Bosch Rexroth ctrlX DRIVE Anwendungsbeschreibung Seite 237

ctrlX DRIVE Runtime AXS-V-03 Funktionen
Achse / Wechselrichter
Versorgungsgerät / Versorgungs‐
DC/DC-Steller
Das Verhalten der Zwischenkreisspannungsüberwachung ist geräteabhän‐
gig.
Bei Achsen / Wechselrichter, auch als Teil eines Umrichters, kann das Ver‐
halten für Unterspannung
Leistungsversorgung, Konfiguration" parametriert werden:
● "E2026, Unterspannung im Leistungsteil" - Es erfolgt keine Reaktion
des Antriebs.
● "E8026, Unterspannung im Leistungsteil" - Der Antrieb reagiert mit
Sperrung des motorischen Betriebs, es ist nur Abbremsen möglich.
● "F2026, Unterspannung im Leistungsteil" - Der Antrieb reagiert mit der
in "P-0-0119, Bestmögliche Stillsetzung" eingestellten Fehlerreaktion.
Die gewählte Diagnosemeldung (E2026, E8026 oder F2026) wird erzeugt,
wenn die Leistungsbereitschaft des DC-Busses (siehe S-0-0240, Bit 0) oder
die Unterspannungsschwelle P-0-0114 unterschritten wurde. Welche der bei‐
den Eingangsgröße zur Erzeugung der Diagnosemeldung herangezogen
wird kann in P-0-0118, Bit 14/15 parametriert werden (siehe auch Parameter‐
beschreibung zu P-0-0114).
Auch das Versorgungsgerät bzw. der Versorgungsteil eines Umrichter führt
teil
eine Unterspannungsüberwachung durch. Hierzu wird eine hardwareabhän‐
gige Schwelle bezogen auf den Effektivwert der Netzspannung herangezo‐
gen. Unterschreitet die Zwischenkreisspannung die Schwelle, dann wird die
Fehlermeldung "F2826 Unterspannung im Zwischenkreis" ausgegeben.
Siehe "Versorgungsgerät / Versorgungsteil" auf Seite 219
Überwachung auf Überspannung
Beim Abbremsen von Achsen wird die kinetische Energie der Achsmechanik
in den DC-Zwischenkreis (ZK) zurückgespeist. Hierdurch steigt die ZK-Span‐
nung an. Folgende Reaktionen sind möglich:
1. Energierückspeisung ins Versorgungsnetz bei rückspeisefähigem Ver‐
sorger, wenn die ZK-Spannung die "Rückspeisespannungsschwelle"
überschritten hat. Hierdurch wird die ZK-Spannung bei korrekter Dimen‐
sionierung konstant gehalten.
2. Umwandlung der rückgespeisten Energie in Wärme über den ZK-
Bremswiderstand bei nicht-rückspeisefähigem Versorger bzw. Umrich‐
ter, wenn die ZK-Spannung die "Bremswiderstand-Einschaltschwelle"
überschritten hat. Hierdurch wird die gestiegene ZK-Spannung bei kor‐
rekter Dimensionierung im erlaubten Wertebereich gehalten.
3. Reduzierung der Rückspeiseleistung der Achse durch die Stromrege‐
lung, wenn trotz der Reaktionen von 1. und/oder 2. die ZK-Spannung
weiter ansteigt und sich der Abschaltschwelle nähert. Bereits 40 V un‐
terhalb der Abschaltschwelle wird die fatale Warnung "E8025
Überspannung im Leistungsteil" ausgegeben und die Rückspeiseleis‐
tung reduziert. Erreicht die ZK-Spannung die Abschaltschwelle wird die
Energierückspeisung komplett unterbunden. Die ZK-Spannung sinkt
hierdurch wieder ab und kehrt in den erlaubten Wertebereich zurück.
Die Warnung E8025 erlischt wenn die ZK-Spannung mehr als 40 V un‐
ter die Abschaltschwelle gesunken ist. Damit können die angeschlosse‐
nen Achsen wieder mit voller Leistung abgebremst werden.
Bei rückspeisefähigen Versorgungsgeräten wird in diesem Überspan‐
nungsfall die Endstufe abgeschaltet und die Warnung E8825 ausgege‐
ben.
Leistungsversorgung
im Zwischenkreis über
R911410072 _Ausgabe 03 Bosch Rexroth AG
219/549
"P-0-0118,