(Automatic Alternate Routing)
Das System kann auch als ETN-Tandemsystem eingesetzt werden. Diese
Unterscheidung zwischen normalem und Tandemsystem ist in bezug auf die
Leitweglenkung bestimmter Anrufe von Bedeutung. Als Tandemsystem kann das
System auf Tandem-Querverbindungen zu anderen Tandemsystemen und/oder
Zugangs-Querverbindungen zu ETN-Hauptsystemen zugreifen bzw. diese
können auf das Tandemsystem zugreifen. Mitgeführte Leitwegberechtigungen
werden an Nummern angehängt, die auf Tandemleitungen übermittelt werden.
(Die mitgeführten Leitwegberechtigungen stehen für die Berechtigungsklasse
des Anrufers.) Das System kann auch auf Bypass-Querverbindungen zu einem
ETN-Hauptsystem zugreifen.
AAR-Wahl
AAR beginnt, wenn ein Benutzer den AAR-Zugriffscode wählt (normalerweise die
Ziffer 8), gefolgt von der Zielnummer.
Sowie der Benutzer den AAR-Zugriffscode wählt, prüft das System, ob das
Sprachterminal des Benutzers aufgrund der ihm zugeordneten Dienstklasse eine
Beschränkung oder Wahlsperre für abgehende Verbindungen besitzt. Das
System prüft ferner, ob dem Benutzer eine Wahlsperre für ab gehende oder alle
Verbindungen zugewiesen ist. Wenn eine dieser Beschränkungen vorliegt, wird
der Anruf wie ein nicht vermittelbares Gespräch behandelt. Andernfalls wird die
AAR-Verbindung fortgesetzt, und der Benutzer kann die Zielnummer eingeben.
Je nach Systemkonfiguration kann nach dem Wählen des AAR-Zugriffscodes ein
zweiter Wählton zu hören sein.
Überschreitung der Zwischenwahlzeit
Das System verwendet beim Wählvorgang einen kurzen und einen langen Timer
für die Zwischenwahlzeit. Normalerweise ist der Timer so eingestellt, daß dem
Benutzer zwischen den einzelnen Ziffern zehn Sekunden bleiben, damit er noch
weiterwählen kann. Wenn die bisher eingegebenen Ziffern ein gültiges Ziel
bezeichnen, aber eine ähnliche Ziffernfolge von anderer Länge existiert, wird der
kurze Dreisekunden-Timer eingeschaltet. Wenn der Wählvorgang vor Ablauf des
Timers nicht fortgesetzt wird, wird davon ausgegangen, daß keine weiteren
Ziffern folgen, und das System hängt zur Kennzeichnung des Wählvorgangs
endes das Zeichen # an. Um den Timer zum schnelleren Verbindungsaufbau zu
umgehen, kann der Anrufer selbst das Ende des Wählvorgangs kennzeichnen,
indem er das Zeichen # eingibt.
Wenn die bislang gewählten Ziffern kein gültiges Ziel kennzeichnen, wird der
Zehnsekunden-Timer eingesetzt. Wenn weitere Ziffern gewählt werden müssen,
muß die nächste innerhalb von zehn Sekunden eingegeben werden. Wurde keine
gültige Nummer gewählt, empfängt der Anrufer bei Ablauf des Timers einen
Hinweiston. Um das Ende des Wählvorgangs für eine gültige Ziffernfolge mit
einer niedrigeren Ziffernzahl zu markieren, kann der Benutzer bei jedem dieser
Anrufe das Zeichen # eingeben, um das Timeout-Intervall abzubrechen.
Wenn hinsichtlich der Nummernlänge keine Mehrdeutigkeit besteht und alle
Ziffern aufgenommen sind, wird der Anruf weitergeleitet; ein Timer oder die
Eingabe des Zeichens # sind in diesem Fall nicht erforderlich.
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Ausgabe 1 November 1996
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