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Siemens SIMODRIVE 611 universal Funktionshandbuch Seite 642

Digitale antriebstechnik

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6 Beschreibung der Funktionen
6.16 Rotorlageidentifikation/Pollageidentifikation
Parametrierung
beim bewegungs-
basierten Verfah-
ren (P1075 = 3)
(ab SW 6.1)
6
6-640
Bei der Parametrierung der Rotorlageidentifikation beim bewegungsba-
sierten Verfahren sollte zuerst eine Rotorlageidentifikation mit der Stan-
dardparametrierung ausgeführt werden.
Das dadurch entstehende Geräusch sollte als eine Reihenfolge von
leisen Stößen wahrgenommen werden.
Folgendes sollte getan werden, wenn Störungen auftreten:
S
Störung 611 (Unzulässige Bewegung):
––> parametrierte Lastmasse (P1076) erhöhen und die maximal
zulässige Bewegung (P1020) überprüfen und ggf. erhöhen.
S
Störung 610 (RLI fehlgeschlagen) und P1734 = –4 (Stromanstieg zu
klein),:
––> der Motor ist nicht richtig angeklemmt
––> der Leistungsanschluß des Motors muß überprüft werden.
S
Störung 610 (RLI fehlgeschlagen) und P1734 = –6 (Max. zulässige
Dauer überschritten):
––> das kann an den folgenden Gründen liegen:
– äußere Kräfte haben die Identifikation gestört (z. B. nicht gelöste
Achskopplungen, Stöße, etc.),
– wenn der Antrieb während der Identifikation ein übermäßiges
Geräusch (lautes Pfeifen) entwickelt hat, ist das Identifikations-
verfahren instabil geworden:
––> P1076 muß verringert werden,
ab SW 9.1 auch in negativen Bereich möglich
– sehr niedrige Geberauflösung:
––> Geber mit höherer Auflösung einsetzen
– Geberanbau nicht steif genug:
––> Anbau verbessern.
S
Störung 610 (RLI fehlgeschlagen) und P1734 = –7 (keine eindeutige
Rotorlage gefunden):
––> das kann an den folgenden Gründen liegen:
– die Achse ist nicht frei beweglich (z. B. Motor festgebremst)
– äußere Kräfte haben die Identifikation gestört (s. oben)
– die Achse hat eine sehr hohe Reibung:
––> der Identifikationsstrom (P1019) muß erhöht werden
Wurde eine erfolgreiche Rotorlageidentifikation durchgeführt, sollte die
gefundene Rotorlage überprüft werden. Die Testfunktion kann die Diffe-
renz zwischen dem ermittelten und dem aktuell von der Regelung ver-
wendeten Rotorlagewinkel ermitteln.
Dabei ist wie folgt mehrmals vorzugehen:
1. Starten der Testfunktion über P1736 = 1.
2. Auswerten der Differenz in P1737, dabei ist eine Streuung der Meß-
werte kleiner als 10 Grad akzeptabel. Im gegenteiligen Fall muß ein
höherer Strom für die Identifikation verwendet werden (P1019).
SIMODRIVE 611 universal Funktionshandbuch (FBU) – Ausgabe 10/2014
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