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Ecken Für Stirnfräsen - Siemens SINUMERIK 840D sl Handbuch

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Das Einfügen von Linearsätzen macht es erforderlich, die Originalsätze an den singulären
Punkten aufzuspalten. Die durch diesen Vorgang entstandenen Teilsätze werden wie
Originalsätze behandelt. Dies hat unter anderem auch zur Folge, dass eine konkave Bahn,
die eine Singularität enthält, wie eine Innenecke behandelt wird, d. h. es kommt in diesem
Fall zu keiner Konturverletzung. In jedem neu entstandenen Teilsatz muss mindestens ein
Berührpunkt des Werkzeugs existieren, da für dessen Berechnung stets nur benachbarte
Verfahrsätze betrachtet werden.
Singularitäten können nicht nur in isolierten Punkten auftreten, sondern auch über ganze
Kurven. Dieser Fall tritt z. B. (aber nicht ausschließlich) dann auf, wenn es sich bei der zu
interpolierenden Kurve um eine ebene Kurve (d. h. eine Kurve, deren Schmiegebene
konstant ist) handelt und das Werkzeug konstant parallel zum Binormalenvektor, d. h.
senkrecht zur Schmiegebene ausgerichtet ist. Ein einfaches Beispiel ist ein Kreisbogen in
der x-y-Ebene, der mit einem Werkzeug bearbeitet wird, das parallel zur z-Achse
ausgerichtet ist. Bei Bahnen dieses Typs reduziert sich die Werkzeugkorrektur auf eine
Werkzeuglängenkorrektur, d. h. das Werkzeug wird so geführt, dass seine Spitze FS auf der
programmierten Bahn liegt.
Beim Übergang zwischen singulären und nicht singulären Kurven müssen wie bei der
Behandlung einzelner Punkte Linearsätze eingefügt werden, damit der Bearbeitungspunkt
auf dem Werkzeug von der Werkzeugspitze FS zur Peripherie wandern kann (an
Außenecken bzw. konvexen Flächen) bzw. die Bahnen müssen verkürzt werden um
Konturverletzungen zu vermeiden (an Innenecken bzw. konkaven Flächen).
21.3.4
Ecken für Stirnfräsen
Zwei Flächen, die nicht tangential ineinander übergehen, bilden eine Kante. Die auf den
Flächen definierten Bahnen bilden eine Ecke. Diese Ecke ist ein Punkt der Kante.
Der Eckentyp (Innen- oder Außenecke) wird durch die Flächennormalen der beteiligten
Flächen und die auf ihnen definierten Bahnen festgelegt.
An einer Kante kann der Fall auftreten, dass die Flächennormalen der beiden beteiligten
Flächen in entgegen gesetzten Richtungen der Gesamtflächen zeigen (die Vorderseite der
einen Fläche wird mit der Rückseite der zweiten Fläche fortgesetzt), siehe auch das
folgende Bild. Derartige Übergänge sind nicht erlaubt und werden mit einem Alarm
abgelehnt.
Sonderfunktionen
Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-2BP40-3AA1
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur - nur 840D sl
21.3 Stirnfräsen
821

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Sinumerik 828d

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