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Grundsätzlicher Aufbau; Beschreibung - Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch

Antriebsfunktionen
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9.9.1
Grundsätzlicher Aufbau

Beschreibung

Mittels DRIVE-CLiQ sind je ein Active Line Module (ALM) mit einer Control Unit (CU) und einem
Voltage Sensing Module (VSM) verbunden und bilden einen Einspeisungsstrang. Ein Motor
Module bildet mit einem Sensor Module Cabinet (SMC) bzw. Sensor Module External (SME) den
Antriebsstrang. Eine Control Unit steuert das ganze Antriebssystem.
Kommt es zur Störung einer der Komponenten, fällt maximal der betroffene Strang aus. Dieser
Ausfall kann z. B. über den Leseparameter r0863.0 als Meldung an die übergeordnete Steuerung
ausgegeben werden. Im Anwenderprogramm der übergeordneten Steuerung wird der Fehler
ausgewertet und entsprechende Signale an die restlichen Einspeisungen gesendet. Falls keine
übergeordnete Steuerung verwendet wird, kann diese Auswertung auch mit Hilfe von DCC-
Plänen in den einzelnen Active Line Modules erfolgen.
Alle anderen Stränge bleiben voll funktionsfähig, der Betrieb in den fehlerfreien Strängen ist also
weiterhin gewährleistet.
Merkmale
• Die Funktion "Master/Slave" funktioniert nur für Active Line Modules.
• Ein Active Line Module ist Master, bis maximal 3 weitere Active Line Modules sind Slaves.
• Beim Ausfall des Masters wird ein Slave-ALM zum Master umgeschaltet.
• Der Betrieb der redundanten Einspeisungen kann bei Ausfall eines Einspeisungsstranges
weiterlaufen.
• Eine netzseitige, galvanische Trennung zwischen den Einspeisungssträngen ist notwendig
zur Vermeidung von Kreisströmen aufgrund nicht synchronisierter Taktung.
• Die gesamte Einspeisung speist eine gemeinsame DC-Schiene (Gleichspannungs-
Zwischenkreis).
• Da das Active Line Module nicht erkennen kann, ob der Zwischenkreis abgeschaltet oder eine
Zwischenkreissicherung defekt ist, muss dafür eine zusätzliche Überwachung eingebaut
werden (Rückmeldung eines DC-Schalters und Sicherungsmeldekontakte).
• Die übergeordnete Steuerung kommuniziert mit den CUs und Active Line Modules über
PROFIBUS/PROFINET oder über Analogdaten. Falls keine übergeordnete Steuerung
verwendet werden soll, müssen die Steuersignale hardwaremäßig verdrahtet werden, z. B.
über TM31.
• Kombinationen von Einspeisungssträngen unterschiedlicher Leistungen sind möglich.
Antriebsfunktionen
Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3
9.9 Master/Slave-Funktion für Active Infeed
Funktionsmodule
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