Vektorregelung
Funktionsbeschreibung
Bei der Vektorregelung wird der angeschlossene Motor anhand seiner Ersatzschaltbilddaten in
einem Vektormodell nachgebildet. Um die besten Ergebnisse hinsichtlich der Regelgenauigkeit
und der Regelgüte zu erreichen, wird das Motormodell so genau wie möglich nachgebildet.
Merkmale
Die Vektorregelung zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
• Normale Rechengeschwindigkeit
• Beste Drehzahlgenauigkeit
• Beste Drehzahlwelligkeit
• Beste Momentengenauigkeit
• Beste Momentenwelligkeit
Die Vektorregelung kann mit/ohne Drehzahlistwertgeber eingesetzt werden.
Betrieb mit/ohne Geber
Für den Betrieb mit bzw. ohne Geber stehen folgende Optionen zur Verfügung:
• Vektorregelung ohne Geber (Seite 241) (SLVC) als Frequenzregelung
• Vektorregelung mit Geber (Seite 251) als Drehzahl-Drehmomentregelung mit
Drehzahlrückführung
Verwendung eines Drehzahlistwertgebers
Verwenden Sie einen Drehzahlistwertgeber, wenn folgende Kriterien zutreffen:
• Hohe Drehzahlgenauigkeit gefordert.
• Hohe Anforderung an Dynamik (besseres Führungs- und Störverhalten) gefordert.
• Drehmomentregelung im Stellbereich größer 1:10 verlangt.
• Definiertes und/oder sich änderndes Drehmoment muss bei Drehzahlen unterhalb von ca.
10 % der Motornennfrequenz (p0310) eingehalten werden.
Hinsichtlich der Sollwertvorgabe ist die Vektorregelung unterteilt in:
• Drehzahlregelung
• Drehmoment-/Stromregelung (kurz: Drehmomentregelung)
Vorteile gegenüber Vektor U/f-Steuerung
Die Vektorregelung hat gegenüber der Vektor U/f-Steuerung folgende Vorteile:
• Stabilität bei Last- und Sollwertänderungen
• Kurze Anregelzeiten bei Sollwertänderungen führen zu einem besseren Führungsverhalten.
Antriebsfunktionen
Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3
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