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Siemens SINUMERIK 840D sl Handbuch Seite 595

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Antiparallele Orientierung des Kompensationsvektors
Wird in einem Teileprogrammsatz eine antiparallele Orientierung des Kompensationsvektors
programmiert, wird folgender Alarm angezeigt:
● Alarm "75018 Kanal
Dies hat zur Folge, dass bei einer Änderung des Kompensationsvektors aufgrund der
Werkstückkontur, die Interpolation der Richtungsachsen mit in die Bahninterpolation der
Geometrieachsen eingeht. Um den Einfluss der Richtungsachsen auf die Bahninterpolation
möglichst gering zu halten, wird empfohlen, die Dynamik der Richtungsachsen mindestens
gleich groß oder größer (ca. Faktor 10) als die Dynamik der Geometrieachsen zu
parametrieren.
Weiter ist bei einer Umorientierung (Drehung) des Kompensationsvektors das Verhältnis des
programmierten Verfahrweges zur parametrierten Dynamik der Richtungsachsen zu
beachten. Das Verhältnis sollte so gewählt werden, dass der programmierte Verfahrweg
aufgrund der Achsdynamik nicht in einem bzw. einigen wenigen Interpolationstakten
abgefahren wird. Dies führt zu hohen Belastungen an der Maschine und unter Umständen
zu axialen Alarmen mit Abbruch der Teileprogrammbearbeitung.
Beispiel
Drehung des Kompensationsvektors und damit des Bearbeitungskopfes um 90°:
● Ausgangsorientierung: Parallel zur Koordinatenachse X
● Zielorientierung Parallel zur Koordinatenachse Y
● [1, 0, 0] → [0, 1, 0]
● [100, 0, 0] → [0, 100, 0]
Drehung des Werkstückkoordinatensystems
Der Kompensationsvektor bezieht sich, wie oben beschrieben, immer auf das
Basiskoordinatensystem (Maschinenkoordinatensystem). Erfolgt zur Bearbeitung des
Werkstücks eine Transformation des Werkstückkoordinatensystems (Drehung, Spiegelung)
so, dass die Koordinatenachsen der beiden Koordinatensysteme nicht mehr parallel und
gleichorientiert verlaufen, ist eine entsprechende Transformation für den
Kompensationsvektor vorzunehmen.
Kein gleichorientierter Verlauf
Erfolgt eine Transformation des Werkstückkoordinatensystems so, dass die
Koordinatenachsen des Basis- und Werkstückkoordinatensystems nicht mehr parallel und
gleichorientiert verlaufen, liegt die entsprechende Transformation des
Kompensationsvektors in der alleinigen Verantwortung des Anwenders.
Sonderfunktionen
Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-2BP40-3AA1
Nummer
ID: 1"
Hinweis
Interpolation des Kompensationsvektors
Die Interpolation des Kompensationsvektors ist wie oben beschrieben keine echte
Vektorinterpolation, sondern entsteht durch Interpolation der Istpositionen der
Richtungsachsen.
Ungünstige Programmierung der Umorientierung:
Vorteilhafte Programmierung der Umorientierung:
VORSICHT
Nummer
Satz
CLC in programmierbare Richtung, Fehler-
TE1: Abstandsregelung - nur 840D sl
13.6 Programmierung
595

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Sinumerik 828d

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