S9: Sollwertumschaltung - nur 840D sl
12.1
Kurzbeschreibung
Funktion
Die Funktion "Sollwertumschaltung" wird benötigt, wenn nur ein Motor zum Antrieb mehrerer
Achsen/Spindeln benutzt werden soll. Z. B. bei Fräsköpfen, bei denen der Spindelmotor
sowohl zum Antrieb des Werkzeugs als auch zur Orientierung des Fräskopfs verwendet wird.
Voraussetzungen
Damit eine Sollwertumschaltung durchgeführt wird, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt
sein:
● Alle an der Sollwertumschaltung beteiligten Achsen sind im Stillstand
● Am PROFIBUS steht kein Lebenszeichenfehler und keine Störung an
● Es ist keine der folgenden Funktionen in der Achse mit Antriebskontrolle aktiv:
– Referenzpunktfahren
– Messen
– Fahren auf Festanschlag
– Funktionsgenerator
– Stern-/Dreieckumschaltung
– Parametersatzumschaltung
Lageregelkreis
Während der Sollwertumschaltung wird der Antriebsstrang und damit auch der Lageregelkreis
getrennt. Um Instabilitäten zu vermeiden, wird die Umschaltung nur im Stillstand und mit
gelöschten Reglerfreigaben durchgeführt.
Durch die Benutzung eines einzelnen Antriebs kann zum selben Zeitpunkt nur einer der
Regelkreise geschlossen sein. Achsen ohne Antriebskontrolle werden mit offenem Lageregler
und nachgeführten Positionen betrieben.
Hinweis
Hängende Achsen
Für die Dauer der Umschaltung werden die Reglerfreigaben aller beteiligten Achsen
automatisch durch die Steuerung weggenommen. Achsen ohne vorhandene Antriebskontrolle
sind nicht in Regelung. Für hängende Achsen sollte daher eine Bremsensteuerung realisiert
werden.
Sonderfunktionen
Funktionshandbuch, 12/2017, 6FC5397-2BP40-6AA1
12
635