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Ursprungsleitung; Ursprungsamtsleitung - Avaya DEFINITY Funktionsbeschreibungen

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Funktionsbeschreibungen

Ursprungsleitung

Eine Leitung ist in diesem Fall eine beliebige Stelle (außer einer Amtsleitung), die
die Ausführung eines Anrufes auf einer abgehenden Amtsleitung anfordert.
Hierzu gehören analoge Nebenstellen, Multifunktionsnebenstellen, digitale
Nebenstellen, Datenterminals, Telefonzentralen usw. Jeder dieser Stellen wird
eine Berechtigungsklasse zugeordnet, der wiederum eine Verkehrsberechtigung
zugewiesen ist. Über diese FRL wird festgelegt, ob der Ursprung auf diese
abgehende Amtsleitung zugreifen darf. Wenn die AFRL-Funktion aktiviert ist, muß
es sich bei der FRL für die Stelle um den vom Techniker konfigurierten AFRL-Wert
handeln. Der Benutzer hat weder Einfluß auf die Aktivierung bzw. Deaktivierung
der Funktion noch auf die Konfiguration der AFRL-Werte.

Ursprungsamtsleitung

In diesem Fall handelt es sich beim Ursprung tatsächlich um eine ankommende
Amtsleitung. Anrufe über ankommende Amtsleitungen sind entweder
Durchwahlverbindungen zu einer Nebenstelle, ankommende Anrufe auf
Querverbindungen oder Anrufe auf Intertandem-Querverbindungen. In jedem
Fall wird anhand der FRL der Stelle zunächst ermittelt, ob die Berechtigung zur
Auswahl der abgehenden Stelle besteht. Ist dies nicht der Fall, wird die mit
dieser Signalisierungseinheit verknüpfte und als mitgeführte Leitweg-
berechtigung (Traveling Class Mark, TCM) bezeichnete FRL verwendet.
Standardmäßig ist jeder Stelle eine FRL zugeordnet (indirekt durch die
Anwendung ihrer Berechtigungsklasse). Tandem-Querverbindungen sind jedoch
so konfiguriert, daß der mit dem anderen System verknüpfte FRL-Wert als Teil
des Protokolls für die Signalisierung zwischen den Systemen mit übermittelt wird.
Dies kann entweder über die Inband-Signalisierung erfolgen, als Teil der
Adreßinformationen, die zwischen zwei Systemen über die Tonübermittlung auf
der Amtsleitung selbst gesendet werden, oder — bei einer ISDN-Einrichtung —
mit Hilfe der speziellen ISDN Q.931-Meldungen. In beiden Fällen wird die
abgehende Amtsleitung erst belegt, wenn entweder die TCM empfangen wird
oder (im Falle der Inband-Signalisierung) wenn während des Wartens auf die
TCM ein Timeout bei der Wahlziffernaufnahme erfolgt.
Wenn AFRLs aktiv sind, wird der mit dem ankommenden Amtsleitungsbündel
verknüpften FRL ein neuer Wert zugewiesen. Wenn dies erfolgt ist und der
Ursprung aufgrund des zu kleinen FRL-Wertes nicht mehr auf die Amtsleitung
zugreifen darf, wird, soweit vorhanden, die TCM verwendet. Für die TCM, bei der
es sich in Wirklichkeit nur um eine weitere FRL handelt, wird ebenfalls ein neuer
Wert festgelegt. Daher handelt es sich bei den in den Verrechnungsdaten
(Gesprächsdatensatz) erfaßten TCM-Informationen um den AFRL-Wert und nicht
um die ursprüngliche TCM.
Aufgrund des Einsatzes von AFRL bei Tandem- und Querverbindungs-
anwendungen können ganze Netze durch diese Funktion beeinträchtigt werden.
Das bedeutet, daß die Funktion mit Bedacht eingesetzt werden muß, wenn
AFRLs als "now calls" konfiguriert werden, die Bestandteil eines landesweiten
Nebenstellennetzes sein können und aufgrund der Konfiguration von zu sehr
eingeschränkten AFRLs möglicherweise nicht durchgeführt werden können.
2-64
Ausgabe 1 November 1996

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