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Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch Seite 251

Antriebsfunktionen
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Hinweis
Synchronreluktanzmotoren gelten als Synchronmotoren
In den SINAMCS S120-Handbüchern gelten die Angaben für "Synchronmotoren" in der Regel
auch für "Synchronreluktanzmotoren". Abweichendes Verhalten von
Synchronreluktanzmotoren wird immer explizit angegeben.
Merkmale
Beim Motortyp RESM wird in der Standardkonfiguration (ohne Testsignal) bei kleiner Drehzahl
in den drehzahlgesteuerten Betrieb gewechselt und auch so angefahren. Die zu erwartende
Lastmomentanforderung muss für den drehzahlgesteuerten Betrieb bekannt sein und kann
über p1610 und p1611 parametriert werden.
Bei Erreichen der Spannungsgrenze (abhängig von Last und Drehzahl) wird der Maschinenfluss
entsprechend abgesenkt (Feldschwächung). Abhängig von der Drehmomentanforderung
steigt dabei der erforderliche Maschinenstrom entsprechend bis zur verfügbaren Stromgrenze.
Wird die Drehzahl darüber hinaus weiter gesteigert, so muss schließlich zur Einhaltung der
Spannungsgrenze der Strom unter die verfügbare Stromgrenze abgesenkt werden. In diesem
Bereich ist die verfügbare Maschinenleistung somit allein durch die verfügbare Spannung
begrenzt und liegt dort bei Synchronreluktanzmotoren prinzipiell aufgrund der Sättigungs‐
eigenschaften leicht unterhalb der von Asynchronmotoren.
Geregelter Betrieb bis f = 0 Hz
Aufgrund des magnetisch anisotropen Läufers kann beim Synchronreluktanzmotor der
sensorlose feldorientierte Betrieb bis in den Stillstand (f = 0 Hz) fortgeführt werden. Eine
Ablösung der Feldorientierung bei kleiner Drehzahl in einen Open-Loop-Modus, wie bei
anderen Maschinen physikalisch notwendig, kann damit beim Synchronreluktanzmotor
entfallen.
Zur Ermittlung von Läuferlage und Drehzahl aus Spannung und Strom werden nicht allein deren
Großsignalpegel herangezogen. Additiv werden der treibenden Grundwellenspannung kleine
Anregungsimpulse überlagert und die resultierenden Stromänderungen ausgewertet, die von
der Läuferlage abhängig sind.
Funktional ermöglicht das Verfahren ein zum Regelungsbetrieb mit Drehzahl-Lagesensor völlig
äquivalentes Verhalten. Beispielsweise kann eine sensorlose Drehmomentregelung ohne
Einschränkung des Drehzahlbereichs verwendet werden. Die erzielte Dynamik ist gegenüber
einem Betrieb mit Sensor für die allermeisten Vektor-Applikationen nur unbedeutend reduziert.
Voraussetzungen
• Vektorregelung
• Ausschließlich Motor Module der Bauform „Booksize"
• Gültige Lizenz ("Advanced Synchron Reluktanz Regelung")
Antriebsfunktionen
Funktionshandbuch, 06/2020, 6SL3097-5AB00-0AP3
6.2 Vektorregelung ohne Geber (SLVC)
Vektorregelung
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