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Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch Seite 453

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Die Vorteile des Freiformflächenmodus liegen in einer gleichmäßigeren Werkstückoberfläche
und einer geringeren Belastung der Maschine.
Kompression von Linearsätzen
Nach Abschluss der Konstruktion eines Werkstücks mit einem CAD/CAM-System übernimmt
dieses gewöhnlich auch die Generierung des entsprechenden Teileprogramms zur Erzeugung
der Werkstückoberfläche. Dabei verwenden die meisten CAD/CAM-Systeme zur Beschreibung
auch gekrümmter Abschnitte der Werkstückoberfläche Linearsätze. Zur Einhaltung der
erforderlichen Konturgenauigkeit sind dabei gewöhnlich sehr viele Stützstellen notwendig.
Demzufolge ergeben sich viele lineare Verfahrsätze mit meist sehr kurzen Verfahrwegen.
Durch den Einsatz einer "Kompressor-Funktion" erfolgt eine nachträgliche Annäherung an die
durch die Linearsätze vorgegebene Kontur durch Polynom-Sätze. Dabei wird eine
parametrierbare Anzahl von Linearsätzen durch einen Polynom-Satz ersetzt.
Vorteile:
• Reduzierung der Anzahl von Verfahrsätzen
• Erhöhung der Bahngeschwindigkeit
• Erhöhung der Oberflächengüte
• Stetige Satzübergänge
Kompression kurzer Spline-Sätze
Ein Spline definiert eine Kurve, die aus Polynomen 2. oder 3. Grades zusammengesetzt wird. Mit
der Spline-Interpolation kann die Steuerung aus nur wenigen vorgegebenen Stützpunkten einer
Sollkontur einen glatten Kurvenverlauf erzeugen.
Die Vorteile der Spline-Interpolation gegenüber der Linear-Interpolation sind:
• Reduzierung der Anzahl von benötigten Teileprogrammsätzen zur Beschreibung einer
gekrümmten Kontur.
• Weicher, Mechanik-schonender Kurvenverlauf auch beim Übergang zwischen den
Teileprogrammsätzen.
Die Nachteile der Spline-Interpolation gegenüber der Linear-Interpolation sind:
• Für eine Spline-Kurve kann kein exakter Kurvenverlauf, sondern nur ein Toleranzband
vorgegeben werden, innerhalb dessen die Spline-Kurve liegen soll.
Wie bei der Linear-Interpolation können auch bei der Aufbereitung von Splines so kurze Sätze
entstehen, dass zur Interpolation dieser Spline-Sätze die Bahngeschwindigkeit reduziert werden
muss. Dies ist auch dann der Fall, wenn der Spline eigentlich eine lange, glatte Kurve darstellt.
Mit der Funktion "Kompression kurzer Spline-Sätze" können die Spline-Sätze so
zusammengefasst werden, dass die resultierende Satzlänge ausreichend groß ist und nicht zu
einer Verringerung der Bahngeschwindigkeit führt.
Basisfunktionen
Funktionshandbuch, 10/2020, 6FC5397-2GP40-0AA1
Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead
6.1 Kurzbeschreibung
453

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