Motorüberlastschutz Gemäß Iec/Ul 61800-5-1; Überblick; Voraussetzung - Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch

Bei der Berechnung wird eine gleich bleibende Motorbelastung zu Grunde gelegt. Die
Berechnung wird unabhängig vom konfigurierten Motor oder eingestellten Motormodell
durchgeführt.
Die Motortemperatur wird von Temperatursensoren oder mithilfe eines eingestellten
Motormodells überwacht.
Anzeige der Restzeit
In r5386[0] wird der Wert für die ermittelte Restzeit angezeigt. Die Indizes [1] bis [4] dienen zu
Diagnosezwecken und geben Auskunft über die Quelle (Sensor oder Motormodell), über die ein
Temperaturengpass aktuell ermittelt wird.
Der Maximalwert der angezeigten Restzeit beträgt 120 s. Der Maximalwert gilt auch bei einer
Restzeit > 120 s.
Wenn mehrere Motordatensätze (MDS) konfiguriert sind, bezieht sich die Restzeit stets auf den
aktuell gewählten MDS. Bei einer MDS-Umschaltung wird ein aussagekräftiger Wert für die
Restzeit mit einer Verzögerung von 2 s in r5386 angezeigt.
10.2.4 Motorüberlastschutz gemäß IEC/UL 61800-5-1
Überblick
Um den Motorüberlastschutz gemäß IEC/UL 61800‑5‑1 für Ihren Antrieb zu gewährleisten,
müssen Sie einige Parameter der Temperaturüberwachung kontrollieren und gegebenenfalls
anpassen.

Voraussetzung

• Sie haben die Motordaten bei der Inbetriebnahme korrekt eingegeben.
Vorgehensweise
ACHTUNG
Thermische Überlastung von Fremdmotoren durch zu hohe Abschaltschwelle
Bei einem Siemens-Motor stellt der Antrieb die Abschaltschwelle des thermischen
Motormodells passend zum Motor ein. Bei einem Fremdmotor kann der Antrieb nicht in jedem
Fall gewährleisten, dass die Abschaltschwelle exakt zum Motor passt. Eine zu hohe
Abschaltschwelle kann zu einer thermischen Überlastung und damit zu einer Beschädigung
des Motors führen.
• Falls bei einem Fremdmotor erforderlich, verringern Sie die entsprechende
Antriebsfunktionen
Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3
Abschaltschwelle p0605, p0615 oder p5391.
Überwachungs- und Schutzfunktionen
10.2 Thermischer Motorschutz
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