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Active Vibration Suppression (Apc Ohne Sensor Auf Lastseite) - Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch

Antriebsfunktionen
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Funktionsmodule
9.14 Advanced Position Control (inklusive Active Vibration Suppression)
Parameter
Vorbelegung
p3701
Wahl des direkten Messsys‐
tems
p3700.1
Verwendung eines externen
Beschleunigungssensors
p3700.3 (optio‐
Sollbeschleunigung der Ach‐
nal)
se berücksichtigen
Führen Sie nach der Vorbelegung der Parameter eine Sicherung über RAM nach ROM durch.
Hinweis
Verwendung von p3749
• Bei der Verschaltung eines Drehzahlistwertes einer anderen Achse empfehlen wir, das Bit
"Drehzahlinformation vorhanden" (r1992.11) auszuwerten (z. B. Verschalten auf eine
externe Störung p2106 ... p2108).
• Um eine zusätzliche Totzeit durch die Rechenreihenfolge zu vermeiden, empfehlen wir, das
Antriebsobjekt mit der Signalquelle von p3749 mit höherer Priorität einzustellen (p7900).
Die höhere Priorität gilt gegenüber dem aktuell bearbeiteten Antrieb.
9.14.2

Active Vibration Suppression (APC ohne Sensor auf Lastseite)

Funktionsbeschreibung
Die Funktion "Active Vibration Suppression" (AVS) ist ein robustes Verfahren zur Bedämpfung
von mechanischen Schwingungen, bei der kein direktes Messsystem erforderlich ist. Bei diesem
Verfahren werden ausschließlich die am Motor gemessenen Signale "Strom" und
"Drehzahlistwert" verwendet. Die Funktion AVS eignet sich insbesondere bei Antrieben mit
Linear- oder Torquemotor, da diese häufig ohne direktes Messsystem konfiguriert werden.
Die Funktion kann nur dann eingesetzt werden, wenn die an einer Achse auftretende
Schwingung im Strom des Motors messbar ist.
598
Erläuterung
Antriebseigene Messsysteme: Wenn ein direktes Messsystem verwendet
wird, muss dieses für APC ausgewählt werden. Standardmäßig wird das 2.
Messsystem des Antriebs (p3701 = [2] Geber 2) verwendet. Ist ein 3. Mess‐
system (p3701 = [3] Geber 3) vorhanden, kann dieses ebenfalls verwendet
werden.
Nicht-antriebseigene Messsysteme: Auch direkte Messsysteme von
nicht-antriebseigenenen Signalquellen können verwendet werden. Hierzu
muss die BICO-Senke (p3749) verdrahtet und die Normierung des Signals
über p3748 eingestellt werden. Die Aktivierung erfolgt über p3700.9 = 1,
wobei p3701 ignoriert wird. Relevant ist die Anwendung dieses Verfahrens
an Master-Slave-Achsen (siehe hierzu das Beispiel im Kapitel "APC mit Last‐
geschwindigkeitsregelung (Seite 619)").
Ein externer Beschleunigungssensor muss zuerst in das System eingebun‐
den werden (z. B. über ein TM31-Modul). Die Funktion wird in APC aktiviert
durch p3700.1 = 1. Das Signal des Beschleunigungssensors muss auf die
BICO-Senke p3750 verdrahtet werden. Dazu kann ein Hochpass zur Filte‐
rung niedriger Frequenzen in p3751 eingestellt werden .
Für Anwendungen, bei denen es auf eine hohe Konturgenauigkeit an‐
kommt (z. B. im Bereich Formenbau), empfehlen wir die Aktivierung von
p3700.3 = 1. Dadurch wird die aktuelle Sollbeschleunigung der Achse in
der Berechnung von APC berücksichtigt.
Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3
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