Siemens SINUMERIK 840D Funktionsbeschreibung Seite 369

01.97
09.95
Kurzbeschreibung
Tangential–
Die Funktion Tangentialsteuerung gehört zur Kategorie der NC–Funktionen mit
steuerung gekoppelten Achsen. Sie zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:
S
S
S
S
S
S
S
S
Ecken im
Weist die durch die führenden Achsen bestimmte Kontur eine Ecke auf, so
Bahnverlauf müssen für die nachgeführte Rundachse folgende Punkte beachtet werden:
S
S
 Siemens AG 2002 All Rights Reserved
SINUMERIK 840D/840Di/810D Funktionsb. Sonderfunktionen (FB3) – Ausgabe 11.02
Es gibt zwei führende Achsen, welche unabhängig über normale
Verfahranweisungen bewegt werden (Leitachsen). Dazu existiert eine
Folgeachse, deren Position abhängig vom Zustand dieser Leitachsen
(Position, Tangente) bestimmt wird.
Die Kopplung zwischen Leitachsen und Folgeachse besteht nur zeitweise,
d.h., sie kann durch Programmanweisungen ein– und ausgeschaltet
werden.
Tangentialsteuerung ist für das Basiskoordinatensystem/
Werkstückkoordinatensystem definiert.
Die Leitachsen sind als Geometrieachsen definiert, die Folgeachse als
Rundachse.
Die gekoppelten Achsen gehören dem gleichen Kanal an.
Die Position der nachgeführten Achse kann Eingangswert für eine
Transformation sein.
Die Tangentialsteuerung ist nur in den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA
aktiv.
bis SW 3.1, die nachgeführte Rundachse folgt sprunghaft den führenden
Achsen.
ab SW 3.2 kann zwischen zwei verschiedenen Verhalten gewählt werden:
– Die Bahngeschwindigkeit wird soweit abgesenkt, daß die nachgeführte
Achse ihre Zielposition synchron mit den anderen Achsen erreicht.
– Wenn TLIFT programmiert ist, so wird bei einer Ecke, deren Winkel
größer dem "Tangentenwinkel für Eckenerkennung"
(EPS_TLIFT_TANG_STEP) ist, ein Zwischensatz eingefügt. In diesem
Zwischensatz wird die Rundachse auf die der Tangente nach der Ecke
entsprechende Position schnellstmöglich bewegt. Die für diese Achse
gesetzten Grenzwerte werden eingehalten.
Tangentialsteuerung (T3)
1 Kurzbeschreibung
1
3/T3/1-3