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Siemens SINUMERIK 840D sl Handbuch
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Inhaltsverzeichnis

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Grundfunktionen

SINUMERIK
SINUMERIK 840D sl / 828D
Grundfunktionen
Funktionshandbuch
Gültig für
Steuerung
SINUMERIK 840D sl / 840DE sl
SINUMERIK 828D
Software
NCU Systemsoftware
03/2010
6FC5397-0BP20-1AA0

Version
2.6 SP1
___________________
Vorwort
A2: Diverse NC/PLC-
___________
Nahtstellensignale und
Funktionen
___________________
A3: Achsüberwachungen,
Schutzbereiche
___________________
B1: Bahnsteuerbetrieb,
Genauhalt, LookAhead
___________________
B2: Beschleunigung
___________________
D1: Diagnosehilfsmittel
___________________
F1: Fahren auf Festanschlag
___________________
G2: Geschwindigkeiten, Soll-
/Istwertsysteme, Regelung
___________________
H2: Hilfsfunktionsausgaben
an PLC
___________
K1: BAG, Kanal,
Programmbetrieb, Reset-
Verhalten
___________
K2: Achsen,
Koordinatensysteme,
Frames
___________________
N2: Not-Halt
___________________
P1: Planachsen
___________________
P3: PLC-Grundprogramm für
SINUMERIK 840D sl
___________________
P4: PLC für SINUMERIK
828D
___________________
R1: Referenzpunktfahren
___________________
S1: Spindeln
___________________
V1: Vorschübe
___________________
W1: Werkzeugkorrektur
___________________
Z1: NC/PLC-
Nahtstellensignale
___________________
Anhang
1
2
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4
5
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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SINUMERIK 840D sl

  • Seite 1 P4: PLC für SINUMERIK 828D ___________________ R1: Referenzpunktfahren ___________________ S1: Spindeln ___________________ Gültig für V1: Vorschübe Steuerung ___________________ SINUMERIK 840D sl / 840DE sl SINUMERIK 828D W1: Werkzeugkorrektur ___________________ Z1: NC/PLC- Software Version Nahtstellensignale NCU Systemsoftware 2.6 SP1 ___________________ Anhang...
  • Seite 2: Qualifiziertes Personal

    Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
  • Seite 3: Vorwort

    ● Dokumentation online recherchieren Informationen zur DOConCD und direkten Zugriff auf die Druckschriften im DOConWEB. ● Dokumentation auf Basis der Siemens Inhalte individuell zusammenstellen mit dem My Documentation Manager (MDM), siehe http://www.siemens.com/mdm Der My Documentation Manager bietet Ihnen eine Reihe von Features zur Erstellung Ihrer eigenen Maschinendokumentation.
  • Seite 4 Vorwort Standardumfang In der vorliegenden Dokumentation ist die Funktionalität des Standardumfangs beschrieben. Ergänzungen oder Änderungen, die durch den Maschinenhersteller vorgenommen werden, werden vom Maschinenhersteller dokumentiert. Es können in der Steuerung weitere, in dieser Dokumentation nicht erläuterte Funktionen ablauffähig sein. Es besteht jedoch kein Anspruch auf diese Funktionen bei der Neulieferung bzw.
  • Seite 5: Schreibweise Von Systemdaten

    (Spindelnummernumsetzer) Hinweis Signaladresse Die Funktionsbeschreibungen enthalten als <Signaladresse> eines NC/PLC- Nahtstellensignals nur die für SINUMERIK 840D sl gültige Adresse. Die Signaladresse für SINUMERIK 828D ist den Datenlisten "Signale an/von ..." am Ende der jeweiligen Funktionsbeschreibung zu entnehmen. Mengengerüst Erläuterungen bezüglich der NC/PLC-Nahtstelle gehen von der absoluten maximalen Anzahl folgender Komponenten aus: ●...
  • Seite 6: Technical Support

    Bei Fragen wenden Sie sich bitte an folgende Hotline: Europa / Afrika Telefon +49 180 5050 - 222 +49 180 5050 - 223 0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, abweichende Mobilfunkpreise möglich Internet http://www.siemens.de/automation/support-request Amerika Telefon +1 423 262 2522 +1 423 262 2200 E-Mail mailto:techsupport.sea@siemens.com...
  • Seite 7: Fragen Zur Dokumentation

    Bei Fragen zur Dokumentation (Anregungen, Korrekturen) senden Sie bitte ein Fax oder eine E-Mail an folgende Adresse: Fax: +49 9131- 98 2176 E-Mail: mailto:docu.motioncontrol@siemens.com Eine Faxvorlage finden Sie im Anhang dieses Dokuments. Internetadresse für SINUMERIK http://www.siemens.com/sinumerik SINUMERIK 828D Systemperformance (Region)
  • Seite 8: Cnc-Option - Nicht Verfügbar

    Vorwort PPU 260 / 261 PPU 280 / 281 ShopMill / ShopTurn Arbeitsschrittprogrammierung ○ ○ ○ ○ Messzyklen ○ ○ ○ ○ Simulation in Flächendarstellung ● ● ● ● Simulation in 3D-Darstellung ○ ○ ○ ○ SIMATIC S7-200 (integriert) ● ●...
  • Seite 9: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Vorwort ..............................3 A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen ................ 33 Kurzbeschreibung ........................33 NC/PLC-Nahtstellensignale ......................33 1.2.1 Allgemeines..........................33 1.2.2 Bereitschaftssignale an PLC......................35 1.2.3 Statussignale an PLC ........................36 1.2.4 Signale an/von Bedientafelfront ....................37 1.2.5 Signale an Kanal..........................38 1.2.6 Signale an Achse/Spindel ......................39 1.2.7 Signale von Achse/Spindel ......................48 1.2.8...
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis Achsüberwachungen........................78 2.2.1 Konturüberwachung ........................78 2.2.1.1 Konturfehler..........................78 2.2.1.2 Schleppabstandsüberwachung....................79 2.2.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung.............. 81 2.2.2.1 Zusammenhang zwischen Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung....81 2.2.2.2 Positionierüberwachung......................81 2.2.2.3 Stillstandsüberwachung ......................83 2.2.2.4 Parametersatzabhängige Genauhalt- und Stillstandstoleranz............ 84 2.2.2.5 Klemmungsüberwachung......................
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis 3.3.2 Geschwindigkeitsabsenkung gemäß Überlastfaktor..............154 3.3.3 Überschleifen ..........................157 3.3.3.1 Überschleifen nach Wegkriterium (G641)..................160 3.3.3.2 Überschleifen unter Einhaltung definierter Toleranzen (G642/G643) ........162 3.3.3.3 Überschleifen mit maximal möglicher Achsdynamik (G644) .............165 3.3.3.4 Überschleifen tangentialer Satzübergänge (G645) ..............169 3.3.4 LookAhead ..........................171 3.3.4.1 Standardfunktionalität ........................171 3.3.4.2 Freiformflächenmodus: Erweiterungsfunktion ................177 Dynamikanpassungen .......................181...
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis 4.2.3 Beschleunigungsanpassung (ACC) (achsspezifisch) ............... 226 4.2.3.1 Allgemeine Informationen ......................226 4.2.3.2 Programmierung ........................226 4.2.4 Beschleunigungsreserve (kanalspezifisch)................227 4.2.4.1 Allgemeine Informationen ......................227 4.2.4.2 Parametrierung ......................... 227 4.2.5 Begrenzung der Bahnbeschleunigung (kanalspezifisch)............227 4.2.5.1 Allgemeine Informationen ......................227 4.2.5.2 Parametrierung .........................
  • Seite 13 Inhaltsverzeichnis 4.2.19.3 Ersatzkennlinie...........................253 4.2.19.4 Parametrierung ..........................256 4.2.19.5 Programmierung ........................257 4.2.19.6 Randbedingungen........................258 Beispiele.............................260 4.3.1 Beschleunigung .........................260 4.3.1.1 Bahngeschwindigkeitsverlauf.....................260 4.3.2 Ruck ............................261 4.3.2.1 Bahngeschwindigkeitsverlauf.....................261 4.3.3 Beschleunigung und Ruck ......................263 4.3.4 Geknickte Beschleunigungskennlinie ..................265 4.3.4.1 Aktivierung ..........................265 Datenlisten ..........................267 4.4.1 Maschinendaten.........................267 4.4.1.1 Kanal-spezifische Maschinendaten ...................267 4.4.1.2 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten ................267 4.4.2...
  • Seite 14 Inhaltsverzeichnis Fahren auf Festanschlag ......................327 Beispiele............................ 331 Datenlisten ..........................333 6.5.1 Maschinendaten........................333 6.5.1.1 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten ................333 6.5.2 Settingdaten ..........................333 6.5.2.1 Achs-/Spindel-spezifische Settingdaten..................333 6.5.3 Signale ............................334 6.5.3.1 Signale an Achse/Spindel ......................334 6.5.3.2 Signale von Achse/Spindel ....................... 334 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung ...............
  • Seite 15 Inhaltsverzeichnis Vordefinierte Hilfsfunktionen ......................405 8.2.1 Übersicht: vordefinierten Hilfsfunktionen ...................405 8.2.2 Übersicht: Ausgabeverhalten.....................417 8.2.3 Parametrierung ..........................420 8.2.3.1 Gruppenzuordnung ........................420 8.2.3.2 Typ, Adresserweiterung und Wert .....................421 8.2.3.3 Ausgabeverhalten ........................422 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen ...................427 8.3.1 Parametrierung ..........................428 8.3.1.1 Maximale Anzahl anwenderdefinierter Hilfsfunktionen ..............428 8.3.1.2 Gruppenzuordnung ........................429 8.3.1.3 Typ, Adresserweiterung und Wert .....................429...
  • Seite 16 Inhaltsverzeichnis 8.18.2.3 Signale an Achse/Spindel ......................479 8.18.2.4 Signale von Achse/Spindel ....................... 479 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten................481 Kurzbeschreibung ........................481 Betriebsartengruppe (BAG)....................... 484 9.2.1 BAG-Stopp ..........................487 9.2.2 BAG-Reset ..........................487 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel .................. 488 9.3.1 Überwachungen und Verriegelungen der einzelnen Betriebsarten .......... 494 9.3.2 Betriebsartenwechsel........................
  • Seite 17 Inhaltsverzeichnis 9.8.1 Grundstellungen.........................563 9.8.2 Anwahl und Starten des Teileprogramms bzw. Teileprogrammsatzes ........566 9.8.3 Teileprogrammunterbrechung....................568 9.8.4 RESET-Kommando ........................569 9.8.5 Programmzustand........................570 9.8.6 Kanalzustand ..........................571 9.8.7 Reaktionen auf Bedienungs- oder Programmaktionen..............572 9.8.8 Teileprogramm starten.......................573 9.8.9 Zeitdiagramm-Beispiel für einen Programmablauf ..............574 9.8.10 Programmsprünge ........................575 9.8.10.1 Rücksprung auf Programmanfang.....................575 Programmteilwiederholungen ....................577 9.8.11...
  • Seite 18 Inhaltsverzeichnis 9.13.1 Werkzeugrückzug nach POWER OFF mit Orientierungstransformation........643 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme ............646 9.14.1 Allgemeines..........................646 9.14.2 Ersetzung von M-Funktionen ....................647 9.14.3 Ersetzung von T- und D/DL-Funktionen ................... 649 9.14.3.1 Allgemeines..........................649 9.14.3.2 Ersetzung der M-Funktion für den Werkzeugwechsel .............. 652 9.14.3.3 Funktionsersetzung mit Parameterübergabe................
  • Seite 19 Inhaltsverzeichnis 10.2.12 Link-Achsen ..........................718 10.3 Nullpunkte und Referenzpunkte....................719 10.3.1 Bezugspunkte im Arbeitsraum ....................719 10.3.2 Lage der Koordinatensysteme und Referenzpunkte ..............721 10.4 Koordinatensysteme ........................722 10.4.1 Übersicht ............................722 10.4.2 Maschinenkoordinatensystem (MKS) ..................725 10.4.3 Basiskoordinatensystem (BKS) ....................726 10.4.4 Additive Korrekturen ........................728 10.4.5 Basis-Nullpunktsystem (BNS)....................732 10.4.6 Einstellbares Nullpunktsystem (ENS) ..................734 10.4.7...
  • Seite 20 Inhaltsverzeichnis 10.5.10 Datensicherung ......................... 813 10.5.11 Positionen in den Koordinatensystemen................... 813 10.5.12 Steuerungsverhalten ......................... 814 10.5.12.1 POWER ON ......................... 814 10.5.12.2 Betriebsartenwechsel......................814 10.5.12.3 RESET, Teileprogrammende....................815 10.5.12.4 Teileprogrammstart......................818 10.5.12.5 Satzsuchlauf......................... 818 10.5.12.6 REPOS..........................818 10.6 Werkstücknahes Istwertsystem....................819 10.6.1 Übersicht ...........................
  • Seite 21 12.4 Datenlisten ..........................853 12.4.1 Maschinendaten.........................853 12.4.1.1 Kanal-spezifische Maschinendaten ...................853 12.4.1.2 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten ................853 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl ................855 13.1 Kurzbeschreibung ........................855 13.2 Eckdaten der PLC-CPUs für 840D sl und 840Di sl..............857 13.3 Ressourcen (Timer, Zähler, FC, FB, DB, Peripherie) reservieren..........863 13.4...
  • Seite 22 Inhaltsverzeichnis 13.11 Speicherbedarf des PLC-Grundprogramms ................928 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector ................932 13.12.1 Rahmenbedingungen........................ 932 13.12.1.1 Programmier- und Parametrierwerkzeuge................932 13.12.1.2 Notwendige SIMATIC-Dokumentation ................. 933 13.12.1.3 Relevante SINUMERIK-Dokumente ..................934 13.12.2 NC-VAR-Selector ........................934 13.12.2.1 Übersicht ..........................934 13.12.2.2 Funktionsbeschreibung......................
  • Seite 23 Inhaltsverzeichnis 13.15.2.1 Verwendung von POINTER und ANY im FC..............1096 13.15.2.2 Verwendung von POINTER und ANY im FB..............1097 13.15.2.3 Variable POINTER bzw. ANY für Übergabe an FC oder FB..........1098 13.15.3 Multi-Instanz-DB ........................1101 13.15.4 Strings ............................1102 13.15.5 Ermittlung von Offsetadressen auf Datenbaustein-Strukturen ..........1103 13.15.6 Aufrufe von FBs ........................1103 13.16 Datenlisten ..........................1105...
  • Seite 24 Inhaltsverzeichnis 14.4.1.5 Status aktualisieren......................... 1157 14.4.1.6 Simulieren von Prozessbedingungen ..................1157 14.4.1.7 Prüfen von Querverweisen und verwendeten Elementen ............1157 14.4.2 Programmstatus im KOP-Programmeditor ................1158 14.4.2.1 Programmstatus anzeigen ...................... 1158 14.4.2.2 Eigenschaften der Anzeige ..................... 1160 14.4.2.3 Einschränkungen ........................1160 14.4.2.4 Anzeige des Programmstatus anpassen ................
  • Seite 25 Inhaltsverzeichnis 15.5.3 Phase 1: Fahren auf den Referenznocken ................1232 15.5.4 Phase 2: Synchronisation mit der Nullmarke................1234 15.5.5 Phase 3: Fahren auf den Referenzpunkt.................1240 15.5.6 Positions-Wiederherstellung nach POWER OFF ..............1242 15.5.6.1 Gepufferter Istwert ........................1243 15.5.6.2 Positions-Restaurierung bei POWER ON................1245 15.6 Referenzieren bei abstandscodierten Referenzmarken ............1246 15.6.1 Allgemeiner Überblick ......................1246 15.6.2...
  • Seite 26 Inhaltsverzeichnis 16.2.5.2 Positionieren aus der Drehung ....................1293 16.2.5.3 Positionieren aus dem Stillstand..................... 1297 16.2.5.4 Signal "Spindel in Position" für Werkzeugwechsel ..............1300 16.2.6 Achsbetrieb ..........................1301 16.2.6.1 Allgemeine Funktionalität ......................1301 16.2.6.2 Impliziter Übergang in den Achsbetrieb .................. 1305 16.2.7 Spindel-Grundstellung......................
  • Seite 27 Inhaltsverzeichnis V1: Vorschübe ............................. 1389 17.1 Kurzbeschreibung ........................1389 17.2 Bahnvorschub F ........................1392 17.2.1 Allgemeines..........................1392 17.2.2 Vorschubart G93, G94, G95 ....................1394 17.2.3 Vorschubart G96, G961, G962, G97, G971 ................1397 17.2.4 Vorschub bei G33, G34, G35 (Gewindeschneiden) ..............1402 17.2.4.1 Allgemeines..........................1402 17.2.4.2 Programmierbarer Einlauf- und Auslaufweg bei G33, G34 und G35 ........1403 17.2.4.3 Linear progressive/degressive Gewindesteigungsänderung bei G34 und G35 ......1405 17.2.4.4 Stopp beim Gewindeschneiden ....................1408 17.2.5...
  • Seite 28 Inhaltsverzeichnis 18.2.5 Freie D-Nummernvergabe ...................... 1459 18.2.6 Korrektursatz bei Fehler im Werkzeugwechsel............... 1465 18.2.7 Definition der Wirkung der Werkzeugparameter..............1469 18.3 Flache D-Nummern-Struktur ....................1470 18.3.1 Allgemeines..........................1470 18.3.2 Neuanlegen einer D-Nummer (Korrektursatz) ................ 1470 18.3.3 D-Nummer programmieren ..................... 1471 18.3.4 T-Nummer programmieren......................
  • Seite 29 Inhaltsverzeichnis 18.7.3 Schneidenlage, Schnittrichtung und Winkel bei Drehwerkzeugen ..........1561 18.7.4 Modifikationen bei der Drehung von Drehwerkzeugen............1563 18.7.5 Schneidenlage bei Fräs- und Bohrwerkzeugen...............1566 18.7.6 Modifikationen bei der Drehung von Fräs- und Bohrwerkzeugen ...........1567 18.7.7 Parametrierung ........................1567 18.7.8 Programmierung ........................1569 18.7.9 Beispiel.............................1572 18.8 Inkrementell programmierte Korrekturwerte ................1574 18.8.1...
  • Seite 30 Inhaltsverzeichnis 18.16.2 Settingdaten ..........................1644 18.16.2.1 Kanal-spezifische Settingdaten..................1644 18.16.3 Signale ............................ 1645 18.16.3.1 Signale von Kanal ......................1645 Z1: NC/PLC-Nahtstellensignale ......................1647 19.1 Kurzbeschreibung ........................1647 19.2 Diverse Nahtstellensignale und Funktionen (A2)..............1648 19.2.1 Signale von PLC an NC (DB10)....................1648 19.2.2 Anwahl-/Statussignale von HMI an PLC (DB10)..............
  • Seite 31 Inhaltsverzeichnis 19.12 Spindeln (S1) ...........................1762 19.12.1 Signale an Achse/Spindel (DB31, ...) ..................1762 19.12.2 Signale von Achse/Spindel (DB31, ...)..................1768 19.13 Vorschübe (V1) ........................1775 19.13.1 Signale an Kanal (DB21, ...) ....................1775 19.13.2 Signale an Achse/Spindel (DB31, ...) ..................1784 19.13.3 Signale von Achse/Spindel (DB31, ...)..................1790 Anhang ..............................
  • Seite 32 Inhaltsverzeichnis Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 33: A2: Diverse Nc/Plc-Nahtstellensignale Und Funktionen

    A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen Kurzbeschreibung Inhalt Die Nahtstelle PLC/NCK wird einerseits durch eine Datenschnittstelle und andererseits durch eine Funktionsschnittstelle gebildet. In der Datenschnittstelle sind Status– und Steuersignale, Hilfs– und G–Funktionen enthalten, während über die Funktionsschnittstelle Aufträge von der PLC an den NCK übergeben werden. In der vorliegenden Beschreibung wird die Funktionalität von Nahtstellensignalen beschrieben, die von allgemeiner Bedeutung sind und die in den funktionsspezifischen Beschreibungen nicht beschrieben sind:...
  • Seite 34 A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Zyklischer Signalaustausch Folgende Nahtstellensignale werden vom PLC-Grundprogramm zyklisch, d. h. im Taktraster des OB1, übertragen: ● NC- und Bedientafelfront-spezifische Signale ● BAG-spezifische Signale ● Kanal-spezifische Signale ● Achs-/Spindel-spezifische Signale NC- und Bedientafelfront-spezifische Signale (DB10) PLC an NC: ●...
  • Seite 35: Bereitschaftssignale An Plc

    A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Literatur Ausführliche Informationen zu folgenden Themengebieten finden sich in: ● Beschreibung des PLC-Grundprogramms: → Funktionshandbuch Grundfunktionen; PLC-Grundprogramm (P3) ● Beschreibung des ereignisgesteuerten Signalaustauschs (Hilfs- und G-Funktionen): → Funktionshandbuch Grundfunktionen; Hilfsfunktionsausgabe an PLC (H2) ●...
  • Seite 36: Statussignale An Plc

    A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale 1.2.3 Statussignale an PLC DB10 DBX103.0 (Ferndiagnose aktiv) Die HMI-Komponente meldet an die PLC, dass die Ferndiagnose (Option!) aktiv ist, d. h. die Bedienung der Steuerung erfolgt über einen externen PC. DB10 DBX109.6 (Luft-Temperatur-Alarm) Die Umgebungstemperatur- oder die Lüfterüberwachung hat angesprochen.
  • Seite 37: Signale An/Von Bedientafelfront

    A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale 1.2.4 Signale an/von Bedientafelfront DB19 DBX0.0 (Bildschirm hell) Die Dunkelschaltung des Bildschirms wird außer Kraft gesetzt. DB19 DBX0.1 (Bildschirm dunkel) Der Bildschirm der Bedientafel wird dunkel gesteuert. Bei aktiver Dunkelsteuerung durch das Nahtstellensignal gilt: ●...
  • Seite 38: Signale An Kanal

    A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB19 DBX0.7 (Istwert in WKS, 0=MKS) Umschalten der Istwertanzeige zwischen Maschinen- und Werkstückkoordinatensystem: ● DB19 DBX0.7 = 0: Maschinenkoordinatensystem (MKS) ● DB19 DBX0.7 = 1: Werkstückkoordinatensystem (WKS) DB19 DBB13 (Steuerung des Datei-Transfers über Festplatte) (nur HMI Advanced) Auftragsbyte zur Steuerung des Datei-Transfers über Festplatte.
  • Seite 39: Signale An Achse/Spindel

    A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale 1.2.6 Signale an Achse/Spindel DB31, ... DBX1.0 (Antriebstest Fahrfreigabe) Werden Maschinenachsen von speziellen Testfunktionen wie z. B. "Funktionsgenerator" verfahren, wird für die Verfahrbewegung eine explizite Antriebstest-spezifische Freigabe angefordert: DB31, ... DBX61.0 = 1 (Antriebstest Fahranforderung) Die Verfahrbewegung wird ausgeführt, sobald die Fahrfreigabe erfolgt ist: DB31, ...
  • Seite 40 A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX1.4 (Nachführbetrieb) "Nachführbetrieb" ist nur wirksam in Zusammenhang mit dem NC/PLC-Nahtstellensignal: DB31, ... DBX2.1 (Reglerfreigabe) DB31, ... DBX2.1 DB31, ... DBX1.4 Funktion unwirksam Normalbetrieb (Maschinenachse in Regelung) Nachführen Halten Funktion: Nachführen Beim Nachführen wird die Sollposition der Maschinenachse kontinuierlich auf die Istposition nachgeführt (Sollposition = Istposition).
  • Seite 41 A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Während des "Haltens" sind Klemmungs- oder Stillstandsüberwachung aktiv. ACHTUNG Das Ausregeln der Soll-/Istdifferenz nach Setzen der Reglerfreigabe bei Funktion: "Halten" erfolgt direkt durch den Lageregler, d.h. ohne Einhaltung der axialen Beschleunigungskennlinie. Anwendungsbeispiel Positionierverhalten der Maschinenachse Y nach einem Klemmungsvorgang beim Setzen der "Reglerfreigabe".
  • Seite 42 A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Bild 1-2 Bahnverlauf bei Klemmungsvorgang und "Halten" Bild 1-3 Bahnverlauf bei Klemmungsvorgang und "Nachführen" Antrieben mit analoger Sollwertschnittstelle Bei einem Antrieb mit analoger Sollwertschnittstelle besteht die Möglichkeit, die Maschinenachse mit einem externen Sollwert zu verfahren. Wird für die Maschinenachse "Nachführbetrieb"...
  • Seite 43 A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale 1. Nachführbetrieb aktivieren: DB31, ... DBX2.1 = 0 (Reglerfreigabe) DB31, ... DBX1.4 = 1 (Nachführbetrieb) (im gleichen oder vorhergehenden OB1-Zyklus) → Achse/Spindel befindet sich im Nachführbetrieb 2. Externe Reglerfreigabe und externen Drehzahlsollwert aufschalten →...
  • Seite 44 A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX1.5 / 1.6 (Lagemesssystem 1 / 2) An eine Maschinenachse können 2 Messsysteme angeschlossen werden z.B.: ● Indirektes Motormesssystem ● Direktes Messsystem an der Last Nur ein Messsystem kann zu einem Zeitpunkt aktiv sein. Alle Regelungs-, Positioniervorgänge etc.
  • Seite 45 A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Die regelungstechnische Reglerfreigabe einer Maschinenachse wird beeinflusst durch: ● PLC-Anwenderprogramm durch folgenden NC/PLC-Nahtstellensignal: – DB31, ... DBX2.1 (Reglerfreigabe) – DB31, ... DBX21.7 (Impulsfreigabe) – DB31, ... DBX93.5 (Drive Ready) – DB10, DBX56.1 (NOT-AUS) ●...
  • Seite 46 A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale ● Der Lageistwert der Maschinenachse wird von der Steuerung weiterhin erfasst. ● Am Ende des Bremsvorganges wird die Maschinenachse unabhängig vom entsprechenden NC/PLC-Nahtstellensignal in den Nachführbetrieb geschaltet. Stillstands- und Klemmungsüberwachung sind dabei unwirksam. Siehe oben die Beschreibung zum Nahtstellensignal: DB31, ...
  • Seite 47 A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX2.2 (Spindel-Reset (achs-/spindelspezifisch)) "Restweg löschen" wirkt in den Betriebsarten: AUTOMATIK bzw. MDA nur im Zusammenhang mit Positionierachsen. Die Positionierachse wird dabei über die aktuelle Bremskennlinie bis zum Stillstand abgebremst. Der noch nicht abgefahrene Restweg der Achse wird gelöscht.
  • Seite 48: Signale Von Achse/Spindel

    A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale ● "Gleiche Kv-Faktoren" oder "Lageregelung nicht aktiv": Die NC reagiert sofort auf die Parametersatzumschaltung. Der Parametersatz wird auch während der Bewegung gewechselt. ● "Ungleiche Kv-Faktoren" und "Lageregelung aktiv": Um eine möglichst ruckfreie Umschaltung durchführen zu können, wird mit der Parametersatzumschaltung so lange gewartet, bis die Achse "steht", d.h.
  • Seite 49 A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX61.4 (Achse/Spindel steht (n < n "Achse/Spindel steht" wird von der NC gesetzt, wenn: ● keine neuen Sollwerte mehr ausgegeben werden UND ● die Istgeschwindigkeit der Maschinenachse kleiner der parametrierten Stillstandsgeschwindigkeit ist: MD36060 $MA_STANDSTILL_VELO_TOL (Schwellgeschwindigkeit Achse steht) DB31, ...
  • Seite 50: Signale An Achse/Spindel (Digitale Antriebe)

    A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale 1.2.8 Signale an Achse/Spindel (Digitale Antriebe) DB31, ... DBX21.0 / 21.1 / 21.2 (Parametersatzanwahl A, B, C) Anforderung zur Umschaltung des Antriebsparametersatzes: DBX 21.2 DBX 21.1 DBX21.0 Parametersatznummer Die Rückmeldung erfolgt über die Nahtstellensignale: DB31, ...
  • Seite 51: Signale Von Achse/Spindel (Digitale Antriebe)

    A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Hinweis Bei Aktivierung der Integratorsperre des Drehzahlreglers können je nach Anwendungsfall Ausgleichsvorgänge auftreten (z.B. wenn der Integrator zuvor stationär eine Last hält). Rückmeldung über das Nahtstellensignal: DB31, ... DBX93.6 = 1 (Integrator n-Regler gesperrt). DB31, ...
  • Seite 52 A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX93.3, 4 (Aktiver Motor A, B) Vom Antriebsmodul (HSA) wird an die PLC zurückgemeldet, welche der 4 Motorarten bzw. Motorbetriebsarten wirksam ist. Beim Hauptspindelantrieb ist anwählbar: ● Sternbetrieb (A=0, B=0) ● Dreieckbetrieb (A=1, B=0) DB31, ...
  • Seite 53 A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX94.3 (|M | < M Das Signal meldet, dass das aktuelle Moment |M | kleiner ist als das parametrierte Schwellenmoment M MD1428 $MD_TORQUE_THRESHOLD_X (Schwellenmoment) Das Schwellenmoment wird in %, bezogen auf die aktuelle drehzahlabhängige Momentenbegrenzung, eingegeben.
  • Seite 54: Funktionen

    Zur optimalen Farbanpassung ist der jeweilige Monitortyp anzugeben. Vordergrundsprache MD9003 $MM_FIRST_LANGUAGE (Vordergrundsprache) Bei SINUMERIK 840D sl sind gleichzeitig 2 Sprachen verfügbar. Über Vordergrundsprache kann die Sprache eingestellt werden, die nach Hochlauf der Steuerung angezeigt wird. Die Sprache kann im Bedienbereich: DIAGNOSE der HMI-Bedienoberfläche umgeschaltet werden.
  • Seite 55: Einstellungen Für Evolventen-Interpolation - Nur 840D Sl

    A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.3 Funktionen REFRESH-Unterdrückung MD10131 $MN_SUPPRESS_SCREEN_REFRESH (Verhalten der Bildaktualisierung bei Überlastung) Vorgabe der Bildaktualisierungs-Strategie bei hoher Auslastung der NC: ● Wert 0: Refresh der aktuellen Werte wird in allen Kanälen unterdrückt. ● Wert 1: Refresh der aktuellen Werte der zeitkritischen Kanäle wird unterdrückt. ●...
  • Seite 56 A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.3 Funktionen Programmierung Die Programmierung der Evolventen-Interpolation ist allgemein beschrieben in: Literatur: /PG/ Programmierhandbuch Grundlagen Für zwei Fälle der Evolventen-Interpolation haben Maschinendaten zusätzlich zu den programmierten Parametern eine Bedeutung, die ggf. auch durch den Maschinenhersteller/Endbenutzer eingestellt werden müssen. Genauigkeit Falls der programmierte Endpunkt nicht exakt auf der durch den Startpunkt festgelegten Evolventen liegt, wird zwischen den beiden Evolventen, die durch den Startpunkt bzw.
  • Seite 57 A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.3 Funktionen Grenzwinkel Wird mit AR eine zum Grundkreis führende Evolvente mit einem Drehwinkel programmiert, der größer als der maximal mögliche Wert ist, wird ein Alarm ausgegeben und die Programmverarbeitung gestoppt. Bild 1-8 Begrenzter Drehwinkel zum Grundkreis hin Die Anzeige des Alarms kann über folgende Parametrierung unterdrückt werden: MD21016 $MC_INVOLUTE_AUTO_ANGLE_LIMIT = TRUE (automatische Winkelbegrenzung bei Evolventen-Interpolation)
  • Seite 58: Default-Speicher Aktivieren

    A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.3 Funktionen Dynamik Evolventen, die auf dem Grundkreis beginnen oder enden, haben an dieser Stelle eine unendliche Krümmung. Damit die Geschwindigkeit in diesem Punkt bei aktiver Werkzeugradiuskorrektur hinreichend beschränkt wird, ohne diese an anderen Stellen zu stark zu begrenzen, muss die Funktion "Geschwindigkeitsbegrenzungsprofile"...
  • Seite 59: Organisation Des Speicherbereichs

    A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.3 Funktionen Organisation des Speicherbereichs Für die Organisation (Struktur) des Speicherbereiches ist der Anwenderprogrammierer (NCK und PLC) selbst verantwortlich. Dabei kann jede beliebige Speicherstelle angesprochen werden, jedoch muss dabei die Grenze entsprechend dem Datenformat gewählt werden (ein DWORD also auf einer 4-Byte- Grenze, ein WORD auf einer 2-Byte-Grenze ...).
  • Seite 60 A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.3 Funktionen Zugriff von PLC Der Zugriff von der PLC erfolgt mittels "FunctionCall" (FC). Mit diesen FC's werden die Daten unmittelbar, also nicht erst bei Zyklusbeginn der PLC, im DPR gelesen bzw. geschrieben. Datentypinformation und der Positionsoffset werden dem FC als Parameter mitgegeben.
  • Seite 61 A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.3 Funktionen ● Die Daten werden von der PLC im 'Little Endian' im DPR abgelegt. ● Mit $A_DBR transferierte Werte unterliegen einer Datenwandlung und damit einem Genauigkeitsverlust. Das Datenformat für Fliesskommazahlen ist auf NCK DOUBLE (64Bit), auf der PLC jedoch nur FLOAT (32Bit).
  • Seite 62: Zugriffsschutz Über Kennwort Und Schlüsselschalter

    Zugriffsrechte Der Zugriff auf Funktionen, Programme und Daten und ist benutzerorientiert über 8 hierarchische Schutzstufen geschützt. Diese sind unterteilt in: ● Kennwort-Stufen für Siemens, Maschinenhersteller und Endanwender ● Schlüsselschalter-Stellungen für Endanwender Mehrstufiges Sicherheitskonzept Über die Kennwort-Stufen und Schlüsselschalter-Stellungen steht ein mehrstufiges Sicherheitskonzept zur Regelung der Zugriffsrechte zur Verfügung.
  • Seite 63: Zugriffsmerkmale

    ● Umgekehrt kann ein Zugriffsrecht für eine bestimmte Schutzstufe nur aus einer höheren Schutzstufe heraus geändert werden. ● Die Zugriffsrechte für die Schutzstufen 0 bis 3 werden von Siemens standardmäßig vorgegeben (Default). ● Die Zugriffsberechtigung wird durch Abfrage der aktuellen Schlüsselschalterstellung und durch Vergleich der eingegebenen Kennwörter gesetzt.
  • Seite 64: Kennwort

    Das Kennwort einer Schutzstufe (0 – 3) wird über die HMI-Bedienoberfläche eingegeben. Beispiel: Bedienbereich DIAGNOSE, Softkey: KENNWORT SETZEN Literatur: Inbetriebnahmehandbuch SINUMERIK 840D sl Basesoftware und HMI sl Kennwort löschen Die Zugriffsberechtigung durch ein gesetztes Kennwort bleibt so lange wirksam, bis sie explizit durch Löschen des Kennworts wieder zurückgenommen wird.
  • Seite 65: Schlüsselschalter-Stellungen (Db10, Dbx56.4 Bis 7)

    A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.3 Funktionen 1.3.5.3 Schlüsselschalter-Stellungen (DB10, DBX56.4 bis 7) Schlüsselschalter Der Schlüsselschalter verfügt über vier Schalterstellungen, denen die Schutzstufen 4 bis 7 zugeordnet sind. Zum Schlüsselschalter gehören verschiedenfarbige Schlüssel, die in unterschiedlichen Schalterstellungen abgezogen werden können. Bild 1-10 Schalterstellungen 0 bis 3 Schalterstellungen...
  • Seite 66: Parametrierbare Schutzstufen

    A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.3 Funktionen 1.3.5.4 Parametrierbare Schutzstufen Parametrierbare Schutzstufe Für verschiedene Funktionen und Datenbereiche kann die Schutzstufe frei parametriert werden. Die Einstellung der Schutzstufe erfolgt über Bedientafel-Maschinendaten mit Funktion_Datenbereich folgender Bezeichnungssystematik: $MM_USER_CLASS_< > Beispiele: $MM_USER_CLASS_READ_TOA Werkzeugkorrekturen lesen $MM_USER_CLASS_WRITE_TOA Werkzeugkorrekturen schreiben $MM_USER_CLASS_READ_PROGRAM...
  • Seite 67: Beispiele

    A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.4 Beispiele Beispiele Parametersatzumschaltung Über eine Parametersatzumschaltung wird für die Maschinenachse X1 der Verstärkungsfaktor der Lageregelung (Kv-Faktor) von Kv = 4.0 auf Kv = 0.5 umgeschaltet. Voraussetzungen Die Parametersatzumschaltung muss freigegeben sein durch das Maschinendatum: MD35590 $MA_PARAMSET_CHANGE_ENABLE [AX1] = 1 oder 2 (Parametersatzwechsel möglich) Angewählt ist der 1.
  • Seite 68 A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.4 Beispiele Umschaltung Zur Umschaltung des Verstärkungsfaktor der Lageregelung wird vom PLC- Anwenderprogramm für die Maschinenachse X1 der 4. Parametersatz angewählt. ● Anforderung durch PLC-Anwenderprogramm: DB31, … DBX9.0 – DBX9.2 = 3 (Parametersatz Servo) – Für die Maschinenachse AX1 wird die Umschaltung auf den 4. Parametersatz angefordert.
  • Seite 69: Datenlisten

    A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.5 Datenlisten Datenlisten 1.5.1 Maschinendaten 1.5.1.1 Anzeige-Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MM_ Beschreibung SINUMERIK Operate 9000 LCD_CONTRAST Kontrast 9001 DISPLAY_TYPE Monitortyp 9004 DISPLAY_RESOLUTION Anzeigefeinheit 9008 KEYBOARD_TYPE Tastaturart (0: BT, 1: MFII/QWERTY) 9009 KEYBOARD_STATE Shift-Verhalten der Tastatur bei Hochlauf 9010 SPIND_DISPLAY_RESOLUTION Anzeigefeinheit für Spindelwerte...
  • Seite 70: Nc-Spezifischen Maschinendaten

    A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.5 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MM_ Beschreibung SINUMERIK Operate 9219 USER_CLASS_TEACH_IN Schutzstufe TEACH IN 9220 USER_CLASS_PRESET Schutzstufe PRESET 9221 USER_CLASS_CLEAR_RPA Schutzstufe R-Parameter löschen 9222 USER_CLASS_WRITE_RPA Schutzstufe R-Parameter schreiben 9231 USER_CLASS_WRITE_RPA_1 Schreibschutz für den ersten RPA-Bereich 9232 USER_BEGIN_WRITE_RPA_1 Anfang des ersten RPA-Bereichs 9233...
  • Seite 71: Kanal-Spezifische Maschinendaten

    A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.5 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 11270 DEFAULT_VALUES_MEM_MSK Aktiv. Funktion: DEFAULT-Werte von GUD speichern. 18150 MM_GUD_VALUES_MEM Speicherplatz für GUD reservieren 1.5.1.3 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 21015 INVOLUTE_RADIUS_DELTA NC-Startsperre ohne Referenzpunkt 21016 INVOLUTE_AUTO_ANGLE_LIMIT Automatische Winkelbegrenzung bei Evolventen- Interpolation 27800 TECHNOLOGY_MODE...
  • Seite 72: Systemvariablen

    Datum auf der PLC (Daten vom Type DWORD) $A_DBR[n] Datum auf der PLC (Daten vom Type REAL) 1.5.3 Signale 1.5.3.1 Signale an NC Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Schlüsselschalter-Stellung 0 bis 3 DB10.DBX56.4-7 DB2600.DBX0.4-7 1.5.3.2 Signale von NC Signalname...
  • Seite 73: Signale An Bedientafelfront

    A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.5 Datenlisten 1.5.3.3 Signale an Bedientafelfront Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Bildschirm hell DB19.DBX0.0 Bildschirm dunkel DB19.DBX0.1 Tastensperre DB19.DBX0.2 DB1900.DBX5000.2 Cancelalarme löschen (nur HMI Advanced) DB19.DBX0.3 Recallalarme löschen (nur HMI Advanced) DB19.DBX0.4 Istwert in WKS DB19.DBX0.7...
  • Seite 74: Signale Von Kanal

    A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.5 Datenlisten 1.5.3.6 Signale von Kanal Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Kanalspezifischer NCK-Alarm steht an DB21, ..DBX36.6 DB3300.DBX4.6 NCK-Alarm mit Bearbeitungsstillstand steht an DB21, … .DBX36.7 DB3300.DBX4.7 Überspeichern aktiv DB21, ..DBX318.7 1.5.3.7...
  • Seite 75: A2: Diverse Nc/Plc-Nahtstellensignale Und Funktionen

    A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 1.5 Datenlisten Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Hochlaufvorgang beendet DB31, ..DBX94.2 DB390x.DBX4002.2 | < M DB31, ..DBX94.3 DB390x.DBX4002.3 | < n DB31, ..DBX94.4 DB390x.DBX4002.4 | < n DB31, ..DBX94.5 DB390x.DBX4002.5 DB31, ...
  • Seite 76 A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 77: A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche Kurzbeschreibung 2.1.1 Achsüberwachungen Funktion Zum Schutz von Mensch und Maschine sind in der Steuerung umfangreiche Überwachungsfunktionen vorhanden: ● Konturüberwachung ● Positionierüberwachung ● Stillstandsüberwachung ● Klemmungsüberwachung ● Drehzahlsollwertüberwachung ● Istgeschwindigkeitsüberwachung ● Messsystem-Überwachung ● Endschalter-Überwachung ● Überwachung der Arbeitsfeldbegrenzung 2.1.2 Schutzbereiche Funktion...
  • Seite 78: Achsüberwachungen

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Achsüberwachungen 2.2.1 Konturüberwachung 2.2.1.1 Konturfehler Konturfehler entstehen durch Signalverzerrungen im Lageregelkreis. Man unterscheidet lineare und nichtlineare Signalverzerrungen. Lineare Signalverzerrungen Lineare Signalverzerrungen entstehen durch: ● nicht optimal eingestellte Drehzahl- bzw. Lageregler ● ungleiche K -Faktoren der an der Bahnerzeugung beteiligten Vorschubachsen Bei gleichem K -Faktor zweier linear interpolierender Achsen folgt der Istpunkt dem Sollpunkt auf gleicher Bahn, jedoch zeitlich verzögert.
  • Seite 79: Schleppabstandsüberwachung

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen 2.2.1.2 Schleppabstandsüberwachung Funktion Regelungstechnisch entsteht beim Verfahren einer Maschinenachse immer ein gewisser Schleppabstand, d. h. eine Differenz zwischen Soll- und Istposition. Der sich einstellende Schleppabstand ist abhängig von: ● Lageregelkreisverstärkung MD32200 $MA_POSCTRL_GAIN (K -Faktor) ● Maximale Beschleunigung MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL (Maximale Achsbeschleunigung) ●...
  • Seite 80 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Bild 2-1 Schleppabstandsüberwachung Wirksamkeit Die Schleppabstandsüberwachung ist nur wirksam bei aktiver Lageregelung und folgenden Achstypen: ● Linearachsen mit und ohne Vorsteuerung ● Rundachsen mit und ohne Vorsteuerung ● Lagegeregelten Spindeln Fehlerfall Bei Überschreiten der parametrierten Toleranzgrenze wird folgender Alarm angezeigt: 25050 "Achse <Achsbezeichner>...
  • Seite 81: Positionier-, Stillstands- Und Klemmungsüberwachung

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen 2.2.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung 2.2.2.1 Zusammenhang zwischen Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung Übersicht Die folgende Übersicht zeigt den Zusammenhang zwischen Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung: 2.2.2.2 Positionierüberwachung Funktion Zum Abschluss eines Positioniervorgangs: ● Sollgeschwindigkeit = 0 UND ●...
  • Seite 82 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen MD36020 $MA_POSITIONING_TIME (Verzögerungszeit Genauhalt fein) Nach dem Erreichen von "Genauhalt fein" wird die Positionierüberwachung abgeschaltet. Hinweis Je kleiner die Genauhalttoleranz fein gewählt wird, desto länger dauert der Positioniervorgang und damit die Zeit bis zum Satzwechsel. Regeln zur MD-Einstellung MD36010 $MA_STOP_LIMIT_FINE MD36020 $MA_POSITIONING_TIME...
  • Seite 83: Stillstandsüberwachung

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen 2.2.2.3 Stillstandsüberwachung Funktion Zum Abschluss eines Positioniervorgangs: ● Sollgeschwindigkeit = 0 UND ● DB31, ... DBX64.6 / 64.7 (Fahrbefehl minus / plus) = 0 überwacht die Stillstandsüberwachung, dass der Schleppabstand jeder beteiligten Maschinenachse innerhalb der Verzögerungszeit kleiner der Stillstandstoleranz wird: MD36040 $MA_STANDSTILL_DELAY_TIME (Verzögerungszeit Stillstandsüberwachung) MD36030 $MA_STANDSTILL_POS_TOL (Stillstandstoleranz) Nach Erreichen des erforderlichen Genauhalt-Zustandes ist der Positioniervorgang...
  • Seite 84: Parametersatzabhängige Genauhalt- Und Stillstandstoleranz

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen 2.2.2.4 Parametersatzabhängige Genauhalt- und Stillstandstoleranz Gemeinsamer Faktor für Positionstoleranzen Zur Anpassung an unterschiedliche Bearbeitungssituationen und / oder Achsdynamiken, z. B.: ● Betriebszustand A: Hohe Genauigkeit, lange Bearbeitungszeit ● Betriebszustand B: Geringere Genauigkeit, kürzere Bearbeitungszeit ● Änderung der Massenverhältnisse nach Getriebeumschaltung können die Positionstoleranzen: ●...
  • Seite 85 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Fehlerfall Bei Überschreitung der Klemmungstoleranz wird folgender Alarm angezeigt: 26000 "Klemmungsüberwachung" Die betroffene Achse wird im Nachführbetrieb über die parametrierte Bremsrampe stillgesetzt: MD36610 $MA_AX_EMERGENCY_STOP_TIME (Maximale Zeitdauer der Bremsrampe bei Fehlerzuständen) Automatisches Anhalten zum Lösen der Klemmung Soll bei Bahnsteuerbetrieb eine geklemmte Achse wieder verfahren werden, hält die NC die Bahnbewegung vorausschauend zum Satzanfang des Bewegungssatzes der geklemmten Achse so lange an, bis die geklemmte Achse wieder verfahren kann.
  • Seite 86: Die Teileprogrammsätze

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Bild 2-2 Achsklemmung lösen bei MD36052 $MA_STOP_ON_CLAMPING = 'H01' Die Teileprogrammsätze beziehen sich auf folgendes Programmierbeispiel: N310 N410 N100 G0 X0 Y0 Z0 A0 G90 G54 F500 N101 G641 ADIS=.1 ADISPOS=5 N210 G1 X10 ; Bearbeiten N220 G1 X5 Y20 N310...
  • Seite 87 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Optimiertes Lösen der Achsklemmung über Fahrbefehl Soll bei Bahnsteuerbetrieb eine geklemmte Achse verfahren werden, wird in den unmittelbar vor dem Verfahrsatz der geklemmten Achse stehenden Eilgang-Sätzen ( ) ein Fahrbefehl für die geklemmte Achse ausgegeben. Damit kann das PLC-Anwenderprogramm die Achsklemmung wieder rechtzeitig lösen.
  • Seite 88: Automatisches Anhalten Zum Setzen Der Klemmung

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Automatisches Anhalten zum Setzen der Klemmung Soll bei Bahnsteuerbetrieb eine Achse geklemmt werden, hält die NC die Bahnbewegung vor dem nächsten "Nicht-Eilgangssatz" an, falls die Achse bis dahin noch nicht geklemmt ist, d. h. die PLC die Vorschubkorrektur noch auf den Wert Null gesetzt hat. Parametrierung: MD36052 $MA_STOP_ON_CLAMPING = 'H04' (Sonderfunktionen bei geklemmter Achse) Voraussetzungen bezüglich des PLC-Anwenderprogramms...
  • Seite 89 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Bild 2-4 Achsklemmung setzen bei MD36052 $MA_STOP_ON_CLAMPING = 'H04' Randbedingungen Bahnsteuerbetrieb Für die oben genannten Funktionen: ● Automatisches Anhalten zum Lösen der Klemmung ● Optimiertes Lösen der Achsklemmung über Fahrbefehl ● Automatisches Anhalten zum Setzen der Klemmung muss die Funktion "Look Ahead"...
  • Seite 90 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen In das verwendete Programmierbeispiel werden die Teileprogrammsätze N320 N420 eingefügt: N100 G0 X0 Y0 Z0 A0 G90 G54 F500 N101 G641 ADIS=.1 ADISPOS=5 N210 G1 X10 ; Bearbeiten N220 G1 X5 Y20 N310 G0 Z50 ;...
  • Seite 91 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Satzwechselkriterium: Klemmungstoleranz Nach Aktivierung der Klemmungsüberwachung (DB31, ... DBX2.3 = 1) wirkt als Satzwechselkriterium bei Verfahrsätzen, bei denen am Satzende angehalten wird, nicht mehr die entsprechende Genauhaltbedingung, sondern die parametrierte Klemmungstoleranz: MD36050 $MA_CLAMP_POS_TOL (Klemmungstoleranz bei Nahtstellensignal "Klemmung aktiv") Verhalten bei Aufheben der Klemmung Ist die Achse durch den Klemmungsvorgang bewegt worden, wird sie nach dem Lösen der...
  • Seite 92: Drehzahlsollwertüberwachung

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen 2.2.3 Drehzahlsollwertüberwachung Funktion Der Drehzahlsollwert setzt sich zusammen aus: ● Drehzahlsollwert des Lagereglers ● Drehzahlsollwertanteil der Vorsteuerung (nur bei aktiver Vorsteuerung) ● Driftkompensation (nur bei Antrieben mit analoger Sollwertschnittstelle) Bild 2-5 Drehzahlsollwertberechnung Die Drehzahlsollwertüberwachung stellt durch Begrenzung der Stell- bzw. Ausgangsgröße (10 V bei analoger Sollwertschnittstelle oder Nenndrehzahl bei digitalen Antrieben) sicher, dass die physikalischen Begrenzungen der Antriebe nicht überschritten werden: MD36210 $MA_CTRLOUT_LIMIT (Maximaler Drehzahlsollwert)
  • Seite 93: Istgeschwindigkeitsüberwachung

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Verzögerung Drehzahlsollwertüberwachung Damit es nicht in jedem Fall einer Drehzahlbegrenzung zu einer Fehlerreaktion kommt, kann eine Verzögerungszeit parametriert werden: MD36220 $MA_CTRLOUT_LIMIT_TIME (Verzögerung Drehzahlsollwertüberwachung) Erst wenn eine Drehzahlbegrenzung länger als die eingestellte Zeit erforderlich wird, erfolgt die entsprechende Fehlerreaktion.
  • Seite 94: Messsystem-Überwachung (Systeme Mit Profibus-Antrieben)

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Aktivierung Die Istgeschwindigkeitsüberwachung wird aktiv, sobald das aktive Messsystem gültige Istwerte (Gebergrenzfrequenz nicht überschritten) liefert: DB31, ... DBX1.5 / 1.6 (Lagemesssystem 1/2) Wirksamkeit Die Istgeschwindigkeitsüberwachung ist nur wirksam bei aktiver Lageregelung und folgenden Achstypen: ● Linearachsen ●...
  • Seite 95: Endschalter-Überwachung

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen 2.2.6 Endschalter-Überwachung Übersicht der Endbegrenzungen und möglichen Endschalter-Überwachungen: 2.2.6.1 Hardware-Endschalter Funktion Ein Hardware-Endschalter wird normalerweise am Verfahrbereichsende einer Maschinenachse angebracht. Er dient zum Schutz vor einem versehentlichen Überfahren des maximalen Verfahrbereichs der Maschinenachse, während die Maschinenachse noch nicht referenziert ist.
  • Seite 96: Auswirkung

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Wirksamkeit Die Hardware-Endschalterüberwachung ist nach dem Hochlauf der Steuerung in allen Betriebsarten aktiv. Auswirkung Bei Erreichen des Hardware-Endschalters erfolgt: ● Alarm 21614 "Kanal <Kanalnummer> Achse <Achsbezeichner> Hardwareendschalter <Richtung>" ● Abbremsen der Maschinenachse entsprechend dem parametrierten Bremsverhalten. ●...
  • Seite 97 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen ● PRESET Nach Verwendung der Funktion erfolgt keine Software-Endschalterüberwachung PRESET mehr. Die Maschinenachse muss erst erneut referenziert werden. ● Endlos drehende Rundachsen Bei endlos drehenden Rundachsen erfolgt keine Software-Endschalterüberwachung: MD30310 $MA_ROT_IS_MODULO == 1 (Modulowandlung für Rundachse und Spindel) Ausnahme: Aufbau-Rundachsen Auswirkungen Automatik-Betriebsarten (AUTOMATIK, MDA)
  • Seite 98: Überwachung Der Arbeitsfeldbegrenzung

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen ● Umschalten des Software-Endschalters (1. ↔ 2. Software-Endschalter) Liegt die Istposition der Maschinenachse nach dem Umschalten hinter dem Software- Endschalter, wird die Maschinenachse mit der maximal zulässigen Beschleunigung angehalten. ● Überfahren des Software-Endschalters in der Betriebsart JOG Ist die Position eines Software-Endschalters erreicht und soll per erneuter Betätigung der Verfahrtaste weiter in dieser Richtung verfahren werden, wird ein Alarm angezeigt und die Achse nicht weiter verfahren:...
  • Seite 99 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Bezugspunkt am Werkzeug Die Berücksichtigung der Werkzeugdaten (Werkzeuglänge und Werkzeugradius) und damit der Bezugspunkt am Werkzeug bei der Überwachung der Arbeitsfeldbegrenzung ist abhängig vom Status der Transformation im Kanal: ● Transformation nicht aktiv Ohne Transformation wird bei Verfahrbewegungen mit einem aktiven Werkzeug die Position der Werkzeugspitze P überwacht, d.
  • Seite 100: Arbeitsfeldbegrenzung Im Bks

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen ● JOG mit / ohne Transformation Die Achse kommt auf der Position der Arbeitsfeldbegrenzung zum Stehen. Einschaltverhalten Bewegt sich eine Achse beim Einschalten der Arbeitsfeldbegrenzung ausserhalb des zulässigen Arbeitsfeldes, wird sie sofort mit maximaler Beschleunigung angehalten. Überfahren der Arbeitsfeldbegrenzung in der Betriebsart JOG In der Betriebsart JOG wird eine Achse von der Steuerung maximal bis zu ihrer Arbeitsfeldgrenze verfahren.
  • Seite 101 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Bild 2-7 Programmierte Arbeitsfeldbegrenzung Die programmierte Arbeitsfeldbegrenzung hat Vorrang und überschreibt die in SD43420 und SD43430 eingetragenen Werte. Aktivierung/Deaktivierung Arbeitsfeldbegrenzung über Settingdaten Die Aktivierung bzw. Deaktivierung der Arbeitsfeldbegrenzung für einzelne Achsen erfolgt richtungsspezifisch über die sofort wirksamen Settingdaten: SD43400 $SA_WORKAREA_PLUS_ENABLE (Arbeitsfeldbegrenzung in positiver Richtung aktiv) SD43410 $SA_WORKAREA_MINUS_ENABLE (Arbeitsfeldbegrenzung in negativer...
  • Seite 102: Arbeitsfeldbegrenzung Im Wks/Ens

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Arbeitsfeldbegrenzung EIN WALIMON bzw. Arbeitsfeldbegrenzung AUS WALIMOF Ändern der Arbeitsfeldbegrenzung Arbeitsfeldbegrenzung über Settingdaten HMI-Bedienoberfläche: Bedienbereich "Parameter" ● Automatikbetriebsarten: – Änderungen: nur im RESET-Zustand möglich – Wirksamkeit: sofort ● Manuelle Betriebsarten: – Änderungen: immer möglich – Wirksamkeit: mit Start der nächsten Verfahrbewegung Programmierte Arbeitsfeldbegrenzung Die Arbeitsfeldbegrenzung kann im Teileprogramm über: bzw.
  • Seite 103 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe Damit beim Umschalten z. B. der Transformation oder des aktiven Frames die Arbeitsfeldbegrenzungen aller Kanalachsen nicht einzeln neu geschrieben werden müssen, stehen Arbeitsfeldbegrenzungsgruppen zur Verfügung, die alle für die Arbeitsfeldbegrenzung relevanten Daten enthalten. Eine Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe umfasst folgende Daten: ●...
  • Seite 104: Aktivierung

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Wert Bedeutung Arbeitsfeldbegrenzung bezogen auf WKS. Arbeitsfeldbegrenzung bezogen auf ENS. Aktivierung Die Aktivierung der Arbeitsfeldbegrenzungen einer Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe erfolgt durch den NC-Programmbefehl mit n = Nummer der Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe: WALCSn Aktivierung der Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe Nr. 1 WALCS1 Aktivierung der Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe Nr. 2 WALCS2 Deaktivierung Die Deaktivierung der Arbeitsfeldbegrenzungen erfolgt durch den NC-Programmbefehl:...
  • Seite 105 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.2 Achsüberwachungen Datenablage und -sicherung Datenablage Die Werte der Systemvariablen zur Definition der "Arbeitsfeldbegrenzungen im WKS/ENS" werden im statischen NC-Speicher abgelegt. Hinweis Bei Linearachsen wird bei der Ablage der Begrenzungswerte die Grundeinstellung für das Maßsystem (MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC) berücksichtigt. Datensicherung Die Werte der Systemvariablen können in eigenen Sicherungsdateien gesichert werden: Sicherungsdatei...
  • Seite 106: Schutzbereiche

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Schutzbereiche 2.3.1 Allgemeines Funktion Schutzbereiche sind statische oder bewegliche 2- bzw. 3-dimensionale Bereiche innerhalb einer Maschine zum Schutz von Maschinenelementen vor Kollisionen. Folgende Elemente können geschützt werden: ● Feste Bestandteile der Maschine und Anbauten (z. B. Werkzeugmagazin, einschwenkbarer Messtaster).
  • Seite 107: Schutzbereichsarten

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Bezug ● Werkzeugbezogene Schutzbereiche Koordinaten für werkzeugbezogene Schutzbereiche sind absolut, bezogen auf den Werkzeugträgerbezugspunkt F, anzugeben. ● Werkstückbezogene Schutzbereiche Koordinaten für werkstückbezogene Schutzbereiche sind absolut, bezogen auf den Nullpunkt des Basiskoordinatensystems, anzugeben. Hinweis Ist kein werkzeugbezogener Schutzbereich aktiv, wird die Werkzeugbahn gegen die Werkstück-bezogenen Schutzbereiche geprüft.
  • Seite 108 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Maximale Anzahl von Schutzbereichen Die Einstellung für die maximal definierbare Anzahl von maschinen- und kanalbezogenen Schutzbereichen erfolgt über: MD18190 $MN_MM_NUM_PROTECT_AREA_NCK (Anzahl der Dateien für maschinenbezogene Schutzbereiche) MD28200 $MC_MM_NUM_PROTECT_AREA_CHAN (Anzahl der Dateien für kanalspezifische Schutzbereiche) Koordinaten Die Koordinaten eines Schutzbereiches sind immer absolut zum Bezugspunkt des Schutzbereiches anzugeben.
  • Seite 109 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Bild 2-9 Beispiel für Fräsmaschine Bild 2-10 Beispiel für Drehmaschine mit Schutzbereich für Reitstock Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 110: Definition Per Teileprogrammanweisung

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche 2.3.3 Definition per Teileprogrammanweisung Allgemeines Eine Schutzbereichsdefinition umfasst folgende Informationen: ● Schutzbereichstyp (werkstück- oder werkzeugbezogen) ● Orientierung des Schutzbereichs ● Art der Begrenzung in der 3. Dimension ● Obere und untere Grenze des Schutzbereichs in der 3. Dimension ●...
  • Seite 111: Konturbeschreibung Des Schutzbereichs

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Parameter Beschreibung Begrenzung in Plus-Richtung Begrenzung in Minus-Richtung Begrenzung in Plus- und Minus-Richtung REAL Wert der Begrenzung in Minus-Richtung in der 3. Dimension appminus REAL Wert der Begrenzung in Plus-Richtung in der 3. Dimension appplus Es muss gelten: >...
  • Seite 112 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Bild 2-12 Beispiele: konvexe und konkave werkzeugbezogene Schutzbereiche Konturelemente Folgende Konturelemente sind zulässig: ● für gerade Konturelemente ● für Kreisabschnitte im Uhrzeigersinn Nur zulässig bei werkstückbezogenen Schutzbereichen. Nicht zulässig bei werkzeugbezogenen Schutzbereichen, da sie nur konvex sein dürfen. ●...
  • Seite 113: Definition Per Systemvariable

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Inch-/Metrisch-Umschaltungen mit bzw. sind wirksam. G700 G710 Definitionsende Das Definitionsende wird durch folgendes Unterprogramm definiert: EXECUTE(NOT_USED) Parameter Beschreibung Die Fehlervariable ist bei Schutzbereichen mit wirkungslos. NOT_USED EXECUTE Die Definition eines maschinen- oder kanalspezifischen Schutzbereichs endet mit dem Unterprogramm EXECUTE(n) 2.3.4...
  • Seite 114 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Systemvariable Bedeutung $SN_PA_LIM_3DIM[n] Art der Begrenzung in der 3. Dimension $SC_PA_LIM_3DIM[n] keine Begrenzung Begrenzung in Plus-Richtung Begrenzung in Minus-Richtung Begrenzung in Plus- und Minus-Richtung $SN_PA_PLUS_LIM[n] REAL Wert der Begrenzung in Plus-Richtung in der 3. Dimension $SC_PA_PLUS_LIM[n] $SN_PA_MINUS_LIM[n] REAL...
  • Seite 115: Aktivieren Und Deaktivieren Von Schutzbereichen

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Datei Bausteine _N_INITIAL_INI Alle Datenbausteine der Schutzbereiche _N_COMPLETE_PRO Alle Datenbausteine der Schutzbereiche _N_CHAN_PRO Alle Datenbausteine der kanalspezifischen Schutzbereiche 2.3.5 Aktivieren und Deaktivieren von Schutzbereichen Allgemeines Der Aktivierungsstatus eines Schutzbereichs ist: ● Voraktiviert ● Voraktiviert mit bedingtem Stopp ●...
  • Seite 116 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Bild 2-13 Beispiel: Drehmaschine mit voraktiviertem Schutzbereich für einen Messtaster Voraktivierung mit bedingtem Stopp Bei der Voraktivierung mit bedingtem Stopp wird nicht grundsätzlich vor einem verletzten, voraktivierten Schutzbereich angehalten. Der Stopp erfolgt nur dann, wenn der Schutzbereich wirksam gesetzt worden ist.
  • Seite 117: Aktivierung Über Plc-Anwenderprogramm

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche De-, Vor-, Aktivierung über Teileprogramm Der Aktivierungsstatus eines Kanal- oder Maschinenspezifischen Schutzbereichs wird durch das entsprechende Unterprogramm definiert: ● Kanalspezifischer Schutzbereich: CPROT (n, state, xMov, yMov, zMov) ● Maschinen- bzw. NC-spezifischer Schutzbereich: NPROT (n, state, xMov, yMov, zMov) Parameter Beschreibung Nummer des Schutzbereichs...
  • Seite 118 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Aktivieren Die voraktivierten Schutzbereiche können vom PLC-Anwenderprogramm aktiviert werden: DB21, ... DBX8.0 bis DBX9.1 (Maschinenbezogenen Schutzbereich 1 - 10 aktivieren) DB21, ... DBX10.0 bis DBX11.1 (Kanalspezifischen Schutzbereich 1 - 10 aktivieren) Deaktivieren Über Teileprogramm aktivierte Schutzbereiche können durch das PLC- Anwenderprogramm nicht deaktiviert werden.
  • Seite 119: Schutzbereichsverletzung Und Zeitweise Freigabe Einzelner Schutzbereiche

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche 2.3.6 Schutzbereichsverletzung und zeitweise Freigabe einzelner Schutzbereiche Funktion Werkstück- und werkzeugbezogene Schutzbereiche, die aktiviert bzw. voraktiviert sind, werden auf Kollision überwacht. Wird eine Schutzbereichsverletzung erkannt, so ergibt sich folgendes Verhalten in den einzelnen Betriebsarten. Ende der zeitweisen Freigabe Die zeitweise Freigabe eines Schutzbereiches ist nach folgenden Ereignissen beendet: ●...
  • Seite 120: Verhalten In Den Betriebsarten Automatik Und Mda

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Wert Bedeutung Schutzbereiche werden beim Geometrieachstausch deaktiviert. Aktive Schutzbereiche bleiben beim Geometrieachstausch aktiviert. Überwachung der überlagerten Bewegung Nicht berücksichtigt werden die in einen anderen Kanal getauschten Achsen. Es wird die zuletzt angefahrene Position genommen. Es wird nicht berücksichtigt, ob die Achse dort nach dem Tausch verfahren wurde.
  • Seite 121 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Freigeben von werkstückbezogenen Schutzbereichen In der Betriebsart AUTOMATIK und JOG kann der Bediener, nachdem ein Schutzbereich verletzt wurde, das Durchfahren des werkstückbezogenen Schutzbereiches erlauben, indem er mit NC-Start den Schutzbereich zeitweise freigibt. Dabei wird der Alarm gelöscht und in den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA in den Schutzbereich eingefahren.
  • Seite 122 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche 11. Konkurrierende Positionierachsen 12. Positionierachsen Der Alarm wird gelöscht bzw. das PLC-Nahtstellensignal wird zurückgesetzt, wenn die Verschiebungen aus den überlagerten Bewegungen wieder berücksichtigt werden bzw. die Verschiebungen wieder zu Null gefahren werden. Hinweis Bei Positionierachsen wird die Endposition als Position im gesamten Satz angenommen. Dies bedeutet, dass zum Beginn der Bewegung der Positionierachse der Alarm 10704 "Schutzbereiche nicht gewährleistet"...
  • Seite 123 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche 13. Wenn die Position außerhalb aller wirksamen Schutzbereiche liegt, kann die nächste Verfahrbewegung normal gestartet werden. Es werden die entsprechenden PLC- Nahtstellensignale "maschinen- bzw. kanalspezifischer Schutzbereich verletzt" gesetzt für die Schutzbereiche, die freigegeben sind bzw. nur voraktiviert sind, aber nicht wirksam gesetzt sind.
  • Seite 124 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche Freigeben von werkstückbezogenen Schutzbereichen Auch in der Betriebsart JOG kann der Bediener, nachdem ein Schutzbereich verletzt wurde, das Durchfahren des werkstückbezogenen Schutzbereiches erlauben, indem er den Schutzbereich zeitweise freigibt. Dabei wird der Alarm gelöscht und in den Handbetriebsarten nach einem neuen Fahrbefehl die Bewegung gestartet.
  • Seite 125: Einschränkungen Bei Schutzbereichen

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.3 Schutzbereiche 2.3.7 Einschränkungen bei Schutzbereichen Einschränkungen der Schutzbereichsüberwachung Unter folgenden Bedingungen ist keine Schutzbereichsüberwachung möglich: ● Orientierungsachsen ● Schutzbereichsüberwachung für feststehende Maschinen-bezogene Schutzräume bei Transmit oder Mantelflächentransformation. Ausnahme: Schutzbereiche, die rotationssymmetrisch um die Spindelachse definiert sind. Dabei darf keine DRF-Verschiebung aktiv sein.
  • Seite 126: 2.4 Randbedingungen

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.4 Randbedingungen Randbedingungen 2.4.1 Achsüberwachungen Einstellungen Für das korrekte Arbeiten der Überwachungen sind neben den genannten Maschinendaten folgende Einstellungen vorzunehmen bzw. zu prüfen: Allgemein ● MD31030 $MA_LEADSCREW_PITCH (Steigung der Kugelrollspindel) ● MD31050 $MA_DRIVE_AX_RATIO_DENOM (Nenner Lastgetriebe) ● MD31060 $MA_DRIVE_AX_RATIO_NUMERA (Zähler Lastgetriebe) ●...
  • Seite 127: Beispiele

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.5 Beispiele Beispiele 2.5.1 Achsüberwachungen 2.5.1.1 Arbeitsfeldbegrenzung im WKS/ENS Vorhandene Kanalachsen Im Kanal sind 4 Achsen definiert: X, Y, Z und A Die A-Achse ist eine Rundachse (nicht modulo). Anzahl der Arbeitsfeldbegrenzungsgruppen parametrieren Es sollen 3 Arbeitsfeldbegrenzungsgruppen bereitgestellt werden: MD28600 $MC_MM_NUM_WORKAREA_CS_GROUP = 3 Arbeitsfeldbegrenzungsgruppen definieren Ferner sollen 2 Arbeitsfeldbegrenzungsgruppen definiert werden:...
  • Seite 128 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.5 Beispiele N20 $AC_WORKAREA_CS_PLUS_ENABLE[1,Y] = FALSE N22 $AC_WORKAREA_CS_MINUS_ENABLE[1,Y] = TRUE N23 $AC_WORKAREA_CS_LIMIT_MINUS[1,Y] = 25 N30 $AC_WORKAREA_CS_PLUS_ENABLE[1,Z] = FALSE N32 $AC_WORKAREA_CS_MINUS_ENABLE[1,Z] = FALSE N40 $AC_WORKAREA_CS_PLUS_ENABLE[1,A] = TRUE N41 $AC_WORKAREA_CS_LIMIT_PLUS[1,A] = 10 N42 $AC_WORKAREA_CS_MINUS_ENABLE[1,A] = TRUE N43 $AC_WORKAREA_CS_LIMIT_MINUS[1,A] = -40 Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe 2 In der zweiten Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe sollen die Achsen im WKS-Koordinatensystem begrenzt werden:...
  • Seite 129: Schutzbereiche

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.5 Beispiele Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe 2 aktivieren Um die Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe 2 zu aktivieren, muss im Teileprogramm folgende Anweisung stehen: N100 WALCS2 ... 2.5.2 Schutzbereiche 2.5.2.1 Schutzbereichsdefinition und Aktivierung Anforderung Für eine Drehmaschine sollen folgende Innenschutzbereiche definiert werden: ● 1 maschinen- und werkstückbezogener Schutzbereich für das Spindelfutter, ohne Begrenzung in der 3.
  • Seite 130: Schutzbereichsdefinition Im Teileprogramm

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.5 Beispiele Bild 2-16 Beispiel für Schutzbereiche an einer Drehmaschine Schutzbereichsdefinition im Teileprogramm Tabelle 2- 1 Teileprogrammausschnitt zur Schutzbereichsdefinition: DEF INT AB Festlegung der Arbeitsebene NPROTDEF(1,FALSE,0,0,0) Definitionsbeginn: Schutzbereich für Spindelfutter G01 X100 Z0 Konturbeschreibung: 1. Konturelement G01 X-100 Z0 Konturbeschreibung: 2.
  • Seite 131: Schutzbereichsdefinition Mit Systemvariablen

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.5 Beispiele Werkstück CPROTDEF(2,TRUE,0,0,0) Definitionsbeginn: Schutzbereich für Werkzeugträger G01 X0 Z-50 Konturbeschreibung: 1. Konturelement G01 X-190 Z-50 Konturbeschreibung: 2. Konturelement G03 X-210 Z-30 I-20 Konturbeschreibung: 3. Konturelement G01 X-210 Z20 Konturbeschreibung: 4. Konturelement G01 X0 Z50 Konturbeschreibung: 5. Konturelement G01 X0 Z-50 Konturbeschreibung: 6.
  • Seite 132 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.5 Beispiele $SN_PA_CONT_ORD[0,0] -100 ; Endpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ; Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 0 $SN_PA_CONT_ORD[0,1] -100 ; Endpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ; Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 1 $SN_PA_CONT_ORD[0,2] ; Endpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ; Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 2 $SN_PA_CONT_ORD[0,3] ;...
  • Seite 133 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.5 Beispiele $SN_PA_CENT_ORD[0,4] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ; Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 4 $SN_PA_CENT_ORD[0,5] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ; Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 5 $SN_PA_CENT_ORD[0,6] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ; Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 6 $SN_PA_CENT_ORD[0,7] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ;...
  • Seite 134 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.5 Beispiele $SC_PA_LIM_3DIM[1] ; Art der Begrenzung in der 3. Dimension: 0 = keine Begrenzung ; Schutzbereich Werkzeugträger $SC_PA_PLUS_LIM[0] ; Wert der Begrenzung in Plus-Richtung in der 3. Dimension ; Schutzbereich Werkstück $SC_PA_PLUS_LIM[1] ; Wert der Begrenzung in Plus-Richtung in der 3. Dimension ;...
  • Seite 135 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.5 Beispiele $SN_PA_CONT_TYP[1,6] ; Konturtyp[i] : 0 = nicht definiert, ; Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 6 $SN_PA_CONT_TYP[1,7] ; Konturtyp[i] : 0 = nicht definiert, ; Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 7 $SN_PA_CONT_TYP[1,8] ; Konturtyp[i] : 0 = nicht definiert, ; Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 8 $SN_PA_CONT_TYP[1,9] ;...
  • Seite 136 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.5 Beispiele $SN_PA_CONT_ABS[0,0] ; Endpunkt der Kontur[i], Abszissenwert ; Schutzbereich Werkstück, Konturelement 0 $SN_PA_CONT_ABS[0,1] ; Endpunkt der Kontur[i], Abszissenwert ; Schutzbereich Werkstück, Konturelement 1 $SN_PA_CONT_ABS[0,2] ; Endpunkt der Kontur[i], Abszissenwert ; Schutzbereich Werkstück, Konturelement 2 $SN_PA_CONT_ABS[0,3] ; Endpunkt der Kontur[i], Abszissenwert ;...
  • Seite 137 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.5 Beispiele $SN_PA_CENT_ORD[0,4] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ; Schutzbereich Werkstück, Konturelement 4 $SN_PA_CENT_ORD[0,5] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ; Schutzbereich Werkstück, Konturelement 5 $SN_PA_CENT_ORD[0,6] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ; Schutzbereich Werkstück, Konturelement 6 $SN_PA_CENT_ORD[0,7] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ;...
  • Seite 138: Aktivierung

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.5 Beispiele $SN_PA_CENT_ABS[0,8] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Abszissenwert ; Schutzbereich Werkstück, Konturelement 8 $SN_PA_CENT_ABS[0,9] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Abszissenwert ; Schutzbereich Werkstück, Konturelement 9 $SN_PA_CENT_ABS[1,0] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Abszissenwert ; Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 0 $SN_PA_CENT_ABS[1,1] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Abszissenwert ;...
  • Seite 139: Datenlisten

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.6 Datenlisten Datenlisten 2.6.1 Maschinendaten 2.6.1.1 NC-spezifische Maschinendaten Achsüberwachungen Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10604 WALIM_GEOAX_CHANGE_MODE Arbeitsfeldbegrenzung beim Umschalten von Geometrieachsen 10710 PROG_SD_RESET_SAVE_TAB Zu aktualisierende Settingdaten Schutzbereiche Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10618 PROTAREA_GEOAX_CHANGE_MODE Schutzbereich beim Umschalten von Geoachsen 18190 MM_NUM_PROTECT_AREA_NCK Anzahl der Dateien für maschinenbezogene...
  • Seite 140: Achs-/Spindel-Spezifische Maschinendaten

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.6 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 25106 TRAFO_INCLUDES_TOOL_11 Werkzeugbehandlung bei aktiver 11. Transformation 25116 TRAFO_INCLUDES_TOOL_12 Werkzeugbehandlung bei aktiver 12. Transformation 25126 TRAFO_INCLUDES_TOOL_13 Werkzeugbehandlung bei aktiver 13. Transformation 25136 TRAFO_INCLUDES_TOOL_14 Werkzeugbehandlung bei aktiver 14. Transformation 25146 TRAFO_INCLUDES_TOOL_15 Werkzeugbehandlung bei aktiver 15. Transformation 25156 TRAFO_INCLUDES_TOOL_16 Werkzeugbehandlung bei aktiver 16.
  • Seite 141: Settingdaten

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.6 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 36030 STANDSTILL_POS_TOL Stillstandstoleranz 36040 STANDSTILL_DELAY_TIME Verzögerungszeit Stillstandsüberwachung 36050 CLAMP_POS_TOL Klemmungstoleranz bei NST "Klemmung aktiv" 36052 STOP_ON_CLAMPING Sonderfunktionen bei geklemmter Achse 36060 STANDSTILL_VELO_TOL Maximale Geschwindigkeit/Drehzahl "Achse/Spindel steht" 36100 POS_LIMIT_MINUS 1. Softwareendschalter minus 36110 POS_LIMIT_PLUS 1.
  • Seite 142: Signale

    2.6 Datenlisten Schutzbereiche Keine 2.6.3 Signale 2.6.3.1 Signale an Kanal Achsüberwachungen Keine Schutzbereiche Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Schutzbereiche freigeben DB21, ..DBX1.1 DB3200.DBX1.1 Vorschubsperre DB21, ..DBX6.0 DB3200.DBX6.0 maschinenbezogenen Schutzbereich 1-8 aktivieren DB21, ..DBX8.0-7 DB3200.DBX8.0-7 maschinenbezogenen Schutzbereich 9 aktivieren DB21, ...
  • Seite 143: Signale An Achse/Spindel

    A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche 2.6 Datenlisten Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D maschinenbezogener Schutzbereich 9 verletzt DB21, ..DBX277.0 DB3300.DBX13.0 maschinenbezogener Schutzbereich 10 verletzt DB21, ..DBX277.1 DB3300.DBX13.1 kanalspezifischer Schutzbereich 1-8 verletzt DB21, ..DBX278.0-7 DB3300.DBX14.0-7 kanalspezifischer Schutzbereich 9 verletzt DB21, ..DBX279.0 DB3300.DBX15.0...
  • Seite 144 A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 145: B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, Lookahead

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead Kurzbeschreibung Genauhalt oder Genauhaltbetrieb Genauhaltbetrieb ist ein Verfahrmodus, bei dem am Ende eines jeden Verfahrsatzes alle an der Verfahrbewegung beteiligten Achsen (außer Achsen von satzübergreifenden Verfahrbewegungen) bis zum Stillstand abgebremst werden. Der Satzwechsel zum nachfolgenden Verfahrsatz erfolgt erst, wenn alle an der Verfahrbewegung beteiligten Achsen ihre programmierte Zielposition in Abhängigkeit des gewählten Genauhaltkriteriums erreicht haben.
  • Seite 146 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.1 Kurzbeschreibung Dadurch ergeben sich folgende Vorteile: ● Verbesserung der Oberflächengüte und der Stückzeit durch Vermeidung von Anregungen von Maschinenresonanzen ● Konstanter Verlauf der Bahngeschwindigkeit bzw. Schnittgeschwindigkeiten durch Vermeidung von "überflüssigen" Beschleunigungsvorgängen, d. h. Beschleunigungsvorgänge, die keinen großen Gewinn hinsichtlich der Programmlaufzeit bewirken.
  • Seite 147 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.1 Kurzbeschreibung NC-Satz-Kompression Nach Abschluss der Konstruktion eines Werkstückes mit einem CAD/CAM-System übernimmt dieses gewöhnlich auch die Generierung des entsprechenden Teileprogramms zur Erzeugung der Werkstückoberfläche. Dabei verwenden die meisten CAD/CAM-Systeme zur Beschreibung auch gekrümmter Abschnitte der Werkstückoberfläche Linearsätze. Zur Einhaltung der erforderlichen Konturgenauigkeit sind dabei gewöhnlich sehr viele Stützstellen notwendig.
  • Seite 148: Genauhaltbetrieb

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.2 Genauhaltbetrieb Wie bei der Linear-Interpolation können auch bei der Aufbereitung von Splines so kurze Sätze entstehen, dass zur Interpolation dieser Spline-Sätze die Bahngeschwindigkeit reduziert werden muss. Dies ist auch dann der Fall, wenn der Spline eigentlich eine lange, glatte Kurve darstellt.
  • Seite 149 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.2 Genauhaltbetrieb Aktivierung Der Genauhaltbetrieb kann im Teileprogramm modal oder satzweise aktiviert werden: G-Befehl Bedeutung modal wirksamer Genauhalt satzweise wirksamer Genauhalt Genauhaltkriterien "Genauhalt grob" und "Genauhalt fein" Über die Genauhaltkriterien "Genauhalt grob" und "Genauhalt fein" werden Toleranzfenster vorgegeben, die für das Erreichen des Zustandes "Genauhalt"...
  • Seite 150 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.2 Genauhaltbetrieb Die Istposition bzw. der Schleppabstand der beteiligten Maschinenachsen wird beim Genauhaltkriterium "Interpolator-Ende" nicht betrachtet. Dadurch kann es, abhängig von der Dynamik der Maschinenachsen, zu einem im Vergleich zu den Genauhaltkriterien "Genauhalt grob" und "Genauhalt fein" größeren Verschleifen der Kontur an den Satzübergängen kommen.
  • Seite 151: Parametrierbare Vorgabe Des Wirksamen Genauhaltkriteriums

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.2 Genauhaltbetrieb Parametrierbare Vorgabe des wirksamen Genauhaltkriteriums Das wirksame Genauhaltkriterium kann für die Teileprogrammbefehle der 1. G- Funktionsgruppe unabhängig vom im Teileprogramm programmierten Genauhaltkriterium fest vorgegeben werden. Die Vorgabe kann unabhängig voneinander für folgende Teileprogrammbefehle erfolgen: ●...
  • Seite 152 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.2 Genauhaltbetrieb Parametrierbares Genauhaltkriterium bei Eilgangübergängen im Bahnsteuerbetrieb Das Verhalten am Satzübergang von Teileprogrammsätzen vor und nach Eilgangsätzen lässt sich wie folgt parametrieren: MD20552 $MC_EXACT_POS_MODE_G0_TO_G1 = <Wert> Wert Bedeutung Kein zusätzlicher Stopp am Satzübergang. Stopp am Satzübergang: Verhalten wie bei G601 (Genauhaltfenster fein) Stopp am Satzübergang: Verhalten wie bei G602 (Genauhaltfenster grob) Stopp am Satzübergang: Verhalten wie bei G603 (Interpolator-Ende) Wie 0, zusätzlich wird beim Wechsel von G0 nach Nicht-G0 vorausschauend im G0-Satz der...
  • Seite 153: Bahnsteuerbetrieb

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Bahnsteuerbetrieb 3.3.1 Allgemeine Funktionalität Bahnsteuerbetrieb Im Bahnsteuerbetrieb wird die Bahngeschwindigkeit am Satzende zum Satzwechsel nicht auf eine Geschwindigkeit abgebremst, die ein Erreichen des Genauhaltkriteriums ermöglicht. Ziel ist dagegen, ein größeres Abbremsen der Bahnachsen am Satzwechselpunkt zu vermeiden, um mit möglichst gleicher Bahngeschwindigkeit in den nächsten Satz zu wechseln.
  • Seite 154: Geschwindigkeitsabsenkung Gemäß Überlastfaktor

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb ● Wird eine Positionierachse zur Geometrieachse deklariert, so wird mit Programmierung der Geometrieachse der vorhergehende Satz mit Interpolator-Ende abgeschlossen. ● Wird eine Synchronachse programmiert, die zuletzt als Positionierachse oder als Spindel programmiert war (Grundstellung der Zusatzachse ist Positionierachse), so wird der vorhergehende Satz mit Interpolator-Ende beendet.
  • Seite 155: Überlastfaktor

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Mit der Geschwindigkeitsabsenkung werden bei nichttangentialem Konturverlauf am Satzübergang axiale Geschwindigkeitssprünge erzeugt. Diese werden auch von den mitfahrenden Synchronachsen nachvollzogen. Mit dem Geschwindigkeitssprung wird vermieden, dass die Bahngeschwindigkeit zu null abgesenkt wird. Der Sprung wird dann ausgeführt, wenn die axiale Geschwindigkeit mit der Achsbeschleunigung auf eine Geschwindigkeit reduziert wurde, ab der dann mit dem Sprung auf den neuen Sollwert gelangt werden kann.
  • Seite 156 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Der Überlastfaktor gibt an, um welches Maß die Beschleunigung der Maschinenachse (MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL) für einen IPO-Takt überschritten werden darf. Der Geschwindigkeitshub ergibt sich wie folgt: Geschwindigkeitshub = Achsbeschleunigung * (Überlastfaktor -1) * Interpolator-Takt Der Überlastfaktor ist hinterlegt im Maschinendatum: MD32310 $MA_MAX_ACCEL_OVL_FACTOR (Überlastfaktor für axiale Geschwindigkeitssprünge) Faktor 1.0 bedeutet, dass nur tangentiale Übergänge mit endlicher Geschwindigkeit...
  • Seite 157: Überschleifen

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb 3.3.3 Überschleifen Funktion Überschleifen bedeutet, dass ein knickförmiger Satzübergang durch eine lokale Änderung des programmierten Verlaufs in einen tangentialen Satzübergang geändert wird. Der Bereich nahe dem ursprünglichen knickförmigen Satzübergang (auch die Übergänge der von der CNC eingefügten Zwischensätze) erhält dadurch einen stetigen Verlauf.
  • Seite 158 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Keine Überschleifzwischensätze In den folgenden Fällen wird kein Überschleifzwischensatz eingefügt: ● Zwischen beiden Sätzen wird angehalten. Dies tritt auf, wenn: – eine Hilfsfunktionsausgabe vor Bewegung im Folgesatz steht. – der Folgesatz keine Bahnbewegung enthält. –...
  • Seite 159 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb ● Das Überschleifen ist nicht parametriert. Dies tritt auf, wenn: – bei G641 in G0-Sätzen ADISPOS = 0 ist (Vorbelegung!). – bei G641 in Nicht-G0-Sätzen ADIS = 0 ist (Vorbelegung!). – bei G641 beim Übergang zwischen G0 und Nicht-G0 bzw. Nicht-G0 und G0 der kleinere Wert aus ADISPOS und ADIS gilt.
  • Seite 160: Überschleifen Nach Wegkriterium (G641)

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb 3.3.3.1 Überschleifen nach Wegkriterium (G641) Funktion Beim Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen nach Wegkriterium wird die Größe des Verrundungsbereichs durch die Wegkriterien ADIS und ADISPOS beeinflusst. Die Wegkriterien ADIS und ADISPOS beschreiben die Strecke, die der Überschleifsatz vor dem Satzende frühestens beginnen darf, bzw.
  • Seite 161 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb ● Wird ein sehr kleiner Wert für ADIS verwendet, so ist zu beachten, dass die Steuerung sicherstellt, dass jeder interpolierte Satz - auch ein Überschleifzwischensatz - mindestens einen Interpolationspunkt enthält. Die maximale Bahngeschwindigkeit wird damit auf ADIS/Interpolationstakt begrenzt.
  • Seite 162: Überschleifen Unter Einhaltung Definierter Toleranzen (G642/G643)

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Programmbeispiel Programmcode Kommentar N1 G641 Y50 F10 ADIS=0.5 ; Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen nach Wegkriterium aktivieren (Überschleifabstand: 0,5 mm). N2 X50 N3 X50.7 N4 Y50.7 N5 Y51.4 N6 Y51.0 N7 X52.1 3.3.3.2 Überschleifen unter Einhaltung definierter Toleranzen (G642/G643) Funktion Beim Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen unter Einhaltung definierter Toleranzen erfolgt das Überschleifen im Normalfall unter Einhaltung der maximal erlaubten Bahnabweichung.
  • Seite 163: Unterschiede

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Unterschiede G642 - G643 Die Funktionen G642 und G643 weisen im Überschleifverhalten folgende Unterschiede auf: G642 G643 Bei G642 wird der Überschleifweg aus dem Bei G643 kann der Überschleifweg jeder Achse kürzesten Überschleifweg aller Achsen bestimmt. unterschiedlich sein.
  • Seite 164 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Wert E bzw. Z Bedeutung Alle Achsen: Überschleifen unter Einhaltung der maximal erlaubten Bahnabweichung: MD33100 $MA_COMPRESS_POS_TOL Geometrieachsen: Überschleifen unter Einhaltung der Konturtoleranz: SD42465 $SC_SMOOTH_CONTUR_TOL Restliche Achsen: Überschleifen unter Einhaltung der maximal erlaubten Bahnabweichung: MD33100 $MA_COMPRESS_POS_TOL Geometrieachsen: Überschleifen unter Einhaltung der Orientierungstoleranz: SD42466 $SC_SMOOTH_ORI_TOL...
  • Seite 165: Überschleifen Mit Maximal Möglicher Achsdynamik (G644)

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Wert Bedeutung 2xx: Kein Geschwindigkeitsprofil für G642 Hinweis Siehe auch MD28530 $MC_MM_PATH_VELO_SEGMENTS (Anzahl der Speicherelemente z. Begrenzung der Bahngeschwindigkeit) Randbedingungen Einschränkung für Schutzbereiche bei aktiver Radius-Korrektur und einer Werkzeugorientierung: Eine Werkzeugorientierung, die nicht senkrecht zu einer der drei Grundebenen des Basis- Koordinatensystems steht, berücksichtigt zwar die Radius-Korrektur, die Schutzbereiche werden jedoch nicht in die entsprechende Ebene gedreht.
  • Seite 166 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Aktivierung Der Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen mit maximal möglicher Achsdynamik kann in jedem NC-Teileprogrammsatz durch den modal wirksamen Befehl aktiviert werden. G644 Eine Unterbrechung ist möglich durch Anwahl des satzweise wirksamen Genauhalts G9. Der Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen mit maximal möglicher Achsdynamik (G644) kann deaktiviert werden durch Anwahl von: ●...
  • Seite 167: Ruckbegrenzung

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Wert Bedeutung 5xxx: Wie bei 1xxx wird der maximale Überschleifweg durch Programmierung von ... bzw. ADIS= ... vorgegeben. ADISPOS= Im Unterschied zu 1xxx wird der vorgegebene Überschleifweg nach Möglichkeit auch ausgenutzt. Die beteiligten Achsen erreichen dann eventuell nicht ihre maximal mögliche Dynamik.
  • Seite 168 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Mit Ruckbegrenzung wird der Ruck jeder Achse im Überschleifbereich auf ihren jeweiligen Maximalwert begrenzt. Demzufolge besteht die Überschleifbewegung im Allgemeinen aus 3 Phasen: Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 169: Überschleifen Tangentialer Satzübergänge (G645)

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb ● 1. Phase In der 1. Phase wird die maximale Beschleunigung jeder Achse aufgebaut. Dabei ist der Ruck konstant und gleich dem maximal möglichen Ruck der jeweiligen Achse. ● 2. Phase Die 2. Phase wird mit der maximal erlaubten Beschleunigung durchfahren. ●...
  • Seite 170 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Aktivierung / Deaktivierung Der Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen tangentialer Satzübergänge kann in jedem NC- Teileprogrammsatz durch den modal wirksamen Befehl aktiviert werden. G645 Eine Unterbrechung ist möglich durch Anwahl des satzweise wirksamen Genauhalts G9. Der Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen tangentialer Satzübergänge (G645) kann deaktiviert werden durch Anwahl von: ●...
  • Seite 171: Lookahead

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb 3.3.4 LookAhead 3.3.4.1 Standardfunktionalität Funktion LookAhead ist eine im Bahnsteuerbetrieb (G64, G64x) aktive Funktion, die über den aktuellen Satz hinaus für mehrere NC-Teileprogrammsätze eine vorausschauende Geschwindigkeitsführung ermittelt. Hinweis LookAhead ist nur für Bahnachsen verfügbar, nicht für Spindeln und Positionierachsen. Beinhaltet ein Teileprogramm aufeinanderfolgende Sätze mit sehr kleinen Bahnwegen, dann wird ohne LookAhead pro Satz nur eine Geschwindigkeit erreicht, die zum Satzendpunkt ein Abbremsen der Achsen unter Wahrung der Beschleunigungsgrenzen ermöglicht.
  • Seite 172 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb ● Geschwindigkeitsbegrenzung am Satzübergang ● Synchronisieren mit Satzwechsel am Satzübergang Funktionsweise LookAhead analysiert satzbezogen die planbaren Geschwindigkeitsbeschränkungen und legt dementsprechend die benötigten Bremsrampenprofile fest. Die Vorausschau wird automatisch an Satzlänge, Bremsvermögen und zulässige Bahngeschwindigkeit angepasst. Aus Sicherheitsgründen wird die Geschwindigkeit am Satzende des letzten vorbereiteten Satzes zunächst zu 0 angenommen, da der anschließende Satz sehr klein oder ein Genauhaltsatz sein könnte und die Achsen zum Satzendpunkt Stillstand erreicht haben...
  • Seite 173 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Parametrierung Satzanzahl Um im Bahnsteuerbetrieb sicher zu fahren, muss der Vorschub über mehrere Sätze angepasst werden. Die Anzahl der vorausschauenden Sätze wird steuerungsintern automatisch ermittelt, wird optional aber über ein Maschinendatum begrenzt. Die Standardeinstellung ist "1" und bedeutet, dass LookAhead die Geschwindigkeitsführung nur für den Folgesatz berücksichtigt.
  • Seite 174 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb ● Ermittlung der Folgesatzgeschwindigkeit Ein mögliches Geschwindigkeitsprofil enthält die Ermittlung der Folgesatzgeschwindigkeit. Anhand von Informationen aus dem aktuellen und dem folgenden NC-Satz wird ein Geschwindigkeitsprofil berechnet, aus dem wiederum die erforderlichen Geschwindigkeitsreduzierungen für den aktuellen Override abgeleitet werden. Der ermittelte Maximalwert des Geschwindigkeitsprofils wird durch die maximale Bahngeschwindigkeit begrenzt.
  • Seite 175 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb ● Festlegung von Override-Eckwerten Ist das Geschwindigkeitsprofil der Folgesatzgeschwindigkeit nicht ausreichend, weil z. B. sehr hohe Override-Werte (z. B. 200 %) verwendet werden bzw. konstante Schnittgeschwindigkeit G96/G961 aktiv ist und somit die Geschwindigkeit im Folgesatz immer noch reduziert werden muss, so bietet LookAhead eine Möglichkeit an, die programmierte Geschwindigkeit über mehrere NC-Sätze vorausschauend zu reduzieren: Mittels Festlegung von Override-Eckwerten berechnet sich LookAhead für jeden Eckwert...
  • Seite 176 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Eine Kombination beider Verfahren (Ermittlung der Folgesatzgeschwindigkeit und Festlegung von Override-Eckwerten) zur Ermittlung der Geschwindigkeitsprofile ist möglich und in der Regel auch sinnvoll, weil bereits mit den vorbesetzten Maschinendaten für diese Funktionen der größte Bereich der Override-abhängigen Geschwindigkeitsbeschränkungen abgedeckt ist.
  • Seite 177: Freiformflächenmodus: Erweiterungsfunktion

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Randbedingungen Achsspezifischer Vorschub-Halt / Achssperre Achsspezifischer Vorschub-Halt und achsspezifische Achssperre werden von LookAhead nicht berücksichtigt. Soll eine Achse interpoliert werden, die aber andererseits per achsspezifischem Vorschub- Halt oder Achsen-Sperre stehenbleiben soll, so hält LookAhead die Bahnbewegung nicht vor dem betreffenden Satz an, sondern bremst im Satz ab.
  • Seite 178 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Voraussetzungen ● Die Funktion ist nur wirksam: – in der Betriebsart: AUTOMATIK – im Beschleunigungsmodus: Beschleunigung mit Ruckbegrenzung (SOFT) ● Eine Aktivierung ist nur möglich, wenn der notwendige Speicher konfiguriert ist: MD28533 $MC_MM_LOOKAH_FFORM_UNITS = <Wert> Eine sinnvolle Wertzuweisung hängt ab vom Teileprogramm, den Satzlängen, der Achsdynamik sowie einer aktiven kinematischen Transformation.
  • Seite 179: Folgende Parametrierung Ist Gegeben

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Beispiel Folgende Parametrierung ist gegeben: MD20443 $MC_LOOKAH_FFORM[0] = 0 MD20443 $MC_LOOKAH_FFORM[1] = 0 MD20443 $MC_LOOKAH_FFORM[2] = 1 MD20443 $MC_LOOKAH_FFORM[3] = 1 MD20443 $MC_LOOKAH_FFORM[4] = 1 Programmcode Kommentar N10 DYNPOS ; Dynamikmodus DYNPOS einschalten. Im Dynamikmodus DYNPOS ist die LookAhead-Standardfunktionalität aktiv.
  • Seite 180 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.3 Bahnsteuerbetrieb Randbedingungen Automatische Funktionsumschaltung Die Anwendung folgender Funktionen bei aktiver Funktion "Freiformflächenmodus: Erweiterungsfunktion" führt zu einer automatischen Umschaltung auf die LookAhead- Standardfunktionalität: ● Vorschubprofil (FLIN, FCUB, FPO) ● Eckenverzögerung (G62, G621) ● Gewindeschneiden/Gewindebohren (G33, G34, G35, G331, G332, G63) ●...
  • Seite 181: Dynamikanpassungen

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Dynamikanpassungen 3.4.1 Glättung der Bahngeschwindigkeit Einleitung Die Geschwindigkeitsführung nutzt die vorgegebene Achsdynamik aus. Wenn der programmierte Vorschub nicht erreicht werden kann, wird die Bahngeschwindigkeit an den parametrierten axialen Grenzwerten und den Grenzwerten der Bahn (Geschwindigkeit, Beschleunigung, Ruck) geführt.
  • Seite 182: Glättung Der Bahngeschwindigkeit Nicht Aktiv (Standardeinstellung)

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Voraussetzungen ● Die Glättung der Bahngeschwindigkeit ist nur wirksam im Bahnsteuerbetrieb mit LookAhead über mehrere Sätze bei SOFT und BRISK. Die Glättung ist nicht wirksam bei ● Die Taktzeiten der Steuerung müssen so parametriert sein, dass der Vorlauf genügend Sätze aufbereiten kann, um einen Beschleunigungsvorgang analysieren zu können.
  • Seite 183: Funktionsweise

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Achsspezifische Grenzfrequenzen Die achsspezifischen Grenzfrequenzen werden festgelegt über das Maschinendatum: MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY (Glättungsfrequenz bei LookAhead) Beschleunigungs- und Bremsvorgänge, die mit einer höheren Frequenz ablaufen, werden abhängig von der Parametrierung der folgenden Maschinendaten geglättet oder in der Dynamik reduziert: MD20460 $MC_LOOKAH_SMOOTH_FACTOR (Glättungsfaktor bei LookAhead) MD20465 $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC (Adaption der Bahndynamik)
  • Seite 184: Anpassung Der Bahndynamik

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Bild 3-7 Verlauf der zeitoptimalen Bahngeschwindigkeit (ohne Glättung) Wenn dagegen der Zeitraum t kleiner als 200 ms ist und wenn die zusätzliche Programmbearbeitungszeit t maximal 10 % von t beträgt, dann ergibt sich dieser Zeitverlauf: Bild 3-8 Verlauf der geglätteten Bahngeschwindigkeit...
  • Seite 185 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Mit der Funktion "Anpassung der Bahndynamik" kann die Dynamik der Beschleunigungs- und Bremsvorgänge an die Maschinengegebenheiten angepasst werden. Hinweis Die Funktion "Anpassung der Bahndynamik" betrachtet nicht die Brems- und Beschleunigungsvorgänge der einzelnen an der Bahn beteiligten Achsen, sondern immer der resultierenden Bahn.
  • Seite 186 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Parametrierung Anpassfaktor der Bahndynamik Durch den Anpassfaktor der Bahndynamik werden kurzzeitige Veränderungen der Bahngeschwindigkeit mit verminderten Dynamikgrenzwerten durchgeführt. Der Anpassfaktor ist kanalspezifisch einstellbar: ● für Verfahrbewegungen mit Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISK) über: MD20465 $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC[ 0 ] →...
  • Seite 187 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Beispiel Das folgende Beispiel soll die Auswirkung der Funktion "Anpassung der Bahndynamik" auf Verfahrbewegungen mit Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISK) veranschaulichen. Folgende Parametrierung ist gegeben: MD20465 $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC[0] = 1.5 MD20460 $MC_LOOKAH_SMOOTH_FACTOR = 1.0 MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX1] = 20 Hz = 1/20 Hz = 50 ms MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX2] = 10 Hz = 1/10 Hz = 100 ms...
  • Seite 188: Ermittlung Der Dynamikgrenzwerte

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Bild 3-10 Bahngeschwindigkeitsverlauf mit Anpassung der Bahndynamik Intervalle t und t Der Beschleunigungsvorgang zwischen t und der Bremsvorgang zwischen t werden durch eine Anpassung der Beschleunigung auf die Zeit t bzw. adapt01 zeitlich verlängert. adapt23 Intervall t Der Beschleunigungsvorgang zwischen t...
  • Seite 189: Zusammenwirken Der Funktionen "Glättung Der Bahngeschwindigkeit" Und "Anpassung Der Bahndynamik

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Vorgehensweise Im Folgenden ist die Ermittlung der Dynamikgrenzwerte für das Verfahren der Bahnachsen mittels Beschleunigung mit Ruckbegrenzung (SOFT) beschrieben. Das Vorgehen kann sinngemäß auf den Fall der Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISK) übertragen werden. 20. Deaktivieren Sie die Funktion "Anpassung der Bahndynamik": MD20465 $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC [1] = 1 21.
  • Seite 190 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX1] = 20 = 1/20 Hz = 50 ms MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX2] = 20 = 1/20 Hz = 50 ms MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX3] = 20 = 1/20 Hz = 50 ms Bild 3-11 Zeitoptimaler Bahngeschwindigkeitsverlauf ohne Glättung und Dynamikanpassung Bild 3-12 Bahngeschwindigkeitsverlauf mit Glättung der Bahngeschwindigkeit und Anpassung der Bahndynamik...
  • Seite 191 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Auswirkungen der Dynamikanpassung: Intervall t Der Beschleunigungsvorgang zwischen t ist kürzer als MIN(T ) = 1/20 Hz = 50 ms und wird daher mit einer um den Anpassfaktor 3 geringeren Beschleunigung durchgeführt. Intervall bis t Der nach der Bahnglättung verbleibende Beschleunigungsvorgang bis wird durch die Dynamikanpassung auf den Zeitraum bis t ' gedehnt.
  • Seite 192 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Die Parametrierung wird wie folgt geändert: MD20465 $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC[1] = 4 MD20460 $MC_LOOKAH_SMOOTH_FACTOR = 1.0 Daraus ergibt sich ein Bahngeschwindigkeitsverlauf mit Anpassung der Bahndynamik und minimaler und damit fast abgeschalteter Glättung der Bahngeschwindigkeit: Der Glättungsfaktor wird statt auf 1 % auf 0 % eingestellt (entspricht der Voreinstellung!): MD20460 $MC_LOOKAH_SMOOTH_FACTOR = 0.0 Mit dieser Parametrierung wird ein Glättungsfaktor von 100 % wirksam.
  • Seite 193: Dynamikmodus Für Bahninterpolation

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen 3.4.5 Dynamikmodus für Bahninterpolation Funktion Technologie-spezifische Dynamikeinstellungen können in Maschinendaten hinterlegt und im Teileprogramm über die Befehle der G-Funktionsgruppe 59 (Dynamikmodus für Bahninterpolation) aktiviert werden. Befehl Aktiviert die Dynamikeinstellungen für: Standard-Dynamikeinstellungen DYNNORM Positionierbetrieb, Gewindebohren DYNPOS Schruppen DYNROUGH...
  • Seite 194 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Hinweis Mit den Befehlen der G-Funktionsgruppe 59 (Dynamikmodus für Bahninterpolation) wird ausschließlich die Dynamik der Bahnachsen bestimmt. Sie haben keinen Einfluss auf:  Positionierachsen  PLC-Achsen  Kommandoachsen  Bewegungen aufgrund von Achskopplungen  Überlagerte Bewegungen mit Handrad ...
  • Seite 195 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Index <n> Bedeutung Wert für DYNNORM Wert für DYNPOS Wert für DYNROUGH Wert für DYNSEMIFIN Wert für DYNFINISH ACHTUNG Das Beschreiben der Maschinendaten ohne Index setzt den gleichen Wert in alle Feldelemente des betreffenden Maschindatums. Das Lesen der Maschinendaten ohne Index liefert immer den Wert des Feldes mit dem Index 0.
  • Seite 196: Freiformflächenmodus: Grundfunktionen

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen 3.4.6 Freiformflächenmodus: Grundfunktionen Einleitung Bei Anwendungen im Werkzeug- und Formenbau ist es wichtig, dass möglichst gleichmäßige Oberflächen auf dem Werkstück entstehen. Diese Anforderung ist meistens wichtiger als die Genauigkeit der Werkstückoberfläche. Ungleichmäßige Werkstückoberflächen können z. B. folgende Ursachen haben: ●...
  • Seite 197 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Anwendungen Die Funktion wird zur Bearbeitung von Werkstücken verwendet, die vorwiegend aus Freiformflächen bestehen. Voraussetzungen Die Funktion ist nur aktivierbar, wenn bei der Speicherkonfiguration der notwendige Speicher reserviert wird: MD28610 $MC_MM_PREPDYN_BLOCKS = 10 Der eingetragene Wert gibt die Anzahl von Sätzen vor, die bei der Festlegung der Bahngeschwindigkeit (Geschwindigkeitspräparation) berücksichtigt werden sollen.
  • Seite 198 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Parametrierung Veränderung des Konturabtastfaktors Bei der Interpolation von gekrümmten Konturen ist der dabei entstehende Sekandenfehler von folgenden Faktoren abhängig: ● Krümmung ● Interpolationstakt (Anzeige im MD10071 $MN_IPO_CYCLE_TIME) ● Geschwindigkeit, mit der die betreffende Kontur abgefahren wird Der maximal mögliche Sekandenfehler ist für jede Achse festgelegt im Maschinendatum: MD33100 $MA_COMPRESS_POS_TOL (Maximale Abweichung bei Kompression) Wenn der eingestellte Interpolationstakt nicht ausreichend klein ist, kann es vorkommen,...
  • Seite 199 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.4 Dynamikanpassungen Programmierung Abhängig von der Einstellung im Maschinendatum MD20606 $MC_PREPDYN_SMOOTHING_ON kann die Funktion "Freiformflächenmodus: Grundfunktionen" im Teileprogramm durch einen Wechsel des aktiven Dynamikmodus ein- oder ausgeschaltet werden. Beispiel: Durch die Parametrierung von MD20606 $MC_PREPDYN_SMOOTHING_ON[2-4] = 1 und MD20606 $MC_PREPDYN_SMOOTHING_ON[0-1] = 0 kann die Funktion über die Befehle eingeschaltet und über die Befehle DYNROUGH...
  • Seite 200: Kompressor-Funktionen

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.5 Kompressor-Funktionen Kompressor-Funktionen 3.5.1 NC-Satz-Kompression Funktion COMPON, COMPCURV Die Kompressor-Funktionen COMPON und COMPCURV erzeugen aus bis zu 10 aufeinander folgenden Linearsätzen einen Polynom-Satz. Die Polynom-Sätze der Kompressor-Funktionen haben folgende Eigenschaften: ● COMPON: Geschwindigkeits-stetige Satzübergänge ● COMPCURV: Geschwindigkeits- und Beschleunigungs-stetige Satzübergänge COMPCAD Die Kompressor-Funktionen COMPCAD kann aus theoretisch beliebig vielen Linearsätzen einen Polynom-Satz erzeugen.
  • Seite 201 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.5 Kompressor-Funktionen Einsatzbedingungen ● Die Kompressor-Funktionen COMPON, COMPCURV und COMPCAD komprimieren Geradensätze der Form: N... G01 X... Y... Z... F... Die Kompressor-Funktion COMPCAD komprimiert darüber hinaus auch alle Arten von Kreissätzen. ● Die Kompressor-Funktionen COMPON, COMPCURV und COMPCAD können bei aktiver Orientierungstransformation (TRAORI) unter bestimmten Voraussetzungen auch Bewegungssätze zur Werkzeugorientierung und Werkzeugdrehung komprimieren.
  • Seite 202 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.5 Kompressor-Funktionen SD42475 $SC_COMPRESS_CONTUR_TOL Kompressionsmode Die Art und Weise, wie die maximal tolerierbare Abweichung aus MD33100 und SD42475 berücksichtigt werden, wird eingestellt über die Einerstelle im Maschinendatum: MD20482 $MC_COMPRESSOR_MODE (Mode des Kompressors) Wert Bedeutung Es werden bei allen Achsen (Geo- und Orientierungsachsen) die mit MD33100 $MA_COMPRESS_POS_TOL vorgegebenen Toleranzen eingehalten.
  • Seite 203 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.5 Kompressor-Funktionen Ecken-Grenzwinkel für COMPCAD Für COMPCAD kann über folgendes Settingdatum ein Grenzwinkel definiert werden, ab dem ein Satzübergang als Ecke interpretiert wird: SD42470 $SC_CRIT_SPLINE_ANGLE (Ecken-Grenzwinkel für Kompressor) Sinnvoll sind Werte zwischen 10 und 40 Grad. Die empfohlene Einstellung ist 36 Grad. Hinweis Der Ecken-Grenzwinkel für COMPCAD dient nur als ungefähres Maß...
  • Seite 204: Zusammenfassung Kurzer Spline-Sätze (Option Bei 828D)

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.5 Kompressor-Funktionen Programmierung Die Kompressor-Funktionen werden durch die modalen Befehle bzw. COMPON COMPCURV eingeschaltet. COMPCAD Zur weitern Verbesserung der Oberflächengüte können bei eingeschalteter Kompressor- Funktion zusätzlich die Funktionen (Überschleiffunktion) und (Ruckbegrenzung) G642 SOFT verwendet werden. Die Befehle sind zusammen am Programmanfang zu schreiben. Ausgeschaltet werden die Kompressor-Funktionen durch den Befehl COMPOF Programmcode...
  • Seite 205: Aktivierung

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.5 Kompressor-Funktionen Aktivierung Die Funktion "Zusammenfassung kurzer Spline-Sätze" kann unabhängig voneinander für folgende Fälle aktiviert werden: ● BSPLINE aktiv ● BSPLINE/ORICURVE aktiv ● CSPLINE aktiv Die Aktivierung erfolgt über das Maschinendatum: MD20488 $MC_SPLINE_MODE (Einstellung für Spline-Interpolation) Wert Bedeutung Funktion "Zusammenfassung kurzer Spline-Sätze":...
  • Seite 206: Kontur-/Orientierungstoleranz

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.6 Kontur-/Orientierungstoleranz Programmcode Kommentar N30 X0.001 Y0.001 Z0.001 N40 X0.001 Y0.001 Z0.001 N50 X0.001 Y0.001 Z0.001 N60 X0.001 Y0.001 Z0.001 N70 X0.001 Y0.001 Z0.001 N80 X0.001 Y0.001 Z0.001 N1000 M30 Kontur-/Orientierungstoleranz Parametrierung der Kontur-/Orientierungstoleranz Die maximal erlaubte Konturabweichung (Konturtoleranz) und die maximal erlaubte Winkelabweichung der Werkzeugorientierung (Orientierungstoleranz) sind für jede Achse festgelegt im Maschinendatum: MD33100 $MA_COMPRESS_POS_TOL (Maximale Abweichung bei Kompression)
  • Seite 207: Programmierung Der Kontur-/Orientierungstoleranz

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.6 Kontur-/Orientierungstoleranz ● MD33120 $MA_PATH_TRANS_POS_TOL (Max. Abweichung beim Überschleifen mit G645) Der Wert aus MD33120 ist wirksam beim Überschleifen von tangenten-, aber nicht krümmungsstetigen Satzübergängen (z. B. Kreis - Gerade) mit G645. ● SD42676 $SC_ORI_SMOOTH_TOL Dieses Settingdatum bestimmt die Toleranz beim Überschleifen der Orientierung mit OST.
  • Seite 208 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.6 Kontur-/Orientierungstoleranz Hinweis Folgende Überschleif-Funktionen werden durch die Programmierung von CTOL OTOL nicht beeinflusst: ATOL  Überschleifen der Orientierung mit OSD Grund: OSD verwendet keine Toleranz, sondern eine Distanz zum Satzübergang.  Überschleifen mit G644 Grund: G644 dient nicht der Bearbeitung, sondern der Optimierung von Werkzeugwechseln und anderen Bewegungen in Luft ...
  • Seite 209 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.6 Kontur-/Orientierungstoleranz $AC_CTOL Konturtoleranz, die bei der Aufbereitung des aktuellen Hauptlaufsatzes wirksam war Falls keine Konturtoleranz wirksam ist, liefert $AC_CTOL die Wurzel aus der Summe der Quadrate der Toleranzen der Geometrieachsen. $AC_OTOL Orientierungstoleranz, die bei der Aufbereitung des aktuellen Hauptlaufsatzes wirksam war Falls keine Orientierungstoleranz wirksam ist, liefert $AC_OTOL während einer aktiven...
  • Seite 210: Toleranz Und Komprimierung Von G0-Sätzen

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.7 Toleranz und Komprimierung von G0-Sätzen Hinweis Wenn keine Toleranzwerte programmiert sind, dann liefern die $P-Variablen den Wert "-1". Toleranz und Komprimierung von G0-Sätzen Funktion Die Funktion "Toleranz und Komprimierung von G0-Sätzen" ermöglicht ein schnelleres Abfahren von Eilgang-Bewegungen. Sie besteht aus folgenden Komponenten: 25.
  • Seite 211 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.7 Toleranz und Komprimierung von G0-Sätzen MD20560 $MC_G0_TOLERANCE_FACTOR (Toleranz-Faktor für G0) Der G0-Toleranzfaktor kann sowohl größer als auch kleiner 1.0 sein. Ist der Faktor gleich 1.0 (Standardwert), sind für G0-Sätze dieselben Toleranzen wirksam wie für Nicht-G0-Sätze. Im Normalfall wird der G0-Toleranzfaktor ≥...
  • Seite 212 B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.7 Toleranz und Komprimierung von G0-Sätzen Programmcode Kommentar Konturtoleranz von 0,08mm. Durch die Programmierung des Toleranzfaktors wird der Wert im MD20560 nicht verändert. Nach Reset bzw. Teileprogrammende wird der durch MD20560 eingestellte Wert wieder wirksam. Toleranzfaktor lesen Der im Teileprogramm bzw.
  • Seite 213: Reset-Verhalten

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.8 RESET-Verhalten RESET-Verhalten MD20150 Durch RESET wird für G-Funktionsgruppen die kanalspezifisch parametrierte Grundstellung wirksam: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES (Löschstellung der G-Gruppen) Bezüglich "Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead" sind folgende G-Funktionsgruppen relevant: ● Gruppe 10: Genauhalt - Bahnsteuerbetrieb ● Gruppe 12: Satzwechselkriterium bei Genauhalt ●...
  • Seite 214: Randbedingungen

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.9 Randbedingungen Randbedingungen 3.9.1 Satzwechsel und Positionierachsen Werden in einem Teileprogramm Bahnachsen im Bahnsteuerbetrieb verfahren, können parallel dazu verfahrende Positionierachsen sowohl das Verhalten der Bahnachsen als auch den Satzwechsel beeinflussen. Eine ausführliche Beschreibung der Positionierachsen findet sich in: Literatur: Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen;...
  • Seite 215: Überschleifen Und Repositionieren (Repos)

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.9 Randbedingungen 3.9.3 Überschleifen und Repositionieren (REPOS) Repositionieren innerhalb des Überschleifbereichs Wird bei Verfahrsätzen mit programmiertem Überschleifen (Teileprogrammbefehl G641 G642 oder ) die Verfahrbewegung der Bahnachsen innerhalb des G643 G644 G645 Überschleifbereichs unterbrochen, wird bei einem nachfolgenden REPOS-Vorgang abhängig vom aktuellen REPOS-Modus folgendermaßen repositioniert: REPOS-Modus REPOS-Zielpunkt...
  • Seite 216: Datenlisten

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.10 Datenlisten 3.10 Datenlisten 3.10.1 Maschinendaten 3.10.1.1 Allgemeine Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10110 PLC_CYCLE_TIME_AVERAGE Mittlere PLC-Quittierungszeit 10680 MIN_CONTOUR_SAMPLING_TIME Minimale Kontur-Abtastzeit 10682 CONTOUR_SAMPLING_FACTOR Konturabtastfaktor 10712 NC_USER_CODE_CONF_NAME_TAB Liste umprojektierter NC-Befehle 12030 OVR_FACTOR_FEEDRATE Bewertung des Bahnvorschub-Korrekturschalters 12100 OVR_FACTOR_LIMIT_BIN Begrenzung bei binärkodiertem Korrekturschalter 18360 MM_EXT_PROG_BUFFER_SIZE...
  • Seite 217: Achs-/Spindel-Spezifische Maschinendaten

    B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 3.10 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20602 CURV_EFFECT_ON_PATH_ACCEL Einfluss der Bahnkrümmung auf Bahndynamik 20603 CURV_EFFECT_ON_PATH_JERK Einfluss der Bahnkrümmung auf Bahnruck 20606 PREPDYN_SMOOTHING_ON Aktivierung der Glättung der Krümmung 28060 MM_IPO_BUFFER_SIZE Anzahl der NC-Sätze im IPO-Buffer (DRAM) 28070 MM_NUM_BLOCKS_IN_PREP Anzahl der NC-Sätze für die Satzaufbereitung (DRAM)
  • Seite 218: Settingdaten

    CRIT_SPLINE_ANGLE Ecken-Grenzwinkel Kompressor 42475 COMPRESS_CONTUR_TOL Maximale Konturabweichung beim Kompressor 3.10.3 Signale 3.10.3.1 Signale von Kanal Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Alle Achsen stehen DB21, ..DBX36.3 DB3300.DBX4.3 3.10.3.2 Signale von Achse/Spindel Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Position erreicht mit Genauhalt grob DB31, ...
  • Seite 219: B2: Beschleunigung

    B2: Beschleunigung Kurzbeschreibung 4.1.1 Allgemeines Funktionsumfang Die Funktionsbeschreibung umfasst die Teilfunktionen: ● Beschleunigung ● Ruck ● Geknickte Beschleunigungskennlinie Beschleunigung und Ruck Durch achs- und kanalspezifisch parametrierbare Maximalwerte, sowie in Teileprogrammen und Synchronaktionen programmierbare Beschleunigungsprofile, dynamischen Anpassungen und Begrenzungen, lassen sich die wirksame Beschleunigung und Ruck optimal an die Maschine und die jeweilige Bearbeitungssituation anpassen.
  • Seite 220 B2: Beschleunigung 4.1 Kurzbeschreibung ● Über Teileprogrammanweisung anwählbares Beschleunigungsprofil: Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung ( BRISK ● Parametrierbare Konstantfahrzeit zur Vermeidung von extremen Beschleunigungssprüngen ● Parametrierbare Beschleunigungsreserve für überlagerte Verfahrbewegungen ● Einstellbare Beschleunigungsbegrenzung ● Einstellbare Beschleunigung für spezifische Echtzeitereignisse ● Parametrierbare Beschleunigungsreserve für die Radialbeschleunigung Ruck Achsspezifische Funktionen: ●...
  • Seite 221: Funktionen

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Funktionen 4.2.1 Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISK/BRISKA) (kanal- /achsspezifisch) 4.2.1.1 Allgemeine Informationen Allgemeine Informationen Bei Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (Ruck = unendlich) wird sofort mit dem Maximalwert beschleunigt. Bezüglich einer Beschleunigung mit Ruckbegrenzung ergeben sich folgende Unterschiede: ● Vorteile Kürzere Bearbeitungszeiten bei gleichen Maximalwerten für Geschwindigkeit und Beschleunigung.
  • Seite 222: Parametrierbarer Maximalwert (Achsspezifisch)

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Aus dem obigen Bild lassen sich folgende Eigenschaften des Beschleunigungsprofils erkennen: ● Zeitpunkt: t Beschleunigungssprung von 0 auf +a ● Intervall: t Konstante Beschleunigung mit +a ; lineare Zunahme der Geschwindigkeit ● Zeitpunkt: t Beschleunigungssprung von 2 * a beim unmittelbaren Umschalten von Beschleunigen auf Bremsen Hinweis...
  • Seite 223: Programmierung

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.1.4 Programmierung Bahnbeschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISK) Syntax BRISK Funktionalität Über die Teileprogrammanweisung wird das Beschleunigungsprofil "ohne BRISK Ruckbegrenzung" für die Bahnbeschleunigung angewählt. G-Gruppe: 21 Wirksamkeit: modal Reset-Verhalten Durch Reset wird die kanalspezifisch parametrierte Grundstellung wirksam: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[20] Randbedingungen Wird in einem Teileprogrammen das Beschleunigungsprofil während der Bearbeitung gewechselt (...
  • Seite 224: Konstantfahrzeit (Kanalspezifisch)

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen MD32420 $MA_JOG_AND_POS_JERK_ENABLE = FALSE Reset-Verhalten Durch Reset wird die achsspezifisch parametrierte Grundstellung wirksam: MD32420 $MA_JOG_AND_POS_ENABLE 4.2.2 Konstantfahrzeit (kanalspezifisch) 4.2.2.1 Allgemeine Informationen Übersicht Bei Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung tritt beim Wechsel von Beschleunigung und Bremsen ein Beschleunigungssprung von 2 * a auf.
  • Seite 225: Parametrierung

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Verlauf mit Konstantfahrzeit Verlauf ohne Konstantfahrzeit Maximalwert der Beschleunigung Maximalwert der Geschwindigkeit Zeit Bild 4-2 Prinzipieller Verlauf bei sprunghafter Beschleunigung Aus dem obigen Bild lässt sich die Wirkung der Konstantfahrzeit erkennen: ● Zeitpunkt: t Ende der Beschleunigungsphase mit Beschleunigungssprung 1 * a ●...
  • Seite 226: Beschleunigungsanpassung (Acc) (Achsspezifisch)

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.3 Beschleunigungsanpassung (ACC) (achsspezifisch) 4.2.3.1 Allgemeine Informationen Funktion Die Beschleunigung kann achsspezifisch per Teileprogrammanweisung ( ) im Bereich von größer 0% bis kleiner gleich 200%, bezogen auf den im Maschinendatum parametrierten Maximalwert, an die aktuelle Bearbeitungssituation angepasst werden. Wirksamkeit Wirkt Die Beschleunigungsanpassung wirkt bei allen Interpolationsarten in den...
  • Seite 227: Beschleunigungsreserve (Kanalspezifisch)

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Bit 0: 1 Der programmierte ACC-Wert bleibt über Kanal-RESET/M30 hinaus erhalten. 4.2.4 Beschleunigungsreserve (kanalspezifisch) 4.2.4.1 Allgemeine Informationen Allgemeine Information Im Normalfall nutzt der Vorlauf für die Bahnbeschleunigung die parametrierten Maximalwerte der Maschinenachsen zu 100% aus. Um eine Beschleunigungsreserve für überlagerte Bewegungen z.B.
  • Seite 228: Parametrierung

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.5.2 Parametrierung Parametrierung Die Parametrierung erfolgt kanalspezifisch über Settingdaten: SD42500 $SC_SD_MAX_PATH_ACCEL (Maximale Bahnbeschleunigung) SD42502 $SC_IS_SD_MAX_PATH_ACCEL (Aktivierung der Begrenzung der Bahnbeschleunigung) 4.2.5.3 Programmierung Begrenzungswert Syntax Begrenzungswert $SC_SD_MAX_PATH_ACCEL = Funktionalität Die Begrenzung der Bahnbeschleunigung kann durch Programmierung des Settingdatums angepasst werden.
  • Seite 229: Bahnbeschleunigung Für Echtzeitereignisse (Kanalspezifisch)

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen ● Teileprogramm ● Statische Synchronaktion 4.2.6 Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse (kanalspezifisch) 4.2.6.1 Allgemeine Informationen Allgemeine Informationen Um keinen Kompromiss zwischen bearbeitungsoptimaler Beschleunigung einerseits und zeitoptimaler Beschleunigung bei folgenden Echtzeitereignissen: ● NC-STOP / NC-START ● Änderungen des Vorschub-Overrides ●...
  • Seite 230: Programmierung

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Wirksamkeit Wirkt Die Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse wirkt in den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA nur im Zusammenhang mit folgenden Echtzeitereignissen: NC-STOP / NC-START  Override-Änderungen  Änderung der Geschwindigkeitsvorgabe für die "sicher reduzierte  Geschwindigkeit" im Rahmen der Funktion "Safety Integrated" Wirkt nicht Die Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse wirkt nicht bei Änderungen der Bahngeschwindigkeit, die sich aufgrund der Bahnplanung im Vorlauf des Kanals...
  • Seite 231: Beschleunigung Bei Programmiertem Eilgang (G00) (Achsspezifisch)

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Randbedingungen Durch Programmierung von im Teileprogramm wird implizit ein Vorlaufstopp mit $AC_PATHACC Reorg ausgelöst ( STOPRE 4.2.7 Beschleunigung bei programmiertem Eilgang (G00) (achsspezifisch) 4.2.7.1 Allgemeine Informationen Oftmals muss die Beschleunigung für die an der Bearbeitung beteiligten Maschinenachsen aufgrund der bearbeitungsspezifischen Randbedingungen niedriger eingestellt werden als es der Leistungsfähigkeit der Maschine entspricht.
  • Seite 232: Beschleunigung Bei Aktiver Ruckbegrenzung (Soft/Softa) (Achsspezifisch)

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.8 Beschleunigung bei aktiver Ruckbegrenzung (SOFT/SOFTA) (achsspezifisch) 4.2.8.1 Allgemeine Informationen Funktion Beim Beschleunigen mit Ruckbegrenzung entsteht bei gleichem Maximalwert der Beschleunigung ein gewisser Zeitverlust bezogen auf ein Beschleunigen ohne Ruckbegrenzung. Zum Ausgleich dieses Zeitverlustes, kann für das Verfahren der Maschinenachsen bei aktiver Ruckbegrenzung ( ), ein eigener Maximalwert der SOFT...
  • Seite 233: Parametrierung

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Die Parametrierung der Beschleunigungsüberhöhung erfolgt über einen Faktor bezogen auf den achsspezifischen Maximalwert. Daraus ergibt sich der von der Bahnplanung im Vorlauf berücksichtigte Maximalwert der achsspezifischen Beschleunigung bei nicht tangentialen Satzübergängen zu: Beschleunigung[Achse] = MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL * MD32310 $MA_MAX_ACCEL_OVL_FACTOR 4.2.9.2 Parametrierung Funktion...
  • Seite 234 B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Bild 4-3 Radial- und Bahnbeschleunigung an gekrümmten Konturen Über das kanalspezifische Maschinendatum: MD20602 $MC_CURV_EFFECT_ON_PATH_ACCEL (Einfluss der Bahnkrümmung auf die Bahndynamik) kann der Anteil der achsspezifischen Beschleunigung eingestellt werden, der als Beschleunigungsreserve für die Radialbeschleunigung berücksichtigt werden soll. Bei einem Wert von z.B.
  • Seite 235: Parametrierung

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Linearsätze Bei Linearsätzen (Geradeninterpolation) ohne aktive kinematische Transformation wirkt die genannte Beschleunigungsreserve nicht. 4.2.10.2 Parametrierung Funktion Die Parametrierung des Anteils an der maximalen Achsbeschleunigung, der als Beschleunigungsreserve für die Radialbeschleunigung an gekrümmten Konturen berücksichtigt werden soll, erfolgt über das kanalspezifische Maschinendatum: MD20602 $MC_CURV_EFFECT_ON_PATH_ACCEL (Einfluss der Bahnkrümmung auf die Bahndynamik) 4.2.11...
  • Seite 236 B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Beschleunigungsprofil Maximalwert des Rucks Maximalwert der Beschleunigung Maximalwert der Geschwindigkeit Zeit Bild 4-4 Prinzipieller Verlauf von Ruck, Beschleunigung und Geschwindigkeit bei ruckbegrenztem Beschleunigungsprofil Aus dem obigen Bild lassen sich folgende Eigenschaften des Beschleunigungsprofils erkennen: ● Intervall: t Konstanter Ruck mit +r ;...
  • Seite 237: Maximalwert Des Rucks (Achsspezifisch)

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen ● Intervall: t Konstante Bremsbeschleunigung mit -a ; lineare Abnahme der Geschwindigkeit ● Intervall: t Konstanter Ruck mit +r ; lineare Abnahme der Bremsbeschleunigung; quadratische Abnahme der Geschwindigkeitsverminderung bis zum Stillstand v = 0 4.2.11.2 Maximalwert des Rucks (achsspezifisch) Funktion Der Maximalwert des Rucks kann achsspezifisch für jede Maschinenachse über folgendes Maschinendatum eingestellt werden:...
  • Seite 238: Programmierung

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.11.5 Programmierung Syntax SOFT Funktionalität Über die Teileprogrammanweisung wird das Beschleunigungsprofil mit SOFT Ruckbegrenzung für die Verfahrbewegungen der Geometrieachsen im Kanal angewählt. G-Gruppe: 21 Wirksamkeit: modal Reset-Verhalten Durch Reset wird die kanalspezifisch parametrierte Grundstellung wirksam: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[20] Randbedingungen Wird in einem Teileprogramm der Beschleunigungsmodus während der Bearbeitung gewechselt (...
  • Seite 239: Parametrierung

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.12.2 Parametrierung Funktion Die Parametrierung der Grundstellung der Funktion und der Maximalwerte erfolgt achsspezifisch über Maschinendaten: MD32420 $MA_JOG_AND_POS_JERK_ENABLE (Grundstellung der axialen Ruckbegrenzung) MD32430 $MA_JOG_AND_POS_MAX_JERK (Maximaler Achsruck) 4.2.12.3 Programmierung Syntax Achse Achse SOFTA Funktionalität Über die Teileprogrammanweisung wird Beschleunigung mit Ruckbegrenzung für SOFTA Einzelachsbewegungen (Positionierachse, Pendelachse, etc.) angewählt.
  • Seite 240: Begrenzung Des Bahnrucks (Kanalspezifisch)

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.13 Begrenzung des Bahnrucks (kanalspezifisch) 4.2.13.1 Allgemeine Informationen Übersicht Um auf die jeweilige Bearbeitungssituationen flexibel reagieren zu können, kann der vom Vorlauf berechnete Bahnruck kanalspezifisch über Settingdaten begrenzt werden: SD42510 $SC_SD_MAX_PATH_JERK (Maximaler Bahnruck) Der im Settingdatum vorgegebene Wert wird im Kanal nur dann berücksichtigt, wenn er kleiner ist als der vom Vorlauf berechnete Bahnruck.
  • Seite 241: Bahnruck Für Echtzeitereignisse (Kanalspezifisch)

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen ● Teileprogramm ● Statische Synchronaktion Ein/Ausschalten Syntax Wert $SC_IS_SD_MAX_PATH_JERK = Funktionalität Die Begrenzung des Bahnrucks kann durch Programmierung des Settingdatums ein/ausgeschaltet werden. Wert Parameter: ● Wertebereich: TRUE, FALSE Anwendbarkeit: ● Teileprogramm ● Statische Synchronaktion 4.2.14 Bahnruck für Echtzeitereignisse (kanalspezifisch) 4.2.14.1 Allgemeine Informationen Übersicht...
  • Seite 242: Programmierung

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Begrenzung Da der Ruck keine für den Antrieb relevante physikalische Größe darstellt, erfolgt keine Begrenzung des vorgegebenen Rucks. Wirksamkeit Wirkt Der Bahnruck für Echtzeitereignisse wirkt in den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA nur im Zusammenhang mit folgenden Echtzeitereignissen: NC-STOP / NC-START ...
  • Seite 243: Ruck Bei Programmiertem Eilgang (G00) (Achsspezifisch)

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen ● Teileprogramm ● statischen Synchronaktion Reset-Verhalten Bei Reset wird die Funktion ausgeschaltet. Randbedingungen Durch Programmierung von $AC_PATHJERK im Teileprogramm wird implizit ein Vorlaufstop mit Reorg ausgelöst ( STOPRE 4.2.15 Ruck bei programmiertem Eilgang (G00) (achsspezifisch) 4.2.15.1 Allgemeine Informationen Übersicht Oftmals muss der maximale Ruck für die an der Bearbeitung beteiligten Maschinenachsen...
  • Seite 244: Rucküberhöhung Bei Nicht Krümmungsstetigen Satzübergängen (Achsspezifisch)

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.16 Rucküberhöhung bei nicht krümmungsstetigen Satzübergängen (achsspezifisch) 4.2.16.1 Allgemeine Informationen Übersicht Bei nicht krümmungsstetigen Satzübergängen (z. B. Gerade > Kreis) muss von der Steuerung zur Einhaltung der parametrierten Achsdynamik die Verfahrbewegung der Geometrieachsen unter Umständen stark abgebremst werden. Zur Verminderung bzw. Vermeidung des Abbremsens an nicht krümmungsstetigen Satzübergängen kann ein höherer achsspezifischer Ruck zugelassen werden.
  • Seite 245 B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Parametrierung Die Aktivierung und Konfiguration der Funktion "Geschwindigkeitsabhängige Ruckadaption" erfolgt achsspezifisch für jede Achse mit den Maschinendaten: ● MD32437 $MA_AX_JERK_VEL0[<n>] Geschwindigkeitsschwelle für den linearen Anstieg der Ruckadaption. Die Geschwindigkeitsschwelle $MA_AX_JERK_VEL0 ist für jeden Dynamikmodus (siehe "Dynamikmodus für Bahninterpolation (Seite 193)") separat einstellbar: Index <n>: Geschwindigkeitsschwelle für Dynamikmodus: Standard-Dynamikeinstellungen (DYNNORM)
  • Seite 246 B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen MD32437 $MA_AX_JERK_VEL0 MD32438 $MA_AX_JERK_VEL1 MD32431 $MA_MAX_AX_JERK MD32439 $MA_MAX_AX_JERK_FACTOR * MD32431 $MA_MAX_AX_JERK Bild 4-5 Abhängigkeit des maximalen Rucks einer Achse von der Achsgeschwindigkeit Hinweis Die geschwindigkeitsabhängige Ruckadaption wird nur aktiv, wenn: MD32439 $MA_MAX_AX_JERK_FACTOR > 1.0 Beispiel Beispiel für Parametrierung: MD32437 $MA_AX_JERK_VEL0 = 3000 mm/min MD32438 $MA_AX_JERK_VEL1 = 6000 mm/min MD32439 $MA_MAX_AX_JERK_FACTOR[AX1] = 2.0...
  • Seite 247: Ruckfilter (Achsspezifisch)

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.18 Ruckfilter (achsspezifisch) 4.2.18.1 Allgemeine Informationen Übersicht In einigen Anwendungsfällen, z. B. beim Fräsen von Freiformflächen, kann es vorteilhaft sein, die Lagesollwertverläufe der Maschinenachsen zu glätten. Dadurch lassen sich höhere Oberflächengüten durch Verminderung der Anregungen von mechanischen Schwingungen an der Maschine erreichen.
  • Seite 248 B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Mode: Bandsperre Bei der Bandsperre handelt es sich um einen Filter 2. Ordnung in Zähler und Nenner: mit: Zähler-Eigenfrequenz Nenner-Eigenfrequenz Zähler-Dämpfung Nenner-Dämpfung Da erwartet wird, dass eine schwingfähige Filtereinstellung ohnehin nicht zu brauchbaren Ergebnissen führt, steht wie beim Tiefpassfilter (PT2) Filter-Mode "Filter 2. Ordnung" (PT2) des Ruckfilters keine Einstellmöglichkeit für die Nenner-Dämpfung D zur Verfügung.
  • Seite 249 B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Die Begrenzung wird achsspezifisch mit dem Maschinendatum: MD32400 $MA_AX_JERK_ENABLE (Axiale Ruckbegrenzung) freigegeben und mit einer Zeitangabe für das Glättungsfilter mittels dem Maschinendatum: MD32410 $MA_AX_JERK_TIME (Zeitkonstante für den axialen Ruckfilter) eingestellt. Ab SW 5.1 kann die Ruckbegrenzung im Lageregler zusätzlich mit einem neuen Filter nach einer Glättungsmethode mit weniger Konturfehler gesteuert werden: MD32402 AX_JERK_MODE = 1 Filter 2.
  • Seite 250: Parametrierung

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.18.2 Parametrierung Aktivierung Die Aktivierung des Ruckfilters erfolgt über das Maschinendatum: MD32400 $MA_AX_JERK_ENABLE = TRUE Der Ruckfilter ist in jeder Betriebs- und Interpolationsart aktiv. Filter-Mode Die Auswahl des Modes erfolgt über das Maschinendatum: Mode MD32402 $MA_AX_JERK_MODE = Mode = 1 (Filter 2.
  • Seite 251: Geknickte Beschleunigungskennlinie

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.19 Geknickte Beschleunigungskennlinie 4.2.19.1 Anpassung an die Motorkennlinie Funktion Verschiedene Motortypen, insbesondere Schrittmotoren, weisen einen stark drehzahlabhängigen Drehmomentenverlauf mit einem steilen Abfall des Drehmoments im oberen Drehzahlbereich auf. Zur optimalen Ausnutzung der Motorkennlinie ist es erforderlich, die Beschleunigung ab einer bestimmten Drehzahl zu reduzieren. Bereich des Drehmomentabfalls Drehzahl ab der mit reduziertem Drehmoment gerechnet wird Maximale Drehzahl...
  • Seite 252 B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Konstanter Verlauf Bild 4-7 Beschleunigungs- und Geschwindigkeitsverlauf bei Beschleunigungsreduktion:0 = konstant Hyperbolischer Verlauf Bild 4-8 Beschleunigungs- und Geschwindigkeitsverlauf bei Beschleunigungsreduktion:1 = hyperbolisch Linearer Verlauf Bild 4-9 Beschleunigungs- und Geschwindigkeitsverlauf bei Beschleunigungsreduktion:2=linear Die Eckdaten der Kennlinien ergeben sich zu: Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 253: Auswirkungen Auf Die Bahnbeschleunigung

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen = $MA_MAX_AX_VELO = $MA_ACCEL_REDUCTION_SPEED_POINT * $MA_MAX_AX_VELO = $MA_MAX_AX_ACCEL = (1 - $MA_ACCEL_REDUCTION_FACTOR) * $MA_MAX_AX_ACCEL 4.2.19.2 Auswirkungen auf die Bahnbeschleunigung Funktion Die Kennlinie der Bahnbeschleunigung ergibt sich aus den Kennlinientypen der an der Bahn beteiligten Achsen. Werden Achsen mit unterschiedlichen Kennlinientypen gemeinsam interpoliert, bestimmt der restriktivste Reduktionstyp das Beschleunigungsprofil der Bahnbeschleunigung.
  • Seite 254: Ersatzkennlinie Bei Linearen Bahnabschnitten

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Ersatzkennlinie bei linearen Bahnabschnitten Wird eine Bahngeschwindigkeit programmiert, die größer der Geschwindigkeit ist bei der das Beschleunigungsvermögen noch 15 % des Maximalwertes beträgt (v ), wird auf diesen 15%a Wert begrenzt. Somit stehen in jeder Bearbeitungssituation mindestens 15 % des maximalen Beschleunigungsvermögens bzw.
  • Seite 255 B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Ersatzkennlinie bei gekrümmten Bahnabschnitten Bei gekrümmten Bahnabschnitten werden Normalen- und Tangentialbeschleunigung gemeinsam betrachtet. Die Bahngeschwindigkeit wird dabei soweit reduziert, dass nur maximal 25 % des geschwindigkeitsabhängigen Beschleunigungsvermögens der Achsen für die Normalenbeschleunigung benötigt wird. Die verbleibenden 75 % des Beschleunigungsvermögens werden für die Tangentialbeschleunigung, also dem Bremsen bzw.
  • Seite 256: Parametrierung

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Bremseinsatzpunkt Bereich des Drehmomentabfalls Bereich des maximalen Drehmoments Reduziergeschwindigkeit Maximale Geschwindigkeit Nxy: Teileprogrammsatz mit Satznummer Nxy Bild 4-12 Bremsvorgang mit LookAhead 4.2.19.4 Parametrierung Aktivierung Die Aktivierung der geknickten Beschleunigungskennlinie erfolgt Maschinenachs-spezifisch über das Maschinendatum: MD35240 $MA_ACCEL_TYPE_DRIVE = TRUE Funktion Die Parametrierung der geknickten Beschleunigungskennlinie erfolgt achsspezifisch über folgende Maschinendaten:...
  • Seite 257: Programmierung

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen 4.2.19.5 Programmierung Kanalspezifisches Einschalten (DRIVE) Syntax DRIVE Funktionalität Über die Teileprogrammanweisung wird die geknickte Beschleunigungskennlinie für DRIVE die Bahnbeschleunigung aktiviert G-Gruppe: 21 Wirksamkeit: modal Reset-Verhalten Durch Reset wird die kanalspezifisch parametrierte Grundstellung wirksam: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[20] Abhängigkeiten Ist für eine Maschinenachsen die geknickten Beschleunigungskennlinie parametriert, wird sie standardmäßig nach diesem Beschleunigungsprofil verfahren.
  • Seite 258: Randbedingungen

    B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Achsspezifisches Einschalten (DRIVEA) Syntax Achse Achse DRIVEA Funktionalität Über die Teileprogrammanweisung wird die geknickte Beschleunigungskennlinie achsspezifisch für alle Einzelachs-Interpolationen (Positionierachse, Pendelachse, etc.) eingeschaltet. G-Gruppe: - Wirksamkeit: modal Achse ● Wertebereich: Achsbezeichner der Kanalachsen Reset-Verhalten Durch Reset wird die kanalspezifisch parametrierte Grundstellung wirksam: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[20] Abhängigkeiten Ist für eine Maschinenachse die geknickte Beschleunigungskennlinie parametriert, wird sie...
  • Seite 259 B2: Beschleunigung 4.2 Funktionen Bahn-Interpolation Ist für eine an einer programmierten Bahn beteiligten Maschinenachse die geknickte Beschleunigungskennlinie parametriert ohne dass die Teileprogrammanweisung aktiv DRIVE ist, wird für die Bahn eine Ersatzkennlinie mit reduzierten dynamischen Grenzwerten bestimmt. Kinematische Transformation Im Zusammenhang mit einer aktiven kinematischen Transformation wird die geknickte Beschleunigungskennlinie nicht berücksichtigt.
  • Seite 260: Beispiele

    B2: Beschleunigung 4.3 Beispiele Beispiele 4.3.1 Beschleunigung 4.3.1.1 Bahngeschwindigkeitsverlauf Kernaussage Im Folgenden wird beispielhaft ein Teileprogrammausschnitt mit dem dazugehörigen Verlauf der Bahngeschwindigkeit aufgezeigt, um daran zu erläutern, wie die Bahngeschwindigkeit aufgrund der verschiedenen Ereignisse und der sich daraus ergebenden Änderung der Beschleunigung angepasst wird.
  • Seite 261: Ruck

    B2: Beschleunigung 4.3 Beispiele Beschleunigungsprofil: BRISK Beschleunigen auf 100% Bahngeschwindigkeit (F10000) gemäß Beschleunigungsvorgabe: ACC (N2200...) Bremsen auf 10% Bahngeschwindigkeit aufgrund der Override-Änderung ($AC_OVR) gemäß Echtzeitbeschleunigung $AC_PATHACC (N53/N54...) Beschleunigen auf 100% Bahngeschwindigkeit aufgrund der Override-Änderung ($AC_OVR) gemäß Echtzeitbeschleunigung $AC_PATHACC (N53/N55...) Bremsen auf Satzendgeschwindigkeit für den Verrundungs-Zwischensatz gemäß Beschleunigungsvorgabe: ACC (N2200...) Geschwindigkeitsbegrenzung aufgrund der Verrundungen (siehe 9) Beschleunigen auf 100% Bahngeschwindigkeit ($AC_OVR) gemäß...
  • Seite 262 B2: Beschleunigung 4.3 Beispiele Teileprogramm (Ausschnitt, schematisch) ; Einstellen von Bahnbeschleunigung und Bahnruck bei externem Eingriff: N0100 $AC_PATHACC = 0. N0200 $AC_PATHJERK = 4. * ($MA_MAX_AX_JERK[X] + $MA_MAX_AX_JERK[Y]) / 2. ; Synchronaktionen zum Variieren des Overrides (simuliert externen Eingriff): N53 ID=1 WHENEVER ($AC_TIMEC > 16) DO $AC_OVR=10 N54 ID=2 WHENEVER ($AC_TIMEC >...
  • Seite 263: Beschleunigung Und Ruck

    B2: Beschleunigung 4.3 Beispiele Beschleunigungsprofil: SOFT Ruck gemäß $MA_MAX_AX_JERK[..] Ruck gemäß $AC_PATHJERK Ruck gemäß $MA_MAX_AX_JERK[..] (Anfahren der Satzendgeschwindigkeit) Geschwindigkeitsbegrenzung wegen Kreisbogen Ruck gemäß $AC_PATHJERK Bild 4-14 Umschalten zwischen im Vorlauf bestimmtem Bahnruck und $AC_PATHJERK 4.3.3 Beschleunigung und Ruck Kernaussage Das folgende Beispiel zeigt anhand eines kurzen Teileprogramms den Verlauf von Geschwindigkeit und Beschleunigung der X-Achse und welche Geschwindigkeits- und Beschleunigungs-relevanten Maschinendaten für welchen Abschnitt der Kontur maßgeblich sind.
  • Seite 264 B2: Beschleunigung 4.3 Beispiele Bild 4-15 Kontur des Teileprogramms Bild 4-16 X-Achse: Verlauf von Geschwindigkeit und Beschleunigung Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 265: Geknickte Beschleunigungskennlinie

    B2: Beschleunigung 4.3 Beispiele 4.3.4 Geknickte Beschleunigungskennlinie 4.3.4.1 Aktivierung Kernaussage Das Beispiel zeigt die Aktivierung der geknickten Beschleunigungskennlinie anhand von: ● Maschinendaten ● Teileprogrammanweisung Maschinendaten ● Parametrieren der Kennlinie (beispielhaft) X-Achse MD35220 $MA_ACCEL_REDUCTION_SPEED_POINT[X] = 0.4 MD35230 $MA_ACCEL_REDUCTION_FACTOR[X] = 0.85 MD35242 $MA_ACCEL_REDUCTION_TYPE[X] = 2 MD35240 $MA_ACCEL_TYPE_DRIVE[X] = TRUE Y-Achse MD35220 $MA_ACCEL_REDUCTION_SPEED_POINT[Y] = 0.0...
  • Seite 266: Teileprogramm (Ausschnitt)

    B2: Beschleunigung 4.3 Beispiele Teileprogramm (Ausschnitt) N10 G1 X100 Y50 Z50 F700 Bahnbewegung (X,Y, Z) mit DRIVE N15 Z20 Bahnbewegung (Z) mit DRIVE N20 BRISK Umschaltung auf BRISK N25 G1 X120 Y70 Bahnbewegung (Y, Z) mit Ersatzkennlinie N30 Z100 Bahnbewegung (Z) mit BRISK N35 POS[X] = 200 FA[X] = 500 Positionierbewegung (X) mit DRIVEA N40 BRISKA(Z)
  • Seite 267: Datenlisten

    B2: Beschleunigung 4.4 Datenlisten Datenlisten 4.4.1 Maschinendaten 4.4.1.1 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20150 GCODE_RESET_VALUES Löschstellung der G-Gruppen 20500 CONST_VELO_MIN_TIME Minimale Zeit mit konstanter Geschwindigkeit 20600 MAX_PATH_JERK Bahnbezogener Maximalruck 20602 CURV_EFFECT_ON_PATH_ACCEL Einfluss der Bahnkrümmung auf Bahndynamik 20610 ADD_MOVE_ACCEL_RESERVE Beschleunigungsreserve für überlagerte Bewegungen 4.4.1.2 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer...
  • Seite 268: Settingdaten

    B2: Beschleunigung 4.4 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 32439 MAX_AX_JERK_FACTOR Faktor zur Einstellung des maximalen Rucks bei höheren Geschwindigkeiten (geschwindigkeitsabhängige Ruckadaption) 35220 ACCEL_REDUCTION_SPEED_POINT Drehzahl für reduzierte Beschleunigung 35230 ACCEL_REDUCTION_FACTOR Reduzierfe Beschleunigung 35240 ACCEL_TYPE_DRIVE Beschleunigungskennlinie DRIVE für Achsen Ein/Aus 35242 ACCEL_REDUCTION_TYPE Art der Beschleunigungsreduktion 4.4.2 Settingdaten...
  • Seite 269: D1: Diagnosehilfsmittel

    D1: Diagnosehilfsmittel Kurzbeschreibung Diagnosehilfen Für den Betrieb der SINUMERIK-Steuerung stehen integrierte und externe Diagnosehilfen zur Verfügung. Darüber hinaus unterstützt die NC die Fehlereingrenzung bei Antriebsproblemen durch die Möglichkeit, die Antriebsschnittstelle von Maschinenachsen zu simulieren. Integrierte Diagnosehilfen Folgende Informationen werden über die Bedienoberfläche angezeigt: ●...
  • Seite 270: Beschreibung Der Diagnosehilfsmittel

    D1: Diagnosehilfsmittel 5.2 Beschreibung der Diagnosehilfsmittel Beschreibung der Diagnosehilfsmittel Umfang Das Funktionshandbuch behandelt Anzeigen der Bedienoberfläche, Systemfunktionen, Vorgehensweisen zur Ermittlung von Systemzuständen und ggf. Maßnahmen zur Abwendung unerwünschter Zustände für die NC-Steuerung, die PLC und die Antriebe. Allgemeines Alarm- und Meldungsanzeigen In dem Bedienbereich "Diagnose"...
  • Seite 271 D1: Diagnosehilfsmittel 5.2 Beschreibung der Diagnosehilfsmittel Literatur: Programmierhandbuch Arbeitsvorbereitung Hinweis Das Lesen der aktuell im NCK anstehenden Alarme wird über die BTSS-Schnittstelle realisiert. Ein externes Setzen von Alarmen im NCK ist nicht möglich. In einem Teileprogramm können Alarme mit einer Alarm-ID im Bereich von 60000 ... 60999 aktiviert werden.
  • Seite 272 D1: Diagnosehilfsmittel 5.2 Beschreibung der Diagnosehilfsmittel BAGRESETCLEAR Alarm wird durch ein "BAGRESETCLEAR" Kommando gelöscht oder dadurch, dass in allen Kanälen dieses BAGs ein RESET erfolgt. NCKRESETCLEAR Alarm wird durch ein "NCKRESETCLEAR" Kommando gelöscht oder dadurch, dass in allen Kanälen ein RESET erfolgt. Steuerung der Alarmanzeige Über Maschinendaten kann der Umfang der Alarmausgaben modifiziert werden.
  • Seite 273: Serviceübersicht

    D1: Diagnosehilfsmittel 5.3 Serviceübersicht Serviceübersicht Prinzipiell stehen folgende Service-Anzeigen zu Verfügung: ● Service-Anzeigen Achse/Spindel ● Service-Anzeigen Antrieb ● Service-Anzeigen Profibus-DP Hinweis Systemabhängigkeiten Das Vorhandensein einzelner Service-Anzeigen ist abhängig vom jeweiligen System z. B.:  Service-Anzeigen Antrieb: nur bei digitalen Antrieben ...
  • Seite 274: Zugang Zu Den Diagnosemöglichkeiten

    D1: Diagnosehilfsmittel 5.3 Serviceübersicht Zugang zu den Diagnosemöglichkeiten Die zur Inbetriebnahme und Diagnose der Achsen und Spindeln relevanten Informationen werden über die Bedientafelfront im Bedienbereich "Diagnose" in der Service-Anzeige "Achse/Spindel" jeweils pro Achse/Spindel angezeigt: Diese Informationen dienen zur: ● Überprüfung des Sollwertzweigs (z.
  • Seite 275 D1: Diagnosehilfsmittel 5.3 Serviceübersicht Konturabweichung Mit diesem Wert wird die aktuelle Konturabweichung angezeigt (Schwankungen des Schleppabstandes hervorgerufen durch Ausregelvorgänge am Drehzahlregler auf Grund von Laständerungen). Die Konturabweichung ergibt sich aus der Differenz zwischen einem aus dem Lagesollwert vorausberechnetem Lageistwert und dem Lageistwert des aktiven Messsystems 1 oder 2.
  • Seite 276 D1: Diagnosehilfsmittel 5.3 Serviceübersicht Drehzahlsollwert An den Antrieb übergebenen Drehzahlsollwert (= Drehzahlsollwert von Lageregler und Vorsteuerung). Einheit: % 100% bedeutet maximaler Drehzahlsollwert. Spindel-Drehzahsollwert progr. Vom Anwender programmierter Drehzahlsollwert. Einheit: U/min Z. B.: Eingabe: S1000; Anzeige: 1000 U/min Anzeige gilt nur für Spindel. Spindel-Drehzahsollwert aktuell Vorzeichenrichtiger, momentan wirksamer Drehzahlsollwert, mit eingerechnetem Korrekturwert und evtl.
  • Seite 277 D1: Diagnosehilfsmittel 5.3 Serviceübersicht Nachführen Bremsen Nähere Beschreibung der Reglerzustände siehe: Literatur: Funktionshandbuch Grundfunktionen; Diverse Nahtstellensignale und Funktionen (A2) Zustandsanzeige "referenziert" Statusanzeige für Referenzpunktfahren (Achse). Bit0=Status 0: Die Maschinenachse mit dem Lagemesssystem 1 oder 2 ist nicht referiert. Bit0=Status 1: Die Maschinenachse ist beim Referenzpunktfahren auf dem Referenzpunkt (inkrementelles Messsystem) bzw.
  • Seite 278 D1: Diagnosehilfsmittel 5.3 Serviceübersicht Sichere Istposition Antrieb Zeigt die aktuelle Achs-Istposition an, die über den Antrieb gemessen wurde. Diese Istposition sollte der "Sicheren Istposition Achse" wertemäßig entsprechen. Literatur: Funktionsbeschreibung Safety Integrated Sichere Eingangssignale Achse Zeigt die bei der Funktion "Safety Integrated" definierten sicheren Eingangssignale der PLC an.
  • Seite 279: Kontrolle Der Lageregler-Einstellung

    D1: Diagnosehilfsmittel 5.3 Serviceübersicht Regeltechnisches Konzept An welcher Stelle des Regelkreises die Achs- und Spindelinformationen entnommen werden, wird in dem folgenden Bild gezeigt. Spindel- Spindel-Drehzahlsollwert Drehzahl- aktuell sollwert- Lagesollwert prog. (Geschwindigkeits- Drehzahlsollwert [%] sollwert) Regeldifferenz Drehzahlistwert [%] Regelungs- parametersatz Kontur- Schleppabstand abweichung Abs.
  • Seite 280 D1: Diagnosehilfsmittel 5.3 Serviceübersicht Entspricht der gewünschte Kv-Faktor nicht dem tatsächlichen, so gibt es dafür folgende Ursachen bzw. Möglichkeiten der Optimierung: ● Drehzahl- oder Drehmoment-Vorsteuerung ist eingeschaltet. Dabei wird ein höherer Kv- Faktor eingestellt als mit MD32200 angezeigt: ● Filter zur Ruckbegrenzung oder Dynamikanpassung ist aktiviert. Dabei wird ein niedrigerer Kv-Faktor eingestellt als mit MD32200 angezeigt.
  • Seite 281: Service-Anzeige Antrieb (Nur Für Digitale Antriebe)

    D1: Diagnosehilfsmittel 5.3 Serviceübersicht Diagnose fehlerhafter Betriebszustände Ferner können mit den Informationen der Service-Anzeige "Achse/Spindel" fehlerhafte Betriebszustände untersucht werden, wie z. B.: ● Trotz Fahrbefehl verfährt die Achse nicht. ⇒ Überprüfen, ob die Reglerfreigabe vorhanden ist. Im Reglermodus muss Lageregelung oder Drehzahlregelung (bei Spindelsteuerung) aktiviert sein.
  • Seite 282 D1: Diagnosehilfsmittel 5.3 Serviceübersicht werden über die Bedientafelfront im Bedienbereich "Diagnose" Informationen jeweils pro Achse/Spindel angezeigt. Hinweis Die Parameter im Servicebild "Antrieb" sind für den Anschluss von Antrieben über den PROFIBUS-DP nicht notwendig. Bei der SINUMERIK 840Di sind die Antriebe als PROFIBUS-Teilnehmer definiert.
  • Seite 283 D1: Diagnosehilfsmittel 5.3 Serviceübersicht Impulsfreigabe (Klemme 63/48) Anzeige entspricht Zustand der Klemme 63/48 der Ein-/Rückspeise-Einheit des SIMODRIVE 611 digital. Status 1: Zentrale Impulsfreigabe Status 0: Zentrale Impulslöschung Anzeige entspricht dem Maschinendatum: MD1700 $MD_TERMINAL_STATE (Status der binären Eingänge). Impulsfreigabe (Klemme 663) Anzeige entspricht Zustand der Klemme 663 (Relais: Sicherer Betriebshalt) auf dem Antriebsmodul.
  • Seite 284 D1: Diagnosehilfsmittel 5.3 Serviceübersicht Hochlaufgeber Schnellstopp Statusanzeige für Hochlaufgeber-Schnellstopp. Status 1: Für den Antrieb ist der Hochlaufgeber-Schnellstopp nicht aktiv. Status 0: Hochlaufgeber-Schnellstopp ist aktiv. Damit wird der Antrieb ohne Hochlaufgeberrampe mit Drehzahlsollwert 0 ohne Impulslöschung stillgesetzt. Anzeige entspricht NST DB31, ... DBX92.1 ("Hochlaufgeber-Schnellstopp"). Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen;...
  • Seite 285 5.3 Serviceübersicht CRC-Fehler Anzeige von hardwaremäßig erkannten Kommunikationsfehlern zwischen NC und Antrieb. Hinweis Ist die Anzeige von "0" verschieden, rufen Sie bitte die für Sie zuständige SIEMENS- Zweigniederlassung an! Meldung ZK1 Anzeige, ob Meldungen der Zustandsklasse 1 anstehen. Status 0: Es steht keine ZK1- Meldung an.
  • Seite 286 D1: Diagnosehilfsmittel 5.3 Serviceübersicht 100 % entsprechen dem maximalen Strom des Leistungsteils. Anzeige entspricht dem Maschinendatum: MD1708 $MD_ACTUAL_CURRENT (Geglätteter Stromistwert). Motortemperatur Anzeige der über Temperaturfühler gemessenen Motortemperatur. Einheit: Grad Celsius Anzeige entspricht dem Maschinendatum: MD1702 $MD_MOTOR_TEMPERATURE (Motortemperatur). Drehzahlsollwertfilter 1 Statusanzeige der Drehzahlsollwertglättung. Status 0: Es ist keine Glättung des Drehzahlsollwertes wirksam.
  • Seite 287 D1: Diagnosehilfsmittel 5.3 Serviceübersicht Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Diverse Nahtstellensignale (A2) Einrichtbetrieb Betriebsartanzeige des SIMODRIVE 611 digital. Status 0: Beim Antrieb ist der Normalbetrieb aktiv. Status 1: Beim Antrieb ist der Einrichtbetrieb aktiv. Anzeige entspricht NST DB31, ... DBX92.0 ("Einrichtebetrieb aktiv"). Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen;...
  • Seite 288 D1: Diagnosehilfsmittel 5.3 Serviceübersicht Motorauswahl (Stern/Dreieck) Anzeige, welcher Motordatensatz durch die PLC aktiviert werden soll. Der Motordatensatz wird derzeit für die Stern-/Dreieckumschaltung bei HSA-Antrieben eingesetzt. Dabei gilt folgende Zuordnung: Motoranwahl Anwendung Codierung Motor 1 HSA: Sternbetrieb Motor 2 HSA: Dreieckbetrieb Motor 3 reserviert Motor 4...
  • Seite 289 D1: Diagnosehilfsmittel 5.3 Serviceübersicht Leistungsteil in i²t Begrenzung ab HMI SW 6.3 Begrenzung zum Schutze des Leistungsteils vor andauernder Überlastung der SIMODRIVE 611 Antriebe. Status 1 : i t-Leistungsteilbegrenzung hat angesprochen Status 0 : i t-Leistungsteilbegrenzung hat nicht angesprochen Anzeige gilt für SIMODRIVE universal und SIMODRIVE digital. Anzeige entspricht NST DB31, ...
  • Seite 290: Schwellenmoment Unterschritten

    D1: Diagnosehilfsmittel 5.3 Serviceübersicht Anzeige entspricht NST DB31, ... DBX94.2 ("Hochlaufvorgang beendet") Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Diverse Nahtstellensignale (A2) Schwellenmoment unterschritten Statusanzeige des Antriebs. Status 0: Im stationären Zustand (d. h. Hochlaufvorgang ist beendet) ist der Momentensollwert größer als das Schwellenmoment. Status 1: Im stationären Zustand hat der Momentensollwert das Schwellenmoment unterschritten.
  • Seite 291 D1: Diagnosehilfsmittel 5.3 Serviceübersicht Istdrehzahl = Solldrehzahl Statusanzeige des Antriebs. Status 0: Nach einer neuen Drehzahlsollwertvorgabe befindet sich der Drehzahlistwert außerhalb des Drehzahltoleranzbands. Status 1: Nach einer neuen Drehzahlsollwertvorgabe hat der Drehzahlistwert das Drehzahltoleranzband erreicht. Das Drehzahltoleranzband entspricht dem Maschinendatum: MD1426 $MD_SPEED_DES_EQ_ACT_TOL (Toleranzband für 'n ' Meldung).
  • Seite 292: Service-Anzeige Profibus-Dp 840Di

    D1: Diagnosehilfsmittel 5.3 Serviceübersicht Diagnose bei Alarmen Die Informationen dienen auch als Diagnosehilfsmittel beim Auftreten von Alarmen, wie z. ● "Fehler Hochlauf" ⇒ Hochlaufphase kontrollieren, um festzustellen, welche Hochlaufphase der Antrieb errreicht hat. ● "Antriebsstörung" ⇒ Meldung ZK1 wird gesetzt. ⇒...
  • Seite 293: Diagnosemaske Der Dp-Slaves

    D1: Diagnosehilfsmittel 5.3 Serviceübersicht Diagnosemaske PROFIBUS-DP Konfiguration Die Diagnosemaske PROFIBUS-Konfiguration liefert allgemeine Informationen über den PROFIBUS-DP. Es werden folgende Parameter angezeigt: Tabelle 5- 1 Diagnosemaske Profibus-Konfiguration Funktion/Teilfunktion Erklärung/Bedeutung Bus-Konfiguration Baudrate in MBd Übertragungsgeschwindigkeit Zykluszeit in msec Projektierte Buszykluszeit; definiert gleichzeitig den Lagereglertakt Synchroner Anteil (TDX) projektierte Zeitspanne für den zyklischen Datenaustausch innerhalb eins PROFIBUS-DP in msec...
  • Seite 294 D1: Diagnosehilfsmittel 5.3 Serviceübersicht Funktion/Teilfunktion Erklärung/Bedeutung sync. mit NC Wird dargestellt, ob DP-Slave synchron zur NC am Bus läuft. Grüne Lampe: DP-Slave läuft synchron zur NC am PROFIBUS-DP d. h. der äquidistante  Datenaustausch erfolgt. Graue Lampe: DP-Slave ist nicht der NC sondern der PLC zugeordnet. ...
  • Seite 295: Diagnosemaske Zu Den Achsen

    D1: Diagnosehilfsmittel 5.3 Serviceübersicht Funktion/Teilfunktion Erklärung/Bedeutung Telegramm-Typ In den NC Maschinendaten projektierter Telegrammtyp der Achse. Ist der Slot keiner NC-Achse zugeordnet, wird der Telegramm-Typ nicht belegt (-). Zustand Aktueller Zustand des Slots. Wird nur bei NC-Achsen angezeigt. Grün: Slot wird von NC genutzt; Kommunikation aktiv ...
  • Seite 296: Kommunikationsprotokoll

    D1: Diagnosehilfsmittel 5.4 Kommunikationsprotokoll Kommunikationsprotokoll Protokollunterstützung Im Störfall und bei Entwicklung von OEM-Anwendungen können Protokolle an der Steuerung die Analyse unterstützen. Protokolle und Version Kommunikationsprotokoll Im Bedienbereich "Diagnose" unter dem Softkey Komm.-protokoll beinhaltet diese Anzeige in zeitlicher Reihenfolge die aufgetretenen Kommunikationsfehler zwischen HMI und NC. Diese Fehlerliste dient den Entwicklern von OEM-Anwendungen zur Lokalisierung von sporadisch auftretenden Fehlern.
  • Seite 297: Plc-Status

    D1: Diagnosehilfsmittel 5.5 PLC-Status PLC-Status Die Bedientafelfront bietet im Bedienbereich "Diagnose" die Möglichkeit, Statussignale der PLC zu überprüfen bzw. zu verändern. Anwendung Damit kann der Endkunde oder das Servicepersonal vor Ort ohne Programmiergerät: ● die Ein- und Ausgangssignale der PLC-Peripherie überprüfen. ●...
  • Seite 298: Identifikation Defekter Antriebsmodule

    D1: Diagnosehilfsmittel 5.6 Identifikation defekter Antriebsmodule Identifikation defekter Antriebsmodule Antriebe deaktivieren Mithilfe eines Maschinendatums können Antriebe aus der NC-seitigen Konfiguration entfernt werden. Während der Fehlersuche kann der Fall auftreten, dass ein im Alarmtext angezeigtes Antriebsmodul (SIMODRIVE 611 digital) aus dem Bus genommen werden soll, um festzustellen, ob genau dieses Modul den angezeigten Fehler hervorgerufen hat.
  • Seite 299: Ausgangskonfiguration Wieder Herstellen

    D1: Diagnosehilfsmittel 5.6 Identifikation defekter Antriebsmodule Ausgangskonfiguration wieder herstellen Nach erfolgter Diagnose ist die Ausgangskonfiguration am Antriebsbus wieder herzustellen: 34. Das betroffene Antriebsmodul ersetzen bzw. wieder einsetzen. 35. Einträge des Antriebsmoduls im Maschinendatum: MD13030 $MN_DRIVE_MODULE_TYPE wieder auf die ursprünglichen Werte ändern. 36.
  • Seite 300 D1: Diagnosehilfsmittel 5.6 Identifikation defekter Antriebsmodule ● Nach Änderung sieht die Tabelle so aus: DRIVE_MODULE_TYPE[0] = 1 DRIVE_MODULE_TYPE[1] = 0 DRIVE_MODULE_TYPE[2] = 0 DRIVE_MODULE_TYPE[3] = 2 DRIVE_MODULE_TYPE[4] = 2 DRIVE_MODULE_TYPE[5] = 1 DRIVE_MODULE_TYPE[6] = 9 ● Die Alarme 300020 "Antrieb 1 für Diagnose entfernt" und 300020 "Antrieb 2 für Diagnose entfernt"...
  • Seite 301: Datenlisten

    11410 SUPPRESS_ALARM_MASK Maske zur Unterdrückung spezieller Alarme 11411 ENABLE_ALARM_MASK Aktivierung spezieller Alarme 11412 ALARM_REACTION_CHAN_NOREADY Alarmreaktion CHAN_NOREADY zulässig 11413 ALARM_PAR_DISPLAY_TEXT Texte als Alarmparameter (Siemens Rechte) 11420 LEN_PROTOCOL_FILEX Dateigröße für Protokolldateien (kByte) 13030 DRIVE_MODULE_TYPE Modulkennung (SIMODRIVE 611 digital) Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 302: Achs-/Spindel-Spezifische Maschinendaten

    Bezeichner: $SA_ Beschreibung 43510 FIXED_STOP_TORQUE Festanschlags-Klemmmoment 5.7.3 Signale 5.7.3.1 Signale an Achse/Spindel Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Istgetriebestufe A, B, C DB31, ..DBX16.0-2 DB380x.DBX2000.0-2 Parametersatz-Anwahl A, B, C DB31, ..DBX21.0-2 DB380x.DBX4001.0-2 Motoranwahl A, B DB31, ..DBX21.3/4 Impulsfreigabe DB31, …...
  • Seite 303: Signale Von Achse/Spindel

    D1: Diagnosehilfsmittel 5.7 Datenlisten 5.7.3.2 Signale von Achse/Spindel Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Referenziert/Synchronisiert 1 DB31, ..DBX60.4 DB390x.DBX0.4 Referenziert/Synchronisiert 2 DB31, ..DBX60.5 DB390x.DBX0.5 Festanschlag erreicht DB31, ..DBX62.5 DB390x.DBX2.5 Einrichtebetrieb aktiv DB31, ..DBX92.0 Hochlaufgeber-Schnellstopp DB31, ..DBX92.1 Momentengrenze 2 aktiv DB31, ...
  • Seite 304 D1: Diagnosehilfsmittel Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 305: F1: Fahren Auf Festanschlag

    F1: Fahren auf Festanschlag Kurzbeschreibung Kundennutzen Mit der Funktion "Fahren auf Festanschlag" können z. B. Reitstöcke oder Pinolen gegen einen festen Anschlag verfahren werden, um Werkstücke zu klemmen. Merkmale ● Das Klemmmoment und ein Festanschlags-Überwachungsfenster sind im Teileprogramm programmierbar und, nachdem der Festanschlag erreicht wurde, auch über Settingdaten änderbar.
  • Seite 306: Allgemeine Funktionalität

    F1: Fahren auf Festanschlag 6.2 Allgemeine Funktionalität Allgemeine Funktionalität 6.2.1 Funktionsablauf, Programmierung, Parametrierung Programmierung Fahren auf Festanschlag wird mit den folgenden Befehlen an- oder abgewählt: (Anwählen) FXS[<Achse>]=1 (Abwählen) FXS[<Achse>]=0 Die Befehle sind modal wirksam. Das Klemmmoment wird mit dem Befehl: FXST[<Achse>] = <Moment>...
  • Seite 307: Mit Maschinenachsbezeichnern

    F1: Fahren auf Festanschlag 6.2 Allgemeine Funktionalität Beispiele Mit Maschinenachsbezeichnern: X250 Y100 F100 FXS[X1]=1 X250 Y100 F100 FXS[X1]=1 FXST[X1]=12.3 X250 Y100 F100 FXS[X1]=1 FXST[X1]=12.3 FXSW[X1]=2 ; mm X250 Y100 F100 FXS[X1]=1 FXSW[X1]=2 ; mm Literatur: /PA/ Programmieranleitung Grundlagen Kanalachsbezeichner mit eindeutiger Maschinenachszuordnung: Zur Verdeutlichung der unterschiedlichen Programmierung sei hier die Kanal-Achse X auf die Maschinenachse AX1 [oder X1 (Name im Maschinendatum: MD10000 $MN_AXCONF_MACHAX_NAME_TAB)]...
  • Seite 308 F1: Fahren auf Festanschlag 6.2 Allgemeine Funktionalität Funktionsablauf Anhand eines Beispiels (Pinole wird auf Werkstück gedrückt) soll die Funktion erläutert werden. Bild 6-1 Beispiel für Fahren auf Festanschlag Anwahl Die NC erkennt die Funktionsanwahl "Fahren auf Festanschlag" über den Befehl FXS[x]=1 und meldet der PLC durch das NST DB31, ...
  • Seite 309 F1: Fahren auf Festanschlag 6.2 Allgemeine Funktionalität Festanschlag wird erreicht Sobald die Achse auf den mechanischen Festanschlag (Werkstück) drückt, erhöht die Regelung im Antrieb das Moment, um die Achse weiter zu bewegen. Das Moment steigt bis zum programmierten Grenzwert an und bleibt dann konstant. Der Zustand "Festanschlag erreicht"...
  • Seite 310: Überwachungsfenster

    F1: Fahren auf Festanschlag 6.2 Allgemeine Funktionalität Überwachungsfenster Wurde in dem Satz oder seit Programmbeginn kein Festanschlags-Überwachungsfenster programmiert, so gilt der Wert der in das Maschinendatum: MD37020 $MA_FIXED_STOP_WINDOW_DEF (Voreinstellung für Festanschlags-Überwachungsfenster) eingetragen ist. Verlässt die Achse die Position, die sie beim Erkennen des Anschlags hatte, um mehr als das gewählte Fenster, so wird der Alarm 20093 "Festanschlags-Überwachung hat angesprochen"...
  • Seite 311 F1: Fahren auf Festanschlag 6.2 Allgemeine Funktionalität Abbruch ohne Alarm Das Fahren auf Festanschlag kann von der PLC aus im Anfahrsatz ohne einen Alarm auszulösen (zum Beispiel beim Eintreffen eines Tastendruckes des Bedieners) abgebrochen werden, wenn im Maschinedatum: MD37050 $MA_FIXED_STOP_ALARM_MASK der Alarm 20094 unterdrückt wird.
  • Seite 312: Ablauf Bei Störung Oder Abbruch

    F1: Fahren auf Festanschlag 6.2 Allgemeine Funktionalität Ablauf bei Störung oder Abbruch Das NST DB31, ... DBX62.4 ("Fahren auf Festanschlag aktivieren") wird zurückgesetzt. Abhängig vom Maschinendatum: MD37060 $MA_FIXED_STOP_ACKN_MASK wird die Quittierung der PLC durch Rücksetzen des NST DB31, ... DBX3.1 ("Fahren auf Festanschlag freigeben") abgewartet. Anschließend wird die Momentenbegrenzung aufgehoben und ein Satzwechsel durchgeführt.
  • Seite 313: Fxs Befehle In Synchronaktionen Programmierbar

    F1: Fahren auf Festanschlag 6.2 Allgemeine Funktionalität Satzbezogene Synchronaktionen Durch die Programmierung einer satzbezogenen Synchronaktion kann Fahren auf Festanschlag während einer Anfahrbewegung zugeschaltet werden. Programmierbeispiel: N10 G0 G90 X0 Y0 N20 WHEN $AA_IW[X]>17 DO FXS[X]=1 ; Erreicht X eine Position größer N30 G1 F200 X100 Y110 ;...
  • Seite 314: Verhalten Bei Reset Und Funktionsabbruch

    F1: Fahren auf Festanschlag 6.2 Allgemeine Funktionalität Rampe für die Momentgrenze mit MD37012 Damit das Setzen einer Momentengrenze nicht zu ruckartig erfolgt, wurde eine Rampe realisiert. Hierfür wird im Maschinendatum: MD37012 $MA_FIXED_STOP_TORQUE_RAMP_TIME festgelegt, wie lange es dauern soll, bis die neue Momentengrenze erreicht ist. 6.2.2 Verhalten bei RESET und Funktionsabbruch Verhalten bei RESET...
  • Seite 315: Verhalten Bei Satzsuchlauf

    F1: Fahren auf Festanschlag 6.2 Allgemeine Funktionalität 6.2.3 Verhalten bei Satzsuchlauf Satzsuchlauf mit Berechnung Es gilt folgendes Verhalten: ● Wenn der Zielsatz in einem Programmabschnitt liegt, in dem die Achse am Festanschlag stehen soll, so wird der Festanschlag angefahren, wenn dieser nicht bereits erreicht ist. ●...
  • Seite 316: Aa_Fxs Achsen Simuliert Fahren

    F1: Fahren auf Festanschlag 6.2 Allgemeine Funktionalität Befindet sich zwischen dem Programmanfang und den Suchziel "Fahren auf Festanschlag", so wird diese Anweisung von der NC nicht real ausgeführt. Die Bewegung wird bis zum programmierten Endpunkt nur simuliert. VORSICHT SERUPRO-Anfahren berücksichtigt die Anweisung nicht wirklich.
  • Seite 317 F1: Fahren auf Festanschlag 6.2 Allgemeine Funktionalität Wird nach dem SERUPRO-Vorgang die Achse Y erneut verfahren, so erhalten die Variablen $AA_FXS und $VA_FXS wieder die gleichen Werte. $VA_FXS realer Maschinenzustand Die Variable $VA_FXS beschreibt immer den realen Maschinenzustand. Damit wird im SERUPRO-Vorgang der wirklich vorhandene Maschinenzustand der entsprechenden Achse mit $VA_FXS angezeigt.
  • Seite 318: Fxs-Repos Deaktivieren

    F1: Fahren auf Festanschlag 6.2 Allgemeine Funktionalität Jede im SERUPRO-ASUP durchgeführte -Aktion sorgt automatisch für $AA_FXS[X] == $VA_FXS[X]. Damit wird für die Achse X inaktiv. FXS-REPOS FXS-REPOS deaktivieren wird deaktiviert durch: FXS-REPOS ● eine -Synchronaktion, die sich auf bezieht REPOSA oder ●...
  • Seite 319: Sonstiges

    F1: Fahren auf Festanschlag 6.2 Allgemeine Funktionalität 6.2.4 Sonstiges Settingdaten Für die Funktion "Fahren auf Festanschlag" gibt es folgende achsspezifische Settingdaten: SD43500 $SA_FIXED_STOP_SWITCH (Anwahl Fahren auf Festanschlag) SD43510 $SA_FIXED_STOP_TORQUE (Klemmmoment bei Fahren auf Festanschlag) SD43520 $SA_FIXED_STOP_WINDOW (Festanschlags-Überwachungsfenster) Die Settingdaten sind nur wirksam, wenn die Achse den Festanschlag erreicht hat. Der Status der Settingdaten wird über die Bedientafelfront im Bedienbereich "Parameter"...
  • Seite 320: Istposition Am Festanschlag

    F1: Fahren auf Festanschlag 6.2 Allgemeine Funktionalität Weitere Informationen sind in dem Funktionshandbuch SINAMICS S120 zu finden. Statusabfrage im Teileprogramm Die Systemvariable $AA_FXS[x] zeigt den Status der Funktion "Fahren auf Festanschlag" Sie hat folgende Codierung: $AA_FXS=0 Achse steht nicht am Anschlag. $AA_FXS=1 Anschlag wurde erfolgreich angefahren (Achse ist im Festanschlags-Überwachungsfenster).
  • Seite 321 F1: Fahren auf Festanschlag 6.2 Allgemeine Funktionalität Kombinierbarkeit mit anderen Funktionen "Messen mit Restweglöschen" (Befehl ) und "Fahren auf Festanschlag" können nicht MEAS gleichzeitig in einem Satz programmiert werden. Ausnahme: Eine Funktion wirkt auf eine Bahnachse und die andere auf eine Positionierachse oder beide wirken auf Positionierachsen.
  • Seite 322: Randbedingungen Für Erweiterungen

    F1: Fahren auf Festanschlag 6.2 Allgemeine Funktionalität NST DB11 DBX6.3 (BAG betriebsbereit) bleibt weiterhin aktiv. Alarm Bedeutung 20090 Fahren auf Festanschlag nicht möglich. 20091 Festanschlag nicht erreicht. 20092 Fahren auf Festanschlag noch aktiv. 20093 Stillstandsüberwachung am Anschlag hat ausgelöst. 20094 Fahren auf Festanschlag abgebrochen.
  • Seite 323 F1: Fahren auf Festanschlag 6.2 Allgemeine Funktionalität Abwahl FXS[ ]=0: Folgendes Nahtstellen Signal wird zurückgesetzt: Meldung an PLC: NST DB31, ... DBX62.4 ("Fahren auf Festanschlag aktivieren") Das Maschinendatum: MD37060 $MA_FIXED_STOP_ACKN_MASK muss den Wert Null für Signalabwahl ohne Bewegungsstopp enthalten. Ohne Rampe Eine Änderung der Momentengrenze erfolgt ohne Berücksichtigung der Rampe wenn: ●...
  • Seite 324: Fahren Mit Begrenztem Moment/Kraft Foc (Option Bei 828D)

    F1: Fahren auf Festanschlag 6.2 Allgemeine Funktionalität 6.2.6 Fahren mit begrenztem Moment/Kraft FOC (Option bei 828D) Funktion Für Anwendungen, bei denen Moment oder Kraft dynamisch weg- oder zeitabhängig oder von anderen Größen abhängig geändert werden sollen (z. B. Pressen), wird die folgende Funktionalität (Force Control) bereitgestellt.
  • Seite 325: Satzbezogene Begrenzung (Foc)

    F1: Fahren auf Festanschlag 6.2 Allgemeine Funktionalität N30 FXST[X]=75 X20 ; Änderung des Moments auf 75%, ; X fährt mit diesem begrenzten Moment N40 FOCOF[X] ; Abschalten der Momentenbegrenzung Satzbezogene Begrenzung (FOC) Der Teileprogrammbefehl schaltet die Momentenbegrenzung für einen Satz ein. Eine Aktivierung aus einer Synchronaktion wirkt bis zum Satzende des aktuellen Teileprogrammsatzes.
  • Seite 326 F1: Fahren auf Festanschlag 6.2 Allgemeine Funktionalität Einschränkungen Die Funktion hat folgende Einschränkungen: ● Die Veränderung der Momenten-/Kraftbegrenzung, die sich als Beschleunigungsbegrenzung darstellt, wird nur an Satzgrenzen in die Verfahrbewegung eingerechnet (siehe Befehl ● Nur Es ist keine Überwachung auf das Erreichen der aktiven Momentengrenze aus der VDI- Nahtstelle möglich.
  • Seite 327: Fahren Auf Festanschlag

    F1: Fahren auf Festanschlag 6.3 Fahren auf Festanschlag Fahren auf Festanschlag Voraussetzungen Die Funktionen "Fahren auf Festanschlag" und "Force Control" können nur mit PROFIBUS- Antrieben aktiviert werden, die einen zu SINAMICS kompatiblen Telegrammaufbau unterstützen. Bitte beachten Sie die Hinweise im SINUMERIK 840Di Handbuch im Kapitel "Erweiterte Telegrammprojektierung".
  • Seite 328: Festanschlag Wird Nicht Erreicht

    F1: Fahren auf Festanschlag 6.3 Fahren auf Festanschlag Bild 6-2 Festanschlag wird erreicht Festanschlag wird nicht erreicht Wird die programmierte Endposition erreicht, ohne dass der Zustand "Festanschlag erreicht" erkannt wurde, so wird über die digitale Schnittstelle die Momentenbegrenzung im Antrieb aufgehoben und das NST DB31, ...
  • Seite 329 F1: Fahren auf Festanschlag 6.3 Fahren auf Festanschlag Bild 6-3 Festanschlag wird nicht erreicht Abwahl Die NC erkennt die Funktionsabwahl durch Programmierung des Befehls FXS[x]=0 Anschließend wird intern ein Vorlauf-Stop ( ) ausgelöst, da nicht vorauszusehen ist, wo STOPRE die Achse nach der Abwahl stehen wird. Die Momentenbegrenzung und die Überwachung des Festanschlags-Überwachungsfensters werden aufgehoben.
  • Seite 330: Freigabe Der Festanschlagsalarme

    F1: Fahren auf Festanschlag 6.3 Fahren auf Festanschlag Bild 6-4 Festanschlag Abwahl Freigabe der Festanschlagsalarme Mit dem Maschinendatum: MD37050 $MA_FIXED_STOP_ALARM_MASK kann die Freigabe der Festanschlagsalarme wie folgt festgelegt werden: MD 37050 = 0 Festanschlag nicht erreicht (Alarm 20091 unterdrücken) MD 37050 = 2 Festanschlag nicht erreicht (Alarm 20091 unterdrücken) und Festanschlag abgebrochen (Alarm 20094 unterdrücken) MD 37050 = 3...
  • Seite 331: Beispiele

    F1: Fahren auf Festanschlag 6.4 Beispiele Die Anstiegszeit des Moments entspricht der Zeit, die der Stromregler des Antriebs braucht, wieder die Begrenzung zu erreichen. Werden während einer aktiven Abwahl (warten auf PLC-Quittungen) die Impulse gelöscht, so wird die Momentengrenze auf Null abgesenkt. In dieser Phase wird beim Wiedereinschalten der Impulse kein Moment mehr aufgebaut.
  • Seite 332 F1: Fahren auf Festanschlag 6.4 Beispiele N60 GET(Y) ; Achse Y wieder in den ; Bahnverbund aufnehmen Mehrfache Anwahl Eine Anwahl darf nur einmal erfolgen. Wird durch eine fehlerhafte Programmierung die Funktion nach der Aktivierung ( ) nochmals aufgerufen wird der Alarm 20092 FXS[Achse]=1 "Fahren auf Festanschlag noch aktiv"...
  • Seite 333: Datenlisten

    F1: Fahren auf Festanschlag 6.5 Datenlisten Datenlisten 6.5.1 Maschinendaten 6.5.1.1 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 36042 FOC_STANDSTILL_DELAY_TIME Verzögerungszeit Stillstandsüberwachung bei aktiver Momenten-/Kraftbegrenzung 37000 FIXED_STOP_MODE Modus Fahren auf Festanschlag 37002 FIXED_STOP_CONTROL Ablaufkontrolle für Fahren auf Festanschlag 37010 FIXED_STOP_TORQUE_DEF Voreinstellung Festanschlag-Klemmmoment 37012 FIXED_STOP_TORQUE_RAMP_TIME Zeitdauer bis zum Erreichen der geänderten...
  • Seite 334: Signale

    F1: Fahren auf Festanschlag 6.5 Datenlisten 6.5.3 Signale 6.5.3.1 Signale an Achse/Spindel Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Festanschlag erreicht quittieren DB31, ..DBX1.1 DB380x.DBX1.1 Sensor Festanschlag DB31, ..DBX1.2 DB380x.DBX1.2 Achsen-/Spindelsperre DB31, ..DBX1.3 DB380x.DBX1.3 Reglerfreigabe DB31, … .DBX2.1 DB380x.DBX2.1...
  • Seite 335: G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung Kurzbeschreibung Diese Funktionsbeschreibung beschreibt die Parametrierung einer Maschinenachse bezüglich: ● Istwert- bzw. Messsysteme ● Sollwertsystem ● Bediengenauigkeit ● Fahrbereiche ● Achsgeschwindigkeiten ● Regelparameter Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten 7.2.1 Geschwindigkeiten Maximale Bahn-, Achsgeschwindigkeit und Spindeldrehzahl Die maximale Bahn-, Achsgeschwindigkeit und Spindeldrehzahl wird beeinflusst durch die Maschinenkonstruktion, Antriebsdynamikauslegung und die Grenzfrequenz der Istwerterfassung (Gebergrenzfrequenz).
  • Seite 336: Minimale Bahn-, Achsgeschwindigkeit

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Diese automatische Vorschubbegrenzung kann bei von CAD-Systemen generierten Programmen, die extrem kurze Sätze enthalten, zu einer Absenkung der Geschwindigkeit über mehrere Sätze führen. Beispiel: IPO-Takt = 12 ms N10 G0 X0 Y0; [mm] N20 G0 X100 Y100;...
  • Seite 337: Wertebereich Der Verfahrbereiche

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Wertebereich für Bahnvorschub F bei Geometrieachsen: metrisches System: inch-System: 0,001 ≤ F ≤ 999.999,999 0,001 ≤ F ≤ 399.999,999 [inch/min, inch/U] [mm/min, mm/U, Grad/min, Grad/U] Wertebereich für Vorschub bei Positionierachsen: metrisches System: inch-System: 0,001 ≤...
  • Seite 338: Positioniergenauigkeit Der Steuerung

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) Der Verfahrbereich für Rundachsen kann über Maschinendaten beschränkt werden. Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Rundachsen (R2) Besonderheiten bei großem Verfahrbereich für Linear- und Rundachsen siehe: Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen;...
  • Seite 339: Prinzipschaltbild Der Feinheiten Und Normierungen

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten 7.2.4 Prinzipschaltbild der Feinheiten und Normierungen Prinzipschaltbild der Feinheiten und Einheiten Das Bild zeigt die Umrechnung von Eingabewerten in interne Einheiten. Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 340: Eingabe-/Anzeigefeinheit, Rechenfeinheit

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Weiterhin zeigt es die folgende Umwandlung in interne Inkremente / (mm oder Grad), wobei es zu einer Beschneidung der Nachkommastellen kommen kann, falls die Rechenfeinheit gröber als die Eingabefeinheit gewählt wurde. Desweiteren dient es als Übersichtsbild für die folgenden Themen: ●...
  • Seite 341: Beispiel Für Rundung

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Mit der Rechenfeinheit wird die Anzahl der max. wirksamen Nachkommastellen für Positionswerte, Geschwindigkeiten usw. im Teileprogramm, sowie die Anzahl der Nachkommastellen für Werkzeugkorrekturen, Nullpunktverschiebungen etc. (und somit auch für die max. erreichbare Genauigkeit) festgelegt. Die Genauigkeit der Eingabe von Winkel- und Linear-Positionen wird auf die Rechenfeinheit begrenzt, indem das Produkt des programmierten Wertes mit der Rechenfeinheit auf eine ganze Zahl gerundet wird.
  • Seite 342 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Physikalische Größe: Ein- /Ausgabeeinheiten für Standardgrundsystem: Metrisch Inch Winkel-Geschwindigkeit 1 Umdr./min 1 Umdr./min Linear-Beschleunigung 1 m/s 1 inch/s Winkel-Beschleunigung 1 Umdr./ 1 Umdr./s Linear-Ruck 1 m/s 1 inch/s Winkel-Ruck 1 Umdr./s 1 Umdr./s Zeit Lageregler-Kreisverstärkung Umdrehungsvorschub...
  • Seite 343 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Dabei gilt: Gewählte Ein-/Ausgabeeinheit = MD10230 * interne Einheit In das Maschinendatum: MD10230 $MN_SCALING_FACTORS_USER_DEF[n] ist also jeweils die gewählte Ein-/Ausgabeeinheit ausgedrückt in den internen Einheiten 1 mm, 1 Grad und 1 s einzugeben. Beispiel 1: Die Maschinendaten-Ein-/Ausgabe von Lineargeschwindigkeiten soll statt in mm/min (Grundstellung) in m/min erfolgen.
  • Seite 344 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten ⇒ Der Normierungsfaktor für Lineargeschwindigkeiten soll von der Standardeinstellung abweichen. Dazu muss im Maschinendatum: MD10220 $MN_SCALING_USER_DEF_MASK das Bit Nummer 2 gesetzt werden. ⇒ MD10220 $MN_SCALING_USER_DEF_MASK = 'H4'; (Bit-Nr. 2 als Hex-Wert) ⇒ Der Normierungsfaktor errechnet sich nach folgender Formel: Der Index n spezifiziert in der Liste der "Normierungsfaktoren der physikalischen Größen"...
  • Seite 345: Metrisches-/Inch-Maßsystem

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Metrisches-/Inch-Maßsystem 7.3.1 Umrechnung des Grundsystems mittels Teileprogramm Programmierbare Maßsystemumschaltung Das Grundsystem kann innerhalb eines Teileprogramms über die G-Funktionen (G-Gruppe 13) umgeschaltet werden. Das programmierte Maßsystem G700 G710 ) und das Grundsystem können zu jeder Zeit gleich oder ungleich sein. Mit G700 G710 der Umschaltung des Maßsystems im einem Teileprogrammabschnitt kann z.B.
  • Seite 346 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Die Anzeige der folgenden längenbehaftete Daten im programmierten Maßsystem: ● Daten im Werkstückkoordinatensystem Einlesen von Teileprogrammen von Extern Werden Teileprogramme inklusive Datensätze (Nullpunktverschiebungen, Werkzeugkorrekturen, etc.) die in einem vom Grundsystem abweichenden Maßsystem programmiert wurden von Extern eingelesen, muss vorher die Grundstellung über das Maschinendatum MD10240 geändert werden.
  • Seite 347: G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Programmcode Kommentar N180 IF ($AA_IW[X]>10) SYS [mm] (Grundsystem) > 10 [inch] (prog. Maßsystem) N190 R2=1 N200 ENDIF N210 IF ( (R1+R2) = 1 ) Alarm, wenn nur eine der beiden Bedingungen (N150, N180) TRUE ist N220 SETAL(61000) N230 ENDIF N240 M30...
  • Seite 348 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Programmcode Kommentar N140 R1=1 N150 G71 Z10 F10 Z = 10 mm X = 10 mm N160 G70 Z10 F10 Z = 10 inch X = 10 mm N170 G71 Z10 F10 Z = 10 mm X = 10 mm N180 M30 Lesen und Schreiben von Daten bei G70/G71 und G700/G710 im Teileprogramm...
  • Seite 349: Manuelle Umschaltung Des Grundsystems

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem ACHTUNG Lesen von Positionsdaten in Synchronaktionen Ohne explizite Programmierung des Maßsystems in der Synchronaktion (Bedingungsteil und/oder Aktionsteil bzw. Technologiefunktion) werden längenbehaftete Positionsdaten in der Synchronaktion immer im parametrierten Grundsystem gelesen. Literatur: /PG/ Programmierhandbuch Grundlagen; Liste der Adressen NC-spezifischer Umrechnungsfaktor Standardmäßig ist der Umrechnungsfaktor im Maschinendatum: MD10250 $MN_SCALING_VALUE_INCH (Umrechnungsfaktor für Umschaltung auf Inch-...
  • Seite 350 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem ● Alle Kanäle sind im Reset-Zustand. ● Achsen werden nicht über JOG, DRF oder die PLC verfahren. ● Konstante Scheibenumfangsgeschwindigkeit (SUG) ist nicht aktiv. Für die Dauer der Maßsystemumschaltung werden Aktionen wie Teileprogrammstart oder BA-Wechsel gesperrt.
  • Seite 351 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Systemdaten Bei der Umschaltung des Maßsystems werden aus Sicht des Bedieners alle längenbehafteten Angaben in das neue Maßsystem automatisch umgerechnet. Dazu zählen: ● Positionen ● Vorschübe ● Beschleunigungen ● Ruck ● Werkzeugkorrekturen ● Programmierbare, einstellbare und externe Nullpunktverschiebungen, DRF- Verschiebungen ●...
  • Seite 352 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem ● Die Projektierung des Maßsystems für Durchhangkompensation erfolgt über: MD32711 $MA_CEC_SCALING_SYSTEM_METRIC Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Kompensationen (K3) ● Die Projektierung des Maßsystems für Positionsangaben der Teilungsachstabellen und der Schaltpunkte für Softwarenocken erfolgt über: MD10270 $MN_POS_TAB_SCALING_SYSTEM Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen;...
  • Seite 353 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Eingabe- und Rechenfeinheit Die Eingabe-/Rechenfeinheit wird in der Steuerung über das Maschinendatum: MD10200 $MN_INT_INCR_PER_MM eingestellt. Standardeinstellungen: Metrisches System Inch System 1000 (0.001 mm) 0.0001 Beispiel: 1 Inch = 25.4 mm ⇒ 0.0001 Inch = 0.00254 mm = 2.54 μm Um die letzten 40 nm noch programmieren und darstellen zu können, muss ein Wert von 100000 in das MD10200 eingegeben werden.
  • Seite 354 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Datensicherung Datensätze, die aus der Steuerung separat gelesen werden können und die über maßsytemrelevante Daten verfügen, erhalten beim Lesevorgang in Abhängigkeit von Maschinendatum: MD10260 $MN_CONVERT_SCALING_SYSTEM eine mit Maschinendatum: MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC korrespondierende INCH- bzw. METRIC-Kennung. Damit soll festgehalten werden, in welchem Maßsystem die Daten ursprünglich ausgelesen worden sind.
  • Seite 355: Fgroup Und Fgref

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem 7.3.3 FGROUP und FGREF Programmierung Für Bearbeitungsvorgänge, bei denen das Werkzeug oder das Werkstück oder beide von einer Rundachse bewegt werden (z.B. Laser-Bearbeitung von drehenden Rohren), soll der wirksame Bearbeitungsvorschub in gewohnter Weise als Bahnvorschub über den F-Wert programmiert werden können.
  • Seite 356 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Programmcode Kommentar N100 G0 X0 A0 N110 FGROUP(X,A) N120 G91 G1 G710 F100 ; Vorschub= 100mm/min bzw. 100Grad/min N130 DO $R1=$AC_TIME N140 X10 ; Vorschub= 100mm/min, Bahnweg= 10mm, R1= ca.6s N150 DO $R2=$AC_TIME N160 X10 A10 ;...
  • Seite 357 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.3 Metrisches-/Inch-Maßsystem Die an der Bahninterpolation beteiligten Achsen können über Systemvariablen gelesen werden: ● Für die Anzeige in der Bedienoberfläche, in Synchronaktionen oder mit Vorlauf-Stopp im Teileprogramm über die Systemvariablen: $AA_FGROUP[<Achse>] Liefert den Wert "1", wenn die angegebene Achse per Grundeinstellung oder durch -Programmierung FGROUP...
  • Seite 358: Soll-/Istwertsystem

    Prinzipschaltung eines Regelkreises Sollwertausgabe Je Achse/Spindel kann ein Sollwerttelegramm ausgegeben werden. Die Sollwertausgabe an den Steller erfolgt bei SINUMERIK 840D sl. Istwerterfassung Je Achse/Spindel können max. zwei Messsysteme angeschlossen werden, z. B. ein direktes Messsystem für den Bearbeitungsprozess mit hoher Anforderung an die Genauigkeit und ein indirektes Messsystem für schnelle Positionieraufgaben.
  • Seite 359: Überwachung

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.4 Soll-/Istwertsystem Jedes Lagemesssystem muss getrennt referiert werden. Erläuterungen zu Kompensationsfunktionen für die Istwerterfassung siehe: Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Kompensationen (K3) Erläuterungen zu Geberüberwachungen siehe: Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) Umschalten der Messsysteme Über die folgenden NC/PLC-Nahtstellensignale kann zwischen den beiden Messsystemen umgeschaltet werden: DB31, ...
  • Seite 360: Sollwert- Und Geberzuordnung

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.4 Soll-/Istwertsystem Simulationsachsen Zu Testzwecken kann der Drehzahlregelkreis einer Achse simuliert werden. Die Achse "fährt" dadurch mit Schleppfehler, ähnlich wie eine echte Achse. Eine Simulationsachse wird definiert, indem die beiden folgenden Maschinendaten auf "0" gesetzt werden: MD30130 $MA_CTRLOUT_TYPE[n] (Ausgabeart des Sollwertes) MD30240 $MA_ENC_TYPE[n] (Art der Istwerterfassung) Nach Laden der Standardmaschinendaten sind die Achsen auf Simulation gesetzt.
  • Seite 361 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.4 Soll-/Istwertsystem MD30110 $MA_CTRLOUT_MODULE_NR[ n ] Sollwertzuordnung: Antriebsnummer / Baugruppennummer System Wert Bedeutung 840D sl Es ist der Index x des MD13050 $MN_DRIVE_LOGIC_ADDRESS[ x ] einzutragen, das auf den angeschlossenen Antrieb verweist. MD30110 $MA_CTRLOUT_MODULE_NR[ n ] = x verweist auf: MD13050 $MN_DRIVE_LOGIC_ADDRESS[ x ] Hinweis Wird der Antrieb simuliert (MD30130 $MA_CTRLOUT_TYPE[ n ] = 0), hat das...
  • Seite 362 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.4 Soll-/Istwertsystem MD30230 $MA_ENC_INPUT_NR[ n ] Istwertzuordnung: Eingang auf Antriebsmodul / Messkreiskarte System Wert Bedeutung 840D sl Nummer der Geber-Schnittstelle innerhalb des PROFIdrive-Telegramms Beispiele PROFIdrive-Telegramm 103 x = 1 → 1. Geber-Schnittstelle (G1_ZSW, G1_XIST1, G1_XIST2) x = 2 → 2. Geber-Schnittstelle (G2_ZSW, G2_XIST1, G2_XIST2) PROFIdrive-Telegramm 118 x = 1 →...
  • Seite 363 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.4 Soll-/Istwertsystem MD30242 $MA_ENC_IS_INDEPENDENT[ n, Achse ] Geber ist unabhängig System Wert Bedeutung 840D sl Der Geber ist nicht unabhängig. Der Geber ist unabhängig. Sollen Istwertkorrekturen, die auf dem für die Lageregelung ausgewählten Geber vorgenommen werden, nicht den Istwert des zweiten in der gleichen Achse definierten Gebers beeinflussen, so ist dieser als unabhängig (independent) zu erklären.
  • Seite 364: Anpassungen Der Motor/Last-Verhältnisse

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.4 Soll-/Istwertsystem Hinweis Maschinendaten-Index [ n ] Der Maschinendaten-Index [ n ] für die Geberzuordnung hat folgende Bedeutung:  n = 0: Erster der Maschinenachse zugeordneter Geber  n = 1: Zweiter der Maschinenachse zugeordneter Geber Die Zuordnung erfolgt über die Maschinendaten: ...
  • Seite 365 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.4 Soll-/Istwertsystem Motor-/Last-Getriebe Das von SINUMERIK unterstützte Motor-/Last-Getriebe wird über folgende Maschinendaten projektiert: MD31060 $MA_DRIVE_AX_RATIO_NUMERA (Zähler Lastgetriebe) MD31050 $MA_DRIVE_AX_RATIO_DENOM (Nenner Lastgetriebe) Die Getriebeübersetzung ergibt sich aus dem Verhältnis Zähler zu Nenner der beiden Maschinendaten. Über die dazugehörigen Parametersätze wird der Lageregler standardmäßig automatisch von der Steuerung auf die jeweiligen Übersetzungsverhältnisse synchronisiert.
  • Seite 366 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.4 Soll-/Istwertsystem Geber nicht direkt am Werkzeug Bei einer Getriebeumschaltung des Vorsatz-Getriebes im lagegeregelten Betrieb gelten folgende Randbedingungen: ● Die umzuschaltende Getriebe-Übersetzung geht in diesem Fall auch in eine Umnormierung der Geber-Informationen ein. In diesem Fall gilt für Achsen/Spindeln im Positionierbetrieb: ●...
  • Seite 367: Drehzahlsollwertausgabe

    Bewegungsrichtung der Achse umgekehrt werden, ohne Auswirkung auf den Regelsinn der Lageregelung. Drehzahlsollwertanpassung SINUMERIK 840D sl Beim Drehzahlsollwertabgleich wird der NC zur Parametrierung der axialen Regelung und Überwachung mitgeteilt, welchem Drehzahlsollwert welche Motordrehzahl im Antrieb entspricht. Dieser Abgleich erfolgt automatisch.
  • Seite 368 Drehzahlsollwert bzw. Maximaldrehzahl bei PROFIdrive-Antrieben (herstellerspezifischer Einstellparameter im Antrieb, z.B. p1082 bei SINAMICS). Die Ausgabe der Spindeldrehzahl ist bei der SINUMERIK 840D sl in der NC realisiert. In der Steuerung sind Daten für 5 Getriebestufen realisiert. Die Getriebestufen sind durch eine Minimal- und Maximaldrehzahl für die Getriebestufe und eine Minimaldrehzahl und eine Maximaldrehzahl für den automatischen...
  • Seite 369: Istwertverarbeitung

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.4 Soll-/Istwertsystem Bild 7-3 Maximaler Drehzahlsollwert Die Achsen sollten wegen Regelungsvorgängen jedoch nicht erst bei 100% Drehzahlsollwert ihre Maximalgeschwindigkeit (MD32000 $MA_MAX_AX_VELO) erreichen, sondern bereits bei 80% bis 95%. Bei Achsen, deren maximale Geschwindigkeit bei ca. 80% des Drehzahlsollwertbereiches erreicht wird, kann der Standardwert (default 80%) des Maschinendatums: MD32000 $MA_MAX_AX_VELO (Maximale Achsgeschwindigkeit) übernommen werden.
  • Seite 370 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.4 Soll-/Istwertsystem Maschinendatum Linearachse Linearachse Rundachse Linearmaßstab/ Geber Geber an Geber Geber an oder als direktes Maschine Maschine Messsystem Motor und/oder Motor und/oder Werkzeug Werkzeug MD30300 $MA_IS_ROT_AX MD31000 $MA_ENC_IS_LINEAR[n] MD31010 $MA_ENC_GRID_POINT_DIST[n] Teilung MD34320 $MA_ENC_INVERS[n] ◆ MD31040 $MA_ENC_IS_DIRECT[n] - / 1 MD31044 $MA_ENC_IS_DIRECT2[n] - / 1...
  • Seite 371: Codierung Der Maschinendaten

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.4 Soll-/Istwertsystem Codierung der Maschinendaten Die Indices der folgenden Maschinendaten sind Geber-codiert [Encodernr.]: Geber 0 oder 1 Geberabhängige Maschinendaten Bedeutung MD31070 $MA_DRIVE_ENC_RATIO_DENOM[n] Nenner Messgetriebe MD31080 $MA_DRIVE_ENC_RATIO_NUMERA[n] Zähler Messgetriebe MD31000 $MA_ENC_IS_LINEAR[n] Direktes Messsystem Linearmaßstab MD31010 $MA_ENC_GRID_POINT_DIST[n] Teilungsperiode bei Linearmaßstäben MD31020 $MA_ENC_RESOL[n] Geberstriche pro Umdrehung bei rotierenden Geber...
  • Seite 372: Anpassungen Der Istwertauflösung

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.4 Soll-/Istwertsystem NewConfig abhängige Maschinendaten Weitere Maschinendaten ohne Index Bedeutung MD31064 $MA_DRIVE_AX_RATIO2_DENOM Nenner Vorsatz-Gertriebe MD31066 $MA_DRIVE_AX_RATIO2_NUMERA Zähler Vorsatz-Gertriebe MD32000 $MA_MAX_AX_VELO Maximale Achsgeschwindigkeit Hinweis Diese Maschinendaten können entweder im Teileprogramm mit den Befehl oder NEWCONF über die HMI-Bedientafel mit einem Softkey wirksam aktiviert werden. Varianten der Istwerterfassung Nachfolgend sind für die verschiedenen Varianten der Istwerterfassung die zugehörigen Maschinendaten und die Berechnung des Verhältnisses beschrieben.
  • Seite 373: Linearachse Mit Linearmaßstab

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.4 Soll-/Istwertsystem Linearachse mit Linearmaßstab Bild 7-4 Linearachse mit Linearmaßstab Zur Anpassung der Istwertauflösung an die Rechenfeinheit bestimmt die Steuerung den Quotienten aus den "internen Inkrementen/mm" und den "Geberinkrementen/mm" folgendermaßen: Interne Inkremente / mm ENC_GRID_POINT_DIST [n] * INT_INCR_PER_MM Geberinkremente / mm ENC_PULSE_MULT[n] Der Abstand bei Lineargebern basiert auf den Abstand der Striche.
  • Seite 374 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.4 Soll-/Istwertsystem Zur Anpassung der Istwertauflösung an die Rechenfeinheit bestimmt die Steuerung den Quotienten aus den "internen Inkrementen/mm" und den "Geberinkrementen/mm" folgendermaßen: Beispiel für SINUMERIK Linearachse mit rotatorischem Geber (2048 Impulse) am Motor; interne Vervielfachung (2048) Getriebe: Motor/Kugelrollspindel Verhältnis 5:1 Steigung 10 mm...
  • Seite 375 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.4 Soll-/Istwertsystem Linearachse mit rotatorischem Geber an der Maschine Bild 7-6 Linearachse mit rotatorischem Geber an der Maschine Zur Anpassung der Istwertauflösung an die Rechenfeinheit bestimmt die Steuerung den Quotienten aus den "internen Inkrementen/mm" und den "Geberinkrementen/mm" folgendermaßen: Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 376 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.4 Soll-/Istwertsystem Rundachse mit rotatorischem Geber am Motor Bild 7-7 Rundachse mit rotatorischem Geber am Motor Zur Anpassung der Istwertauflösung an die Rechenfeinheit bestimmt die Steuerung den Quotienten aus den "internen Inkrementen/Grad" und den "Geberinkrementen/Grad" folgendermaßen: Beispiel für Rundachse mit Geber am Motor Rundachse mit rotatorischem Geber (2048 Impulse) am Motor;...
  • Seite 377 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.4 Soll-/Istwertsystem MD31070 $MA_DRIVE_ENC_RATIO_DENOM[0] MD31060 $MA_DRIVE_AX_RATIO_NUMERA[0] MD31050 $MA_DRIVE_AX_RATIO_DENOM[0] MD10210 $MN_INT_INCR_PER_DEG = 1000 Ergebnis: 1 internes Inkrement entspricht 0,017166 Geberinkrementen in der internen Einheit. Rundachse mit rotatorischem Geber an der Maschine Bild 7-8 Rundachse mit rotatorischem Geber an der Maschine Zur Anpassung der Istwertauflösung an die Rechenfeinheit bestimmt die Steuerung den Quotienten aus den "internen Inkrementen/Grad"...
  • Seite 378 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.4 Soll-/Istwertsystem Vorsatz-Getriebe Geber am Werkzeug Bild 7-9 Vorsatz-Getriebe mit Geber direkt am angetriebenen Werkzeug Zur Anpassung der Istwertauflösung an die Rechenfeinheit bestimmt die Steuerung den Quotienten aus den "internen Inkrementen/mm" und den "Geberinkrementen/mm" folgendermaßen: Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 379: Regelung

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.5 Regelung Regelung 7.5.1 Allgemeines Lageregelung einer Achse/Spindel Die Regelung einer Achse besteht aus dem Strom- und Drehzahlregelkreis des Antriebes und einem übergeordneten Lageregelkreis in der NC. Die Lageregelung einer Achse/Spindel ist im Prinzip wie folgt aufgebaut: Bild 7-10 Prinzipielle Darstellung der Sollwert-Verarbeitung und Regelung Beschreibung der Vorsteuerung, Umkehrlose-, Reibkompensation mit weiteren...
  • Seite 380 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.5 Regelung Feininterpolation Der Feininterpolator (FIPO) dient zur Anpassung des Sollwertes des im allgemeinen langsameren Interpolatortaktes an den schnelleren Lageregeltakt. Mit der Feininterpolation kann die Konturgüte weiter erhöht werden (Verringerung des Treppeneffektes beim Drehzahlsollwert). Es gibt drei Typen des FIPOs: differienzieller FIPO kubischer FIPO kubischer FIPO, optimiert für Betrieb mit Vorsteuerung...
  • Seite 381: Faktor-Einstellung Bei Sinumerik 840D Sl

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.5 Regelung Faktor-Einstellung bei SINUMERIK 840D sl Bild 7-11 Dynamikanpassung Dynamikanpassung Mit der Dynamikanpassung können Achsen mit unterschiedlichen K -Faktoren auf gleichen Schleppabstand eingestellt werden. Damit kann bei Achsen, die miteinander interpolieren, eine optimale Konturgenauigkeit ohne Verlust von Regelgüte erreicht werden. Ein hoher K Faktor einer Achse kann beibehalten werden.
  • Seite 382: Parametersätze Des Lagereglers

    Wenn bei einer Geometrieachse eine Dynamikanpassung erfolgt, dann ist das gleiche dynamische Verhalten bei allen weiteren Geometrie-Achsen ebenfalls erforderlich und mit folgender Einstellung zu aktivieren: MD32900 $MA_DYN_MATCH_ENABLE= 1 Literatur: "Inbetriebnahmeanleitung" SINUMERIK 840D sl, SINAMICS S120 7.5.2 Parametersätze des Lagereglers 6 verschiedene Parametersätze Die Lageregelung kann mit 6 verschiedenen Servo-Parametersätzen arbeiten.
  • Seite 383: Parametersatzumschaltung

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.5 Regelung 39. zur schnellen Anpassung der Lageregelung an veränderte Eigenschaften der Maschine während des Betriebes, z. B. bei Getriebeumschaltung der Spindel. 40. zur Anpassung der Dynamik einer Achse an eine andere Achse, z.B. beim Gewindebohren. Parametersatzumschaltung Folgende Maschinendaten sind durch Parametersatzumschaltung im Betrieb änderbar: Nenner Lastgetriebe...
  • Seite 384 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.5 Regelung DB31, ... DBX16.0 - 16.2 (Istgetriebestufe) wird der entsprechende Parametersatz aktiviert. DB31, ... DBX16.0 - 16.2 (Istgetriebestufe) aktiver Parametersatz 1. Getriebestufe (Index=1) 1. Getriebestufe (Index=1) 2. Getriebestufe (Index=2) 3. Getriebestufe (Index=3) 4. Getriebestufe (Index=4) 5.
  • Seite 385: Optimierung Der Regelung

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.6 Optimierung der Regelung Optimierung der Regelung 7.6.1 Lageregler Lagesollwertfilter: Symmetrierfilter Anwendung Für Drehzahl- und Drehmoment-Vorsteuerung. Bei aktiver Vorsteuerung wird der Lagesollwert vor Erreichen des eigentlichen Reglers über ein sogenanntes Symmetrierfilter geschickt. Dadurch ist es möglich, den Drehzahlsollwert zu 100 % vorzusteuern, ohne dass beim Positionieren Überschwinger entstehen.
  • Seite 386 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.6 Optimierung der Regelung Für die Drehzahlvorsteuerung ist dann nur noch die Symmetrierzeit im folgenden Maschinendatum anzupassen: MD32810 $MA_EQUIV_SPEEDCTRL_TIME Einstellung der Ersatzzeitkonstante des Drehzahlregelkreises MD32810 Drehzahlvorsteuerung Es empfiehlt sich, die Achse in der Betriebsart "AUTOMATIK" mit einem Teileprogramm hin- und herfahren zu lassen und das Einfahren in die Zielposition, d.
  • Seite 387 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.6 Optimierung der Regelung Bei einem Anfangswert von z. B. 1,5 ms liegt das manuell gefundene Optimum normalerweise im Bereich 1,25 ms bis 1,75 ms. An Achsen mit direkten Messsystemen (Lastgeber) und ausgeprägter Elastizität kann es vorkommen, dass man kleine Überschwinger von einigen Mikrometern akzeptieren muss.
  • Seite 388: Lageregler Lagesollwertfilter: Ruckfilter

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.6 Optimierung der Regelung Dieser Aufwand lohnt sich erfahrungsgemäß nur an sehr steifen Maschinen und setzt entsprechende Erfahrung voraus. Oft werden durch die Aufschaltung des Drehmoments die Elastizitäten der Maschine so stark angeregt, dass die entstehenden Schwingungen den Gewinn an Konturtreue neutralisieren.
  • Seite 389 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.6 Optimierung der Regelung und durch folgende Festlegungen bestimmt: MD32402 $MA_AX_JERK_MODE Filtermodus gleitender Mittelwert MD32410 $MA_AX_JERK_TIME = 0.02 Filterzeit in Sekunden einstellen (z.B. 20 ms) MD32400 $MA_AX_JERK_ENABLE Filterberechnung freigeben Wenn vorher kein Filtermodus: MD32402 $MA_AX_JERK_MODE = 2 aktiviert war, muss einmalig "Power On"...
  • Seite 390: Lageregelung Mit Pi-Regler

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.6 Optimierung der Regelung ● Die Anzeige des berechneten K -Faktors im Servicebild Achse zeigt kleinere Werte an als anhand der Filterwirkung angemessen wäre. ● Die Bahngenauigkeit ist besser, als der angezeigte K erwarten lässt. Daher kann sich bei Umstellung von MD32400 $MA_AX_JERK_MODE = 1 nach MD32400 $MA_AX_JERK_MODE = 2...
  • Seite 391 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.6 Optimierung der Regelung Vorgehen 46. Optimieren Sie den Lageregelkreis zunächst als P-Regler mit den in den vorangehenden Unterkapiteln beschriebenen Möglichkeiten. 47. Vergrößern Sie die Toleranzen folgender Maschinendaten für die Dauer der Messungen zur Feststellung der Qualität der Lageregelung mit PI-Lageregler: –...
  • Seite 392 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.6 Optimierung der Regelung Beispiel Einstellergebnis nach mehreren Iterationsschritten für K und T Es wurden Schleppabstand, Istgeschwindigkeit, Lageistwert und Lagesollwert jeweils per Servotrace aufgezeichnet. Beim Fahren im JOG-Betrieb wurde schließlich der im folgenden Bild dargestellte Verlauf der einzelnen Daten aufgezeichnet. Eingestellte Maschinendaten: MD32220 $MA_POSCTRL_INTEGR_ENABLE = 1 MD32210 $MA_POSCTRL_INTEGR_TIME = 0.003...
  • Seite 393: Datenlisten

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.7 Datenlisten Datenlisten 7.7.1 Maschinendaten 7.7.1.1 Anzeige-Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MM_ Beschreibung 9004 DISPLAY_RESOLUTION Anzeigefeinheit 9010 SPIND_DISPLAY_RESOLUTION Anzeigefeinheit für Spindeln 9011 DISPLAY_RESOLUTION_INCH Anzeigefeinheit INCH-Maßsystem 7.7.1.2 NC-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB Maschinenachsname 10050 SYSCLOCK_CYCLE_TIME Systemgrundtakt 10070 IPO_SYSCLOCK_TIME_RATIO Faktor für Interpolatortakt...
  • Seite 394: Achs-/Spindel-Spezifische Maschinendaten

    G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.7 Datenlisten 7.7.1.4 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 30110 CTRLOUT_MODULE_NR Sollwertzuordnung: Antriebsnummer 30120 CTRLOUT_NR Sollwertzuordnung: Sollwertausgang auf Antriebsmodul 30130 CTRLOUT_TYPE Ausgabeart des Sollwertes 30200 NUM_ENCS Anzahl der Geber 30220 ENC_MODULE_NR Istwertzuordnung: Antriebsmodulnr. 30230 ENC_INPUT_NR Istwertzuordnung: Eingang auf Antriebsmodul 30240 ENC_TYPE Art der Istwerterfassung (Lageistwert)
  • Seite 395 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 7.7 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 32652 AX_MASS Achsmasse für Drehmomentvorsteuerung 32711 CEC_SCALING_SYSTEM_METRIC Maßsystem der Durchhangkompensation 32800 EQUIV_CURRCTRL_TIME Ersatzzeitkonstante Stromregelkreis für Vorsteuerung 32810 EQUIV_SPEEDCTRL_TIME Ersatzzeitkonstante Drehzahlregelkreis für Vorsteuerung 32900 DYN_MATCH_ENABLE Dynamik-Anpassung 32910 DYN_MATCH_TIME[n] Zeitkonstante der Dynamikanpassung 32930 POSCTRL_OUT_FILTER_ENABLE Aktivierung des Tiefpassfilters am Legereglerausgang...
  • Seite 396 G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 397: H2: Hilfsfunktionsausgaben An Plc

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC Kurzbeschreibung 8.1.1 Funktion Hilfsfunktionen bieten die Möglichkeit, Systemfunktionen des NCK und PLC- Anwenderfunktionen zu aktivieren. Hilfsfunktionen können programmiert werden in: ● Teileprogrammen ● Synchronaktionen ● Anwenderzyklen Literatur: Ausführliche Informationen zur Verwendung von Hilfsfunktionsausgaben in Synchronaktionen siehe Funktionshandbuch Synchronaktionen. Vordefinierte Hilfsfunktionen Vordefinierte Hilfsfunktionen aktivieren Systemfunktionen.
  • Seite 398: Definition Einer Hilfsfunktion

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.1 Kurzbeschreibung Funktion Beispiel Bedeutung Zusatzfunktion M2=3 2. Spindel: Spindel rechts Spindelfunktion S2=100 2. Spindel: Spindeldrehzahl = 100 (z. B. 1/min) Werkzeugnummer T2=3 Anwenderspezifische Hilfsfunktionen Über anwenderspezifische Hilfsfunktionen werden keine Systemfunktionen aktiviert. Anwenderspezifische Hilfsfunktionen werden lediglich an die NC/PLC-Nahtstelle ausgegeben.
  • Seite 399: Übersicht Der Hilfsfunktionen

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.1 Kurzbeschreibung 8.1.3 Übersicht der Hilfsfunktionen M-Funktionen M (Zusatzfunktion) Adresserweiterung Wert Wertebereich Bedeutung Wertebereich Bedeutung Anzahl 0 (implizit) - - - maximal 8-stellig Funktion Anmerkungen: - - - Wertebereich Bedeutung Wertebereich Bedeutung Anzahl 1 ... 20 Spindelnummer 1 ...
  • Seite 400: Verwendung

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.1 Kurzbeschreibung ● Die vordefinierten Hilfsfunktionen M0, M1, M17, M30, M6, M4, M5 lassen sich nicht umprojektieren. ● M-Funktionsspezifische Maschinendaten: MD10800 $MN_EXTERN_CHAN_SYNC_M_NO_MIN MD10802 $MN_EXTERN_CHAN_SYNC_M_NO_MAX MD10804 $MN_EXTERN_M_NO_SET_INT MD10806 $MN_EXTERN_M_NO_DISABLE_INT MD10814 $MN_EXTERN_M_NO_MAC_CYCLE MD10815 $MN_EXTERN_M_NO_MAC_CYCLE_NAME MD20094 $MC_SPIND_RIGID_TAPPING_M_NR MD20095 $MC_EXTERN_RIGID_TAPPING_M_NR MD20096 $MC_T_M_ADDRESS_EXT_IS_SPINO MD22200 $MC_AUXFU_M_SYNC_TYPE MD22530 $MC_TOCARR_CHANGE_M_CODE...
  • Seite 401 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.1 Kurzbeschreibung H-Funktionen H (Hilfsfunktion) Adresserweiterung Wert Wertebereich Bedeutung Wertebereich Bedeutung Anzahl 0 ... 99 beliebig - 2147483648 ... beliebig + 2147483647 0 ... ± 3.4028 exp38 REAL 2) 3) 4) Anmerkungen: Die Funktionalität ist durch den Anwender im PLC-Anwenderprogramm zu realisieren. Siehe "Bedeutung der Fußnoten"...
  • Seite 402 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.1 Kurzbeschreibung ● Identifikation der Werkzeuge, wahlweise über Werkzeugnummer oder Platznummer. Literatur: Funktionshandbuch Werkzeugverwaltung Funktionshandbuch Grundfunktionen; Werkzeugkorrektur (W1) ● Mit T0 wird das aktuelle Werkzeug aus der Werkzeughalterung entfernt und kein neues eingewechselt (Grundeinstellung). ● T-Funktionsspezifische Maschinendaten: MD22220 $MC_AUXFU_T_SYNC_TYPE (Ausgabezeitpunkt der T-Funktionen) D-Funktionen D (Werkzeugkorrektur)
  • Seite 403 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.1 Kurzbeschreibung DL (Werkzeugsummenkorrektur) - - - - - - 0 ... 6 Anwahl der Werkzeug- summenkorrektur Anmerkungen: Die mit DL angewählte Werkzeugsummenkorrektur bezieht sich auf aktive D-Nummer. Siehe "Bedeutung der Fußnoten" am Ende der Übersicht. Verwendung Anwahl der Werkzeugsummenkorrektur bezüglich einer aktiven Werkzeugkorrektur.
  • Seite 404 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.1 Kurzbeschreibung FA (axialer Vorschub) Wertebereich Bedeutung Wertebereich Bedeutung Anzahl 1 - 31 Achsnummer 0.001 ... 999 999.999 REAL Achsvorschub Anmerkungen: - - - Siehe "Bedeutung der Fußnoten" am Ende der Übersicht. Verwendung Axiale Geschwindigkeit. Weitere Informationen ●...
  • Seite 405: Vordefinierte Hilfsfunktionen

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Vordefinierte Hilfsfunktionen Funktion Jeder vordefinierten Hilfsfunktion ist nicht änderbar eine Systemfunktion zugeordnet. Ist in einem Teileprogramm / Zyklus eine vordefinierte Hilfsfunktion programmiert, wird diese über die NC/PLC-Nahtstelle an die PLC ausgegeben und im NCK die entsprechende Systemfunktion ausgeführt.
  • Seite 406 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Allgemeine Hilfsfunktionen, Teil 1 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Werkzeugwechsel Spindel-spezififsche Hilfsfunktionen, Spindel 1 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts Spindel links Spindel halt Spindel positionieren Achsbetrieb automatische Getriebestufe Getriebestufe 1 Getriebestufe 2 Getriebestufe 3 Getriebestufe 4...
  • Seite 407 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezififsche Hilfsfunktionen, Spindel 2 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (72) Spindel links (72) Spindel halt (72) Spindel positionieren (72) Achsbetrieb (72) automatische Getriebestufe (74) Getriebestufe 1 (74) Getriebestufe 2 (74) Getriebestufe 3 (74) Getriebestufe 4...
  • Seite 408 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezififsche Hilfsfunktionen, Spindel 4 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Getriebestufe 3 (80) Getriebestufe 4 (80) Getriebestufe 5 (80) Spindel-Drehzahl (79) Spindel-spezififsche Hilfsfunktionen, Spindel 5 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (81) Spindel links (81)
  • Seite 409 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezififsche Hilfsfunktionen, Spindel 7 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (87) Spindel links (87) Spindel halt (87) Spindel positionieren (87) Achsbetrieb (87) automatische Getriebestufe (89) Getriebestufe 1 (89) Getriebestufe 2 (89) Getriebestufe 3 (89) Getriebestufe 4...
  • Seite 410 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezififsche Hilfsfunktionen, Spindel 9 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Getriebestufe 3 (95) Getriebestufe 4 (95) Getriebestufe 5 (95) Spindel-Drehzahl (94) Spindel-spezififsche Hilfsfunktionen, Spindel 10 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (96) Spindel links (96)
  • Seite 411 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezififsche Hilfsfunktionen, Spindel 12 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (102) Spindel links (102) Spindel halt (102) Spindel positionieren (102) Achsbetrieb (102) automatische Getriebestufe (104) Getriebestufe 1 (104) Getriebestufe 2 (104) Getriebestufe 3 (104) Getriebestufe 4...
  • Seite 412 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezififsche Hilfsfunktionen, Spindel 14 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Getriebestufe 3 (110) Getriebestufe 4 (110) Getriebestufe 5 (110) Spindel-Drehzahl (109) Spindel-spezififsche Hilfsfunktionen, Spindel 15 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (111) Spindel links (111)
  • Seite 413 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezififsche Hilfsfunktionen, Spindel 17 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (117) Spindel links (117) Spindel halt (117) Spindel positionieren (117) Achsbetrieb (117) automatische Getriebestufe (119) Getriebestufe 1 (119) Getriebestufe 2 (119) Getriebestufe 3 (119) Getriebestufe 4...
  • Seite 414 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezififsche Hilfsfunktionen, Spindel 19 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Getriebestufe 3 (125) Getriebestufe 4 (125) Getriebestufe 5 (125) Spindel-Drehzahl (124) Spindel-spezififsche Hilfsfunktionen, Spindel 20 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (126) Spindel links (126)
  • Seite 415 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Werkzeughalter-spezifische Hilfsfunktionen, T-Hilfsfunktionen Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeughalter-spezifische Hilfsfunktionen, M6-Hilfsfunktionen Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel...
  • Seite 416 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen ( ) Der Wert kann geändert werden. Der Wert ist abhängig von Maschinendatum: MD22560 $MC_TOOL_CHANGE_M_MODE (M-Funktion für Werkzeugwechsel) Der Wert lässt sich über folgende Maschinendaten mit einem anderen Wert vorbesetzen: MD20095 $MC_EXTERN_RIGID_TAPPING_M_NR (M-Funktion für das Umschalten in den gesteuerten Achsbetrieb (Ext.
  • Seite 417: Übersicht: Ausgabeverhalten

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen 8.2.2 Übersicht: Ausgabeverhalten Bedeutung der in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Parameter: Parameter Bedeutung Index <n> Maschinendatenindex der Parameter einer Hilfsfunktion Ausgabeverhalten MD22080 $MC_AUXFU_PREDEF_SPEC[<n>], Bit 0 ... 18 Bit 19 ... 31: reserviert Ausgabeverhalten der vordefinierten Hilfsfunktionen Systemfunktion Index <n>...
  • Seite 418: Bedeutung Der Bits

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Systemfunktion Index <n> Ausgabeverhalten, Bit Nibbeln (0) (0) (0) (0) (0) (1) (0) (0) (0) (0) (1) Nibbeln (0) (0) (0) (0) (0) (1) (0) (0) (0) (0) (1) Nibbeln (0) (0) (0) (0) (0) (1) (0) (0) (0) (0) (1) Nibbeln (0) (0) (0) (0) (0) (1) (0)
  • Seite 419 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Bedeutung Mit dieser Einstellung wird eine vordefinierte Hilfsfunktion wie eine anwenderdefinierte Hilfsfunktion behandelt. Die Hilfsfunktion löst dann nicht mehr die entsprechende Systemfunktion aus, sondern wird nur noch an die PLC ausgegeben. Beispiel: Umprojektierung der Hilfsfunktion "Spindel positionieren" (Index 9) zu einer anwenderdefinierten Hilfsfunktion mit normaler Quittierung und Ausgabe vor der Verfahrbewegung.
  • Seite 420: Parametrierung

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Bedeutung Nibbeln ein Nibbeln Hinweis Bei Hilfsfunktionen, für die kein Ausgabeverhalten festgelegt ist, wird folgendes Standard- Ausgabeverhalten wirksam:  Bit 0 = 1: Ausgabedauer einen OB1-Takt  Bit 7 = 1: Ausgabe am Satzende 8.2.3 Parametrierung 8.2.3.1...
  • Seite 421: Typ, Adresserweiterung Und Wert

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen 8.2.3.2 Typ, Adresserweiterung und Wert Über die Parameter Typ, Adresserweiterung und Wert erfolgt die Programmierung einer Hilfsfunktion (siehe "Programmierung einer Hilfsfunktion (Seite 436)"). Über den "Typ" wird der Bezeichner einer Hilfsfunktion festgelegt, z. B.: "M"...
  • Seite 422: Ausgabeverhalten

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Wert Die Parameter "Wert" und "Typ" definieren die Bedeutung einer Hilfsfunktion. D. h. die Systemfunktion, die aufgrund dieser Hilfsfunktion aktiviert wird. Der "Wert" einer Hilfsfunktion ist festgelegt im Maschinendatum: MD22070 $MC_AUXFU_PREDEF_VALUE[<n>] (Wert von vordefinierten Hilfsfunktionen) Hinweis Bei vordefinierter Hilfsfunktion kann der "Wert"...
  • Seite 423 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Ausgabe nach der Bewegung ● Die Verfahrbewegungen (Bahn- und/oder satzbezogene Positionierachsbewegungen) des aktuellen Teileprogrammsatzes werden mit Genauhalt beendet. ● Die Ausgabe der Hilfsfunktionen erfolgt nach dem Beenden der Verfahrbewegungen. ● Der Satzwechsel erfolgt nach Quittierung der Hilfsfunktionen durch die PLC: –...
  • Seite 424 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 425 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 426 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 427: Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Die Verwendung von anwenderdefinierten Hilfsfunktionen lässt sich in zwei Bereiche unterteilen: ● Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen ● Anwenderspezifische Hilfsfunktionen Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen Da die Maschinendaten der vordefinierten Hilfsfunktionen nur einmal vorhanden sind, kann darüber immer nur eine Spindel des Kanals adressiert werden.
  • Seite 428: Parametrierung

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Beispiel: Erweiterung der vordefinierten Hilfsfunktion für die Systemfunktion "Spindel rechts" für die 2. und 3. Spindel des Kanals. Hilfsfunktion "Spindel rechts" für die 2. Spindel des Kanals: MD22010 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE [ n ] = "M" MD22020 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION [ n ] MD22030 $MC_AUXFU_ ASSIGN_VALUE [ n ] Hilfsfunktion "Spindel rechts"...
  • Seite 429: Gruppenzuordnung

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen 8.3.1.2 Gruppenzuordnung Über die Gruppenzuordnung einer Hilfsfunktion wird die Behandlung der Hilfsfunktion bei Satzsuchlauf festgelegt. Die 168 zur Verfügung stehenden Hilfsfunktionsgruppen sind in vordefinierte und anwenderdefinierbare Gruppen aufgeteilt: vordefinierte Gruppen: 1 ... 4 10 ...
  • Seite 430 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Adresserweiterung MD22020 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[<n>] (Adresserweiterung für anwenderdefinierte Hilfsfunktionen) Bei anwenderspezifischen Hilfsfunktionen ist die Funktionalität der Adresserweiterung nicht festgelegt. Sie dient allgemein der Unterscheidung von Hilfsfunktionen mit dem gleichen "Wert". Zusammenfassen von Hilfsfunktionen Sollen alle Hilfsfunktionen vom gleichen Typ und Wert der gleichen Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet werden, ist für den Parameter "Adresserweiterung"...
  • Seite 431: Ausgabeverhalten

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.4 Assoziierte Hilfsfunktionen 8.3.1.4 Ausgabeverhalten Das "Ausgabeverhalten" von anwenderdefinierten Hilfsfunktionen ist parametrierbar über das Maschinendatum: MD22035 $MC_AUXFU_ASSIGN_SPEC[<n>] (Ausgabeverhalten von anwenderdefinierten Hilfsfunktionen) Zur Beschreibung der einzelnen Ausgabeparameter siehe Kapitel "Ausgabeverhalten (Seite 422)" der vordefinierten Hilfsfunktionen. Die dort gemachten Aussagen gelten sinngemäß...
  • Seite 432 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.4 Assoziierte Hilfsfunktionen Anwendung Assoziierte Hilfsfunktionen dürfen angewendet werden in: ● Hauptprogramm ● Unterprogramm ● Zyklus Hinweis Assoziierte Hilfsfunktionen dürfen nicht in Synchronaktionen angewendet werden. NC/PLC-Nahtstellensignale Bei einer assoziierten anwenderdefinierten Hilfsfunktion werden an die NC/PLC-Nahtstelle dieselben Signale ausgegeben wie bei der entsprechenden vordefinierten Hilfsfunktion. Zur Unterscheidung, welche Hilfsfunktion tatsächlich programmiert wurde, wird aber als Wert der Hilfsfunktion der Wert der anwenderdefinierten Hilfsfunktionen (Parameter "Wert") ausgegeben.
  • Seite 433: Typ-Spezifisches Ausgabeverhalten

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.5 Typ-spezifisches Ausgabeverhalten Typ-spezifisches Ausgabeverhalten Funktion Das Ausgabeverhalten der Hilfsfunktionen bezüglich einer im Teileprogrammsatz programmierten Verfahrbewegung kann Typ-spezifisch festgelegt werden. Parametrierung Die Parametrierung des Typ-spezifischen Ausgabeverhaltens erfolgt über die Maschinendaten: MD22200 $MC_AUXFU_M_SYNC_TYPE (Ausgabezeitpunkt M-Funktionen) MD22210 $MC_AUXFU_S_SYNC_TYPE (Ausgabezeitpunkt S-Funktionen) MD22220 $MC_AUXFU_T_SYNC_TYPE (Ausgabezeitpunkt T-Funktionen) MD22230 $MC_AUXFU_H_SYNC_TYPE (Ausgabezeitpunkt H-Funktionen) MD22240 $MC_AUXFU_F_SYNC_TYPE (Ausgabezeitpunkt F-Funktionen)
  • Seite 434 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.5 Typ-spezifisches Ausgabeverhalten MD22200 $MC_AUXFU_M_SYNC_TYPE = 1 ⇒ M-Funktion: Ausgabe während der Bewegung MD22220 $MC_AUXFU_T_SYNC_TYPE = 0 ⇒ T-Funktion: Ausgabe vor der Bewegung MD22230 $MC_AUXFU_H_SYNC_TYPE = 2 ⇒ H-Funktion: Ausgabe am Satzende Teileprogrammsatz: Programmcode N10 G01 X100 M07 H5 T5 Zeitlicher Ablauf der Hilfsfunktionsausgabe: Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 435: Prioritäten Des Parametrierten Ausgabeverhaltens

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.6 Prioritäten des parametrierten Ausgabeverhaltens Prioritäten des parametrierten Ausgabeverhaltens Die Prioritäten bezüglich des parametrierten Ausgabeverhaltens einer Hilfsfunktion müssen für folgende Kriterien getrennt beachtet werden: ● Ausgabedauer (normale / schnelle Quittierung) ● Ausgabe bezüglich der Bewegung (vor / während / nach der Bewegung) Allgemein gilt, dass das parametrierte Ausgabeverhalten mit der niedrigeren Priorität immer dann wirksam wird, wenn kein höher priorisiertes Ausgabeverhalten parametriert wurde.
  • Seite 436: Programmierung Einer Hilfsfunktion

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.7 Programmierung einer Hilfsfunktion Programmierung einer Hilfsfunktion Syntax Die Programmierung einer Hilfsfunktion erfolgt in einem Teileprogrammsatz mit folgender Syntax: <Typ>[<Adresserweiterung>=]<Wert> Hinweis Wird keine Adresserweiterung programmiert, wird implizit die Adresserweiterung = 0 gesetzt. Vordefinierte Hilfsfunktionen mit der Adresserweiterung = 0 beziehen sich immer auf die Masterspindel des Kanals.
  • Seite 437: H2: Hilfsfunktionsausgaben An Plc

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.7 Programmierung einer Hilfsfunktion Beispiele Beispiel 1: Programmierung vordefinierter Hilfsfunktionen Programmcode Kommentar N10 M3 ; "Spindel rechts" für die Master-Spindel des Kanals. N20 M0=3 ; "Spindel rechts" für die Master-Spindel des Kanals. N30 M1=3 ; "Spindel rechts" für die 1.Spindel des Kanals. N40 M2=3 ;...
  • Seite 438: Programmierbare Ausgabedauer

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.8 Programmierbare Ausgabedauer Programmierbare Ausgabedauer Funktion Anwenderspezifischen Hilfsfunktionen, für die das Ausgabeverhalten "Ausgabedauer einen OB1-Zyklus (Langsame Quittierung)" parametriert wurde, können für einzelne Ausgaben über die Teileprogrammanweisung (Quick) zu Hilfsfunktionen mit schneller Quittierung definiert werden. Syntax Die Definition einer Hilfsfunktion mit schneller Quittierung erfolgt in einem Teileprogrammsatz mit folgender Syntax: <Typ>[<Adresserweiterung>]=QU(<Wert>) Beispiel...
  • Seite 439 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.8 Programmierbare Ausgabedauer Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 440: Hilfsfunktionsausgabe An Die Plc

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.9 Hilfsfunktionsausgabe an die PLC Hilfsfunktionsausgabe an die PLC Funktion Bei der Ausgabe einer Hilfsfunktion an die PLC werden folgende Signale und Werte an die NC/PLC-Nahtstelle übergeben: ● Änderungssignale ● Parameter "Adresserweiterung" ● Parameter "Wert" Datenbereiche in der NC/PLC-Nahtstelle Die Änderungssignale und Werte der Hilfsfunktionen liegen in der NC/PLC-Nahtstelle in folgenden Datenbereichen: ●...
  • Seite 441: Hilfsfunktionen Ohne Satzwechselverzögerung

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.10 Hilfsfunktionen ohne Satzwechselverzögerung 8.10 Hilfsfunktionen ohne Satzwechselverzögerung Funktion Auch bei Hilfsfunktionen mit einem parametrierten und/oder programmierten Ausgabeverhalten: ● "Ausgabedauer einen OB40-Zyklus (Schnelle Quittierung)" ● "Ausgabe vor der Bewegung" oder "Ausgabe während der Bewegung" kann es bei Bahnsteuerbetrieb (kurze Verfahrwege und hohen Geschwindigkeiten) zu Geschwindigkeitseinbrüchen kommen, weil zum Satzende hin auf die Quittierung der Hilfsfunktion durch die PLC gewartet werden muss.
  • Seite 442 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.11 M-Funktion mit implizitem Vorlaufstopp Beispiel Die anwenderdefinierte M-Funktion M88 soll einen Vorlaufstopp auslösen. Parametrierung: MD10713 $MN_M_NO_FCT_STOPRE [ 0 ] = 88 Anwendung: Teileprogramm (Auszug) Programmcode Kommentar N100 G0 X10 M88 ; Verfahrbewegung und impliziter Vorlaufstopp durch M88. N110 Y=R1 ;...
  • Seite 443: Verhalten Bei Überspeichern

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.12 Verhalten bei Überspeichern 8.12 Verhalten bei Überspeichern Überspeichern Über die SINUMERIK-Bedienoberfläche können vor dem Start folgender Funktionen: ● NC-START eines Teileprogramms ● NC-START zur Wiederaufnahme eines unterbrochenen Teileprogramms die Hilfsfunktionen, die mit dem Start ausgegeben werden, durch die Funktion "Überspeichern"...
  • Seite 444: Verhalten Bei Satzsuchlauf

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.13 Verhalten bei Satzsuchlauf 8.13 Verhalten bei Satzsuchlauf 8.13.1 Hilfsfunktionsausgabe bei Satzsuchlauf Typ 1,2 und 4 Ausgabeverhalten Bei Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 werden die Hilfsfunktionen gruppenspezifisch aufgesammelt. Die jeweils letzte Hilfsfunktion einer Hilfsfunktionsgruppe wird nach NC- START in einem eigenen Teileprogrammsatz vor dem eigentlichen Wiedereinstiegssatz mit folgendem Ausgabeverhalten ausgegeben: ●...
  • Seite 445 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Der Anwender kann nach Satzsuchlauf die aufgesammelten Hilfsfunktionen abfragen und unter Umständen diese selber nochmals über das Teileprogramm oder über Synchronaktionen ausgeben. Hinweis Folgende Hilfsfunktionen werden nicht aufgesammelt:  Hilfsfunktionen, die keiner Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet sind. ...
  • Seite 446: Zuordnung Einer Hilfsfunktion Zu Mehreren Gruppen

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.13 Verhalten bei Satzsuchlauf 8.13.2 Zuordnung einer Hilfsfunktion zu mehreren Gruppen Funktion Über die Gruppenzuordnung (MD22000 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP) können anwenderdefinierte Hilfsfunktionen auch mehreren Gruppen zugeordnet werden. Beim Satzsuchlauf werden diese Hilfsfunktionen bezüglich aller projektierten Gruppen aufgesammelt. Hinweis Vordefinierte Hilfsfunktionen können nur einer Gruppe zugeordnet werden.
  • Seite 447: Zeitstempel Der Aktiven M-Hilfsfunktion

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.13 Verhalten bei Satzsuchlauf MD22030 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE [1] = 9 MD22030 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE [2] = 8 MD22030 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE [3] = 9 MD22035 $MC_AUXFU_ASSIGN_SPEC [0] = 'H121' MD22035 $MC_AUXFU_ASSIGN_SPEC [1] = 'H121' MD22035 $MC_AUXFU_ASSIGN_SPEC [2] = 'H121' MD22035 $MC_AUXFU_ASSIGN_SPEC [3] = 'H121' Teileprogramm (Ausschnitt): Programmcode N10 ...
  • Seite 448 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Ausgangsparameter: Anzahl ermittelter M-Codes VAR INT _NUM_OUT Feld von ermittelten M-Codes VAR INT _M_OUT[] Feld von ermittelten M-Adresserweiterungen VAR INT _EXT_OUT[] Die Funktion ermittelt für die vorgegebenen M-Codes die Ausgabe-Reihenfolge der gruppenspezifisch aufgesammelten M-Hilfsfunktionen. Die Reihenfolge ergibt sich aus den Aufsammelzeitpunkten $AC_AUXFU_M_TICK[<n>] (siehe "Zeitstempel der aktiven M- Hilfsfunktion (Seite 447)").
  • Seite 449: Ausgabeunterdrückung Von Spindel-Spezifischen Hilfsfunktionen

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Programmcode DEF INT _I, _M_IN[3], _EXT_IN[3], _NUM_OUT, _M_OUT[2], _EXT_OUT[2] _M_IN[0]=7 _EXT_IN[0]=0 _M_IN[1]=8 _EXT_IN[1]=0 _M_IN[2]=9 _EXT_IN[2]=0 AUXFUMSEQ(3,_M_IN,_EXT_IN,_NUM_OUT,_M_OUT,_EXT_OUT) FOR _I = 0 TO _NUM_OUT-1 M[_EXT_OUT[_I]]=_M_OUT[_I] ENDFOR 8.13.5 Ausgabeunterdrückung von Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen Funktion In Verbindung mit bestimmten Situationen, z. B. einem Werkzeugwechsel, kann es erforderlich sein, die bei Satzsuchlauf aufgesammelten spindelspezifischen Hilfsfunktionen nicht in den Aktionssätzen, sondern erst zu einen späteren Zeitpunkt, z.
  • Seite 450 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Systemvariable Beschreibung $P_SEARCH_SPOS [<n>] Aufgesammelte Spindelposition Wertebereich: 0 ... MD30330 $MA_MODULO_RANGE (Größe des Modulbereichs) bzw. Aufgesammelter Verfahrweg Wertebereich: -100.000.000 ... 100.000.000 $P_SEARCH_SPOSMODE [<n>] Aufgesammelter Positionsanfahrmodus Wertebereich: 0 ... 5 Zur späteren Ausgabe der spindelspezifischen Hilfsfunktionen können die Systemvariablen z.
  • Seite 451 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Programmcode Kommentar PROC ASUP_SAVE MSG ("Ausgabe der Spindelfunktionen") DEF INT SNR=1 AUSG_SPI: M[SNR]=$P_SEARCH_SGEAR[SNR] ; Getriebestufe ausgeben. S[SNR]=$P_SEARCH_S[SNR] ; Drehzahl ausgeben (bei M40 wird passende Getriebestufe ermittelt). M[SNR]=$P_SEARCH_SDIR[SNR] ; Drehrichtung, Positionierung oder Achsbetrieb ausgeben. SNR=SNR+1 ;...
  • Seite 452: Hilfsfunktionsausgabe Bei Satzsuchlauf Typ 5 (Serupro)

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Randbedingungen Aufgesammelte S-Werte Die Bedeutung eines S-Werts im Teileprogramm ist abhängig vom aktuell aktiven Vorschubtyp: S-Wert wird als Drehzahl interpretiert G971: S-Wert wird als konstante Schnittgeschwindigkeit G961: interpretiert Wird die Vorschubart (z. B. für einen Werkzeugwechsel) vor der Ausgabe der Systemvariablen $P_SEARCH_S geändert, muss, um zu vermeiden, dass ein falscher Vorschubtyp zugrunde gelegt wird, die Vorschubart wieder auf die ursprüngliche Einstellung aus dem Zielsatz des Teileprogramms restauriert werden.
  • Seite 453 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Zur Beschreibung der Systemvariablen siehe "Abfrage von Systemvariablen (Seite 465)". Ausgabesteuerung Ob eine Hilfsfunktion während Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) an die PLC ausgegeben und/oder in den genannten Systemvariablen gruppenspezifisch aufgesammelt wird, lässt sich projektieren über Bit 9 und 10 der Maschinendaten: ●...
  • Seite 454 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Über diese Kodierung ist festgelegt, wie viele Hilfsfunktionspakete und wie viele Hilfsfunktionen darin im gleichen IPO-Takt abgearbeitet wurden: Hilfsfunktionen, die in einem IPO-Takt aufgesammelt wurden, haben alle den gleichen Sequenzzähler. Hilfsfunktionen, die in einem Paket (Satz oder Synchronaktion) aufgesammelt wurden, haben alle den gleichen Paketzähler.
  • Seite 455 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Die globale Liste wird aufgebaut, nachdem das Suchziel gefunden wurde. Sie soll als Systemvorschlag für im nachfolgenden SERUPRO-Ende-ASUP auszugebende Hilfsfunktionen dienen. Soll eine Hilfsfunktion nicht ausgegeben werden, so ist der entsprechende Gruppenindex auf "0" zu setzen. Verhalten bezüglich Spindel-Hilfsfunktionen Nach Suchlaufstart sammeln alle Kanäle die Hilfsfunktionen gruppenspezifisch in den Kanal- Variablen auf.
  • Seite 456 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Hinweis Die Hilfsfunktionen zur Spindelprogrammierung müssen in Zusammenhang mit den Funktionen "Achstausch" und "Achscontainer-Drehung" immer passend zum tatsächlichen Zustand (Motor) bei Tausch/Drehung mitgegeben werden. Dabei unterscheiden sich die Mechanismen von Achstausch und Achscontainer. Beispiel für Achscontainer-Drehung: Ein Achscontainer enthält 4 Spindeln.
  • Seite 457: Serupro-Ende-Asup

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Abfrage der letzten aufgesammelten Hilfsfunktion Der Index der letzten aufgesammelten Hilfsfunktion in der globalen Liste kann mit der Systemvariablen $AN_AUXFU_LIST_ENDINDEX abgefragt werden. 8.13.7 SERUPRO-Ende-ASUP Funktion Nach Abschluss des Satzsuchlaufs mit Programmtest (SERUPRO) müssen vor dem Start der nachfolgenden Bearbeitung die während des Suchlaufs aufgesammelten Hilfsfunktionen ausgegeben werden.
  • Seite 458 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Enthält die Indizes der im Teileprogrammsatz enthaltenen <GROUPINDEX> Hilfsfunktionsgruppen. Mit Index = Nummer der Hilfsfunktionsgruppe Enthält den vollständigen Teileprogrammsatz für das <ASSEMBLED> kanalspezifische SERUPRO-Ende-ASUP als String. Weitere Informationen: Wurden Hilfsfunktionen über eine Synchronaktion aufgesammelt, werden zwei NC-Sätze erzeugt.
  • Seite 459: Mehrkanaliger Satzsuchlauf Und Auxfudel / Auxfudelg

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Mehrkanaliger Satzsuchlauf VORSICHT Mehrkanaliger Satzsuchlauf und AUXFUDEL / AUXFUDELG Werden bei einem mehrkanaligen Satzsuchlauf in den SERUPRO-Ende-ASUPs Hilfsfunktionen mit AUXFUDEL / AUXFUDELG aus der globalen Liste der Hilfsfunktionen gelöscht, muss vor dem Aufruf der Funktion AUXFUSYNC, eine Synchronisation der beteiligten Kanäle erfolgen.
  • Seite 460 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Programmcode Kommentar N310 N320 IF (NUM==-1) Alle Hilfsfunktionen des Kanals sind abgearbeitet. N340 GOTOF LABEL1 N350 ENDIF N380 WRITE(ERROR,FILENAME,ASSEMBLED) ; Teileprogrammsatz in Datei FILENAME schreiben. N390 IF (ERROR<>0) ; Fehlerauswertung N400 SETAL(61000+ERROR) N410 ENDIF N430 ENDLOOP N440...
  • Seite 461 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Programmcode Kommentar ; gelöscht werden. N0840 IF (ERROR<>0) N0850 SETAL(61000+ERROR) N0860 ENDIF N0870 ENDIF N0880 ; VORSICHT! ; Werden bei einem mehrkanaligen Satzsuchlauf Hilfsfunktionen mit AUXFUDEL/AUXFUDELG ; aus der globalen Liste der Hilfsfunktionen gelöscht, muss vor der Schleife zum ;...
  • Seite 462 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Programmcode Kommentar N1210 ; Implizit erzeugtes M19 wird auf SPOS[SPI(<Spindelnr.>)] = IC(0) abgebildet. N1230 IF (ISIMPL AND ($AC_AUXFU_VALUE[GROUPINDEX[LAUF]==19)) N1240 ASSEMBLED= ASSEMBLED << "SPOS[SPI(" << $AC_AUXFU_EXT[GROUPINDEX[LAUF]] << ")=IC(0)" N1260 ELSE N1270 ASSEMBLED= ASSEMBLED << "M[" << $AC_AUXFU_EXT[GROUPINDEX[LAUF]] << "]=" N1280 N1290 IF ISQUICK N1300 ASSEMBLED= ASSEMBLED <<...
  • Seite 463: Implizit Ausgegebene Hilfsfunktionen

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.14 Implizit ausgegebene Hilfsfunktionen 8.14 Implizit ausgegebene Hilfsfunktionen Funktion Implizit ausgegebene Hilfsfunktionen sind Hilfsfunktionen, die nicht explizit programmiert wurden und zusätzlich von anderen Systemfunktionen (z. B. Transformationsanwahl, Werkzeuganwahl, etc.) ausgegeben werden. Diese impliziten Hilfsfunktionen führen zu keiner Systemfunktion, sondern die M-Codes werden entsprechend ihres parametrierten Ausgabeverhaltens aufgesammelt und/oder an die PLC ausgegeben.
  • Seite 464: Informationsmöglichkeiten

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.15 Informationsmöglichkeiten Implizit ausgegebene Hilfsfunktion M19 Um eine Durchgängigkeit von M19 und SPOS bzw. SPOSA bezüglich des Verhaltens an der NC/PLC-Nahtstelle zu erreichen, kann bei SPOS und SPOSA die Hilfsfunktion M19 an die NC/PLC-Nahtstelle ausgegeben werden (siehe Spindeln (S1), "Positionierbetrieb" < "Allgemeine Funktionalität (Seite 1285)").
  • Seite 465: Anzeigeaktualisierung

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.15 Informationsmöglichkeiten Sonstiges Es werden nur die M-Hilfsfunktionen gruppenspezifisch angezeigt. Die satzweise Anzeige bleibt zusätzlich erhalten. Es können bis zu 15 Gruppen angezeigt werden, wobei je Gruppe immer nur die letzte M-Funktion einer Gruppe, die entweder aufgesammelt oder an die PLC ausgegeben wurde, angezeigt wird.
  • Seite 466 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.15 Informationsmöglichkeiten Systemvariable Bedeutung Hinweis: Über diese Variable lässt sich eine vordefinierte Hilfsfunktion eindeutig identifizieren. $AC_AUXFU_TYPE[<n>] <Wert>: Typ der zuletzt für eine Hilfsfunktionsgruppe aufgesammelten (Suchlauf) oder ausgegebenen Hilfsfunktion Typ: CHAR <n>: Gruppenindex (0 … 63) $AC_AUXFU_EXT[<n>] <Wert>: Adresserweiterung der zuletzt für eine Hilfsfunktionsgruppe aufgesammelten...
  • Seite 467 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.15 Informationsmöglichkeiten Beispiel Alle M-Hilfsfunktionen der 1. Gruppe sollen der Reihe ihrer Ausgabe nach abgespeichert werden: id=1 every $AC_AUXFU_M_STATE[0]==2 do $AC_FIFO[0,0]=$AC_AUXFU_M_VALUE[0] Literatur Weitere Informationen zu den Systemvariablen siehe: Listenhandbuch Systemvariablen Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 468: Randbedingungen

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.16 Randbedingungen 8.16 Randbedingungen 8.16.1 Allgemeine Randbedingungen Spindeltausch Da die Parametrierung der Hilfsfunktionen kanalspezifisch erfolgt, müssen bei Verwendung der Funktion: "Spindeltausch" die Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen in allen Kanälen in denen die Spindel verwendet wird, gleich parametriert werden. Werkzeugverwaltung Bei aktiver Werkzeugverwaltung gelten folgende Randbedingungen: ●...
  • Seite 469: Ausgabeverhalten

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.16 Randbedingungen 8.16.2 Ausgabeverhalten Gewindeschneiden Während aktivem Gewindeschneiden wirkt für die Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen: ● (Spindel rechts) ● (Spindel links) immer mit folgendes Ausgabeverhalten: ● Ausgabedauer einen OB40-Takt (Schnelle Quittierung) ● Ausgabe während der Bewegung Die Spindel-spezifische Hilfsfunktion (Spindel halt) wird immer am Satzende ausgegeben.
  • Seite 470: Teileprogrammsätze Ohne Verfahrbewegung

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.17 Beispiele MD20800 $MC_SPF_END_TO_VDI, Bit 1 (Unterprogrammende / Halt an PLC) Bit Wert Bedeutung Die Hilfsfunktionen (Bedingter Halt) wird immer an PLC ausgegeben. Eine schnelle Quittierung ist unwirksam, da fest der 1. Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet ist und damit immer am Satzende ausgegeben wird.
  • Seite 471 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.17 Beispiele MD22030 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE [ 0 ] MD22035 $MC_AUXFU_ASSIGN_SPEC [ 0 ] = 'H21' Parametrierung: M4 Anforderungen: ● Maschinendaten-Index: 1 (zweite anwenderdefinierte Hilfsfunktion) ● Hilfsfunktionsgruppe: 5 ● Typ und Wert: M4 (Spindel links) ● Adresserweiterung: 2 entsprechend der 2. Spindel des Kanals ●...
  • Seite 472: Definition Von Hilfsfunktionen

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.17 Beispiele Parametrierung: MD22000 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP [ 2 ] MD22010 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE [ 2 ] = "M" MD22020 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION [ 2 ] = 2 MD22030 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE [ 2 ] MD22035 $MC_AUXFU_ASSIGN_SPEC [ 2 ] = 'H91' 8.17.2 Definition von Hilfsfunktionen Aufgabe Parametrierung der Hilfsfunktionsspezifischen Maschinendaten für eine Maschine mit folgender Konfiguration:...
  • Seite 473 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.17 Beispiele ● Nach Satzsuchlauf soll die zuletzt programmierte Getriebestufe ausgegeben werden. Die folgenden Hilfsfunktionen werden dazu der 9. Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet: – M40, M41, M42, M43, M44, M45 – M1=40, M1=41, M1=42, M1=43, M1=44, M1=45 ● Die Hilfsfunktionen M3, M4, M5, M70 und M1=3, M1=4, M1=5, M1=70 (2.
  • Seite 474: Parametrierung Der Maschinendaten

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.17 Beispiele Parametrierung der Maschinendaten Die Parametrierung der Maschinendaten erfolgt über eine entsprechende Programmierung innerhalb eines Teileprogramms: Programmcode Kommentar $MN_AUXFU_MAXNUM_GROUP_ASSIGN=21 ; Anzahl anwenderdefinierter Hilfsfunktionen pro Kanal $MN_AUXFU_GROUP_SPEC[1]='H22' ; Ausgabeverhalten der 2.Hilfsfunktionsgruppe $MN_AUXFU_GROUP_SPEC[2]='H22' ; Ausgabeverhalten der 3.Hilfsfunktionsgruppe $MN_AUXFU_GROUP_SPEC[8]='H21' ;...
  • Seite 475 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.17 Beispiele Programmcode Kommentar $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[14]=2 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE[14]=5 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[14]=10 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[15]="M" ; Beschreibung der 16.Hilfsfunktion: M2=70 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[15]=2 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE[15]=70 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[15]=10 $MN_AUXFU_GROUP_SPEC[10]='H22' ; Spezifikation der 11.Hilfsfunktionsgruppe $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[16]="S" ; Beschreibung der 17.Hilfsfunktion: S2=<alle Werte> $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[16]=2 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE[16]=-1 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[16]=11 $MN_AUXFU_GROUP_SPEC[11]='H21' ; Spezifikation der 12.Hilfsfunktionsgruppe $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[17]="M"...
  • Seite 476: Datenlisten

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.18 Datenlisten 8.18 Datenlisten 8.18.1 Maschinendaten 8.18.1.1 NC-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10713 M_NO_FCT_STOPRE M-Funktion mit Vorlaufstopp 10714 M_NO_FCT_EOP M-Funktion für Spindel aktiv nach NC-RESET 10715 M_NO_FCT_CYCLE Durch Unterprogramm zu ersetzende M-Funktion 11100 AUXFU_MAXNUM_GROUP_ASSIGN Maximale Anzahl anwenderdefinierbarer Hilfsfunktionen pro Kanal 11110 AUXFU_GROUP_SPEC...
  • Seite 477: Signale

    TRAFO_CHANGE_M_CODE M-Code bei Transformationswechsel 22560 TOOL_CHANGE_M_CODE Hilfsfunktion für Werkzeugwechsel 8.18.2 Signale 8.18.2.1 Signale an Kanal Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Assoziiertes M01 aktivieren DB21, ..DBX30.5 DB3200.DBX14.5 8.18.2.2 Signale von Kanal Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D M-Funktion 1 - 5 Änderung DB21, ...
  • Seite 478 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.18 Datenlisten Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D H-Funktion 1 - 3 Quick DB21, ..DBX64.4-6 F-Funktion 1 - 6 Änderung DB21, ..DBX65.0-5 M-Funktion 1 - 5 Quick DB21, ..DBX66.0-4 F-Funktion 1 - 6 Quick DB21, ...
  • Seite 479: Signale An Achse/Spindel

    H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 8.18 Datenlisten Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D F-Funktion 1 (Real) DB21, ..DBB160-163 erweiterte Adresse F-Funktion 2 (16 Bit-Int) DB21, ..DBB164-165 F-Funktion 2 (Real) DB21, ..DBB166-169 erweiterte Adresse F-Funktion 3 (16 Bit-Int) DB21, ..DBB170-171 F-Funktion 3 (Real) DB21, ...
  • Seite 480 H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 481: K1: Bag, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten Kurzbeschreibung Kanal Ein Kanal der NC stellt die kleinste Einheit für das manuelle Verfahren von Achsen und die automatische Abarbeitung von Teileprogrammen dar. Ein Kanal befindet sich zu einem Zeitpunkt immer in einer bestimmten Betriebsart, z. B. AUTOMATIK, MDA oder JOG. Ein Kanal kann als eigenständige NC betrachtet werden.
  • Seite 482 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.1 Kurzbeschreibung ● Typ 4 mit Berechnung an Satzendpunkt ● Typ 5 Selbsttätiger Start der angewählten Programmstelle mit Berechnung aller erforderlichen Daten aus der Vorgeschichte ● Automatischer Start eines ASUPs nach Satzsuchlauf ● Kaskadierter Satzsuchlauf ●...
  • Seite 483 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.1 Kurzbeschreibung Basis-Satzanzeige Zur bestehenden Satzanzeige können über eine zweite, der Basis-Satzanzeige, alle Sätze angezeigt werden, die eine Aktion an der Maschine bewirken werden. Die tatsächlich angefahrenen Endpositionen werden als Absolutposition dargestellt. Die Positionswerte beziehen sich wahlweise auf das Werkstückkoordinatensystem (WKS) oder auf das Einstellbare Nullpunkt-System (ENS).
  • Seite 484: Betriebsartengruppe (Bag)

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.2 Betriebsartengruppe (BAG) Betriebsartengruppe (BAG) Betriebsartengruppe Eine Betriebsartengruppe fasst NC-Kanäle mit Achsen und Spindeln zu einer Bearbeitungseinheit zusammen. Eine Betriebsartengruppe enthält die Kanäle, die vom Bearbeitungsablauf her immer gleichzeitig in der gleichen Betriebsart laufen müssen. Mit der Konfiguration einer Betriebsartengruppe wird festgelegt, welche Kanäle zu einer Gruppe zusammengefasst werden.
  • Seite 485 Leistungsbandbreite optimal genutzt werden kann, sind je nach Hardware nur bestimmte Konfigurationen von Kanälen und dazugehörigen Achsen erlaubt. Bei SINUMERIK 840D sl sind abhängig von der Ausprägung der HW/SW zulässig: ● pro Kanal bis zu 12 Achsen / Spindeln ● pro NCU maximal 31 Achsen oder maximal 20 Spindeln...
  • Seite 486 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.2 Betriebsartengruppe (BAG) Änderung der Betriebsartengruppe Eine Konfigurationsänderung der Betriebsartengruppe hinsichtlich ihrer zugeteilten Kanäle ist nur mit anschließendem POWER ON möglich. Die Änderung erfolgt über das Maschinendatum: MD10010 $MN_ASSIGN_CHAN_TO_MODE_GROUP BAG-Nummern müssen lückenlos ab 1 vergeben werden. Maschinendaten Es existieren keine BAG-spezifischen Maschinendaten.
  • Seite 487: Bag-Stopp

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.2 Betriebsartengruppe (BAG) 9.2.1 BAG-Stopp Funktion Über die folgenden NC/PLC-Nahtstellensignale werden in allen Kanälen der BAG die Verfahrbewegungen der Achsen bzw. Achsen und Spindeln angehalten, sowie die Teileprogrammabarbeitung unterbrochen: DB11 DBX0.5 (BAG-Stopp) DB11 DBX0.6 (BAG-Stopp Achsen plus Spindeln) 9.2.2 BAG-Reset Funktion...
  • Seite 488: Betriebsarten Und Betriebsartenwechsel

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Eindeutige Betriebsart Die Kanäle einer BAG befinden sich in einer Betriebsart. Eine Betriebsartengruppe befindet sich entweder in der Betriebsart AUTOMATIK, JOG oder MDA. Mehrere Kanäle einer Betriebsartengruppe können gleichzeitig keine unterschiedlichen Betriebsarten einnehmen.
  • Seite 489 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Gültig für alle Betriebsarten Betriebsarten-übergreifende Synchronaktionen Übergreifend für alle Betriebsarten können modale Synchronaktionen per IDS für folgende Funktionen parallel zum Kanal abgearbeitet werden: ● Kommandoachsfunktionen ● Spindelfunktionen ● Technologiezyklen Anwahl Über die Bedienoberfläche kann der Anwender die gewünschte Betriebsart mit Hilfe von Softkeys anwählen.
  • Seite 490 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Innerhalb der Betriebsart JOG Innerhalb der Betriebsart JOG kann eine der folgenden Maschinenfunktionen angewählt werden: ● REF (Referenzpunktfahren) ● REPOS (Repositionieren) Innerhalb der Betriebsart MDA Innerhalb der Betriebsart MDA kann eine der folgenden Maschinenfunktionen angewählt werden: ●...
  • Seite 491 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Diese Funktionen werden in folgende Funktionalitäten unterschieden: ● NCK-spezifische Funktionalitäten ● BAG-spezifische Funktionalitäten ● Kanalspezifische Funktionalitäten Die einzelnen verfügbaren Funktionen können aus den drei Kanalzuständen "Kanal-Reset", "Kanal aktiv" oder "Kanal unterbrochen" gestartet und/oder bearbeitet werden. Über der Bedientafelfront können die Kanalzustände und Programmzustände abgefragt werden.
  • Seite 492 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel 58. Vor dem POWER ON muss folgendes Maschinendatum gesetzt sein: MD10735 $MN_JOG_MODE_MASK, Bit 0 59. Der Benutzer schaltet nach AUTO (PLC-Anwenderschnittstelle DB11 DBX0.0 = 0→1 Flanke). "JOG in AUTOMATIK" ist damit aktiv, wenn vorher der NCK in allen Kanälen der BAG den Kanalzustand "RESET"...
  • Seite 493: Siehe Auch

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel ● Die PLC-Anwenderschnittstelle zeigt die Betriebsart "Automatik" an: DB11 DBX6.0=1 DB11 DBX6.1=0 DB11 DBX6.2=0 DB11 DBX7.0=0 DB11 DBX7.1=0 DB11 DBX7.2=0 ● Die PLC-Anwenderschnittstelle zeigt an, wenn in "JOG in AUTOMATIK" sich die BAG in "BAG–RESET"...
  • Seite 494: Überwachungen Und Verriegelungen Der Einzelnen Betriebsarten

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel 9.3.1 Überwachungen und Verriegelungen der einzelnen Betriebsarten Kanalzustand bestimmt Überwachungen Überwachungen in den Betriebsarten In den einzelnen Betriebsarten sind unterschiedliche Überwachungen aktiv. Diese Überwachungen sind Technologie- und Maschinen-unabhängig. In jeder Betriebsart, in Abhängigkeit des Betriebszustandes, ist ein Teil der Überwachungen aktiv.
  • Seite 495 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel AUTOMATIK Die mit "X" gekennzeichneten Positionen sind mögliche Betriebsartenwechsel. Sonderfälle ● Fehler bei Betriebsartwechsel Wenn eine Betriebsartenwechsel-Anforderung vom System abgewiesen wurde, erfolgt die Fehlermeldung "BA-Wechsel erst nach NC-Stop möglich". Diese Fehlermeldung kann gelöscht werden, ohne den Kanalzustand zu ändern.
  • Seite 496: Kanal

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.4 Kanal Kanal Zuordnung Teileprogramm - Kanal Teileprogramme sind Kanälen zugeordnet. Teileprogramme verschiedener Kanäle sind weitgehend voneinander unabhängig. Eigenschaften des Kanals Ein Kanal stellt eine "NC" dar, in der zu einer Zeit ein Teileprogramm bearbeitet werden kann.
  • Seite 497 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.4 Kanal Kanalkonfiguration Kanäle können über folgendes Maschinendatum mit einem eigenen Kanalnamen belegt werden: MD20000 $MC_CHAN_NAME (Kanalname) Die verschiedenen Achsen werden per Maschinendatum den vorhandenen Kanälen zugeordnet. Für eine Achse/Spindel kann es zu einer Zeit immer nur einen sollwertgebenden Kanal geben.
  • Seite 498 MD27800 $MC_TECHNOLOGY_MODE Diese Information dient u. a. zur Auswertung für HMI, PLC und Standard-Zyklen. Siemens liefert Standard-MD für Fräsen aus. Wenn tatsächlich eine andere Maschine vorliegt, kann abhängig von der im MD hinterlegten Technologie durch HMI, PLC ein anderer Datensatz/Programmsatz geladen werden.
  • Seite 499: Globale Startsperre Für Kanal

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.4 Kanal Autarke Einzelachsvorgänge Eine bestimmte Achse/Spindel kann im Hauptlauf an dem durch den NC-Programmablauf getriggerten Kanalverhalten entkoppelt werden. Die PLC identifiziert die entsprechende Achse/Spindel über das axiale NC/PLC- Nahtstellensignal: DB31, ... DBX28.7 (PLC kontrolliert Achse) = 1 → Kontrolle übernehmen DB31, ...
  • Seite 500 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.4 Kanal Umgehung der globalen Startsperre Das Nahtstellensignal: DB21, ... DBX7.5 (PLC → NCK) erlaubt der PLC eine globale Startsperre temporär zu durchbrechen. Globale Startsperre ist wirksam Globale Startsperre ist temporär aufgehoben Meldungen Ein Startversuch unter globaler Satzsperre kann auf Wunsch gemeldet werden. Die Steuerung erfolgt über das Maschinendatum: MD11411 $MN_ENABLE_ALARM_MASK Bit 6 Alarm 16956 erscheint: Kanal %1, Programm %2 kann wg.
  • Seite 501: Programmtest

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.5 Programmtest Programmtest Zum Testen bzw. Einfahren eines neuen Teileprogramms gibt es mehrere Steuerungsfunktionen. Durch die Verwendung dieser Funktionen wird eine Gefährdung der Maschine während der Testphase bzw. der Zeitaufwand dafür stark verringert. Es ist möglich, mehrere Programmtestfunktionen gleichzeitig zu aktivieren, um ein besseres Ergebnis zu bekommen.
  • Seite 502 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.5 Programmtest Anzeige Als Rückmeldung des aktiven Programmtests wird auf der Bedienoberfläche das entsprechende Feld invers geschaltet und in der PLC das folgende Nahtstellensignal gesetzt: DB21, ... DBX33.7 (Programmtest aktiv) Programmstart und Programmablauf Das Teileprogramm kann bei aktiver Programmtest-Funktion gestartet und abgearbeitet (inkl.
  • Seite 503: Programmbearbeitung Im Einzelsatzbetrieb

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.5 Programmtest Hinweis Werkzeugverwaltung Aufgrund der Achsensperre wird die Belegung eines Werkzeug-Magazins beim Programmtest nicht verändert. Über eine PLC-Applikation muss sichergestellt werden, dass die Konsistenz zwischen den Daten der Werkzeugverwaltung und dem Magazin nicht verloren geht. Auf den Toolbox-Disketten finden Sie dazu beim PLC-Grundprogramm ein Beispiel.
  • Seite 504 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.5 Programmtest Die Festlegung des Einzelsatztyps erfolgt über die Bedienoberfläche im Menü "Programmbeeinflussungen". VORSICHT Bei einer Serie von -Sätzen ist Einzelsatz nur dann wirksam, wenn "Probelaufvorschub" angewählt ist. Rechensätze werden nicht im Einzelschritt bearbeitet (nur beim Dekodier-Einzelsatz). SBL2 ist auch bei unwirksam.
  • Seite 505: Programmbearbeitung Mit Probelaufvorschub

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.5 Programmtest ● nicht-reorganisierbare Sätze ● nicht-repositionierbare Sätze ● Wiederanfahrsatz ohne Verfahrinformation ● Werkzeuganfahrsatz Die Einstellung erfolgt über das Maschinendatum: MD10702 $MN_IGNORE_SINGLEBLOCK_MASK (Einzelsatzstopp verhindern) Literatur: Ausführliche Maschinendaten-Beschreibung 9.5.3 Programmbearbeitung mit Probelaufvorschub Funktion Bei der "Programmbearbeitung mit Probelaufvorschub" werden die Verfahrgeschwindigkeiten, die in Verbindung mit G01, G02, G03, G33, G34 und G35 programmiert sind, durch einen parametrierten Vorschubwert ersetzt: SD42100 $SC_DRY_RUN_FEED (Probelaufvorschub)
  • Seite 506 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.5 Programmtest Weitere Informationen zur Vorschubbeeinflussung siehe "V1: Vorschübe (Seite 1389)". Anwendung GEFAHR Bei aktiver Funktion "Probelaufvorschub" darf keine Werkstückbearbeitung erfolgen, da durch die geänderten Vorschubwerte die Schnittgeschwindigkeiten der Werkzeuge überschritten bzw. das Werkstück oder die Werkzeugmaschine zerstört werden könnte. Anwahl Die Anwahl der Funktion erfolgt über die Bedienoberfläche im Menü...
  • Seite 507: Teileprogrammsätze Ausblenden

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.5 Programmtest 9.5.4 Teileprogrammsätze ausblenden Funktion Beim Testen bzw. Einfahren neuer Programme ist es hilfreich, wenn bestimmte Teileprogrammsätze für die Programmabarbeitung gesperrt bzw. ausgeblendet werden. Dazu müssen die betreffenden Sätze mit Schrägstrich gekennzeichnet werden. Hauptprogramm/Unterprogramm %100 N10 ...
  • Seite 508: Aktivierung

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.5 Programmtest Aktivierung Die Aktivierung dieser Funktion erfolgt über das Nahtstellensignal: DB21, ... DBX2.0 (Satz ausblenden aktivieren) Hinweis Die Funktion "Teileprogrammsätze ausblenden" ist auch bei einem Satzsuchlauf aktiv. Anzeige Als Rückmeldung der aktivierten Funktion "Teileprogrammsätze ausblenden" wird auf der Bedienoberfläche das entsprechende Feld in der Statuszeile invers geschaltet.
  • Seite 509: Satzsuchlauf

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.6 Satzsuchlauf Satzsuchlauf Funktion Satzsuchlauf bietet die Möglichkeit, die Abarbeitung eines Teileprogramms von einem nahezu beliebigen Teileprogrammsatz aus zu beginnen. Beim Satzsuchlauf erfolgt ein NC-interner Schnelldurchlauf ohne Verfahrbewegungen durch das Teileprogramm bis zum gewählten Zielsatz. Dabei wird versucht, möglichst exakt den Steuerungszustand zu erzielen, wie er sich am Zielsatz bei der normalen Teileprogrammabarbeitung (z.
  • Seite 510: Ablauf Für Satzsuchlauf Vom Typ 1, 2 Und 4

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.6 Satzsuchlauf ● Typ 4: Satzsuchlauf mit Berechnung an Satzendpunkt Satzsuchlauf mit Berechnung an Satzendpunkt dient dazu, um in beliebigen Situationen eine Zielposition (z. B. Werkzeugwechselposition) anfahren zu können. Angefahren wird der Endpunkt des Zielsatzes bzw. die nächste programmierte Position unter Verwendung der im Zielsatz gültigen Interpolationsart.
  • Seite 511: Fortsetzung Und Aufsetzmodus Nach Satzsuchlauf

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.6 Satzsuchlauf 64. NC-Start für Ausgabe der Aktionssätze 65. NC-Start für Programmfortsetzung letzter Suchlauf Suchziel 2 NC-Start Suchlauf Suchziel 1 Aktionssatz starten gefunden Aktionsätze starten gefunden ausgeben Satzsuchlauf aktiv (DB21, ... DBX33.4) Aktionssatz aktiv (DB21, ... DBX32.3) letzter Aktionssatz aktiv (DB21, ...
  • Seite 512: Satzsuchlauf Im Zusammenhang Mit Weiteren Nck-Funktionen

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.6 Satzsuchlauf Aktionssätze Aktionssätze beinhalten die während "Satzsuchlauf mit Berechnung" aufgesammelten Aktionen, wie z. B. Hilfsfunktionsausgaben, Werkzeug- (T, D), Spindel- (S), Vorschub- Programmierung. Während "Satzsuchlauf mit Berechnung" (Kontur oder Satzendpunkt) werden Aktionen wie z. B. M-Funktionsausgaben in so genannten Aktionssätzen aufgesammelt.
  • Seite 513: Plc-Aktionen Nach Satzsuchlauf

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.6 Satzsuchlauf ● Systemvariable: $P_EP (Programmierte Endposition) Im ASUP liefert die Systemvariable: $P_EP (Programmierte Endposition) die aktuelle Istposition einer Kanalachse im Werkstück-Koordinatensystem. $P_EP == "aktuelle Istposition der Kanalachse (WKS)" ● Systemvariable: $AC_RETPOINT (Wiederanfahrpunkt im ASUP) Im ASUP liefert die Systemvariable: $AC_RETPOINT (Wiederanfahrpunkt im ASUP) die mit Satzsuchlauf aufgesammelte Istposition einer Kanalachse im Werkstück- Koordinatensystem.
  • Seite 514: Plc-Gesteuerte Alarmausgabe

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.6 Satzsuchlauf Es hat die Bedeutung, dass alle Aktionssätze abgearbeitet sind und Aktionen seitens der PLC (ASUP, FC) oder des Bedieners (Überspeichern, Betriebsartenwechsel nach JOG/REPOS) möglich sind. So kann über PLC z. B. vor dem Start der Verfahrbewegung noch einen Werkzeugwechsel durchführen.
  • Seite 515: Automatischer Start Eines Asup Nach Satzsuchlauf

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.6 Satzsuchlauf Systemvariablen Die Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen werden bei Satzsuchlauf, unabhängig von der oben genannten Parametrierung, immer in den folgenden Systemvariablen gespeichert: Systemvariable Beschreibung $P_SEARCH_S [ n ] Aufgesammelte Spindeldrehzahl, Wertebereich = { 0 ... Smax } $P_SEARCH_SDIR [ n ] Aufgesammelte Spindeldrehrichtung, Wertebereich = { 3, 4, 5, -5, -19, 70 }...
  • Seite 516 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.6 Satzsuchlauf In der Grundstellung wird nach dem Satzsuchlauf mit dem Einwechseln des letzten Aktionssatzes das Programm _N_PROG_EVENT_SPF aus dem Verzeichnis _N_CMA_DIR als ASUP aktiviert. Soll ein anderes Programm aktiviert werden, muss im folgenden Maschinendatum der Name dieses Anwenderprogramms eingetragen sein: MD11620 $MN_PROG_EVENT_NAME Verhalten bei gesetzter Einzelsatzbearbeitung Über das folgende kanalspezifische Maschinendatum kann eingestellt werden, ob das...
  • Seite 517: Kaskadierter Satzsuchlauf

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.6 Satzsuchlauf 70. Automatischer Start von /_N_CMA_DIR/_N_PROG_EVENT_SPF (Voreinstellung) als ASUP. 71. Mit dem Einwechseln des letzten ASUP-Satzes ( -Befehl) stoppt die NC und es wird REPOSA das folgende NC/PLC-Nahtstellensignal gesetzt: DB21, ... DBX32.6 (letzter Aktionssatz aktiv) Alarm 10208 "Zur Programmfortsetzung NC-Start geben"...
  • Seite 518: Beispiel: Ablauf Einer Bearbeitungssequenz Mit Kaskadiertem Satzsuchlauf

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.6 Satzsuchlauf Ablaufverhalten Suchziel gefunden, Suchlauf erneut starten Mit dem Erreichen des Suchziels wird die Programmbearbeitung gestoppt und das Suchziel als aktueller Satz angezeigt. Nach jedem gefundenen Suchziel ist ein neuer Satzsuchlauf beliebig oft wiederholbar. Suchzielvorgaben ändern Vor jeden Suchlaufstart können Suchzielangabe und Suchlauffunktion geändert werden.
  • Seite 519: Beispiele Zum Satzsuchlauf Mit Berechnung

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.6 Satzsuchlauf 9.6.5 Beispiele zum Satzsuchlauf mit Berechnung Auswahl Wählen Sie aus den folgenden Beispielen den Satzsuchlauftyp aus, der Ihrer Problemstellung am Besten entspricht. Satzsuchlauf Typ 4 mit Berechnung an Satzendpunkt Beispiel mit automatischem Werkzeugwechsel nach Satzsuchlauf bei aktiver Werkzeugverwaltung: 72.
  • Seite 520: Satzsuchlauf Typ 2 Mit Berechnung An Kontur

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.6 Satzsuchlauf 80. Manuelle Eingriffe durch Bediener (JOG, JOG-REPOS, Überspeichern). 81. Teileprogramm mit NC-Start fortsetzen. Werkzeug- wechselpunkt (450,300) Anfahrbewegung Zielsatz N220 Anfahrpunkt (170,30) Bild 9-4 Anfahrbewegung bei Suchlauf auf Satzendpunkt (Zielsatz N220 Hinweis "Suchlauf an Kontur" mit Zielsatz würde eine Anfahrbewegung zum N220 Werkzeugwechselpunkt (Startpunkt des Zielsatzes) erzeugen.
  • Seite 521: K1: Bag, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.6 Satzsuchlauf Werkzeug- wechselpunkt (450,300) Anfahrbewegung N260 Anfahrpunkt Bild 9-5 Anfahrbewegung bei Suchlauf an Kontur (Zielsatz N260 Hinweis "Suchlauf auf Satzendpunkt " mit Zielsatz würde zu Alarm 14040 (Kreisendpunktfehler) N260 führen. Teileprogramme für Typ 4 und Typ 2 PROC WERKSTUECK_1 ;Hauptprogramm ;Bearbeitung Konturabschnitt 1 mit Werkzeug "FRAESER_1"...
  • Seite 522 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.6 Satzsuchlauf N290 X150 N300 G0 G40 G60 X170 Y30 ; Abwahl Radiuskorrektur N310 Z100 D0 ; Abwahl Längenkorrektur Ende Konturabschnitt 2 PROC WZW Werkzeugwechselroutine N500 DEF INT TNR_AKTIV ; Variable für aktive T-Nummer N510 DEF INT TNR_VORWAHL ;...
  • Seite 523: Satzsuchlauf Typ 5 Serupro

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO SERUPRO Der "Suchlauf über Programmtest" wird nachfolgend mit SERUPRO bezeichnet. Diese Abkürzung leitet sich aus "Search-Run by Programtest" ab. Funktion SERUPRO ermöglicht dem Anwender einen kanalübergreifenden Suchlauf. Dieser Suchlauf erlaubt einen Satzsuchlauf mit Berechnung aller erforderlichen Daten aus der Vorgeschichte, um somit alle zuletzt gültigen Zustandsdaten für einen bestimmten Gesamtzustand der NC zu erfassen.
  • Seite 524 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO ● Überlagerte Bewegungen interpolieren ● Fahren auf Festanschlag ● Synchronspindelverband Wenn der Anfang des Zielsatzes erreicht ist (vergleiche "Zeitlicher Ablauf von SERUPRO" weiter unten) kann der Anwender ein SERUPRO-ASUP aktivieren. Während SERUPRO-ASUP sind Besonderheiten zu beachten bei: ●...
  • Seite 525: Serupro-Vorgang

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 85. Der Teileprogrammbefehl wird auf die betreffenden Partnerkanäle WAITM WAITE WAITMC warten. Dies geschieht auch dann, wenn die Partnerkanäle: – im Modus SERUPRO sind – im Programmtest oder real laufen 86.
  • Seite 526 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Das Maschinendatum: MD10707 $MN_SERUPRO_TEST_MASK erlaubt das Abschalten im gestoppten Zustand und hat keinen Einfluss auf den SERUPRO- Vorgang. Die Standardvorbelegung erlaubt das Abschalten nur im RESET-Zustand. Hinweis Nach dem Abschalten von Programmtest beginnt ein REPOS–Vorgang, für den dieselben Einschränkungen wie beim SERUPRO-Anfahren gelten.
  • Seite 527 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO G-Funktionsgrundstellungen für SERUPRO Mit dem Maschinendatum: MD20112 $MC_START_MODE_MASK werden die kanalspezifischen Grundstellungen nach Teileprogrammstart für verschiedene G-Funktionen, z. B. die aktuelle Ebene, einstellbare Nullpunktverschiebung, aktive Werkzeuglängenkorrektur, aktive kinematische Transformation etc., festgelegt. Für SERUPRO kann mit dem Maschinendatum: MD22620 $MC_START_MODE_MASK_PRT eine eigene Grundeinstellung vorgegeben werden.
  • Seite 528 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Zum benutzerdefinierten ASUP nach dem SERUPRO-Vorgang Hinweis Entschließt sich der Maschinenhersteller nach dem SERUPRO-Vorgang ein ASUP gemäß Punkt 7. zu starten, so muss Folgendes beachtet werden: Gestoppter Zustand nach Punkt 6.: Die Maschinendaten: MD11602 $MN_ASUP_START_MASK MD11604 $MN_ASUP_START_PRIO_LEVEL...
  • Seite 529: Repos

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 94. Der Anwender drückt zum zweiten Mal "Start". 95. NCK führt die REPOS-Bewegung durch und setzt das Teileprogramm mit dem Zielsatz fort. Hinweis Der automatische ASUP-Start mit MD11450 benötigt Starts, um das Programm fortzusetzen.
  • Seite 530 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO SERUPRO-Anfahren Der Anwender kann das REPOS-Verhalten einzelner Achsen zu gezielten Zeitpunkten so verändern, dass bestimmte Achstypen entweder früher, später oder gar nicht repositionieren. Dies betrifft insbesondere SERUPRO-Anfahren. Wiederanfahrbewegungen einiger Achsen können beim REPOS-Vorgang auch unabhängig von SERUPRO-Anfahren beeinflusst werden.
  • Seite 531: Wiederanfahren Mit Gesteuertem Repos

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Wiederanfahren mit gesteuertem REPOS An einer beliebigen Stelle einer Bearbeitung wird ein Teileprogramm unterbrochen und ein ASUP mit einem REPOS begonnen. Bei Bahnachsen kann der REPOS-Modus zum Wiederanfahren auf Kontur von PLC über VDI-Signale gesteuert werden.
  • Seite 532 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Die NC beginnt SERUPRO-Anfahren mit einem Satz, der alle Positionierachsen auf das programmierte Ende und die Bahnachse auf den Zielsatz fährt. Der Benutzer startet die einzelnen Achsen, indem er die Vorschubfreigaben entsprechend anwählt.
  • Seite 533 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Achse mit REPOS-Verschiebung verzögert anfahren Mit dem axialen pegelgetriggerten VDI-Signal Achs/Spindel (PLC→NCK): DB31, ... DBX10.0 (REPOSDELAY) wird mit der Flanke von NST: DB21, ... DBX31.4 (REPOSMODEEDGE) die REPOS-Verschiebung für diese Achse erst mit ihrer nächsten Programmierung herausgefahren.
  • Seite 534: Mit Vdi-Signalen Serupro-Anfahren Beeinflussen

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO DB31, ... DBX10.0 (REPOSDELAY) beeinflusst. Hinweis Im laufenden ASUP wirkt das NST: DB21, ... DBX31.4 (REPOSMODEEDGE) nicht auf das abschließende REPOS, außer man trifft mit diesem Signal die REPOS-Sätze. Im Fall A ist das Signal nur im gestoppten Zustand erlaubt. Verhalten bei RESET: NCK hat PLC-Signal quittiert Ist der Pegel der Signale:...
  • Seite 535 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO REPOS Abläufe mit VDI-Signalen REPOS mit VDI-Nahtstellensignale steuern REPOS-Verschiebungen lassen sich günstig mit den folgenden kanalspezifischen VDI- Nahtstellensignalen vom PLC aus beeinflussen: DB21, ... DBX31.0-31.2 (REPOSPATHMODE0 bis 2) *kanalspezifisch DB21, ... DBX31.4 (REPOSMODEEDGE) kanalspezifisch DB31, ...
  • Seite 536: Nck Setzt Quittierung Erneut

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO DB31, ... DBX10.0 (Repos Delay) mit: DB31, ... DBX70.2 (Repos Delay Quitt) in folgender Weise quittiert: Ein Teileprogramm wird auf gestoppt (→ Zeitpunkt (2) im Bild). Der NCK hält nach der Bremsrampe an.
  • Seite 537 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Das Nahtstellensignal: DB31, ... DBX70.2 (Repos Delay Quitt) ist analog definiert. DB31, ... DBX70.1 (Repos Verschiebung gültig) = 1, wenn: DB21, ... DBX319.1-319.3 (Repos Path Mode Quittt0 bis 2) = 4 (RMN). Gültige REPOS-Verschiebung Mit dem Ende des SERUPRO-Vorgangs kann der Anwender die REPOS-Verschiebung über das VDI-Signal Achse/Spindel (NCK→PLC):...
  • Seite 538: Wiederanfahren An Kontur Mit Gesteuertem Repos

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO REPOS-Verschiebung nach einem Achstausch Mit dem Sammelsignal: DB21, ... DBX319.5 (Repos DEFERRAL Chan) kann festgestellt werden, ob eine gültige REPOS-Verschiebung stattgefunden hat: Wert 0: Alle Achsen, die von diesem Kanal aktuell kontrolliert werden, haben entweder keine REPOS-Verschiebung oder ihre REPOS-Verschiebungen sind ungültig.
  • Seite 539: Wiederanfahren Mit Rmn

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Wiederanfahren mit RMN Analog zu wird für SERUPRO-Anfahren (REPOS-Mode-Next) neu definiert. Nach einer Unterbrechung wird mit der Wiederanfahrsatz nicht noch einmal komplett begonnen, sondern nur vom nächstliegenden Bahnpunkt wie folgt abgearbeitet: Zum Interpretationszeitpunkt von REPOSA wird die Position (B) herangezogen, um den Punkt C auf dem Unterbrechungssatz zu finden, der den kürzesten Abstand zu B ergibt.
  • Seite 540 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO REPOS-Mode auswählen Mit dem kanalspezifischen VDI-Signal (PLC→NCK) DB21, ... DBX31.0-31.2 (REPOSPATHMODE0-2) kann mit den 3 Bits die jeweilige Funktion oder ausgewählt werden. Wiederanfahrpunkt RMNOTDEF REPOS-Mode nicht umdefiniert Wiederanfahren Satz-Anfangspunkt bzw. letzten Endpunkt Wiederanfahren Unterbrechungspunkt Wiederanfahren Satzendpunktpunkt Wiederanfahren an nächstliegenden Bahnpunkt...
  • Seite 541: Beschleunigungsmaßnahmen Über Md

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 9.7.2 Beschleunigungsmaßnahmen über MD Maschinendateneinstellungen Die Abarbeitungsgeschwindigkeit des gesamten SERUPRO-Vorgangs kann über die nachfolgenden Maschinendaten beschleunigt werden. MD22600 $MC_SERUPRO_SPEED_MODE und MD22601 $MC_SERUPRO_SPEED_FACTOR Mit MD22600 $MC_SERUPRO_SPEED_MODE == 1 läuft der SERUPRO-Vorgang in der von "Probelaufvorschub"...
  • Seite 542: Serupro-Asup

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO ● Mit G331/G332 wird die Spindel als Achse in einen Bahnverbund interpoliert. Beim Gewindebohren wird die Bohrtiefe (z. B. Achse X), die Gewindesteigung und Drehzahl (z. B. Spindel S) vorgegeben. Im DryRun-Fall ist die Geschwindigkeit von X vorgegeben, die Drehzahl bleibt konstant und die Gewindesteigung wird angepasst.
  • Seite 543: K1: Bag, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Außerdem muss im Maschinendatum MD18080 $MA_TOOL_MANAGEMENT_MASK das Bit 11 = 1 gesetzt werden, da das ASUP ggf. eine T-Anwahl wiederholen muss. Anlagen mit Werkzeugverwaltung und Nebenspindel unterstützt SERUPO nicht! Beispiel Werkzeugwechselunterprogramm PROC L6 Werkzeugwechselroutine...
  • Seite 544 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO N1060 IF TNR_SPINDEL ==TNR_SUCHLAUF GOTOF ASUP_ENDE1 N1070 T = $TC_TP2[TNR_SUCHLAUF] T-Anwahl über Werkzeugnamen N1080 L6 Werkzeugwechselroutine aufrufen N1085 ASUP_ENDE1: N1090 IF TNR_VORWAHL == TNR_SUCHLAUF GOTOF ASUP_ENDE N1100 T = $TC_TP2[TNR_VORWAHL] T-Vorwahl restaurieren über Werkzeugnamen N1110 ASUP_ENDE:...
  • Seite 545: Self-Acting Serupro

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 9.7.4 Self-Acting SERUPRO Self-Acting SERUPRO Die kanalspezifische Funktion "Self-Acting SERUPRO" erlaubt einen SERUPRO-Ablauf ohne vorher ein Suchziel in einem Programm der abhängigen SERUPRO-Kanäle definiert zu haben. Außerdem kann ein spezieller Kanal, der "serurpoMasterChan", für jedes "Self-Acting SERUPRO"...
  • Seite 546: Bestimmte Programmstelle Im Teileprogramm Für Serupro Verhindern

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Der Vorgang ist beendet, wenn jeder betroffene Kanal "seruproActive" gelöscht hat. "Self-Acting SERUPRO" akzeptiert keinen Masterkanal auf einer anderen NCU. Aktivierung Die Aktivierung von "Self-Acting SERUPRO" erfolgt über HMI als Satzsuchlauf Start für Suchlauf-Typ 5 für den Zielkanal "seruproMasterChan".
  • Seite 547: Regeln Für Verschachtelungen

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Der Unterbrechungszeiger wird für den nachfolgenden Programmabschnitt wieder auf den aktuellen Satz zum Unterbrechungszeitpunkt gesetzt. Hinweis Nach einem gefundenen Suchziel ist der Unterbrechungszeiger auf dem Haltesatz gesetzt. Der Satzsuchlauf kann mit selben Haltesatz für ein neues Suchziel wiederholt werden. Ein suchunfähiger Bereich kann mit der Variablen $P_IPRTLOCK im Teileprogramm erkannt werden.
  • Seite 548: Mit Impliziten Iptrunlock

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Mit impliziten IPTRUNLOCK Verschachtelung suchunfähiger Programmabschnitte in 2 Programmebenen mit impliziten IPTRUNLOCK. Das implizite in Unterprogramm1 beendet den suchunfähigen IPTRUNLOCK Bereich. ; Interpretation der Sätze in einem beispielhaften Ablauf. ; Unterprogramm1 ist für den Suchlauf vorbereitet: N10010 IPTRLOCK() ;...
  • Seite 549 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Automatischer Unterbrechungszeiger In bestimmten Anwendungen kann es sinnvoll sein, automatisch eine vorher festgelegte Kopplungsart als suchunfähigen Bereich zu definieren. Die Funktion automatischer Unterbrechungszeiger wird mit dem Maschinendatum MD22680 $MC_AUTO_IPTR_LOCK eingeschaltet ●...
  • Seite 550: Besonderheiten Im Zielsatz Des Teileprogramms

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 9.7.6 Besonderheiten im Zielsatz des Teileprogramms 9.7.6.1 STOPRE im Zielsatz des Teileprogramms STOPRE-Satz Alle satzübergreifenden Einstellungen erhält der STOPRE-Satz aus dem vorangegangenen Satz und kann damit Bedingungen vor dem eigentlichen Satz für die folgenden Fälle berücksichtigen: ●...
  • Seite 551: Spos Im Zielsatz

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 99. In allen Sätzen in denen einer der folgenden Variablenzugriffe vorkommt: - Programmierung einer Systemvariablen, die mit $A... beginnt -redefinierte Variable mit den Attribut SYNR/SYNRW 100. Bei folgenden Teileprogrammbefehlen: -Teileprogrammbefehl MEACALC, MEASURE -Programmierung von SUPA (Frames und Online-Korrekturen unterdrücken) -Programmierung CTABDEF (Beginn der Kurventabellendefinition) -Teileprogrammbefehl WRITE/DELETE (Datei schreiben/löschen)
  • Seite 552: Fahren Auf Festanschlag (Fxs)

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO ● Kopplungen: Soll- und Istwertkopplungen sind simulierbar Master-Slave für Antriebe. Diese Funktionen werden bedingt korrekt Elektronisches Getriebe simuliert. Es müssen die entsprechenden Axiale Leitwertkopplung Einschränkungen jeweils beachten werden! ● Achskopplungen Mitschleppen: Achsverband mit TRAILON und TRAILOF, Gantry Achsverbände verfahren Tangentialsteuerung: Tangentiales Nachführen einzelner Achsen...
  • Seite 553: Synchronspindel

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Einen ständig wechselnden Momentenverlauf kann mit FOC-REPOS nicht realisiert werden. Beispiel: Ein Programm fährt eine Achse X von 0 nach 100 und schaltet alle 20 Incremente für jeweils 10 Incremente FOC ein. Dieser Momentenverlauf wird in der Regel mit satzweisem FOC erzeugt und kann durch FOC-REPOS nicht nachvollzogen werden.
  • Seite 554 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Festlegungen für Simulation von EG Für die Simulation von EG werden damit folgende Festlegungen getroffen: 102. Es wird immer mit Sollwertkopplung simuliert. 103. Sind nur einige Leitachsen, d. h. nicht alle Leitachsen unter SERUPRO, wird die Simulation mit Alarm 16952 "ResetClear/NoStart"...
  • Seite 555 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Master-Slave Im Satzsuchlauf soll nur der Kopplungszustand aktualisiert werden, ohne die zugehörigen Positionen der gekoppelten Achsen zu berechnen. Nach dem Abschluss vom Satzsuchlauf kann ein System ASUP automatisch gestartet werden. In diesem Unterprogramm hat der Anwender die Möglichkeit den Kopplungszustand und die zugehörigen Achspositionen nachträglich zu beeinflussen.
  • Seite 556 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Damit der ASUP automatisch gestartet werden kann, müssen folgende Maschinendaten gesetzt werden: MD11602 $MN_ASUP_START_MASK = 'H03' MD11604 $MN_ASUP_START_PRIO_LEVEL = 100 MD11450 $MN_SEARCH_RUN_MODE = 'H02' Achskopplungen Folgende Achskopplungen harmonieren mit dem SERUPO-Vorgang: ●...
  • Seite 557: Achsfunktionen

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Werden "Überlagerte Bewegungen" verwendet, so kann nur der Satzsuchlauf über Programmtest (SERUPRO) verwendet werden, da dabei die überlagerten Bewegungen im Hauptlauf entsprechend interpoliert werden. Dies gilt insbesondere für $AA_OFF. 9.7.8.5 Achsfunktionen SERUPRO Bedingungen Bei Achsfreigabe, Autarken Achsvorgängen und Achstausch müssen die besonderen...
  • Seite 558: Getriebestufenwechsel

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Die neutralen Achsen werden als "Kommando-Achsen" im SERUPRO-REPOS verfahren. Die Achse interpoliert ohne Bahnzusammenhang, auch wenn sie zuletzt als Bahnachse programmiert worden war. In diesem Fall ergibt sich die Geschwindigkeit aus MD32060 $MA_POS_AX_VELO.
  • Seite 559: Überlagerte Bewegung

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 9.7.8.7 Überlagerte Bewegung Nur SERUPRO Werden "Überlagerte Bewegungen" verwendet, so kann nur der Satzsuchlauf über Programmtest (SERUPRO) verwendet werden, da dabei die überlagerten Bewegungen im Hauptlauf entsprechend interpoliert werden. Dies gilt inbesondere für $AA_OFF. Geschwindigkeitsprofil statt maximale Achsgeschwindigkeit Im Programmtest muss ein Geschwindigkeitsprofil verwendet werden, welches es erlaubt "Überlagerte Bewegungen"...
  • Seite 560: Flexibilisierung Der Grundeinstellung

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 9.7.8.9 Flexibilisierung der Grundeinstellung Grundeinstellung / SERUPRO-Grundeinstellung Mit dem Maschinendatum MD20112 $MC_START_MODE_MASK wird die Grundstellung der Steuerung bei Teileprogrammstart bezüglich der G-Codes (insbesondere die aktuelle Ebene und einstellbare Nullpunktverschiebung), Werkzeuglängenkorrektur, Transformation und Achskopplungen festgelegt.
  • Seite 561: Systemvariablen Und Variablen Beim Serupro-Ablauf

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 9.7.9 Systemvariablen und Variablen beim SERUPRO-Ablauf Erkennung SERUPRO Der SERUPRO Ablauf kann mit folgenden Systemvariablen erkannt werden: $P_ISTEST ist TRUE (das gilt auch für Programmtest) $P_SEARCH ist auf Wert 5 (Suchlauf im erweiterten Programmtest) $AC_ASUP Bit 20 im System-ASUP gesetzt ist, nachdem das Suchziel gefunden wurde (SERUPRO-Ablauf Punkt 8.) $P_ISTEST AND (5 == $P_SEARCHL) erkennt SERUPRO sicher.
  • Seite 562: Weitere Variable Zur Interpretation Beim Simulationssuchlauf

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.7 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Hinweis Bei der Interpretation der Systemvariablen $P_ISTEST und $AC_SERUPRO wird geprüft, ob der SERUPRO Zielsatz bereits gefunden wurde. Ist dies der Fall, wird ein impliziter Vorlaufstop vor der Auswertung der beiden Systemvariablen eingefügt.
  • Seite 563: Programmbetrieb

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb Programmbetrieb PLC, MD, Bedienung Der Ablauf von Teileprogrammen kann auf vielerlei Art durch PLC-Vorgaben, Maschinendateneinstellungen und Bedienungen über HMI beeinflusst werden. Definition Programmbetrieb liegt dann vor, wenn in der Betriebsart AUTOMATIK oder MDA Teileprogramme bzw.
  • Seite 564 Literatur: /PG/ Programmierhandbuch Grundlagen Grundkonfigurationen des NC-Sprachumfangs bei SINUMERIK solution line Für SINUMERIK 840D sl können bestimmte Grundkonfigurationen des NC-Sprachumfangs über Maschinendaten projektierbar generiert werden. Damit wird speziell für den Anwender unter Berücksichtigung seiner benötigten Optionen und Funktionen der NC-Sprachumfang einheitlich auf Ihm zugeschnitten konfiguriert.
  • Seite 565: Anwendungsbeispiel Für Nc-Sprachumfang Auf Zylindermanteltransformation Tracyl Prüfen

    NCK-Software entsprechen. Alle Befehle zu nicht aktiven Funktionen werden nicht erkannt und führen zum Alarm 12550 "Name nicht definiert oder Option/Funktion nicht vorhanden". Ob der betreffende Befehl generell in der Siemens NC-Sprache oder nur auf der entsprechenden Anlage nicht vorhanden ist, kann in diesem Fall nicht unterschieden werden.
  • Seite 566: Anwahl Und Starten Des Teileprogramms Bzw. Teileprogrammsatzes

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb Abhängig vom Maschinendatum MD10711 = (eingestellter Wert) ergeben sich folgende $MN_NC_LANGUAGE_CONFIGURATION Interpretationen der Option und Funktion bezogen auf ihre Programmierfähigkeit 2xx: Tabelle 9- 1 Einstellungsmöglichkeiten MD10711 = Option Funktion Rückgabewert als Basisinformation (1. Stelle von links) Definition für Option/Funktion: 0 entspricht Option ist nicht aktiviert bzw.
  • Seite 567 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb Signale, Alarme Notwendige Signalzustände Das Teileprogramm kann nun, vorausgesetzt dass an der Maschine bestimmte Signalzustände vorhanden sind, mit dem START-Kommando zur Abarbeitung im Kanal freigegeben werden. Folgende Freigabesignale sind an der VDI Nahtstelle relevant: ●...
  • Seite 568: Teileprogrammunterbrechung

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb 9.8.3 Teileprogrammunterbrechung Zustand "unterbrochen" Kanalzustand Das STOPP-Kommando kann nur ausgeführt werden, wenn sich der betreffende Kanal im Zustand NST DB21, ... D35.5 ("Kanal aktiv") befindet. STOPP-Kommandos Es gibt verschiedene Kommandos, welche die Programmbearbeitung anhalten und den Kanalzustand auf "unterbrochen"...
  • Seite 569: Reset-Kommando

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb Möglichkeiten im unterbrochenen Zustand Im unterbrochenen Zustand (Programmzustand angehalten, Kanal unterbrochen) können folgende Aktionen ausgeführt werden: ● Überspeichern Literatur: /BEM/ Bedienungsanleitung HMI Embedded ● Satzsuchlauf Literatur: /BEM/ Bedienungsanleitung HMI Embedded ● Wiederanfahren an die Kontur (Maschinenfunktion REPOS) Literatur: /BEM/ Bedienungsanleitung HMI Embedded ●...
  • Seite 570: Programmzustand

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb Nach Ausführung des Reset-Kommandos wird das NST DB21, ... DBX35.7 ("Kanalzustand Reset") gesetzt. Das Teileprogramm kann an der Unterbrechungsstelle nicht mehr fortgesetzt werden. Alle Achsen im Kanal befinden sich im Genauhalt mit Ausnahme bei Nachführbetrieb. Das gleiche gilt auch für projektierte Spindeln im Kanal.
  • Seite 571: Kanalzustand

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb Tabelle 9- 2 Auswirkungen auf den Programmzustand Kommandos Zustände der Programmbearbeitung abgebrochen unterbrochen angehalten warten läuft NST "Reset" NST "NC-Stop" NST "NC-Stop an Satzgrenze" NST "NC-Stop Achsen u. Spindeln" NST "Einlesesperre" NST "Vorschub Halt, Kanalsp." NST "Vorschub Halt, Achssp."...
  • Seite 572: Reaktionen Auf Bedienungs- Oder Programmaktionen

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb Kanalzustand nachher Kommandos Reset unterbrochen aktiv NST "Reset" NST "NC-Stop" NST "NC-Stop an Satzgrenze" NST "NC-Stop Achsen u. Spindeln" NST "Einlesesperre" NST "Vorschub Halt, Kanalsp." NST "Vorschub Halt, Achssp." Vorschuboverride = 0% NST "Spindel Halt" M02/M30 im Satz M00/M01 im Satz NST "Einzelsatz"...
  • Seite 573: Teileprogramm Starten

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb Situation Kanalzustand Programmzustand aktive BA Bediener- oder Programmaktion (Situation nach der Aktion) NC-Start (15) NC-Start (13); BA-Wechsel (10 bzw. 11) NC-Start (16); BA-Wechsel (9 bzw. 11) Richtungstaste (17); BA-Wechsel (9 bzw. 10) NC-Start (13); BA-Wechsel (10 bzw. 11) NC-Stopp (12) NC-Stopp (7);...
  • Seite 574: K1: Bag, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb Reihenfolge Kommando Randbedingungen Bemerkungen (müssen vor dem Kommando erfüllt sein) Programmabarbeitung M02/M30/RESET keine Programmende 9.8.9 Zeitdiagramm-Beispiel für einen Programmablauf Signale-Folgen NC-START (von PLC, HMI, COM, X-Anwendersprache) NC-STOP (von PLC, HMI, COM, X-Anwendersprache) NST "NC-STARTSPERRE" (DB21, ...
  • Seite 575: Programmsprünge

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb 9.8.10 Programmsprünge 9.8.10.1 Rücksprung auf Programmanfang Funktion Mit der Funktion "Rücksprung auf den Programmanfang" kann aus einem Teileprogramm heraus an den Anfang des Programms zurückgesprungen werden. Das Programm wird daraufhin erneut abgearbeitet. Im Vergleich zur Funktion "Programmsprünge auf Sprungmarken", mit der ebenfalls ein wiederholtes Abarbeiten eines Teileprogramms realisiert werden kann, bietet die Funktion "Rücksprung auf den Programmanfang"...
  • Seite 576 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb Wert Bedeutung $AC_CYCLE_TIME wird durch die Funktion "Rücksprung auf den Programmanfang" nicht auf "0" zurückgesetzt. $AC_CYCLE_TIME wird durch die Funktion "Rücksprung auf den Programmanfang auf "0" zurückgesetzt. Hinweis Damit die Einstellung von Bit 8 wirksam werden kann, muss die Messung der aktuellen Programmlaufzeit aktiv sein (MD27860 Bit 1 = 1).
  • Seite 577: Programmteilwiederholungen

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb Beispiel Programmierung Kommentar N10 ... ; Programmanfang N90 GOTOS ; Sprung an den Programmanfang 9.8.11 Programmteilwiederholungen 9.8.11.1 Übersicht Funktion Die Programmteilwiederholung ermöglicht die Wiederholung eines beliebigen durch Labels gekennzeichneten Bereich eines Teileprogramms. Zu Labels siehe: Literatur: /PG/ Programmierhandbuch Grundlagen;...
  • Seite 578: Einzelner Teileprogrammsatz

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb 9.8.11.2 Einzelner Teileprogrammsatz Funktionalität Durch (B=Block) in Teileprogrammsatz N150, verzweigt die REPEATB Teileprogrammbearbeitung zum mit dem Label gekennzeichnete Teileprogrammsatz START_1 N120. Dieser wird n mal wiederholt. Ist kein P angegeben, wird er genau einmal wiederholt. Nach der letzten Wiederholung wird das Teileprogramm mit dem auf die -Anweisung REPEATB...
  • Seite 579: Teileprogrammbereich Ab Einem Start-Label

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb 9.8.11.3 Teileprogrammbereich ab einem Start-Label Funktionalität Durch in Teileprogrammsatz N150, verzweigt die Teileprogrammbearbeitung zum mit REPEAT dem Label gekennzeichnete Teileprogrammsatz N120. Dieser und alle bis zum START_1 Teileprogrammsatz der die -Anweisung enthält (N150) folgenden Teileprogrammsätze REPEAT (N130 und N140), werden n mal wiederholt.
  • Seite 580: Teileprogrammbereich Zwischen Einem Start-Label Und End-Label

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb 9.8.11.4 Teileprogrammbereich zwischen einem Start-Label und End-Label Funktionalität Durch in Teileprogrammsatz N160, verzweigt die Teileprogrammbearbeitung zum mit REPEAT dem Start-Label gekennzeichneten Teileprogrammsatz N120. Dieser und alle bis START_1 einschließlich des mit dem Ende-Label gekennzeichneten Teileprogrammsatzes END_1 (N140) werden n mal wiederholt.
  • Seite 581: Teileprogrammbereich Zwischen Einem Start-Label Und Dem Schlüsselwort: Endlabel

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb 9.8.11.5 Teileprogrammbereich zwischen einem Start-Label und dem Schlüsselwort: ENDLABEL Funktionalität Durch in Teileprogrammsatz N150, verzweigt die Teileprogrammbearbeitung zum mit REPEAT dem Start-Label gekennzeichneten Teileprogrammsatz N120. Dieser und alle bis START_1 einschließlich des mit dem Schlüsselwort gekennzeichneten Teileprogrammsatzes ENDLABEL (N140) werden n mal wiederholt.
  • Seite 582: Ereignisgesteuerte Programmaufrufe

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb 9.8.12 Ereignisgesteuerte Programmaufrufe 9.8.12.1 Funktion Wozu dient die Funktion? Die Funktion "Ereignisgesteuerte Programmaufrufe" bietet die Möglichkeit, bei bestimmten Ereignissen implizit ein Anwenderprogramm ablaufen zu lassen, z. B. um Grundeinstellungen von Funktionen oder Initialisierungen vorzunehmen. Ereignisse Auslösende Ereignisse können sein: ●...
  • Seite 583 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb 107. NC–Start 108. Initialisierungssequenz mit Auswertung von: MD20112 $MC_START_MODE_MASK (Festlegung der Steuerungs-Grundstellung bei NC-START) 109. Impliziter Aufruf von _N_PROG_EVENT_SPF als Unterprogramm 110. Bearbeitung des Datenteils des Hauptprogramms 111. Bearbeitung des Programmteils des Hauptprogramms Ablauf bei Aktivierung durch Teileprogramm-Ende Ausgangszustand: Kanal:...
  • Seite 584 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb 116. Steuerung aktiviert Reset-Sequenz mit Auswertung der Maschinendaten: MD $MC_RESET_MODE_MASK $MC_GCODE_RESET_VALUES $MC_GCODE_RESET_MODE 117. Impliziter Aufruf von _N_PROG_EVENT_SPF als ASUP 118. Steuerung aktiviert Reset-Sequenz mit Auswertung der Maschinendaten: $MC_RESET_MODE_MASK $MC_GCODE_RESET_VALUES $MC_GCODE_RESET_MODE ⇒ Die G-Code-Reset-Stellung wird weiterhin über Maschinendaten eingestellt! Ablauf bei Aktivierung durch Hochlauf 119.
  • Seite 585 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb Signalverlauf Die folgenden Diagramme zeigen die Signalverläufe der NC/PLC-Nahtstellensignale DB21, ... DBB35 ("Programmzustand" und "Kanalzustand") beim ereignisgesteuerten Programmaufruf: Bild 9-9 Signalverlauf bei Aktivierung durch Teileprogramm-Start und Teileprogramm-Ende Bild 9-10 Signalverlauf bei Aktivierung durch Bedientafel-Reset Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 586: Parametrierung

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb Hinweis DB21, ... DBX35.4 (Programmzustand abgebrochen) und DB21, ... DBX35.7 (Kanalzustand Reset) werden erst dann eingenommen, wenn das ereignisgesteuerte Anwenderprogramm beendet ist. Zwischen Programmende und dem Start des ereignisgesteuerten Anwenderprogramms werden diese Zustände nicht eingenommen. Gleiches gilt zwischen Bedientafel-Reset und dem Start des Anwenderprogramms.
  • Seite 587 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb Das Anwenderprogramm (Voreinstellung: _N_PROG_EVENT_SPF) muss geladen und freigegeben sein. Hinweis MD20108 $MC_PROG_EVENT_MASK wird in der Simulation ignoriert. Anwenderprogramm In der Grundstellung wird nach Eintreten eines mit MD20108 gesetzten Ereignisses das Programm _N_PROG_EVENT_SPF aus dem Verzeichnis _N_CMA_DIR aktiviert. Soll ein anderes Anwenderprogramm aktiviert werden, dann muss im folgenden Maschinendatum der Name dieses Anwenderprogramms eingetragen sein: MD11620 $MN_PROG_EVENT_NAME...
  • Seite 588: Verhalten Bei Gesetzter Einzelsatzbearbeitung

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb Wert Bedeutung Das Eintreten eines mit MD20108 gesetzten Ereignisses (Teileprogramm-Start, Teileprogramm-Ende u./o. Bedientafel-Reset ) hat die Aktivierung des ereignisgesteuerten Anwenderprogramms zur Folge. Das Eintreten eines mit MD20108 gesetzten Ereignisses führt nicht zu einer Aktivierung des ereignisgesteuerten Anwenderprogramms.
  • Seite 589: Verhalten Bei Aktiver Einlesesperre

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb Verhalten bei aktiver Einlesesperre Das Verhalten der Funktion "Ereignisgesteuerter Programmaufruf" bei gesetzter Einlesesperre (DB21, ... DBX6.1 = 1) kann für jedes auslösende Ereignis kanalspezifisch eingestellt werden mit dem Maschinendatum: MD20107 $MC_PROG_EVENT_IGN_INHIBIT Wert Bedeutung Im ereignisgesteuerten Anwenderprogramm ist: nach einer Aktivierung durch Teileprogramm-Start: ...
  • Seite 590: Verhalten Bei Nc-Stopp

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb Wert Bedeutung Bei der Ausführung eines ereignisgesteuerten Anwenderprogramms wird die Aktualisierung der Anzeige des Programm- und Kanalzustandes: bei einer Aktivierung durch Teileprogramm-Ende:  nicht unterdrückt. unterdrückt. bei einer Aktivierung durch Bedientafel-Reset:  nicht unterdrückt. unterdrückt.
  • Seite 591: Programmierung

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb Dadurch kann z. B. ein vom Bediener durch Betätigen der NC-Stopp-Taste bei Reset oder Hochlauf verursachter Flankenwechsel des Nahtstellensignals DB21, ... DBX7.3 (NC-Stopp) bei der Ausführung des ereignisgesteuerten Anwenderprogramms ignoriert und ein nicht gewünschtes Stopp-Verhalten an der Maschine verhindert werden.
  • Seite 592: Randbedingungen

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb Abfrage des aktuellen Kanals Das Anwenderprogramm wird grundsätzlich in dem Kanal abgearbeitet, in dem das jeweilige Ereignis aufgetreten ist. Der aktuelle Kanal kann im Anwenderprogramm mit folgender Systemvariablen abgefragt werden: $P_CHANNO (Abfrage der aktuellen Kanalnummer) Hinweis Hochlauf ist ein Ereignis in allen Kanälen.
  • Seite 593: K1: Bag, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb Programmierung: Programmcode Kommentar PROC PROG_EVENT DISPLOF IF ($P_PROG_EVENT==1) ; Bearbeitung für Teileprogramm–Start. MY_GUD_VAR=0 ; GUD-Variable initialisieren. ENDIF IF ($P_PROG_EVENT==2) OR ($P_PROG_EVENT==3) ; Bearbeitung für Teileprogramm–Ende und Bedientafel–Reset. DRFOF ; DRF-Verschiebungen ausschalten. IF $MC_CHAN_NAME=="CHAN1" CANCEL(2) ;...
  • Seite 594: Beeinflussung Von Stopp-Ereignissen Durch Stopp-Delay-Bereiche

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb Beispiel 3: Initialisierung der Funktion Ausschnitt aus Inbetriebnahmedatei (_N_INITIAL_INI): Programmcode Kommentar CHANDATA(3) ; Initialisierung für Kanal 3 $MC_PROG_EVENT_IGN_INHIBIT='H04F' $MC_PROG_EVENT_MASK='H04' Bedeutung: Das Teileprogramm _N_PROG_EVENT_SPF aus dem Verzeichnis _N_CMA_DIR soll automatisch mit der RESET-Taste gestartet und bis zum Ende abgearbeitet werden, unabhängig ob die Einlesesperre ein- oder ausgeschaltet ist.
  • Seite 595 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb NCK-Ereignis Reaktion Stopp-Kriterien SINGLEBLOCKSTOP delayed Im Stopp-Delay Bereich: NC stoppt am Ende des 1. Satzes außerhalb des Stopp-Delay-Bereichs. Einzelsatz bereits vor Stopp-Delay Bereich aktiv: NST: "NC-Stopp an der Satzgrenze" DB21, ... DBX7.2 SINGLEBLOCK_IPO delayed NST: "Einzelsatz Typ 1 einschalten"...
  • Seite 596 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb ● immediate Stoppt sofort, auch im Stopp-Delay-Bereich. Wird als "hartes Stopp-Ereignis" bezeichnet. ● delayed Stopp (auch ein kurzfristiger) erfolgt erst nach dem Stopp-Delay-Bereich. Wird als "sanftes Stopp-Ereignis" bezeichnet. ● Alarm 16954 Programm wird abgebrochen, da im Stopp-Delay-Bereich unerlaubte Programmbefehle verwendet worden sind.
  • Seite 597 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.8 Programmbetrieb Bedingungen Solange ein Stopp-Delay-Bereich bearbeitet wird, gelten folgende Bedingungen: ● Eine Veränderung des Vorschubs wird während des Stopp-Delay-Bereichs ignoriert. Damit wirkt eine Vorschubsperre erst nach dem Verlassen des Programmbereichs. ● Alle Hauptlaufachsen wie Kommandoachsen und Positionierachsen, die mit POSA verfahren, werden nicht gestoppt.
  • Seite 598: Asynchrone Unterprogramme (Asups), Interruptroutinen

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen 9.9.1 Funktion 9.9.1.1 Allgemeine Funktionalität Hinweis Die in der folgenden Beschreibung abwechselnd vorkommenden Begriffe "Asynchrones Unterprogramm (ASUP)" und "Interruptroutine" kennzeichnen die gleiche Funktionalität. Interruptroutinen Interruptroutinen sind normale Teileprogramme, die als Reaktion auf Interruptereignisse (Interrupteingänge, Prozess- bzw.
  • Seite 599 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Definition von Interruptroutinen Einem Teileprogramm, das als Interruptroutine wirksam sein soll, muss über den Befehl oder über den PI-Dienst "ASUP" ein Interruptsignal zugeordnet werden. Erst dadurch SETINT wird aus dem Teileprogramm eine Interruptroutine. Interruptsignale ●...
  • Seite 600: Ablauf Einer Interruptroutine Im Programmbetrieb

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen ● AUTOMATIK, gestoppt, ready ● Nicht referenziert Wird eine Interruptroutine während der Aktionen JOG oder REF aktiviert, so werden diese Aktionen von der Interruptroutine abgebrochen. Aktivierung Die Aktivierung einer Interruptroutine kann erfolgen: ●...
  • Seite 601: Abarbeiten Der Interruptroutine

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Abarbeiten der Interruptroutine Nach Beendigung der Reorganisation wird automatisch die Interruptroutine gestartet. Die Interruptroutine wird vom System wie ein normales Unterprogramm behandelt (Schachtelungstiefe u. ä.). Ende der Interruptroutine Nachdem die Endkennung ( ) der Interruptroutine bearbeitet wurde, wird standardmäßig auf die Endposition des auf den Unterbrechungssatz folgenden Teileprogrammsatzes gefahren.
  • Seite 602: Interruptroutine Mit Reposa

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen 9.9.1.3 Interruptroutine mit REPOSA Wird eine im Programmbetrieb im Kanalzustand "unterbrochen" durch die PLC (Baustein FC9) ausgelöste Interruptroutine mit abgeschlossen, so ist folgender Ablauf typisch: REPOSA 125. Vor dem Wiederanfahren an die Kontur hält die Steuerung an und geht in den Programmzustand "angehalten".
  • Seite 603: Parametrierung

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Zustand der NC ASUP-Start Reaktion der Steuerung Handbetrieb Interrupt, (PLC) Steuerung nimmt intern für den angesprochenen Kanal den Zustand + Kanal gestoppt "interne Programmbearbeitungsbetriebsart" ein (nach außen nicht merkbar) und aktiviert dann das ASUP. Die angewählte Betriebsart bleibt erhalten.
  • Seite 604: Stopp-Gründe Ignorieren

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Stopp-Gründe ignorieren In der Grundeinstellung wird ein ASUP-Start unter folgenden Bedingungen verhindert: ● Stopp durch Stopp-Taste, ● Noch nicht alle Achsen referenziert ● Einlesesperre ist aktiv (DB21, ... DBX6.1 = 1) Über das folgende Maschinendatum kann der ASUP-Start auch für diese Bedingungen freigegeben werden: MD11602 $MN_ASUP_START_MASK (Stoppgründe für ASUP ignorieren)
  • Seite 605 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Hinweis Expliziter ASUP-Start Darf aufgrund der Einstellung in MD11602 das ASUP nicht automatisch gestartet werden, so kann es trotzdem durch die Start-Taste aktiviert werden. Ein eventuell parametriertes Schnellabheben wird auf jeden Fall gestartet. Joggen während Unterbrechung eines JOG-ASUP Bei ein- oder auch mehrkanaligen Systemen kann während der Unterbrechung eines in der Betriebsart JOG automatisch gestarteten ASUP gejoggt werden.
  • Seite 606 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen MD11602 wird von der hier angegebenen bis zur höchsten Priorität berücksichtigt. Verhalten bei gesetzter Einlesesperre Über das folgende kanalspezifische Maschinendatum kann für jedes Interruptsignal eingestellt werden, ob die zugeordnete Interruptroutine trotz gesetzter Einlesesperre (DB21, ...
  • Seite 607 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Wert Bedeutung die Einzelsatzbearbeitung unterdrückt. nach einer Aktivierung der dem Interruptsignal 2 zugeordneten  Interruptroutine: die Einzelsatzbearbeitung wirksam. die Einzelsatzbearbeitung unterdrückt. nach einer Aktivierung der dem Interruptsignal 3 zugeordneten  Interruptroutine: die Einzelsatzbearbeitung wirksam.
  • Seite 608: Programmierung

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Wert Bedeutung … Die Aktivierung einer Interruptroutine mit unterdrückter Anzeigenaktualisierung wird mit dem folgenden NC/PLC-Nahtstellensignal angezeigt: DB21, … DBX378.1 (Stilles ASUP aktiv) Hinweis Die Systemvariablen $AC_STAT und $AC_PROG bleiben von dieser Funktion unbeeinflusst, d.
  • Seite 609 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen ● LIFTFAST Beim Eintreffen des Interruptsignals wird vor dem Start der Interruptroutine ein "Schnellabheben des Werkzeugs von der Kontur" durchgeführt. Die Bewegungsrichtung für das Schnellabheben wird durch die Programmanweisung festgelegt. ●...
  • Seite 610: Ursache Der Aktivierung Feststellen

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen Wert Bedeutung Repositionieren mit REPOS nicht möglich, weil: nicht im ASUP aufgerufen  ASUP aus Reset-Zustand ablief  ASUP aus JOG ablief  Repositionieren mit REPOS im ASUP möglich Ursache der Aktivierung feststellen Mit der Systemvariablen $AC_ASUP wird die Ursache, die zur Aktivierung einer Interruptroutine geführt hat, bitcodiert angegeben und kann im Teileprogramm und in Synchronaktionen gelesen werden (siehe "Anwenderspezifisches ASUP für RET und...
  • Seite 611: Randbedingungen

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.9 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs), Interruptroutinen 9.9.4 Randbedingungen Betriebsartenübergreifender Start von Interruptroutinen Voraussetzungen: ● Option: Betriebsartenübergreifende Aktionen ● MD11602 $MN_ASUP_START_MASK, mindestens Bit 0 = 1 Für ein fehlerfreies Arbeiten der Funktion sind folgende Daten besonders zu beachten: ●...
  • Seite 612: Anwenderspezifisches Asup Für Ret Und Repos

    Funktionen RET und REPOS. Diese können vom Maschinenhersteller durch ein selbst geschriebenes, anwenderspezifisches ASUP ersetzt werden. GEFAHR Für den Inhalt der ASUP-Routine, welche die von SIEMENS ausgelieferten ASUP.SYF ersetzt, trägt der Maschinenhersteller die Verantwortung. Installation Im Hersteller-Verzeichnis _N_CMA_DIR oder im Anwender-Verzeichnis _N_CUS_DIR kann eine Routine mit dem Namen "_N_ASUP_SPF"...
  • Seite 613: Festlegung Einer Schutzstufe

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.10 Anwenderspezifisches ASUP für RET und REPOS Wert Bedeutung Die anwenderspezifische Routine wird zuerst im Anwender-Verzeichnis _N_CUS_DIR gesucht. Die anwenderspezifische Routine wird zuerst im Hersteller-Verzeichnis _N_CMA_DIR gesucht. Festlegung einer Schutzstufe Wenn ein anwenderspezifisches ASUP für RET und/oder REPOS benutzt werden soll, d. h. wenn: MD11610 $MN_ASUP_EDITABLE ≠...
  • Seite 614 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.10 Anwenderspezifisches ASUP für RET und REPOS Die Bits der Systemvariablen $AC_ASUP haben folgende Bedeutung: Bedeutung Anwenderinterrupt "ASUP mit BLSYNC" Fortsetzung: frei wählbar REORG oder RET Anwenderinterrupt "ASUP"; Für die Fortsetzung mit REPOS wird die Position, an der gestoppt wurde, abgespeichert.
  • Seite 615 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.10 Anwenderspezifisches ASUP für RET und REPOS Bedeutung Deaktivierung der Satzunterdrückung Fortsetzung: bei System-ASUP REPOS Maschinendaten wirksam setzen Fortsetzung: bei System-ASUP REPOS Anwenderdaten wirksam setzen Fortsetzung: bei System-ASUP REPOS Aktivierung System-ASUP, nachdem Suchlauf-Typ SERUPRO das Suchziel erreicht hat Fortsetzung: bei System-ASUP REPOS Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 616: Einzelsatz

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.11 Einzelsatz 9.11 Einzelsatz Satzweise Bearbeitung In der Funktion Einzelsatz kann der Anwender das Teileprogramm satzweise abarbeiten. Einzelsatz-Arten Es gibt 3 Einstellungsarten der Funktion Einzelsatz: ● SBL1 := IPO-Einzelsatz Bei aktiver SLB1 Funktion erfolgt nach jedem Maschinenaktions-Satz (Ipo-Satz) ein Anhalten bzw.
  • Seite 617: Decodier-Einzelsatz Sbl2 Mit Impliziten Vorlaufstop

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.11 Einzelsatz 9.11.1 Decodier-Einzelsatz SBL2 mit impliziten Vorlaufstop Asynchronität Durch die Vorausbearbeitung der Teileprogrammsätze kann der Bezug zwischen aktueller Satzanzeige, bezogen auf den Hauptlaufzustand des NCK's und der auf HMI angezeigten Variablenwerte verloren gehen. Dem Anwender werden dann nicht plausible Variablenwerte angezeigt.
  • Seite 618: Asynchrone Unterprogramme

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.11 Einzelsatz SBLOF im Programm muss alleine im Satz stehen. Ab diesem Satz wird Einzelsatz-Stopp ausgeschaltet bis SBLOF zum nächsten programmierten oder zum Ende der aktiven Unterprogrammebene. SBLON aktiv, so gilt diese Festlegung auch in den aufgerufenen Unterprogrammen. SBLOF SBLON Beispiel für einen Bereich im Einzelsatzbetrieb...
  • Seite 619: K1: Bag, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.11 Einzelsatz Zyklus Beispiel1: Zyklus soll für den Anwender wie ein Befehl wirken. Hauptprogramm: N10 G1 X10 G90 F200 N20 X-4 Y6 N30 CYCLE1 N40 G1 X0 N50 M30 Programm cycle:1 N100 PROC CYCLE1 DISPLOF SBLOF ;...
  • Seite 620: Einzelsatzstopp: Situationsabhängig Verhindern

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.11 Einzelsatz 9.11.3 Einzelsatzstopp: situationsabhängig verhindern Anhalten fallweise unterdrücken In Abhängigkeit des MD10702 $MN_IGNORE_SINGLEBLOCK_MASK (Einzelsatzstopp verhindern) kann durch Setzen der Bits 0 bis 12 = 1 das Anhalten am Satzende während den folgenden Bearbeitungsvorgängen unterdrückt werden. Trotz gesetzter Einzelsatzbearbeitung soll nicht satzweise angehalten werden bei: 136.
  • Seite 621: Einzelsatzverhalten In Bag Mit Typ A/B

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.11 Einzelsatz Randbedingungen Für Dekodiereinzelsatz SBL2 gibt es folgende Einschränkung: ● Satzsuchlauf-Anfahrsätze ● Satz steht nicht in einem ASUP; DISPLOF, SBLOF ● nicht reorganisierbare Sätze oder nicht repositionierbare Sätze ● Sätze, die nicht im Interpreter erzeugt werden, z. B. Zwischensätze 9.11.4 Einzelsatzverhalten in BAG mit Typ A/B Kanäle klassifizieren...
  • Seite 622: Programmbeeinflussung

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.12 Programmbeeinflussung - Die Kanäle KA erhalten eine STOPATEND. (Vergleichbar mit NST DB21, ... DBX7.2 (NC-Stop an Satzgrenze). - Alle Kanale sind (irgendwann) an einer Satzgrenze gestoppt. 9.12 Programmbeeinflussung Möglichkeiten 149. Funktionenanwahl über Bedienoberfläche oder über PLC 150.
  • Seite 623: Aktivierung Von Ausblendebenen

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.12 Programmbeeinflussung Tabelle 9- 5 Programmbeeinflussung: Nahtstellen-Signale Funktion Anwahlsignal Aktivierungssignal Rückmeldesignal SKP Ausblendsatz 0 bis 7 DB21, ... DBX26.0 - 26.7 DB21, ... DBX2.0 - 2.7 - - - SKP Ausblendsatz 8 bis 9 DB21, ... DBX27.0 - 27.1 DB21, ...
  • Seite 624: Aktivierung

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.12 Programmbeeinflussung Programmierung Sätze, die nicht bei jedem Programmlauf ausgeführt werden sollen (z. B. Programm- Einfahrsätze), können nach folgendem Schema ausgeblendet werden: Programmcode Kommentar /N005 ; Satz ausgeblendet, (DB21,... DBX2.0) 1.Ausblendebene /0 N005 ; Satz ausgeblendet, (DB21,... DBX2.0) 1.Ausblendebene /1 N010 ;...
  • Seite 625: Größenanpassung Des Interpolationspuffers

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.12 Programmbeeinflussung 9.12.3 Größenanpassung des Interpolationspuffers MD28060 Der kanalspezifische Interpolator arbeitet beim Teileprogrammablauf vorbereitete Sätze aus dem Interpolationspuffer ab. Die maximale Anzahl Sätze, die zu einem Zeitpunkt im Interpolationspuffer Platz finden sollen, wird durch das speicherkonfigurierende MD28060 $MM_IPO_BUFFER_SIZE (Anzahl der NC-Sätze im IPO-Puffer(DRAM)) festgelegt.
  • Seite 626: Darstellungsweise Der Programmanzeige Über Eine Zusätzliche Basis-Satzanzeige

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.12 Programmbeeinflussung Gültigkeit Das SD42990 $SC_MAX_BLOCK_IN_IPOBUFFER hat globale, kanalspezifische Gültigkeit und kann auch in einem Teileprogramm verändert werden. Dieser veränderte Wert wird bei Programmende beibehalten. Soll dieses Settingdatum bei definierten Ereignissen wieder zurückgesetzt werden, muss dafür ein so genanntes ereignisgesteuertes Programm eingerichtet werden.
  • Seite 627: Basis-Satzanzeige Bei Shopmill/Shopturn

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.12 Programmbeeinflussung Die Anzahl der vorausschauend im Anzeigebuffer abgelegten Anzeigesätze hängt von der Anzahl der im jeweiligen Bearbeitungszustand aufbereiteten Sätze im Vorlauf des NCK's ab. Wird ein Vorlaufstopp bearbeitet, so geht die Anzahl der Anzeigesätze gegen Null und steigt nach der Quittierung des Vorlaufstopps wieder an.
  • Seite 628 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.12 Programmbeeinflussung Aktivierung Die Basis-Satzanzeige wird aktiviert durch das MD28400 $MC_MM_ABSBLOCK (Satzanzeige mit Absolutwerten aktivieren) mittels Power On. Wird das MD28400 $MC_MM_ABSBLOCK mit 1 beschrieben, so wird im Hochlauf ein kanalspezifischer Anzeigepuffer (FIFO) eingerichtet. Größe des Anzeigebuffer (FIFO) = (MD28060 $MC_MM_IPO_BUFFER_SIZE (Anzahl der NC-Sätze im IPO-Puffer) + MD28070 $MC_MM_NUM_BLOCKS_IN_PREP(Anzahl der Sätze für die Satzaufbereitung)) multipliziert mit 128 Byte.
  • Seite 629 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.12 Programmbeeinflussung ● G-Code DIAMCYCOF (Erweiterung kanalspezifische Durchmesserprogrammierung) Dieser G-Code schaltet die kanalspezifische Durchmesserprogrammierung während der Zyklusbearbeitung aus. Im Zyklus können somit Berechnungen immer im Radius erfolgen. Die Positionsanzeige und die Basis-Satzanzeige erfolgt weiterhin entsprechend dem Zustand der Durchmesserprogrammierung vor DIAMCYCOF.
  • Seite 630: Aufbau Für Einen Din-Satz

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.12 Programmbeeinflussung 9.12.6 Aufbau für einen DIN-Satz Aufbau des Anzeigesatzes für einen DIN-Satz Prinzipieller Aufbau des Anzeigesatzes für einen DIN-Satz ● Satznummer/Label ● G-Funktion der ersten G-Gruppe (nur bei Änderung gegenüber dem letzten Maschinenfunktionssatz). ● Achspositionen (Reihenfolge entsprechend MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED (Maschinenachsnummer gültig im Kanal)).
  • Seite 631 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.12 Programmbeeinflussung Beispiele Gegenüberstellungen von Anzeigesatz (Originalsatz) zur Basis-Satzanzeige: ● Programmierte Positionen werden absolut dargestellt. Die Adressen AP/RP werden mit ihren programmierten Werten dargestellt. Originalsatz: Anzeigesatz: N10 G90 X10.123 N10 X10.123 N20 G91 X1 N20 X11.123 ●...
  • Seite 632 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.12 Programmbeeinflussung ● Für die Werkzeug-Anwahl über T-Befehl wird eine Anzeigeinformation der Form T<wert> bzw. T=<string> generiert. Wurde eine Adresserweiterung programmiert, so wird diese auch aufgelöst. Wurden mehrere Spindeln projektiert oder ist die Funktion "Werkzeugwechsel über Werkzeughalter"...
  • Seite 633: Abarbeiten Von Extern

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.12 Programmbeeinflussung Originalsatz: Anzeigesatz: N720 Z-67.5 RND=7.5 N720 Z-67.5 RND=7.5 ● Beim EXECTAB-Befehl (Abarbeiten einer Tabelle von Konturelementen) wird im Anzeigesatz der durch EXECTAB generierte Satz angezeigt. Originalsatz: Anzeigesatz: N810 EXECTAB (KTAB[5]) N810 G01 X46.147 Z-25.38 ●...
  • Seite 634 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.12 Programmbeeinflussung Externe Programmspeicher Externe Programmspeicher können sich auf folgenden Datenträgern befinden: ● Lokales Laufwerk ● Netzlaufwerk ● USB-Laufwerk Hinweis Abarbeiten von Extern über USB-Schnittstelle Sollen externe Programme von einem externen USB-Laufwerk über USB-Schnittstelle übertragen werden, so darf hierfür nur die Schnittstelle über X203 mit den Namen "TCU_1"...
  • Seite 635: Abarbeiten Von Externen Unterprogrammen

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.12 Programmbeeinflussung Verhalten bei RESET, POWER ON Durch RESET und POWER ON werden externe Programmaufrufe abgebrochen und die jeweiligen FIFO-Puffer gelöscht. Ein für "Abarbeiten von Extern" selektiertes Programm bleibt über RESET / Teileprogrammende weiterhin für "Abarbeiten von Extern" angewählt. Durch POWER ON geht die Anwahl verloren.
  • Seite 636 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.12 Programmbeeinflussung Typ: STRING Der Programmname wird ohne Präfix "_N_" angegeben. <Programmname> Die Dateierweiterung ("MPF", "SPF") kann mit dem Zeichen "_" oder "." am Programmnamen angefügt werden (optional). Typ: STRING Hinweis Pfadangabe: Kurzbezeichnungen Bei der Pfadangabe können folgende Kurzbezeichnungen verwendet werden: ...
  • Seite 637 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.12 Programmbeeinflussung Beispiel Abarbeiten von lokalem Laufwerk Hauptprogramm: Programmcode N010 PROC MAIN N020 ... N030 EXTCALL ("SCHRUPPEN") N040 ... N050 M30 Externes Unterprogramm: Programmcode N010 PROC SCHRUPPEN N020 G1 F1000 N030 X= ... Y= ... Z= ... N040 ...
  • Seite 638: Systemeinstellungen Für Hochlauf, Reset/Teileprogrammende Und Teileprogramm-Start

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.13 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start 9.13 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Konzept Das Verhalten der Steuerung nach: ● Hochlauf (POWER ON) ● Reset/Teileprogramm-Ende ● Teileprogramm-Start kann für Funktionen wie z. B. G-Codes, Werkzeuglängenkorrektur, Transformation, Mitschleppverbände, Tangentiale Nachführung, Programmierbare Synchronspindel über Maschinendaten verändert werden: Verhalten der Steuerung...
  • Seite 639: Systemeinstellungen Nach Hochlauf

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.13 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Systemeinstellungen nach Hochlauf MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK, Bit 0 = 0 oder 1 Bild 9-14 Systemeinstellungen nach Hochlauf Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 640: Systemeinstellungen Nach Reset/Teileprogramm-Ende Und Teileprogramm-Start

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.13 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Systemeinstellungen nach RESET/Teileprogramm-Ende und Teileprogramm-Start MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK, Bit 0 = 0 oder 1 Bild 9-15 Systemeinstellungen nach RESET/Teileprogramm-Ende und Teileprogramm-Start Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 641: Anwendung

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.13 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE Jede in MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[i] geführte G-Code-Gruppe kann mit MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE[i] gezielt gesteuert werden. MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE[i] (i = G-Code-Gruppe -1) MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[i] Der im MD20150 Der letzte aktive/ hinterlegte Wert ist aktuelle Wert ist wirksam...
  • Seite 642 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.13 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Maschinendatum Bedeutung MD20130 $MC_CUTTING_EDGE_RESET_VALUE Werkzeugschneide - Längenkorrektur im Hochlauf Festlegung der Schneidennummer (D-Nummer) des Werkzeuges in MD20120 $MC_TOOL_RESET_VALUE. MD20140 $MC_TRAFO_RESET_VALUE Transformationsdatensatz Hochlauf Festlegung des Transformationsdatensatzes (TRAORI, TRAANG, TRANSMIT) MD20144 $MC_TRAFO_MODE_MASK Funktionsanwahl der kinematischen Transformation Durch Setzen von Bit 1 kann eingestellt werden, dass die...
  • Seite 643: Werkzeugrückzug Nach Power Off Mit Orientierungstransformation

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.13 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start 157. Werkzeuglängenkorrektur bleibt über RESET/Teileprogramm-Start erhalten: MD20110 = 'H41' (Bit 0 + Bit 6) MD20112 = '0' 158. Aktive Ebene (Bit 4) und einstellbarer Frame (Bit 5) bleiben über RESET erhalten und werden bei Teileprogramm-Start zurückgesetzt: MD20110 = 'H31' (Bit 4 + Bit 5) MD20112 = '30'...
  • Seite 644 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.13 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start NC-Sprachbefehl WAITENC Für die Achsen, die mit berücksichtigt werden sollen (siehe Abschnitt WAITENC "Programmierung"), muss das folgende achsspezifische Maschinendatum auf "1" gesetzt sein: MD34800 $MA_WAIT_ENC_VALID = 1 Programmierung In dem beim Hochlauf (Voraussetzung: MD20108 Bit 3 = 1) aufzurufenden ereignisgesteuerten Anwenderprogramm (…/_N_CMA_DIR/_N_PROG_EVENT_SPF) muss mit dem NC-Sprachbefehl...
  • Seite 645 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.13 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Programmcode Kommentar TOROTOF ; Werkzeugframe zurücksetzen. ENDIF Der Befehl entspricht prinzipiell folgender NC-Programmsequenz (Beispiel für 5- WAITENC Achs-Maschine mit AB-Kinematik): Programmcode Kommentar WHILE TRUE ; Warten auf Messsystem. IF (($AA_ENC_ACTIVE[X]==TRUE) AND ($AA_ENC_ACTIVE[Y]==TRUE) AND ($AA_ENC_ACTIVE[Z]==TRUE) AND ($AA_ENC_ACTIVE[A]==TRUE) AND ($AA_ENC_ACTIVE[B]==TRUE)) GOTOF GET_LABEL ENDIF...
  • Seite 646: Ersetzung Von Nc-Funktionen Durch Unterprogramme

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme 9.14.1 Allgemeines Funktion Die NC-Sprache bietet die Möglichkeit, komplexere Bearbeitungsfolgen durch Unterprogramme zu strukturieren. In der Regel werden diese Unterprogramme mit explizit programmierten Unterprogrammaufrufen aus dem Teileprogramm heraus gestartet. Daneben gibt es aber auch die Möglichkeit, einen Unterprogrammaufruf hinter einem anderen NC-Befehl (z.
  • Seite 647: Ersetzung Von M-Funktionen

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme 9.14.2 Ersetzung von M-Funktionen Bedingungen Für die Ersetzung von M-Funktionen gelten folgende Bedingungen: ● Pro Satz kann maximal eine Funktionsersetzung wirksam werden. ● Der Satz mit der Funktionsersetzung darf folgende Elemente nicht enthalten: –...
  • Seite 648: Nicht Projektierbare M-Funktionen

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Informationen über die programmierte M-Funktion können im Ersetzungsunterprogramm über die folgenden Systemvariablen gelesen werden: Systemvariable Bedeutung $C_M_PROG = TRUE, wenn M-Funktion ersetzt wurde $C_M Wert der ersetzten Adresse M (Typ: INT) $C_AUX_VALUE[0] Wert der ersetzten Adresse M (Typ: REAL) $C_ME...
  • Seite 649: Ersetzung Von T- Und D/Dl-Funktionen

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Maschinendatum Bedeutung MD26008 $MC_NIBBLE_PUNCH_CODE Festlegung der M-Funktionen (für Nibbeln -spezifisch) MD26012 $MC_PUNCHNIB_ACTIVATION Aktivierung der Stanz- und Nibbelfunktionen Hinweis Eine Ausnahme stellt die über das folgende Maschinendatum projektierte M-Funktion für den Werkzeugwechsel dar: MD22560 $MC_TOOL_CHANGE_M_CODE (Werkzeugwechsel mit M-Funktion) Für diese M-Funktion ist eine Ersetzung durch ein Unterprogramm erlaubt (siehe "...
  • Seite 650 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme MD11717 $MN_D_NO_FCT_CYCLE_NAME Hinweis Es wird empfohlen, für die T- und D/DL-Ersetzung dasselbe Ersetzungsunterprogramm zu projektieren. Übergabe der D- bzw. DL-Nummer an das Ersetzungsunterprogramm Bei gleichzeitiger Programmierung von D bzw. DL und T in einem Satz kann D bzw. DL entweder als Parameter an das Ersetzungsunterprogramm übergeben oder vor Aufruf des Ersetzungsunterprogramms ausgeführt werden.
  • Seite 651 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Hinweis Welche Ersetzungen am Satzanfang und welche am Satzende durchgeführt werden sollen, muss der Anwender entscheiden. Programmierung Aktivierungszeitpunkt des Ersetzungsunterprogramms lesen Mit der Systemvariablen $P_SUB_STATkann festgestellt werden, zu welchen Zeitpunkt (Satzanfang / Satzende) der Ersetzungsvorgang durchgeführt wird: Wert Bedeutung...
  • Seite 652: Ersetzung Der M-Funktion Für Den Werkzeugwechsel

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme 9.14.3.2 Ersetzung der M-Funktion für den Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel mit M-Funktion MD22550 $MC_TOOL_CHANGE_MODE = 1 Für bestimmte Maschinentypen (z. B. Fräsmaschine mit Werkzeugmagazin) wird die T- Funktion nicht für den eigentlichen Werkzeugwechsel, sondern für dessen Vorbereitung verwendet, d.
  • Seite 653 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Die für die Werkzeug- bzw. Werkzeugkorrekturanwahl benötigten Daten (Parameter) werden dann über Systemvariablen an das Unterprogramm übergeben. Die Daten beziehen sich immer auf die Teileprogrammzeile, in der die zu ersetzende M-Funktion programmiert wurde.
  • Seite 654: Funktionsersetzung Mit Parameterübergabe

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme 9.14.3.3 Funktionsersetzung mit Parameterübergabe Regeln für die Parameterübergabe Für die Parameterübergabe an das Ersetzungsunterprogramm gelten folgende Regeln: ● Wird eine der oben genannten Ersetzungen aktiv, so werden alle für die Werkzeugkorrekturanwahl benötigten Informationen (T-, D- bzw.
  • Seite 655: Beispiele Zur Parameterübergabe

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Systemvariable Bedeutung $C_DL Wert der programmierten Adresse DL. $C_M_PROG Liefert den Wert "1", wenn eine M-Funktion für den Werkzeugwechsel programmiert wurde. $C_M Wert der programmierten Adresse M Es werden zwei Fälle unterschieden: 5.
  • Seite 656 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Projektierung: Bedeutung: MD22550 $MC_TOOL_CHANGE_MODE = 1 Werkzeugwechsel mit M-Funktion MD10717 $MN_T_NO_FCT_CYCLE_NAME = "MY_T_CYCLE" Ersetzungs- unterprogramm für T-Funktion MD10719 $MN_T_NO_FCT_CYCLE_MODE = 1 Keine Übergabe der D/DL-Nummer Programmierung Kommentar N310 D1 N320 G90 G0 X100 Y100 Z50 ;...
  • Seite 657: Beispiele Zur M/T-Funktionsersetzung Beim Werkzeugwechsel

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme MD10718 $MN_M_NO_FCT_CYCLE_PAR = 3 Parameter- übergabe an das Ersetzungs- unterprogramm für M6 MD10719 $MN_T_NO_FCT_CYCLE_MODE = 1 Keine Übergabe der D/DL-Nummer Programmierung Kommentar N410 D1 N420 G90 G0 X100 Y100 Z50 ;...
  • Seite 658: Ersetzungsunterprogramm

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Ersetzungsunterprogramm: Programmierung Kommentar PROC SUB_M6 N110 IF $C_T_PROG==TRUE ; Abfrage, ob Adresse T programmiert wurde. N120 T[$C_TE]=$C_T ; T-Anwahl ausführen. N130 ENDIF N140 M[$C_ME]=6 ; Werkzeugwechsel ausführen. N150 IF $C_D_PROG==TRUE Abfrage, ob Adresse D programmiert wurde.
  • Seite 659: Damit Führt Die Teileprogrammzeile: Zur Bearbeitung Des Folgenden Programms

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Ersetzungsunterprogramm: Programmierung Kommentar N1000 PROC D_T_SUB_PROG DISPLOF SBLOF N4100 IF $C_T_PROG==TRUE ; Abfrage, ob Adresse T programmiert wurde. N4110 ; Ersetzung für Adresse T mit Werkzeug-Nr. N4120 POS[B]=CAC($C_T) ; Revolver auf Teilungsposition fahren N4130 T[$C_TE]=$C_T ;...
  • Seite 660: Konfliktlösungen Bei Mehrfachersetzungen

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Programm Kommentar N4320 D=$C_D ; Korrektur anwählen (D-Anwahl) N4330 ENDIF N4400 IF $C_DL_PROG==TRUE ; Abfrage, ob Adresse DL programmiert wurde. N4430 ENDIF N9999 RET N410 G01 F1000 X10 ; Rest von N410 ohne Werkzeugprogrammierung 9.14.3.5 Konfliktlösungen bei Mehrfachersetzungen...
  • Seite 661: Ersetzung Von Spindelbezogenen Funktionen

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme In einer Teilprogrammzeile sind programmiert: Aufgerufenes Ersetzungsunterprogramm: D und/oder DL – T_SUB_PROG M6_SUB_PROG 9.14.4 Ersetzung von spindelbezogenen Funktionen 9.14.4.1 Allgemeines Funktion Bei aktiver Synchronspindelkopplung können für die Leitspindel dieser Kopplung folgende spindelbezogene Funktionen durch ein Unterprogramm ersetzt werden: ●...
  • Seite 662: Aufrufzeitpunkt Des Ersetzungsunterprogramms

    Pfad zu dem Verzeichnis mit den Hersteller-Zyklen: /_N_CMA_DIR (Grundeinstellung) Pfad zu dem Verzeichnis mit den Anwender-Zyklen: /_N_CUS_DIR Pfad zu dem Verzeichnis mit den Siemens-Zyklen: /_N_CST_DIR Aufrufzeitpunkt des Ersetzungsunterprogramms Aufruf am Satzanfang Wird das Ersetzungsunterprogramm am Satzanfang aufgerufen, wird nach dessen Bearbeitung die Teileprogrammzeile abgearbeitet, die zum Aufruf des Unterprogramms geführt hat.
  • Seite 663: Funktionsersetzung Beim Getriebestufenwechsel

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme 9.14.4.2 Funktionsersetzung beim Getriebestufenwechsel Funktion Wenn für die Leitspindel einer aktiven Synchronspindelkopplung ein Getriebestufenwechsel ansteht und die Ersetzung durch ein Unterprogramm projektiert ist (MD30465 $MA_AXIS_LANG_SUB_MASK, Bit 0 = 1), dann wird für die Umsetzung des Getriebestufenwechsels ein Ersetzungsunterprogramm aufgerufen.
  • Seite 664 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Systemvariable Bedeutung $P_SUB_AUTOGEAR Automatischer Getriebestufenwechsel aktiv Liefern einer spindelspezifischen Ersetzung die Information, ob in der Teileprogrammzeile, die den Ersetzungsvorgang ausgelöst hat, ein automatischer Getriebestufenwechsel mit M40 aktiv war. Außerhalb des Ersetzungsvorgangs liefert diese Variable die im Interpreter aktuelle Einstellung.
  • Seite 665 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Ersetzungsunterprogramm _N_LANG_SUB_SPF, Variante 1: Dieses Programmbeispiel ist optimiert auf Einfachheit und Geschwindigkeit. Die Spindeln werden daher direkt adressiert (typischerweise wird der Maschinenhersteller wissen, welche Folgespindel(n) beim Spindelpositionieren betroffen sind und diese Spindeln direkt adressieren).
  • Seite 666: Funktionsersetzung Beim Spindelpositionieren

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Programmierung Kommentar N1170 M[AXTOSPI(_LA)]=_GEAR M[AXTOSPI(_CA)]=_GEAR N1180 DELAYFSTOF Ende Stopp-Delay-Bereich N1190 COUPON(_CA,_LA) ; Synchronspindelkopplung aktivieren N1200 ENDIF N9999 RET 9.14.4.3 Funktionsersetzung beim Spindelpositionieren Funktion Wenn die Leitspindel einer aktiven Synchronspindelkopplung mit oder SPOS SPOSA...
  • Seite 667 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Datenübergabe an das Ersetzungsunterprogramm Die für die Ersetzung benötigten Daten können im Ersetzungsunterprogramm über folgende Systemvariablen gelesen werden: Systemvariable Bedeutung $P_SUB_AXFCT Abfrage der Ersetzungsart Liefert den Wert "2", wenn die Ersetzung für Spindelpositionieren aktiv ist. $P_SUB_SPOS Abfrage, ob Spindelpositionieren mit aktiv...
  • Seite 668 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Beispiel Projektierung Das Ersetzungsunterprogramm für Spindelpositionieren ist aktiviert: MD30465 $MA_AXIS_LANG_SUB_MASK[AX5]='H0002' Für die Ausgabe von an die PLC ist eine Ausgabe vor der Bewegung projektiert: MD22080 $MC_AUXFU_PREDEF_SPEC[9]='H0021' Für das Spindelpositionieren mit ist die Spindelposition "260"...
  • Seite 669 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Programmierung Kommentar N2230 SPOS[1]=GP($P_SUB_SPOSIT,$P_SUB_SPOSMODE) SPOS[2]=GP($P_SUB_SPOSIT,$P_SUB_SPOSMODE) N2250 ELSE N2260 ; Spindel mit M19 positionieren: N2270 M1=19 M2=19 ; Leit- und Folgespindel positionieren N2280ENDIF N2285 DELAYFSTOF ; Ende Stopp-Delay-Bereich N2290 COUPON(S2,S1) ;...
  • Seite 670: Ablauf

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Programmierung Kommentar N2230 SPOS[_LSPI]=GP($P_SUB_SPOSIT,$P_SUB_SPOSMODE) SPOS[_CSPI]=GP($P_SUB_SPOSIT,$P_SUB_SPOSMODE) N2250 ELSE N2260 ; Spindel mit M19 positionieren: N2270 M[_LSPI]=19 M[_CSPI]=19 ; Leit- und Folgespindel positionieren N2280 ENDIF N2285 DELAYFSTOF Ende Stopp-Delay-Bereich N2290 COUPON(_CA,_LA) ;...
  • Seite 671 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme 167. Kopplung auflösen, Getriebestufenwechsel der an der Kopplung beteiligten Spindeln Die Kopplung wird ausgeschaltet und der Getriebestufenwechsel wird für die an der Kopplung beteiligten Leit– und Folgespindeln getrennt durchgeführt. 168.
  • Seite 672: Eigenschaften Von Ersetzungsunterprogrammen

    ● Ersetzungsunterprogramme können auch aus dem ISO-Dialekt-Modus heraus aufgerufen werden. Die Abarbeitung des Ersetzungsunterprogramms erfolgt aber grundsätzlich im Siemens-Standard-Modus. Mit dem Rücksprung wird wieder in den ursprünglichen Sprachmodus zurückgeschaltet. ● Es können keine Übergabeparameter definiert werden. Die Übergabe von Daten an das Ersetzungsunterprogramm erfolgt grundsätzlich über Systemvariablen.
  • Seite 673 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme ● Das Verhalten bei aktivem Einzelsatz und programmierten -Attribut ist abhängig von SBLOF der Einstellung von Bit 14 im Maschinendatum: MD10702 IGNORE_SINGLEBLOCK_MASK (Einzelsatzstopp verhindern) Bit 14 = 0: Das Ersetzungsunterprogramm verhält sich wie jedes andere Unterprogramm: –...
  • Seite 674: Randbedingungen

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.14 Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme Verhalten bei Satzsuchlauf Bei Satzsuchlauf mit Berechnung und SERUPRO werden die Ersetzungsunterprogramme wie im normalen Programmbetrieb ausgeführt. 9.14.6 Randbedingungen Für die Anwendung der Funktion "Ersetzung von NC-Funktionen durch Unterprogramme" sind folgende Randbedingungen zu beachten: ●...
  • Seite 675: Programmlaufzeit / Werkstückzähler

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.15 Programmlaufzeit / Werkstückzähler 9.15 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Zur Unterstützung des Werkzeugmaschinenbedieners werden Informationen zur Programmlaufzeit und Werkstückzahl bereitgestellt. Diese Informationen können als Systemvariablen im NC- und/oder PLC-Programm bearbeitet werden. Gleichzeitig stehen diese Informationen für die Anzeige auf der Bedienoberfläche zur Verfügung.
  • Seite 676 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.15 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Systemvariable Bedeutung $AC_ACT_PROG_NET_TIME Aktuelle Netto-Laufzeit des aktuellen Programms in Sekunden Netto-Laufzeit bedeutet, dass die Zeit, in der das Programm gestoppt war, abgezogen ist. Wird in der Betriebsart AUTOMATIK aus dem Kanalzustand RESET heraus ein Teileprogramm neu gestartet, wird $AC_ACT_PROG_NET_TIME automatisch auf "0"...
  • Seite 677 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.15 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Systemvariable Bedeutung $AC_PROG_NET_TIME_TRIGGER Trigger zur Laufzeitmessung Dient zur selektiven Messung von Programmabschnitten, d. h. durch Beschreiben von $AC_PROG_NET_TIME_TRIGGER im NC-Programm kann die Zeitmessung ein- und wieder ausgeschaltet werden: 7. $AC_PROG_NET_TIME_TRIGGER = 2 startet die Messung und setzt dabei $AC_ACT_PROG_NET_TIME auf "0".
  • Seite 678 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.15 Programmlaufzeit / Werkstückzähler ACHTUNG Verwendung von STOPRE Die Systemvariablen $AC_OLD_PROG_NET_TIME und $AC_OLD_PROG_NET_TIME_COUNT erzeugen keinen impliziten Vorlaufstopp. Bei der Verwendung im Teileprogramm ist das unkritisch, wenn der Wert der Systemvariablen aus dem vorangegangen Programmlauf stammt. Wenn aber der Trigger zur Laufzeitmessung ($AC_PROG_NET_TIME_TRIGGER) hochfrequent geschrieben wird und sich dadurch $AC_OLD_PROG_NET_TIME sehr oft ändert, dann sollte im Teileprogramm ein explizites verwendet werden.
  • Seite 679: Parametrierung

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.15 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Wert Bedeutung Timer für $AC_OPERATING_TIME nicht aktiv. Timer für $AC_OPERATING_TIME aktiv. Timer für $AC_CYCLE_TIME nicht aktiv. Timer für $AC_CYCLE_TIME aktiv. Timer für $AC_CUTTING_TIME nicht aktiv. Timer für $AC_CUTTING_TIME aktiv. Parametrierung Verhalten der immer aktiven Timer Das Verhalten der immer aktiven Timer bei GOTOS und Override = 0% wird eingestellt mit dem Maschinendatum: MD27850 $MC_PROG_NET_TIMER_MODE...
  • Seite 680 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.15 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Wert Bedeutung Nur bei Bit 2 = 1 (Timer für $AC_CUTTING_TIME ist aktiv) Timer für $AC_CUTTING_TIME zählt nur bei aktivem Werkzeug. Timer für $AC_CUTTING_TIME zählt werkzeugunabhängig. Nur bei Bit 1 = 1 (Timer für $AC_CYCLE_TIME ist aktiv) $AC_CYCLE_TIME wird bei einem Sprung mit auf den Programmanfang nicht GOTOS...
  • Seite 681: Werkstückzähler

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.15 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Beispiel 2: Zeitdauer von "mySubProgrammA" messen Programmcode N50 DO $AC_PROG_NET_TIME_TRIGGER=2 N60 FOR ii= 0 TO 300 N70 mySubProgrammA N80 DO $AC_PROG_NET_TIME_TRIGGER=1 N95 ENDFOR N97 mySubProgrammB N98 M30 Nachdem das Programm die Zeile verarbeitet hat, steht in $AC_OLD_PROG_NET_TIME die Nettolaufzeit von "mySubProgrammA".
  • Seite 682 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.15 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Systemvariablen zur Werkstückzählung Systemvariable Bedeutung $AC_REQUIRED_PARTS Anzahl der zu fertigenden Werkstücke (Soll-Werkstückzahl) In diesem Zähler kann die Anzahl der Werkstücke definiert werden, bei dessen Erreichen die Ist-Werkstückzahl ($AC_ACTUAL_PARTS) auf "0" zurückgesetzt wird. Über MD27880 kann die Generierung des Anzeige-Alarms: "Kanal %1 Werkstueck-Soll = %2 erreicht"...
  • Seite 683: Werkstückzählung Mit Anwenderdefiniertem M-Befehl

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.15 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Wert Bedeutung $AC_TOTAL_PARTS wird bei einem Rücksprung mit um den Wert "1" erhöht. GOTOS $AC_ACTUAL_PARTS ist aktiv. $AC_ACTUAL_PARTS wird durch M02 / M30 um den Wert "1" erhöht. $AC_ACTUAL_PARTS wird durch den mit MD27882[1] definierten M-Befehl um den Wert "1"...
  • Seite 684 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.15 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Beispiele ● Aktivierung des Werkstückzählers $AC_REQUIRED_PARTS: MD27880 $MC_PART_COUNTER = 'H3' – $AC_REQUIRED_PARTS ist aktiv. – Anzeige-Alarm bei: $AC_REQUIRED_PARTS == $AC_SPECIAL_PARTS ● Aktivierung des Werkstückzählers $AC_TOTAL_PARTS: MD27880 $MC_PART_COUNTER = 'H10' MD27882 $MC_PART_COUNTER_MCODE[0] = 80 –...
  • Seite 685 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.15 Programmlaufzeit / Werkstückzähler ● Keine Bearbeitung des Werkstückzählers $AC_ACTUAL_PARTS bei Programm-Test / Satzsuchlauf: MD27880 $MC_PART_COUNTER = 'H700' MD27882 $MC_PART_COUNTER_MCODE[1] = 75 – $AC_ACTUAL_PARTS ist aktiv, mit jedem wird der Zähler um den Wert "1" erhöht, außer bei Programm-Test und Satzsuchlauf.
  • Seite 686: Datenlisten

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.16 Datenlisten 9.16 Datenlisten 9.16.1 Maschinendaten 9.16.1.1 Allgemeine Maschinendaten Anzeige-Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MM_ Beschreibung SINUMERIK Operate 9421 MA_AXES_SHOW_GEO_FIRST Geo-Achsen des Kanals zu erst anzeigen 9422 MA_PRESET_MODE PRESET / Basisverschiebung in JOG 9423 MA_MAX_SKP_LEVEL Maximale Anzahl von Ausblendebenen NC-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_...
  • Seite 687: Kanal-Spezifische Maschinendaten

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.16 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 11610 ASUP_EDITABLE Aktivierung eines anwenderspezifischen ASUP Programmes 11612 ASUP_EDIT_PROTECTION_LEVEL Schutzstufe des anwenderspezifischen ASUP Programms 11620 PROG_EVENT_NAME Programmname für PROG_EVENT 11717 D_NO_FCT_CYCLE_NAME Unterprogrammname für D-Funktionsersetzung 15700 LANG_SUB_NAME Name für Substitutionsunterprogramm 15702 LANG_SUB_PATH Aufrufpfad für Substitutionsunterprogramm...
  • Seite 688 K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.16 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20193 PROG_EVENT_IGN_STOP Prog-Events ignorieren die Stopp-Taste 20210 CUTCOM_CORNER_LIMIT Maximalwinkel für Ausgleichssätze bei WRK 20220 CUTCOM_MAX_DISC Maximaler Wert für DISC 20230 CUTCOM_CURVE_INSERT_LIMIT Maximalwinkel für Schnittpunktberechnung bei WRK 20240 CUTCOM_MAXNUM_CHECK_BLOCKS Sätze für vorausschauende Konturberechnung bei 20250 CUTCOM_MAXNUM_DUMMY_BLOCKS Maximale Satzanzahl ohne Verfahrbewegung bei...
  • Seite 689: Hilfsfunktionseinstellungen

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.16 Datenlisten Reset-Verhalten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20110 RESET_MODE_MASK Grundstellung nach RESET/Teileprogrammende 20112 START_MODE_MASK Grundstellung bei NC-Start nach Teileprogrammstart 20118 GEOAX_CHANGE_RESET Automatischen Geometrieachswechsel erlauben 20120 TOOL_RESET_VALUE Werkzeug-Längenkorrektur im Hochlauf (RESET/Teileprogrammende) 20121 TOOL_PRESEL_RESET_VALUE Vorgewähltes Werkzeug bei RESET 20130 CUTTING_EDGE_RESET_VALUE Werkzeugschneiden-Längenkorrektur im Hochlauf...
  • Seite 690: Speichereinstellungen

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.16 Datenlisten Speichereinstellungen Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 27900 REORG_LOG_LIMIT Prozentsatz des IPO-Puffers für Freigabe des Logfiles 28000 MM_REORG_LOG_FILE_MEM Speichergröße für REORG (DRAM) 28010 MM_NUM_REORG_LUD_MODULES Anzahl der Bausteine für lokale Anwendervariablen bei REORG 28020 MM_NUM_LUD_NAMES_TOTAL Anzahl der lokalen Anwendervariablen (DRAM) 28040 MM_LUD_VALUES_MEM Speichergröße für lokale Anwendervariablen (DRAM)
  • Seite 691: Settingdaten

    42750 ABSBLOCK_ENABLE Basis-Satzanzeige freigeben 42990 MAX_BLOCKS_IN_IPOBUFFER Maximale Anzahl der Sätze im Interpolationspuffer 9.16.3 Signale 9.16.3.1 Signale an NC Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Not-Halt DB10.DBX56.1 DB2600.DBX0.1 9.16.3.2 Signale an BAG Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Betriebsart AUTOMATIK DB11.DBX0.0 DB3000.DBX0.0...
  • Seite 692: Signale Von Bag

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.16 Datenlisten 9.16.3.3 Signale von BAG Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D angewählte Betriebsart AUTOMATIK DB11.DBX4.0 angewählte Betriebsart MDA DB11.DBX4.1 angewählte Betriebsart JOG DB11.DBX4.2 angewählte Maschinenfunktion Teach In DB11.DBX5.0 angewählte Maschinenfunktion REPOS DB11.DBX5.1 angewählte Maschinenfunktion REF DB11.DBX5.2...
  • Seite 693: Signale Von Kanai

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.16 Datenlisten 9.16.3.5 Signale von KanaI Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D DRF angewählt DB21, ..DBX24.3 DB1700.DBX0.3 NCK assoziiertes M01 auswählen DB21, ..DBX24.4 M01 angewählt DB21, ..DBX24.5 DB1700.DBX0.5 Probelaufvorschub angewählt DB21, ..DBX24.6 DB1700.DBX0.6...
  • Seite 694: Signale An Achse/Spindel

    K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 9.16 Datenlisten Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D ASUP ist angehalten DB21, ..DBX318.0 DB3300.DBX4002.0 Satzsuchlauf via Programmtest ist aktiv DB21, ..DBX318.1 REPOS MODE EDGEACKN DB21, ..DBX319.0 Repos Path Mode Quitt: 0 - 2 DB21, ...
  • Seite 695: K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.1 Kurzbeschreibung 10.1.1 Achsen Maschinenachsen Maschinenachsen sind die real an der (Werkzeug-)Maschine vorhandenen Achsen. Kanalachsen Jede Geometrieachse und jede Zusatzachse wird einem Kanal und somit einer Kanalachse zugewiesen. Geometrieachsen und Zusatzachsen werden immer in "ihrem" Kanal verfahren. Geometrieachsen Die drei Geometrieachsen bilden immer ein fiktives rechtwinkliges Koordinatensystem, das Basiskoordinatensystem (BKS).
  • Seite 696 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.1 Kurzbeschreibung Synchronachsen Synchronachsen werden gemeinsam mit Bahnachsen interpoliert (alle Bahnachsen und Synchronachsen eines Kanals haben einen gemeinsamen Bahninterpolator). Alle Bahnachsen und alle Synchronachsen eines Kanals haben eine gemeinsame Beschleunigungsphase, eine Konstantfahrphase und eine Verzögerungsphase. Achskonfiguration Die Zuordnung zwischen den Geometrieachsen, Zusatzachsen, Kanalachsen und Maschinenachsen, sowie die Festlegung der Namen der einzelnen Achstypen wird über folgende Maschinendaten getroffen:...
  • Seite 697: Koordinatensysteme

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.1 Kurzbeschreibung Achscontainer Ein Achscontainer ist eine Ringpuffer-Datenstruktur, in der die Zuordnung von lokalen Achsen und/oder Link-Achsen zu Kanälen erfolgt. Die Einträge im Ringpuffer sind zyklisch verschiebbar. Die Link-Achsen Konfiguration lässt im logischen Maschinenachs-Abbild neben dem direkten Verweis auf lokale Achsen oder Link-Achsen den Verweis auf Achscontainer zu.
  • Seite 698 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.1 Kurzbeschreibung Das Einstellbare Nullpunktsystem (ENS) ist das Werkstückkoordinatensystem mit programmierbarem Frame aus Sicht vom WKS. Der Werkstücknullpunkt wird durch die einstellbaren Frames festgelegt. G599 Das Werkstückkoordinatensystem (WKS) zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus: ● Im WKS werden alle Koordinaten der Achsen programmiert (Teileprogramm). ●...
  • Seite 699: Frames

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.1 Kurzbeschreibung 10.1.3 Frames Frame Ein Frame stellt eine geschlossene Rechenvorschrift dar, die kartesische Koordinatensysteme ineinander überführt. Frame-Komponenten Bild 10-1 Frame-Komponenten Ein Frame setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: Frame-Komponenten Programmierbar mit: Verschiebung Grobverschiebung TRANS (additiver Translationsanteil) ATRANS (Nullpunktverschiebung für mehrere Achsen) CTRANS...
  • Seite 700: Grob- Und Feinverschiebung

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.1 Kurzbeschreibung Grob- und Feinverschiebung Der Translationsanteil von Frames besteht aus: ● Grobverschiebung mit TRANS ATRANS CTRANS Die Grobverschiebung wird normalerweise vom Maschineneinrichter vorgegeben. werden die programmierbaren Verschiebungen für alle Geometrieachsen und TRANS Zusatzachsen vorgegeben. ● Feinverschiebung mit CFINE Kann innerhalb bestimmter Eingabegrenzen vom Maschinenbediener vorgegeben werden.
  • Seite 701: Frame-Kettung

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.1 Kurzbeschreibung Wert Bedeutung Es wird um die programmierte Achse gespiegelt. 1, 2 oder 3 Je nach Eingabewert wird das Spiegeln auf ein Spiegeln einer bestimmten Bezugsachse und Drehung von zwei anderen Geometrieachsen abgebildet. Frame-Kettung Frame-Komponenten oder gesamte Frames lassen sich über den Verkettungsoperator " "...
  • Seite 702 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.1 Kurzbeschreibung NCU-globale Basis-Frames Über NCU-globale Basis-Frames können aus einem Kanal heraus Frames für andere Kanäle vorbelegt werden. Eigenschaften der NCU-globalen Basis-Frames: ● können von allen Kanälen aus geschrieben bzw. gelesen werden ● sind nur in den Kanälen aktivierbar ●...
  • Seite 703: Achsen

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.2 Achsen 10.2 Achsen 10.2.1 Übersicht Bild 10-2 Zusammenhang zwischen Geometrie-, Zusatz- und Maschinenachsen Bild 10-3 Lokale und externe Maschinenachsen (Link-Achsen) Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 704: Maschinenachsen

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.2 Achsen 10.2.2 Maschinenachsen Bedeutung Maschinenachsen sind die real an der (Werkzeug-)Maschine vorhandenen Achsen. Bild 10-4 Maschinenachsen X, Y, Z, B, S einer kartesischen Maschine Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 705: Kanalachsen

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.2 Achsen Anwendung Maschinenachsen können sein: ● Geometrieachsen X, Y, Z ● Orientierungsachsen A, B, C ● Laderachsen ● Werkzeugrevolver ● Achsen für Werkzeugmagazin ● Achsen für Werkzeugwechsler ● Pinole ● Achsen für Palettenwechsler ● etc. 10.2.3 Kanalachsen Bedeutung...
  • Seite 706: Umschaltbare Geometrieachsen

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.2 Achsen 10.2.5 Umschaltbare Geometrieachsen Bedeutung Mit der Funktion "Umschaltbare Geometrieachsen" kann aus dem Teileprogramm heraus der Verbund der Geometrieachsen aus anderen Kanalachsen zusammengesetzt werden. Achsen, die in einem Kanal zunächst als synchrone Zusatzachsen projektiert sind, können durch einen Programmbefehl eine beliebige Geometrieachse ersetzen.
  • Seite 707 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.2 Achsen ● Beim Umschalten dürfen folgende Funktionen nicht aktiv sein: – Transformation – Spline-Interpolation – Werkzeugradiuskorrektur – Werkzeugfeinkorrektur ● Eine mögliche DRF-Verschiebung und externe Nullpunktverschiebung bleiben wirksam. Sie wirken jeweils auf Kanalachsen. Die Kanalachszuordnung wird durch das Umschalten der Geometrieachsen nicht beeinflusst.
  • Seite 708: Programmstart

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.2 Achsen MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK Wert Bedeutung Bei gesetztem Maschinendatum MD20118 $MC_GEOAX_CHANGE_RESET (Automatischen Geometrieachswechsel erlauben) wird eine geänderte Geometrieachszuordnung bei Reset bzw. Teileprogrammende gelöscht. Die in den Maschinendaten festgelegte Grundeinstellung für die Geometrieachszuordnung wird aktiv. Eine geänderte Geometrieachszuordnung bleibt über Reset / Teileprogrammende hinaus aktiv.
  • Seite 709 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.2 Achsen M-Code Ein Umschalten der Geometrieachsen mit kann der PLC über die Ausgabe eines GEOAX( ) M-Code mitgeteilt werden: MD22532 $MC_GEOAX_CHANGE_M_CODE (M-Code bei Werkzeugträgerwechsel) Hinweis Hat dieses Maschinendatum einen der Werte 0 bis 6, 17, 30, wird kein M-Code ausgegeben. Transformationswechsel Folgende Zusammenhänge sind bei kinematischer Transformation und Geometrieachsumschaltung zu beachten:...
  • Seite 710: K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.2 Achsen Beispiel Im folgenden Beispiel wird angenommen, dass es 6 Kanalachsen mit den Kanalachsnamen XX, YY, ZZ, U, V, W und drei Geometrieachsen mit den Namen X, Y, Z gibt. Über Maschinendaten ist die Grundeinstellung so festgelegt, dass die Geometrieachsen auf die ersten drei Kanalachsen, d.
  • Seite 711: Zusatzachsen

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.2 Achsen 10.2.6 Zusatzachsen Bedeutung Bei Zusatzachsen ist, im Gegensatz zu Geometrieachsen, kein geometrischer Zusammenhang zwischen den Achsen definiert. Hinweis Geometrieachsen haben einen exakt definierten Zusammenhang in Form eines rechtwinkligen Koordinatensystems. Zusatzachsen sind Bestandteile des Basiskoordinatensystems (BKS). Durch Verwendung von FRAMES (Verschiebung, Skalierung, Spiegelung) können Zusatzachsen des Werkstückkoordinatensystems (WKS) auf das BKS abgebildet werden.
  • Seite 712: Positionierachsen

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.2 Achsen 10.2.8 Positionierachsen Bedeutung Positionierachsen zeichnen sich dadurch aus, dass sie getrennt interpoliert werden (jede Positionierachse hat einen eigenen Achsinterpolator). Jede Positionierachse hat einen eigenen Vorschub und eine eigene Beschleunigungskennlinie. Positionierachsen können zusätzlich zu Bahnachsen (auch im gleichen Satz) programmiert werden. Die Interpolation der Bahnachsen (Bahninterpolator) wird durch Positionierachsen nicht beeinflusst.
  • Seite 713: Hauptlaufachsen

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.2 Achsen 10.2.9 Hauptlaufachsen Bedeutung Als Hauptlaufachse wird eine Achse bezeichnet, die vom Hauptlauf interpoliert wird. Diese Interpolation kann folgendermaßen gestartet werden: ● aus Synchronaktionen (als Kommandoachsen auf Grund eines Ereignisses über satzbezogene, modale oder statische Synchronaktionen) ●...
  • Seite 714: Synchronachsen

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.2 Achsen 10.2.10 Synchronachsen Bedeutung Synchronachsen sind Teil der Bahnachsen, die nicht zur Berechnung der Bahngeschwindigkeit herangezogen werden. Sie werden gemeinsam mit Bahnachsen interpoliert (alle Bahnachsen und Synchronachsen eines Kanals haben einen gemeinsamen Bahninterpolator). Alle Bahnachsen und alle Synchronachsen eines Kanals haben eine gemeinsame Beschleunigungsphase, eine Konstantfahrphase und eine Verzögerungsphase.
  • Seite 715 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.2 Achsen Hinweis Beim Befehl ist der Kanalachsname zu verwenden. FGROUP Dies wird definiert durch das Maschinendatum: MD20080 $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB (Kanalachsname im Kanal) Anwendung Bei Schraubenlinieninterpolation (Helixinterpolation) kann durch wahlweise eingestellt FGROUP werden: ● ob der programmierte Vorschub auf der Bahn gelten soll (alle 3 programmierten Achsen sind Bahnachsen) ●...
  • Seite 716: Achskonfiguration

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.2 Achsen 10.2.11 Achskonfiguration Zuordnung von Geometrie-, Zusatz-, Kanal- und Maschinenachsen Bild 10-5 Achskonfiguration Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 717 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.2 Achsen Besonderheiten ● Führende Nullen bei anwenderdefinierten Achsbezeichnern werden ignoriert: MD10000 `$MN_AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[0] = X01 entspricht X1 ● Die Zuordnung der Geometrieachsen zu den Kanalachsen muss lückenlos und in aufsteigender Reihenfolge erfolgen. ● Alle Kanalachsen, die keine Geometrieachsen sind, sind Zusatzachsen. Kanalachslücken Im Normalfall muss jeder im Maschinendatum MD20080 $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB definierten Kanalachse eine Maschinenachse...
  • Seite 718: Link-Achsen

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.2 Achsen Beispiel: Kanalachslücke Im folgenden Beispiel ist der Kanalachse B keine Maschinenachse zugeordnet. Bild 10-6 Achskonfiguration mit Kanalachslücke (Ausschnitt) Besonderheiten: Kanalachslücken Bezüglich Kanalachslücken ist weiter zu beachten: ● Kanalachsen ohne zugeordnete Maschinenachsen (Kanalachslücken) werden bezüglich Anzahl und Indizierung der Kanalachsen wie normale Kanalachsen mit zugeordneten Maschinenachsen behandelt.
  • Seite 719: Nullpunkte Und Referenzpunkte

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.3 Nullpunkte und Referenzpunkte Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) 10.3 Nullpunkte und Referenzpunkte 10.3.1 Bezugspunkte im Arbeitsraum Nullpunkte und Referenzpunkte Aus den Koordinatenachsen und den konstruktiven Merkmalen der Maschine ergibt sich deren Nullstellung.
  • Seite 720 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.3 Nullpunkte und Referenzpunkte Werkzeugträgerbezugspunkt T Der Werkzeugträgerbezugspunkt T befindet sich an der Werkzeughalteraufnahme. Durch Eingabe der Werkzeuglängen berechnet die Steuerung den Abstand der Werkzeugspitze (TCP-Tool Center Position) vom Werkzeugträgerbezugspunkt. Beispiel: Nullpunkte und Referenzpunkte bei einer Drehmaschine Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 721: Lage Der Koordinatensysteme Und Referenzpunkte

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.3 Nullpunkte und Referenzpunkte 10.3.2 Lage der Koordinatensysteme und Referenzpunkte Einschalten der Steuerung Bei inkrementellen Messgebern muss der Referenzpunkt nach jedem Einschalten der Steuerung angefahren werden, damit die Steuerung alle Positionswerte auf das Koordinatensystem übertragen kann. Bild 10-7 Lage der Koordinatensysteme durch Maschinennullpunkt M und Werkstücknullpunkt W Bild 10-8...
  • Seite 722: 10.4 Koordinatensysteme

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.4 Koordinatensysteme 10.4 Koordinatensysteme 10.4.1 Übersicht Kartesische Koordinatensysteme Nach DIN 66217 werden für Werkzeugmaschinen rechtwinkelige (kartesische) Koordinatensysteme benutzt. Mit der "Rechten-Hand-Regel" werden die positiven Richtungen der Koordinatenachsen festgelegt. Das Koordinatensystem wird auf das Werkstück bezogen und die Programmierung erfolgt unabhängig davon, ob das Werkzeug oder das Werkstück bewegt wird.
  • Seite 723: Zusammenhänge Zwischen Den Koordinatensystemen

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.4 Koordinatensysteme Maschinen-Koordinaten-System Basis-Koordinaten-System Basis-Nullpunkt-System Einstellbares Nullpunkt-System Werkstück-Koordinaten-System Zusammenhänge zwischen den Koordinatensystemen Die Koordinatensysteme sind durch die kinematische Transformation und die FRAMES bestimmt. Durch eine kinematische Transformation wird das MKS in das BKS überführt. Ist keine kinematische Transformation aktiv, so entspricht das BKS dem MKS.
  • Seite 724 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.4 Koordinatensysteme Bild 10-11 Zusammenhänge zwischen den Koordinatensystemen Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 725: Maschinenkoordinatensystem (Mks)

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.4 Koordinatensysteme 10.4.2 Maschinenkoordinatensystem (MKS) Maschinenkoordinatensystem (MKS) Das Maschinenkoordinatensystem (MKS) wird aus allen physikalisch vorhandenen Maschinenachsen gebildet. Bild 10-12 MKS mit den Maschinenachsen X, Y, Z, B, C (5-Achs-Fräsmaschine) Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 726: Basiskoordinatensystem (Bks)

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.4 Koordinatensysteme Bild 10-13 MKS mit den Maschinenachsen X, Z (Drehmaschine) Axiale Preset-Verschiebung Mit der Funktion "Preset" kann der Steuerungsnullpunkt im Maschinen-Koordinatensystem neu definiert werden. Die Preset-Werte wirken auf Maschinenachsen. Bei Preset findet keine Bewegung der Achsen statt. Hinweis Nach Preset sind die Referenzpunkte ungültig! Diese Funktion sollte möglichst nicht angewendet werden.
  • Seite 727: Wz-Maschinen Mit Kinematischer Transformation

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.4 Koordinatensysteme Bild 10-14 MKS=BKS ohne kinematische Transformation WZ-Maschinen mit kinematischer Transformation Das BKS und das MKS fallen nicht zusammen, wenn das BKS mit kinematischer Transformation (z. B. / Stirnflächen-Transformation, 5-Achstransformation oder TRANSMIT mehr als drei Achsen) auf das MKS abgebildet wird. Bei diesen Maschinen müssen Maschinenachsen und Geometrieachsen unterschiedliche Namen haben.
  • Seite 728: Additive Korrekturen

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.4 Koordinatensysteme Maschinenkinematik Das Werkstück wird immer in einem zwei- oder dreidimensionalen rechtwinkligen Koordinatensystem (WKS) programmiert. Zur Fertigung dieser Werkstücke werden aber immer häufiger Werkzeugmaschinen mit Rundachsen oder nicht rechtwinklig angeordneten Linearachsen eingesetzt. Zur Abbildung der im WKS programmierten Koordinaten (rechtwinklig) in reale Maschinenachsbewegungen dient die kinematische Transformation.
  • Seite 729 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.4 Koordinatensysteme Vorgabe der Verschiebe-Werte Verschiebe-Werte werden vorgegeben von: ● PLC Durch Beschreiben der Systemvariablen. ● Über Bedientafelfront Aus dem Menü "Aktuelle Nullpunkt-Verschiebungen". ● NC-Programm Zuweisung an Systemvariable $AA_ETRANS[Achse]. Aktivierung der Verschiebe-Werte Die 0/1 Flanke des folgenden PLC-Signals aktiviert die zuvor definierten Verschiebe-Werte: DB31, ...
  • Seite 730 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.4 Koordinatensysteme Programmierung Setzen einer neuen Verschiebung über die achsspezifischen Systemvariablen: $AA_ETRANS[Achse]=R Die folgende Anweisung liest den achsspezifischen aktiven Verschiebe-Wert: =$AA_ETRANS[Achse] Hinweis Der gelesene Wert kann sich von einem zuvor gesetzten Wert dann unterscheiden, wenn noch keine Aktivierung auf den gesetzten Wert erfolgt ist. Der gelesene Wert entspricht einem früher gesetzten Wert, wenn für den zuletzt gesetzten Wert noch keine Aktivierung stattfand.
  • Seite 731 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.4 Koordinatensysteme RESET / Programmende Die aktivierten Werte bleiben über RESET und Programmende hinweg aktiv. Reset-Verhalten der kanalspezifischen Systemframes wie folgt: Mit der folgenden Maschinendatum-Einstellung ist Systemframe für die "Externe Nullpunktverschiebung" nach RESET aktiv: MD24006 $MC_CHSFRAME_RESET_MASK, Bit 1 = 1 Mit der folgenden Maschinendatum-Einstellung wird die "Externe Nullpunktverschiebung"...
  • Seite 732: Basis-Nullpunktsystem (Bns)

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.4 Koordinatensysteme 10.4.5 Basis-Nullpunktsystem (BNS) Basis-Nullpunktsystem (BNS) Das Basis-Nullpunktsystem (BNS) ergibt sich aus dem Basis-Koordinatensystem durch die Basisverschiebung. Bild 10-17 Basisverschiebung zwischen BKS und BNS Basisverschiebung Die Basisverschiebung beschreibt die Koordinatentransformation zwischen dem BKS und BNS. Mit ihr kann z. B. der Paletten-Nullpunkt festgelegt werden. Die Basisverschiebung setzt sich zusammen aus: ●...
  • Seite 733 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.4 Koordinatensysteme ● Verkettete Systemframes ● Verkettete Basisframes Bild 10-18 Beispiel für Anwendung der Basisverschiebung Es gilt: ● Der Anwender kann die Basisverschiebung aus dem Teileprogramm, der Bedienung und von der PLC verändern. ● Soll die Basisverschiebung sofort wirksam werden, so kann über PLC mit ein ASUP gestartet werden, der den entsprechenden -Code ausführt.
  • Seite 734: Einstellbares Nullpunktsystem (Ens)

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.4 Koordinatensysteme 10.4.6 Einstellbares Nullpunktsystem (ENS) Einstellbare Nullpunktsystem (ENS) Das "Einstellbare Nullpunktsystem" (ENS) ist das Werkstückkoordinatensystem WKS mit programmierbarem FRAME (gesehen aus der Perspektive WKS). Der Werkstücknullpunkt wird durch die einstellbaren FRAMES festgelegt. G599 Bild 10-19 Einstellbarer FRAME zwischen BNS und ENS G599...
  • Seite 735: Werkstückkoordinatensystem Wks

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.4 Koordinatensysteme Hinweis Anzeige des aktuellen Koordinatensystems Auf der HMI-Bedienoberfläche wird auch bei aktiver "Istwertanzeige bezogen auf das ENS" das WKS als Koordinatensystem angezeigt, auf das sich die Istwertanzeige bezieht. Beispiel Istwertanzeige bezogen auf das WKS bzw. ENS Code (Ausschnitt) Istwertanzeige: Istwertanzeige:...
  • Seite 736: Frames

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames 10.5 Frames 10.5.1 Frame-Arten Frame Ein Frame ist eine Datenstruktur die Werte für Verschiebung (TRANS), Feinverschiebung (FINE), Drehung (ROT), Spiegelung (MIRROR) und Skalierung (SCALE) für Achsen enthält. Axialer Frame Ein axialer Frame enthält die Frame-Werte einer Achse. Beispielhafte Datenstruktur eines axialen Frames: Achse TRANS...
  • Seite 737: Frame-Komponenten

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Beispielhafte Datenstruktur eines kanalspezifischen Frames: ● Maschinenachsen: AX1, ... AX5 Achse TRANS FINE MIRROR SCALE 10.0 Wirkung Bei Aktivierung eines Frames wird anhand der Frame-Werte über eine definierte Rechenvorschrift eine statische Koordinatentransformation für die im Frame enthaltenen Achsen durchgeführt.
  • Seite 738: Feinverschiebung

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames 10.5.2.2 Feinverschiebung Parametrierung Die Feinverschiebung wird parametriert über das Maschinendatum: MD18600 $MN_MM_FRAME_FINE_TRANS (Feinverschiebung bei FRAME (SRAM)) Wert Bedeutung Feinverschiebung kann nicht eingegeben bzw. nicht programmiert werden. Feinverschiebung für einstellbare Frames, Basisframes und das prog. Frame ist von der Bedienung oder über Programm möglich.
  • Seite 739: Drehungen Für Geometrie-Achsen

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames 10.5.2.3 Drehungen für Geometrie-Achsen Funktion Die Drehrichtung um die Koordinatenachsen wird durch ein rechtshändiges, rechtwinkliges Koordinatensystem mit den Achsen X, Y und Z bestimmt. Drehungen Der Drehsinn der Drehung ist positiv, wenn die Drehbewegung bei Blick in die positive Richtung der Koordinatenachse im Uhrzeigersinn erfolgt.
  • Seite 740 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Parametrierung Die Drehung im Frame wird parametriert über das Maschinendatum: MD10600 $MN_FRAME_ANGLE_INPUT_MODE (Drehreihenfolge in FRAME) Wert Bedeutung RPY-Notation Euler-Winkel RPY-Winkel Die Drehungen mit RPY-Winkel erfolgen in der Reihenfolge Z, Y', X''. Die Winkel sind nur eindeutig in den folgenden Bereichen definiert: -180 <= <=...
  • Seite 741 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Die Winkel sind nur eindeutig in den folgenden Bereichen definiert: <= < -180 <= <= -180 <= <= In diesen Bereichen können die geschriebenen Winkel auch wieder eindeutig zurückgelesen werden. Bei Eingabe von Drehungen, die größer als die angegebenen Winkel sind, werden diese in eine Darstellung umgesetzt, die in den angegebenen Bereich passen.
  • Seite 742 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Der Vorteil dieser Methode ist, dass kein Achsbezeichner für eine Geometrie- Koordinatenachse angegeben werden muss, um den eine Drehung ausgeführt werden soll. Drehmaschinen haben meistens nur zwei Geo-Achsen und deshalb konnte man bisher eine Drehung in der Ebene nicht programmieren.
  • Seite 743: Skalierung

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames 10.5.2.4 Skalierung Programmierung Die Programmierung einer Skalierung erfolgt über folgende Programmbefehle: $P_UIFR[1] = CSCALE(x,1,y,1) SCALE x = 1y = 1 $P_UIFR[1,x,sc] = 1 10.5.2.5 Spiegelung Programmierung Die Programmierung einer Spiegelung erfolgt über folgende Programmbefehle: $P_UIFR[1] = CMIRROR(x,1,y,1) MIRROR x = 1y = 1 $P_UIFR[1,x,mi] = 1...
  • Seite 744: Verkettungsoperator

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames 10.5.2.6 Verkettungsoperator Framekomponenten oder gesamte Frames lassen sich über den Verkettungsoperator ( : ) zu einem Gesamtframe zusammenfassen. 10.5.2.7 Programmierbare Achsbezeichner In den Frame-Befehlen können Geo-, Kanal- und Maschinen-Achsbezeichner verwendet werden. Die programmierte Achse muss bei den kanalspezifischen Frames im Kanal bekannt sein.
  • Seite 745: Koordinatentransformation

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames 10.5.2.8 Koordinatentransformation Die Koordinatentransformation für Geometrieachsen ergibt sich anhand folgender Formeln: Positionsvektor im BKS Positionsvektor im WKS 10.5.3 Frames in der Datenhaltung und aktive Frames 10.5.3.1 Übersicht Es gibt folgende Frame-Typen: ● Systemframes (siehe Bild) ●...
  • Seite 746 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Schreiben von Frames Aus dem Teileprogramm heraus können Datenhaltungsframes und aktive Frames geschrieben werden. Über die Bedienoberfläche können nur Datenhaltungsframes geschrieben werden. Archivieren von Frames Es können nur Datenhaltungsframes archiviert werden. Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 747: Aktivierung Von Datenhaltungsframes

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames 10.5.3.2 Aktivierung von Datenhaltungsframes Datenhaltungsframes werden zu aktiven Frames durch folgende Aktionen: ● Teileprogrammbefehle zur Aktivierung/Deaktivierung von Verschiebungen: G599,G500 ● RESET und MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK, Bit14 = 1 ● Transformationswechsel ● Änderung der Geometrieachszuordnung GEOAX ●...
  • Seite 748 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Aktivierung von Datenhaltungsframes Das Verhalten bei Aktivierung von Datenhaltungsframes kann über folgendes Maschinendatum eingestellt werden: MD24050 $MC_FRAME_SAA_MODE (Speichern und aktivieren von Datenhaltungsframes) Wert Bedeutung Datenhaltungsframes werden nur durch Programmierung der Bitmasken $P_CHBFRMASK, $P_NCBFRMASK und $P_CHSFRMASK aktiv. aktiviert nur das entsprechende einstellbare Frame.
  • Seite 749: Ncu-Globale Frames

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames 10.5.3.3 NCU-Globale Frames Alle einstellbaren Frames und alle Basisframes können NCU-global oder G599 kanalspezifisch projektiert werden. Bei den Basisframes ist auch die Kombination möglich. Die globalen Frames wirken auf alle Kanäle einer NCU. Alle Kanäle können darauf lesend und schreibend zugreifen.
  • Seite 750: Framekette Und Koordinatensysteme

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames 10.5.4 Framekette und Koordinatensysteme 10.5.4.1 Übersicht Im folgenden Bild ist die Framekette für das aktuelle Gesamtframe abgebildet. Die Framekette liegt zwischen dem BKS und WKS. Das ENS (Einstellbares Nullpunkt-System) entspricht dem durch das programmierbare Frame transformierte WKS. Das BNS (Basis- Nullpunkt-System) beinhaltet noch das aktuelle einstellbare Frame.
  • Seite 751: Relative Koordinatensysteme

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames FCS: Foot Coordinate System BCS: Base Coordinate System MCS: Machine Coordinate System Das aktuelle Gesamtframe ergibt sich nach folgender Formel: $P_ACTFRAME = $P_PARTFRAME : $P_SETFRAME : $P_EXTFRAME : $P_ISO1FRAME : $P_ISO2FRAME : $P_ISO3FRAME : $P_ACTBFRAME : $P_IFRAME : $P_TOOLFRAME : $P_WPFRAME : $P_TRAFRAME : $P_PFRAME : $P_ISO4FRAME : $P_CYCFRAME...
  • Seite 752 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Das Datenhaltungsframe $P_RELFR kann im Teileprogramm und über BTSS beschrieben werden. Es können alle Framekomponenten verändert werden. Das aktive Systemframe $P_RELFRAME kann im Teileprogramm beschrieben und über BTSS gelesen werden. Die Projektierung des Systemframes $P_RELFR erfolgt über folgende Maschinendaten: Maschinendatum Bedeutung MD28082 $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK...
  • Seite 753: Projektierbares Ens

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames 10.5.4.3 Projektierbares ENS Das ENS-Koordinatensystem dient zur Istwertanzeige und für Verfahrbewegungen während eines unterbrochenen Zyklus. Zyklen nutzen für die Realisierung ihrer Funktionalität Frames in der Framekette. Sie tragen Translationen oder Drehungen entweder in das programmierbare Frame oder in das Zyklen-Systemframe ein.
  • Seite 754: Handverfahren Im Ens-Koordinatensystem

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames MD24030 $MC_FRAME_ACS_SET (Einstellung des ENS Koordinatensystems) Standardmäßig ist der Wert 1 eingestellt. Die Umprojektierung des ENS hat Rückwirkung auf alle ENS-Istwert-Anzeigen und auf die Systemvariablen $AA_IEN[achse]. Das Verfahren von Geometrieachsen in JOG im ENS ist ebenso von der Projektierung abhängig.
  • Seite 755: K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames 10.5.4.5 Unterdrückung von Frames Programmierung Befehl Bedeutung Satzweises Unterdrücken folgender Frames: Systemframe für Zyklen  Programmierbares Frame  Systemframe für Transformationen, Werkstücke ,  TOROT TOFRAME aktives einstellbares Frame  Satzweises Unterdrücken folgender Frames: G153 Systemframe für Zyklen ...
  • Seite 756 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Parametrierung Die Frame-Unterdrückungen führen dazu, dass das WKS, ENS und evtl. SUPA G153 das BNS bei aktiver Frame-Unterdrückung springt. Über das folgende Maschinendatum kann diese Eigenschaft für die Positionsanzeige und für die vordefinierten Positionsvariablen geändert werden: MD24020 $MC_FRAME_SUPPRESS_MODE (Positionen bei Frameunterdrückung) Bedeutung...
  • Seite 757: Frames Der Framekette

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames 10.5.5 Frames der Framekette 10.5.5.1 Übersicht Man unterscheidet bis zu vier Varianten von Frames: ● Einstellbare Frames ( G500,G54 G599 ● Basisframes ● Programmierbares Frame ● Systemframes 10.5.5.2 Einstellbare Frames $P_UIFR[n] Die Anzahl von NCU-globalen einstellbaren Frames wird über das folgende Maschinendatum eingestellt: MD18601 $MN_MM_NUM_GLOBAL_USER_FRAMES (Anzahl der globalen, vordefinierten Anwenderframes (SRAM))
  • Seite 758: Kanal Basisframes $P_Chbfr[N]

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames 10.5.5.3 Kanal Basisframes $P_CHBFR[n] Über das Maschinendatum kann die Anzahl der Basisframes im Kanal projektiert werden: MD28081 $MC_MM_NUM_BASE_FRAMES (Anzahl Basisframes (SRAM)) Die Minimalkonfiguration ist so ausgelegt, dass es mindestens ein Basisframe pro Kanal gibt. Maximal sind 16 Basisframes pro Kanal möglich. Zusätzlich zu den 16 Basisframes im Kanal kann es noch 16 NCU-globale Basisframes geben.
  • Seite 759: Ncu-Globale Basisframes $P_Ncbfr[N]

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames $P_BFRAME ist identisch mit $P_CHBFRAME[0]. Die Systemvariable hat standardmäßig immer einen gültigen Wert. Gibt es kein kanalspezifisches Basisframe, so wird beim Schreiben oder Lesen der Alarm "Frame: Anweisung unzulaessig" ausgegeben. Programmierung von Basisframes Basisframes können über das Teileprogramm und über BTSS von der Bedienung und von der PLC geschrieben und gelesen werden.
  • Seite 760 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Als Achsbezeichner bei den Frame-Programmbefehlen können Geometrie-Achs-, Kanalachs- und Maschinenachs-Bezeichner verwendet werden. Die Programmierung mit Kanal-Achs-Bezeichnern wird mit dem Alarm 18314 "Frame: Typkonflikt" abgelehnt, wenn es zu der Kanalachse keine Maschinenachse auf dieser NCU gibt. Kanalspezifische Frames können mit Geometrie-Achs-, Kanalachs- und Maschinenachs-Bezeichner programmiert werden.
  • Seite 761: Gesamt-Basisframe $P_Actbframe

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames 10.5.5.5 Gesamt-Basisframe $P_ACTBFRAME Die Variable ermittelt das verkettete Gesamt-Basisframe. Die Variable ist nur lesbar. $P_ACTBFRAME entspricht $P_NCBFRAME[0] : ... : $P_NCBFRAME[n] : $P_CHBFRAME[0] : ... : $P_CHBFRAME[n]. Programmierbarkeit des Gesamt-Basisframe Über die Systemvariablen $P_CHBFRMASK und $P_NCBFRMASK kann der Anwender auswählen, welche Basisframes er in die Berechnung des "Gesamt"-Basisframes mit einbeziehen möchte.
  • Seite 762: Programmierbarer Frame $P_Pframe

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames $P_NCBFRMASK = 'H81' $P_NCBFRAME[0] : $P_NCBFRAME[7] $P_CHBFRMASK = 'H11' $P_CHBFRAME[0] : $P_CHBFRAME[4] 10.5.5.6 Programmierbarer Frame $P_PFRAME Den programmierbaren Frame gibt es nur als aktiven Frame. Dieser Frame ist für den Programmierer reserviert. Das programmierbare Frame kann mit der Maschinendatum-Einstellung: MD24010 $MC_PFRAME_RESET_MODE = 1 ("Resetmode für programmierbaren Frame") erhalten bleiben.
  • Seite 763 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Achsiales Ersetzen G58, G59 Der Translationsanteil des programmierbaren Frames wird in einen absoluten Anteil und in einen Anteil für die Summe aller additiv-programmierten Translationen aufgespalten. Der absolute Anteil kann über oder durch Schreiben der Translationskomponente TRANS CTRANS geändert werden, wobei der additive Anteil zu Null gesetzt wird.
  • Seite 764: Kanalspezifische Systemframes

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Grob- bzw. absolute Fine- bzw. additive Translation Translation TRANS X10 unverändert alt_fine + 10 ATRANS X10 CTRANS(X,10) CTRANS() CFINE(X,10) unverändert $P_PFRAME[X,TR] = 10 unverändert $P_PFRAME[X,FI] = 10 unverändert G58 X10 unverändert G59 X10 10.5.5.7 Kanalspezifische Systemframes Kanalspezifische Systemframes Systemframes werden nur von Systemfunktionen, wie Istwertsetzen, Ankratzen, externe...
  • Seite 765: Systemframes In Der Datenhaltung

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Beispiel: $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK = 'B001101' heißt: Es gibt drei Systemframes, eines für Istwertsetzen, eines für und eines für PAROT TOROT TOFRAME Über die Systemframe-Maske wird festgelegt, ob es ein Systemframe für die entsprechende Funktion gibt. Bei nicht projektiertem Frame wird die jeweilige Funktion unter Umständen mit einem Alarm abgelehnt.
  • Seite 766 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames ● $P_SETFRAME Über die Variable $P_SETFRAME kann man im Teileprogramm das aktuelle Systemframe für das Istwertsetzen und Ankratzen lesen und schreiben. Ist das Systemframe über MD28082 nicht projektiert, so liefert die Variable ein Nullframe zurück. ●...
  • Seite 767: Implizite Frame-Änderungen

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames $P_ISO1FRAME : $P_ISO2FRAME : $P_ISO3FRAME : $P_ACTBFRAME : $P_IFRAME : $P_TOOLFRAME : $P_WPFRAME Für MD24030 $MC_FRAME_ACS_SET = 1 berechnet sich das Frame wie folgt: $P_ACSFRAME = $P_PARTFRAME : $P_SETFRAME : $P_EXTFRAME : $P_ISO1FRAME : $P_ISO2FRAME : $P_ISO3FRAME : $P_ACTBFRAME : $P_IFRAME : $P_TOOLFRAME : $P_WPFRAME : $P_TRAFRAME : $P_PFRAME : $P_ISO4FRAME...
  • Seite 768 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames ● MD10602 $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = 0 Bei Umschaltungen von Geometrieachsen, wie bei An- und Abwahl von Transformationen und wird das aktuelle Gesamtframe gelöscht. GEOAX() Erst nach Aktivieren eines neuen Frames wird dann die geänderte Geometrieachskonstellation berücksichtigt. ●...
  • Seite 769 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Beispiel: Die Kanalachse a soll durch einen -Tausch zur Geometrieachse x werden. Durch den GeoAx Tausch soll das Programmierbare Frame einen Trans-Anteil von 10 in der x-Achse haben. Das aktuelle einstellbare Frame soll erhalten bleiben. MD10602 $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = 1 $P_UIFR[1] = CROT(x,10,y,20,z,30) ;...
  • Seite 770: Frames Bei An- Und Abwahl Von Transformationen

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[0]=4 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[1]=5 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[2]=6 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[0]=4 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[1]=5 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[2]=6 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[3]=1 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[4]=2 Programm: $P_NCBFRAME[0] = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6) $P_CHBFRAME[0] = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6) $P_IFRAME = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6):crot(z,45) $P_PFRAME = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6):crot(x,10,y,20,z,30) TRAORI ; Trafo setzt GeoAx(4,5,6) ; $P_NCBFRAME[0] = ctrans(x,4,y,5,z,6,cax,1,cay,2,caz,3) ; $P_ACTBFRAME =ctrans(x,8,y,10,z,12,cax,2,cay,4,caz,6) ; $P_PFRAME = ctrans(x,4,y,5,z,6,cax,1,cay,2,caz,3):crot(x,10,y,20,z,30) ;...
  • Seite 771 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Bei Transformationsanwahl wird das Konturframe anhand der axialen Frames aufgebaut. Die virtuelle Geometrieachse bei den Transformationen TRANSMIT, TRACYL und TRAANG unterliegt dabei einer Sonderbehandlung. ACHTUNG Transformationen mit virtuellen Achsen Bei der Anwahl von TRANSMIT oder TRACYL werden Verschiebungen, Skalierungen und Spiegelungen der realen Y-Achse nicht in die virtuelle Y-Achse übernommen.
  • Seite 772 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Mit dieser Einstellung wird die axiale Verschiebung der Rundachse bis zum ENS in der Transformation berücksichtigt. Die in den ENS-Frames enthaltenen axialen Verschiebungen der Rundachse werden in das Transformationsframe als Drehung eingetragen. Diese Einstellung ist nur wirksam, wenn das Transformationsframe projektiert ist. Frame-Erweiterungen: Nachfolgend beschriebene Erweiterungen gelten nur für folgende Maschinendaten- Einstellungen:...
  • Seite 773: K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames $MN_MM_NUM_GLOBAL_BASE_FRAMES=3 $MC_MM_NUM_USER_FRAMES=10 ; von 5 bis 100 $MC_MM_NUM_BASE_FRAMES=3 ; von 0 bis 8 $MN_NCBFRAME_RESET_MASK='HFF' $MC_CHBFRAME_RESET_MASK='HFF' $MN_MIRROR_REF_AX=0 ; Keine Normierung bei der Spiegelung. $MN_MIRROR_TOGGLE=0 $MN_MM_FRAME_FINE_TRANS=1 ; Feinverschiebung $MC_FRAME_ADD_COMPONENTS=TRUE ; G58, G59 ist möglich. ; TRANSMIT ist 1. Trafo $MC_TRAFO_TYPE_1=256 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[0]=1 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[1]=6...
  • Seite 774 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames $MC_TRAFO_AXES_IN_2[1]=6 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[2]=2 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[3]=0 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[4]=0 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_2[0]=1 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_2[1]=6 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_2[2]=2 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_2[0]=4.0 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_2[1]=0.0 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_2[2]=0.0 $MC_TRANSMIT_ROT_AX_OFFSET_2=19.0 $MC_TRANSMIT_ROT_SIGN_IS_PLUS_2=TRUE $MC_TRANSMIT_ROT_AX_FRAME_2=1 Teileprogramm: ; Frameeinstellungen N820 $P_UIFR[1] = ctrans(x,1,y,2,z,3,c,4) N830 $P_UIFR[1] = $P_UIFR[1] : crot(x,10,y,20,z,30) N840 $P_UIFR[1] = $P_UIFR[1] : cmirror(x,c) N850 N860 $P_CHBFR[0] = ctrans(x,10,y,20,z,30,c,15) N870 ;...
  • Seite 775 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames N1020 endif N1030 if $P_IFRAME <> $P_UIFR[1] N1040 setal(61000) N1050 endif N1060 if $P_ACTFRAME <> CTRANS(X,11,Y,22,Z,33,C,19):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,C) N1070 setal(61000) N1080 endif N1090 N1100 TRANSMIT(2) N1110 N1120 if $P_BFRAME <> CTRANS(X,10,Y,0,Z,20,CAZ,30,C,15) N1130 setal(61000) N1140 endif N1180 if $P_IFRAME <> CTRANS(X,1,Y,0,Z,2,CAZ,3,C,4):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,C) N1190 setal(61000) N1200 endif...
  • Seite 776 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames ; Werkzeugwechsel N1460 G0 Z20 G40 OFFN=0 N1470 T3 D1 X15 Y-15 N1480 Z10 G41 N1490 ; Vierkant schlichten N1510 G1 X10 Y-10 N1520 X-10 N1530 Y10 N1540 X10 N1550 Y-10 N1560 ; Frame abwählen N2950 m30 N1580 Z20 G40 N1590 TRANS N1600...
  • Seite 777 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames N1860 setal(61000) N1870 endif N1880 if $P_IFRAME <> $P_UIFR[1] N1890 setal(61000) N1900 endif N1910 if $P_ACTFRAME <> TRANS(X,21,Y,22,Z,33,C,19):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,C) N1920 setal(61002) N1930 endif N1940 N2010 $P_UIFR[1] = ctrans() N2011 $P_CHBFR[0] = ctrans() N2020 $P_UIFR[1] = ctrans(x,1,y,2,z,3,c,0) N2021 G54 N2021 G0 X20 Y0 Z10 C0 N2030 TRANSMIT(1)
  • Seite 778 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames TRACYL TRACYL-Erweiterungen: Das axiale Gesamtframe der TRACYL-Rundachse, d. h. die Translation, die Feinverschiebung, die Spiegelung und die Skalierung, kann über folgende Maschinendaten in der Transformation berücksichtigt werden: MD24805 $MC_TRACYL_ROT_AX_FRAME_1 = 1 MD24855 $MC_TRACYL_ROT_AX_FRAME_2 = 1 Eine Verschiebung der Rundachse kann z.
  • Seite 779 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Mit Anwahl der Transformation TRACYL entsteht gekoppelt über die Rundachse eine virtuelle Geometrieachse auf der Manteloberfläche, die keinen Bezug zu einem axialen Frame hat, sondern nur im Konturframe berücksichtigt wird. Alle Komponenten der virtuellen Geometrieachse werden abgelöscht.
  • Seite 780 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames $MN_MIRROR_REF_AX = 0 ; Keine Normierung bei der Spiegelung. $MN_MIRROR_TOGGLE = 0 $MN_MM_FRAME_FINE_TRANS = 1 ; Feinverschiebung $MC_FRAME_ADD_COMPONENTS = TRUE ; G58, G59 ist möglich ; TRACYL mit Nutwandkorrektur ist 3. Trafo $MC_TRAFO_TYPE_3 = 513; TRACYL $MC_TRAFO_AXES_IN_3[0] = 1 $MC_TRAFO_AXES_IN_3[1] = 5 $MC_TRAFO_AXES_IN_3[2] = 3...
  • Seite 781 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames ; Bahnsteuerbetrieb mit angewähltem Überschleifen N590 G0 x0 y0 z-10 b0 G90 F50000 T1 D1 G19 G641 ADIS=1 ADISPOS=5 N600 N610 if $P_BFRAME <> CTRANS(X,10,Y,20,Z,30,B,15) N620 setal(61000) N630 endif N640 if $P_BFRAME <> $P_CHBFR[0] N650 setal(61000) N660 endif N670 if $P_IFRAME <>...
  • Seite 782 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames N950 N960 $P_UIFR[1,x,tr] = 11 N970 $P_UIFR[1,y,tr] = 14 N980 N990 g54 N1000 N1010 if $P_BFRAME <> CTRANS(X,10,Y,0,Z,30,CAY,20,B,15) N1020 setal(61000) N1030 endif N1040 if $P_BFRAME <> $P_CHBFR[0] N1050 setal(61000) N1060 endif N1070 if $P_IFRAME <> TRANS(X,11,Y,0,Z,3,CAY,2,B,4):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,B) N1080 setal(61000) N1090 endif...
  • Seite 783 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames N1340 endif N1350 N1360 G00 x0 y0 z0 G90 N1370 N1380 m30 TRAANG Frame-Erweiterungen: Nachfolgend beschriebene Erweiterungen gelten nur für folgende Maschinendaten- Einstellungen: MD10602 $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = 1 MD10602 $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = 2 Translationen: Die Translationen der virtuellen Achse werden bei TRAANG-Anwahl beibehalten. Drehungen: Die Drehungen vor der Transformation werden übernommen.
  • Seite 784 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Beispiel: Maschinendaten für TRAANG: ; FRAME - Projektierungen $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK = 'H1' ; SETFRAME $MC_CHSFRAME_RESET_MASK = 'H41' ; Frames sind nach RESET aktiv. $MC_CHSFRAME_POWERON_MASK = 'H41' ; Frames werden bei "Power On" gelöscht. $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = 1 ;...
  • Seite 785 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[1] = 2 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[2] = 3 $MC_TRAANG_ANGLE_1 = 85. $MC_TRAANG_PARALLEL_VELO_RES_1 = 0. $MC_TRAANG_PARALLEL_ACCEL_RES_1 = 0. $MC_TRAANG_BASE_TOOL_1[0] = 0.0 $MC_TRAANG_BASE_TOOL_1[1] = 0.0 $MC_TRAANG_BASE_TOOL_1[2] = 0.0 ; TRAANG ist 2. Trafo $MC_TRAFO_TYPE_2 = 1024 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[0] = 4 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[1] = 3 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[2] = 0 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[3] = 0...
  • Seite 786 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames N900 ; Anfahren der Ausgangsstellung N920 G0 X20 Z10 N930 N940 if $P_BFRAME <> CTRANS(X,10,Y,20,Z,30,B,40,C,15) N950 setal(61000) N960 endif N970 if $P_BFRAME <> $P_CHBFR[0] N980 setal(61000) N990 endif N1000 if $P_IFRAME <> TRANS(X,1,Y,2,Z,3,B,4,C,5):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,C) N1010 setal(61000) N1020 endif N1030 if $P_IFRAME <>...
  • Seite 787 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames N1290 $P_UIFR[1,x,tr] = 11 N1300 $P_UIFR[1,y,tr] = 14 N1310 N1320 g54 N1330 ; Frame einstellen N1350 ROT RPL=-45 N1360 ATRANS X-2 Y10 N1370 ; Vierkant schruppen N1390 G1 X10 Y-10 G41 OFFN=1; Aufmass 1mm N1400 X-10 N1410 Y10 N1420 X10...
  • Seite 788: Adaptionen Von Aktiven Frames

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames N1650 setal(61000) N1660 endif N1670 if $P_IFRAME <> TRANS(X,11,Y,14,Z,3,CAX,1,B,4,C,5):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,CAX,C) N1680 setal(61000) N1690 endif N1700 if $P_IFRAME <> $P_UIFR[1] N1710 setal(61000) N1720 endif N1730 if $P_ACTFRAME <> TRANS(X,21,Y,34,Z,33,CAX,11,B,44,C,20):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,CAX,C) N1740 setal(61001) N1750 endif N1760 N1770 TRAFOOF N1780 N1790 if $P_BFRAME <>...
  • Seite 789: Mapped Frames

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Mit folgendem Maschinendatum kann man die automatische Anpassung von aktiven Frames einschalten und somit den Alarm 16440 verhindern: MD24040 $MC_FRAME_ADAPT_MODE Bitmaske zur Anpassung der aktiven Frames bzgl. der Achskonstellation. Es gilt: Bit 0: Drehungen in aktiven Frames, die Koordinatenachsen verdrehen, fuer die es keine Geometrieachsen gibt, werden aus den aktiven Frames geloescht.
  • Seite 790: Voraussetzungen

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Voraussetzungen Für das Frame-Mapping müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: ● die für das Mapping relevanten Datenhaltungsframes müssen projektiert sein: MD28083 $MC_MM_SYSTEM_DATAFRAME_MASK (Systemframes) ● die relevanten kanalspezifischen Datenhaltungsframes müssen für das Mapping freigegeben sein: MD10616 $MN_MAPPED_FRAME_MASK (Freigabe Frame-Mapping) Hinweis Bei globalen Datenhaltungsframes wird das Mapping immer durchgeführt.
  • Seite 791: Zulässiges Mapping

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames ● Wird beim Schreiben eines axialen Frames der Geometrie- oder Zusatzachsbezeichner verwendet, wird für die Auswertung der Mapping-Beziehungen der aktuell zugeordnete Maschinenachsbezeichner verwendet. ● Das Mapping ist Frame-spezifisch. Beim Schreiben eines axialen Frames erfolgt das Mapping der Frame-Daten nur innerhalb des gleichen kanalspezifischen oder globalen Datenhaltungsframes.
  • Seite 792: Unzulässiges Mapping

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Bild 10-22 Beispiele: zulässiges Mapping Unzulässiges Mapping Beschreibung Parametrierung: $MA_ ① Mapping-Beziehung zwischen Achsen die Kanalachsen MAPPED_FRAME[<AX1>] = "AX2" im gleichen Kanal sind ② Verkettete Mapping-Beziehungen bei denen immer die MAPPED_FRAME[<AX4>] = "AX7" Achsen AX4 und AX5 gleichzeitig geschrieben werden MAPPED_FRAME[<AX5>] = "AX8"...
  • Seite 793: Aktivieren Der Datenhaltungsframes

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Aktivieren der Datenhaltungsframes Die Datenhaltungsframes können im Teileprogramm und über die Bedienoberfläche von SINUMERIK Operate geschrieben werden. Hinsichtlich der Aktivierung der direkt und über Frame-Mapping geschriebenen Datenhaltungsframes in den Kanälen ist folgendes zu beachten: ●...
  • Seite 794: Vordefinierte Frame-Funktionen

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames N110 Schreiben des einstellbaren Frames $P_UIFR[1] : Verschieben des Nullpunktes der Z-Achse auf 10 mm Mapping der axialen Frame-Daten von Kanal1: Z = AX1 nach Kanal2: Z = N120 / N220 Kanalsynchronisation für konsistentes Aktivieren der neuen Frame-Daten N130 / N230 Aktivieren der neuen Frame-Daten N140 / N240...
  • Seite 795 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Zielframe ist $P_IFRAME: TMP = $P_PARTFRAME : $P_SETFRAME : $P_EXTFRAME : $P_BFRAME $P_IFRAME = INVFRAME(TMP) : $P_ACTFRAME : $AC_MEAS_FRAME : INVFRAME($P_ACTFRAME) : TMP : $P_IFRAME Anwendungsbeispiel: Ein Frame, das z.B. über eine Messfunktion ermittelt wurde, soll im aktuellen SETFRAME eingetragen werden, dass das neue Gesamtframe sich als Verkettung des alten Gesamtframes mit dem Mess-Frame ergibt.
  • Seite 796 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames ; 2. Messpunkt anfahren g1 x5 y-3 ; 2. Messpunkt abspeichern $AC_MEAS_LATCH[1] = 1 ; 3. Messpunkt anfahren g1 x-4 y4 ; 3. Messpunkt abspeichern $AC_MEAS_LATCH[2] = 1 ; 4. Messpunkt anfahren g1 x-4 y1 ;...
  • Seite 797 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames if RETVAL <> 0 setal(61000 + RETVAL) endif if $AC_MEAS_WP_ANGLE <> 30 setal(61000 + $AC_MEAS_WP_ANGLE) endif if $AC_MEAS_CORNER_ANGLE <> 90 setal(61000 + $AC_MEAS_CORNER_ANGLE) endif ; Gemessenes Frame so transformieren und nach $P_SETFRAME schreiben, ; dass ein Gesamtframe entsteht, welches aus dem alten Gesamtframe ;...
  • Seite 798: Additives Frame In Der Framekette

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames 10.5.7.2 Additives Frame in der Framekette Durch Messungen am Werkstück oder durch Berechnungen im Teileprogramm und Zyklen ergibt sich meist ein Frame, das additiv zum aktuellen Gesamtframe wirken sollen. Das WKS und damit der Nullpunkt der Programmierung soll also verschoben und evtl. gedreht werden. Dieses gemessene Frame liegt als temporäres Frame vor und ist noch nicht aktiv in der Framekette enthalten.
  • Seite 799: Funktionen

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Wurde als Zielframe ein aktuelles Frame spezifiziert, so wird das neue Gesamtframe im Vorlauf aktiv. Ist das Zielframe ein Datenhaltungs-Frame, so wird das Frame erst aktiv, wenn es im Teileprogramm explizit aktiviert wird. Die Funktion setzt keine Alarme, sondern gibt die Fehlercodes über den Returnwert zurück. Der Zyklus kann entsprechend der Fehlercodes reagieren.
  • Seite 800: Werkzeugträger

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Im Zusammenhang mit Bahnsteuerbetrieb kann sich das Herausfahren der Verschiebung auch über mehrere Teileprogrammsätze erstrecken. Nullpunktverschiebung über Systemframe Die externe Nullpunktverschiebung kann alternativ zur oben beschriebenen Funktionalität auch über das Systemframe $P_EXTFRAME verwaltet und aktiviert werden. Projektierung Die Projektierung der externe Nullpunktverschiebung über das Systemframe $P_EXTFRAME erfolgt über Bit1 = 1 im Maschinendatum: MD28082...
  • Seite 801 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Alternativ besteht die Möglichkeit, diese Verschiebung in das durch das Maschinendatum: MD20184 $MC_TOCARR_BASE_FRAME_NUMBER bezeichneten Basisframe einzutragen. Diese Möglichkeit besteht aus Gründen der Kompatibilität zu älteren Softwareständen. Es wird empfohlen, sie bei Neuanlagen nicht mehr zu nutzen. Eine Frameverschiebung als Folge eines Werkzeugträgerwechsels wird sofort bei der Anwahl mit ...
  • Seite 802 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Drehungen Je nach Bearbeitungsaufgabe muss beim Einsatz drehbarer Werkzeugträger bzw. Tische nicht nur eine Nullpunktverschiebung (sei es als Frame oder als Werkzeuglänge), sondern auch eine Drehung berücksichtigt werden. Die Aktivierung eines orientierbaren Werkzeugträgers führt jedoch in keinem Fall unmittelbar zu einer Drehung des Koordinatensystems.
  • Seite 803 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Beispiel: Bei einer Maschine zeige die Drehachse des Tisches in die positive Y-Richtung. Der Tisch ist um +45 Grad gedreht. Mit wird dann ein Frame definiert, der ebenfalls eine PAROT Drehung von 45 Grad um die Y-Achse beschreibt. Das gegenüber der Außenwelt nicht gedrehte Koordinatensystem (im Bild mit "Lage des Koordinatensystems nach TCARR"...
  • Seite 804: Definition Von Framedrehungen Mit Raumwinkeln

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Die Programmierung mit ist unabhängig vom Vorhandensein eines orientierbaren MOVT Werkzeugträgers. Die Richtung der Bewegung ist von der aktiven Ebene abhängig. Sie verläuft in Richtung der Applikate, d.h. bei in Z-Richtung, bei in Y-Richtung und in X-Richtung.
  • Seite 805 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames N10 ROT Y... N20 AROT X... N30 AROT Z... In Werkstückzeichnungen werden zur Beschreibung schräger Flächen jedoch oft die Raumwinkel angegeben, d.h. die Winkel die die Schnittgeraden der schrägen Ebene mit den Hauptebenen (X-Y, Y-Z, Z-X-Ebene) bilden (siehe Bild). Die Umrechnung dieser Raumwinkel in die Drehwinkel einer Verkettung von Einzeldrehungen ist dem Maschinenbediener nicht zuzumuten.
  • Seite 806 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Im Bild ist als Beispiel der Fall dargestellt, dass X und Y programmiert sind. Hier gibt Y den Winkel an, um den man die X-Achse um die Y-Achse drehen muss, damit die X-Achse in die Schnittgerade überführt wird, die die schräge Ebene mit der X-Z-Ebene bildet.
  • Seite 807 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames TOFRAMEX TOFRMAEY TOFRAMEZ TOROTX TOROTY TOROTZ Mit diesen ist es möglich, entsprechende Frames zu definieren. Dabei ist die Funktionalität bzw. von jeweils identisch. TOFRAME TOFRAMEZ TOROT TOROTZ Ab Softwarestand P6 besteht die Möglichkeit, die durch bzw.
  • Seite 808 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Die neue X-Richtung wird so gewählt, dass sie im alten Koordinatensystem in der X- Z-Ebene liegt. Bei dieser Einstellung wird die Winkeldifferenz zwischen alter und neuer Y-Achse minimal. Die neue Y-Richtung wird so gewählt, dass sie im alten Koordinatensystem in der Y- Z-Ebene liegt.
  • Seite 809 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames wird eine Drehung in der X-Y-Ebene um 45 Grad beschrieben. Es wird N100 angenommen, dass der in aktivierte Werkzeugträger das Werkzeug um 30 Grad um die N110 X-Achse dreht, d.h. das Werkzeug liegt in der Y-Z-Ebene und ist gegen die Z-Achse um 30 Grad gedreht.
  • Seite 810 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames verändern bisher den Rotationsanteil des programmierbaren PAROT,TOROT TOFRAME Frames. Ein separates Abschalten von oder ist in diesem Falle nicht möglich. PAROT TOROT wird das programmierbare Frame gelöscht, was bedeutet, dass nach RESET Betriebsartenwechsel nach JOG der Rotationsanteil von nicht mehr PAROT TOROT...
  • Seite 811: K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Beispiel Beispiel für die Verwendung eines orientierbaren Werkzeugträgers mit aufgelöster Kinematik. $TC_DP1[1,1]= 120 $TC_DP3[1,1]= 13 ; Werkzeugläng 13mm ; Definition des Werkzeugträgers 1: $TC_CARR1[1] = 0 ; X-Komponente des 1. Offsetvektors $TC_CARR2[1] = 0 ;...
  • Seite 812: Unterprogramme Mit Attribut Save

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames 10.5.9 Unterprogramme mit Attribut SAVE Bei verschiedenen Frames ist das Verhalten bezüglich Unterprogrammen mit dem Attribut SAVE einstellbar. Einstellbare Frames G54 - G599 Mit MD10617 $MN_FRAME_SAVE_MASK.BIT0 kann das Verhalten der einstellbaren Frames eingestellt werden: ●...
  • Seite 813: Datensicherung

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames 10.5.10 Datensicherung Die Archivierung der Systemframes erfolgt über die Datenbausteine _N_CHANx_UFR. Zwischen Sichern und Wiedereinspielen von gesicherten Systemframes sollte sich das Maschinendatum: MD28082 $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK nicht geändert haben, da sonst evtl. gesicherte Systemframes nicht mehr geladen werden können.
  • Seite 814: Steuerungsverhalten

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames $AA_IW[Achse] Mit $AA_IW[Achse] können die Sollwerte im Werkstück-Koordinatensystem WKS gelesen werden. 10.5.12 Steuerungsverhalten 10.5.12.1 POWER ON Framezustände nach POWER ON Frame Zustand nach POWER ON Programmierbarer Frame Gelöscht. Einstellbare Frames Bleiben erhalten, abhängig von: MD24080 $MC_USER_FRAME_POWERON_MASK Bit 0 = 1 MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE[7] = 1 Gesamt-Basisframe...
  • Seite 815: Reset, Teileprogrammende

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames PLC- und Kommando-Achsen Für PLC- und Kommando-Achsen ist das Verhalten einstellbar über das Maschinendatum: MD32074 $MA_FRAME_OR_CORRPOS_NOTALLOWED (Frame oder HL-Korrektur sind unzulässig) 10.5.12.3 RESET, Teileprogrammende RESET-Verhalten der Basisframes Das RESET-Verhalten der Basisframes wird eingestellt über das Maschinendatum: MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK (Festlegung der Steuerungs-Grundstellung nach RESET/TP-Ende) RESET-Verhalten der Systemframes...
  • Seite 816 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames MD20110 Bedeutung Bit 0 = 0 TCARR und PAROT-Systemframe bleibt wie vor RESET erhalten. Bit 0 = 1 MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE[51] = 0 MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[51] = 1 PAROTOF MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[51] = 2 PAROT MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE[51] = 1 TCARR und PAROT- System-frame bleibt wie vor RESET erhalten.
  • Seite 817: Framezustände Nach Reset / Teileprogrammende

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames Framezustände nach RESET / Teileprogrammende Frame Zustand nach RESET / Teileprogrammende Programmierbarer Frame Gelöscht. Einstellbare Frames Bleiben erhalten, abhängig von: MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE. Gesamt-Basisframe Bleibt erhalten, abhängig von: MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK Bit 0 und Bit 14, MD10613 $MN_NCBFRAME_RESET_MASK MD24002 $MC_CHBFRAME_RESET_MASK.
  • Seite 818: Framezustände Nach Teileprogrammstart

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.5 Frames 10.5.12.4 Teileprogrammstart Framezustände nach Teileprogrammstart Frame Zustand nach Teileprogrammstart Programmierbarer Frame Gelöscht. Einstellbare Frames Bleiben erhalten, abhängig von: MD20112 $MC_START_MODE_MASK Gesamt-Basisframe Bleibt erhalten. Systemframes Bleiben erhalten. Externe Nullpunktverschiebung Bleibt erhalten. DRF-Verschiebung Bleibt erhalten. 10.5.12.5 Satzsuchlauf Satzsuchlauf Beim Satzsuchlauf mit Berechnung werden auch Datenhaltungsframes modifiziert.
  • Seite 819: Werkstücknahes Istwertsystem

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.6 Werkstücknahes Istwertsystem 10.6 Werkstücknahes Istwertsystem 10.6.1 Übersicht Definition Unter dem Begriff "Werkstücknahes Istwertsystem" werden eine Reihe von Funktionen zusammengefasst, die dem Anwender folgendes Vorgehen ermöglichen: ● Nach Hochlauf auf ein über Maschinendaten definiertes Werkstückkoordinatensystem aufsetzen. Merkmale: –...
  • Seite 820 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.6 Werkstücknahes Istwertsystem Zusammenhänge zwischen Koordinatensystemen Das folgende Bild stellt die Zusammenhänge vom Maschinenkoordinatensystem MKS bis zum Werkstückkoordinatensystem WKS dar. Bild 10-25 Zusammenhang Koordinatensysteme Literatur: /PG/ Programmieranleitung Grundlagen /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Werkzeugkorrektur (W1) /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen;...
  • Seite 821: Besondere Reaktionen

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.6 Werkstücknahes Istwertsystem 10.6.3 Besondere Reaktionen Überspeichern Überspeichern im -Zustand von: RESET ● Frames (Nullpunktverschiebungen) ● Aktiver Ebene ● Aktivierter Transformation ● Werkzeugkorrektur wirkt sofort auf die Istwert-Anzeige aller Achsen im Kanal. Eingabe über Bedientafelfront Werden die Werte für: "Aktiver Frame"...
  • Seite 822: 10.7 Randbedingungen

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.7 Randbedingungen Mit $AA_IBN[Achse] können die Istwerte im Basisnullpunkt-Koordinatensystem BNS aus dem Teileprogramm gelesen werden. Istwertanzeige Im WKS wird immer die programmierte Kontur angezeigt. Auf das MKS werden folgende Verschiebungen aufgerechnet: ● Kinematische Transformation ● DRF-Verschiebung / Externe Nullpunktverschiebung ●...
  • Seite 823: Beispiele

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.8 Beispiele 10.8 Beispiele 10.8.1 Achsen Achskonfiguration für eine 3-Achs-Fräsmaschine mit Rundtisch 1. Maschinenachse: X1 Linearachse 2. Maschinenachse: Y1 Linearachse 3. Maschinenachse: Z1 Linearachse 4. Maschinenachse: B1 Rundtisch (zum Drehen für Mehrseitenbearbeitung) 5. Maschinenachse: W1 Rundachse für Werkzeugmagazin (WZ-Teller) 6.
  • Seite 824 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.8 Beispiele Parametrierung der Maschinendaten Maschinendatum Wert MD10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[0] = X1 MD10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[1] = Y1 MD10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[2] = Z1 MD10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[3] = B1 MD10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[4] = W1 MD10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[5] = C1 MD20050 AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[0] MD20050 AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[1] MD20050 AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[2] MD20060 AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[0] MD20060 AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[1] MD20060 AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[2]...
  • Seite 825 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.8 Beispiele Maschinendatum Wert MD20070 AXCONF_MACHAX_USED[2] MD20070 AXCONF_MACHAX_USED[3] MD20070 AXCONF_MACHAX_USED[4] MD20070 AXCONF_MACHAX_USED[5] MD20080 AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[0] MD20080 AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[1] MD20080 AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[2] MD20080 AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[3] MD20080 AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[4] = WZM MD20080 AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[5] = S1 MD30300 IS_ROT_AX[3] MD30300 IS_ROT_AX[4] MD30300 IS_ROT_AX[5] MD30310 ROT_IS_MODULO[3] MD30310 ROT_IS_MODULO[4] MD30310 ROT_IS_MODULO[5] MD30320 DISPLAY_IS_MODULO[3]...
  • Seite 826: Koordinatensysteme

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.8 Beispiele 10.8.2 Koordinatensysteme Projektierung eines globalen Basisframes Vorausgesetzt ist eine NC mit 2 Kanälen. Dabei gilt: ● Beide Kanäle können kann den globalen Basisframe schreiben. ● Der jeweils andere Kanal erkennt die Änderung nach erneuter Aktivierung des globalen Basisframes.
  • Seite 827: Frames

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.8 Beispiele Teileprogramm im 1. Kanal Code (Ausschnitt) Kommentar . . . N100 $P_NCBFR[0] = CTRANS( x, 10 ) Aktivierung des NC-globalen Basisframes . . . N130 $P_NCBFRAME[0] = CROT(X, 45) Aktivierung des NC-globalen Basisframes mit Drehung => Alarm 18310, da Drehungen bei NC-globalen Frames nicht erlaubt sind .
  • Seite 828 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.8 Beispiele Beispiel 2 Durch eine 5-Achs-Orientierungs-Transformation werden die Kanalachsen 4, 5 und 6 zu Geometrieachsen der Transformation. Die Geometrieachsen vor der Transformation werden also alle ersetzt. Beim Einschalten der Transformation ändern sich alle aktuellen Frames. Zur Berechnung des neuen WKS werden die achsialen Frame-Anteile der Kanalachsen, die zu Geometrieachsen werden, berücksichtigt.
  • Seite 829 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.8 Beispiele Programm: $P_NCBFRAME[0] = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6) $P_CHBFRAME[0] = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6) $P_IFRAME = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6):crot(z,45) $P_PFRAME = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6):crot(x,10,y,20,z,30) TRAORI ; Trafo setzt GeoAx(4,5,6) ; $P_NCBFRAME[0] = ctrans(x,4,y,5,z,6,cax,1,cay,2,caz,3) ; $P_ACTBFRAME = ctrans(x,8,y,10,z,12,cax,2,cay,4,caz,6) ; $P_PFRAME = ctrans(x,4,y,5,z,6,cax,1,cay,2,caz,3): ; crot(x,10,y,20,z,30) ; $P_IFRAME = ctrans(x,4,y,5,z,6,cax,1,cay,2,caz,3):crot(z,45) TRAFOOF;...
  • Seite 830: Datenlisten

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.9 Datenlisten 10.9 Datenlisten 10.9.1 Maschinendaten 10.9.1.1 Anzeige-Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MM_ Beschreibung SINUMERIK Operate 9242 MA_STAT_DISPLAY_BASE Zahlenbasis für die Anzeige der Gelenkstellung STAT 9243 MA_TU_DISPLAY_BASE Zahlenbasis für die Anzeige der Rundachsstellung 9244 MA_ORIAXES_EULER_ANGLE_NAME Anzeige der Orientierungsachsen als Euler-Winkel 9245 MA_PRESET_FRAMEIDX...
  • Seite 831: Kanal-Spezifische Maschinendaten

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.9 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10660 INTERMEDIATE_POINT_NAME_TAB Name der Zwischenpunktkoordinaten bei 11640 ENABLE_CHAN_AX_GAP Kanalachslücken werden erlaubt 18600 MM_FRAME_FINE_TRANS Feinverschiebung bei FRAME (SRAM) 18601 MM_NUM_GLOBAL_USER_FRAMES Anzahl der globalen vordefinierten Anwender-Frames (SRAM) 18602 MM_NUM_GLOBAL_BASE_FRAMES Anzahl der globalen Basisframes (SRAM) 10.9.1.3 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer...
  • Seite 832: Achs-/Spindel-Spezifische Maschinendaten

    K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.9 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 24905 TRANSMIT_ROT_AX_FRAME_1 Rundachsverschiebung TRANSMIT 1 24955 TRANSMIT_ROT_AX_FRAME_2 Rundachsverschiebung TRANSMIT 2 28080 MM_NUM_USER_FRAMES Anzahl der einstellbaren Frames (SRAM) 28081 MM_NUM_BASE_FRAMES Anzahl Basisframes 28082 MM_SYSTEM_FRAME_FRAMES Systemframes (SRAM) 28560 MM_SEARCH_RUN_RESTORE_MODE Restore von Daten nach einer Simulation 10.9.1.4 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer...
  • Seite 833 K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 10.9 Datenlisten Bezeichner Beschreibung $P_CHBFR[n] Aktives Basisframe im Kanal, über aktivierbar G500 G599 $P_CHBFRAME[n] Aktives Basisframe im Kanal 0 bis 15 NCU-Basisframes sind einstellbar über: MD28081 MM_NUM_BASE_FRAMES $P_CHBFRMASK Basisframemaske im Kanal $P_CHSFRMASK Systemframe-Maske $P_CYCFR Aktives Systemframe für Zyklen $P_CYCFRAME Aktives Systemframe für Zyklen $P_EXTFR...
  • Seite 834: Signale

    Wert Null vorbesetzt. Vom Anwender gesetzte Werte werden aktiviert durch das NC/PLC-Nahtstellensignal: DB31, ... DBX3.0 (Externe Nullpunktverschiebung) 10.9.4 Signale 10.9.4.1 Signale von Kanal Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D T-Funktionsänderung DB21, ..DBX61.0-.2 D-Funktionsänderung DB21, ..DBX62.0-.2 T-Funktion 1 DB21, ..DBB118-119 DB2500.DBD2000...
  • Seite 835: N2: Not-Halt

    N2: Not-Halt 11.1 Kurzbeschreibung Funktion Die Steuerung unterstützt den Maschinenhersteller bei der Realisierung der Not-Halt- Funktion durch folgende Funktionen: ● An allen SINUMERIK-Maschinensteuertafeln ist ein Not-Halt-Taster für den Maschinenbediener leicht erreichbar angebracht. Der Funktionalität des Not-Halt-Tasters umfasst die Zwangsöffnung der elektrischen Schaltkontakte und eine mechanisch selbsttätige Verrastung/Verriegelung.
  • Seite 836 N2: Not-Halt 11.2 Normen Not-Halt Entsprechend EN 418 ist Not-Halt eine Funktion, die: ● aufkommende oder bestehende Gefahren für Personen, Schäden an der Maschine oder dem Arbeitsgut abwenden oder vermindern soll. ● durch eine einzige Handlung einer Person ausgelöst wird, wenn die normale Haltefunktion dafür nicht angemessen ist.
  • Seite 837: Not-Halt-Stellteile

    N2: Not-Halt 11.3 Not-Halt-Stellteile 11.3 Not-Halt-Stellteile Not-Halt-Stellteile Nach EN 418 müssen Not-Halt-Stellteile so konstruiert sein, dass sie mechanisch selbsttätig verrasten und für die Bedienperson und andere im Notfall leicht zu betätigen sind. Folgende Typen von Stellteilen können unter anderem eingesetzt werden: ●...
  • Seite 838: Not-Halt-Ablauf

    N2: Not-Halt 11.4 Not-Halt-Ablauf 11.4 Not-Halt-Ablauf Nach Betätigung des Not-Halt-Stellteils muss die Not-Halt-Einrichtung in einer Weise arbeiten, dass die Gefahr automatisch auf die bestmögliche Weise abgewendet oder verringert wird. "Auf bestmögliche Weise" bedeutet, dass die günstigste Verzögerungsrate gewählt und die richtige Stopp-Kategorie (definiert in EN 60204) entsprechend einer Risikoabschätzung festgelegt werden kann.
  • Seite 839 N2: Not-Halt 11.4 Not-Halt-Ablauf Not-Halt-Ablauf an der Maschine Der Not-Halt-Ablauf an der Maschine wird ausschließlich vom Maschinenhersteller bestimmt. Dabei ist in Verbindung mit dem Ablauf in der NC Folgendes zu beachten: ● Der Ablauf in der NC wird gestartet mit dem Nahtstellensignal: DB10 DBX56.1 (Not-Halt) Nachdem die Maschinenachsen im Stillstand sind, muss nach EN 418 die Energiezufuhr unterbrochen werden.
  • Seite 840: Not-Halt-Quittierung

    N2: Not-Halt 11.5 Not-Halt-Quittierung 11.5 Not-Halt-Quittierung Nach EN 418 darf das Rückstellen des Not-Halt-Stellteils nur als Ergebnis einer von Hand ausgeführten Handlung am Not-Halt-Stellteil möglich sein. Das Rückstellen des Not-Halt-Stellteils allein darf keinen Wiederanlauf-Befehl auslösen. Der Wiederanlauf der Maschine darf nicht möglich sein, bis alle betätigten Not-Halt-Stellteile von Hand einzeln und bewusst rückgestellt worden sind.
  • Seite 841 N2: Not-Halt 11.5 Not-Halt-Quittierung Auswirkungen Durch Rücksetzen des Not-Halt-Zustandes werden: ● steuerungsintern für alle Maschinenachsen: – die Reglerfreigaben gesetzt. – der Nachführbetrieb aufgehoben. – die Lageregelung aktiviert. ● die folgenden Nahtstellensignale gesetzt: DB31, ... DBX60.5 (Lageregelung aktiv) DB11 DBX6.3 (BAG betriebsbereit) ●...
  • Seite 842: Datenlisten

    Beschreibung 36610 AX_EMERGENCY_STOP_TIME Zeitdauer der Bremsrampe bei Fehlerzuständen 36620 SERVO_DISABLE_DELAY_TIME Abschaltverzögerung Reglerfreigabe 11.6.2 Signale 11.6.2.1 Signale an NC Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Not-Halt DB10.DBX56.1 DB2600.DBX0.1 Not-Halt quittieren DB10.DBX56.2 DB2600.DBX0.2 11.6.2.2 Signale von NC Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Not-Halt aktiv DB10.DBX106.1...
  • Seite 843: P1: Planachsen

    P1: Planachsen 12.1 Kurzbeschreibung Planachse Mit Planachse wird im Rahmen der Technologie "Drehen" die Maschinenachse bezeichnet, die senkrecht zur Symmetrieachse der Spindel bzw. zur Längsachse Z verfährt. Eigenschaften ● Jede Geometrieachse eines Kanals kann als Planachse definiert werden. ● Pro Kanal kann immer nur genau eine Planachse definiert sein. ●...
  • Seite 844 P1: Planachsen 12.1 Kurzbeschreibung DIAM*: DIAMOF, DIAMON, DIAM90, DIAMCYCOF DIAM*A[AX]: DIAMOFA[AX], DIAMONA[AX], DIAM90A[AX], DIACYCOFA[AX], DIAMCHANA[AX] Achsbezeichner für Geo-/Kanal- oder Maschinenachsbezeichner Hinweis Rundachsen sind nicht als Planachsen zugelassen. Programmierung der Verfahrwege Die im Teileprogramm programmierten Verfahrwege einer Planachse können wahlweise Radius- oder Durchmesser-bezogen erfolgen. Die Umschaltung der beiden Bezugsarten erfolgt über die Teileprogrammbefehle (DIAMeter ON = Durchmesser) und DIAMON...
  • Seite 845: Geometrieachse Als Planachse Definieren

    P1: Planachsen 12.2 Geometrieachse als Planachse definieren 12.2 Geometrieachse als Planachse definieren Planachse Mit Planachse wird im Rahmen der Technologie "Drehen" die Maschinenachse bezeichnet, die senkrecht zur Symmetrieachse der Spindel bzw. zur Längsachse Z verfährt. Bild 12-1 Lage der Planachse im Maschinenkoordinatensystem Definition Definition einer Planachse im Kanal Die Definition einer Geometrieachse als Planachse erfolgt mittels des Maschinendatums:...
  • Seite 846 P1: Planachsen 12.2 Geometrieachse als Planachse definieren Beispiel für die Definition einer Planachse im Kanal MD20100 $MC_DIAMETER_AX_DEF="X" ;die Geometrieachse X ist Planachse im Kanal Einschränkung Pro Kanal kann immer nur genau eine Geometrieachse als Planachse definiert werden. Mit MD30460 $MA_BASE_FUNCTION_MASK Bit2=1 ist nur für Linearachsen zugelassen. Kanalspezifische Grundstellung nach Hochlauf, RESET Die kanalspezifische Grundstellung nach Hochlauf bzw.
  • Seite 847: Maßangaben Von Planachsen

    P1: Planachsen 12.3 Maßangaben von Planachsen 12.3 Maßangaben von Planachsen Planachsen können sowohl Durchmesser- als auch Radius-bezogen programmiert werden. In der Regel werden sie Durchmesser-bezogen, d. h. mit doppeltem Wegmaß programmiert, um aus technischen Zeichnungen die entsprechenden Maßangaben direkt in das Teileprogramm übernehmen zu können.
  • Seite 848 P1: Planachsen 12.3 Maßangaben von Planachsen Folgende achsspezifische modale Anweisungen können mehrmals in einem Teileprogrammsatz programmiert werden: ● : Durchmesserprogrammierung für DIAMONA[Achse] G90, G91 AC ● : Durchmesserprogrammierung AUS bzw. Radiusprogrammierung EIN DIAMOFA[Achse] ● : Durchmesser- bzw. Radiusprogrammierung abhängig vom DIAM90A[Achse] Bezugsmodus: –...
  • Seite 849 P1: Planachsen 12.3 Maßangaben von Planachsen Durchmesser-bezogene Daten Nach dem Einschalten der Durchmesserprogrammierung beziehen sich folgende Daten auf Durchmesserangaben: DIAMON/DIAMONA[AX] ● Anzeigedaten der Planachse im Werkstückkoordinatensystem: – Soll- und Istposition – Restweg – REPOS-Verschiebung ● Betriebsart "JOG": – Inkremente für Schrittmaß (INC) und Handradfahren (abhängig von wirksamen MD) ●...
  • Seite 850 P1: Planachsen 12.3 Maßangaben von Planachsen Fest Radius-bezogene Daten Für Planachsen werden folgende Daten immer Radius-bezogen eingegeben, programmiert und angezeigt: ● Verschiebungen: – Werkzeugkorrekturen – programmierbare und einstellbare Frames – externe Nullpunktverschiebung – DRF- und Preset-Verschiebung – etc. ● Arbeitsfeldbegrenzung ●...
  • Seite 851: Positionswerte Im Durchmesser Anzeigen

    P1: Planachsen 12.3 Maßangaben von Planachsen Positionswerte im Durchmesser anzeigen Positionswerte der Planachse werden immer als Durchmesserwert angezeigt, wenn von MD27100 $MC_ABSBLOCK_FUNCTION_MASK das Bit 0 = 1 gesetzt wird. Maßangabe auf mehrere Planachsen fest Durchmesser bezogene Daten Mehrere mit MD30460 $MA_BASE_FUNCTION_MASK, Bit 2 = 1 zugelassene Planachsen verhalten sich nicht abweichend gegenüber einer mit MD20100 $MC_DIAMETER_AX_DEF definierten Planachse.
  • Seite 852: Anwendungsbeispiele

    P1: Planachsen 12.3 Maßangaben von Planachsen Anwendungsbeispiele X ist eine über MD20100 $MC_DIAMETER_AX_DEF definierte Planachse. Y ist eine Geometrieachse und U eine Zusatzachse. Diese beiden Achsen sind weitere im MD30460 $MA_BASE_FUNCTION_MASK mit Bit2=1 definierte Planachsen mit Durchmesserangabe. DIAMON ist nach Hochlauf nicht aktiv. N10 G0 G90 X100 Y50 ;keine Durchmesserprogrammierung aktiv N20 DIAMON...
  • Seite 853: Datenlisten

    P1: Planachsen 12.4 Datenlisten 12.4 Datenlisten 12.4.1 Maschinendaten 12.4.1.1 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20050 AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[n] Zuordnung Geometrieachse zu Kanalachse 20060 AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[n] Geometrieachsname im Kanal 20100 DIAMETER_AX_DEF Geometrieachse mit Planachsfunktion 20110 RESET_MODE_MASK Festlegung der Steuerungs-Grundstellung nach Hochlauf und RESET/Teileprogrammende 20112 START_MODE_MASK Festlegung der Steuerungs-Grundstellung bei NC-Start...
  • Seite 854 P1: Planachsen Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 855: P3: Plc-Grundprogramm Für Sinumerik 840D Sl

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.1 Kurzbeschreibung Allgemeines Das PLC-Grundprogramm organisiert den Austausch von Signalen und Daten zwischen dem PLC-Anwenderprogramm und dem NCK-, HMI- und MCP-Bereich. Bei den Signalen und Daten wird zwischen folgenden Gruppen unterschieden: ● Zyklischer Signalaustausch ●...
  • Seite 856 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.1 Kurzbeschreibung Ereignisgesteuerter Signalaustausch PLC → NCK Immer dann, wenn die PLC an den NCK einen Auftrag übergibt (z. B. Verfahren einer Hilfsachse), findet ein "ereignisgesteuerter Signalaustausch PLC → NCK" statt. Auch hier erfolgt die Datenübergabe quittungsgesteuert. Vom Anwenderprogramm aus wird ein derartiger Signalaustausch über einen FB bzw.
  • Seite 857: Eckdaten Der Plc-Cpus Für 840D Sl Und 840Di Sl

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.2 Eckdaten der PLC-CPUs für 840D sl und 840Di sl 13.2 Eckdaten der PLC-CPUs für 840D sl und 840Di sl Leistungsumfang Die nachfolgenden Tabellen zeigen den Leistungsumfang der PLC-CPUs und den Umfang des PLC-Grundprogramms bezogen auf die verschiedenen Steuerungstypen.
  • Seite 858 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.2 Eckdaten der PLC-CPUs für 840D sl und 840Di sl Steuerungstyp 840Di sl 840D sl PLC-CPU: Integrierte CPU317-2DP Integrierte CPU317-2DP Firmware-Stand: FW 2.1 FW 2.1 Bitbefehle (E/A) 0,03 ms/kA 0,03 ms/kA Wortbefehle 0,1 ms/kA...
  • Seite 859 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.2 Eckdaten der PLC-CPUs für 840D sl und 840Di sl Steuerungstyp 840D sl (NCU 720.2 PN und NCU 730.2 PN) PLC-CPU: Integrierte CPU319-3PN/DP Firmware-Stand: FW 2.4 FW 2.6 FW 2.7 Programm-/Datenbausteine 1, 10, 20-21, 32-35,...
  • Seite 860 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.2 Eckdaten der PLC-CPUs für 840D sl und 840Di sl Steuerungstyp 840D sl (NCU 720.2 PN und NCU 730.2 PN) PLC-CPU: Integrierte CPU319-3PN/DP Firmware-Stand: FW 2.4 FW 2.6 FW 2.7 Max. Nutzdatenkonsistenz über SFC 14, 15 Schnittstellen P/K-Bus (für zentrale Peripherie)
  • Seite 861: Versionsbild Auf Hmi

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.2 Eckdaten der PLC-CPUs für 840D sl und 840Di sl ● PLC-Haupt-Versionsstand der SIMATIC CPU ● interne Hochzählung Versionsbild auf HMI Auf dem Versionsbild werden unter PLC die aktuell eingesetzte PLC und die zugehörige Version des PLC-Betriebssystems angezeigt (z.
  • Seite 862: Betriebsartenschalter Der Plc-Cpus

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.2 Eckdaten der PLC-CPUs für 840D sl und 840Di sl PLC-Grundprogramm-Funktionen Steuerungstyp 840Di 840D sl Umfang Achsen / Spindeln s. Katalog Kanäle BAGs Funktionen Status- / Steuersignale M-Decoder (M00-99) G-Gruppen-Decoder Hilfsfunktionsverteiler Hilfsfunktionsübergabe alarmgesteuert M-Dekodierung nach Liste...
  • Seite 863: Ressourcen (Timer, Zähler, Fc, Fb, Db, Peripherie) Reservieren

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.3 Ressourcen (Timer, Zähler, FC, FB, DB, Peripherie) reservieren 13.3 Ressourcen (Timer, Zähler, FC, FB, DB, Peripherie) reservieren Reservierung von Ressourcen (Timer, Zähler, FC, FB, DB, Peripherie) Folgende Komponenten sind für das Grundprogramm reserviert: ●...
  • Seite 864: Inbetriebnahme Hardware-Konfiguration Der Plc-Cpus

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.4 Inbetriebnahme Hardware-Konfiguration der PLC-CPUs 13.4 Inbetriebnahme Hardware-Konfiguration der PLC-CPUs Allgemeines Vorgehen Für die in der NCU7x0 eingesetzten PLC-CPUs inklusive der weiteren Komponenten der NCU (NCK, CP, HMI, Antrieb) ist über STEP 7 die Hardware-Konfiguration zu definieren. Mit folgendem Vorgehen (STEP 7) soll dieser Vorgang dargestellt werden: 179.
  • Seite 865 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.4 Inbetriebnahme Hardware-Konfiguration der PLC-CPUs Enthaltene vergleichbare Auswahl aus STEP 7 Hardware- MLFB SIMATIC CPU-MLFB Katalog SINUMERIK 840D 6FC5 374-0AA01-?AA0 6ES7 318-3EL00-0AB0 NCU740.1 NCU 740.1 (ab STEP 7 V5.4 und Toolbox 840D sl 01.04.02)
  • Seite 866 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.4 Inbetriebnahme Hardware-Konfiguration der PLC-CPUs Bild 13-1 Hardware-Konfiguration bei SINUMERK 840D sl und Eigenschaftsdialog des SINAMICS Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 867 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.4 Inbetriebnahme Hardware-Konfiguration der PLC-CPUs Bild 13-2 DP-Slave-Eigenschaften In dem Eigenschaften-Dialog des integrierten SINAMICS-Antriebs werden mit der Objekt- Kennung 1 bis 6 die Achsen 1 bis 6 geführt. Die Achsen sind standardmäßig mit dem größtmöglichen Telegrammtyp 106 und dem Safety Motion Monitoring versehen.
  • Seite 868 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.4 Inbetriebnahme Hardware-Konfiguration der PLC-CPUs Ethernet-Kommunikation Bei der CP 840D sl wird standardmäßig die Ethernet-Adresse für den Port X127 vergeben. Somit kann über diesen Port aus einem STEP 7-Projekt die PLC erreicht werden. Bei Bedarf lässt sich die Ethernet-Adresse an der CP 840D sl auf die Ethernet-Adresse des Port X120...
  • Seite 869: Inbetriebnahme Plc-Programm

    Die Installation erfolgt von der Toolbox und wird über ein Setup-Programm für die Komponenten Grundprogramm, Hardware-Ergänzung für STEP 7 (Optionspaket SINUMERIK 840D sl) und den NC-Var-Selector und andere Tools durchgeführt. Hierzu ist das Programm Setup.exe im Basisverzeichnis der CD zu starten. Danach können die zu installierenden Komponenten ausgewählt werden.
  • Seite 870: Versionskennzeichnungen

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.5 Inbetriebnahme PLC-Programm ● aus dem Baustein-Container: FCs, FBs, DBs, OBs, SFC, SFB, UDT ● die Source_files (aus dem Source-Container): GPOB840D ● gegebenenfalls MDECLIST, BHG_DB und weitere ● die Symboltabelle (aus dem Symbol-Container) Kompatibilität zu STEP 7 Es sind keine Abhängigkeiten des Grundprogramms zu den derzeitigen STEP 7-Versionen...
  • Seite 871: Datensicherung

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.5 Inbetriebnahme PLC-Programm Das Maschinenprogramm kann in unterschiedlichen STEP 7-Erstellungssprachen wie z. B. AWL, KOP, FUP, S7-HIGRAPH, S7GRAPH, SCL erstellt werden. Das komplette Maschinenprogramm muss in der richtigen Reihenfolge erstellt und kompiliert sein. Das bedeutet, dass Bausteine die von anderen Bausteinen aufgerufen werden, generell vor diesen Bausteinen kompiliert werden müssen.
  • Seite 872 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.5 Inbetriebnahme PLC-Programm Alternativ kann das PLC-Serienarchiv direkt aus dem passenden SIMATIC-Projekt erzeugt werden. Hierzu ist in STEP 7 unter dem Menupunkt "Extras" > "Einstellungen" der Tabulator "Archivieren" auszuwählen. Dort ist ein Eintrag "SINUMERIK (*.arc)" enthalten, der ausgewählt werden muss zum Erzeugen eines Serien-Inbetriebnahme-Files.
  • Seite 873: P3: Plc-Grundprogramm Für Sinumerik 840D Sl

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.5 Inbetriebnahme PLC-Programm Parameter "Option": Normale Serien-IBN-Datei mit Urlöschen. Bit 0 = 1: Serien-IBN-Datei ohne Urlöschen. Wenn SDBs im Projekt sind, ist diese Option nicht wirksam. Es wird dann immer ein Urlöschen durchgeführt. Bit 1 = 1: Serien-IBN-Datei mit PLC-Neustart Rückgabe-Wert:...
  • Seite 874: Software-Hochrüstung

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.5 Inbetriebnahme PLC-Programm //For Each Next EnumVar := (S7Prog.Next._NewEnum) as IEnumVariant; While (EnumVar.Next(1,rgvar,fetched) = S_OK) Do Begin Cont := IS7Container(IDispatch(rgvar)); // Bausteincontainer, Quellen prüfen If (Cont.ConcreteType = S7BlockContainer) Then Break; Cont := NIL; End;...
  • Seite 875: Peripheriebaugruppen (Fm-, Cp-Baugruppen)

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.5 Inbetriebnahme PLC-Programm Handlung Wirkung Steuerung ist ausgeschaltet PLC-Schalter Stellung 3 (MRES) und Steuerung wieder LED mit der Beschriftung PS blinkt einschalten oder Hardware-RESET. langsam. PLC-IBN-Schalter in Stellung 2 (STOP) einschalten, Es erfolgt ein schnelleres Blinken dann wieder in die Stellung 3 schalten.
  • Seite 876: Fehler-Beseitigung

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.5 Inbetriebnahme PLC-Programm 13.5.9 Fehler-Beseitigung Dieser Abschnitt soll Hinweise zu Problemfällen und deren Beseitigung bzw. auch Ursachen geben, bevor ein Hardware-Tausch erfolgt. Fehler, Ursache/Beschreibung und Abhilfe lfd. Nr. Fehler Ursache / Beschreibung Abhilfe Fehler-...
  • Seite 877: Ankopplung Der Plc-Cpus

    13.6.1 Allgemeines Als PLC wird bei SINUMERIK 840D sl / 840Di sl die AS 300-Familie verwendet. Die PLC- CPU ist als Submodul in die NCU-Komponente integriert. Die jeweiligen Leistungsdaten der PLC-CPU sind der Tabelle in "Eckdaten der PLC-CPUs für 840D sl und 840Di sl (Seite 857)"...
  • Seite 878 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.6 Ankopplung der PLC-CPUs Programmiergeräte werden vorzugsweise am Ethernet-Bus über die interne CP oder über die MPI (Multi-Point-Interface) direkt an die PLC angeschlossen. Bild 13-3 NCK-PLC-Kopplung bei SINUMERIK 840D (integrierte PLC) Nahtstelle NCK/PLC Der Datenaustausch NCK/PLC wird - wie im Bild dargestellt - auf PLC-Seite vom Grundprogramm organisiert.
  • Seite 879 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.6 Ankopplung der PLC-CPUs Die abhängig vom Werkstückprogramm an die PLC übergebenen Hilfsfunktionen werden zunächst alarmgesteuert vom Grundprogramm ausgewertet und dann am Anfang von OB 1 an die Anwendernahtstelle übergeben. Sind im betreffenden NC-Satz Hilfsfunktionen enthalten, die eine Unterbrechung der NCK-Bearbeitung erfordern (wie z.
  • Seite 880: Diagnosepuffer Der Plc

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.7 Struktur der Nahtstelle 13.6.4 Diagnosepuffer der PLC Im Diagnosepuffer der PLC (auslesbar mit STEP 7) werden Diagnoseinformationen des PLC-Betriebssystems eingetragen. 13.7 Struktur der Nahtstelle Nahtstellen-DBs Aufgrund der Vielzahl der Signale zwischen NCK und PLC ist die Abbildung in Nahtstellen- DBs notwendig.
  • Seite 881 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.7 Struktur der Nahtstelle Funktionsschnittstelle Die Funktionsschnittstelle wird durch FBs und FCs gebildet. Das folgende Bild zeigt die generelle Struktur der Nahtstelle zwischen PLC und NCK. Bild 13-4 Anwendernahtstelle PLC / NCK Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 882 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.7 Struktur der Nahtstelle Compilezyklen-Signale Neben den standardmäßig vorhandenen Signalen zwischen PLC und NCK wird bei Bedarf ein Nahtstellen-DB für Compile-Zyklen erzeugt (DB 9). Die zugehörigen Signale, die abhängig von den jeweiligen Compile-Zyklen sind, werden zyklisch zu Beginn des OB 1 übertragen.
  • Seite 883: Digitale/Analoge Ein-/Ausgänge Des Nck

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.7 Struktur der Nahtstelle Signale NCK / PLC In die Gruppe der Signale von NCK an PLC fallen: ● Istwerte der digitalen und analogen E/A-Signale der NCK ● Bereitschafts- und Statussignale der NCK Weiterhin sind hier auch die Handradanwahlsignale und die Kanal-Statussignale vom HMI abgelegt.
  • Seite 884 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.7 Struktur der Nahtstelle Bild 13-6 Nahtstelle PLC / BAG Signale PLC / NCK-Kanäle Bei der Nahtstelle sind folgende Signalgruppen zu betrachten: ● Steuer- / Status-Signale ● Hilfs- / G-Funktionen ● Signale der Werkzeugverwaltung ●...
  • Seite 885 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.7 Struktur der Nahtstelle Bild 13-7 Nahtstelle PLC/NCK-Kanal Signale PLC / Achsen, Spindel, Antrieb Die achs- und spindelspezifischen Signale sind in folgende Gruppen aufgeteilt: ● Gemeinsame Achs- / Spindelsignale ● Achssignale ● Spindelsignale ● Antriebssignale Die Signale werden bis auf die im Folgenden beschriebenen Ausnahmen zyklisch am Anfang des OB 1 übertragen.
  • Seite 886: Nahtstelle Plc/Hmi

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.7 Struktur der Nahtstelle M- und S-Wert wird ebenfalls dann über den M-, S-, F-Verteiler des Grundprogramms eingetragen, wenn einer oder beide Werte zur Abarbeitung kommen. Bild 13-8 Nahtstelle PLC / Achsen, Spindeln, Antriebe 13.7.2...
  • Seite 887 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.7 Struktur der Nahtstelle Maschinenbedienung Alle Bedienhandlungen, die zu Aktionen an der Maschine führen, werden von der PLC kontrolliert. Im Normalfall werden diese über die Maschinensteuertafel (MCP) vorgenommen. Es ist jedoch auch möglich, ein Teil der Bedienhandlungen wahlweise vom HMI aus vorzunehmen wie z.
  • Seite 888 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.7 Struktur der Nahtstelle ● Die Bitfelder für Ereignisse, die die VDI-Schnittstelle betreffen, sind zusammen mit den Bitfeldern für die Anwendermeldungen in dem DB 2 zusammengefasst. ● Die Bitfelder werden mehrfach durch den FC 10 ausgewertet.
  • Seite 889 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.7 Struktur der Nahtstelle Anwenderprogramm Das Anwender PLC-Programm muss im zyklischen Programmteil lediglich den Grundprogrammbaustein FC 10 mit entsprechender Parametrierung aufrufen und die Bitfelder im DB 2 setzen bzw. rücksetzen. Alles Weitere wird durch das Grundprogramm und den HMI erledigt.
  • Seite 890: Einfache Umsetzung Eines Anwenderprogramms Auf Die Neuen Alarme

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.7 Struktur der Nahtstelle ● Unterstützung für 10 Kanäle, 31 Achsen. ● Es stehen Bereiche für Vorschubhalt, Einlesesperre usw. ohne Meldungen zur Verfügung. Die Informationen aus diesem Bereich werden in Abhängigkeit vom FC 10- Parameter "ToUserIF"...
  • Seite 891: Nahtstelle Plc/Mcp/Bhg

    Die Maschinensteuertafel oder HT8 (MCP) und das Bedienhandgerät HT1, HT2 (BHG) ist bei SINUMERIK 840D sl über den Ethernet-Bus angekoppelt, der auch die TCU mit der NCU verbindet. Dies hat den Vorteil, dass nur eine Busleitung zur Bedieneinheit verlegt werden muss.
  • Seite 892 Die ankommenden Signale werden am Zykluskontrollpunkt vom PLC- Betriebssystem direkt in die Anwender-Nahtstelle kopiert (z. B. Eingangs-Abbild). Der Transfer zur VDI-Nahtstelle wird ebenso wie bei SINUMERIK 840D sl durch das Anwenderprogramm bzw. durch Standardbausteine des Grundprogramms (z. B. FC 19) vorgenommen.
  • Seite 893 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.7 Struktur der Nahtstelle MCP-Nahtstelle in der PLC Die Signale der Maschinensteuertafel werden standardmäßig über die E-/A-Nahtstelle in den PLC-Bereich geführt. Es ist dabei zwischen den NC- und den Maschinenspezifischen Signalen zu unterscheiden. Die NC-spezifischen Tastensignale werden standardmäßig vom FC 19 (oder FC 24, FC 25, FC 26 je nach MCP-Variante) auf die jeweilige BAG-, NCK-, Achs- und Spindel-spezifische Nahtstelle verteilt.
  • Seite 894: Struktur Und Funktionen Des Grundprogramms

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Allgemeines Das Programm ist modular aufgebaut, d. h. es ist nach NCK-Funktionen strukturiert. Im Betriebssystem wird unterschieden: ● Anlauf und Synchronisation (OB 100) ●...
  • Seite 895 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Bild 13-12 Struktur des Grundprogramms Grundfunktionen Funktionshandbuch, 03/2010, 6FC5397-0BP20-1AA0...
  • Seite 896: Anlauf Und Synchronisation Nck-Plc

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 13.8.1 Anlauf und Synchronisation NCK-PLC Laden des Grundprogramms Das Laden des Grundprogramms mit dem S7-Tool muss im Stopp-Zustand der PLC erfolgen. Es wird so sichergestellt, dass alle Bausteine des Grundprogramms beim nächsten Anlauf richtig initialisiert werden.
  • Seite 897 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Steuer-/ Statussignale Gemeinsames Merkmal der Steuer- und Statussignale ist, dass es sich um Bitfelder handelt. Das Grundprogramm aktualisiert sie am Anfang des OB 1. Die Signale sind in folgende Gruppen eingeteilt: ●...
  • Seite 898: Mcp-Signal-Übertragung

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms M-Decoder Mit M-Funktionen können sowohl Schaltbefehle als auch Festpunkt-Werte übergeben werden. Für die Standard M-Funktionen (Bereich M00 - M99) werden ausdecodierte dynamische Signale auf die Nahtstelle KANAL-DB ausgegeben (Signaldauer = 1 Zykluszeit).
  • Seite 899: Prozessalarm Bearbeitung (Ob 40)

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 13.8.4 Prozessalarm Bearbeitung (OB 40) Ein Prozessalarm OB 40 (Interrupt) kann z. B. durch entsprechend projektierte Peripherie oder durch bestimmte NC-Funktionen ausgelöst werden. Wegen der unterschiedlichen Herkunft des Interrupts muss das PLC-Anwenderprogramm im OB 40 zuerst die Interrupt- Ursache interpretieren.
  • Seite 900: Verhalten Bei Nck-Ausfall

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Wird eine Störung oder Ausfall eines Slaves erkannt, wird zusätzlich der Alarm 400551 bzw. 400552 gemeldet. Bei Wegfall der Störung wird der Alarm automatisch gelöscht. Eine detaillierte Information über die Störung bzw. den Ausfall wird bei den Alarmmeldungen in einem zukünftigen HMI-Softwarestand im Diagnosebild als genaue Störungsursache...
  • Seite 901: Funktionen Des Grundprogramms Mit Aufruf Vom Anwenderprogramm

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Die Werte der Hilfsfunktionen bleiben erhalten, so dass rekonstruierbar ist, welche Funktionen als letzte vom NCK angestoßen wurden. Werte der G-Funktionen: Die Werte der G-Funktionen werden rückgesetzt (d. h. es wird jeweils der Wert 0 eingetragen).
  • Seite 902 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms ● Steuern der Spindel (FC 18) ● Lesen/Schreiben von Variablen (FB 2, FB 3). Hinweis Hier soll ein Hinweis gegeben werden, die die spätere Kontrolle und Diagnose eines Funktionsaufrufs (FCs, FBs des Grundprogramms) erleichtern.
  • Seite 903 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms ASUPs Mit Asynchronen Unterprogrammen (ASUPs) können beliebige Funktionen in der NCK ausgelöst werden. Vorraussetzung dafür, dass ein ASUP von der PLC aus gestartet werden kann, ist dessen Existenz und Vorbereitung vom NC-Programm bzw. durch FB 4 PI-Dienste (ASUP).
  • Seite 904 191. AG_LOCK (zur Zeit nicht implementiert) 192. AG_UNLOCK (zur Zeit nicht implementiert) 193. AG_CNTRL (zur Zeit nicht implementiert) Die 3 letztgenannten Funktionen sind derzeit für die SINUMERIK 840D sl nicht verfügbar. Hinweis Für die Funktion AG_SEND ist die Signalsequenz für den Parameter ACT derzeit falsch dargestellt.
  • Seite 905: Symbolische Programmierung Des Anwenderprogramms Mit Nahtstellen-Db

    Unterstützt werden die Protokolle TCP und UDP. TCP ist zu bevorzugen. Hinweis Weitere Kommunikationsbausteine wie z. B. BSEND, USEND, die über eine CP343-1 verfügbar sind, werden bei der SINUMERIK 840D sl nicht unterstützt. 13.8.8 Symbolische Programmierung des Anwenderprogramms mit Nahtstellen-DB...
  • Seite 906 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms UDT-Zuordnungen UDT-Nummer Zuordnung Nahtstellen-DB Bedeutung UDT 77 DB 77 MCP- und BHG-Signale mit Standard SDB210 UDT 1002 DB 2 erweiterte Alarme / Meldungen (FB 1-Parameter "ExtendAlMsg:=TRUE" Für eine symbolische Programmierung der Nahtstellensignale müssen zuerst die Datenbausteine der Nahtstelle mit dem Symboleditor symbolisch zugeordnet werden.
  • Seite 907: M-Dekodierung Nach Liste

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 13.8.9 M-Dekodierung nach Liste Funktionsbeschreibung Mit dem Aktivieren der Funktion M-Dekodierung nach Liste über den GP-Parameter des FB 1 "ListMDecGrp" (Anzahl M-Gruppen zur Dekodierung) können bis zu 256 M-Funktionen mit erweiterter Adresse vom Grundprogramm dekodiert werden.
  • Seite 908: Aktivierung Der Funktion

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Bild 13-14 M-Dekodierung nach Liste Aktivierung der Funktion Die Anzahl der auszuwertenden / dekodierenden Gruppen wird im Grundprogramm Parameter "ListMDecGrp" beim Aufruf des FB 1 im OB 100 angegeben (siehe auch " FB 1: RUN_UP Grundprogramm, Anlaufteil (Seite 946) ").
  • Seite 909 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Dabei wird die Bitadresse entsprechend von der ersten M-Funktion ("MFirstAdr") bis zur letzten M-Funktion ("MLastAdr") von Bit 0 bis maximal Bit 15 für jede Gruppe gebildet. Jeder Eintrag in der Dekodierliste besteht aus 3 Parametern, die jeweils einer Gruppe zugeordnet sind.
  • Seite 910 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms DATA_BLOCK DB 75 TITLE = VERSION : 0.0 STRUCT MSigGrp : ARRAY [1 .. 16 ] OF STRUCT MExtAdr : INT ; MFirstAdr : DINT ; MLastAdr : DINT ;...
  • Seite 911: Plc-Maschinendaten

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 13.8.10 PLC-Maschinendaten Allgemeines Es besteht für den Anwender die Möglichkeit, PLC-spezifische Maschinendaten in der NCK zu speichern. Diese Maschinendaten können nach Hochlauf der PLC (OB 100) vom Anwender verarbeitet werden. Dadurch können z. B. Anwender-Optionen, Maschinenausbaustufen, Maschinenkonfiguration, etc.
  • Seite 912 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Hinweis Soll die Anzahl der genutzten PLC-Maschinendaten später erhöht werden, ist es notwendig, den DB 20 vorher zu löschen. Damit solche Erweiterungen keine Auswirkungen auf das bestehende Anwenderprogramm haben, sollten die Zugriffe auf die Daten im DB 20 möglichst symbolisch erfolgen, z.
  • Seite 913: Symbolische Zugriffe

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms NCRunupTimeout := S5T#50S; GP-Parameter (zur Laufzeit abfragen): l gp_par.UDInt; //=4, l gp_par.UDHex; //=2, l gp_par.UDReal; //=1 ) Im Hochlauf der PLC wurde der DB 20 mit einer Länge von 28 Byte erstellt:...
  • Seite 914: Projektierung Von Maschinensteuertafel, Bedienhandgerät, Direkttasten

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Zugriffe im Anwenderprogramm (nur symbolische Lesezugriffe dargestellt): "UData".UDInt[0]; "UData".UDInt[1]; "UData".UDInt[2]; "UData".UDInt[3]; "UData".UDHex0[0]; "UData".UDHex0[1]; "UData".UDHex0[2]; "UData".UDHex0[3]; "UData".UDHex0[4]; "UData".UDHex0[5]; "UData".UDHex0[6]; "UData".UDHex0[7]; "UData".UDHex0[15]; "UData".UDReal[0]; 13.8.11 Projektierung von Maschinensteuertafel, Bedienhandgerät, Direkttasten Allgemeines Es ist ein gleichzeitiger Betrieb von maximal 2 Maschinensteuertafeln und einem Bedienhandgerät möglich.
  • Seite 915 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Aktivierung Die jeweilige Komponente wird entweder über die Anzahl der Maschinensteuertafeln (Parameter MCPNum) oder beim Bedienhandgerät über den Parameter BHG aktiviert. Die Festlegung über den Anschluss der MCP, BHG wird über die FB 1-Parameter "MCPMPI", "MCPBusType"...
  • Seite 916 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Bild 13-16 840D sl: Ethernet-Ankopplung Relevante Parameter (FB 1) MCPNum=1 oder 2 (Anzahl MCP) BHG = 5 (über CP 840D sl) MCP1In MCP2In BHGIn MCP1Out MCP2Out BHGOut MCP1StatSend...
  • Seite 917 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Beispiel OPs: Direkttasten Die Direkttasten der OPs am Ethernet-Bus sollen in die PLC übertragen werden. Bisher sind die Direkttasten über den PROFIBUS bzw. über eine spezielle Kabelverbindung zwischen OP und MCP an die PLC geführt worden.
  • Seite 918 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Relevante Parameter (FB 1) Direkttasten z. B. Direkttasten OP08T OpKey1BusAdr Op2KeyBusAdr Adresse: TCU-Index Op1KeyStop Op2KeyStop Op1KeyNotSend Op2KeyNotSend OpKeyBusType = b#16#55 (über CP 840D sl) MCP-Identifizierung Über die Identify-Schnittstelle im DB 7 ist es möglich, mit den relevanten Parametern am...
  • Seite 919 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Relevante Parameter (FB 1) MCP-Geräte Identifizierung Eingangsparameter z. B. OP08T Direkttasten wie z.B. OP08T, OP12T B#16#1 IdentMcpType (Mcp-Type) kein Gerät verbunden MCP 483C IE (Compact) B#16#80 MCP 483C IE...
  • Seite 920 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Bild 13-17 840D sl: PROFIBUS-Ankopplung Relevante Parameter (FB 1) MCPNum = 1 oder 2 (Anzahl MCP) BHG = 5 (über CP 840D sl) MCP1In MCP2In BHGIn MCP1Out MCP2Out BHGOut MCP1StatSend (n.r.)
  • Seite 921 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 840D sl: PROFIBUS-Ankopplung am MPI/DP-Anschluss Bei der PROFIBUS-Ankopplung der MCP muss diese Komponente in der Hardwareprojektierung von STEP 7 berücksichtigt werden. Die MCP wird auf dem MPI/DP- Bus der PLC angekoppelt.
  • Seite 922 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Relevante Parameter (FB1) BHGSendObjNo (n.r.) BHGMPI = FALSE BHGStop Ein Ausfall der MCP führt die PLC normalerweise in den STOPP-Zustand. Falls dieses nicht gewünscht ist, kann durch OB 82, OB 86 ein PLC-Stopp vermieden werden. Das Grundprogramm bringt standardmäßig den OB 82 und OB 86 Aufruf mit.
  • Seite 923 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Bild 13-19 840D sl: PROFINET-Ankopplung Relevante Parameter (FB1) MCPNum = 1 oder 2 (Anzahl MCP) BHG = 5 (über CP 840D sl) MCP1In MCP2In BHGIn MCP1Out MCP2Out BHGOut MCP1StatSend (n.r.)
  • Seite 924: Umschaltung Von Bedienhandgerät

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.8 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Durch MCPxStop := True wird die MCP vom Grundprogramm über SFC 12 als Slave abgeschaltet. Falls die PLC bei Ausfall oder Störung der MCP nicht in Stopp-Zustand gebracht wird, wird eine Alarmmeldung durch das Grundprogramm erzeugt. Bei Stations- Wiederkehr wird der Alarm gelöscht.
  • Seite 925: Spl Für Safety Integrated

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.9 SPL für Safety Integrated Beispiel für Stoppen der Übertragung der 1. Maschinensteuertafel: SET; S gp_par.MCP1Stop; Bei gesetzten Parametern MCP1Stop, MCP2Stop, BHGStop erfolgt auch eine Unterdrückung bzw. Löschung der Alarme 400260 bis 400262. Umschaltung Bus-Adresse Eine bestehende Verbindung zu einer Maschinensteuertafel (MCP) oder Bedienhandgerät...
  • Seite 926: Belegungsübersicht

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.10 Belegungsübersicht 13.10 Belegungsübersicht 13.10.1 Belegung: NCK/PLC-Nahtstelle Die Belegung der NC/PLC-Nahtstelle für SINUMERK 840D sl ist ausführlich beschrieben in: Literatur: Listen sl (Buch2) 13.10.2 Belegung: FB/FC Nummer Bedeutung FB 15 Basis-Grundprogramm FB 1, FC 2, FC 3, FC 5 Basis-Grundprogramm FC 0 ...
  • Seite 927 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.10 Belegungsübersicht Übersicht der Datenbausteine DB-Nr. Bezeichnung Name Paket reserviert für Siemens 2 ... 5 PLC-MELD PLC-Meldungen 6 ... 8 Grundprogramm NC-COMPILE Nahtstelle für NC-Compile-Zyklen NC-NAHTSTELLE Zentrale NCK-Nahtstelle BAG 1 Nahtstelle BAG Nahtstelle Rechnerkopplung und Transportsystem 13 ...
  • Seite 928: Belegung: Timer

    B. die FCs, die bei Bedarf eingesetzt werden können. In der folgenden Tabelle ist der Speicherbedarf für die Basisfunktionen und die Optionen aufgelistet. Die Angaben stellen Richtwerte dar, sie sind vom jeweils aktuellen Softwarestand abhängig. Speicherbedarf der Bausteine bei SINUMERIK 840D sl Baustein-Größe (Byte) Baustein Funktion...
  • Seite 929 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.11 Speicherbedarf des PLC-Grundprogramms Grundprogramm-Optionen Maschinensteuertafel FC 19 Transfer MCP-Signale, muss bei M-Variante der MCP geladen werden M-Variante FC 25 Transfer MCP-Signale, muss bei T-Variante der MCP geladen werden T-Variante FC 24 Transfer MCP-Signale,...
  • Seite 930 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.11 Speicherbedarf des PLC-Grundprogramms Grundprogramm-Optionen FB 10 Sicherheitsrelais Laden bei Option Safety FB 11 Bremsentest Laden bei Option Safety DB 18 Safety Daten DB für Safety Werkzeug-Verwaltung FC 7 Transfer-Funktion Laden bei Option Werkzeugverwaltung...
  • Seite 931 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.11 Speicherbedarf des PLC-Grundprogramms Maximal-Konfiguration (2 Kanäle, 4 Spindeln, 4 Achsen,T-MCP) s. o. Fehler- / Betriebsmeldungen s. o. ASUPs 1 ASUP-Anstoß s. o. Konkurrierende Achse für 2 Revolver s. o. PLC- / NC- 1 x Variable lesen und 1 x Variable schreiben Kommunikation s.
  • Seite 932: Rahmenbedingungen Und Nc-Var-Selector

    13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector 13.12.1 Rahmenbedingungen 13.12.1.1 Programmier- und Parametrierwerkzeuge Hardware Für die bei SINUMERIK 840D sl eingesetzten PLCs ist bei den Programmiergeräten oder PCs folgende Ausstattung erforderlich: Minimal Empfehlung Prozessor Pentium Pentium RAM (MB) 512 oder mehr Festplatte, >...
  • Seite 933: Notwendige Simatic-Dokumentation

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector ● Test und Diagnose (ON-LINE) – Status/Steuern Variable (Ein-/Ausgänge, Merker, DB Inhalte, etc.) – Status einzelner Bausteine – Anzeige von Systemzuständen (USTACK, BSTACK, SZL) – Anzeige von Systemmeldungen – PLC STOP/Neustart/Urlöschen auslösen von PG –...
  • Seite 934: Relevante Sinumerik-Dokumente

    ● STEP 7 Gesamtindex ● Handbuch CPU 317-2DP 13.12.1.3 Relevante SINUMERIK-Dokumente Literatur: ● Inbetriebnahmehandbuch SINUMERIK 840D sl ● Gerätehandbuch Bedienkomponenten SINUMERIK 840D sl / 840Di sl ● Funktionshandbuch Grundfunktionen ● Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen ● Funktionshandbuch Sonderfunktionen ● Listen sl (Buch1) ● Listen sl (Buch2) 13.12.2...
  • Seite 935 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Zur Ablage der vom NC-VAR-Selector erzeugten Dateien ist ein Katalog über den Windows- Explorer mit beliebigem Katalognamen einzurichten. In diesen angelegten Katalog werden die selektierten Daten des NC-VAR-Selectors abgespeichert (Dateien Daten.VAR und Daten.AWL).
  • Seite 936 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector SINUMERIK 840D Maschinendaten des Antriebs 611D, Performance 2: ncv_611d_P2.mdb Maschinendaten des LinearAntriebs 611D, Performance 2: ncv_611d_P2Linear.mdb Maschinendaten des HydraulikAntriebs: ncv_Hydraulics.mdb SINUMERIK 840D sl Variablen der NC inklusive Maschinen-, Setting-Daten: ncv_NcData.mdb Parameter des Antriebs: ncv_SinamicsServo.mdb...
  • Seite 937: Funktionsbeschreibung

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector 13.12.2.2 Funktionsbeschreibung Übersicht Folgendes Bild verdeutlicht den Umfang des NC-VAR-Selectors beim Einsatz in der STEP 7- Umgebung. Bild 13-21 Einsatz des NC-VAR-Selectors in der STEP 7-Umgebung Mit dem NC-VAR-Selector wird aus einer Variablenliste eine Liste selektierter Variablen erstellt und anschließend eine .awl-Datei erzeugt, die vom STEP 7-Compiler übersetzt...
  • Seite 938 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Grundbild / Grundmenü Nach Anwahl (Starten) des NC-VAR-Selectors wird das Grundbild mit allen Bedienoptionen (obere Menüleiste) eingeblendet. Alle weiteren Fenster, die aufgeblendet werden, werden innerhalb des Gesamtfensters platziert. Bild 13-22 Grundbild mit Grundmenü...
  • Seite 939: Öffnen Eines Bereits Existierenden Projekts

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Bild 13-23 Fenster für selektierte Variable bei neuem Projekt Die selektierten Variablen werden in einem Fenster dargestellt. Öffnen eines bereits existierenden Projekts Unter dem Menüpunkt "Projekt" kann über die Anwahl "Öffnen" ein bereits existierendes Projekt (bereits selektierte Variable) geöffnet werden.
  • Seite 940: Speichern Eines Projekts

    Menüpunkt NC Variablen Die Ablage der Basisliste aller Variablen erfolgt unter dem NC-Var-Selector-Pfad Data\Swxy (xy steht für SW-Stand-Nr., z. B. SW 5.3:=xy=53). Diese Liste kann als NC-Variablen-Liste angewählt werden. Bei SINUMERIK 840D sl sind die Basislisten unter dem Pfad Data\Swxy_sl enthalten. Grundfunktionen...
  • Seite 941: Wählen Einer Nc-Variablen-Liste

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Wählen einer NC-Variablen-Liste Mit dem Menüpunkt "NC Variablen Liste", "Wählen" wird nun eine Liste der NC-Variablen einer NC-Version ausgewählt und angezeigt. Bild 13-25 Fenster mit angewählter Gesamtliste Die Feldvariablen (z. B. Achsbereich, T-Bereichsdaten usw.) werden mit Klammern ([.]) angedeutet.
  • Seite 942 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector ● Alles anzeigen ● Bereich, Baustein und Name vorgeben (auch kombiniert) ● MD/SE-Daten-Nummer anzeigen Es besteht auch die Möglichkeit, folgende Wildcards zu benutzen: für eine beliebig lange Ergänzung des Suchkriteriums Beispiel für Suchkriterien...
  • Seite 943: Variablen In Mehrdimensionalen Strukturen

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Bild 13-27 Bild mit Gesamtliste und selektierten Variablen Scrollen Können nicht alle Variablen im Fenster angezeigt werden, wird ein Scrollbar eingeblendet. Mit Scrollen (Page-Up/Down) können die restlichen Variablen erreicht werden.
  • Seite 944: Löschen Von Variablen

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Löschen von Variablen Das Löschen von Variablen im Fenster der selektierten Variablen wird durch Auswahl (einfacher Mausklick) der Variablen und anschließendem Betätigen der Taste "Delete" ausgeführt. Für die Funktion Doppelklick gibt es keine Aktion. Eine Anwahl von mehreren Variablen zum Löschen ist möglich (siehe bei "Variablen selektieren").
  • Seite 945 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.12 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Code-Generierung Unter diesem Menüpunkt stehen drei Unterpunkte zur Auswahl: 201. Einstellungen (Vorgabe der zu erzeugenden Datenbausteinnummer) und weitere Einstellungen 202. Generieren (Datenbaustein generieren) 203. In STEP 7 Projekt (Übernahme des Datenbausteins in ein STEP 7-Projekt) Einstellungen Unter diesem Menüpunkt erfolgt die Eingabe der DB-Nummer und des Symbols für diese...
  • Seite 946: Inbetriebnahme, Installation

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen 13.12.2.3 Inbetriebnahme, Installation Die Installation der Windows-Applikation "NC-VAR-Selector"erfolgt über das mitgelieferte SETUP-Programm. 13.13 Bausteinbeschreibungen 13.13.1 FB 1: RUN_UP Grundprogramm, Anlaufteil Funktion Im Anlauf erfolgt die Synchronisation zwischen NCK und PLC. Es werden die Datenbausteine für die Anwendernahtstelle NC/PLC anhand der über Maschinendaten...
  • Seite 947: P3: Plc-Grundprogramm Für Sinumerik 840D Sl

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen 204. Zugriff über einen Direktzugriff in den Datenbaustein DB 7 (Instanz des FB 1) in symbolischer Form (z. B. L gp_par.MaxChan, gp_par ist hier der symbolische Name des DB 7). 205. Zuweisung eines Merker, Datenelements bei der Parametrierung des FB 1 an den zugehörigen Parameter (z.
  • Seite 948 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen BHGIn : POINTER; //Sendedaten des Bedienhandgerätes BHGOut : POINTER; //Empfangsdaten des Bedienhandgerätes BHGStatSend : POINTER; //Status-DW für Senden BHG BHGStatRec : POINTER; //Status-DW für Empfangen BHG BHGInLen : BYTE:=B#16#6; //Input 6 Byte BHGOutLen : BYTE:=B#16#14;...
  • Seite 949 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen IdentMcpProfilNo : BYTE; IdentMcpBusType : BYTE; IdentMcpStrobe : BOOL; END_VAR VAR_OUTPUT MaxBAG : INT; MaxChan : INT; MaxAxis : INT; ActivChan : ARRAY[1..10] OF BOOL; ActivAxis : ARRAY[1..31] OF BOOL; UDInt : INT;...
  • Seite 950 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bemerkung MCP1Timeout S5time Empfehlung: 700 ms Zyklische Lebenszeichen-Überwachung für die Maschinensteuertafel MCP2Timeout MCP1Cycl S5time Empfehlung: 200 ms Nur bei PROFIBUS relevant MCP2Cycl MCPMPI BOOL false Wegen Kompatibilität vorhanden MCP1Stop BOOL Übertragung der...
  • Seite 951 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bemerkung BHGStatRec POINTER A0.0 bis A124.0 Wegen Kompatibilität vorhanden oder M0.0 bis M252.0 oder DBn DBX0.0 bis DBXm.0 BHGInLen BYTE BHG default: Wegen Kompatibilität vorhanden B#16#6 (6 Byte) BHGOutLen BYTE BHG default: Wegen Kompatibilität vorhanden...
  • Seite 952 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bemerkung MsgUser 0 ... 32 Anzahl Userbereiche für Meldungen (DB 2) UserIR BOOL Lokaldatenerweiterung OB 40 notwendig zur Verarbeitung der dortigen Signale vom Anwender IRAuxfuT BOOL T-Funktion in OB 40 auswerten...
  • Seite 953: Überwachung Mcp / Bhg (840D Sl)

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bemerkung ActivAxis ARRAY [1..31] Bitleiste aktive Achsen OF BOOL UDInt Anzahl INTEGER-Maschinendaten im DB 20 UDHex Anzahl Hexadezimal-Maschinendaten im DB 20 UDReal Anzahl REAL-Maschinendaten im DB 20 IdentMcpType BYTE Type (HT2, HT8, ...)
  • Seite 954: Fb 2: Get Nc-Variable Lesen

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen CALL FB 1, DB 7( MCPNum := MCP1In := P#E0.0, MCP1Out := P#A0.0, MCP1StatSend := P#A8.0, MCP1StatRec := P#A12.0, MCP1BusAdr := MCP1Timeout := S5T#700MS, MCP1Cycl := S5T#200MS, NC-CyclTimeout := S5T#200MS, NC-RunupTimeout := S5T#50S);...
  • Seite 955: Variable Adressierung

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Variable Adressierung Für einige NC-Variable ist es notwendig, im NC-VAR-Selector Bereichs-Nr. und/oder Zeile bzw. Spalte auszuwählen. Für diese Variablen ist es möglich, einen Basistyp auszuwählen, d. h. Bereich/Spalte/Zeile wird mit "0" vorbelegt.
  • Seite 956 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Unit2 : BYTE; Column2 : WORD; Line2 : WORD; Addr3 : ANY; Unit3 : BYTE; Column3 : WORD; Line3 : WORD; Addr4 : ANY; Unit4 : BYTE; Column4 : WORD; Line4 : WORD;...
  • Seite 957 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Erläuterung der Formalparameter Die folgende Tabelle zeigt alle Formalparameter der Funktion GET. Signal Wertebereich Bemerkung BOOL Auftragsstart mit positiver Flanke NumVar 1 ... 8 Anzahl zu lesender Variablen (entspricht Nutzung von Addr1 bis Addr8) Addr1 bis Addr8 [DBName].[VarName]...
  • Seite 958 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen State Bedeutung Hinweis WORT-H WORT-L Option nicht gesetzt GP-Parameter "NCKomm" ist nicht gesetzt 1 bis 8 falscher Zielbereich (RD) RD1 bis RD8 dürfen keine Lokaldaten sein Übertragung belegt Auftrag muss wiederholt werden...
  • Seite 959: Aufrufbeispiel

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Aufrufbeispiel Lesen von drei kanalspezifischen Maschinendaten von Kanal 1, deren Adressangaben im DB 120 hinterlegt werden. Auswahl der Daten mit NC-VAR-Selector und Speicherung in der Datei DB120.VAR; anschließend erzeugen der Datei DB120.AWL:...
  • Seite 960: Beispiel: Variable Adressierung

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen RD1 := P#DB99.DBX0.0 BYTE 1, RD2 := P#DB99.DBX1.0 BYTE 1, RD3 := P#M110.0 INT 1); Beispiel: Variable Adressierung Lesen von zwei R-Parametern von Kanal 1, deren Adressangaben im DB 120 als Basistyp hinterlegt werden.
  • Seite 961: Fb 3: Put Nc-Variable Schreiben

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Datentypen Im NC-VAR-Selector werden die Datentypen der NCK bei den Variablen aufgeführt. In der folgenden Tabelle sind die Zuordnungen zu S7-Datentypen angegeben. Zuordnung der Datentypen NCK-Datentyp S7-Datentyp double REAL double REAL2 float...
  • Seite 962 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Eventuell aufgetretene Fehler werden über Error und State angezeigt. Um die NC-Variablen zu referenzieren, werden zunächst alle benötigten Variablen mit dem Tool "NC-VAR-Selector" ausgewählt und in einem Datenbaustein als AWL-Quelle generiert. Für diesen DB muss dann in der Symbolliste ein Name vergeben werden.
  • Seite 963 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Für Kanal 3 bis Kanal 10 gelten die gleichen Regeln, wie in der vorstehenden Tabelle in Gruppe 1 und Gruppe 2 beispielhaft dargestellt wurden. Hinweis Speziell beim Schreiben von mehreren langen Strings kann die Anzahl der nutzbaren Variablen geringer als 8 sein.
  • Seite 964 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Column8 : WORD; Line8 : WORD; END_VAR VAR_OUTPUT Error : BOOL; Done : BOOL; State : WORD; END_VAR VAR_IN_OUT SD1 : ANY; SD2 : ANY; SD3 : ANY; SD4 : ANY; SD5 : ANY;...
  • Seite 965 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Fehlerkennungen Konnte ein Auftrag nicht ausgeführt werden, wird dies am Zustandsparameter Error mit "logisch 1" angezeigt. Die Fehlerursache ist am Bausteinausgang State kodiert: State Bedeutung Hinweis WORT-H WORT-L 1 bis 8 Zugriffsfehler...
  • Seite 966 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Impulsdiagramm Funktionsanstoß Positive Quittung: Variablen wurden geschrieben Zurücksetzen vom Funktionsanstoß nach Erhalt der Quittung Signalwechsel durch FB nicht zulässig Negative Quittung: Fehler aufgetreten, Fehler–Code im Ausgangs–Parameter State Aufrufbeispiel Schreiben von drei kanalspezifischen Maschinendaten von Kanal 1: Auswahl der drei Daten mit NC-VAR-Selector und Speicherung in der Datei DB120.VAR:...
  • Seite 967 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen M 102.0; //Fehler steht an M 100.0; //Auftrag beenden CALL FB 3, DB 111( Req := M 100.0, NumVar := //3 Variablen schreiben Addr1 := NCVAR.rpa_5C1RP, Addr2 := NCVAR.rpa_11C1RP, Addr3 := NCVAR.rpa_14C1RP, Error := M102.0,...
  • Seite 968: Fb 4: Pi_Serv Pi-Dienste

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Error := M 11.0, Done := M 11.1, State := MW 12, SD1 := P#M 4.0 REAL 1, SD2 := P#M 24.0 REAL 1); 13.13.4 FB 4: PI_SERV PI-Dienste Funktion Mit dem FB PI_SERV können Programminstanz-Dienste im NCK-Bereich gestartet werden.
  • Seite 969 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Deklaration der Funktion FUNCTION_BLOCK FB 4 VAR_INPUT Req : BOOL; PIService : ANY; Unit : INT; Addr1 : ANY; Addr2 : ANY; Addr3 : ANY; Addr4 : ANY; WVar1 : WORD; WVar2 : WORD;...
  • Seite 970 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bemerkung Done BOOL Auftrag wurde erfolgreich ausgeführt State WORD siehe Fehlerkennungen siehe README-Datei auf Grundprogramm-Auslieferungsdiskette Fehlerkennungen Konnte ein Auftrag nicht ausgeführt werden, wird dies am Zustandsparameter Error mit "logisch 1" angezeigt. Die Fehlerursache ist am Bausteinausgang State kodiert:...
  • Seite 971: Überblick Verfügbarer Pi-Dienste

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen 13.13.4.1 Überblick verfügbarer PI-Dienste Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die PI-Dienste, die von PLC aus startbar sind. Die Verwendung und Bedeutung der allgemeinen Eingangsvariablen des FB 4 (Unit, Addr ...,WVar ...) ist vom jeweiligen PI-Dienst abhängig.
  • Seite 972: Allgemeine Pi-Dienste

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen 13.13.4.2 Allgemeine PI-Dienste PI-Dienst: ASUP Funktion: Interrupt zuordnen Ein auf dem NCK abgelegtes Programm wird einem Interrupt-Signal für einen Kanal zugeordnet. Dies ist nur möglich, wenn die Programmdatei ausgeführt werden darf. Die Pfadnamen und Programmnamen sind in korrekter Schreibweise einzugeben.
  • Seite 973: Pi-Dienst: Config

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen PI-Dienst: CONFIG Funktion: Umkonfiguration Bewirkt, dass Maschinendaten, die sequentiell vom Bediener oder auch PLC eingegeben wurden, quasi parallel aktiviert werden. Das Kommando kann nur im RESET-Zustand der Steuerung bzw. bei Programmunterbrechung (NC-Stopp an Satzgrenze) aktiviert werden. Bei Nichteinhaltung dieser Bedingung erfolgt eine Fehlerrückmeldung des FB 4 (State = 3).
  • Seite 974: Pi-Dienst: Login

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Parametrierung Signal Wertebereich Bedeutung PIService PI.FINDBL Suchlauf Unit 1 bis 10 Kanal WVar1 WORD Vorlaufmodus Beschreibt den Vorlaufmodus Wert: Bedeutung: ohne Berechnung mit Berechnung mit Hauptsatzbetrachtung PI-Dienst: LOGIN Funktion: Kennwort anlegen Übergibt das parametrierte Kennwort an den NCK. Das Kennwort besteht generell aus 8 Zeichen.
  • Seite 975: Pi-Dienst: Select

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Parametrierung Signal Wertebereich Bedeutung PIService PI.NCRES NC-RESET auslösen Unit WVar1 WORD PI-Dienst: SELECT Funktion: Abarbeitung für einen Kanal anwählen Ein auf dem NCK abgelegtes Programm wird für einen Kanal zur Abarbeitung angewählt.
  • Seite 976: Pi-Dienst: Setufr

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Parametrierung Signal Wertebereich Bedeutung aktive Werkzeug-Korrektur aktiver Basis-Frame aktiver einstellbarer Frame aktiver globaler Basis-Frame aktiver globaler einstellbarer Frame WVar2 WORD Reserve Wvar3 WORD Reserve PI-Dienst: SETUFR Funktion: Anwender-Frames aktivieren User-Frames werden in den NCK geladen. Alle notwendigen Werte des Frames müssen vorher durch Variablen schreiben mit FB 3 an den NCK übermittelt werden.
  • Seite 977: Pi-Dienst: Creace

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Parametrierung Signal Wertebereich Bedeutung WVar1 T-Nummer des Werkzeuges, zu dem die Werkzeugschneide angelegt werden soll. Ein Wert 00000 besagt, dass kein Bezug zu einem Werkzeug existieren soll (absolute D-Nummer) WVar2 1 ... 9 bzw.
  • Seite 978: Pi-Dienst: Delece

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen PI-Dienst: DELECE Funktion: Löschen einer Werkzeugschneide Wird in dem PI-Dienst unter dem Parameter T-Nummer die T-Nummer eines existierenden Werkzeugs angegeben, so wird die Schneide zu diesem Werkzeug gelöscht (in diesem Fall hat der Parameter D-Nummer - die Nummer der anzulegenden Schneide - einen Wertebereich von 00001 - 00009.
  • Seite 979 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen ● Rückgabewert Done := TRUE: Semaphore konnte gesetzt werden, kritische Funktion kann aufgerufen werden ● Rückgabewert Error := TRUE mit State = 3: Semaphore war bereits gesetzt, kritische Funktion kann zur Zeit nicht aufgerufen werden. Dies muss zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt werden.
  • Seite 980: Pi-Dienst: Tmcrto

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen PI-Dienst: TMCRTO Funktion Werkzeug anlegen: Anlegen eines Werkzeuges unter Vorgabe: ● eines Bezeichners, einer Duplonummer, z. B. mit: $TC_TP1[y] = Duplonummer; $TC_TP2[y] = "Werkzeugbezeichner" ● optional einer T-Nummer, z. B. mit: y = T-Nummer Das Werkzeug wird im Bereich TV (Werkzeug-Directory) als vorhanden eingetragen, im TO- Baustein wird die erste Schneide "D1"...
  • Seite 981: Pi-Dienst: Tmfpbp

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Sucht unter allen Magazinen zum angegebenen Bereich (= Kanal) einen Leerplatz für das mit T-Nummer spezifizierte Werkzeug. Die gefundene Magazin- und Platznummer steht nach Ausführung des PIs im Konfigurationsblock des Kanals (Komponente magCMCmdPar1 (Magazinnummer) und magCMCmdPar2 (Platznummer)).
  • Seite 982: Pi-Dienst: Tmgett

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen PI-Dienst: TMGETT Funktion: T-Nummer zum vorgegebenen Werkzeugbezeichner mit Duplonummer bestimmen Bestimmen der T-Nummer zu einem vorgegebenen Werkzeugbezeichner mit Duplonummer. Der PI-Dienst legt als Ergebnis die zu dem Werkzeug ermittelte T-Nummer in der Variablen TnumWZV im Baustein TV ab.
  • Seite 983: Pi-Dienst: Tmposm

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Für die Überwachung von Fall 2, 6 werden folgende Variablen aus Baustein TMC verwendet: magCBCmd (BereichsNr = TO-Einheit) magCBCmdState <- "Quittung" Funktion Beladen Bereitet das angegebene reale Magazin zu dem spezifizierten Kanal zum Beladen vor, i. e.
  • Seite 984 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen (in Abhängigkeit der Parameterbelegung): Über den PI-Dienst wird ein Magazinplatz, der entweder direkt angegeben ist oder über ein darauf befindliches Werkzeug qualifiziert wurde, an eine vorgegebene Position (z B. vor einen Beladeplatz) gefahren.
  • Seite 985: Pi-Dienst: Tmpcit

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen PI-Dienst: TMPCIT Funktion: Inkrementwert für Stückzahlzähler setzen Inkrementieren des Stückzahlzählers des Spindelwerkzeugs. Parametrierung Signal Wertebereich Bedeutung PIService PI.TMPCIT Inkrementwert für Stückzahlzähler setzen Unit 1 ... 10 WVar1 WORD 0 ... max. Spindelnummer; entspricht dem Artindex bei den Platzdaten mit Platzart Spindel des Zwischenspeichermagazins im Kanal.000 = Hauptspindel...
  • Seite 986: Pi-Dienst: Tsearc

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Parametrierung Signal Wertebereich Bedeutung < 0: alle Schwesterwerkzeuge zur angegebenen T-Nr. werden behandelt WVar2 WORD 0 ... max. D-Nummer < 0: Überwachung der angegebenen Schneide der angegebenen Werkzeuge wird zurückgesetzt. 0: Überwachung aller Schneiden der angegebenen Werkzeuge wird zurückgesetzt.
  • Seite 987 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen ● Vergleichskriterien (welche Werkzeugdaten sollen verglichen werden?) markiert, ● Vergleichsoperatoren-Daten (parDataT..) mit den entsprechend auszuführenden Vergleichsarten (==, <, >, <=, >=, &&) belegt ● und in den Operandendaten werden die Vergleichwerte eingetragen.
  • Seite 988 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Der Referenzplatz ist ein Zwischenspeicher-Platz (ein Platz aus dem Magazin Zwischenspeicher, d. h. Wechselstelle, Greifer ...) oder ein Beladeplatz/-stelle (ein Platz aus dem internen Belademagazin). Die symmetrische Suche erfolgt bezüglich dem Magazinplatz, vor dem angegebenen Referenzplatz. Für den angegebenen Referenzplatz muss eine Mehrfachzuordnung zu dem zu durchsuchenden Magazin im Baustein TPM konfiguriert sein.
  • Seite 989: P3: Plc-Grundprogramm Für Sinumerik 840D Sl

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Parametrierung Signal Wertebereich Bedeutung das erste gefundene Werkzeug mit dieser Eigenschaft suchen (über alle Schneiden) Aufrufbeispiel Programmanwahl im Kanal 1 (Hauptprogramm und Werkstückprogramm) Eintrag PI für DB 16 und STR für DB 124 mit dem S7-SYMBOL-Editor:...
  • Seite 990: Fb 5: Getgud Gud-Variable Lesen

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Addr2:= STR.PName, //Hauptprogrammanwahl //Addr1:=STR.Path_WST, //Addr2:=STR.PName_WST, //Werkstückprogrammanwahl Error:= M1.0, Done:= M1.1, State:= MW2); 13.13.5 FB 5: GETGUD GUD-Variable lesen Funktion Mit dem FB GETGUD kann das PLC-Anwenderprogramm eine GUD Variable (GUD = Global User Data, Globales anwenderdefiniertes Datum) im NCK- oder Kanal-Bereich lesen.
  • Seite 991: Deklaration Der Funktion

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Eventuell aufgetretene Fehler werden über die Ausgangsparameter "Error" und "State" angezeigt. Hinweis Um eine double-Variable vom NCK ohne Formatanpassung zu lesen, muss im Zielbereich für gelesene Daten ein ANY-Pointer mit Typ REAL Anzahl 2 angegeben werden (z. B.: P#M100.0 REAL 2).
  • Seite 992 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Erläuterung der Formalparameter Die folgende Tabelle zeigt alle Formalparameter der Funktion GETGUD. Signal Wertebereich Bemerkung BOOL Auftragsstart mit positiver Flanke Addr [DBName].[VarName] GUD Variablenname in einer Variable vom Datentyp String Area BYTE...
  • Seite 993 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen State Bedeutung Hinweis WORT-H WORT-L nicht ausreichend lokaler gelesene Var. ist länger als in RD Anwenderspeicher zur angegeben Verfügung FIFO voll Auftrag muss wiederholt werden, da die Warteschlange voll ist Option nicht gesetzt GP-Parameter "NCKomm"...
  • Seite 994 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Aufrufbeispiel 1 Lesen einer GUD-Variablen aus Kanal 1 mit dem Namen "GUDVAR1" (Typ-Definition der Variablen: INTEGER). Die anwenderdefinierte Variable soll in einen 10 Byte Variablen- Zeiger konvertiert werden für nachfolgendes Schreiben mit dem FB 3 (siehe auch Tabelle "Zuordnung der Datentypen"...
  • Seite 995 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Function FC "VariablenCall" : VOID E 7.7; //freie Taste Maschinensteuertafel M 100.0; //Req aktivieren M 100.1; //Fertigmeldung Done M 100.0; //Auftrag beenden E 7.6; //Fehlerquittierung von Hand M 102.0; //Fehler steht an M 100.0;...
  • Seite 996 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen STRUCT GUDVarS : STRING[32] := 'GUD_STRING'; //Name ist vom Anwender def. GUDVarSToken : STRUCT SYNTAX_ID : BYTE; bereich_u_einheit : BYTE; spalte : WORD; zeile : WORD; bausteintyp : BYTE; ZEILENANZAHL : BYTE;...
  • Seite 997: Fb 7: Pi_Serv2 Pi-Dienste

    P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen E 7.6; //Fehlerquittierung von Hand M 102.0; //Fehler steht an M 100.0; //Auftrag beenden CALL FB 5, DB 111( := M 100.0, //Startflanke für Lesen Addr := DB_GUDVAR.GUDVarS, Area := B#16#2, //Kanal-Variable...
  • Seite 998 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Deklaration der Funktion FUNCTION_BLOCK FB 7 Var_INPUT Req: BOOL; PIService: ANY; Unit: INT; Addr1: ANY; Addr2: ANY; Addr3: ANY; Addr4: ANY; WVar1: WORD; WVar2: WORD; WVar3: WORD; WVar4: WORD; WVar5: WORD; WVar6: WORD;...
  • Seite 999 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen Signal Wertebereich Bemerkung Addr1 bis [DBName].[VarName] Referenz auf Strings Addr4 Spezifikation, gemäß angewähltem PI-Dienst WVar1 bis WORD 1... Integer oder Word-Variablen. WVar16 Spezifikation gemäß angewähltem PI-Dienst, Error BOOL Auftrag wurde negativ quittiert, bzw.
  • Seite 1000 P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 13.13 Bausteinbeschreibungen MagazinNummer PLatzNummer MagazinNummer PLatzNummer Suchbereich _Von _Von _Bis _Bis es werden alle Plätze beginnend ab Magazin #M1 durchsucht es werden alle Plätze beginnend ab Magazin #M1 und darin Platz #P1 durchsucht es werden die Plätze in Magazin #M1...

Diese Anleitung auch für:

Sinumerik 828d

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