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Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch Seite 385

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Inkrementelles Verfahren
Der Endpunkt für eine inkrementelle Verfahrbewegung in Werkzeugrichtung wird mit MOVT =
<Wert> oder MOVT=IC(<Wert>) programmiert.
Die positive Verfahrrichtung ist dabei von der Werkzeugspitze zur Werkzeugaufnahme
definiert. Entsprechend der achsparallelen Bearbeitung z. B. mit G91 Z....
Absolutes Verfahren
Der Endpunkt für eine absolute Verfahrbewegung in Werkzeugrichtung wird mit
MOVT=AC(<Wert>) programmiert.
Dazu wird eine Ebene definiert, die durch den aktuellen Nullpunkt verläuft, und deren
Flächennormalenvektor parallel zur Werkzeugorientierung ist. MOVT gibt dann die Lage
bezüglich dieser Ebene an (siehe Bild). Die Bezugsebene dient nur zur Berechnung der
Endposition. Aktive Frames werden durch diese interne Berechnung nicht beeinflusst.
Die Programmierung mit MOVT ist unabhängig vom Vorhandensein eines orientierbaren
Werkzeugträgers. Die Richtung der Bewegung ist von der aktiven Ebene abhängig.
Sie verläuft in Richtung der Applikate, d.h. bei G17 in Z-Richtung, bei G18 in Y-Richtung und bei
G19 in X-Richtung. Dies gilt sowohl für den Fall, dass kein orientierbarer Werkzeugträger aktiv
ist, als auch für den Fall eines orientierbaren Werkzeugträgers ohne drehbares Werkzeug oder
mit drehbarem Werkzeug in Grundstellung.
MOVT wirkt bei aktiver Orientierungstransformation (3-4-5-Achs-Transformation) in gleicher
Weise.
Wird in einem Satz mit MOVT gleichzeitig die Werkzeugorientierung verändert (z. B. bei aktiver
5-Achstransformation durch gleichzeitige Interpolation der Rundachsen), ist die Orientierung
am Satzanfang für die Bewegungsrichtung von MOVT maßgebend.
Bei aktiver 5-Achstransformation wird die Bahn des "tool center points" (TCP) durch die
Orientierungsänderung nicht beeinflusst, d. h die Bahn bleibt eine Gerade, deren Richtung
durch die Werkzeugorientierung im Satzangang bestimmt ist.
Wird MOVT programmiert, muss Linear- oder Spline-Interpolation (G0,G1, ASPLINE, BSPLINE,
CSPLINE) aktiv sein. Andernfalls wird ein Alarm ausgegeben.
Ist eine Spline-Interpolationsart aktiv, ist die resultierende Bahn im allgemeinen keine Gerade,
da der von MOVT ermittelte Endpunkt so behandelt wird, als sei er explizit mit X, Y, Z
programmiert worden.
In einem Satz mit MOVT dürfen keine Geometrieachsen programmiert werden.
Basisfunktionen
Funktionshandbuch, 10/2020, 6FC5397-2GP40-0AA1
Achsen, Koordinatensysteme, Frames
4.5 Frames
385

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