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Korrektur Auf Der Bahn - Siemens SINUMERIK 840D Funktionsbeschreibung

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03.96
09.95
Es muß beachtet werden, daß programmierte und intern verwendetete Flächen-
normalenvektoren voneinander abweichen können. Dies ist immer dann der
Fall, wenn der programmierte Flächennormalenvektor nicht senkrecht auf der
Bahntangente steht. Es wird dann ein neuer Flächennormalenvektor gebildet,
der in der von Bahntangente und programmiertem Flächennormalenvektor auf-
gespannten Ebene liegt, der jedoch auf dem Bahntangentenvektor senkrecht
steht. Diese Orthogonalisierung ist erforderlich, da Bahntangentenvektor und
Flächennormalenvektor bei einer realen Fläche immer aufeinander senkrecht
stehen (müssen). Da die beiden Größen jedoch unabhängig voneinander pro-
grammiert werden können, können sie Informationen enthalten, die sich gegen-
seitig widersprechen. Die Orthogonalisierung bewirkt, daß in diesem Fall der im
Bahntangentenvektor enthaltenen Information der Vorzug vor der im Flächen-
normalenvektor enthaltenen Information gegeben wird. Unterschreitet der Win-
kel zwischen Bahntangentenvektor und programmiertem Flächennormalenvek-
tor den durch das Maschinendatum
MC_CUTCOM_PLANENORMAL_PATH_LIMIT bestimmten Grenzwert, wird ein
Alarm ausgegeben.
Wird ein Satz verkürzt (Innenecke), so wird auch der Interpolationsbereich des
Flächennormalenvektors entsprechend reduziert, d.h. anders als bei Interpola-
tionsgrößen wie z.B. der Position einer zusätzlichen Synchronachse wird der
Endwert des Flächennormalenvektors dann nicht erreicht.
Neben den bekannten Möglichkeiten zur Orientierungsprogrammierung, kann
die Werkzeugorientierung mit den beiden Adressen LEAD (Voreil– oder
Sturzwinkel) und TILT (Seitwärtswinkel) auch auf den Flächennormalenvektor
und Bahntangentenvektor bezogen werden. Der Voreilwinkel ist der Winkel zwi-
schen der Werkzeugorientierung und dem Flächennormalenvektor, der Seit-
wärtswinkel ist der Winkel zwischen der Bahntangente und der Projektion des
Werkzeugvektors in die zu bearbeitende Oberfläche. Die Angabe der Winkel
relativ zur Flächennormalen ist lediglich eine erweiterte Möglichkeit der Orientie-
rungsprogrammierung am Satzende. Sie impliziert nicht, daß Voreil– und Seit-
wärtswinkel ihre programmierten Werte bereits vor Erreichen des Bahnend-
punktes erreichen.
Aus Bahntangente, Flächennormalenvektor, Voreilwinkel und Seitwärtswinkel
am Satzende wird die resultierende Werkzeugorientierung ermittelt. Diese wird
am Satzende immer erreicht, insbesondere auch dann wenn der Satz (an einer
Innenecke) verkürzt wird. Ist das entfallende Bahnstück keine Gerade in einer
Ebene, weichen im neuen Bahnendpunkt Voreil– und Seitwärtswinkel im allge-
meinen von ihren programmierten Werten ab, denn bei gleicher absoluter Ori-
entierung des Werkzeugs wie im ursprünglichen Bahnendpunkt ist die Orientie-
rung relativ zum Flächennormalenvektor bzw. Bahntangentvektor verändert.
2.2.3

Korrektur auf der Bahn

Werkzeug-
Beim Stirnfräsen muß der Fall gesondert betrachtet werden, daß der Bearbei-
längsachse
tungspunkt auf der Werkzeugoberfläche springt. Dies kann bei einem Torusfrä-
ser immer dann der Fall sein, wenn Flächennormalenvektor n
parallel zur
vektor w kollinear werden (d.h. das Werkzeug steht exakt senkrecht auf der
Flächennormalen
Oberfläche), da dieser Richtung auf dem Werkzeug nicht ein einzelner Punkt
entspricht, sondern die gesamte Kreisfläche an der Werkzeugstirnseite. Der
Berührpunkt ist deshalb bei dieser Orientierung nicht definiert. Ein Bahnpunkt,
in dem Werkzeuglängsachse und und Flächennormale parallel sind, wird im
folgenden als singulärer Punkt oder kurz als Singularität bezeichnet.
 Siemens AG 2002 All Rights Reserved
SINUMERIK 840D/840Di/810D Funktionsb. Sonderfunktionen (FB3) – Ausgabe 11.02
3D–Werkzeugradiuskorrektur (W5)
2.2 Stirnfräsen
und Werkzeug-
F
3/W5/2-21

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