsnummern anzugeben:...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 TRAANG MD24996 $MC_TRACON_CHAIN_2[0] = 2 Eingangsgrößen in TRACON MD24996 $MC_TRACON_CHAIN_2[1] = 3 Eingangsgrößen in TRACON MD24996 $MC_TRACON_CHAIN_2[2] = 0 Eingangsgrößen in TRACON MD24996 $MC_TRACON_CHAIN_2[3] = 0 Eingangsgrößen in TRACON Winkel der Schrägen Achse TRAANG_ANGLE_m Mit dem folgenden Maschinendatum wird der Steuerung mitgeteilt, welcher Winkel zwischen einer Maschinenachse und der schrägen Achse in Grad besteht: MD24700 $MC_TRAANG_ANGLE_m MD24700 $MC_TRAANG_ANGLE_m = Winkel zwischen einer kartesischen Achse und der...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 TRAANG Optimierung der Geschwindigkeitsführung Zur Optimierung der Geschwindigkeitsführung in Jog und im Positionier- bzw. Pendelbetrieb dienen folgende Maschinendaten: TRAANG_PARALLEL_VELO_RES_m Mit dem Maschinendatum MD24720 $MC_TRAANG_PARALLEL_VELO_RES_m wird die Geschwindigkeitsreserve eingestellt, die auf der parallelen Achse für die Ausgleichsbewegung bereitgehalten wird (siehe folgendes Maschinendatum:) MD24110 $MC_TRAFO_AXES_IN_n[1] Wertebereich: 0 ...
Ausführliche Beschreibung 2.3 TRAANG Hinweis Hat dieses Maschinendatum einen der Werte 0 bis 6, 17, 30, wird kein M-Code ausgegeben. Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktion; Koordinatensysteme, Achstypen, Achskonfigurationen, Werkstücknahes Istwertsystem, Externe Nullpunktverschiebung (K2). 2.3.3 Aktivieren von TRAANG TRAANG(a) Nachdem die in den vorausgehenden Abschnitten beschriebenen Einstellungen getroffen wurden, kann die TRAANG-Funktion aktiviert werden: TRAANG(a) oder...
Ausführliche Beschreibung 2.3 TRAANG 2.3.4 Ausschalten von TRAANG TRAFOOF Das Schlüsselwort TRAFOOF schaltet eine aktive Transformation wieder aus. Bei ausgeschalteter Transformation ist das Basis-Koordinatensystem wieder mit dem Maschinen-Koordinatensystem identisch. Eine aktive Transformation TRAANG wird ebenfalls ausgeschaltet, wenn im jeweiligen Kanal eine der übrigen Transformationen aktiviert wird (z.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 TRAANG Frame Alle Anweisungen, die sich auf das Werkstück-Koordinatensystem beziehen, sind erlaubt (FRAME, Werkzeugradiuskorrektur). Ein Frame-Wechsel bei G91 (Kettenmaß) wird aber - anders als bei inaktiver Transformation - nicht gesondert behandelt. Das zu fahrende Inkrement wird im Werkstück-Koordinatensystem des neuen Frames ausgewertet - unabhängig davon, welcher Frame im Vorgängersatz wirkte.
Ausführliche Beschreibung 2.3 TRAANG 2.3.6 Schräge Achse programmieren (G05, G07) Funktion Folgende Funktionen stehen zur Verfügung: ● Positionen im kartesischen Koordinatensystem programmieren und anzeigen ● Werkzeugkorrektur und Nullpunktverschiebung kartesisch einrechnen ● Winkel für die Schräge Achse im NC-Programm programmieren ● die Startposition zum Schrägeinstechen (G07) anfahren ●...
Ausführliche Beschreibung 2.4 Verkettete Transformationen Randbedingungen ● Die Anwahl der Funktion "Kartesisches PTP-Fahren" im JOG-Betrieb (Bewegung entsprechend G05) ist nur bei aktiver Transformation (TRAANG) sinnvoll. Die Einstellung im MD20140 $MC_TRAFO_RESET_VALUE ist zu beachten. ● REPOS-Verschiebungen müssen im JOG-Betrieb kartesisch zurückgefahren werden, während "PTP-Fahren"...
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Ausführliche Beschreibung 2.4 Verkettete Transformationen Hinweis Für die im folgenden beschriebene Transformationen müssen die während aktiver Transformation vergebenen Maschinenachsnamen, Kanalachsnamen und Geometrieachsnamen unterschiedlich sein. Vgl. folgende Maschinendaten: MD10000: AXCONF_MACHAX_NAME_TAB MD20080: AXCONF_CHANAX_NAME_TAB MD20060: AXCONF_GEOAX_NAME_TAB Sonst sind keine eindeutigen Zuordnungen gegeben. Achskonfiguration Für die verkettete Transformation sind folgende Konfigurationsmaßnamen nötig: ●...
Ausführliche Beschreibung 2.4 Verkettete Transformationen Reihenfolge der Transformationen Bei der Projektierung der Maschinendaten müssen die Angaben zu den einzelnen Transformationen (die ggf. Bestandteil von verketteten Transformationen werden sollen) vor den Angaben zu den verketteten Transformationen abgesetzt werden. Kettungsreihenfolge Bei verketteten Transformationen muss die zweite Transformation "Schräge Achse" (TRAANG) sein.
Ausführliche Beschreibung 2.4 Verkettete Transformationen 2.4.2 Ausschalten der verketteten Transformation TRAFOOF Eine verkettete Transformation wird mit TRAFOOF wie jede andere Transformation ausgeschaltet. 2.4.3 Besonderheiten für verkettete Transformationen Werkzeugdaten Ein Werkzeug wird immer der ersten Transformation einer Kette zugeordnet. Die nachfolgende Transformation verhält sich dann so, als ob die aktive Werkzeuglänge Null wäre.
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Ausführliche Beschreibung 2.4 Verkettete Transformationen An- und Abwahl Die persistente Transformation wird angewählt über folgende Maschinendaten: MD20144 $MC_TRAFO_MODE_MASK, Bit 0 = 1 MD20144 $MC_TRAFO_RESET_VALUE definiert persistente Transformation. MD20140 $MC_TRAFO_RESET_VALUE=Nummer des Transformationsdatensatzes der persistenten Transformation Ferner müssen gesetzt werden (d. h. beachtet wird): MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK Bit 0 = 1 (Bit 7 wird ausgewertet) Bit 7 =0 (MD20140 $MC_TRAFO_RESET_VALUE bestimmt den Transformationsdatensatz)
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Ausführliche Beschreibung 2.4 Verkettete Transformationen Systemvariable Neue Systemvariable liefern die Transformationstypen der aktiv verketteten Transformationen. Beschreibung NCK-Variable keine Transformation aktiv: 0 $P_TRAFO_CHAIN[0] eine Transformation aktiv: Typ der 1. verketteten Transformation bei TRACON bzw. Typ der aktiven Transformation, wen kein TRACON keine Transformation aktiv: 0 $P_TRAFO_CHAIN[1] eine Transformation aktiv: Typ der 2.
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Ausführliche Beschreibung 2.4 Verkettete Transformationen Beispiel Bei einer Drehmaschine mit einer schrägen zusätzlichen Y-Achse soll die Transformation der schrägen Achse Bestandteil der Maschinenprojektierung sein und deshalb vom Programmierer nicht weiter beachtet werden. Mit TRACYL oder TRANSMIT werden Transformationen angewählt, die dann das TRAANG beinhalten müssen. Beim Ausschalten der programmierten Transformationen wird automatisch wieder TRAANG aktiv, In der HMI Bedienoberfläche wird entsprechend TRACYL oder TRANSMIT angezeigt.
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Kartesisches PTP-Fahren Aktivierung Die Aktivierung der Funktion erfolgt mit Programmierung des Befehls PTP. Mit dem Befehl CP wird die Funktion wieder ausgeschaltet. Die beiden Befehle sind in der G-Gruppe 49 enthalten. ● Befehl PTP: Der programmierte kartesische Punkt wird mit einer Synchronachsbewegung angefahren (PTP=point to point) ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Kartesisches PTP-Fahren Randbedingungen Bezüglich der Werkzeugbewegung und Kollision ist folgendes zu beachten: ● Da sich bei PTP deutlich andere Werkzeugbewegungen als bei CP ergeben können, müssen vor allem bei PTPG0 bestehende Unterprogramme, die unabhängig von der aktiven Transformation geschrieben wurden, nun auch die Kollisionsgefahren mit aktivem TRANSMIT berücksichtigen.
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Kartesisches PTP-Fahren Besonderheiten Folgende Besonderheiten sind zum Bezugskoordinatensystem zu beachten: ● Überschleifen G642 wird immer im Maschinenkoordinatensystem interpretiert und nicht wie üblich im kartesischen Basiskoordinatensystem. ● G641bestimmt Überschleifen abhängig von dem fiktiven Bahnweg, der aus den Maschinenachskoordinaten berechnet wurde. ●...
Ausführliche Beschreibung 2.5 Kartesisches PTP-Fahren 2.5.1 Programmierung der Stellung Eine Maschinenstellung ist im Allgemeinen allein durch die Positionsangabe mit kartesischen Koordinaten und die Orientierung des Werkzeugs nicht eindeutig bestimmt. Je nachdem, um welche Kinematik es sich handelt, existieren bis zu 8 unterschiedliche Gelenkstellungen.
Ausführliche Beschreibung 2.5 Kartesisches PTP-Fahren 2.5.2 Überlappbereiche der Achswinkel Adresse TU Um auch Achswinkel eindeutig anfahren zu können, welche größer ±180° sind, muss diese Information unter der Adresse TU (Turn) programmiert werden. Die Adresse TU stellt damit das Vorzeichen der Achswinkel dar. Damit kann ein Achswinkel von |θ| < 360° eindeutig angefahren werden.
Ausführliche Beschreibung 2.5 Kartesisches PTP-Fahren Bild 2-24 Mehrdeutigkeit Ellbogen oben oder unten Bild 2-25 Mehrdeutigkeit Achse B1 2.5.4 Beispiel für Mehrdeutigkeit in der Rundachsposition Die im folgenden Bild angegebene Rundachsposition kann in negativer oder in positiver Richtung angefahren werden. Unter der Adresse A1 wird die Richtung programmiert. Bild 2-26 Mehrdeutigkeit in der Rundachsposition Erweiterungsfunktionen: Kinematische Transformation (M1)
Ausführliche Beschreibung 2.6 Kartesisches Handverfahren (810D powerline) 2.5.5 PTP/CP-Umschaltung in der Betriebsart JOG In der Betriebsart JOG kann über ein PLC-Steuersignal das Ein- und Ausschalten der Transformation durchgeführt werden. Dieses Steuersignal ist nur in der Betriebsart JOG wirksam und, wenn eine Transformation über das Programm aktiviert wurde. Beim Zurückschalten in die Betriebsart AUTO wird der Zustand, welcher vor dem Umschalten aktiv war, wieder hergestellt.
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Kartesisches Handverfahren (810D powerline) Hinweis Die Funktion Kartesisches Handverfahren ist in SINUMERIK 810D powerline mit CCU3 implementiert. Für SINUMERK 840D ist die Option "Transformationspaket Handling" erforderlich. Das Werkstückkoordinatensystem ist gegenüber dem Basiskoordinatensystem über Frames verschoben und verdreht. Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktion;...
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Kartesisches Handverfahren (810D powerline) Translation im BKS Das Basiskoordinatensystem (BKS) beschreibt den kartesischen Nullpunkt der Maschine. Bild 2-27 Kartesisches Handverfahren im Basiskoordinatensystem (Translation) Translation im WKS Das Werkstückkoordinatensystem (WKS) liegt im Nullpunkt des Werkstücks. Über Frames kann das Werkstückkordinatensystem bezüglich dem Basiskordinatensystem verschoben und verdreht.
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Kartesisches Handverfahren (810D powerline) Translation im TKS Das Werkzeugkoordinatensystem (TKS) liegt in der Werkzeugspitze. Seine Richtung ist von der aktuellen Stellung der Maschine abhängig, denn das Werkzeugkoordinatensystem bewegt sich während der Bewegung mit. Bild 2-29 Kartesisches Handverfahren im Werkzeugkoordinatensystem (Translation) Translation und Orientierung im TKS gleichzeitig Werden gleichzeitig Translations- und Orientierungsbewegungen ausgeführt, wird die Translation immer zur aktuellen Orientierung des Werkzeugs verfahren.
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Kartesisches Handverfahren (810D powerline) Programmierung der Drehungen: Wie die Drehungen ausgeführt werden sollen, kann der Anwender mit den aktuellen G- Codes der Gruppe 50 für die Orientierungsdefinition ORIEULER, ORIRPY, ORIVIRT1 und ORIVIRT2 festlegen. Bei ORIVIRT1 werden die Drehungen laut MD21120 $MC_ORIAX_TURN_TAB_1 ausgeführt.
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Kartesisches Handverfahren (810D powerline) Bild 2-31 Kartesisches Handverfahren im Basiskoordinatensyst. Orientierungswinkel B Bild 2-32 Kartesisches Handverfahren im Basiskoordinatensyst. Orientierungswinkel C Orientierung im TKS Die Drehungen erfolgen um die sich bewegenden Richtungen im Werkzeugkoordinatensystem. Die aktuellen Bezugsrichtungen des Werkzeugs werden hierbei immer als Drehachsen verwendet.
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Kartesisches Handverfahren (810D powerline) Bild 2-33 Kart. Handverfahren im Werkzeugkoordinatensystem Orientierungswinkel A Bild 2-34 Kart. Handverfahren im Werkzeugkoordinatensystem Orientierungswinkel B Bild 2-35 Kart. Handverfahren im Werkzeugkoordinatensystem Orientierungswinkel C Erweiterungsfunktionen: Kinematische Transformation (M1) 2-73 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Kartesisches Handverfahren (810D powerline) Randbedingungen Nur wenn das NST DB31, ... DBX33.6 ("Transformation aktiv") auf 1 steht, ist es möglich die Funktion Kartesische Handverfahren auszuführen. Dabei gelten folgende Randbedingungen: ● Für SINUMERIK 840D ist die Option "Transformationspaket Handling" mit 5- oder 6- Achs-Transformation erforderlich.
Ausführliche Beschreibung 2.7 Transformations -MD über Teileprogramm/Softkey wirksam setzen Transformations-MD über Teileprogramm/Softkey wirksam setzen 2.7.1 Funktionalität Transformations-MD können über Programmbefehl/Softkey wirksam gesetzt werden, d. h. diese können z. B. vom Teileprogramm aus beschrieben und die Transformationskonfiguration deshalb vollständig verändert werden. Es können in der Steuerung zehn verschiedene Transformationen eingestellt werden.
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Ausführliche Beschreibung 2.7 Transformations -MD über Teileprogramm/Softkey wirksam setzen Hinweis Bei einer Programmunterbrechung (Repos, Restweglöschen, ASUPs usw.) werden zum Wiederanfahren steuerungsintern mitunter mehrere Sätze benötigt, die bereits abgefahren wurden. Das Verbot, Maschinendaten einer aktiven Transformation zu verändern, bezieht sich auch auf diese Sätze. Beispiel: Es sind zwei Orientierungstransformationen über Maschinendatum eingestellt, z.
Ausführliche Beschreibung 2.7 Transformations -MD über Teileprogramm/Softkey wirksam setzen MD24200 $MC_TRAFO_TYPE_2 = 256 : Transmit-Transformation MD24300 $MC_TRAFO_TYPE_3 = 18 ; Orientierungstransformation, 2. Orientierungs-Trafo-Datensatz Der ersten Transformation (gleichzeitig erste Orientierungstransformation) wird der erste Datensatz für Orientierungstransformationen zugeordnet, der dritten Transformation (gleichzeitig zweite Orientierungstransformation) entsprechend der zweite Transformationsdatensatz.
Ausführliche Beschreibung 2.7 Transformations -MD über Teileprogramm/Softkey wirksam setzen 2.7.4 Liste der betroffenen Maschinendaten Die Maschinendaten, die NEWCONFIG-fähig gemacht werden können, sind im folgenden aufgelistet. Alle Transformationen Maschinendaten, die für alle Transformationen relevant sind: ● MD24100 $MC_TRAFO_TYPE_1 bis MD24480 $MC_TRAFO_TYPE_10 ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.7 Transformations -MD über Teileprogramm/Softkey wirksam setzen ● MD24564 $MC_TRAFO5_NUTATOR_AX_ANGLE_1 und MD24664 $MC_TRAFO5_NUTATOR_AX_ANGLE_2 ● MD24566 $MC_TRAFO5_NUTATOR_VIRT_ORIAX_1 und MD24666 $MC_TRAFO5_NUTATOR_VIRT_ORIAX_2 Transmit-Transformationen Maschinendaten, die für Transmit-Transformationen relevant sind: ● MD24920 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_1 und MD24970 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_2 ● MD24900 $MC_TRANSMIT_ROT_AX_OFFSET_1 und MD24950 $MC_TRANSMIT_ROT_AX_OFFSET_2 ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.7 Transformations -MD über Teileprogramm/Softkey wirksam setzen ● MD24720 $MC_TRAANG_PARALLEL_VELO_RES_1 und MD24770 $MC_TRAANG_PARALLEL_VELO_RES_2 ● MD24721 $MC_TRAANG_PARALLEL_ACCEL_RES_1 und MD24771 $MC_TRAANG_PARALLEL_ACCEL_RES_2 Verkettete Transformationen Maschinendaten, die für verkettete Transformationen relevant sind: ● MD24995 $MC_TRACON_CHAIN_1 und MD24996 $MC_TRACON_CHAIN_2 ● MD24997 $MC_TRACON_CHAIN_3 und MD24998 $MC_TRACON_CHAIN_4 Persistente Transformation Maschinendaten, die für persistente Transformationen relevant sind:...
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Ausführliche Beschreibung 2.7 Transformations -MD über Teileprogramm/Softkey wirksam setzen Erweiterungsfunktionen: Kinematische Transformation (M1) 2-82 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Randbedingungen TRANSMIT Verfügbarkeit Die Funktion "TRANSMIT" ist eine Option mit der Bestellnummer: 6FC5 251-0AB01-0AA0 Sie ist beziehbar für: ● SINUMERIK 840D mit NCU 571-573 ● SINUMERIK 810D Die Poldurchquerung und optimiertes Verhalten der Steuerung in Polnähe sind verfügbar. TRACYL (Mantelflächentransformation) Verfügbarkeit Die Funktion "TRACYL"...
Randbedingungen 3.3 TRAANG (Schräge Achse) TRAANG (Schräge Achse) Verfügbarkeit Die Funktion "TRAANG (Schräge Achse)" ist eine Option mit der Bestellnummer: 6FC5 251-0AB06-0AA0 Sie ist beziehbar für: ● SINUMERIK 840D mit NCU 572-573.2 ● SINUMERIK 810D Verkettete Transformationen Es können zwei Transformationen verkettet werden. Es können jedoch nicht beliebige Transformationen miteinander verkettet werden.
Beispiele TRANSMIT Für die im folgenden Bild skizzierte Konfiguration wird ein Beispiel im Zusammenhang notiert, das die wesentlichen Schritte für Konfiguration der Achsen bis zur Aktivierung von TRANSMIT enthält. ; Allgemeine Achskonfiguration für Drehen MD20060 $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[0] = "X" : Geometrieachse MD20060 $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[1] = "Y"...
Beispiele 4.2 TRACYL ; Vorbereiten für TRANSMIT (als erste und einzige Transformation) $MA_ROT_IS_MODULO[3] = TRUE ; c als Moduloachse MD24100 $MC_TRAFO_TYPE_1 = 256 ; Transformation TRANSMIT MD24110 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[0] = 1 ; ; Kanalachse senkrecht zur Rundachse MD24110 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[1] = 3 ;...
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Beispiele 4.2 TRACYL MD20080 $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[1] = "YC" MD20080 $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[2] = "ZC" MD20080 $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[3] = "CC" MD20080 $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[4] = "ASC" MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[0] = 2 ; X als Maschinenachse 2 MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[1] = 3 ; Y als Maschinenachse 3 MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED[2] = 4 ;...
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Beispiele 4.2 TRACYL MD24810 ; Rundachse dreht $MC_TRACYL_ROT_SIGN_IS_PLUS_1 = FALSE MD24820 $MC_TRACYL_BASE_TOOL_1 ; WZ-Abstand in X [0] = 0.0 MD24820 $MC_TRACYL_BASE_TOOL_1 ; WZ-Abstand in Y [1] = 0.0 MD24820 $MC_TRACYL_BASE_TOOL_1 ; WZ-Abstand in Z [2] = 0.0 ; Aktivierung TRACYL(40.0) ;...
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Beispiele 4.2 TRACYL Bild 4-1 Nut mit Nutwandkorrektur, Zylinderkoordinaten (Skizze vereinfacht). ; Beispielprogramm, das nach der Transformationsanwahl das Werkzeug ; auf der Bahn I über die Bahn II zurück zum Ausgangspunkt führt ; (Maschinendaten siehe "Datenbeschreibungen", Beispiel X-Y-Z-C-Kinematik): N1 SPOS=0; ;...
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Beispiele 4.2 TRACYL ; Anfahren der Nutwand N60 G1 Z100 G42 ; WRK-Anwahl zum Anfahren der Nutwand Fertigen des Nutabschnittes Bahn I N70 G1 Z50 ; Nutteil parallel zur Zylinderebene N80 G1 Y10 ; Nutteil parallel zum Umfang ; Anfahren der Nutwand für Bahn II N90 OFFN=4 G42 ;...
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Beispiele 4.2 TRACYL MD24110 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[2] = 3 ; Kanalachse parallel zur Rundachse MD24110 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[3] = 2 ; Kanalachse Zusatzachse zu Index [0] MD24120 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1 [0] ; 1. Kanalachse wird GEOAX X MD24120 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1 [1] ; 2. Kanalachse wird GEOAX Y MD24110 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1 [2] ;...
Beispiele 4.3 TRAANG TRAANG Für die im Bild "Nut mit Nutwandkorrektur, Zylinderkoordinaten" skizzierte Konfiguration wird ein Beispiel im Zusammenhang notiert, das die wesentlichen Schritte für Konfiguration der Achsen bis zur Aktivierung von TRAANG enthält. ; Allgemeine Achskonfiguration für Schleifen MD20060 $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[0] = "X" ;...
Beispiele 4.5 Wirksamsetzen von Transformations-MD über Teileprogramm Wirksamsetzen von Transformations-MD über Teileprogramm Im folgenden Beispiel wäre es zulässig, im Satz N90 auch ein Maschinendatum zu beschreiben, das die zweite Transformation betrifft (z. B. MD24650 $MC_TRAFO5_BASE_TOOL_2[2]), da das Maschinendatum durch Beschreiben allein nicht wirksam wird.
Datenlisten Maschinendaten 5.1.1 TRANSMIT 5.1.1.1 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20110 RESET_MODE_MASK Festlegung der Steuerungsgrundstellung nach Hochlauf und RESET/Teileprogrammende 20140 TRAFO_RESET_VALUE Grundstellung Transformation 22534 TRAFO_CHANGE_M_CODE M-Code bei Transformationsumschaltung der Geometrieachsen 24100 TRAFO_TYPE_1 Definition der 1.Transformation im Kanal 24110 TRAFO_AXES_IN_1 Achszuordnung für die 1.
Datenlisten 5.1 Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 24454 TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_7 Zuordnung Geo.-Achsen bei 7. Transf. 24460 TRAFO_TYPE_8 Definition der 8.Transformation im Kanal 24462 TRAFO_AXES_IN_8 Achszuordnung für die 8.Transformation 24464 TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_8 Zuordnung Geo.-Achsen bei 8. Transf. 24900 TRANSMIT_ROT_AX_OFFSET_1 Abweichung der Rundachse von Nullstellung in Grad (1.
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Datenlisten 5.1 Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 24410 TRAFO_AXES_IN_4 Achszuordnung für die 4.Transformation 24420 TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_4 Zuordnung Geo.-Achsen bei 4. Transf. 24426 TRAFO_INCLUDES_TOOL_4 Werkzeugbehandlung bei aktiver Transformation 4. 24430 TRAFO_TYPE_5 Definition der 5.Transformation im Kanal 24432 TRAFO_AXES_IN_5 Achszuordnung für die 5.Transformation 24434 TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_5 Zuordnung Geo.-Achsen bei 5.
Datenlisten 5.1 Maschinendaten 5.1.3 TRAANG 5.1.3.1 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20110 RESET_MODE_MASK Festlegung der Steuerungsgrundstellung nach Hochlauf und RESET/Teileprogrammende 20140 TRAFO_RESET_VALUE Grundstellung Transformation 20144 RAFO_MODE_MASK Funktionsanwahl der kinematischen Transformation 20534 TRAFO_CHANGE_M_CODE M-Code bei Transformationsumschaltung der Geometrieachsen 24100 TRAFO_TYPE_1 Definition der 1.Transformation im Kanal 24110 TRAFO_AXES_IN_1...
Datenlisten 5.1 Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 24750 TRAANG_ANGLE_2 Winkel der Schrägen Achse in Grad (2. TRAANG) 24760 TRAANG_BASE_TOOL_2 Abstand des Werkzeugnullpunktes vom Ursprung der Geometrieachsen (2. TRAANG) 24770 TRAANG_PARALLEL_ACCEL_RES_1 Achsbeschleunigungsreserve der parallelen Achse für die Ausgleichsbewegung (1. TRAANG) 24771 TRAANG_PARALLEL_ACCEL_RES_2 Achsbeschleunigungsreserve der parallelen Achse für die Ausgleichsbewegung (2.
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Index Verkettete Transformationen, 2-52, 4-11 Aktivierung, 2-54 Zulässiger Winkelbereich, 2-46 Anzahl, 2-53 Zuordnung ändern, 2-77 Ausschalten, 2-55 Zuordnung der Geometrieachsen zu Kanalachsen, Beispiel, 4-9 2-30, 2-45 Besonderheiten, 2-55 Zuordnung der Geometrieachsen zu Kanalachsen, 2-4 Persistente Transformation, 2-55 Zuordnung der Kanalachsen, 2-5 Zuordnung der Kanalachsen zu Maschinenachsen, 2-30 Zuweisung von Namen an, 2-5...
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Index Erweiterungsfunktionen: Kinematische Transformation (M1) Index-4 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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______________ Datenlisten Erweiterungsfunktionen: Messen (M5) Funktionshandbuch Gültig für Steuerung SINUMERIK 840D sl/840DE sl SINUMERIK 840Di sl/840DiE sl SINUMERIK 840D powerline/840DE powerline SINUMERIK 840Di powerline/840DiE powerline SINUMERIK 810D powerline/810DE powerline Software Version NCU Systemsoftware für 840D sl/840DE sl 1.4 NCU Systemsoftware für 840Di sl/DiE sl NCU Systemsoftware für 840D/840DE...
Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
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Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Ausführliche Beschreibung ........................2-1 Hardwarevoraussetzungen ......................2-1 2.1.1 Verwendbare Messtaster ......................2-1 2.1.2 Messtasteranschluss ......................... 2-3 Kanalspezifisches Messen......................2-8 2.2.1 Messmodus..........................2-8 2.2.2 Messergebnisse ......................... 2-9 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung ......2-10 2.3.1 Istwertsetzen und Ankratzen....................2-10 2.3.2 Werkstückvermessung......................
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Inhaltsverzeichnis 2.4.4 Messergebnisse ........................2-83 2.4.5 Kontinuierliches Messen (zyklisches Messen)................. 2-84 Messgenauigkeit und Prüfung ....................2-86 2.5.1 Messgenauigkeit ........................2-86 2.5.2 Messtaster-Funktionsprüfung....................2-86 Randbedingungen ..........................3-1 Beispiele ..............................4-1 Messmodus 1..........................4-1 Messmodus 2..........................4-2 Kontinuierliches Messen ......................4-2 4.3.1 Kontinuierlilches Messen nach Abschluss der programmierten Verfahrbewegung....
Kurzbeschreibung Kanalspezifisches Messen Beim kanalspezifischen Messen wird einem Teileprogrammsatz ein Triggerereignis programmiert, das den Messvorgang auslöst und ein Messmodus festgelegt, in dem die Messung erfolgt. Die Anweisungen gelten für alle in diesem Satz programmierten Achsen. Istwertsetzen und Ankratzen Das Istwertsetzen erfolgt über die HMI-Bedienung. Das berechnete Frame kann in den Systemframe $P_SETFRAME geschrieben werden.
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Kurzbeschreibung Axiales Messen Beim axialen Messen wird in einem Teileprogrammsatz ein Triggerereignis programmiert, das den Messvorgang auslöst, es wird ein Messmodus festgelegt, in dem die Messung erfolgt und die Achse, in der der Messvorgang durchgeführt wird. Messzyklen Eine Beschreibung zur Handhabung der Messzyklen ist zu finden in: Literatur: /BNM/ Programmierhandbuch Messzyklen Erweiterungsfunktionen: Messen (M5)
Ausführliche Beschreibung Hardwarevoraussetzungen 2.1.1 Verwendbare Messtaster Allgemeines Zur Erfassung von Werkzeug- und Werkstückabmessungen wird ein schaltender Messtaster benötigt, der bei Auslenkung ein konstantes Signal (keinen Impuls) liefert. Der Messtaster muss nahezu prellfrei schalten. Dies ist im Allgemeinen durch eine mechanische Justierung des Tasters möglich. Auf dem Markt werden von verschiedenen Herstellern unterschiedliche Ausführungen von Messtastern angeboten.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Hardwarevoraussetzungen Tabelle 2-1 Messtastertypzuordnung Messtastertyp Drehmaschinen Fräs- und Bearbeitungszentren Werkzeugmessung Werkstückmessung Werkstückmessung multidirektionaler bidirektionaler monodirektionaler Während bei Drehmaschinen ein bidirektionaler Messtaster einsetzbar ist, kann bei Fräs- und Bearbeitungszentren auch ein Monotaster für die Werkstückmessung verwendet werden. Multidirektionaler Messtaster (3D) Dieser Typ kann zur Werkzeug- und Werkstückmessung ohne Einschränkung benutzt werden.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Hardwarevoraussetzungen 2.1.2 Messtasteranschluss Anschluss an SINUMERIK 840D powerline Der Anschluss des Messtasters an die SINUMERIK 840D erfolgt über die Peripherieschnittstelle X121, die sich auf der Frontplatte des NCU-Moduls befindet. Bild 2-2 Schnittstellen, Bedien- und Anzeigeelemente des NCU-Moduls Erweiterungsfunktionen: Messen (M5) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Hardwarevoraussetzungen Anschluss an SINUMERIK 840D sl Der Anschluss des Messtasters an die SINUMERIK 840D sl erfolgt über die Peripherieschnittstelle X121, die sich auf der oberen Front des NCU–Moduls befindet. Für die digitalen Ein–und /Ausgänge dieser Schnittstelle sind verschiedene herstellerspezifische Telegrammtypen parametrierbar.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Hardwarevoraussetzungen Bild 2-3 Schnittstellen der SINUMERIK 840Di (PCU 50, MCI-Board und MCI-Board-Extension) Erweiterungsfunktionen: Messen (M5) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Hardwarevoraussetzungen Anschluss an SINUMERIK 810D powerline Der Anschluss des Messtasters an die SINUMERIK 810D erfolgt über die Peripherieschnittstelle X121, die sich auf der Frontplatte der CCU-Baugruppe (Compact control unit) befindet. Peripherieschnittstelle X121 Die Anschaltung eines Messtasters erfolgt über die ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Hardwarevoraussetzungen Schnittstellen der CCU-Baugruppe bei SINUMERIK 810D powerline Bild 2-4 Schnittstellen, Bedien- und Anzeigeelemente der SINUMERIK 810D Erweiterungsfunktionen: Messen (M5) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Ausführliche Beschreibung 2.2 Kanalspezifisches Messen PROFIBUS-DP Antriebe Es besteht für die SINUMERK 840D mit einer NCU 573.2/3/4 die Möglichkeit einen Messtaster dezentral direkt am PROFIBUS-DP Antrieb zu betreiben. Diese Methode ist genauer als über zentrale Messtaster zyklische Positionswerte mit der NC interpolatorisch zu ermitteln.
Ausführliche Beschreibung 2.2 Kanalspezifisches Messen Hinweis Ist in einem Messsatz eine GEO-Achse programmiert, werden die Messwerte für alle aktuellen GEO-Achsen abgelegt. Ist in einem Messsatz eine an einer Transformation beteiligte Achse programmiert, werden die Messwerte aller an dieser Transformation beteiligten Achsen abgelegt. Messtasterstatus Es kann der Messtasterstatus direkt im Teileprogramm und in Synchronaktionen abgefragt werden.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung PLC-Service-Anzeige Die Funktionsprüfung des Messtasters erfolgt über ein NC-Programm. Über das Diagnose-Menü "PLC-Status" kann das Messsignal nach Programmende kontrolliert werden. Tabelle 2-4 Statusanzeige für Messsignal Statusanzeige Messfühler 1 ausgelenkt DB10 DB B107.0 Messfühler 2 ausgelenkt DB10 DB B107.1 Mit dem Nahtstellensignal DB31, ...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Ankratzen Unter dem Begriff Ankratzen werden die Werkstückvermessung und die Werkzeugvermessung verstanden. Die Messungen können über die ● HMI-Bedienung oder über ● Messzyklen erfolgen. Zur Kommunikation mit der NC dienen vordefinierte Systemvariablen. Weitere Erläuterungen zu den kanalspezifischen Systemframes entnehmen Sie bitte: /PGA1/ Listen der Systemvariablen;...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Literatur: /PGA1/ Listenhandbuch Systemvariablen Die Eingangswerte müssen von HMI oder von den Zyklen beschrieben werden. Die Ausgangswerte sind die Rechenergebnisse. Literatur: /BEM/ Bedienungsanleitung HMI Embedded /BAD/ Bedienungsanleitung HMI Advanced /BNM/ Programmierhandbuch Messzyklen 2.3.2.1 Eingangswerte Gültigkeitsbits der Messtypen...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung $AC_MEAS_VALID Bedeutung Eingangs-Variable $AA_MEAS_P4_COORD Koordinatensystem des 4. Messpunktes $AA_MEAS_SET_COORD Koordinatensystem des Sollpunktes $AA_MEAS_CHSFR Systemframemaske $AA_MEAS_NCBFR Maske für globale Basisframes $AA_MEAS_CHBFR Maske für Kanal-Basisframes $AA_MEAS_UIFR Einstellbares Frame aus der Datenhaltung $AA_MEAS_PFRAME Programmierbare Frames nicht verrechnen $AC_MEAS_INPUT[n] Mess-Eingangsparameter mit der Länge n Festlegungen für aktuelle Messung...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Hinweis Alle Gültigkeitsbits (Eingangswerte) ungültig setzen: $AC_MEAS_VALID = 0 Alle Achs-Istwerte des entsprechenden Messpunktes werden ungültig durch: $AC_MEAS_LATCH = 0 Messpunkte Die Variablen $AC_MEAS_POINT[1..4] dienen zur Festlegung der Messpunkte. Jeder der einzelnen Messpunkte kann beschrieben oder abgelatched werden.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Auswahl Werkzeug oder Schneide Die Werkzeug- und Schneidennummer des aktiven Werkzeuges muss mit dem ausgewählten Werkzeug übereinstimmen. Bei Auswahl von T0, D0 wird das aktive Werkzeug eingerechnet. Ist kein Werkzeug aktiv, so wird das durch T, D angewählte Werkzeug eingerechnet.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Anfahrrichtung Die Anfahrrichtung wird nur bei der Kanten-, Nut-, Steg- und bei der Werkzeugmessung benötigt: INT $AC_MEAS_DIR_APPROACH = 0: +x 1: -x 2: +y 3: -y 4: +z 5: -z Ebeneneinstellung Für die Berechnung muss die Ebene angegeben sein.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Berechneter Frame Im Falle der Werkstückvermessung wird der berechnete Frame in den spezifizierten Frame eingetragen. INT $AC_MEAS_FRAME_SELECT = Ausgewählter Frame: $P_SETFRAME ; aktiver Systemframe $P_PARTFRAME ; aktiver Systemframe $P_EXTFRAME ; aktiver Systemframe 10..25: $P_CHBFRAME[0..15] ;...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Bei den Werten von 0 bis 1065 wird die Berechnung mit Hilfe des aktiven Frames durchgeführt. von 2000 bis 3065 wird die Berechnung bezüglich des ausgewählten Frames in der Datenhaltung durchgeführt. Die Auswahl eines Frames in der Datenhaltung wird nicht bei den Messtypen 14 und 15 unterstützt.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Feldvariable für die Werkstück- und Werkzeugvermessung Für weitere Eingangsparameter, die in den verschiedenen Messtypen verwendet werden, dient die folgende Feldvariable der Länge n REAL $AC_MEAS_INPUT[n] n =0...9 Messeingangsparameter Die Steuerungswirkung der Messeingangsparameter ist in den Messvarianten beschrieben. 2.3.2.2 Auswahl der Messung Die Auswahl der Messung wird mit folgender Variable festgelegt:...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung INT $AC_MEAS_TYPE Auswahl Messtyp 25: Rectangle ; Messen eines Rechtecks 26: Save ; Sichern von Datenhaltungsframes 27: Restore ; Datenhaltungsframes wiederherstellen 28: Kegeldrehen ; Additive Drehung der Ebene (Bedienung über ManulTurn) * Messtypen der Werkzeugvermessung Die einzelnen Messmethoden werden unter Kapitel "Messtypen der Werkstückvermessung"...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 2.3.2.4 Berechnungsmethode Aktivierung der Berechnung Die Aktivierung der Berechnung über die HMI-Bedienung erfolgt mit den PI-Dienst _N_SETUDT /R7/. Dieser PI-Dienst erhält einen Parameter Typ: Nr. 1 - aktive Werkzeugkorrektur Nr. 2 - aktive Basisframes Nr.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Messzyklen Die Berechnung in den Messzyklen erfolgt über die vordefinierte Funktion: INT MEASURE( ) MEASURE() liefert ein Ergebnis-Frame, das über $AC_MEAS_FRAME gelesen werden kann. Das Ergebnis ist die Translation und Rotation aus den ●...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Rückgabewerte Bedeutung MEAS_NO_POINT2 Messpunkt 2 nicht vorhanden MEAS_NO_POINT3 Messpunkt 3 nicht vorhanden MEAS_NO_POINT4 Messpunkt 4 nicht vorhanden MEAS_NO_SPECPOINT Kein Referenzpunkt vorhanden MEAS_NO_DIR Keine Anfahrrichtung MEAS_EQUAL_POINTS Messpunkte sind identisch MEAS_WRONG_ALPHA Alpha α i st falsch MEAS_WRONG_PHI Phi ϕ...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 2.3.2.5 Maßeinheiten und Meßgrößen für die Berechnung Maßeinheiten INCH oder METRISCH Folgende Ein- und Ausgabevariablen werden mit den Maßeinheiten Inch oder Metrisch bewertet: $AA_MEAS_POINT1[Achse] Eingangsvariable für 1. Messpunkt $AA_MEAS_POINT2[Achse] Eingangsvariable für 2. Messpunkt $AA_MEAS_POINT3[Achse] Eingangsvariable für 3.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung DIAMON oder DIAMOF Die Durchmesserprogrammierung wird eingestellt durch die Maschinendaten: MD20100 $MC_DIAMETER_AX_DEF = "X" ; Planachse ist x MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[28] = 2 ; DIAMON MD20360 $MC_TOOL_PARAMETER_DEF_MASK ; WZL, Frames und = 'B1001010' ;...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_VALID Gültigkeitsbits für die Eingangsvariablen $AA_MEAS_POINT1[Achse] Messpunkt 1 für alle Kanalachsen $AA_MEAS_SETPOINT[Achse] Sollposition der x-Kante * $AC_MEAS_DIR_APPROACH 0: +x, 1: -x $AC_MEAS_ACT_PLANE ohne Angabe wird mit aktiver Ebene gerechnet * $AC_MEAS_FINE_TRANS 0: Grobverschiebung, 1: Feinverschiebung * $AC_MEAS_FRAME_SELECT...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Messen einer y-Kante ($AC_MEAS_TYPE = 2) Bild 2-6 y-Kante Für den Messtyp 2 werden die Werte folgender Variablen ausgewertet Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_VALID Gültigkeitsbits für die Eingangsvariablen $AA_MEAS_POINT1[Achse] Messpunkt 1 für alle Kanalachsen $AA_MEAS_SETPOINT[Achse] Sollposition der y-Kante * $AC_MEAS_DIR_APPROACH...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Messen einer z-Kante ($AC_MEAS_TYPE = 3) Bild 2-7 z-Kante Für den Messtyp 3 werden die Werte folgender Variablen ausgewertet Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_VALID Gültigkeitsbits für die Eingangsvariablen $AA_MEAS_POINT1[Achse] Messpunkt 1 für alle Kanalachsen $AA_MEAS_SETPOINT[Achse] Sollposition der z-Kante * $AC_MEAS_DIR_APPROACH...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Bild 2-8 Ecke C1, Ecke C2 Bild 2-9 Ecke C3, Ecke C4 Für Messtypen 4 bis 7 werden die Werte folgender Variablen ausgewertet Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_VALID Gültigkeitsbits für die Eingangsvariablen $AA_MEAS_POINT1[Achse] Messpunkt 1 $AA_MEAS_POINT2[Achse] Messpunkt 2 nicht relevant bei...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_T_NUMBER ohne Angabe wird mit aktivem T gerechnet (T0) * $AC_MEAS_D_NUMBER ohne Angabe wird mit aktivem D gerechnet (D0) * $AC_MEAS_INPUT[0] ohne Angabe für die Außenecke* =0: Messung für Außenecke =1: Messung für Innenecke $AC_MEAS_TYPE 4, 5, 6, 7...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung g1 x0 y0 ; Fahre die Ecke an g1 x10 ; Rechteck abfahren 2.3.3.3 Messen einer Bohrung (Mess Type 8) Messpunkte zur Bestimmung einer Bohrung ($AC_MEAS_TYPE = 8) Zur Bestimmung von Mittelpunkt und Durchmesser sind 3 Messpunkte erforderlich. Die drei Punkte müssen verschieden voneinander sein.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_FINE_TRANS 0: Grobverschiebung, 1: Feinverschiebung * $AC_MEAS_FRAME_SELECT ohne Angabe wird additives Frame berechnet * $AC_MEAS_T_NUMBER ohne Angabe wird mit aktivem T gerechnet (T0) * $AC_MEAS_D_NUMBER ohne Angabe wird mit aktivem D gerechnet (D0) * $AC_MEAS_TYPE * optional Für den Messtyp 8 werden folgende Ausgangs-Variablen geschrieben...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 2.3.3.4 Messen einer Welle (Mess Type 9) Messpunkte zur Bestimmung einer Welle ($AC_MEAS_TYPE = 9) Zur Bestimmung von Mittelpunkt und Durchmesser sind 3 Messpunkte erforderlich. Die drei Punkte müssen verschieden voneinander sein. Bei Angabe von 4 Punkten wird der Kreis nach der kleinsten Fehlerquadratmethode angepasst.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Für den Messtyp 9 werden folgende Ausgangs-Variablen geschrieben Ausgangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_FRAME Ergebnisframe mit Translation $AC_MEAS_DIAMETER Durchmesser der Welle $AC_MEAS_RESULTS[0] Abszisse des berechneten Mittelpunktes $AC_MEAS_RESULTS[1] Ordinate des berechneten Mittelpunktes $AC_MEAS_RESULTS[2] Applikate des berechneten Mittelpunktes $AC_MEAS_RESULTS[3] Gütemaß...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_INPUT[0] Anfahrrichtung für den 2. Messpunkt bei Vermessung eines Absatzes. Muss die gleiche Koordinate, wie die Anfahrrichtung des 1. Punktes haben. * 0: +x, 1: -x, 2: +y, 3: -y, 4: +z, 5: -z $AC_MEAS_TYPE * optional Für den Messtyp 12 werden folgende Ausgangs-Variablen geschrieben...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung $AA_MEAS_POINT2[z] = $AA_IW[z] ; Sollposition der Nut-Mitte setzen $AA_MEAS_SETPOINT[x] = 0 $AA_MEAS_SETPOINT[y] = 0 $AA_MEAS_SETPOINT[z] = 0 $AC_MEAS_DIR_APPROACH = 0 ; Anfahrrichtung +x setzen $AC_MEAS_ACT_PLANE = 0 ; Ebene für die Messung ist G17 $AC_MEAS_FRAME_SELECT = 0 ;...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 2.3.3.6 Messen eines Steg (Mess Type 13) Messpunkte zur Bestimmung der Lage eines Stegs ($AC_MEAS_TYPE = 13) Ein Steg wird durch Anfahren der beiden Außenkanten oder Innenkanten vermessen. Die Steg-Mitte kann auf eine Sollposition gesetzt werden. Die Komponente der Anfahrrichtung legt die Steg-Lage fest.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 2.3.3.7 Messen von Geo- und Zusatzachsen (Mess Type 14, 15) Istwertsetzen für Geo- und Zusatzachsen ($AC MEAS TYPE = 14) Dieser Messtyp wird über die HMI-Bedienoberfläche genutzt. Bild 2-14 Istwertsetzen nur für Zusatzachsen Für den Messtyp 14 werden die Werte folgender Variablen ausgewertet Eingangs-Variable Bedeutung...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Istwertsetzen nur für Zusatzachsen ($AC MEAS TYPE = 15) Dieser Messtyp wird über die HMI-Bedienoberfläche genutzt. Bild 2-15 Istwertsetzen Für den Messtyp 15 werden die Werte folgender Variablen ausgewertet Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_VALID Gültigkeitsbits für die Eingangsvariablen $AA_MEAS_POINT1[Achse]...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 2.3.3.8 Messen einer schrägen Kante (Mess Type 16) Messen einer schrägen Kante ($AC_MEAS_TYPE = 16) Mit dieser Messung wird der Werkstücklagewinkel bestimmt und in den Frame eingetragen. Es kann ein Sollwinkel im Bereich +/- 90 Grad vorgegeben werden, der als resultierende Verdrehung des Werkstückes nach Aktivierung des Ergebnisframe zum aktiven WKS interpretiert werden kann.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_INPUT[1] ohne Angabe wird der Werkstücklage-Winkel als Drehung in das Frame eingetragen. Ansonsten kann ein Kanalachsindex für eine Rundachse angegeben werden, deren Translation auf die aktuelle Rundachsposition plus der berechneten Verdrehung gesetzt wird.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Mit $AC_MEAS_TYPE = 17 werden zwei resultierende Winkel α und α für die Schieflage der Ebene bestimmt und in $AC_MEAS_RESULTS[0..1] eingetragen: ● $AC_MEAS_RESULTS[0] → Drehung um die Abszisse ● $AC_MEAS_RESULTS[1] → Drehung um die Ordinate Diese Winkel berechnen sich mit Hilfe der drei Messpunkte P1, P2 und P3.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Für den Messtyp 17 werden folgende Ausgangs-Variablen geschrieben: Ausgangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_FRAME Ergebnisframe $AC_MEAS_RESULTS[0] Winkel um Abszisse, aus den drei Messpunkten berechnet $AC_MEAS_RESULTS[1] Winkel um Ordinate, aus den drei Messpunkten berechnet $AC_MEAS_RESULTS[2] Winkel um Applikate, aus den drei Messpunkten berechnet $AC_MEAS_RESULTS[3] Winkel um Abszisse, der im Ergebnisframe eingetragen wird...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung G1 _XX=20 _YY=20 F1000 3. Messpunkt anfahren MEAS = 1 _ZZ=... $AA_MEAS_POINT3[_xx] = $AA_MW[_xx] Messwert Abszisse zuweisen $AA_MEAS_POINT3[_yy] = $AA_MW[_yy] Messwert Ordinate zuweisen $AA_MEAS_POINT3[_zz] = $AA_MW[_zz] Messwert Applikate zuweisen Sollwerte für die Winkel vorgeben $AA_MEAS_SETANGLE[_xx] = 12 Drehung um die Abszisse $AA_MEAS_SETANGLE[_yy] = 4...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 2.3.3.10 Messung um ein WKS-Bezugssystem neu definieren (Mess Type 18) WKS'-Koordinatensystem neu definieren ($AC_MEAS_TYPE = 18) Der Nullpunkt des neuen WKS'-Koordinatensystem wird mit dem Messpunkt P1 flächennormal auf der schrägen Ebene festgelegt. Bild 2-18 Schräge Ebene in G17 Vermessung der Ebene...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Neuen WKS' Nullpunkt festlegen Der Messzyklus kann nach der Berechnung das ausgewählte Frame der Framekette mit dem Messframe beschreiben und aktivieren. Nach der Aktivierung liegt das neue WKS'- Koordinatensystem flächennormal auf der schrägen Ebene mit dem Messpunkt P1 als Nullpunkt des neuen WKS'.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung WKS Bezugspunkt auf schräge Ebene Programmierbeispiel: DEF INT RETVAL DEF AXIS _XX, _YY, _ZZ T1 D1 ; Messtaster aktivieren ; alle Frames und G54 aktivieren $AC_MEAS_VALID = 0 ; Alle Eingangswerte ungültig setzen $AC_MEAS_TYPE = 18 ;...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_FINE_TRANS ohne Angabe wird in die Grob-Translation geschrieben * $AC_MEAS_TYPE * optional Für den Messtyp 19 werden folgende Ausgangs-Variablen geschrieben Ausgangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_FRAME Ergebnisframe mit Drehungen und Translation Sollwertvorgabe Programmierbeispiel: 1-dimensionale Sollwertvorgabe DEF INT RETVAL...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 2-dimensionale Sollwertvorgabe ($AC_MEAS_TYPE = 20) Bei dieser Messmethode können Sollwerte für zwei Dimensionen vorgegeben werden. Es ist jede Kombination von 2 aus 3 Achsen möglich. Werden drei Sollwerte angegeben, so werden nur die Werte für die Abszisse und die Ordinate genommen. Das Werkzeug bleibt dabei unberücksichtigt.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung ; Messwerte zuweisen $AA_MEAS_POINT1[_xx] = $AA_MW[_xx] ; Messwert Abszisse zuweisen $AA_MEAS_POINT1[_yy] = $AA_MW[_yy] ; Messwert Ordinate zuweisen $AA_MEAS_POINT1[_zz] = $AA_MW[_zz] ; Messwert Applikate zuweisen $AA_MEAS_SETPOINT[_xx] = 10 ; Sollwert für die Abszisse und Ordinate vorgeben $AA_MEAS_SETPOINT[_yy] = 10 $AC_MEAS_FRAME_SELECT = 102...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Sollwertvorgabe Programmierbeispiel: 3-dimensionale Sollwertvorgabe DEF INT RETVAL DEF REAL _CORMW_XX, _CORMW_YY, _CORMW_ZZ DEF AXIS _XX, _YY, _ZZ T1 D1 ; Messtaster aktivieren ; alle Frames und G54 aktivieren $AC_MEAS_VALID = 0 ;...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 2.3.3.12 Messen eines schrägen Winkel (Mess Type 24) Messmethode zur Umrechnung eines Messpunktes in ein beliebiges Koordinatensystem Koordinatentransformation einer Position ($AC_MEAS_TYPE = 24) Bei dieser Messmethode kann ein Messpunkt, der in einem beliebigen Koordinatensystem (WKS, BKS, MKS) vorliegt durch eine Koordinatentransformation bezüglich eines neuen Koordinatensystems umgerechnet werden.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Für den Messtyp 24 werden folgende Ausgangs-Variablen geschrieben Ausgangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_POINT2[Achse] Umgerechnete Achspositionen Koordinatentransformation WKS einer gemessenen Position Programmierbeispiel: DEF INT RETVAL DEF INT LAUF DEF REAL_CORMW_xx, _CORMW_yy, _CORMW_zz $TC_DP1[1,1]=120 ; Werkzeugtyp Schaftfräser $TC_DP2[1,1]=20 $TC_DP3[1,1]=0 ;...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung $AC_MEAS_ACT_PLANE = 0 ; Ebene für die Messung ist G17 ; Messwerte zuweisen $AA_MEAS_POINT1[_xx] = $AA_IW[_xx] ; Messwert Abszisse zuweisen $AA_MEAS_POINT1[_yy] = $AA_IW[_yy] ; Messwert Ordinate zuweisen $AA_MEAS_POINT1[_zz] = $AA_IW[_zz] ; Messwert Applikate zuweisen $AA_MEAS_POINT1[A] = $AA_IW[A] $AA_MEAS_POINT1[B] = $AA_IW[B] ;...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung setal(61000) stopre if $AA_MEAS_PIONT2[B] <> 7 setal(61000) stopre 2.3.3.13 Messen eines Rechtecks (Mess Type 25) Messmethode zur Ermittlung eines Rechtecks ($AC_MEAS_TYPE = 25) Zur Ermittlung eines Rechtecks Werkzeugabmessungen in den Arbeitsebenen ●...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Für den Messtyp 25 werden die Werte folgender Variablen ausgewertet Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_VALID Gültigkeitsbits für die Eingangsvariablen $AA_MEAS_POINT1[Achse] Messpunkt 1 $AA_MEAS_POINT2[Achse] Messpunkt 2 $AA_MEAS_POINT3[Achse] Messpunkt 3 $AA_MEAS_POINT4[Achse] Messpunkt 4 $AA_MEAS_SETPOINT[Achse] Soll-Position der Stegmitte * $AC_MEAS_ACT_PLANE ohne Angabe wird mit aktiver Ebene gerechnet * $AC_MEAS_FINE_TRANS...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Ein Restore löscht die Datensicherung und ein erneutes Sichern überschreibt die vorherige Sicherung. Die zuletzt gesicherten Daten können dann durch ein zweites Save mit ● $AC_MEAS_CHSFR = 0 Systemframes; ● $AC_MEAS_NCBFR = 0 globale Basisframes; ●...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 2.3.3.15 Messung zum Zurückschreiben gesicherter Datenhaltungsframes (Mess Type 27) Restore von zuletzt gesicherten Datenhaltungsframes ($AC_MEAS_TYPE = 27) Mit diesem Messtyp besteht die Möglichkeit die durch den Messtyp 26 gesicherten Datenhaltungsframes wieder ins SRAM zurückzuschreiben. Es können alle zuletzt gesicherten Frames oder auch nur ausgewählte Frames zurückgeschrieben werden.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 2.3.3.16 Messung zur Vorgabe einer additiven Drehung für Kegeldrehen (Mess Type 28) Kegeldrehen Additive Drehung der Ebene ($AC_MEAS_TYPE = 28) Dieser Messtyp 28 wird über die Bedienoberfläche ManualTurn-Advanced für die Anwendung Kegeldrehen genutzt. Es kann eine additive Drehung der aktiven oder einer ausgewählten Ebene und ebenso ein Sollwinkel im Bereich +/- 90 Grad vorgegeben werden.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 2.3.4 Werkzeugvermessung Aus der einzugebenen Werkzeuglänge berechnet die Steuerung den Abstand der Werkzeugspitze vom Werkzeugträgerbezugspunkt T. Zur Werkzeugvermessung eines eingewechselten Werkzeuges an einer Dreh- oder Fräsmaschine sind folgende Messtypen verfügbar: Messtypen Werkzeugvermessung $AC_MEAS_TYPE = 10 Werkzeuglänge an einem bereits vermessenen Referenzteil...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Bild 2-22 Werkzeuglängenvermessung für die ausgewählte Ebene G17, G18 und G19 Für den Messtyp 10 werden die Werte folgender Variablen ausgewertet Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_VALID Gültigkeitsbits für die Eingangsvariablen $AA_MEAS_POINT1[Achse] Messpunkt 1 $AC_MEAS_P1_COORD Koordinatensystem des Messpunktes * $AA_MEAS_SETPOINT[Achse]...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung $AC_MEAS_LATCH[0] = 1 Messpunkt 1 ablatchen $AC_MEAS_DIR_APPROACH = 5 Anfahrrichtung -z setzen Referenzposition setzen $AA_MEAS_SETPOINT[x] = 0 $AA_MEAS_SETPOINT[y] = 0 $AA_MEAS_SETPOINT[z] = 0 $AC_MEAS_ACT_PLANE = 0 Ebene für die Messung ist G17 Es ist kein Werkzeug ausgewählt $AC_MEAS_T_NUMBER = 1 $AC_MEAS_D_NUMBER = 1...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Bild 2-23 Werkzeugdurchmesser für die ausgewählte Ebene G17, G18 und G19 Für den Messtyp 11 werden die Werte folgender Variablen ausgewertet Eingangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_VALID Gültigkeitsbits für die Eingangsvariablen $AA_MEAS_POINT1[Achse] Messpunkt 1 $AA_MEAS_SETPOINT[Achse] Soll-Position x0 $AC_MEAS_DIR_APPROACH...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 2.3.5.3 Messen von Werkzeuglängen mit Lupe (Mess Type 22) Werkzeuglänge mit Lupe Werkzeuglängenmessung mit Lupe ($AC_MEAS_TYPE = 22) Zur Ermittlung der Werkzeugabmessungen, kann falls an der Maschine vorhanden, auch eine Lupe verwendet werden. Bild 2-24 Messen von Werkzeuglängen mit Lupe Für den Messtyp 22 werden die Werte folgender Variablen ausgewertet...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung 2.3.5.4 Messen einer Werkzeuglänge mit gemerkter oder aktueller Position (Mess Type 23) Werkzeuglängen mit gemerkter/aktueller Position Werkzeuglängenmessung mit gemerkter oder aktueller Position ($AC_MEAS_TYPE = 23) Beim manuellen Messen können die Werkzeugabmessungen in X- und Z-Richtung ermittelt werden.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Für den Messtyp 23 werden folgende Ausgangs-Variablen geschrieben Ausgangs-Variable Bedeutung $AC_MEAS_RESULT[0] Werkzeuglänge in x, nur wenn x0 vorgegeben $AC_MEAS_RESULT[1] Werkzeuglänge in y, nur wenn y0 vorgegeben $AC_MEAS_RESULT[2] Werkzeuglänge in z, nur wenn z0 vorgegeben 2.3.5.5 Messen einer Werkzeuglänge zweier Werkzeuge mit Orientierung Werkzeugorientierung...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Anfahrrichtung und Werkzeugorientierung +x Anfahrrichtung und Werkzeugorientierung -x $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x2 $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x40 $AC_MEAS_DIR_APPROACH = 0 $AC_MEAS_DIR_APPROACH = 1 Zwei Drehwerkzeuge mit einem Referenzpunkt bei gegenläufiger Werkzeuglage zur Orientierung Bei Werkzeuglage zweier Drehwerkzeuge mit einem Referenzpunkt werden zusätzlich zu den Eingangsvariablen von Messtype 23 die Werte folgender Eingangs-Variablen ausgewertet Anfahrrichtung und Werkzeugorientierung +x...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Bei Werkzeuglage zweier Drehwerkzeuge mit einem Referenzpunkt werden zusätzlich zu den Eingangsvariablen von Messtype 23 die Werte folgender Eingangs-Variablen ausgewertet Anfahrrichtung und Werkzeugorientierung +x Anfahrrichtung und Werkzeugorientierung -x $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x2 $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x40 + 0x200 $AC_MEAS_DIR_APPROACH = 0 $AC_MEAS_DIR_APPROACH = 1...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Zwei Fräser mit eigenem Referenzpunkt bei Werkzeugorientierung in -y-Richtung Bei Werkzeuglage zweier Fräser mit eigenem Referenzpunkt werden zusätzlich zu den Eingangsvariablen von Messtype 23 die Werte folgender Eingangs-Variablen ausgewertet Anfahrrichtung +x, Werkzeugorientierung -y Anfahrrichtung -x, Werkzeugorientierung -y $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x80 $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x80...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Zwei Fräser mit einem Referenzpunkt bei Werkzeugorientierung in -y Bei Werkzeuglage zweier Fräser mit einem Referenzpunkt werden zusätzlich zu den Eingangsvariablen von Messtype 23 die Werte folgender Eingangs-Variablen ausgewertet Anfahrrichtung +x, Werkzeugorientierung -y Anfahrrichtung -x, Werkzeugorientierung -y $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x80 + 0x200 $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x80...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Bei Werkzeuglage zweier Fräser mit einem Referenzpunkt werden zusätzlich zu den Eingangsvariablen von Messtype 23 die Werte folgender Eingangs-Variablen ausgewertet Anfahrrichtung +x, Werkzeugorientierung -y Anfahrrichtung -x, Werkzeugorientierung -y $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x80 $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x80 + 0x200 $AC_MEAS_DIR_APPROACH = 0 $AC_MEAS_DIR_APPROACH = 1...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Zwei Fräser mit eigenem Referenzpunkt bei Werkzeugorientierung in Anfahrrichtung Bei Werkzeuglage zweier Fräser mit eigenem Referenzpunkt werden zusätzlich zu den Eingangsvariablen von Messtype 23 die Werte folgender Eingangs-Variablen ausgewertet Anfahrrichtung und Werkzeugorientierung +x Anfahrrichtung und Werkzeugorientierung -x $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x2 $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x40...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Setzen von Nullpunkten, Werkstückvermessung und Werkzeugvermessung Zwei Fräser mit einem Referenzpunkt bei gegenläufiger Werkzeuglage zur Orientierung Bei Werkzeuglage zweier Fräser mit einem Referenzpunkt werden zusätzlich zu den Eingangsvariablen von Messtype 23 die Werte folgender Eingangs-Variablen ausgewertet Anfahrrichtung und Werkzeugorientierung +x Anfahrrichtung und Werkzeugorientierung -x $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x2 +200 $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x40...
Ausführliche Beschreibung 2.4 Axiales Messen (Option) Bei Werkzeuglage zweier Fräser mit einem Referenzpunkt werden zusätzlich zu den Eingangsvariablen von Messtype 23 die Werte folgender Eingangs-Variablen ausgewertet Anfahrrichtung und Werkzeugorientierung +x Anfahrrichtung und Werkzeugorientierung -x $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x2 $AC_MEAS_TOOL_MASK = 0x40 +200 $AC_MEAS_DIR_APPROACH = 0 $AC_MEAS_DIR_APPROACH = 1 Axiales Messen (Option)
Ausführliche Beschreibung 2.4 Axiales Messen (Option) 2.4.1 Randbedingungen Betriebsartenwechsel Messauftrag aus dem Teileprogramm Ein Messauftrag, der durch ein Teileprogramm aktiviert wurde, wird durch den Betriebsartenwechsel nicht beeinflusst. Er wird jedoch gelöscht, sobald ein neuer Satz eingewechselt wird. RESET bricht den Messauftrag ab. Messauftrag aus den Synchronaktionen Ein Messauftrag, der durch eine modale Synchronaktion aktiviert wurde, wird durch den Betriebsartenwechsel nicht beeinflusst.
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Ausführliche Beschreibung 2.4 Axiales Messen (Option) ● Bei dem Einsatz von Sechsachsbaugruppen wird Messmodus 1 intern von der Steuerung auf Messmodus 2 abgebildet. ● Die Verfahrgeschwindigkeit muss kleiner/gleich dem kleinsten Abstand zwischen 2 gleichen Triggerereignissen pro Lagereglertakt sein. Hinweis Bei diesem Modi wird der Kompensationswert, der zum Eintreffzeitpunkt der letzten Messflanke anstand, bei allen Messwerten rausgerechnet.
Ausführliche Beschreibung 2.4 Axiales Messen (Option) 2.4.3 Programmierung Programmierung Axiales Messen kann mit und ohne Restweglöschen programmiert werden. MEASA: mit Restweglöschen MEAWA: ohne Restweglöschen MEASA[Achse] = (Modus, Triggerereignis1, Triggerereignis2, Triggerereignis3, Triggerereignis4) Parameterbeschreibung: ● Achse: Kanalachsname (X, Y, ...) ● Modus: –...
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Ausführliche Beschreibung 2.4 Axiales Messen (Option) Hinweis MEASA und MEAWA kann in einem Satz programmiert werden. MEASA ist nicht in Synchronaktionen programmierbar. Die Achsen, für die MEASA programmierte wurde, werden erst nach Eintreffen aller programmierten Triggerereignisse gebremst. Beim Start aus einem Teileprogramm werden Messaufträge mit RESET bzw. Einwechseln eines neuen Satzes abgebrochen.
Ausführliche Beschreibung 2.4 Axiales Messen (Option) 2.4.4 Messergebnisse Messergebnisse Die Ergebnisse des Messbefehls werden in Systemdaten des NCK hinterlegt und sind im Teileprogramm über Systemvariablen lesbar. ● Systemvariable $AC_MEA[Nr] Statussignal des Messauftrages abfragen. <Nr.> steht für Messtaster (1 oder 2) Die Variable wird zu Beginn einer Messung gelöscht.
Ausführliche Beschreibung 2.4 Axiales Messen (Option) Tabelle 2-11 Statusanzeige für Messsignal Statusanzeige Messfühler 1 ausgelenkt DB10 DB B107.0 Messfühler 2 ausgelenkt DB10 DB B107.1 Literatur: /PAZ/ Programmierhandbuch Zyklen /BNM/ Benutzerhandbuch Messzyklen 2.4.5 Kontinuierliches Messen (zyklisches Messen) Es werden alle Messergebnisse in eine zuvor definierte FIFO-Variable geschrieben. Die Anzahl der Messwerte wird über Maschinendaten festgelegt.
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Ausführliche Beschreibung 2.4 Axiales Messen (Option) (Wenn vorhanden, sonst wird das erste Messsystem verwendet, es erfolgt kein Alarm) 3 = 1. und 2. Messsystem Wird der Messauftrag mit zwei Messsystemen durchgeführt , sind maximal zwei Triggerereignisse programmierbar. ● Messspeicher: Nummer des FIFO ●...
Ausführliche Beschreibung 2.5 Messgenauigkeit und Prüfung Messgenauigkeit und Prüfung 2.5.1 Messgenauigkeit Genauigkeit Die Laufzeit des Messsignals ist durch die eingesetzte Hardware vorgegeben. Die Verzögerungszeiten beim Einsatz von SIMODRIVE 611D liegen zwischen 3,625μ ... 9,625μ plus der Reaktionszeit des Messtasters. Die Messunsicherheit ergibt sich zu: Messunsicherheit = Laufzeit Messsignal x Verfahrgeschwindigkeit Die zulässigen Verfahrgeschwindigkeiten hängen von der Anzahl der programmierten Messflanken und dem Verhältnis von IPO-Takt/Lagereglertakt ab.
Randbedingungen Die Funktion "Axiales Messen" ist in der Exportvariante SINUMERIK 840DE/840DiE/810DE nicht enthalten. Erweiterungsfunktionen: Messen (M5) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Randbedingungen Erweiterungsfunktionen: Messen (M5) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Beispiele 4.3 Kontinuierliches Messen 4.3.2 Kontinuierliches Messen mit Restweglöschen ● Restweg nach letzter Messung löschen ● Die Messung erfolgt im Messmodus 1 ● Messung mit 100 Werten ● 1 Messtaster ● Triggersignal ist die fallende Flanke ● Istwert vom aktuellen Geber DEF INT ANZAHL=100 DEF REAL MESSWERT[ANZAHL] DEF INT INDEX=0...
Datenlisten Maschinendaten 5.1.1 Allgemeine Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 13200 MEAS_PROBE_LOW_ACTIVE Schaltverhalten des Messtasters 13201 MEAS_PROBE_SOURCE Messpulsimulation über digitalen Ausgang 13210 MEAS_TYPE Art des Messens bei PROFIBUS_DP Antrieben 5.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20360 TOOL_PARAMETER_DEF_MASK Definition der WZ-Parameter 28264 MM_LEN_AC_FIFO Länge der FIFO-Variablen $AC_FIFO ...
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Datenlisten 5.2 Systemvariablen Type Systemvariablen-Name Werte Beschreibung PGA 1 REAL $AA_MEAS_POINT3[Achse] 3. Messpunkt für alle Kanalachsen Verschieb REAL $AA_MEAS_POINT4[Achse] 4. Messpunkt für alle Kanalachsen Verschieb REAL $AA_MEAS_SETPOINT[Achse] Sollposition für alle Kanalachsen Verschieb REAL $AA_MEAS_SETANGLE[Achse] Grad Soll-Winkel für alle Kanalachsen Verschieb $AC_MEAS_P1_COORD 0: WKS Koordinatensystem für den 1.
Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
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Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Kurzbeschreibung ........................1-1 Ausführliche Beschreibung ........................2-1 Allgemeines..........................2-1 Nockensignale und Nockenpositionen..................2-2 2.2.1 Erzeugung der Nockensignale für getrennte Ausgabe.............. 2-2 2.2.2 Erzeugung der Nockensignale bei verknüpfter Ausgabe ............2-6 2.2.3 Nockenpositionen ........................2-10 2.2.4 Vorhalte-/Verzögerungszeit (dynamischer Nocken) ..............2-12 Ausgabe der Nockensignale ....................
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Inhaltsverzeichnis Erweiterungsfunktionen: Softwarenocken, Wegschaltsignale (N3) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Kurzbeschreibung Kurzbeschreibung Wozu dient die Funktion? Mit der Funktion "Softwarenocken" können positionsabhängige Nockensignale an die PLC und im Lageregeltakt oder timergesteuert an die NCK-Peripherie ausgegeben werden. Positionswerte Die Positionswerte, bei denen die Signalausgänge gesetzt werden, können über Settingdaten definiert und verändert werden. Softwarenockenpaare Es stehen 32 Softwarenockenpaare zur Verfügung.
Ausführliche Beschreibung Allgemeines Funktion Die Funktion "Softwarenocken" erzeugt positionsabhängige Schaltsignale für Achsen, die einen Lageistwert liefern (Maschinenachsen), und für simulierte Achsen. Diese Nockensignale können an die PLC und zusätzlich an die NCK-Peripherie ausgegeben werden. Die Nockenpositionen, bei denen die Signalausgänge gesetzt werden, können über Settingdaten definiert und verändert werden.
Ausführliche Beschreibung 2.2 Nockensignale und Nockenpositionen Den Plus- und Minusnocken sind Nockenbereiche wie folgt zugeordnet: Nockenbereich plus: alle Positionen ≥ Plusnocken Nockenbereich minus: alle Positionen ≤ Minusnocken Nockensignale und Nockenpositionen 2.2.1 Erzeugung der Nockensignale für getrennte Ausgabe Allgemeines Beide Nockensignale können an die PLC und an die NCK-Peripherie ausgegeben werden. Die getrennte Ausgabe der Plus- und Minus-Nockensignale ermöglicht es, auf einfache Weise zu erkennen, ob die Achse im oder außerhalb vom Nockenbereich plus bzw.
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Nockensignale und Nockenpositionen Bild 2-1 Softwarenocken für Linearachse (Minusnocken < Plusnocken) Hinweis Wegschaltsignale: Steht die Achse genau auf Nockenposition (plus oder minus) flackert der definierte Ausgang. Wird ein Inkrement weitergefahren, ist der Ausgang eindeutig null oder eins. Das Flackern der Signale ergibt sich durch Flackern der Istposition.
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Nockensignale und Nockenpositionen Bild 2-2 Softwarenocken für Linearachse (Plusnocken < Minusnocken) Modulo-Rundachsen Die Schaltflanken der Nockensignale werden abhängig von der Verfahrrichtung der Rundachse erzeugt: ● Das Plus-Nockensignal schaltet bei Überfahren des Minusnockens in positiver Achsrichtung von 0 auf 1 und bei Überfahren des Plusnockens von 1 auf 0 zurück. ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Nockensignale und Nockenpositionen Bild 2-3 Softwarenocken für Modulo-Rundachse (Plusnocken - Minusnocken < 180°) Am Signalwechsel des Minusnockens ist das Überfahren auch dann zu erkennen, wenn der Nockenbereich so kurz eingestellt ist, dass die PLC ihn nicht sicher erfassen kann. Beide Nockensignale können an die PLC und an die NCK-Peripherie ausgegeben werden.
Ausführliche Beschreibung 2.2 Nockensignale und Nockenpositionen Bild 2-4 Softwarenocken für Modulo-Rundachse (Plusnocken - Minusnocken > 180 Grad) 2.2.2 Erzeugung der Nockensignale bei verknüpfter Ausgabe Allgemeines Eine verknüpfte Ausgabe von Plus- und Minus-Nockensignale erfolgt für: ● Timergesteuerte Nockensignalausgabe auf die 4 On-Board-Ausgänge der NCU ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Nockensignale und Nockenpositionen Linearachsen Bild 2-5 Wegschaltsignale für Linearachse (Minusnocken < Plusnocken) Bild 2-6 Wegschaltsignale für Linearachse (Plusnocken < Minusnocken) Erweiterungsfunktionen: Softwarenocken, Wegschaltsignale (N3) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Nockensignale und Nockenpositionen Modulo-Rundachse Bei Modulo-Rundachsen ist das Signalverhalten standardmäßig abhängig von der Nockenbreite: Bild 2-7 Softwarenocken für Modulo-Rundachse (Plusnocken - Minusnocken < 180 Grad) Erweiterungsfunktionen: Softwarenocken, Wegschaltsignale (N3) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Ausführliche Beschreibung 2.2 Nockensignale und Nockenpositionen Bild 2-8 Softwarenocken für Modulo-Rundachse (Plusnocken - Minusnocken > 180°) Unterdrückung der Signalinvertierung Mit der folgenden Maschinendatum-Einstellung kann eine Unterdrückung der Signalinvertierung für Plusnocke - Minusnocke > 180° angewählt werden : MD10485 SW_CAM_MODE Bit 1=1 Erweiterungsfunktionen: Softwarenocken, Wegschaltsignale (N3) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Ausführliche Beschreibung 2.2 Nockensignale und Nockenpositionen Bild 2-9 Softwarenocken für Modulo-Rundachse (Plusnocken - Minusnocken > 180°) und Unterdrückung der Signalinvertierung 2.2.3 Nockenpositionen Setzen der Nockenpositionen Die Nockenpositionen der Plus- und Minusnocken werden über die folgenden allgemeinen Settingdaten definiert: SD41500 SW_CAM_MINUS_POS_TAB_1[n] Position Minusnocken 1 - 8 SD41501 SW_CAM_PLUS_POS_TAB_1[n] Position Plusnocken 1 –...
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Nockensignale und Nockenpositionen Hinweis Durch die Aufteilung in Gruppen für je acht Nockenpaare können unterschiedliche Zugriffsschutzstufen vergeben werden (z. B. für maschinenbezogene und werkstückbezogene Nockenpositionen). Die Positionen werden im Maschinenkoordinatensystem eingegeben. Eine Überprüfung hinsichtlich des maximalen Verfahrbereiches erfolgt nicht. Maßsystem metrisch/inch MD10260 CONVERT_SCALING_SYSTEM=1 Bei der obigen Maschinendatum-Einstellung beziehen sich die Nockenpositionen nicht mehr...
Ausführliche Beschreibung 2.2 Nockensignale und Nockenpositionen Hinweis Eine geänderte Achszuordnung wird mit dem nächsten NCK-Hochlauf wirksam. Nockenpaare, denen keine Achse zugeordnet wurde, sind nicht aktiv. Ein Nockenpaar kann immer nur einer Maschinenachse zugeordnet werden. Für eine Maschinenachse können mehrere Nockenpaare definiert werden. 2.2.4 Vorhalte-/Verzögerungszeit (dynamischer Nocken) Laufzeiten...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Ausgabe der Nockensignale Eingabe in Settingdaten Die zweite Vorhalte- bzw. Verzögerungszeit wird in die folgenden allgemeinen Settingdaten eingetragen: SD41520 SW_CAM_MINUS_TIME_TAB_1[n] Vorhalte- bzw. Verzögerungszeit an den Minusnocken 1 - 8 SD41521 SW_CAM_PLUS_TIME_TAB_1[n] Vorhalte- bzw. Verzögerungszeit an den Plusnocken 1 - 8 SD41522 SW_CAM_MINUS_TIME_TAB_2[n] Vorhalte- bzw.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Ausgabe der Nockensignale Hinweis Die Aktivierung kann durch den PLC-Anwender mit anderen Bedingungen verknüpft werden (z.B. Achse referiert, Reset wirksam). 2.3.2 Ausgabe der Nockensignale an die PLC Ausgabe an die PLC Für alle Maschinenachsen, deren Softwarenocken aktiviert sind, wird der Status der Nockensignale an die PLC ausgegeben.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Ausgabe der Nockensignale 2.3.3 Ausgabe der Nockensignale im Lageregeltakt an die NCK-Peripherie Signalausgabe im Lageregeltakt Für die über die Maschinendaten: MD10470 SW_CAM_ASSIGN_FASTOUT_1 MD10473 SW_CAM_ASSIGN_FASTOUT_4 einem HW-Byte zugeordneten Nocken erfolgt die Signalausgabe im Lageregeltakt. Als digitale Ausgänge der NCK-Peripherie stehen die 4 On-Board-Ausgänge auf der NCU und optional max.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Ausgabe der Nockensignale Schaltgenauigkeit Die Ausgabe an die NCK-Peripherie bzw On-Board-Ausgänge erfolgt im Lageregeltakt. Durch die zeitliche Rasterung des Lageregeltaktes wird die Schaltgenauigkeit der Nockensignale geschwindigkeitsabhängig begrenzt. Es gilt: Delta-Pos = V * Lageregeltakt Delta-Pos: Schaltgenauigkeit (bedingt durch Lageregeltakt) Aktuelle Achsgeschwindigkeit Beispiel: = 20 m/min, LR-Takt = 4 ms...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Ausgabe der Nockensignale Hinweis Diese Funktion arbeitet unabhängig von der getroffenen Zuordnung in Maschinendatum: MD10470 SW_CAM_ASSIGN_FASTOUT_1 bzw. MD10471 SW_CAM_ASSIGN_FASTOUT_2 bzw. MD10472 SW_CAM_ASSIGN_FASTOUT_3 bzw. MD10473 SW_CAM_ASSIGN_FASTOUT_4. Das On-Board-Byte darf nicht mehrfach verwendet werden. Einschränkung Für die gegenseitige Lage der Nockenpositionen gilt: Pro IPO-Takt erfolgt nur eine timergesteuerte Ausgabe.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Ausgabe der Nockensignale 2.3.5 Unabhängige, timergesteuerte Ausgabe der Nockensignale Unabhängige, timergesteuerte Nockenausgabe Durch die (Interpolationstakt-) unabhängige, timergesteuerte Nockenausgabe wird jede Schaltflanke getrennt per Interrupt ausgegeben. Eine gegenseitige Beeinflussung der Nockensignale durch: ● einmalige Ausgabe je Interpolationstakt ● Ausgabezeitpunkt bestimmt durch höchstpriores Nockenpaar (niedrigste Nockenpaar- Nummer) entfällt.
Ausführliche Beschreibung 2.4 Weg-Zeit-Nocken Hinweis Diese Funktion arbeitet unabhängig von der getroffenen Zuordnung in Maschinendatum: MD10470 SW_CAM_ASSIGN_FASTOUT_1 bzw. MD10471 SW_CAM_ASSIGN_FASTOUT_2 bzw. MD10472 SW_CAM_ASSIGN_FASTOUT_3 bzw. MD10473 SW_CAM_ASSIGN_FASTOUT_4. Das On-Board-Byte darf nicht mehrfach verwendet werden. Weg-Zeit-Nocken Weg-Zeit-Nocken Unter einem Weg-Zeit-Nocken wird ein Softwarenockenpaar verstanden, das an einer definierten Achsposition einen Impuls einer bestimmten Dauer bereitstellen kann.
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Ausführliche Beschreibung 2.4 Weg-Zeit-Nocken Einstellungen Um einen Weg-Zeit-Nocken festzulegen, müssen Sie folgende Einstellungen treffen: ● Position Die Position ist durch ein Nockenpaar zu definieren, für das die Minusnockenposition gleich der Plusnockenposition ist. Die Festlegung erfolgt durch die Settingdaten: SD41500 SW_CAM_MINUS_POS_TAB_1 SD41507 SW_CAM_PLUS_POS_TAB_4.
Randbedingungen Randbedingungen Verfügbarkeit der Funktion "Softwarenocken, Wegschaltsignale" Die Funktion ist eine Option und verfügbar bei: ● SINUMERIK 840D mit NCU 572/573, ab SW2 ● SINUMERIK 810D, ab SW 3.2 Erweiterungen ● Die Erweiterung: 32 statt 16 Nockenpaare ist verfügbar ab SW-Stand 4.1. ●...
Beispiele Beispiele Es sind keine Beispiele vorhanden. Erweiterungsfunktionen: Softwarenocken, Wegschaltsignale (N3) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Datenlisten Maschinendaten 5.1.1 Allgemeine Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10260 CONVERT_SCALING_SYSTEM Grundsystem Umschaltung aktiv 10270 POS_TAB_SCALING_SYSTEM Maßsystem der Positionstabellen 10450 SW_CAM_ASSIGN_TAB[n] Zuordnung Softwarenocken zu Maschinenachsen 10460 SW_CAM_MINUS_LEAD_TIME[n] Vorhalte- bzw. Verzögerungszeit an den Minusnocken 1-16 10461 SW_CAM_PLUS_LEAD_TIME[n] Vorhalte- bzw. Verzögerungszeit an den Plusnocken 1-16 10470 SW_CAM_ASSIGN_FASTOUT_1...
Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
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Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Kurzbeschreibung ........................1-1 Ausführliche Beschreibung ........................2-1 Hubsteuerung..........................2-1 2.1.1 Allgemeines..........................2-1 2.1.2 Schnelle Signale ........................2-1 2.1.3 Kriterien für die Hubauslösung....................2-3 2.1.4 Achsstart nach Stanzen ......................2-5 2.1.5 Stanz- und nibbelspezifische PLC-Signale................2-6 2.1.6 Stanz- und nibbelspezifische Reaktionen auf Standard-PLC-Signale........2-7 2.1.7 Signalüberwachung ........................
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Inhaltsverzeichnis Erweiterungsfunktionen: Stanzen und Nibbeln (N4) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Kurzbeschreibung Kurzbeschreibung Unterfunktionen Die stanz- und nibbelspezifischen Funktionen setzen sich zusammen aus: ● Hubsteuerung ● Automatische Wegaufteilung ● Drehbares Unter- und Oberwerkzeug ● Pratzenschutz Die Aktivierung und Deaktivierung erfolgt über Sprachbefehle. Erweiterungsfunktionen: Stanzen und Nibbeln (N4) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Kurzbeschreibung 1.1 Kurzbeschreibung Erweiterungsfunktionen: Stanzen und Nibbeln (N4) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Ausführliche Beschreibung Hubsteuerung 2.1.1 Allgemeines Funktionalität Die Hubsteuerung dient der eigentlichen Bearbeitung des Werkstücks. Nach Erreichen der Position wird über ein Ausgangssignal der NC die Stanze aktiviert. Die Stanzeinheit quittiert ihre Stößelbewegung mit einem Eingangssignal an der NC. In dieser Zeit darf keine Achsbewegung stattfinden.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Hubsteuerung Bild 2-1 Signalverlauf Achsbewegung der Maschine als Funktion v(t) Signal "Hubauslösung" Signal "Hub aktiv" Hinweis Das Signal "Hub aktiv" ist aus Gründen der Drahtbruchüberwachung high-aktiv. Die zeitliche Abfolge beim Stanzen und Nibbeln wird durch die beiden Signale A und E gesteuert: Wird vom NCK gesetzt und ist identisch mit der Hubauslösung.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Hubsteuerung Durch die Signalzustände werden die Zeiten t bis t wie folgt charakterisiert und definiert: Zum Zeitpunkt t ist die Relativbewegung des Werkstücks (Blech) zum Stanzwerkzeug beendet. Je nach definiertem Kriterium für die Hubauslösung (siehe Thema "Kriterien für die Hubauslösung") wird der schnelle Ausgang A für die Stanzauslösung gesetzt ①.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Hubsteuerung Bild 2-2 Signalverlauf: Kriterien für die Hubauslösung Die Zeitspanne zwischen t und t ist durch die Reaktion der Stanzeinheit auf das Setzen des Ausgangs A gegeben. Diese ist nicht beeinflussbar, sehr wohl aber als Vorlaufzeit zur Minimierung von Totzeiten nutzbar.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Hubsteuerung Hinweis Die Löschstellung der G-Gruppe mit G601, G602 und G603 (G-Gruppe 12) wird festgelegt über das Maschinendatum: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[11] Standardmäßig ist G601 eingestellt. G603 Je nach Geschwindigkeit und Maschinendynamik verstreichen nach Interpolationsende ca. 3 - 5 Interpolationstakte bis die Achsen zum Stillstand kommen. MD26018 $MC_NIBBLE_PRE_START_TIME In Verbindung mit dem obigen Maschinendatum lässt sich der Zeitpunkt zwischen Erreichen des Interpolationsendes und dem Setzen des schnellen Ausgangs für "Hub ein"...
Ausführliche Beschreibung 2.1 Hubsteuerung Bild 2-3 Signalverlauf: Achsstart nach Stanzen Dabei ergibt sich die Zeitspanne zwischen t und t' als schaltzeitbedingte Reaktionszeit. Sie wird bestimmt durch die Interpolationsabtastzeit und durch die programmierte Stanz- /Nibbelart. PON/SON Bei Steuerung der Stanzeinheit über PON/SON errechnet sich die Verzögerungszeit maximal | = 3 x Interpolationstakt PONS/SONS Wird die Stanze über PONS/SONS gesteuert, so wird die Verzögerungszeit bestimmt durch:...
Ausführliche Beschreibung 2.1 Hubsteuerung Signale Signal Wirkung DB21, ... DBX3.0 (Keine Hubfreigabe) Unterbindet jede Stanzauslösung der NC. Die NC wartet, bis die Freigabe vorhanden ist, um das Teileprogramm fortzusetzen. DB21, ... DBX3.2 (Hubunterdrückung) Ermöglicht eine Abarbeitung des Teileprogramms ohne Stanzauslösung (Trockenlauf). Bei aktiver Wegaufteilung verfahren die Achsen in "Stop and Go"-Betrieb.
Ausführliche Beschreibung 2.2 Aktivierung und Deaktivierung 2.1.7 Signalüberwachung Oszillierendes Signal Durch das Altern der Stanzhydraulik kann es vorkommen, dass das "Hub aktiv"-Signal nach dem Hub-Ende durch das Überschwingen des Stößels oszilliert. In diesem Fall kann abhängig vom Maschinendatum: MD26020 $MC_NIBBLE_SIGNAL_CHECK ein Alarm erzeugt werden (Alarm 22054 "unsauberes Stanzsignal").
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Aktivierung und Deaktivierung Gruppe 36 Diese Gruppe beinhaltet die Befehle, die nur vorbereitenden Charakter haben und die konkrete Ausprägung der Stanzfunktion bestimmen: = Stanzen mit Verzögerung ein PDELAYON = Stanzen mit Verzögerung aus PDELAYOF Da für diese vorbereitenden Funktionen im Normalfall von der PLC einige Vorarbeiten zu leisten sind, werden sie vor den aktivierenden Befehlen programmiert.
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Aktivierung und Deaktivierung Nibbeln ein SON schaltet die Nibbelfunktion ein und wählt die anderen Funktionen der G-Gruppe 35 ab (z. B. PON). Im Gegensatz zum Stanzen erfolgt der erste Hub bereits im Startpunkt des aktivierenden Satzes, d. h. vor der ersten Bewegung der Maschine. SON wirkt modal, d.
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Aktivierung und Deaktivierung Programmierbeispiel: N100 Y30 SPOF Positionieren ohne Stanzauslösung N110 Y100 PON Stanzen aktivieren, Stanzauslösung am Ende des Positioniervorgangs (Y=100) PONS Stanzen ein (im Lageregeltakt) PONS verhält sich wie PON. Erläuterung siehe SONS. PDELAYON Stanzen mit Verzögerung PDELAYON ist eine vorbereitende Funktion.
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Aktivierung und Deaktivierung N190 PDELAYOF X700 Stanzen mit Verzögerung deaktivieren, normale Stanzauslösung an. Ende der programmierten Bewegung SPIF1 Aktivierung des ersten Stanz-Interfaces SPIF1 aktiviert das erste Stanz-Interface. D. h. die Hubsteuerung erfolgt über das erste Paar der schnellen I/O (siehe Maschinendaten MD26004 und MD26006). Nach Reset oder Steuerungshochlauf ist immer das erste Stanz-Interface aktiv.
Ausführliche Beschreibung 2.2 Aktivierung und Deaktivierung 2.2.2 Funktionserweiterungen Umschaltbares Interface Maschinen, die abwechselnd eine zweite Stanzeinheit oder ein vergleichbares Medium nutzen sollen, können auf ein zweites I/O-Paar umgeschaltet werden. Das zweite I/O-Paar ist über folgende Maschinendaten definierbar: MD26004 $MC_NIBBLE_PUNCH_OUTMASK MD26006 $MC_NIBBLE_PUNCH_INMASK Die Umschaltung erfolgt über die Befehle SPIF1 oder SPIF2.
Ausführliche Beschreibung 2.2 Aktivierung und Deaktivierung Beispiel: Bei einem IPO-Takt von 5 ms soll 2 Takte nach Erreichen des Interpolationsendes ein Hub ausgelöst werden: ⇒ MD26018 $MC_NIBBLE_PRE_START_TIME = 0,01 [s] Eine Vorauslösezeit ist auch einstellbar im Settingdatum: SD42402 $SC_NIBPUNCH_PRE_START_TIME Der Wert wird aber nur wirksam, wenn MD26018 = 0 gesetzt wurde. Überwachung des Eingangssignals Wenn das Signal "Hub aktiv"...
Ausführliche Beschreibung 2.2 Aktivierung und Deaktivierung Wegabhängige Beschleunigung Über den Sprachbefehl PUNCHACC (Smin, Amin, Smax, Amax) kann eine Beschleunigungskennlinie festgelegt werden. Damit ist es möglich, je nach Lochabstand unterschiedliche Beschleunigungen zu definieren. Beispiel 1: Die Kennlinie legt folgende Beschleunigungen fest: Lochabstand Beschleunigung <...
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Aktivierung und Deaktivierung Beispiel 2: Die Kennlinie legt folgende Beschleunigungen fest: Lochabstand Beschleunigung < 3 mm Es wird mit einer Beschleunigung von 75 % der Maximalbeschleunigung verfahren. 3 - 8 mm Die Beschleunigung wird proportional zum Abstand auf 25 % reduziert. >...
Ausführliche Beschreibung 2.2 Aktivierung und Deaktivierung Wert Bedeutung Stanzhub am Anfang des Satzes wird unterdrückt. Stanzhub am Anfang des Satzes wird ausgeführt. Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1), Kapitel "Satzsuchlauf" 2.2.3 Kompatibilität zu älteren Systemen Verwendung von M-Funktionen Mit Hilfe der Makrotechnik ist es nach wie vor möglich, spezielle M-Funktionen statt der Sprachbefehle zu benutzen (Kompatibilität).
Ausführliche Beschreibung 2.3 Automatische Wegaufteilung Nibbeln ein mit Hilfsfunktionsausgabe DEFINE M22 AS SON M=22 Stanzen ein DEFINE M25 AS PON oder Stanzen ein mit Hilfsfunktionsausgabe DEFINE M25 AS PON M=25 Stanzen mit Verzögerung DEFINE M26 AS PDELAYON oder DEFINE M26 AS PDELAYON M=26 Stanzen und Hilfsfunktionsausgabe Programmierbeispiel: N100 X100 M20 Positionieren ohne Stanzauslösung...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Automatische Wegaufteilung Da die Adressen E und H jetzt Hilfsfunktionen darstellen, werden zur Vermeidung von Konflikten die Sprachbefehle SPP und SPN verwendet. Eine Kompatibilität zu älteren Systemen ist damit nicht mehr gegeben. Beide Sprachbefehle (SPP und SPN) sind projektierbar.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Automatische Wegaufteilung Randbedingungen ● Die Wegaufteilung ist bei Geraden- und Kreisinterpolationen wirksam. Die Interpolationsart bleibt erhalten, d. h. bei Kreisinterpolationen werden die Kreise abgefahren. ● Wurde in einem Satz sowohl SPN (Hubzahl) als auch SPP (Hubstrecke) programmiert, so wird im aktuellen Satz die Hubanzahl wirksam, während in den darauf folgenden Sätzen die Hubstrecke aktiv wird.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Automatische Wegaufteilung Ist die programmierbare Wegaufteilung kein ganzzahliges Vielfaches der Gesamtstrecke, so wird der Vorschubweg reduziert: Bild 2-4 Streckenaufteilung X2/Y2: Programmierter Verfahrweg SPP: Programmierter SPP-Wert SPP': Automatisch abgerundeter Verschiebweg Erweiterungsfunktionen: Stanzen und Nibbeln (N4) 2-21 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Automatische Wegaufteilung Beispiel für SPN Über SPN wird die Anzahl der Teilstrecken pro Satz programmiert. Ein über SPN programmierter Wert wirkt sowohl beim Stanzen als auch beim Nibbeln satzweise. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Betriebsarten betrifft auch hier den ersten Hub.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Automatische Wegaufteilung 2.3.3 Verhalten im Zusammenhang mit Einzelachsen MD26016 Standardmäßig wird der Weg der Einzelachsen, die neben den Bahnachsen programmiert sind, gleichmäßig auf die erzeugten Zwischensätze verteilt. Im nachfolgenden Beispiel ist die zusätzliche Rundachse C als Synchronachse definiert. Ist die Achse zusätzlich als "Stanz-Nibbel-Achse"...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Automatische Wegaufteilung MD26016 $MC_PUNCH_PARTITION_TYPE=1 Im Gegensatz zum ersten beschriebenen Verhalten dreht in diesem Fall die Synchronachse die gesamte programmierte Drehinformation im ersten Teilsatz der angewählten Wegaufteilung. Angewendet auf das Beispiel erreicht die C-Achse bereits an der X-Position X=15 ihre im Satz programmierte Endposition C=45.
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Automatische Wegaufteilung MD26016 $MC_PUNCH_PARTITION_TYPE=2 Soll nur das Verhalten bei aktiver Wegaufteilung für Linearinterpolation wie im letzten Fall, für die Kreisinterpolation aber standardmäßig sein (siehe 1. Fall), so wird MD26016=2 gesetzt. Für das Beispiel ergibt sich dann: Im Satz N20 wird die C-Achse im ersten Teilsatz auf C=45°...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Automatische Wegaufteilung Dieses eben beschriebene Verhalten kann speziell für die Achse des drehbaren Werkzeugs gewünscht werden, wenn diese dazu dient, das Werkzeug in eine definierte Richtung (zum Beispiel tangential) zur Kontur zu bringen und dabei nicht die Tangentialsteuerung verwendet werden soll.
Ausführliche Beschreibung 2.4 Drehbares Werkzeug DB 21, 22 DBX3.2 (Hubunterdrückung) (Anwendung: z. B. Ausrichtung Elektronenstrahl beim Schweißen) Ein ähnliches Verhalten ist durch folgende Maschinendatum-Einstellung möglich: MD26014 $MC_PUNCH_PATH_SPLITTING=1 Damit wird die Wegaufteilung unabhängig von Stanz-/Nibbel-Funktionen vorgenommen. Drehbares Werkzeug 2.4.1 Allgemeines Funktionsübersicht Für Nibbel-/Stanz-Maschinen mit drehbarem Stanzwerkzeug und dazugehörigem Unterwerkzeug (Matrize) stehen die beiden folgenden Funktionen zur Verfügung: ●...
Ausführliche Beschreibung 2.4 Drehbares Werkzeug Bild 2-6 Darstellung einer drehbaren Werkzeugachse 2.4.2 Mitschleppen Ober- und Unterwerkzeug Funktion Durch Verwendung der Standardfunktion "Mitschleppen" kann der drehbaren Werkzeugachse des Oberwerkzeugs die Unterwerkzeugachse als Mitschleppachse zugeordnet werden. Aktivierung Die Funktion Mitschleppen wird mit den Sprachbefehlen TRAILON bzw. TRAILOF aktiviert bzw.
Ausführliche Beschreibung 2.4 Drehbares Werkzeug Beispiel Beispiel für eine typische Nibbelmaschine bei drehbaren Stanzwerkzeugen mit C als Ober- und C1 als Unterwerkzeugachse: TRAILON (C1, C, 1) ; Einschalten des Mitschleppverbands G01 X100 Y100 C0 PON ; Hubauslösung mit C-Achs-/C1-Achs-Position C=0=C1 X150 C45 ;...
Ausführliche Beschreibung 2.4 Drehbares Werkzeug Funktionsweise Die Tangentialachse ist an die Interpolation der Führungsachsen gekoppelt. Eine geschwindigkeitsunabhängige Positionierung tangential zur Bahn auf die jeweilige Stanzposition ist damit nicht möglich. Bei ungünstiger Auslegung der Achsdynamik der Drehachse im Vergleich zu den Führungsachsen kann dies zu einer Verringerung der Bearbeitungsgeschwindigkeit führen.
Ausführliche Beschreibung 2.4 Drehbares Werkzeug N40 G91 C45 X-10 Y-10 ; C/C1 dreht auf 225° (180° + 45° INC) Tangentialsteuerung inaktiv, da keine Wegaufteilung ↷Hub N42 TANGON (C, 0) ; Tangentialsteuerung ohne Offset N45 G90 Y30 SPN=3 SON ; Wegaufteilung, 3 Hübe bei aktiver Tangentialsteuerung ohne Offset-Winkel N50 SPOF TANGOF ;...
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Ausführliche Beschreibung 2.4 Drehbares Werkzeug Programmierbeispiel: N2 TANG (C, X, Y, 1, "B") ; Definition von Leit- und Folgeachsen, C ist Folgeachse zu X und Y im Basiskoordinatensystem N5 G0 F60 X10 Y10 ; Startposition N8 TRAILON (C1, C, 1) ;...
Ausführliche Beschreibung 2.5 Schutzbereiche Bild 2-8 Darstellung des Programmierbeispiels in der XY-Ebene Schutzbereiche Pratzentotbereich Die Funktion "Pratzentotbereich" ist als Untermenge in der Funktion "Schutzbereiche" enthalten. Überwacht wird dabei lediglich, ob Pratzen und Werkzeug gegenseitig in Konflikt kommen. Hinweis Bei Verletzung des Pratzenschutzbereiches kommen keine Umfahrungsstrategien zur Anwendung.
Randbedingungen Randbedingungen Verfügbarkeit der Funktion "Stanzen und Nibbeln" Die Funktion ist eine Option und verfügbar bei: ● SINUMERIK 840D mit NCU 572 und 573 Erweiterungsfunktionen: Stanzen und Nibbeln (N4) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Randbedingungen 3.1 Randbedingungen Erweiterungsfunktionen: Stanzen und Nibbeln (N4) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Beispiele Beispiele zum definierten Nibbelbeginn Beispiel 1 Beispiel zum definierten Nibbelbeginn. N10 G0 X20 Y120 SPP= 20 Position 1 wird angefahren N20 X120 SON Definierter Nibbelbeginn, erster Hub auf "1", letzter Hub auf "2" N30 Y20 Definierter Nibbelbeginn, erster Hub auf "3", letzter Hub auf "4"...
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Beispiele 4.1 Beispiele zum definierten Nibbelbeginn Beispiel 2 Dieses Beispiel verwendet die Funktion "Tangentialsteuerung". Als Achsname für die Tangentialachse wurde Z gewählt. N5 TANG (Z, X, Y, 1, "B") Definition Tangentialachse N8 TANGON (Z, 0) Anwahl Tangentialsteuerung N10 G0 X20 Y120 Position 1 wird angefahren N20 X120 SPP=20 SON Definierter Nibbelbeginn, Tangentialsteuerung...
Beispiele 4.1 Beispiele zum definierten Nibbelbeginn Beispiele 3 und 4 für definierten Nibbelbeginn Beispiel 3: SPP-Programmierung N5 G0 X10 Y10 Positionieren N10 X90 SPP=20 SON Definierter Nibbelbeginn, 5 Stanzauslösungen N20 X10 Y30 SPP=0 Am Ende der Strecke eine Stanzauslösung N30 X90 SPP=20 4 Stanzauslösungen mit Abstand 20 mm N40 SPOF N50 M2...
Beispiele 4.1 Beispiele zum definierten Nibbelbeginn Bild 4-1 Beispiele 3 und 4 für definierten Nibbelbeginn Beispiele 5 und 6 ohne definierten Nibbelbeginn Beispiel 5: SPP-Programmierung N5 G0 X10 Y30 Positionieren N10 X90 SPP=20 PON Kein definierter Nibbelbeginn, 4 Stanzauslösungen N15 Y10 Am Ende der Strecke eine Stanzauslösung N20 X10 SPP=20 4 Stanzauslösungen mit Abstand 20 mm...
Datenlisten 5.4 Sprachbefehle Sprachbefehle G-Gruppe Sprachbefehl Bedeutung Stroke / Punch Off Stanzen und Nibbeln aus SPOF Stroke On Nibbeln ein Stroke On Nibbeln ein (Lageregler) SONS Punch On Stanzen ein Punch On Stanzen ein (Lageregler) PONS Punch with Delay On Stanzen mit Verzögerung ein PDELAYON Punch with Delay Off...
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Datenlisten 5.4 Sprachbefehle Erweiterungsfunktionen: Stanzen und Nibbeln (N4) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
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Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Ausführliche Beschreibung ........................2-1 Auswahl von Positionierachsen ....................2-1 2.1.1 Eigener Kanal..........................2-2 2.1.2 Positionierachse......................... 2-2 2.1.3 Konkurrierende Positionierachse ....................2-5 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge..............2-6 2.2.1 Bahnachsen fahren bei G0 als Positionierachsen ..............2-6 2.2.2 Autarke Einzelachsvorgänge ..................... 2-8 2.2.3 Autarke Einzelachsvorgänge mit NC-geführtem ESR .............
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Inhaltsverzeichnis Erweiterungsfunktionen: Positionierachsen (P2) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Kurzbeschreibung Moderne Werkzeugmaschinen können außer den Achsen für die Bearbeitung auch Achsen für Hilfsbewegungen haben wie z. B.: ● Achse für Werkzeugmagazin ● Achse für Werkzeugrevolver ● Achse für Werkstücktransport ● Achse für Palettentransport ● Achse für Lader (auch mehrachsig) ●...
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Kurzbeschreibung Bewegungen und Interpolationen Jeder Kanal besitzt einen Bahninterpolator und mindestens einen Achsinterpolator mit folgenden Interpolationsmöglichkeiten: ● bei einen Bahninterpolator: Geradeninterpolation (G01), Kreisinterpolation (G02/G03), Splininterpolation, etc. ● bei einem Achsinterpolator: Jeder Kanal besitzt einen Achsinterpolator. Wird eine Positionierachse programmiert, startet in der Steuerung ein Achsinterpolator (mit Geradeninterpolation G01). ●...
Ausführliche Beschreibung An einer modernen komplexen Werkzeugmaschine kann es außer den Achsen für die Bearbeitung auch noch weitere Achsen für Hilfsbewegungen geben. Die Achsen für die Bearbeitung eines Werkstückes werden Bahnachsen genannt: Sie werden innerhalb eines Kanals vom Interpolator so geführt, dass sie gleichzeitig starten, beschleunigen, gemeinsam den Endpunkt erreichen und stoppen.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Auswahl von Positionierachsen 2.1.1 Eigener Kanal Ein Kanal stellt eine eigene NC dar, mit der mit Hilfe eines Teileprogramms, unabhängig von anderen Kanälen, die Bewegungen von Achsen und Spindeln sowie Maschinenfunktionen gesteuert werden können. Die Unabhängigkeit zwischen Kanälen wird wie folgt sichergestellt: ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Auswahl von Positionierachsen Abhängig vom programmierten Typ der Positionierachse wird der Satzwechsel eingeleitet (siehe Kapitel "Satzwechsel"). ● Typ 1 Satzwechsel, wenn alle Bahnachsen und alle Positionierachsen ihre programmierten Endpunkte erreicht haben. ● Typ 2 Satzwechsel, wenn alle Bahnachsen ihre programmierten Endpunkte erreicht haben. ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Auswahl von Positionierachsen Positionierachsabhängigkeit Positionierachsen sind in folgenden Punkten abhängig: ● ein gemeinsames Teileprogramm ● Start von Positionierachsen nur an Satzgrenzen im Teileprogramm ● Bewegungsendekriterium für Satzwechsel bereits innerhalb der Bremsrampe der Einzelachsinterpolation. ● Bei Eilgangbewegung G0 fahren Bahnachsen als Positionierachsen wahlweise in zwei verschiedenen Modearten.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Auswahl von Positionierachsen 2.1.3 Konkurrierende Positionierachse Konkurrierende Positionierachsen sind Positionierachsen mit folgenden Eigenschaften: ● Der Anstoß von der PLC muss nicht an Satzgrenzen erfolgen, sondern ist zu jedem beliebigen Zeitpunkt in jeder Betriebsart möglich (auch während im Kanal schon ein Teileprogramm läuft).
Ausführliche Beschreibung 2.2 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge Bahninterpolator Jeder Kanal besitzt einen Bahninterpolator für die unterschiedlichsten Interpolationsarten wie Geradeninterpolation (G01), Kreisinterpolation (G02/G03), Spline-Interpolation, etc. Achsinterpolator Zusätzlich zum Bahninterpolator besitzt jeder Kanal übereinstimmend bis zur maximalen Anzahl vorhandener Kanalachsen gleich viele Achsinterpolatoren. Wird eine Positionierachse programmiert, startet in der Steuerung ein Achsinterpolator (mit Geradeninterpolation G01).
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Aktivierung von Nicht-Lineare Interpolation: RTLIOF Definition RTLI: Rapid Traverse Linear Interpolation Ist das folgende neue Maschinendatum aktiviert, so werden Bahnachsen bei Eilgang (G0) als Positionierachsen verfahren: MD20730 $MC_G0_LINEAR_MODE == FALSE (Siemens-Mode) oder MD20732 $MC_EXTERN_G0_LINEAR_MODE == FALSE (ISO-Mode) Erweiterungsfunktionen: Positionierachsen (P2) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Ist das folgende neue Maschinendatum aktiviert, so kann mit dem NC-Teileprogrammbefehl RTLIOF die Lineare Interpolation abgewählt und damit die Nicht-Lineare Interpolation aktiviert werden: MD20730 $MC_G0_LINEAR_MODE == TRUE (Siemens-Mode) oder MD20732 $MC_EXTERN_G0_LINEAR_MODE == TRUE (ISO-Mode) Umschaltung nach Lineare Interpolation: RTLION Mit RTLION wird wieder auf Lineare Interpolation zurückgeschaltet.
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge Achskontrolle durch PLC Kontrolle der Achse/Spindel übernehmen Das vom NC-Programmablauf getriggerte Kanalverhalten wird entkoppelt. Die Übernahme der Kontrolle über die Achse/Spindel erfolgt über die axiale VDI-Nahtstelle mit dem NC/PLC- Nahtstellensignal: DB31, ... DBX28.7 (PLC kontrolliert Achse) Ablaufbeschreibung: 1.
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge Die NCK bestätigt die Übernahme einer Programm-Achse nicht und gibt den Alarm 26072 "Kanal %1 axis %2 kann nicht vom PLC kontrolliert werden" aus. Wird der Wert aus dem in einem Optionsdatum eingestellten Wert überschritten, so ist eine Übernahme an die PLC nicht möglich.
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge Randbedingungen Die Achse/Spindel muss von der PLC kontrolliert sein. Die NCK bestätigt die Übernahme einer Achse/Spindel nur, wenn kein axialer Alarm ansteht. Anderenfalls wird der Alarm 26074 "Kanal %1 ausschalten der PLC-Kontrolle von Achse %2 im aktuellen Zustand nicht erlaubt"...
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge Use-Case 1 Ablauf von Achse/Spindel abbrechen Die Funktion Achse/Spindel abbrechen entspricht den bisherigen Verhalten des kanalspezifischen NC/PLC-Nahtstellensignals: DB21, ... DBX6.2 (Restweg löschen) Use-Case 2 Achse/Spindel stoppen Alle vom Hauptlauf gesteuerten Achsbewegungen werden gestoppt. Damit werden folgende Bewegungen unterbrochen ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge ● Die Achse/Spindel wird durch mehrere Abläufe beaufschlagt: Alle Abläufe außer den aus Folgeachs-Bewegungen resultierenden Bewegungen stoppen. Eine Folgeachs-Bewegung kann nur durch einen Stopp der Leitachse gestoppt werden! ● PLC fordert NCK auf, die Achse/Spindel anhalten und gleichzeitig tritt ein axialer Stoppalarm für diese Achse auf: NCK bremst die Achse über eine Rampe ab und bestätigt den Bremsvorgang über BTSS.
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge ● Die Achsbewegung wird fortgesetzt und der PLC wird der Zustandswechsel über die VDI- Nahtstelle (NCK→PLC) wie folgt mitgeteilt: DB31, ... DBX63.2 (Achsstop aktiv) == 0, DB31, ... DBX64.7 (Fahrbefehl plus) == 1 bzw. DB31, ...
Ausführliche Beschreibung 2.2 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge Hinweis Bei einem Kanal-Reset werden keine axialen Maschinendaten für eine von der PLC kontrollierten Achse wirksam. ● Ein axialer RESET durchgeführt wurde, wird an der Nahtstelle gemeldet: DB31, ... DBX63.0 ("AXRESET DONE") == 1 DB31, ...
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge Ausgelöst wird das NC-geführtes Erweiterte Stillsetzen und Rückziehen mit dem axialen Trigger $AA_ESR_TRIGGER[Achse]. Er funktioniert analog zu $AC_ESR_TRIGGER und wirkt ausschließlich auf Einzelachsen. Literatur: /FB3/ Funktionshandbuch Sonderfunktionen; Achskopplungen und ESR (M3) Erweitertes Rückziehen NC-geführt Beim Einzelachsenrückziehen muss der Wert per POLFA(Achse, Typ, Wert) programmiert worden sein, wobei folgende Bedingungen erfüllt sein müssen: ●...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Geschwindigkeit Erweitertes Rückziehen einer Einzelachse: MD37500 $MA_ESR_REACTION[AX1]=21 $AA_ESR_ENABLE[AX1] = 1 POLFA(AX1, 1, 20.0); AX1 wird die axiale Rückzugsposition 20.0 ; (absolut) zugeteilt $AA_ESR_TRIGGER[AX1]=1 ; ab hier beginnt der Rückzug der AX1 POLFA(Achse, Typ) ; Erlaubte Kurzform bei der Programmierung POLFA(Achse, 0/1/2) ;...
Ausführliche Beschreibung 2.4 Programmierung Vorschub Die Positionierachsen verfahren mit dem für sie festgelegten achsspezifischen Vorschub. Wie Kap. "Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge" zeigt, wird dieser Vorschub nicht durch Bahnachsen beeinflusst. Der Vorschub wird als achsspezifische Geschwindigkeit in den Einheiten mm/min, inch/min oder Grad/min programmiert. Der achsspezifische Vorschub ist durch den Achsnamen immer fest einer Positionierachse zugeordnet.
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Ausführliche Beschreibung 2.4 Programmierung Definition Positionierachsen werden durch folgende Angaben bestimmt: ● Achstyp: Positionierachse Typ 1, Typ 2 oder Typ 3 ● Endpunktkoordinaten ● Bezugsmaß oder Kettenmaß für die Endpunktkoordinaten ● Vorschub bei Linearachsen in [mm/min], bei Rundachsen in [Grad/min] Syntax Positionierachse Typ 1: POS[Q1]=200 FA[Q1]=1000;...
Ausführliche Beschreibung 2.4 Programmierung Bezugsmaß G90 POS[Q1]=200 G91 POS[Q1]=AC(200) Kettenmaß G91 POS[Q1]=200 G90 POS[Q1]=IC(200) Positionierachsen vom Typ 2 erneut programmieren Bei Positionierachsen vom Typ 2 (Bewegung über Satzgrenzen) ist es nötig, im Teileprogramm feststellen zu können, ob die Positionierachse ihre Endposition erreicht hat. Erst dann ist es möglich, diese Positionierachse erneut zu programmieren (sonst wird ein Alarm gesetzt).
Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzwechsel Programmende Das Programmende (Programmzustand angewählt) wird so lange verzögert, bis alle Achsen (Bahnachsen + Positionierachsen) ihre programmierten Endpunkte erreicht haben. 2.4.1 Programmierung von Extern Über das axiale Datum SD43300 ASSIGN_FEED_PER_REV_SOURCE, (Umdrehungsvorschub für Achsen) kann in der Betriebsart JOG über das kanalspezifische Settingdatum SD42600 JOG_FEED_PER_REV_SOURCE das Verfahren mit Umdrehungsvorschub von extern angewählt werden.
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzwechsel Positionierachse Typ 1 Satzwechsel zum programmierten Endpunkt aller Bahnachsen und Positionierachsen Bild 2-1 Satzwechsel bei Positionierachse Typ 1, Ablaufbeispiel Eigenschaften der Positionierachse Typ 1 Bis SW 5 weisen Positionierachsen vom Typ 1 folgendes Verhalten auf: ● Der Satzwechsel erfolgt (NC-Satz beendet), wenn alle Bahnachsen und Positionierachsen das jeweilige Bewegungsendekriterium erreicht haben.
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzwechsel Ab SW 5 haben Positionierachsen vom Typ 1 zu bisherigen Softwareständen zusätzlich folgendes Verhalten: ● Bei Bahnsteuerbetrieb (G601, G602, G603) verfahren Positionierachsen bzw. Spindeln zum Positionierende, wenn das Bewegungsendekriterium FINEA, COARSA oder IPOENDA erfüllt ist. Positionierachse Typ 2 Satzwechsel zum programmierten Endpunkt aller Bahnachsen Bild 2-2 Satzwechsel bei Positionierachse Typ 2, Ablaufbeispiel...
Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzwechsel ● Programmierung mit POSA[Name] = Endpunkt FA[Name] = Vorschub oder verkürzt mit POSA[Name] = Endpunkt wobei dann der Vorschub aus dem MD32060 $MA_POS_AX_VELO genommen wird. ● Die programmierte Anweisung ist satzweise wirksam. Geometrie- und Synchronachsen werden mit den Anweisungen aus dem Bahnachsverbund herausgetrennt und verfahren mit einer achsspezifischen Geschwindigkeit.
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzwechsel ● Der Satzwechsel erfolgt (NC-Satz beendet), wenn alle Bahnachsen oder Spindeln die programmierten Bewegungsendkriterien erfüllt haben. Zusätzlich muss die Positionierachse bzw. Spindel das eingestellte Satzwechselkriterium innerhalb der Bremsrampe der Einzelachsinterpolation erreicht haben. Nur wenn beide Bedingungen zutreffen, erfolgt der Satzwechsel.
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzwechsel IPOBRKA Mit den Sprachbefehl IPOBRKA wird das Bewegungsendekriterium in der Bremsrampe entweder ● im Teileprogramm: Satzwechsel im Teileprogramm oder ● in Synchronaktion: Technologiezyklen aktiviert. Ab SW 6.2 haben Positionierachsen vom Typ 2 zu bisherigen Softwareständen folgendes abweichende Verhalten: Wird POSA und anschließend wieder POSA mit IPOBRKA (Satzwechsel in der Bremsrampe) programmiert, dann wird kein Alarm gemeldet.
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzwechsel Bremsrampe mit Toleranzfenster Zusätzliches Satzwechselkriterium in der Bremsrampe Zum bereits bestehenden Satzwechselkriterium in der Bremsrampe kann ein zusätzliches Toleranzfenster angewählt werden. Die Freigabe erfolgt erst, wenn die Achse ● wie bisher den vorgegebenen %-Wert ihrer Bremsrampe erreicht hat und ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzwechsel ● Mit der nächsten Programmierung eines axialen Bewegungsendekriteriums FINEA, COARSEA oder IPOENDA für die entsprechende Achse wird IPOBRKA deaktiviert. ● Über den NC-Befehl ADISPOSA kann die Größe des Toleranzfenster zum Bewegungsendekriterium Bremsrampe programmiert werden und wird über das Settingdatum SD43610 $SA_ADISPOSA_VALUE[Achse] festgelegt.
Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzwechsel Alternativ könnte im Satz N20 auch IPOBRKA(X) geschrieben werden, wenn im SD43600 $SA_IPOBRAKE_BLOCK_EXCHANGE[AX1] bereits der Wert 100 eingetragen ist. Für Satzwechselkriterium "Bremsrampe" in Synchronaktion: Im Technologie-Zyklus: FINEA ; Bewegungsendekriterium Genauhalt fein POS[X] = 100 ; Technologie-Zyklus-Satzwechsel erfolgt, ;...
Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzwechsel Bei einer Richtungsumkehr (N50) muss erst auf die Zielposition gebremst werden, bevor in die Gegenrichtung gefahren werden kann. Für Satzwechselkriterium "Bremsrampe" in Synchronaktion: Im Technologie-Zyklus: FINEA ; Bewegungsendekriterium Genauhalt fein POS[X] = 100 ; Technologie-Zyklus-Satzwechsel erfolgt, ;...
Ausführliche Beschreibung 2.6 Beeinflussung durch die PLC Beispiel Für zwei Aktionssätze mit Bewegungsendekriterien für drei Achsen: N01 G01 POS[X]=20 POS[Y]=30 IPOENDA[X] ; zuletzt programmierte ; Bewegungsendekriterium IPOENDA N02 IPOBRKA(Y, 50) ; zweiter Aktionssatz für ; die Y-Achse IPOENDA N03 POS[Z]=55 FINEA[Z] ;...
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Beeinflussung durch die PLC Kanalspezifische Signale Alle kanalspezifischen Signale wirken gleichermaßen auf Bahnachsen und Positionierachsen. Eine Ausnahme bilden lediglich folgende Signale (siehe Kapitel 5): ● NST DB21, ... DBB4 ("Vorschubkorrektur") ● NST DB21, ... DBX6.2 ("Restweg löschen") Achsspezifische Signale Positionierachsen haben folgende zusätzliche Signale (siehe Kapitel 5): ●...
Ausführliche Beschreibung 2.6 Beeinflussung durch die PLC Achstausch durch PLC Über das axiale Nahtstellenbyte NCK→PLC NST DB31, ... DBB68 wird der Typ einer Achse für den Achstausch dem PLC mitgeteilt: ● NST DB31, ... DBX68.0-68.3 ("NC-Achse/Spindel im Kanal") Kanal 1 bis 10 ●...
Ausführliche Beschreibung 2.6 Beeinflussung durch die PLC 2.6.2 PLC kontrollierte Achsen Aktionen der PLC Für eine Maschinenachse 1 werden folgende Aktionen der PLC als Reaktion des NCK gegenübergestellt: ● Maschinenachse als PLC-Achse über den FC 18 starten ● NC-Start oder NC-Sop auslösen ●...
Ausführliche Beschreibung 2.6 Beeinflussung durch die PLC Aktionen der PLC Reaktion des NCK Axialen RESUME auslösen axialer Alarm 21612 (”Achse %1 Mess– NST DB31, ... DBX28.2 (”AXRESUME”) Systemwechsel”) wird gelöscht und Fahrbefahl NST DB21, ... DBX40.7 (”Fahrbefehl plus”) wird ausgegeben. Die Maschinenachse 1 fährt wegen fehlender Reglerfreigabe jedoch nicht.
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Ausführliche Beschreibung 2.6 Beeinflussung durch die PLC Steuerungsverhalten bei PLC kontrollierte Achse Bit 4 = 1 kann nicht für das NC–Programm angefordert werden. GET bzw. AXTOCHAN vom NC– Programm oder einer Synchronaktion sowie die Programmierung der Achse im NC–Programm wird mit Alarm 26075 abgelehnt. MD30460 $MA_BASE_FUNKTION_MASK Für die PLC kontrollierte Achse Bit 6 = 1...
Ausführliche Beschreibung 2.7 Verhalten bei Sonderfunktionen Verhalten bei Sonderfunktionen 2.7.1 Probelaufvorschub (DRY RUN) Der Probelaufvorschub wirkt auch für Positionierachsen, außer der programmierte Vorschub ist größer als der Probelaufvorschub. Die Wirksamkeit des in SD42100 $SA_DRY_RUN_FEED eingetragenen Probelaufvorschubs kann mit SD42101 $SA_DRY_RUN_FEED_MODE gesteuert werden. Siehe Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen;...
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Ausführliche Beschreibung 2.7 Verhalten bei Sonderfunktionen Erweiterungsfunktionen: Positionierachsen (P2) 2-38 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Randbedingungen Es sind keine Randbedingungen zu beachten. Erweiterungsfunktionen: Positionierachsen (P2) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Randbedingungen Erweiterungsfunktionen: Positionierachsen (P2) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Beispiel Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge In diesem Beispiel stellen die beiden Positionierachsen Q1 und Q2 zwei getrennte Bewegungseinheiten dar. Sie stehen in keinem interpolatorischen Zusammenhang. Im Beispiel werden die Positionierachsen als Typ 1 (z. B. in N20) und als Typ 2 (z. B. in N40) programmiert.
Beispiel 4.1 Bewegungsverhalten und Interpolationsvorgänge Bild 4-1 Zeitliche Abläufe von Bahnachsen und Positionierachsen 4.1.1 Bahnachsen fahren bei G0 nicht interpolierend Beispiel bei G0 für Positionierachsen Bahnachsen fahren bei Eilgangsbewegung (G0) nicht interpolierend als Positionierachsen: ; Aktivierung von nicht-linearer ; Interpolation ;...
Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
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Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Ausführliche Beschreibung ........................2-1 Asynchrones Pendeln ........................ 2-1 2.1.1 Einflüsse auf das asynchrone Pendeln..................2-2 2.1.2 Asynchrones Pendeln unter PLC-Regie ..................2-9 2.1.3 Besondere Reaktionen beim asynchronen Pendel..............2-9 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert................2-12 2.2.1 Zustellung im Umkehrpunkt 1 oder 2..................2-15 2.2.2 Zustellung im Umkehrbereich ....................
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Inhaltsverzeichnis Erweiterungsfunktionen: Pendeln (P5) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Kurzbeschreibung Definition Bei der Funktion Pendeln pendelt eine Pendelachse mit dem programmierten Vorschub oder einem abgeleiteten Vorschub (Umdrehungsvorschub) zwischen zwei Umkehrpunkten hin und her. Es können mehrere Pendelachsen aktiv sein. Ausprägungsformen des Pendelns Die Pendelfunktionen können nach dem Verhalten an den Umkehrpunkten und bezüglich der Zustellung klassifiziert werden: ●...
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Kurzbeschreibung Beeinflussungen Pendelbewegungen können auf mehrfache Art beeinflusst werden: ● Die Pendelbewegung und/oder Zustellung kann durch Restweglöschen unterbrochen werden. ● Über NC-Programm, PLC, HMI, Handrad oder Richtungstasten können die Umkehrpunkte verändert werden. ● Die Vorschubgeschwindigkeit der Pendelachse kann über Werteingabe im NC- Programm, PLC, HMI oder über Override verändert werden.
Ausführliche Beschreibung Arten der Steuerung des Pendelns Beim Pendeln wird unterschieden zwischen: 1. Asynchronem Pendeln: Ist über Satzgrenzen hinweg aktiv und kann auch von PLC/HMI aus gestartet werden. 2. Pendeln über Bewegungssynchronaktionen: Dabei werden das asynchrone Pendeln und eine Zustellbewegung über Synchronaktionen miteinander gekoppelt.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Asynchrones Pendeln ● Die Pendelachse kann Eingangsachse für Transformationen sein (z. B. schräge Achse). Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Transmit/Mantelflächentransformation (M1) ● Die Pendelachse kann Führungsachse bei Gantry- und Mitschleppachsen sein. Literatur: /FB3/ Funktionshandbuch Sonderfunktionen; Gantry-Achse" (G1) ● Es kann mit Ruckbegrenzung (SOFT) und/oder mit geknickter Beschleunigungskennlinie verfahren werden (wie bei Positionierachsen).
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Asynchrones Pendeln ● Geschwindigkeitsüberlagerung/Wegüberlagerung können durch Handrad beeinflusst werden. Siehe auch Tabelle "Haltezeitauswirkung". Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Handfahren und Handradfahren (H1) ● Die Pendelachse kann mit Umdrehungsvorschub verfahren werden. Umdrehungsvorschub Der Umdrehungsvorschub kann auch für Pendelachsen genutzt werden. Umkehrpunkte Die Positionen der Umkehrpunkte können vor oder während einer bereits aktiven Pendelbewegung über Settingdaten eingegeben werden.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Asynchrones Pendeln Tabelle 2-1 Haltezeitauswirkung Wert Haltezeit Verhalten Interpolation wird ohne Warten auf Genauhalt fortgesetzt Im Umkehrpunkt wird auf Genauhalt grob gewartet Im Umkehrpunkt wird auf Genauhalt fein gewartet >0 Im Umkehrpunkt wird auf Genauhalt fein gewartet und anschließend wird die Haltezeit abgewartet.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Asynchrones Pendeln Tabelle 2-2 Abläufe bei Pendeln ausschalten Funktion Vorgaben Erläuterung Abschalten im definierten Anzahl der Ausfeuerungshübe Die Pendelbewegung wird im Umkehrpunkt ist gleich 0 entsprechenden Umkehrpunkt keine Endposition aktiv gestoppt. Abschalten mit spezifizierter Anzahl der Ausfeuerungshübe Vom entsprechenden Anzahl von Ausfeuerungshüben ist ungleich 0...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Asynchrones Pendeln 2) Pendeln fertig: ● WAITP(Pendelachse) Positionierachsbefehl - hält Satz bis Pendelachse in Feinstop und synchronisiert den Vor- und Hauptlauf. Die Pendelachse wird wieder als Positionierachse eingetragen und kann anschließend wieder normal verwendet werden. Soll mit einer Achse gependelt werden, so ist diese mit einem WAITP(Achse) Aufruf vorher für das Pendeln freizugeben.
Seite 911
Ausführliche Beschreibung 2.1 Asynchrones Pendeln 6) Steuereinstellungen für den Bewegungsablauf setzen: ● OSCTRL[Pendelachse] = (Setz-Optionen, Rücksetz-Optionen) Die Setzoptionen sind wie folgt definiert (die Rücksetzoptionen wählen die Einstellungen ab): Tabelle 2-3 Setz-/Rücksetzoptionen Optionswert Bedeutung beim Abschalten der Pendelbewegung im nächsten Umkehrpunkt stoppen (Default).
Seite 912
Ausführliche Beschreibung 2.1 Asynchrones Pendeln Hinweis Die Steuerung wertet zuerst die Rücksetzoptionen aus, darauf die Setzoptionen. 7) Ausfeuerungshübe: ● OSNSC[Pendelachse] = Anzahl der Ausfeuerungshübe Die Anzahl der Ausfeuerungshübe wird satzsynchron im Hauptlauf in das entsprechende Settingdatum eingetragen und ist damit bis zur nächsten Änderung des Settingdatums wirksam.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Asynchrones Pendeln 2.1.2 Asynchrones Pendeln unter PLC-Regie Aktivierung Die Anwahl der Funktion ist von der PLC aus über das Settingdatum OSCILL_IS_ACTIVE in allen Betriebsarten außer MDA-Ref und JOG-Ref möglich. Einstellungen Das Ein- und Ausschalten der Pendelbewegung, die Positionen der Umkehrpunkte, die Haltezeiten in den Umkehrpunkten, die Vorschubgeschwindigkeit, die Optionen in den Umkehrpunkten, die Anzahl Ausfeuerungshübe und die Endposition nach dem Ausschalten sind von der PLC über Settingdaten steuerbar.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Asynchrones Pendeln Ohne PLC-Steuerung Falls die PLC nicht die Kontrolle über die Achse ausübt, wird die Achse beim asynchronen Pendeln wie eine normale Positionierachse (POSA) behandelt. Restweg löschen Kanalspezifisches Restweg löschen wird ignoriert. Axiales Restweg löschen: Ohne PLC-Steuerung Falls die Pendelachse nicht von der PLC kontrolliert wird, wird mit Bremsrampe gestoppt.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Asynchrones Pendeln Nachführbetrieb Kein Unterschied zu Positionierachsen. Programmende Wird die Achse nicht von der PLC kontrolliert, so wird das Programmende erst erreicht, wenn die Pendelbewegung beendet ist (Verhalten wie POSA: Positionieren über Satzgrenzen hinweg). Wird die Achse von der PLC kontrolliert, so pendelt sie über Programmende hinweg weiter. Betriebsartenwechsel Die folgende Tabelle zeigt, bei welchen Betriebsarten Pendeln möglich ist.
Ausführliche Beschreibung 2.2 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert Satzsuchlauf Bei Satzsuchlauf wird die zuletzt gültige Pendelfunktion registriert und einem Maschinendatum OSCILL_MODE_MASK entsprechend sofort nach NC-Start (bei Anfahren der Anfahrposition nach Satzsuchlauf) oder nach Erreichen der Anfahrposition nach Satzsuchlauf aktiviert (Vorbesetzung). OSCILL_MODE_MASK Bit 0: 0: Nach Erreichen der Anfahrposition beginnt das Pendeln.
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert Bild 2-1 Anordnung Pendelachse, Zustellachse und Begriffe Legende: U1: Umkehrpunkt 1 U2: Umkehrpunkt 2 ii1: Umkehrbereich 1 ii2: Umkehrbereich 2 Programmierung Vor dem Bewegungssatz, der die Zuordnung von Zustellachse und Pendelachse (s. Kap. "Zuordnung von Pendel- und Zustellachse OSCILL"), die Festlegung der Zustellung (POSP) und die Bewegungssynchronaktionen enthält, sind zunächst die Parameter für das Pendeln (s.
Ausführliche Beschreibung 2.2 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert ● Bewegungssynchronbedingungen WHEN, WHENEVER ● Aktivierung durch Bewegungssatz – Pendelachse und Zustellachsen einander zuordnen OSCILL – Zustellverhalten angeben POSP. In den folgenden Abschnitten werden die noch nicht vorgestellten Elemente näher erläutert. Einige Beispiele sind im Kapitel "Beispiele" beschrieben. Hinweis Ist die Bedingungen, die mit der Bewegungssynchronaktion (WHEN und WHENEVER) festgelegt wurde, nicht mehr gültig, so wird als Ergebnis, falls der OVERRIDE auf 0%...
Ausführliche Beschreibung 2.2 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert Beispiel 2 Pendel mit Online-Änderung der Umkehr-Position, d. h. Änderungen der Umkehrposition 1 über die Bedienoberfläche werden bei aktiver Pendelbewegung sofort berücksichtigt: $SA_OSCILL_REVERSE_POS1[Z]=-10 $SA_OSCILL_REVERSE_POS2[Z]=10 G0 X0 Z0 WAITP(Z) ID=1 WHENEVER $AA_IM[Z] < $$SA_OSCILL_REVERSE_POS1[Z] DO $AA_OVR[X]=0 ID=2 WHENEVER $AA_IM[Z] >...
Ausführliche Beschreibung 2.2 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert Programmierung Für Umkehrpunkt 1: WHENEVER $AA_IM[Z] <> $SA_OSCILL_REVERSE_POS1[Z] DO $AA_OVR[X] = 0 $AA_OVR[Z] = 100 Für Umkehrpunkt 2: WHENEVER $AA_IM[Z] <> $SA_OSCILL_REVERSE_POS2[Z] DO $AA_OVR[X] = 0 $AA_OVR[Z] = 100 Erklärung der Systemvariablen: $AA_IM[Z]: Ist-Position der Pendelachse Z im Maschinenkoordinatensystem $SA_OSCILL_REVERSE_POS1[Z]: Position des Umkehrpunktes1 der Pendelachse $AA_OVR[X]: axialer Override der Zustellachse $AA_OVR[Z]: axialer Override der Pendelachse...
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert Programmierung Umkehrbereich 1: WHENEVER $AA_IM[Z] > $SA_OSCILL_REVERSE_POS1[Z] + ii1 DO $AA_OVR[X] = 0 Erklärung der Systemvariablen: $AA_IM[Z]: Ist-Position der Pendelachse Z $SA_OSCILL_REVERSE_POS1[Z]: Position des Umkehrpunktes 1 der Pendelachse $AA_OVR[X]: axialer Override der Zustellachse ii1: Größe des Umkehrbereiches (Anw.
Ausführliche Beschreibung 2.2 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert Zuordnung Der Zusammenhang zwischen Pendelachse und Zustellachse wird durch die Anweisung OSCILL definiert. Siehe Kapitel "Zuordnung von Pendel- und Zustellachse OSCILL". 2.2.3 Zustellung in beiden Umkehrpunkten Prinzip Die in den beiden vorhergehenden Abschnitten beschriebenen Funktionen für Zustellung im Umkehrpunkt und im Umkehrbereich können beliebig kombiniert werden.
Ausführliche Beschreibung 2.2 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert 2.2.4 Anhalten der Pendelbewegung im Umkehrpunkt Funktion Umkehrpunkt 1: Immer, wenn die Pendelachse die Umkehrposition 1 erreicht, soll sie über den Override angehalten werden und die Zustellung soll gestartet werden. Anwendung Diese Synchronaktion wird dazu benutzt, die Pendelachse so lange anzuhalten bis die Teilzustellung erfolgt ist.
Ausführliche Beschreibung 2.2 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert Programmierung WHENEVER $AA_IM[Pendelachse] == $SA_OSCILL_REVERSE_POS2[Pendelachse] DO $AA_OVR[Pendelachse] = 0 $AA_OVR[Zustellachse] = 100 Erklärung: $AA_IM[Pendelachse]: Aktuelle Position der Pendelachse $SA_OSCILL_REVERSE_POS2[Pendelachse]: Umkehrpunkt 2 der Pendelachse $AA_OVR[Pendelachse]: axialer Override der Pendelachse $AA_OVR[Zustellachse]: axialer Override der Zustellachse 2.2.5 Pendelbewegung wieder starten Funktion...
Ausführliche Beschreibung 2.2 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert 2.2.6 Teilzustellung nicht zu früh starten Funktion Die in den vorhergehenden Abschnitten beschriebenen Funktionen verhindern eine Zustellbewegung außerhalb des Umkehrpunktes bzw. Umkehrbereiches. Nach erfolgter Zustellung muss jedoch ein erneutes Starten der nächsten Teilzustellung verhindert werden. Anwendung Dazu wird ein kanalspezifischer Merker verwendet, der am Ende der Teilzustellung (Teilrestweg == 0) gesetzt wird und beim Verlassen des Umkehrbereichs gelöscht wird.
Ausführliche Beschreibung 2.2 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert 2.2.7 Zuordnung von Pendel- und Zustellachse OSCILL Funktion Mit dem Befehl OSCILL werden der Pendelachse eine oder mehrere Zustellachsen zugeordnet. Die Pendelbewegung beginnt. Die zugeordneten Achsen werden über die VDI-Nahtstelle der PLC mitgeteilt. Falls die PLC die Pendelachse kontrolliert, muss sie nun auch die Zustellachsen überwachen und aus den Signalen für die Zustellachsen die Rückwirkungen auf die Pendelachse über 2 Halt-Bits der Nahtstelle erzeugen.
Ausführliche Beschreibung 2.2 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert 2.2.9 Pendelumkehr von Extern Zum Beispiel über die Umsetzung von Tasten durch die PLC kann erreicht werden, dass der Pendelbereich sich ändert bzw. die Pendelrichtung sich sofort umkehrt. Über das flankengetriggerte PLC-Eingangssignal Pendelumkehr (DB31 DBB28 Bit0) wird die aktuelle Pendelbewegung abgebremst und dann weiter in Gegenrichtung gefahren.
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Pendeln über Synchronaktionen gesteuert Sonderfälle Wird das PLC-Eingangssignal Pendelumkehr bereits während des Anfahrens der Startposition aktiviert, so wird das Anfahren der Startposition abgebrochen und es wird mit dem Anfahren der Unterbrechungsposition 1 fortgesetzt. Wird das PLC-Eingangssignal Pendelumkehr gesetzt, während eine Haltezeit abgewartet wird, so wird diese Haltezeit abgebrochen;...
Randbedingungen Verfügbarkeit der Funktion "Pendeln" Pendeln ist eine Option mit Bestellnummer 6FC5 251-0AB04-0AA0. Asynchrones und satzübergreifendes Pendeln ist für NCU570, 571, 572, 573 verfügbar. Pendeln mit Bewegungssynchronaktionen steht mit NCU 572, 573 zur Verfügung. Erweiterungsfunktionen: Pendeln (P5) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
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Randbedingungen Erweiterungsfunktionen: Pendeln (P5) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Beispiele Voraussetzungen Die im Folgenden angegebenen Beispiele benötigen Anteile der NC-Sprache, die in den Abschnitten: ● Asynchrones Pendeln ● Pendeln über Bewegungssynchronaktionen gesteuert angegeben wurden. Beispiel Asynchrones Pendeln Aufgabe Die Pendelachse Z soll zwischen -10 und 10 pendeln. Umkehrpunkt 1 mit Genauhalt grob, Umkehrpunkt 2 ohne Genauhalt anfahren.
Beispiele 4.2 Beispiel 1 Pendeln mit Synchronaktionen Bild 4-1 Abläufe von Pendelbewegungen und Zustellung, Beispiel 1 Beispiel 1 Pendeln mit Synchronaktionen Aufgabe Im Umkehrpunkt 1 soll die Zustellung direkt erfolgen und dabei auf das Beenden der Teilzustellung gewartet werden bevor die Pendelachse weiterfährt. Beim Umkehrpunkt 2 soll die Zustellung bereits im Abstand -6 vor dem Umkehrpunkt 2 erfolgen und die Pendelachse im Umkehrpunkt nicht auf das Beenden der Teilzustellung warten.
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Beispiele 4.2 Beispiel 1 Pendeln mit Synchronaktionen Programmausschnitt ; Beispiel1: Pendeln mit Synchronaktionen OSP1[Z]=10 OSP2[Z]=60 ; Umkehrpunkt 1 und 2 erklären OST1[Z]=-2 OST2[Z]=0 ; Umkehrpunkt 1: ohne Genauhalt ; Umkehrpunkt 2: Genauhalt fein FA[Z]=5000 FA[X]=250 ; Vorschub Pendelachse, Vorschub, Zustellachse OSCTRL[Z]=(1+8+16,0) ;...
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Beispiele 4.2 Beispiel 1 Pendeln mit Synchronaktionen WHENEVER $AA_IM[Z]==$SA_OSCILL_REVERSE_POS1[Z] DO $AA_OVR[Z]=0 $AA_OVR[X]=100 ; Immer, wenn der Restweg der Teilzustellung ; gleich 0 ist, ; dann setze den Merker mit dem Index 2 auf den Wert 1 ; und setze den Merker mit dem Index 1 auf den Wert 1 WHENEVER $AA_DTEPW[X]==0 DO $AC_MARKER[2]=1 $AC_MARKER[1]=1 ;...
Beispiele 4.3 Beispiel 2 Pendeln mit Synchronaktionen Bild 4-2 Abläufe von Pendelbewegungen und Zustellung, Beispiel 1 Beispiel 2 Pendeln mit Synchronaktionen Aufgabe Im Umkehrpunkt 1 soll keine Zustellung erfolgen. Beim Umkehrpunkt 2 soll die Zustellung bereits im Abstand ii2 vor dem Umkehrpunkt 2 erfolgen und die Pendelachse im Umkehrpunkt auf das Beenden der Teilzustellung warten.
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Beispiele 4.3 Beispiel 2 Pendeln mit Synchronaktionen ; Bewegungssynchronaktionen: ; Immer, wenn die aktuelle Position der Pendelachse im Maschinenkoordinatensystem ; kleiner dem Beginn des Umkehrbereichs 2 ist, ; dann setze den axialen Override der Zustellachse auf 0% ; und setze den Merker mit dem Index 0 auf den Wert 0 WHENEVER $AA_IM[Z]<$SA_OSCILL_REVERSE_POS2[Z]-ii2 DO $AA_OVR[X]=0 $AC_MARKER[0]=0 ;...
Beispiele 4.4 Beispiele Startposition Bild 4-3 Abläufe von Pendelbewegungen und Zustellung, Beispiel 2 Beispiele Startposition 4.4.1 Startposition über Sprachbefehl definieren WAITP(Z) ; erlaube Pendeln für die Z Achse OSP1[Z]=10 OSP2[Z]=60 ; Umkehrpunkt 1 und 2 erklären OST1[Z]=-2 OST2[Z]=0 ; Umkehrpunkt 1: ohne Genauhalt ;...
Beispiele 4.4 Beispiele Startposition Erläuterung Zu Beginn der Pendelbewegung der Z-Achse wird zunächst die Startposition, im Beispiel Position = 0, angefahren und dann die Pendelbewegung zwischen den Umkehrpositionen 10 und 60 aufgenommen. Nachdem die X-Achse ihre Endposition 15 erreicht hat, endet das Pendeln mit 3 Ausfeuerhüben und dem Anfahren der Endposition 0.
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Beispiele 4.4 Beispiele Startposition WHENEVER $AA_IW[Z]<$SA_OSCILL_REVERSE_POS2[Z]-6 DO $AA_OVR[X]=0 $AC_MARKER[0]=0 ; Immer, wenn die aktuelle Position der Pendelachse gleich der Umkehrposition 1 ist, ; dann setze den axialen Override der Pendelachse auf 0 und setze den axialen Override der Zustellachse auf 100% (damit wird die vorhergehende Synchronaktion aufgehoben!) WHENEVER $AA_IW[Z]==$SA_OSCILL_REVERSE_POS1[Z] DO $AA_OVR[Z]=0 $AA_OVR[X]=100 ;...
Beispiele 4.5 Beispiel Pendelumkehr von Extern Erläuterungen Die Startposition stimmt mit der Umkehrposition 1 überein. Mit den Synchronaktionen WHEN ..(siehe oben) wird eine Zustellung bei Erreichen der Startposition verhindert. Beispiel Pendelumkehr von Extern 4.5.1 Umkehrposition mit "Pendelumkehr von Extern" über Synchronaktion ändern DEFINE BREAKPZ AS $AA_OSCILL_BREAK_POS1[Z] DEFINE REVPZ AS $SA_OSCILL_REVERSE_POS1[Z] WAITP(Z)
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Beispiele 4.5 Beispiel Pendelumkehr von Extern Erweiterungsfunktionen: Pendeln (P5) 4-12 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Datenlisten Maschinendaten 5.1.1 Allgemeine Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10710 PROG_SD_RESET_SAVE_TAB Zu sichernde Pendeleinstellungen aus SD 11460 OSCILL_MODE_MASK Steuermaske für asynchrones Pendeln Settingdaten 5.2.1 Achs-/Spindel-spezifische Settingdaten Nummer Bezeichner: $SA_ Beschreibung 43700 OSCILL_REVERSE_POS1 Position im Umkehrpunkt 1 43710 OSCILL_REVERSE_POS2 Position im Umkehrpunkt 2 43720 OSCILL_DWELL_TIME1 Haltezeit im Umkehrpunkt 1...
Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
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Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Kurzbeschreibung ........................1-1 Ausführliche Beschreibung ........................2-1 Allgemeines..........................2-1 Modulo 360 Grad ........................2-5 Programmierung von Rundachsen .................... 2-8 2.3.1 Allgemeines..........................2-8 2.3.2 Rundachse bei aktiver Modulo-Wandlung (endlos drehende Rundachse) ....... 2-9 2.3.3 Rundachse ohne Modulo-Wandlung ..................2-14 2.3.4 Sonstige Programmiereigenschaften bei Rundachsen ............
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Inhaltsverzeichnis Erweiterungsfunktionen: Rundachsen (R2) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Kurzbeschreibung Kurzbeschreibung Rundachsen in Werkzeugmaschinen Heute werden bei vielen Werkzeugmaschinen Rundachsen verwendet. Sie werden zur Werkzeug- bzw. Werkstückorientierung, für Hilfsbewegungen oder aus technologischen bzw. kinematischen Gründen benötigt. Typische Anwendungsbeispiele für den Einsatz von Rundachsen sind die 5-Achsen- Fräsmaschinen. Nur mit Hilfe von Rundachsen kann bei diesen Maschinen die Spitze des Werkzeuges an jeden beliebigen Punkt des Werkstückes positioniert werden.
Ausführliche Beschreibung Allgemeines Definition der Rundachse Eine Achse kann mit Hilfe des folgenden achsspezifischen Maschinendatums als Rundachse deklariert werden: MD30300 $MA_IS_ROT_AX Geometrieachsen sind als Linearachsen definiert. Der Versuch sie zu Rundachsen zu erklären, wird mit Alarm 4200 (Geometrieachse darf nicht als Rundachse definiert werden) abgelehnt.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeines ● Rundachse für Mantelflächentransformation (Arbeitsbereich begrenzt) ● Schwenkachsen zum Greifen (Arbeitsbereich 360°) ● Rundachsen zum Schwenken (Arbeitsbereich < 360°; z. B. 60°) ● Fräserschwenkachse (A) bei Wälzfräsmaschinen (Arbeitsbereich z. B. 90°) Achsadressen Die Bezeichnung der Koordinatenachsen und Bewegungsrichtungen numerisch gesteuerter Werkzeugmaschinen ist nach DIN festgelegt.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeines Maßeinheiten Standardmäßig gelten bei den Rundachsen für die Ein- und Ausgabe folgende Maßeinheiten: Maßeinheiten für Rundachsen Physikalische Größe Einheit Winkel-Position Grad Programmierte Winkel-Geschwindigkeit Grad/Minute MD für Winkel-Geschwindigkeit Umdr./Minute MD für Winkel-Beschleunigung Umdr./Sekunde MD für Winkel-Ruckbegrenzung Umdr./Sekunde Diese Einheiten werden von der Steuerung bei den achsspezifischen Maschinendaten interpretiert, sobald die Achse als Rundachse deklariert wird.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeines Bild 2-2 Begrenzter Arbeitsbereich einer Modulo-Rundachse Positionsanzeige Der Wertebereich für die Positionsanzeige kann auf die bei Rundachsen häufig gewählte Modulo 360°-Darstellung eingestellt werden: MD30320 $MA_DISPLAY_IS_MODULO = 1 Vorschub Der programmierte Vorschub F entspricht bei Rundachsen einer Winkelgeschwindigkeit [Grad/min].
Ausführliche Beschreibung 2.2 Modulo 360 Grad Umdrehungsvorschub In der Betriebsart JOG ist das Verhalten der Achse/Spindel auch von der Einstellung des Settingdatums abhängig: SD41100 $SN_JOG_REV_IS_ACTIVE (Umdrehungsvorschub bei JOG aktiv) SD41100 $SN_JOG_REV_IS_ACTIVE aktiv Eine Achse/Spindel wird immer mit Umdrehungsvorschub: MD32050 $MA_JOG_REV_VELO (Umdrehungsvorschub bei JOG) bzw.
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Modulo 360 Grad Bild 2-3 Abbildung Modulo 360° Maschinendateneinstellungen Mit Hilfe von Maschinendaten kann je nach Maschinenanforderung für jede Rundachse die Programmierung und Positionierung (MD30310 $MA_ROT_IS_MODULO) sowie die Positionsanzeige (MD30320 $MA_DISPLAY_IS_MODULO) in Modulo 360° einzeln festgelegt werden. Achse ist Modulo MD30310 $MA_ROT_IS_MODULO = 1: Bei Aktivierung des Maschinendatums kommt das spezielle Rundachsverhalten zum Tragen.
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Ausführliche Beschreibung 2.2 Modulo 360 Grad Positionsanzeige Modulo MD30320 $MA_DISPLAY_IS_MODULO Bei Rundachsen wird die Positionsanzeige häufig mit "Modulo 360°"(1 Umdrehung) benötigt; d. h. die Anzeige wird bei positiver Drehrichtung steuerungsintern nach 359,999° periodisch wieder auf 0,000° zurückgesetzt; bei negativer Drehrichtung werden die Positionen ebenfalls im Bereich von 0°...359,999°...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Programmierung von Rundachsen Anwendung Durch die Angleichung der folgenden beiden Maschinendaten können Teilungspositionen von Modulo-Teilungsachsen analog zum Modulo-Bereich realisiert werden: MD30503 $MA_INDEX_AX_OFFSET MD30340 $MA_MODULO_RANGE_START Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Teilungsachsen (T1) Programmierung von Rundachsen 2.3.1 Allgemeines Hinweis Allgemeine Informationen zur Programmierung entnehmen Sie bitte: Literatur: /PAG/ Programmieranleitung Grundlagen MD30310...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Programmierung von Rundachsen 2.3.2 Rundachse bei aktiver Modulo-Wandlung (endlos drehende Rundachse) Modulo-Wandlung aktivieren → MD30310 $MA_ROT_IS_MODULO = 1 setzen Hinweis Bei Modulo-Achsen ist es sinnvoll, auch die Positionsanzeige in Modulo 360º anzuzeigen (MD30320 $MA_DISPLAY_IS_MODULO = 1 setzen). Absolutmaßprogrammierung (AC, ACP, ACN, G90) Beispiel für Positionierachse: POS[Achsname] = ACP(Wert) ●...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Programmierung von Rundachsen Bild 2-5 Beispiele für Absolutmaßprogrammierung bei Modulo-Achsen Absolutmaßprogrammierung auf kürzestem Weg (DC) POS[Achsname] = DC(Wert) ● Der Wert bezeichnet die Zielposition der Rundachse in einem Bereich von 0° bis 359,999°. Bei Werten mit negativem Vorzeichen oder ≥ 360° wird der Alarm 16830 "falsche Modulo-Position programmiert"...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Programmierung von Rundachsen Beispiel: Anfangsposition von C ist 0º (siehe folgendes Bild) ① C-Achse fährt auf kürzestem Weg auf Position 100° POS[C] = DC(100) ② C-Achse fährt auf kürzestem Weg auf Position 300° POS[C] = DC(300) ③ C-Achse fährt auf kürzestem Weg auf Position 240°...
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Ausführliche Beschreibung 2.3 Programmierung von Rundachsen Modulo Rundachse mit/ohne Arbeitsfeldbegrenzung Es kann durch Setzen des Nahtstellensignals: DB31, ... DBX12.4 durch die PLC für eine Modulo Rundachse Arbeitsfeldbegrenzung/SW-Endschalter dynamisch ein-/ausgeschaltet werden (analog zu Rundachsen). Der aktuelle Zustand der Verfahrbereichsbegrenzung wird von der NC mit dem Nahtstellensignal: DB31, ...
Ausführliche Beschreibung 2.3 Programmierung von Rundachsen Beispiel: Programmierung Wirkung C-Achse verfährt inkrementell in positiver Richtung um 720° POS[C] = IC(720) (2 Umdrehungen) C-Achse verfährt inkrementell in negativer Richtung um 180° POS[C] = IC(-180) Endloser Verfahrbereich Sobald die Modulofunktion aktiv ist, wird der Verfahrbereich nicht begrenzt (Software- Endschalter sind nicht aktiv).
Ausführliche Beschreibung 2.3 Programmierung von Rundachsen Beispiel: Programmierung Wirkung Rundachse C fährt auf Position -100°; POS[C] = AC (-100) Verfahrrichtung abhängig von der Anfangsposition Rundachse C fährt auf Position 1500° POS[C] = AC (1500) Absolutmaßprogrammierung auf kürzestem Weg (DC) POS[Achsname] = DC(Wert) Auch wenn die Rundachse nicht als Modulo-Achse definiert ist, kann die Achse mit DC (Direct Control) positioniert werden.
Ausführliche Beschreibung 2.3 Programmierung von Rundachsen Hinweis Bei diesem Beispiel sollte sinnvollerweise auch die Anzeige Modulo 360º (MD30320 $MA_DISPLAY_IS_MODULO = 1) aktiviert sein! Kettenmaß-Programmierung (IC, G91) Beispiel für Positionierachse: POS[Achsname] = IC(+/-Wert) Bei Programmierung in Kettenmaß verfährt die Rundachse die identische Strecke wie bei der Moduloachse ab.
Ausführliche Beschreibung 2.4 Inbetriebnahme von Rundachsen Inbetriebnahme von Rundachsen Vorgehen Die Inbetriebnahme von Rundachsen kann bis auf wenige Ausnahmen entsprechend den Linearachsen erfolgen. Zu beachten ist dabei, dass sobald die Achse als Rundachse definiert ist (MD30300 $MA_IS_ROT_AX = 1), die Einheiten der achsspezifischen Maschinen- und Settingdaten von der Steuerung wie folgt interpretiert werden: Positionen in "Grad"...
Ausführliche Beschreibung 2.4 Inbetriebnahme von Rundachsen Kombinationsmöglichkeiten der Maschinendaten der Rundachse Achse ist Rundachse; die Positionierung erfolgt mit Modulowandlung, d. h. die SW- Endschalter sind nicht aktiv, der Arbeitsbereich ist endlos; die Positionsanzeige erfolgt Modulo (häufigste Einstellung bei Rundachsen); die Achse mit/ohne Arbeitsfeldbegrenzung kann benutzt werden Achse ist Rundachse;...
Ausführliche Beschreibung 2.5 Besonderheiten von Rundachsen Besonderheiten von Rundachsen Software-Endschalter Die Software-Endschalter und Arbeitsfeldbegrenzungen sind wirksam und werden bei Schwenkachsen mit einem begrenzten Arbeitsbereich benötigt. Dagegen werden bei endlosdrehenden Rundachsen mit (MD30310 $MA_ROT_IS_MODULO=1) die Software- Endschalter und Arbeitsfeldbegrenzungen achsspezifisch inaktiv geschaltet. Es kann eine Modulo-Rundachse mit/ohne Arbeitsfeldbegrenzung benutzt werden.
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Ausführliche Beschreibung 2.5 Besonderheiten von Rundachsen Erweiterungsfunktionen: Rundachsen (R2) 2-20 Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Randbedingungen Randbedingungen Es sind keine Randbedingungen zu beachten. Erweiterungsfunktionen: Rundachsen (R2) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Beispiele Typisches Anwendungsbeispiel Gabelkopf, Schrägachsenkopf Bei 5-Achsen-Fräsmaschinen werden sehr häufig Rundachsen zur Schwenkbewegung der Werkzeugachse oder zur Drehbewegung des Werkstücks verwendet. Diese Maschinen können die Spitze eines Werkzeuges an jeden beliebigen Punkt des Werkstückes positionieren und dabei eine beliebige Lage der Werkzeugachse zulassen. Je nach Anwendungsfall werden dazu unterschiedliche Fräsköpfe benötigt.
Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
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Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Funktion ............................. 1-1 Voraussetzungen ........................1-3 Ausführliche Beschreibung ........................2-1 Allgemeine Funktionalität......................2-1 2.1.1 Synchronbetrieb ......................... 2-1 2.1.2 Voraussetzungen für Synchronbetrieb ..................2-7 2.1.3 Anwahl des Synchronbetriebes vom Teileprogramm ..............2-8 2.1.4 Abwahl des Synchronbetriebes vom Teileprogramm .............. 2-11 2.1.5 Synchronspindelkopplung durch PLC beeinflussen ..............
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Inhaltsverzeichnis 5.3.3 Signale an Achse/Spindel ......................5-3 5.3.4 Signale von Achse/Spindel ......................5-3 Systemvariablen......................... 5-4 5.4.1 Systemvariablen......................... 5-4 Index..............................Index-1 Erweiterungsfunktionen: Synchronspindel (S3) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Kurzbeschreibung Funktion Durch die Funktion "Synchronspindel" können 2 Spindeln lage- oder drehzahlsynchron gekoppelt werden. Eine Spindel ist dabei als Leitspindel (LS) zu definieren, die zweite Spindel ist dann Folgespindel (FS). Drehzahl-Synchronität: , mit k = „1, „2, „3, ... Ü Ü...
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Kurzbeschreibung 1.1 Funktion Bild 1-1 Synchronbetrieb: Fliegende Werkstückübergabe von Spindel 1 auf Spindel 2 Bild 1-2 Synchronbetrieb: Mehrkantdrehen Erweiterungsfunktionen: Synchronspindel (S3) Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-1BP10-2AA0...
Kurzbeschreibung 1.2 Voraussetzungen Voraussetzungen Für die Nutzung der Funktion wird die Option "Synchronspindel/Mehrkantdrehen" oder die entsprechende optionale Ausführung der Generischen Kopplung benötigt. Informationen zu den verschiedenen Ausführungen der Generischen Kopplung finden sich Literatur: /FB3/ Funktionshandbuch Sonderfunktionen; Achskopplungen und ESR (M3), Kurzbeschreibung zur Generischen Kopplung, Thema "Voraussetzungen"...
Ausführliche Beschreibung Allgemeine Funktionalität 2.1.1 Synchronbetrieb Erläuterungen <axialer Ausdruck>: kann sein: - Achsbezeichner - Spindelbezeichner <Achsbezeichner>: C (Wenn die Spindel im Achsbetrieb den Bezeichner "C" hat.) <Spindelbezeichner>: Sn, SPI(n) mit n = Spindelnummer <Spindelnummer>: 1, 2, ... entsprechend der im MD35000 $MA_SPIND_ASSIGN_TO_MACHAX festgelegten Spindelnummer (FS, LS, Offset):...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Sobald für die Folgespindel der Synchronbetrieb aktiv ist, wird folgendes Nahtstellensignal an die PLC gemeldet: NST "Synchronbetrieb" (DB31, ... DBX84.4) = 1. Synchronspindel-Anzahl Es besteht die Möglichkeit, mehrere Folgespindeln an ein und dieselbe Leitspindel anzukoppeln. Die Anzahl der Folgespindeln an dieser Leitspindel hängt von den jeweiligen Ausprägungen der entsprechenden Softwarestände ab.
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Möglichkeiten der Kopplung Die Festlegung der Synchronspindelkopplungen kann sowohl ● fest projektiert über kanalspezifische Maschinendaten (nachfolgend als "fest projektierte Kopplung" bezeichnet) als auch ● frei definiert über Sprachanweisungen (COUP...) im Teileprogramm (nachfolgend als "Anwenderdefinierte Kopplung" bezeichnet) erfolgen.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität 2. Anwenderdefinierte Kopplung: Mit der Sprachanweisung "COUPDEF(FS, LS, ...)" können Kopplungen im NC- Teileprogramm neu angelegt und verändert werden. Wenn eine neue Kopplungsbeziehung definiert werden soll, muss ggf. zuvor eine bestehende anwenderdefinierte Kopplung gelöscht werden (mit Sprachanweisung COUPDEL(FS, LS)). Mit FS und LS sind die Spindelbezeichner (Sn, SPI(n)) für die Folge- und Leitspindel bei jeder Sprachanweisung COUP...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Kopplungseigenschaften Für jede Synchronspindelkopplung können folgende Eigenschaften festgelegt werden: ● Satzwechselverhalten Beim Einschalten des Synchronbetriebs oder beim Ändern des Übersetzungsverhältnisses bzw. des definierten Winkelversatzes bei aktiver Kopplung kann festgelegt werden, wann das Einwechseln des nächsten Satzes erfolgen soll: –...
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Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Änderungsschutz für Kopplungseigenschaften Mit dem kanalspezifischen MD21340 $MC_COUPLE_IS_WRITE_PROT_1 wird festgelegt, ob die fest projektierten Kopplungsparameter Übersetzungsverhältnis, Kopplungsart und Satzwechselverhalten vom NC-Teileprogramm beeinflussbar sind: 0: Kopplungsparameter sind vom NC-Teileprogramm durch COUPDEF veränderbar 1: Kopplungsparameter sind vom NC-Teileprogramm nicht veränderbar Änderungsversuche werden mit einer Alarmmeldung abgewiesen.
Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Sollwertkorrektur Die Sollwertkorrektur der Systemvariable $AA_COUP_CORR[Sn] wirkt sich auf alle nachfolgenden Programmierungen der Folgespindel wie eine Positionsverschiebung aus und entspricht einer DRF-Verschiebung im MKS. Beispiel Korrekturwert ermitteln Wurde mittels COUPON(..,77) ein Kopplungsoffset von 7° programmiert und ist durch das Schließen des Werkstückaufnahmevorrichtung ein mechanischer Kopplungsoffset von 81°...
Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Spindeln (S1) ● Bei Sollwerkopplung DV gilt: Die LS sollte sich zur Erzielung eines besseren Sychronisationsverhaltens vor dem Einschalten der Kopplung in Lageregelung befinden (Sprachanweisung SPCON). ● Vor Anwahl des Synchronbetriebs muss die erforderliche Getriebestufe für FS und LS angewählt sein.