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Siemens SINUMERIK 840D sl Handbuch Seite 819

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Es muss beachtet werden, dass programmierte und intern verwendete
Flächennormalenvektoren voneinander abweichen können. Dies ist immer dann der Fall,
wenn der programmierte Flächennormalenvektor nicht senkrecht auf der Bahntangente
steht. Es wird dann ein neuer Flächennormalenvektor gebildet, der in der von Bahntangente
und programmiertem Flächennormalenvektor aufgespannten Ebene liegt, der jedoch auf
dem Bahntangentenvektor senkrecht steht. Diese Orthogonalisierung ist erforderlich, da
Bahntangentenvektor und Flächennormalenvektor bei einer realen Fläche immer
aufeinander senkrecht stehen (müssen). Da die beiden Größen jedoch unabhängig
voneinander programmiert werden können, können sie Informationen enthalten, die sich
gegenseitig widersprechen. Die Orthogonalisierung bewirkt, dass in diesem Fall der im
Bahntangentenvektor enthaltenen Information der Vorzug vor der im Flächennormalenvektor
enthaltenen Information gegeben wird. Es wird ein Alarm ausgegeben, wenn der Winkel
zwischen Bahntangentenvektor und programmiertem Flächennormalenvektor den Grenzwert
unterschreitet, bestimmt durch das Maschinendatum:
MD21084 $MC_CUTCOM_PLANE_PATH_LIMIT (minimaler Winkel zw. Flächenormalvek. u.
Bahntangentenvektor)
Wird ein Satz verkürzt (Innenecke), so wird auch der Interpolationsbereich des
Flächennormalenvektors entsprechend reduziert, d. h. anders als bei Interpolationsgrößen
wie z. B. der Position einer zusätzlichen Synchronachse wird der Endwert des
Flächennormalenvektors dann nicht erreicht.
Neben den bekannten Möglichkeiten zur Orientierungsprogrammierung, kann die
Werkzeugorientierung mit den beiden Adressen
(Seitwärtswinkel) auch auf den Flächennormalenvektor und Bahntangentenvektor bezogen
werden. Der Voreilwinkel ist der Winkel zwischen der Werkzeugorientierung und dem
Flächennormalenvektor, der Seitwärtswinkel ist der Winkel zwischen der Bahntangente und
der Projektion des Werkzeugvektors in die zu bearbeitende Oberfläche. Die Angabe der
Winkel relativ zur Flächennormalen ist lediglich eine erweiterte Möglichkeit der
Orientierungsprogrammierung am Satzende. Sie impliziert nicht, dass Voreil- und
Seitwärtswinkel ihre programmierten Werte bereits vor Erreichen des Bahnendpunktes
erreichen.
Aus Bahntangente, Flächennormalenvektor, Voreilwinkel und Seitwärtswinkel am Satzende
wird die resultierende Werkzeugorientierung ermittelt. Diese wird am Satzende immer
erreicht, insbesondere auch dann, wenn der Satz (an einer Innenecke) verkürzt wird. Ist das
entfallende Bahnstück keine Gerade in einer Ebene, weichen im neuen Bahnendpunkt
Voreil- und Seitwärtswinkel im allgemeinen von ihren programmierten Werten ab, denn bei
gleicher absoluter Orientierung des Werkzeugs wie im ursprünglichen Bahnendpunkt ist die
Orientierung relativ zum Flächennormalenvektor bzw. Bahntangentenvektor verändert.
Sonderfunktionen
Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-2BP40-3AA1
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur - nur 840D sl
(Voreil- oder Sturzwinkel) und
LEAD
21.3 Stirnfräsen
TILT
819

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