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Siemens SIMODRIVE 611 universal Funktionshandbuch Seite 466

Digitale antriebstechnik

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6 Beschreibung der Funktionen
6.3
Achskopplungen (ab SW 3.3)
Kopplung über
Queue-Funktiona -
lität
(P0410 = 5 oder 6)
(in Vorbereitung)
Anwendungsbei -
spiel Queue-Funk-
tionalität
(siehe Bild 6-38)
6
6-464
Bei dieser Funktion wird die Kopplung von Leit- und Folgeantrieb ab-
hängig von der Abarbeitung eines Positionsspeichers (Queue) herge-
stellt.
S
Ein-/Ausschalten der Kopplung: immer über Verfahrprogramm
S
P0410 = 5: drehzahlsynchron
S
P0410 = 6: lagesynchron
Der Leitantrieb treibt ein Förderband an. Die Position der Werkstücke
wird über einen Meßtaster ermittelt und im Folgeantrieb in P0425:16
gespeichert. Wenn sich ein Werkstück seiner Warteposition nähert,
muß der Folgeantrieb rechtzeitig beschleunigen, um im Bearbeitungs-
bereich synchron mit dem Werkstück mitfahren zu können.
Voraussetzungen:
Beim Erkennen eines Werkstückes wird der gemessene Abstand zur
aktuellen Position des Folgeantriebs in P0425:16 fortlaufend eingetra-
gen. Das erste Werkstück wird unter P0425:0 und das letzte unter
P0425:15 eingetragen.
Es können maximal 16 Positionen gespeichert werden ––> sonst Stö-
rung 168 (Überlauf Koppelspeicher).
Beim Folgeantrieb läuft zyklisch ein Verfahrprogramm mit Kopplungs-
und Bearbeitungsbefehlen.
Ablauf:
1. Der Befehl KOPPLUNG EIN wird ausgeführt, d. h. der Folgeantrieb
wartet darauf sich mit dem Leitantrieb zu synchronisieren.
2. Wann wird mit der Synchronisierung begonnen, d. h. wann wird die
Kopplung eingeschaltet?
Die Synchronisierung wird begonnen, wenn das nächste Werkstück
an den Folgeantrieb herangefahren ist, d. h. wenn der Abstand zwi-
schen Werkstück und Folgeantrieb im nächsten Interpolationstakt k
2
v
LA
kleiner als
2a
FA
v
Geschwindigkeit Leitantrieb
LA
a
Beschleunigung Folgeantrieb
FA
3. Es wird zunächst die Geschwindigkeitssynchronität hergestellt. Da-
nach wird die älteste Position aus dem Positionsspeicher gelöscht
und bei P0410 = 6 die Lagesynchronität hergestellt.
Da vorausschauend mit der Synchronisierung begonnen wird, ist die
Ausgleichsbewegung sehr kurz.
Nach der Herstellung der Synchronität können zusätzliche Befehle
(z. B. zur Bearbeitung des Werkstückes) ausgeführt werden.
Bei den Befehlen gelten die gleichen Bedingungen wie bei den pro-
grammierbaren Kopplungen.
SIMODRIVE 611 universal Funktionshandbuch (FBU) – Ausgabe 10/2014
werden würde.
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