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Siemens SINUMERIK 840DE sl Programmierhandbuch

Siemens SINUMERIK 840DE sl Programmierhandbuch

Zyklen
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Inhaltsverzeichnis

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SINUMERIK 840D sl/840D/840Di sl Zyklen
SINUMERIK 840D sl/840D/840Di sl
Zyklen
Programmierhandbuch
Gültig für
Steuerung
SINUMERIK 840D sl/840DE sl
SINUMERIK 840D powerline/840DE powerline
SINUMERIK 840Di sl/840DiE sl
01/2008
6FC5398-3BP20-1AA0
Vorwort
______________
Allgemeiner Teil
______________
Bohrzyklen und Bohrbilder
______________
Fräszyklen
______________
Drehzyklen
Fehlermeldung und
______________
Fehlerbehebung
______________
Liste der Abkürzungen
______________
Literatur
______________
Liste der Parameter
1
2
3
4
5
A
B
C

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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SINUMERIK 840DE sl

  • Seite 1 Vorwort SINUMERIK 840D sl/840D/840Di sl Zyklen ______________ Allgemeiner Teil ______________ Bohrzyklen und Bohrbilder SINUMERIK 840D sl/840D/840Di sl ______________ Fräszyklen Zyklen ______________ Drehzyklen Fehlermeldung und ______________ Fehlerbehebung Programmierhandbuch ______________ Liste der Abkürzungen ______________ Literatur ______________ Liste der Parameter Gültig für Steuerung SINUMERIK 840D sl/840DE sl SINUMERIK 840D powerline/840DE powerline SINUMERIK 840Di sl/840DiE sl...
  • Seite 2: Sicherheitshinweise

    Das Gerät darf nur für die im Katalog und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und -komponenten verwendet werden. Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus.
  • Seite 3: Vorwort

    Die Internet-Ausgabe der DOConCD, die DOConWEB, finden Sie unter: http://www.automation.siemens.com/doconweb Informationen zum Trainingsangebot und zu FAQs (frequently asked questions) finden Sie im Internet unter: http://www.siemens.com/motioncontrol und dort unter Menüpunkt "Support" Zielgruppe Die vorliegende Dokumentation wendet sich an den Werkzeugmaschinen Programmierer. Nutzen Das Programmierhandbuch befähigt die Zielgruppe, Programme zu entwerfen, zu schreiben,...
  • Seite 4: Technical Support

    Bei Fragen wenden Sie sich bitte an folgende Hotline Zeitzone Europa und Afrika A&D Technical Support Tel.: +49 (0) 180 / 5050 - 222 Fax: +49 (0) 180 / 5050 - 223 Internet: http://www.siemens.com/automation/support-request E-Mail: mailto:adsupport@siemens.com Zeitzone Asien und Australien A&D Technical Support Tel.: +86 1064 719 990 Fax: +86 1064 747 474 Internet: http://www.siemens.com/automation/support-request...
  • Seite 5 Struktur beschrieben. Durch die Gliederung in verschiedene Informationsebenen können Sie gezielt auf die Informationen zugreifen, die Sie gerade benötigen. Zusatzeinrichtungen Durch spezielle, von SIEMENS angebotene Zusatzgeräte, Zusatzeinrichtungen und Ausbaustufen lassen sich die SIEMENS-Steuerungen in ihrem Anwendungsgebiet gezielt erweitern. Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 6 Vorwort Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 7: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Vorwort ..............................3 Allgemeiner Teil ............................11 Überblick über die Zyklen ......................11 1.1.1 Bohrzyklen, Bohrbildzyklen, Fräszyklen und Drehzyklen ............11 1.1.2 Zyklenhilfsunterprogramme ......................13 Programmierung der Zyklen ......................14 1.2.1 Aufruf- und Rückkehrbedingungen ....................14 1.2.2 Meldungen während der Abarbeitung eines Zyklus ..............15 1.2.3 Zyklusaufruf und Parameterliste ....................15 1.2.4...
  • Seite 8 Inhaltsverzeichnis 2.3.1 Voraussetzungen ........................91 2.3.2 Lochreihe - HOLES1 ........................92 2.3.3 Lochreihe - HOLES2 ........................95 2.3.4 Punktegitter - CYCLE801......................98 Fräszyklen ............................. 101 Allgemeines..........................101 Voraussetzungen ........................101 Gewindefräsen - CYCLE90....................... 104 Langlöcher auf einem Kreis - LONGHOLE ................111 Nuten auf einem Kreis - SLOT1 ....................
  • Seite 9 Inhaltsverzeichnis 3.16.7.5 Inbetriebnahmebeispiele für Maschinenkinematiken..............255 3.16.8 Herstellerzyklus TOOLCARR.SPF - CYCLE800 ...............265 3.17 High Speed Settings - CYCLE832 .....................270 3.17.1 Allgemeines..........................270 3.17.2 Programmieren über Eingabemaske ..................273 3.17.2.1 Allgemeines..........................273 3.17.2.2 Parameter der Eingabemaske ....................273 3.17.3 Programmierung über Parameter ....................277 3.17.4 Anpassen der Technologie ......................278 3.17.4.1 Allgemeines..........................278 3.17.4.2 Anpassung des Einrichters/Programmierers ................278 3.17.4.3 Anpassung des Maschinenherstellers ..................279...
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis Index..............................425 Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 11: Allgemeiner Teil

    Allgemeiner Teil Im ersten Kapitel erhalten Sie einen Überblick über die zu Verwendung stehenden Zyklen. In den folgenden Kapiteln werden die allgemein für alle Zyklen geltenden Bedingungen hinsichtlich ● Programmierung der Zyklen und ● Bedienerführung für den Zyklenaufruf beschrieben. Überblick über die Zyklen Zyklen sind Technologieunterprogramme, mit denen Sie einen bestimmten Bearbeitungsvorgang wie zum Beispiel das Bohren eines Gewindes oder das Fräsen einer Tasche allgemeingültig realisieren können.
  • Seite 12 Allgemeiner Teil 1.1 Überblick über die Zyklen Bohrbildzyklen HOLES1 Lochreihe bearbeiten HOLES2 Lochkreis bearbeiten CYCLE801 Punktegitter Fräszyklen CYCLE90 Gewindefräsen LONGHOLE Fräsbild Langlöcher auf einem Kreis SLOT1 Fräsbild Nuten auf einem Kreis SLOT2 Fräsbild Kreisnuten POCKET1 Rechtecktasche fräsen (mit Stirnfräser) POCKET2 Kreistasche fräsen (mit Stirnfräser) POCKET3 Rechtecktasche fräsen (mit beliebigem Fräser)
  • Seite 13: Zyklenhilfsunterprogramme

    Allgemeiner Teil 1.1 Überblick über die Zyklen 1.1.2 Zyklenhilfsunterprogramme Zum Zyklenpaket gehört das Hilfsunterprogramm ● STEIGUNG Dieses muss immer in der Steuerung geladen sein. Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 14: Programmierung Der Zyklen

    Allgemeiner Teil 1.2 Programmierung der Zyklen Programmierung der Zyklen Ein Standardzyklus ist als Unterprogramm mit Namen und Parameterliste definiert. Für den Aufruf eines Zyklus gelten die in der "SINUMERIK Programmieranleitung Teil 1: Grundlagen" beschriebenen Bedingungen. Hinweis Die Zyklen werden auf Diskette/CD oder bei HMI Advanced mit dem jeweiligen Softwarestand ausgeliefert.
  • Seite 15: Meldungen Während Der Abarbeitung Eines Zyklus

    Allgemeiner Teil 1.2 Programmierung der Zyklen Ebenen- und Achszuordnung: Befehl Ebene Senkrechte Zustellachse 1.2.2 Meldungen während der Abarbeitung eines Zyklus Bei einigen Zyklen werden während der Abarbeitung Meldungen am Bildschirm der Steuerung angezeigt, die Hinweise zum Stand der Bearbeitung geben. Diese Meldungen unterbrechen die Programmabarbeitung nicht und bleiben solange bestehen, bis die nächste Meldung erscheint oder der Zyklus beendet wird.
  • Seite 16 Allgemeiner Teil 1.2 Programmierung der Zyklen Jeder Versorgungsparameter für einen Zyklus hat einen bestimmten Datentyp. Beim Zyklusaufruf sind diese Typen für die aktuell verwendeten Parameter zu beachten. In der Parameterliste können ● Variable oder ● Konstanten übergeben werden. Werden in der Parameterliste Variablen übergeben, müssen diese vorher im aufrufenden Programm definiert und mit Werten belegt werden.
  • Seite 17 Allgemeiner Teil 1.2 Programmierung der Zyklen Hinweis Übergabeparameter und Rechenfeinheit der NCU Für die Übergabeparameter von Standard und Messzyklen gelten die in der Programmieranleitung Grundlagen definierten Wertebereiche. Bei Winkelwerten ist der Wertebereich wie folgt festgelegt (siehe Programmieranleitung Grundlagen unter ROT / AROT): •...
  • Seite 18 Allgemeiner Teil 1.2 Programmierung der Zyklen 2. Parameterliste mit Variablen als Übergabeparameter Sie können die Parameter als Rechenvariable übergeben, die Sie vor dem Aufruf des Zyklus definieren und mit Werten versorgen müssen. Beispiel DEF CHAR FORM="E" ;Definition eines Parameters, Wertzuweisung DEF REAL MID=5, FFR, FAL ;Definition der Parameter mit und ohne ;Wertzuweisungen...
  • Seite 19: Simulation Von Zyklen

    Allgemeiner Teil 1.2 Programmierung der Zyklen 5. Ausdrücke in der Parameterliste In der Parameterliste sind auch Ausdrücke zugelassen, deren Ergebnis dem entsprechenden Parameter im Zyklus zugewiesen wird. Beispiel DEF REAL MID=7, FFR=200 ;Definition der Parameter, Wertzuweisungen CYCLE100 ("E", MID*0.5, FFR+100,1) ;Zyklusaufruf Zustelltiefe 3.5, Vorschub 300 1.2.4 Simulation von Zyklen...
  • Seite 20: Zyklenunterstützung Im Programmeditor

    Allgemeiner Teil 1.3 Zyklenunterstützung im Programmeditor Zyklenunterstützung im Programmeditor Der Programmeditor bietet eine Zyklenunterstützung für die Siemens- und Anwender-Zyklen Funktion Die Zyklenunterstützung bietet folgende Funktionalität: ● Zyklenauswahl über Softkeys ● Eingabemasken zur Parameterversorgung mit Hilfebildern ● Online-Hilfe pro Parameter (nur bei HMI Advanced) ●...
  • Seite 21: Funktionen Der Eingabemasken

    Allgemeiner Teil 1.3 Zyklenunterstützung im Programmeditor Innerhalb der Maske ist dann eine Umschaltung zwischen den Zyklen über Softkey möglich, z. B. beim Gewindebohren oder beim Freistich. Die Zyklenunterstützung im Editor enthält auch Masken, die keinen Zyklusaufruf sondern mehrzeiligen freien DIN-Code ins Programm einfügen, z. B. die Konturzugmasken sowie die Eingabe beliebiger Bohrpositionen.
  • Seite 22 Allgemeiner Teil 1.3 Zyklenunterstützung im Programmeditor ● Im HMI Advanced besteht die Möglichkeit, sich zu den einzelnen Zyklusparametern über die Online-Hilfe zusätzliche Informationen anzeigen zu lassen. Steht der Cursor auf einem Parameter und erscheint unten rechts die Ikone für die Hilfe, kann die Hilfefunktion aktiviert werden.
  • Seite 23 Allgemeiner Teil 1.3 Zyklenunterstützung im Programmeditor Bedienung des Hilfebilds Blättern in der Dokumentation zurück. Blättern in der Dokumentation vorwärts. Ermöglicht den Sprung zu einer weiteren Textstelle, die in der Hilfe vorgesehen sein kann. Ermöglicht den Sprung zu einer gewählten Textstelle. Vergrößern der Schrift im Hilfefenster.
  • Seite 24 Allgemeiner Teil 1.3 Zyklenunterstützung im Programmeditor Unterstützung Kontureingabe Freie Konturprogrammierung Startet die freie Konturprogrammierung, mit der zusammenhängende Konturabschnitte eingegeben werden können. Literatur: /BA/, Bedienungsanleitung Konturzugprogrammierung Diese Softkeys unterstützen die Konturzüge, die möglich sind. Diese bestehen aus einer oder mehreren Geraden mit dazwischenliegenden Konturübergangselementen (Radien, Fasen).
  • Seite 25: Unterstützung Bohren

    Allgemeiner Teil 1.3 Zyklenunterstützung im Programmeditor X=AC(20) ANG=87.3 RND=2.5 F2000 S500 M3 X=IC(10) Y=IC(-20); Endpunkt inkrementell Unterstützung Bohren Die Unterstützung für Bohren enthält eine Auswahl von Bohrzyklen und Bohrbildern. Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 26: Beispiel Mit Zyklenunterstützung Erzeugt

    Allgemeiner Teil 1.3 Zyklenunterstützung im Programmeditor Der Softkey "Bohrbild Position" verzweigt in ein Untermenü mit einer Auswahl von mehreren Bohrbildern. Auswahl der Bohrbilder Hinweis Die Zyklen CYCLE81, CYCLE87 und CYCLE89 können mit dieser Unterstützung nicht parametriert werden. Die Funktion des CYCLE81 wird von CYCLE82 (Softkey "Bohren Zentrier.") mit abgedeckt, ebenso die Funktion von CYCLE89.
  • Seite 27: Unterstützung Fräsen

    Allgemeiner Teil 1.3 Zyklenunterstützung im Programmeditor Außerdem können über eine Maske beliebige Bohrpositionen als ein wiederholbares Bohrmuster eingegeben werden. Es können bis zu 5 Positionen in der Ebene programmiert werden, alle Werte wahlweise absolut oder inkrementell (mit Softkey "Alternativ" umschaltbar). Der Softkey "alles löschen" erzeugt eine leere Maske.
  • Seite 28: Unterstützung Drehen

    Allgemeiner Teil 1.3 Zyklenunterstützung im Programmeditor Die Softkeys "Standardtaschen", "Nuten" und "Zapfen" verzweigen jeweils in Untermenüs mit einer Auswahl von mehreren Taschen-, Nuten- oder Zapfenfräszyklen. Hinweis Die Taschenfräszyklen POCKET1 und POCKET2 können mit dieser Unterstützung nicht parametriert werden. Unterstützung Drehen Die Unterstützung für Drehen enthält folgende Auswahlmöglichkeiten: Die Freistichzyklen für die Formen E und F (CYCLE94) sowie für die Gewindefreistiche der Formen A bis D (CYCLE96) sind unter dem Softkey "Freistich"...
  • Seite 29: Rückübersetzung

    Allgemeiner Teil 1.3 Zyklenunterstützung im Programmeditor Rückübersetzung Die Rückübersetzung von Programmcode dient dazu, mit Hilfe der Zyklenunterstützung Änderungen in einem bestehenden Programm vorzunehmen. Der Cursor wird auf die zu ändernde Zeile gestellt und der Softkey "Rückübersetzen" betätigt. Damit wird die entsprechende Eingangsmaske aus der heraus das Programmstück erzeugt wurde, wieder geöffnet und es können Werte geändert werden.
  • Seite 30: Zyklenunterstützung Für Anwenderzyklen

    Allgemeiner Teil 1.4 Zyklenunterstützung für Anwenderzyklen Zyklenunterstützung für Anwenderzyklen 1.4.1 Übersicht über notwendige Dateien Grundlage für die Zyklenunterstützung sind folgende Dateien: Zuordnung Datei Anwendung Dateityp Zyklenauswahl aeditor.com Standard- und Textdatei Anwenderzyklen common.com Standard- und Textdatei (nur HMI Embedded) Anwenderzyklen Eingabemaske zur *.com Standard- oder Textdatei...
  • Seite 31: Projektierung Zyklenunterstützung

    Eine genaue Beschreibung der Projektierung finden Sie in: Literatur: /IAM/, Inbetriebnahmeanleitung HMI: BE1 "Bedienoberfläche ergänzen" In HMI Advanced werden die *.com Files in der Datenhaltung in den Verzeichnissen: ● dh\cst.dir (für Siemens Zyklen) ● dh\cma.dir oder ● dh\cus.dir abgelegt und es gibt die übliche Suchreihenfolge: cus.dir, cma.dir, cst.dir. Die Files werden nicht in die NCU geladen.
  • Seite 32: Bitmapgröße Und Bildschirmauflösung

    Allgemeiner Teil 1.4 Zyklenunterstützung für Anwenderzyklen Literatur: /BEM/, Bedienungsanleitung HMI Embedded /IAM/, Inbetriebnahmeanleitung HMI: IM2 "Inbetriebnahme HMI Embedded" 1.4.4 Bitmapgröße und Bildschirmauflösung Es gibt im HMI drei verschiedene Bildschirmauflösungen. Für jede der Auflösungen ist eine maximale Bitmapgröße für die Zyklenmasken vorgesehen (siehe folgende Tabelle), die bei der Erstellung eigener Bitmaps zu beachten ist.
  • Seite 33: Handling Der Bitmaps Für Hmi Embedded

    Allgemeiner Teil 1.4 Zyklenunterstützung für Anwenderzyklen 1.4.6 Handling der Bitmaps für HMI Embedded Einleitung Bei HMI Embedded sind Bitmaps in der HMI Software eingebunden. Sie werden zu einem Paket cst.arj zusammengefasst. Die Bitmaps können grundsätzlich im Format *.bmp dort eingebunden werden. Platzsparender und schneller bei der Anzeige ist jedoch ein binäres Format *.bin.
  • Seite 34: Inbetriebnahme Der Zyklen

    28020 MM_NUM_LUD_NAMES_TOTAL 28040 MM_NUM_LUD_VALUES_MEM ACHTUNG Diese Angaben gelten nur für die Siemens Standardzyklen. Für Anwenderzyklen müssen die entsprechenden Werte addiert werden. Bei Einsatz von ShopMill oder ShopTurn sind die entsprechenden Angaben dieser Produkte zu beachten. Ferner sind folgende Maschinendateneinstellungen erforderlich: MD-Nr.
  • Seite 35: Definitionsdateien Für Zyklen Gud7.Def Und Smac.def

    Zyklendateien GUD7_xxx.DEF und SMAC_xxx.DEF eingeführt, die in der Datenhaltung im Definitionsverzeichnis DEF.DIR liegen. Für Standardzyklen sind das die neuen Dateien: ● GUD7_SC.DEF und ● SMAC_SC.DEF Für andere Zyklenpakete sind z. Zt. folgende Dateikennungen durch SIEMENS belegt: (xxx steht für "GUD7" bzw. "SMAC") Dateikennung SIEMENS-Belegung xxx_JS...
  • Seite 36: Neue Lieferformen Der Zyklen Im Hmi Advanced

    Allgemeiner Teil 1.5 Inbetriebnahme der Zyklen Um jedoch dem Anwender die Möglichkeit zu geben, bereits bestehende eigene Definitionen in diesen Bausteinen in dieses System zu integrieren, werden folgende Kennungen freigehalten: Dateikennung Belegung xxx_CMA Hersteller xxx_CUS Anwender Inbetriebnahme, Hochrüsten für Standardzyklen 1.
  • Seite 37: Hochrüsten Der Zyklen Ab Sw 6.4 In Hmi Advanced Ab Sw 6.3

    Allgemeiner Teil 1.5 Inbetriebnahme der Zyklen Damit bleibt der vorher in der Datenhaltung vorhandene Zyklenstand bei HMI Hochrüstung unverändert erhalten. Zum Hochrüsten müssen diese Archivfiles über "Daten ein" eingelesen werden. Durch Einlesen dieser Archivfiles kommt es nach dem Hochrüstvorgang nicht mehr zu unterschiedlichen Versionen von Zyklen in der NCU und auf der Festplatte.
  • Seite 38: Zusatzfunktionen Für Zyklen

    Die Zyklenversionsanzeige ermöglicht verschiedene Übersichten: ● Übersicht aller verfügbaren Zyklen. ● Übersicht über einzelne Verzeichnisse der Datenhaltung für Anwenderzyklen (CUS.DIR), Herstellerzyklen (CMA.DIR) und Siemens Zyklen (CST.DIR). ● Paketübersicht aller in der Steuerung vorhandenen Zyklenpakete. ● Details der einzelnen Pakete und Zyklenfiles.
  • Seite 39 Allgemeiner Teil 1.6 Zusatzfunktionen für Zyklen Beispiel %_N_CYC_USER1_CYP ;$PATH=/_N_CUS_DIR ;VERSION: 01.02.03 31.10.2002 ;PACKAGE: $85200 ZYKL1.SPF ZYKL2.SPF ZYKL3.COM Eintrag in der Textdatei uc.com: 85200 0 0 "Zyklenpaket 1" Angezeigt wird in der Paketübersicht: Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 40: Versionseinträge In Zyklen

    Allgemeiner Teil 1.6 Zusatzfunktionen für Zyklen Angezeigt wird in der Detailübersicht: Hinweis Der Zyklenpaketname hinter dem Schlüsselwort PACKAGE kann auch als String in " " geschrieben werden, dann ist er jedoch sprachabhängig. Versionseinträge in Zyklen Genau wie bei den Paketlisten wird als Versionskennung der Eintrag hinter dem Schlüsselwort ";VERSION:"...
  • Seite 41: Bohrzyklen Und Bohrbilder

    Bohrzyklen und Bohrbilder Bohrzyklen 2.1.1 Allgemeines Funktion Bohrzyklen sind nach DIN 66025 festgelegte Bewegungsabläufe zum Bohren, Ausbohren, Gewindebohren usw. Ihr Aufruf erfolgt als Unterprogramm mit einem festgelegten Namen und einer Parameterliste. Ausbohrzyklen Zum Ausbohren stehen insgesamt fünf Zyklen zur Verfügung. Diese unterscheiden sich im technologischen Ablauf und damit in ihrer Parametrierung: Ausbohrzyklus Zyklus...
  • Seite 42: Voraussetzungen

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Die Geometrieparameter sind bei allen Bohrzyklen, Bohrbildzyklen und Fräszyklen identisch. Sie definieren die Referenz- und Rückzugsebene, den Sicherheitsabstand sowie die absolute bzw. relative Endbohrtiefe. Die Geometrieparameter werden einmalig bei dem ersten Bohrzyklus CYCLE81 beschrieben. Die Bearbeitungsparameter haben bei den einzelnen Zyklen unterschiedliche Bedeutung und Wirkung.
  • Seite 43: Spindelbehandlung

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Spindelbehandlung Die Bohrzyklen sind so erstellt, dass sich die darin enthaltenen Spindelbefehle stets auf die aktive Masterspindel der Steuerung beziehen. Wollen Sie einen Bohrzyklus an einer Maschine mit mehreren Spindeln einsetzen, so müssen Sie die Spindel, mit der gearbeitet werden soll, vorher als Masterspindel definieren.
  • Seite 44: Bohren, Zentrieren - Cycle81

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen 2.1.3 Bohren, Zentrieren - CYCLE81 Funktion Das Werkzeug bohrt mit der programmierten Spindeldrehzahl und Vorschubgeschwindigkeit bis zur eingegebenen Endbohrtiefe. Programmierung CYCLE81 (RTP, RFP, SDIS, DP, DPR) Parameter Parameter Datentyp Bedeutung real Rückzugsebene (absolut) real Referenzebene (absolut) SDIS real Sicherheitsabstand (ohne Vorzeichen einzugeben)
  • Seite 45: Beispiel Bohren Zentrieren

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Beispiel Bohren Zentrieren Mit diesem Programm können Sie 3 Bohrungen unter Verwendung des Bohrzyklus CYCLE81 herstellen, wobei dieser mit unterschiedlicher Parameterversorgung aufgerufen wird. Die Bohrachse ist immer die Z-Achse. N10 G0 G90 F200 S300 M3 ;Bestimmung der Technologiewerte N20 D1 T3 Z110 ;Anfahren der Rückzugsebene...
  • Seite 46 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Die Bohrposition ist die Position in den beiden Achsen der angewählten Ebene. Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf: Anfahren der um den Sicherheitsabstand vorverlegten Referenzebene mit G0. ● Fahren auf Endbohrtiefe mit dem im aufrufenden Programm programmierten Vorschub (G1) ●...
  • Seite 47: Bohren, Plansenken - Cycle82

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen SDIS (Sicherheitsabstand) Der Sicherheitsabstand (SDIS) wirkt bezüglich der Referenzebene. Diese wird um den Sicherheitsabstand weiter vorverlegt. Die Richtung, in welcher der Sicherheitsabstand wirkt, wird vom Zyklus automatisch bestimmt. DP und DPR (Endbohrtiefe) Die Endbohrtiefe kann wahlweise absolut (DP) oder relativ (DPR) zur Referenzebene vorgegeben werden.
  • Seite 48: Beispiel Bohren Plansenken

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Programmierung CYCLE82 (RTP, RFP, SDIS, DP, DPR, DTB) Parameter Parameter Datentyp Bedeutung real Rückzugsebene (absolut) real Referenzebene (absolut) SDIS real Sicherheitsabstand (ohne Vorzeichen einzugeben) real Endbohrtiefe (absolut) real Endbohrtiefe relativ zur Referenzebene (ohne Vorzeichen einzugeben) real Verweilzeit auf Endbohrtiefe Beispiel Bohren Plansenken...
  • Seite 49 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Die Bohrposition ist die Position in den beiden Achsen der angewählten Ebene. Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf: ● Anfahren der um den Sicherheitsabstand vorverlegten Referenzebene mit G0. ● Fahren auf Endbohrtiefe mit dem im aufrufenden Programm programmierten Vorschub (G1).
  • Seite 50: Tieflochbohren - Cycle83

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen 2.1.5 Tieflochbohren - CYCLE83 Funktion Das Werkzeug bohrt mit der programmierten Spindeldrehzahl und Vorschubgeschwindigkeit bis zur eingegebenen Endbohrtiefe. Die Tieflochbohrung wird dabei durch mehrmalige, schrittweise Tiefenzustellung, deren maximaler Betrag vorgebbar ist, bis zur Endbohrtiefe gefertigt. Wahlweise kann der Bohrer nach jeder Zustelltiefe zum Entspänen auf die Referenzebene + Sicherheitsabstand oder aber zum Spänebrechen um den programmierten Rückzugsweg zurückgezogen werden.
  • Seite 51 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Parameter Datentyp Bedeutung real Degression (ohne Vorzeichen einzugeben) Werte: > 0: Degression als Betrag < 0: Degressionsfaktor = 0: keine Degression real Verweilzeit auf Bohrtiefe (Spänebrechen) Werte: > 0: in Sekunden < 0: in Umdrehungen real Verweilzeit am Anfangspunkt und zum Entspänen Werte:...
  • Seite 52: Beispiel Tieflochbohren

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Beispiel Tieflochbohren Dieses Programm führt den Zyklus CYCLE83 an den Positionen X80 Y120 und X80 Y60 in der XY-Ebene aus. Die erste Bohrung wird mit der Verweilzeit Null und der Bearbeitungsart Spänebrechen ausgeführt. Die Endbohrtiefe sowie die erste Bohrtiefe sind absolut angegeben. Beim zweiten Aufruf ist eine Verweilzeit von 1 s programmiert.
  • Seite 53 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Die Bohrposition ist die Position in den beiden Achsen der angewählten Ebene. Der Zyklus erzeugt folgenden Ablauf: Tieflochbohren mit Entspänen (VARI=1): ● Anfahren der um den Sicherheitsabstand vorverlegten Referenzebene mit G0. ●...
  • Seite 54 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Tieflochbohren mit Spänebrechen (VARI=0): ● Anfahren der um den Sicherheitsabstand vorverlegten Referenzebene mit G0. ● Fahren auf erste Bohrtiefe mit G1, wobei sich der Vorschub aus dem Zyklusaufruf programmierten Vorschub, der mit dem Parameter FRF (Vorschubfaktor) verrechnet wird, ergibt.
  • Seite 55 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Die aktuelle Tiefe wird im Zyklus folgendermaßen ermittelt: ● Im ersten Schritt wird die über erste Bohrtiefe FDEP bzw. FDPR parametrierte Tiefe verfahren, falls diese die Gesamtbohrtiefe nicht überschreitet. ● Ab der zweiten Bohrtiefe ergibt sich der Bohrhub aus dem Hub der letzten Bohrtiefe minus Degressionsbetrag, sofern der Bohrhub größer als der programmierte Degressionsbetrag ist.
  • Seite 56 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Beispiel Bohrhübe: Die Programmierung der Werte RTP=0, SDIS=0, DP=-40, FDEP=-10, DAM=-0,8 und MDEP=5 führt zu folgenden Bohrhüben: Wert Bedeutung entspricht erster Bohrtiefe die inkrementelle Differenz 8 entspricht 0.8 • erster Bohrtiefe -24.4, -29.52 jeweils vorherige Bohrtiefe • Degressionsfaktor -34.52 Mindestbohrtiefe MDEP wirkt -37.26, -40...
  • Seite 57 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Durch Programmierung der Bohrachse über _AXN kann beim Einsatz des Tiefbohrzyklus an Drehmaschinen das Umschalten der Ebene von G18 auf G17 wegfallen. Dabei bedeuten: _AXN=1 1. Achsen der aktuellen Ebene _AXN=2 2. Achsen der aktuellen Ebene _AXN=3 3.
  • Seite 58: Gewindebohren Ohne Ausgleichsfutter - Cycle84

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen 2.1.6 Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter - CYCLE84 Funktion Das Werkzeug bohrt mit der programmierten Spindeldrehzahl und Vorschubgeschwindigkeit bis zur eingegebenen Gewindetiefe. Mit dem Zyklus CYCLE84 können Sie Gewindebohrungen ohne Ausgleichsfutter fertigen. Der Zyklus kann wahlweise auch Gewindebohren in mehreren Schritten ausführen (Tieflochbohren).
  • Seite 59 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Parameter Datentyp Bedeutung SDAC integer Drehrichtung nach Zyklusende Werte: 3, 4 oder 5 MPIT real Gewindesteigung als Gewindegröße (mit Vorzeichen) Wertebereich: 3: (für M3) ... 48: (für M48), das Vorzeichen bestimmt die Drehrichtung im Gewinde real Gewindesteigung als Wert (mit Vorzeichen) Wertebereich:...
  • Seite 60: Beispiel Gewindebohren Ohne Ausgleichsfutter

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Beispiel Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter Auf die Position X30 Y35 in der XY-Ebene wird ein Gewinde ohne Ausgleichsfutter gebohrt, die Bohrachse ist die Z-Achse. Es ist keine Verweilzeit programmiert, die Tiefenangabe erfolgt relativ. Die Parameter für die Drehrichtung und die Steigung müssen mit Werten belegt sein.
  • Seite 61 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Die Bohrposition ist die Position in den beiden Achsen der angewählten Ebene. Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf: ● Anfahren der um den Sicherheitsabstand vorverlegten Referenzebene mit G0. ● Orientierter Spindelstop mit SPOS (Wert im Parameter POSS) und Überführen der Spindel in den Achsbetrieb.
  • Seite 62 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen MPIT und PIT (als Gewindegröße und als Wert) Der Wert für die Gewindesteigung kann wahlweise als Gewindegröße (nur für metrische Gewinde zwischen M3 und M48) oder als Wert (Abstand von einem Gewindegang zum nächsten als Zahlenwert) vorgegeben werden. Der jeweils nicht benötigte Parameter wird im Aufruf weggelassen bzw.
  • Seite 63 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Dabei bedeuten: _AXN=1 1. Achsen der aktuellen Ebene _AXN=2 2. Achsen der aktuellen Ebene _AXN=3 3. Achsen der aktuellen Ebene Um beispielsweise eine Gewindebohrung (in Z) in der G18-Ebene zu bearbeiten programmieren Sie: _AXN=1 _PTAB (Bewertung der Gewindesteigung PIT) Der Parameter _PTAB bestimmt die Maßeinheit der Gewindesteigung.
  • Seite 64 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Beim Tieflochgewindebohren kann zwischen Spänebrechen (Rückzug um variablen Betrag von der aktuellen Bohrtiefe, Parameter _VRT, _VARI = 1) und Entspänen (aus Referenzebene zurückziehen _VARI = 2) unterschieden werden. Diese Funktionen verhalten sich analog zum normalen Tiefbohrzyklus CYCLE83. Über den Parameter _DAM wird die inkrementelle Bohrtiefe für einen Schritt angegeben.
  • Seite 65: Gewindebohren Mit Ausgleichsfutter - Cycle840

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen 2.1.7 Gewindebohren mit Ausgleichsfutter - CYCLE840 Funktion Das Werkzeug bohrt mit der programmierten Spindeldrehzahl und Vorschubgeschwindigkeit bis zur eingegebenen Gewindetiefe. Mit diesem Zyklus können Gewindebohrungen mit Ausgleichsfutter wie folgt gefertigt werden: Ohne Geber Mit Geber Programmierung CYCLE840 (RTP, RFP, SDIS, DP, DPR, DTB, SDR, SDAC, ENC, MPIT, PIT, _AXN, _PTAB, _TECHNO)
  • Seite 66 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Parameter Datentyp Bedeutung SDAC integer Drehrichtung nach Zyklusende Werte: 3, 4 oder 5: (für M3, M4 oder M5) integer Gewindebohren mit/ohne Geber Werte: 0: mit Geber, ohne Verweilzeit 1: ohne Geber, Vorschub vor Zyklus programmieren 11: ohne Geber, Vorschub im Zyklus berechnen 20: mit Geber, mit Verweilzeit MPIT...
  • Seite 67 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Beispiel Gewinde ohne Geber Mit diesem Programm wird ein Gewinde ohne Geber auf der Position X35 Y35 in der XY- Ebene gebohrt, die Bohrachse ist die Z-Achse. Die Drehrichtungsparameter SDR und SDAC müssen vorgegeben werden, der Parameter ENC wird mit 1 vorbelegt, die Tiefenangabe erfolgt absolut.
  • Seite 68 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Ablauf Gewindebohren mit Ausgleichsfutter ohne Geber (ENC = 1/11) Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Die Bohrposition ist die Position in den beiden Achsen der angewählten Ebene. Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf: ● Anfahren der um den Sicherheitsabstand vorverlegten Referenzebene mit G0. ●...
  • Seite 69 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Hinweis Modaler Aufruf von Bohrzyklen siehe Kapitel 2.2. ENC (Gewindebohren) Soll das Gewindebohren ohne Geber erfolgen, obwohl ein Geber vorhanden ist, muss der Parameter ENC mit x1 belegt werden. Ist dagegen kein Geber vorhanden und der Parameter hat den Wert x0, wird er im Zyklus nicht berücksichtigt ●...
  • Seite 70 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen AXN (Werkzeugachse) Durch Programmierung der Bohrachse über _AXN kann beim Einsatz des Tieflochgewindebohrens an Drehmaschinen das Umschalten der Ebene von G18 auf G17 wegfallen. Dabei bedeuten: _AXN=1 1. Achsen der aktuellen Ebene _AXN=2 2. Achsen der aktuellen Ebene _AXN=3 3.
  • Seite 71 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Mit dem Eingabefeld "Technologie" "ja" können sowohl vom Maschinenhersteller als auch vom Bediener/Programmierer Anpassungen der Technologie beim Gewindebohren vorgenommen werden. ● Anpassungen des Maschinenherstellers – Voraussetzungen: Herstellerkennwort ist gesetzt, Eingabefeld "Technologie" = "ja". – Beim Öffnen der Eingabemaske Zyklus CYCLE840 werden die Parameter mit dem Wert der GUD7-Variablen _SC_MASK[1] vorbelegt.
  • Seite 72: Ausbohren 1 - Cycle85

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen 2.1.8 Ausbohren 1 - CYCLE85 Funktion Das Werkzeug bohrt mit der vorgegebenen Spindeldrehzahl und Vorschubgeschwindigkeit bis zur eingegebenen Endbohrtiefe. Die Einwärts- und Auswärtsbewegung erfolgt mit dem Vorschub, der jeweils unter den entsprechenden Parametern FFR und RFF vorzugeben ist. Dieser Zyklus kann zum Reiben von Bohrungen angewendet werden.
  • Seite 73 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Beispiel Erstes Ausbohren Es wird auf Z70 X50 in der ZX-Ebene der Zyklus CYCLE85 aufgerufen. Die Bohrachse ist die Y-Achse. Die Endbohrtiefe im Zyklusaufruf ist relativ angegeben, es ist keine Verweilzeit programmiert. Die Werkstückoberkante liegt bei Y102. DEF REAL FFR, RFF, RFP=102, ;Definition der Parameter und DPR=25,SDIS=2...
  • Seite 74 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Erklärung der Parameter DTB (Verweilzeit) Unter DTB programmieren Sie die Verweilzeit auf Endbohrtiefe (Spänebrechen) in Sekunden. FFR (Vorschub) Der unter FFR vorgegebene Vorschubwert wirkt beim Bohren. RFF (Rückzugsvorschub) Der unter RFF programmierte Vorschubwert wirkt beim Rückzug aus der Ebene. Hinweis Die Erklärung der Parameter RTP, RFP, SDIS, DP, DPR siehe Bohren, Zentrieren –...
  • Seite 75: Ausbohren 2 - Cycle86

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen 2.1.9 Ausbohren 2 - CYCLE86 Funktion Das Werkzeug bohrt mit der programmierten Spindeldrehzahl und Vorschubgeschwindigkeit bis zur eingegebenen Bohrtiefe. Beim Ausbohren 2 erfolgt nach Erreichen der Bohrtiefe ein orientierter Spindelhalt mit dem SPOS-Befehl. Anschließend wird mit Eilgang auf die programmierten Rückzugspositionen und von dort bis zur Rückzugsebene gefahren.
  • Seite 76: Beispiel Zweites Ausbohren

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Parameter Datentyp Bedeutung Werte: 3: (für M3) 4: (für M4) real Rückzugsweg in der Abszisse der aktiven Ebene (inkrementell, mit Vorzeichen einzugeben) real Rückzugsweg in der Ordinate der aktiven Ebene (inkrementell, mit Vorzeichen einzugeben) RPAP real Rückzugsweg in der Bohrachse (inkrementell, mit Vorzeichen einzugeben)
  • Seite 77 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Die Bohrposition ist die Position in den beiden Achsen der angewählten Ebene. Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf: ● Anfahren der um den Sicherheitsabstand vorverlegten Referenzebene mit G0. ● Fahren auf Endbohrtiefe mit G1 und dem vor Zyklusaufruf programmierten Vorschub. ●...
  • Seite 78 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen RPO (Rückzugsweg, in Ordinate) Mit diesem Parameter bestimmen Sie eine Rückzugsbewegung in der Ordinate, die nach Erreichen der Endbohrtiefe und orientiertem Spindelhalt ausgeführt wird. RPAP (Rückzugsweg, in Bohrachse) Unter diesem Parameter definieren Sie eine Rückzugsbewegung in der Bohrachse, die nach Erreichen der Endbohrtiefe und orientiertem Spindelhalt ausgeführt wird.
  • Seite 79: Ausbohren 3 - Cycle87

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen 2.1.10 Ausbohren 3 - CYCLE87 Funktion Das Werkzeug bohrt mit der programmierten Spindeldrehzahl und Vorschubgeschwindigkeit bis zur eingegebenen Endbohrtiefe. Beim Ausbohren 3 wird nach Erreichen der Endbohrtiefe ein Spindelhalt ohne Orientierung M5 und anschließend ein programmierter Halt M0 erzeugt. Durch die Taste NC-START wird die Auswärtsbewegung bis zur Rückzugsebene im Eilgang fortgesetzt.
  • Seite 80 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Beispiel Drittes Ausbohren Auf X70 Y50 in der XY-Ebene wird der Zyklus CYCLE87 aufgerufen. Die Bohrachse ist die Z-Achse. Die Endbohrtiefe ist absolut vorgegeben. Der Sicherheitsabstand beträgt 2 mm. DEF REAL DP, SDIS ;Definition der Parameter N10 DP=77 SDIS=2 ;Wertzuweisungen N20 G0 G17 G90 F200 S300...
  • Seite 81 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Erklärung der Parameter SDIR (Drehrichtung) Der Parameter bestimmt die Drehrichtung, mit der im Zyklus die Bohrung ausgeführt wird. Bei anderen Werten als 3 oder 4 (M3/M4) wird der Alarm 61102 "Keine Spindelrichtung programmiert" erzeugt und der Zyklus abgebrochen. Hinweis Die Erklärung der Parameter RTP, RFP, SDIS, DP, DPR siehe Bohren, Zentrieren –...
  • Seite 82: Ausbohren 4 - Cycle88

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen 2.1.11 Ausbohren 4 - CYCLE88 Funktion Das Werkzeug bohrt mit der programmierten Spindeldrehzahl und Vorschubgeschwindigkeit bis zur eingegebenen Endbohrtiefe. Beim Ausbohren 4 wird nach Erreichen der Endbohrtiefe eine Verweilzeit und ein Spindelhalt ohne Orientierung M5 sowie ein programmierter Halt M0 erzeugt.
  • Seite 83: Beispiel Viertes Ausbohren

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Beispiel Viertes Ausbohren Der Zyklus CYCLE88 wird auf X80 Y90 in der XY-Ebene aufgerufen. Die Bohrachse ist die Z-Achse. Der Sicherheitsabstand ist mit 3 mm programmiert. Die Endbohrtiefe ist relativ zur Referenzebene vorgegeben. Im Zyklus wirkt M4. DEF REAL RFP, RTP, DPR, DTB, SDIS ;Definition der Parameter N10 RFP=102 RTP=105 DPR=72 DTB=3 ->...
  • Seite 84 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen ● Spindelstop mit M5 (_ZSD[5]=1) oder ● Spindel- und Programmstop mit M5 M0 (_ZSD[5]=0). Nach Programmstop Taste NC- START betätigen. ● Rückzug auf die Rückzugsebene mit G0. Erklärung der Parameter DTB (Verweilzeit) Unter DTB wird die Verweilzeit auf Endbohrtiefe (Spänebrechen) in Sekunden programmiert. SDIR (Drehrichtung) Die programmierte Drehrichtung wirkt für den Verfahrweg auf Endbohrtiefe.
  • Seite 85: Ausbohren 5 - Cycle89

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen 2.1.12 Ausbohren 5 - CYCLE89 Funktion Das Werkzeug bohrt mit der programmierten Spindeldrehzahl und Vorschubgeschwindigkeit bis zur eingegebenen Endbohrtiefe. Wenn die Endbohrtiefe erreicht ist, kann eine Verweilzeit programmiert werden. Programmierung CYCLE89 (RTP, RFP, SDIS, DP, DPR, DTB) Parameter Parameter Datentyp...
  • Seite 86 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Beispiel Fünftes Ausbohren Auf X80 Y90 in der XY-Ebene wird der Bohrzyklus CYCLE89 mit einem Sicherheitsabstand von 5 mm und Angabe der Endbohrtiefe als Absolutwert aufgerufen. Die Bohrachse ist die Z- Achse. DEF REAL RFP, RTP, DP, DTB ;Definition der Parameter RFP=102 RTP=107 DP=72 DTB=3 ;Wertzuweisungen...
  • Seite 87 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.1 Bohrzyklen Erklärung der Parameter DTB (Verweilzeit) Unter DTB programmieren Sie die Verweilzeit auf Endbohrtiefe (Spänebrechen) in Sekunden. Hinweis Die Erklärung der Parameter RTP, RFP, SDIS, DP, DPR siehe Bohren, Zentrieren – CYCLE81. Siehe auch Bohren, Zentrieren - CYCLE81 (Seite 44) Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 88: Modaler Aufruf Von Bohrzyklen

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.2 Modaler Aufruf von Bohrzyklen Modaler Aufruf von Bohrzyklen Funktion Die NC-Programmierung ermöglicht es, Unterprogramme und Zyklen modal, also selbsterhaltend, aufzurufen. Insbesondere bei den Bohrzyklen ist diese Funktion von Bedeutung. Einen modalen Unterprogrammaufruf erzeugen Sie durch das Schlüsselwort MCALL (modaler UP-Aufruf) vor dem Unterprogrammnamen.
  • Seite 89 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.2 Modaler Aufruf von Bohrzyklen Beispiel Lochreihe 5 Mit diesem Programm können Sie eine Lochreihe aus 5 Gewindebohrungen, die parallel zur Z-Achse der ZX-Ebene liegen, bearbeiten. Die Bohrungen haben untereinander den Abstand von 20 mm. Der Ausgangspunkt der Lochreihe liegt bei Z20 und X30, die erste Bohrung hat den Abstand 20 mm von diesem Punkt.
  • Seite 90 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.2 Modaler Aufruf von Bohrzyklen ;(ZX-Ebene) Zyklus wird ausgeführt N60 ZAEHL=ZAEHL+1 ;Schleife für Bohrpositionen der Lochreihe N70 IF ZAEHL<6 GOTOB MA1 N80 MCALL ;modalen Aufruf abwählen N90 G90 Y105 Z20 ;Ausgangsposition wieder anfahren N100 ZAEHL=1 ;Zähler auf Null setzen N110 ...
  • Seite 91: Bohrbildzyklen

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.3 Bohrbildzyklen Bohrbildzyklen 2.3.1 Voraussetzungen Funktion Die Bohrbildzyklen beschreiben nur die Geometrie einer Anordnung von Bohrungen in der Ebene. Der Zusammenhang zu einem Bohrzyklus wird über den modalen Aufruf dieses Bohrzyklus vor der Programmierung des Bohrbildzyklus hergestellt. Bohrbildzyklen ohne Bohrzyklusaufruf Die Bohrbildzyklen können für andere Anwendungen auch ohne vorherigen modalen Aufruf eines Bohrzyklus genutzt werden, da die Parametrierung der Bohrbildzyklen keine Angaben...
  • Seite 92: Lochreihe - Holes1

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.3 Bohrbildzyklen 2.3.2 Lochreihe - HOLES1 Funktion Mit diesem Zyklus können Sie eine Lochreihe, d. h. eine Anzahl von Bohrungen, die auf einer Geraden liegen fertigen. Die Art der Bohrung wird durch den vorher modal angewählten Bohrzyklus bestimmt. Programmierung HOLES1 (SPCA, SPCO, STA1, FDIS, DBH, NUM) Parameter...
  • Seite 93: Beispiel Lochreihe

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.3 Bohrbildzyklen Beispiel Lochreihe Mit diesem Programm können Sie eine Lochreihe aus 5 Gewindebohrungen, die parallel zur Z-Achse der ZX-Ebene liegen und untereinander einen Abstand von 20 mm haben, bearbeiten. Der Ausgangspunkt der Lochreihe liegt bei Z20 und X30, wobei die erste Bohrung einen Abstand von 10 mm von diesem Punkt hat.
  • Seite 94 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.3 Bohrbildzyklen Hinweis -> bedeutet: es muss in einem Satz programmiert werden Ablauf Zyklusintern wird zur Vermeidung unnötiger Leerwege anhand der Istposition der Ebenenachsen und der Lochreihengeometrie entschieden, ob die Lochreihe beginnend mit dem ersten oder dem letzten Loch abgearbeitet wird. Danach werden die Bohrpositionen nacheinander im Eilgang angefahren.
  • Seite 95: Lochreihe - Holes2

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.3 Bohrbildzyklen 2.3.3 Lochreihe - HOLES2 Funktion Mit Hilfe dieses Zyklus kann ein Lochkreis bearbeitet werden. Die Bearbeitungsebene ist vor Aufruf des Zyklus festzulegen. Die Art der Bohrung wird durch den vorher modal angewählten Bohrzyklus bestimmt. Programmierung HOLES2 (CPA, CPO, RAD, STA1, INDA, NUM) Parameter Parameter...
  • Seite 96: Beispiel Lochkreis

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.3 Bohrbildzyklen Beispiel Lochkreis Mit dem Programm werden unter Verwendung des Zyklus CYCLE82 4 Bohrungen der Tiefe 30 mm gefertigt. Die Endbohrtiefe ist relativ zur Referenzebene angegeben. Der Kreis wird durch den Mittelpunkt X70 Y60 und den Radius 42 mm in der XY-Ebene bestimmt. Der Anfangswinkel beträgt 45 Grad.
  • Seite 97 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.3 Bohrbildzyklen Ablauf Im Zyklus werden nacheinander in der Ebene die Bohrpositionen auf dem Lochkreis mit G0 angefahren. Erklärung der Parameter CPA, CPO und RAD (Mittelpunkt und Radius Abszisse, Ordinate) Die Lage des Lochkreises in der Bearbeitungsebene ist über Mittelpunkt (Parameter CPA und CPO) und Radius (Parameter RAD) definiert.
  • Seite 98: Punktegitter - Cycle801

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.3 Bohrbildzyklen STA1 und INDA (Anfangs- und Fortschaltwinkel) Durch diese Parameter wird die Anordnung der Bohrungen auf dem Lochkreis bestimmt. Der Parameter STA1 gibt den Drehwinkel zwischen der positiven Richtung der Abszisse des vor Zyklusaufruf aktuellen Werkstückkoordinatensystems und der ersten Bohrung an. Der Parameter INDA enthält den Drehwinkel von einer Bohrung zur nächsten.
  • Seite 99: Beispiel Punktegitter

    Bohrzyklen und Bohrbilder 2.3 Bohrbildzyklen Beispiel Punktegitter Mit dem Zyklus CYCLE801 wird ein Punktegitter, bestehend aus 15 Bohrungen in 3 Zeilen und 5 Spalten bearbeitet. Das dazu gehörige Bohrprogramm wird zuvor modal aufgerufen. N10 G90 G17 F900 S4000 M3 T2 D1 ;Bestimmung der Technologiewerte N15 MCALL CYCLE82(10,0,1,-22,0,0) ,modaler Aufruf des Bohrzyklus...
  • Seite 100 Bohrzyklen und Bohrbilder 2.3 Bohrbildzyklen Erklärung der Parameter _SPCA und _SPCO (Bezugspunkt Abszisse und Ordinate) Diese beiden Parameter bestimmen den ersten Punkt des Lochgitters. Von diesem Punkt aus wird der Zeilen- und Spaltenabstand angegeben. _STA (Winkel) Das Lochgitter kann unter einem beliebigen Winkel in der Ebene liegen. Dieser wird unter _STA in Grad programmiert und bezieht sich auf die Abszisse des bei Aufruf aktuellen Werkstückkoordinatensystems.
  • Seite 101: Fräszyklen

    Fräszyklen Allgemeines In den folgenden Abschnitten wird die Programmierung der Fräszyklen dargestellt. Das Kapitel soll Ihnen als Wegweiser bei der Auswahl der Zyklen und deren Versorgung mit Parametern dienen. Neben einer ausführlichen Beschreibung der Funktion der einzelnen Zyklen und der dazugehörigen Parameter finden Sie in jedem Abschnitte Programmierbeispiele, die Ihnen den Umgang mit den Zyklen erleichtert.
  • Seite 102 Fräszyklen 3.2 Voraussetzungen Frames (falls erforderlich) erreicht ist. Die Zustellachse ist immer die 3. Achse dieses Koordinatensystems Literatur: /PG/, Programmieranleitung Grundlagen /PGA/, Programmieranleitung Arbeitsvorbereitung Spindelbehandlung Die Spindelbefehle in den Zyklen beziehen sich immer auf die aktive Masterspindel der Steuerung. Soll ein Zyklus an einer Maschine mit mehreren Spindeln eingesetzt werden, so ist die Spindel, mit der bearbeitet wird, mit dem Befehl SETMS vorher als Masterspindel zu definieren.
  • Seite 103 Fräszyklen 3.2 Voraussetzungen _ZSD[x] Wert Bedeutung betroffene Zyklen _ZSD[1] Tiefenberechnung in den neuen Zyklen erfolgt zwischen POCKET1 bis POCKET4, Referenzebene + Sicherheitsabstand und Tiefe (_RFP + _SDIS - LONGHOLE, _DP) CYCLE71, SLOT1, CYCLE72, SLOT2 Tiefenberechnung erfolgt ohne Einbeziehung des Sicherheitsabstands _ZSD[2] Vermassung der Rechtecktasche oder des Rechteckzapfens vom POCKET3, CYCLE76...
  • Seite 104: Gewindefräsen - Cycle90

    Fräszyklen 3.3 Gewindefräsen - CYCLE90 Gewindefräsen - CYCLE90 Funktion Mit dem Zyklus CYCLE90 können Sie Innen- und Außengewinde herstellen. Die Bahn bei den Gewindefräsen beruht auf einer Helixinterpolation. An dieser Bewegung sind alle drei Geometrieachsen der aktuellen Ebene, die Sie vor Zyklusaufruf bestimmen, beteiligt. Der programmierte Vorschub F wirkt entsprechend des in der FGROUP-Anweisung vor dem Aufruf definierten Achsverbundes.
  • Seite 105: Beispiel Innengewinde

    Fräszyklen 3.3 Gewindefräsen - CYCLE90 Parameter Datentyp Bedeutung TYPTH integer Gewindetyp Werte: 0: Innengewinde 1: Außengewinde, Durchmesserprogrammierung über DIATH 2: Außengewinde, Durchmesserprogrammierung über KDIAM real Mittelpunkt des Kreises, Abszisse (absolut) real Mittelpunkt des Kreises, Ordinate (absolut) Beispiel Innengewinde Mit diesem Programm können Sie ein Innengewinde im Punkt X60 Y50 der G17-Ebene fräsen.
  • Seite 106: Ablauf Außengewinde

    Fräszyklen 3.3 Gewindefräsen - CYCLE90 Ablauf Außengewinde Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Ausgangsposition ist eine beliebige Position, aus der die Startposition am Außendurchmesser des Gewindes in Höhe der Rückzugsebene kollisionsfrei erreicht werden kann. Diese Startposition liegt bei Gewindefräsen mit G2 zwischen der positiven Abszisse und der positiven Ordinate in der aktuellen Ebene (also im 1.
  • Seite 107 Fräszyklen 3.3 Gewindefräsen - CYCLE90 Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf: ● Positionieren auf den Startpunkt mit G0 auf Höhe der Rückzugsebene in der Werkzeugachse der aktuellen Ebene. ● Zustellen auf die um den Sicherheitsabstand vorverlegte Referenzebene mit G0. ● Einfahrbewegung zum Gewindedurchmesser auf einer Kreisbahn entgegen der unter CDIR programmierten Richtung G2/G3.
  • Seite 108 Fräszyklen 3.3 Gewindefräsen - CYCLE90 Beispiel Gewinde von unten nach oben Es soll ein Gewinde von Z-20 beginnen bis Z0 mit Steigung 3 mm gefräst werden. Die Rückzugsebene liegt bei Z8. N10 G17 X100 Y100 S300 M3 T1 D1 F1000 N20 Z8 N30 CYCLE90 (8, -20, 0, 0, 0, 46, 40, 3, 800, 3, 0, 50, 50) N40 M2...
  • Seite 109 Fräszyklen 3.3 Gewindefräsen - CYCLE90 TYPTH (Gewindetyp) Mit dem Parameter TYPTH bestimmen Sie, ob ein Außen- oder Innengewinde bearbeitet werden soll. Ab SW 6.4 kann bei Außengewinde der Gewindedurchmesser über den Nenndurchmesser DIATH (TYPTH=1) oder wie vielfach üblich über den Kerndurchmesser KDIAM programmiert werden (TYPTH=2).
  • Seite 110 Fräszyklen 3.3 Gewindefräsen - CYCLE90 Hinweis Der Fräserradius wird zyklusintern verrechnet. Vor dem Zyklusaufruf ist deshalb eine Werkzeugkorrektur zu programmieren. Andernfalls erscheint der Alarm 61000 "Keine Werkzeugkorrektur aktiv" und der Zyklus wird abgebrochen. Bei Werkzeugradius = 0 oder negativ wird der Zyklus ebenfalls mit diesem Alarm abgebrochen.
  • Seite 111: Langlöcher Auf Einem Kreis - Longhole

    Fräszyklen 3.4 Langlöcher auf einem Kreis - LONGHOLE Langlöcher auf einem Kreis - LONGHOLE Funktion Mit diesem Zyklus können Sie Langlöcher, die auf einem Kreis angeordnet sind, bearbeiten. Die Längsachse der Langlöcher ist radial ausgerichtet. Im Gegensatz zur Nut wird die Breite des Langloches durch den Werkzeugdurchmesser bestimmt.
  • Seite 112 Fräszyklen 3.4 Langlöcher auf einem Kreis - LONGHOLE Programmierung LONGHOLE (RTP, RFP, SDIS, DP, DPR, NUM, LENG, CPA, CPO, RAD, STA1, INDA, FFD, FFP1, MID) Parameter Parameter Datentyp Bedeutung real Rückzugsebene (absolut) real Referenzebene (absolut) SDIS real Sicherheitsabstand (ohne Vorzeichen einzugeben) real Langlochtiefe (absolut) real...
  • Seite 113: Beispiel Langlochbearbeitung

    Fräszyklen 3.4 Langlöcher auf einem Kreis - LONGHOLE Beispiel Langlochbearbeitung Mit diesem Programm können Sie 4 Langlöcher der Länge 30 mm und der relativen Tiefe 23 mm (Differenz zwischen Referenzebene und Langlochgrund), die auf einem Kreis mit dem Mittelpunkt Z45 Y40 und Radius 20 mm in der YZ-Ebene (G19) liegen, bearbeiten. Der Anfangswinkel beträgt 45 Grad, der Fortschaltwinkel 90 Grad.
  • Seite 114 Fräszyklen 3.4 Langlöcher auf einem Kreis - LONGHOLE Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Die Ausgangsposition ist eine beliebige Position, aus der jedes der Langlöcher kollisionsfrei angefahren werden kann. Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf: ● Mit G0 wird die Ausgangsposition für den Zyklus angefahren. In den beiden Achsen der aktuellen Ebene wird der nächstliegende Endpunkt des ersten zu bearbeitenden Langlochs auf Höhe der Rückzugsebene in der Werkzeugachse angefahren und danach auf die um den Sicherheitsabstand vorverlegte Referenzebene abgesenkt.
  • Seite 115 Fräszyklen 3.4 Langlöcher auf einem Kreis - LONGHOLE Erklärung der Parameter DP und DPR (Langlochtiefe) Die Langlochtiefe kann wahlweise absolut (DP) oder relativ (DPR) zur Referenzebene vorgegeben werden. Bei relativer Angabe berechnet der Zyklus die sich ergebende Tiefe anhand der Lage von Referenz- und Rückzugsebene selbständig.
  • Seite 116 Fräszyklen 3.4 Langlöcher auf einem Kreis - LONGHOLE CPA, CPO und RAD (Mittelpunkt und Radius) Die Lage des Kreises in der Bearbeitungsebene definieren Sie über Mittelpunkt (CPA, CPO) und Radius (RAD). Für den Radius sind nur positive Werte zulässig. STA1 und INDA (Anfangs- und Fortschaltwinkel) Durch diese Parameter bestimmen Sie die Anordnung der Langlöcher auf dem Kreis.
  • Seite 117: Nuten Auf Einem Kreis - Slot1

    Fräszyklen 3.5 Nuten auf einem Kreis - SLOT1 Nuten auf einem Kreis - SLOT1 Funktion Der Zyklus SLOT1 ist ein kombinierter Schrupp-Schlicht-Zyklus. Mit diesem Zyklus können Sie Nuten, die auf einem Kreis angeordnet sind, bearbeiten. Die Längsachse der Nuten ist radial ausgerichtet. Im Gegensatz zum Langloch wird ein Wert für die Nutbreite angegeben.
  • Seite 118 Fräszyklen 3.5 Nuten auf einem Kreis - SLOT1 Programmierung SLOT1 (RTP, RFP, SDIS, DP, DPR, NUM, LENG, WID, CPA, CPO, RAD, STA1, INDA, FFD, FFP1, MID, CDIR, FAL, VARI, MIDF, FFP2, SSF, _FALD, _STA2) Parameter Parameter Datentyp Bedeutung real Rückzugsebene (absolut) real Referenzebene (absolut) SDIS...
  • Seite 119 Fräszyklen 3.5 Nuten auf einem Kreis - SLOT1 Parameter Datentyp Bedeutung CDIR integer Fräsrichtung zur Bearbeitung der Nut Werte: 0: Gleichlauffräsen (entspr. Spindeldrehrichtung) 1: Gegenlauffräsen 2: mit G2 (unabhängig von Spindeldrehrichtung) 3: mit G3 real Schlichtaufmaß am Nutrand (ohne Vorzeichen einzugeben) VARI integer Bearbeitungsart (ohne Vorzeichen einzugeben)
  • Seite 120: Beispiel Nuten Fräsen

    Fräszyklen 3.5 Nuten auf einem Kreis - SLOT1 Beispiel Nuten fräsen Dieses Programm realisiert dieselbe Anordnung von 4 Nuten auf einem Kreis wie das Programm Langlochbearbeitung (siehe Programmierung Langlöcher auf einen Kreis - LONGHOLE). Die Nuten haben die folgenden Maße: Länge 30 mm Breite...
  • Seite 121 Fräszyklen 3.5 Nuten auf einem Kreis - SLOT1 Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Die Ausgangsposition ist eine beliebige Position, aus der jede Nut kollisionsfrei angefahren werden kann. Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf: ● Anfahren der im Bild angegebenen Position zu Zyklusbeginn mit G0. ●...
  • Seite 122 Fräszyklen 3.5 Nuten auf einem Kreis - SLOT1 DP und DPR (Nuttiefe) Die Nuttiefe kann wahlweise absolut (DP) oder relativ (DPR) zur Referenzebene vorgegeben werden. Bei relativer Angabe berechnet der Zyklus die sich ergebende Tiefe anhand der Lage von Referenz- und Rückzugsebene selbständig. NUM (Anzahl) Mit dem Parameter NUM geben Sie die Anzahl der Nuten an.
  • Seite 123 Fräszyklen 3.5 Nuten auf einem Kreis - SLOT1 Gleichlauf bzw. Gegenlauf wird zyklusintern über die vor Zyklusaufruf aktivierte Spindelrichtung ermittelt. Gleichlauf Gegenlauf M3 → G3 M3 → G2 M4 → G2 M4 → G3 FAL (Schlichtaufmaß am Nutrand) Mit diesem Parameter können Sie ein Schlichtaufmaß am Nutrand programmieren. Auf die Tiefenzustellung wirkt sich FAL nicht aus.
  • Seite 124 Fräszyklen 3.5 Nuten auf einem Kreis - SLOT1 ZEHNERSTELLE (Zustellung) ● 0 = senkrecht mit G0 ● 1 = senkrecht mit G1 ● 3 = pendeln mit G1 Ist ein anderer Wert für den Parameter VARI programmiert, bricht der Zyklus nach Ausgabe des Alarms 61102 "Bearbeitungsart falsch definiert"...
  • Seite 125: Kreisnut - Slot2

    Fräszyklen 3.6 Kreisnut - SLOT2 Kreisnut - SLOT2 Funktion Der Zyklus SLOT2 ist ein kombinierter Schrupp-Schlicht-Zyklus. Mit diesem Zyklus können Sie Kreisnuten, die auf einem Kreis angeordnet sind, bearbeiten. ACHTUNG Der Zyklus erfordert einen Fräser mit einem "Stirnzahn über Mitte schneidend" (DIN844). Programmierung SLOT2 (RTP, RFP, SDIS, DP, DPR, NUM, AFSL, WID, CPA, CPO, RAD, STA1, INDA, FFD, FFP1, MID, CDIR, FAL, VARI, MIDF, FFP2, SSF, _FFCP)
  • Seite 126 Fräszyklen 3.6 Kreisnut - SLOT2 Parameter Datentyp Bedeutung real Kreisnutbreite (ohne Vorzeichen einzugeben) real Mittelpunkt des Kreises, Abszisse (absolut) real Mittelpunkt des Kreises, Ordinate (absolut) real Radius des Kreises (ohne Vorzeichen einzugeben) STA1 real Anfangswinkel INDA real Fortschaltwinkel real Vorschub für Tiefenzustellung FFP1 real Vorschub für Flächenbearbeitung...
  • Seite 127 Fräszyklen 3.6 Kreisnut - SLOT2 Beispiel Nuten 2 Mit diesem Programm können Sie 3 Kreisnuten, die auf einem Kreis mit Mittelpunkt X60 Y60 und Radius 42 mm in der XY-Ebene liegen, bearbeiten. Die Kreisnuten haben folgende Maße: Breite 15 mm, Winkel für Nutlänge 70 Grad, Tiefe 23 mm. Der Anfangswinkel beträgt 0 Grad, der Fortschaltwinkel ist 120 Grad.
  • Seite 128 Fräszyklen 3.6 Kreisnut - SLOT2 Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Ausgangsposition ist eine beliebige Position, aus der jede Nut kollisionsfrei angefahren werden kann. Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf: ● Mit G0 wird die im ersten Bild angegebene Position zu Zyklusbeginn angefahren. ●...
  • Seite 129 Fräszyklen 3.6 Kreisnut - SLOT2 STA1 und INDA (Anfangs- und Fortschaltwinkel) Durch diese Parameter bestimmen Sie die Anordnung der Kreisnuten auf dem Kreis. STA1 gibt den Winkel zwischen der positiven Richtung der Abszisse des vor Zyklusaufruf aktuellen Werkstückkoordinatensystems und der ersten Kreisnut an. Der Parameter INDA enthält den Winkel von einer Kreisnut zur nächsten.
  • Seite 130: Weitere Hinweise

    Fräszyklen 3.6 Kreisnut - SLOT2 Zwischenpositionieren auf Kreisbahn (VARI = 1x) ● Insbesondere bei Anwendung auf Drehmaschinen kann es sein, dass in der Mitte des Kreises, auf dem die Nuten liegen, ein Zapfen steht, der das direkte Positionieren von einer Nut auf die nächste mit G0 nicht ermöglicht. ●...
  • Seite 131 Fräszyklen 3.6 Kreisnut - SLOT2 Sonderfall: Nutbreite = Fräserdurchmesser ● Der Bearbeitungsfall Nutbreite = Fräserdurchmesser wird beim Schruppen und Schlichten zugelassen. Dieser Bearbeitungsfall tritt auf, wenn Nutbreite WID – 2 * Schlichtaufmass FAL = Fräserdurchmesser. ● Verfahrstrategie ist dann wie bei Zyklus LONGHOLE, d.h. die Tiefenzustellung erfolgt wechselseitig in den Umkehrpunkten, siehe Grafik.
  • Seite 132: Rechtecktasche Fräsen - Pocket1

    Fräszyklen 3.7 Rechtecktasche fräsen - POCKET1 Rechtecktasche fräsen - POCKET1 Funktion Der Zyklus ist ein kombinierter Schrupp-Schlicht-Zyklus. Mit Hilfe dieses Zyklus können Sie Rechtecktaschen beliebiger Lage in der Bearbeitungsebene fertigen. ACHTUNG Der Zyklus erfordert einen Fräser mit einem "Stirnzahn über Mitte schneidend" (DIN844). Hinweis Für den Einsatz beliebiger Werkzeuge ist der Taschenfräszyklus POCKET3 geeignet.
  • Seite 133 Fräszyklen 3.7 Rechtecktasche fräsen - POCKET1 Parameter Parameter Datentyp Bedeutung real Rückzugsebene (absolut) real Referenzebene (absolut) SDIS real Sicherheitsabstand (ohne Vorzeichen einzugeben) real Taschentiefe (absolut) real Taschentiefe relativ zur Referenzebene (ohne Vorzeichen einzugeben) LENG real Taschenlänge (ohne Vorzeichen einzugeben) real Taschenbreite (ohne Vorzeichen einzugeben) CRAD real...
  • Seite 134 Fräszyklen 3.7 Rechtecktasche fräsen - POCKET1 Beispiel Tasche fräsen Mit diesem Programm können Sie eine Tasche der Länge 60 mm, der Breite 40 mm, einem Eckenradius von 8 mm und der Tiefe 17,5 mm (Differenz zwischen Referenzebene und Taschengrund) in der XY-Ebene (G17) fertigen. Die Tasche hat einen Winkel von 0 Grad zur X-Achse.
  • Seite 135 Fräszyklen 3.7 Rechtecktasche fräsen - POCKET1 Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Ausgangsposition ist eine beliebige Position, aus welcher der Taschenmittelpunkt auf Höhe der Rückzugsebene kollisionsfrei angefahren werden kann. Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf: ● Mit G0 wird der Taschenmittelpunkt auf Höhe der Rückzugsebene angefahren und anschließend ebenfalls mit G0 auf dieser Position auf die um den Sicherheitsabstand vorverlegte Referenzebene gefahren.
  • Seite 136 Fräszyklen 3.7 Rechtecktasche fräsen - POCKET1 Erklärung der Parameter DP und DPR (Taschentiefe) Die Taschentiefe kann wahlweise absolut (DP) oder relativ (DPR) zur Referenzebene vorgegeben werden. Bei relativer Angabe berechnet der Zyklus die sich ergebende Tiefe anhand der Lage von Referenz- und Rückzugsebene selbstständig.
  • Seite 137: Kreistasche Fräsen - Pocket2

    Fräszyklen 3.8 Kreistasche fräsen - POCKET2 Weitere Hinweise Vor Zyklusaufruf ist eine Werkzeugkorrektur zu aktivieren. Andernfalls erfolgt ein Abbruch des Zyklus mit dem Alarm 61000 "Keine Werkzeugkorrektur aktiv". Zyklusintern wird ein neues aktuelles Werkstückkoordinatensystem verwendet, das die Istwertanzeige beeinflusst. Der Nullpunkt dieses Koordinatensystems liegt im Taschenmittelpunkt.
  • Seite 138: Programmierung

    Fräszyklen 3.8 Kreistasche fräsen - POCKET2 Programmierung POCKET2 (RTP, RFP, SDIS, DP, DPR, PRAD, CPA, CPO, FFD, FFP1, MID, CDIR, FAL, VARI, MIDF, FFP2, SSF) Parameter Parameter Datentyp Bedeutung real Rückzugsebene (absolut) real Referenzebene (absolut) SDIS real Sicherheitsabstand (ohne Vorzeichen einzugeben) real Taschentiefe (absolut) real...
  • Seite 139: Beispiel Kreistasche Fräsen

    Fräszyklen 3.8 Kreistasche fräsen - POCKET2 Beispiel Kreistasche fräsen Mit diesem Programm können Sie in der YZ-Ebene (G19) eine Kreistasche fertigen. Der Mittelpunkt ist durch Y50 Z50 bestimmt. Die Zustellachse für die Tiefenzustellung ist die X- Achse, die Taschentiefe ist absolut angegeben. Es werden weder Schlichtaufmaß noch Sicherheitsabstand vorgegeben.
  • Seite 140 Fräszyklen 3.8 Kreistasche fräsen - POCKET2 Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Ausgangsposition ist eine beliebige Position, aus der der Taschenmittelpunkt auf Höhe der Rückzugsebene kollisionsfrei angefahren werden kann. Hinweis Vor Zyklusaufruf ist eine Werkzeugkorrektur zu aktivieren. Andernfalls erfolgt ein Abbruch des Zyklus mit dem Alarm 61000 "Keine Werkzeugkorrektur aktiv".
  • Seite 141 Fräszyklen 3.8 Kreistasche fräsen - POCKET2 Erklärung der Parameter PRAD (Taschenradius) Die Form der Kreistasche wird allein durch ihren Radius bestimmt. Ist dieser kleiner als der Werkzeugradius des aktiven Werkzeuges, so bricht der Zyklus nach Ausgabe des Alarms 61105 "Fräserradius zu groß" ab. CPA, CPO (Taschenmittelpunkt) Mit den Parametern CPA und CPO definieren Sie den Mittelpunkt der Kreistasche in Abszisse und Ordinate.
  • Seite 142: Rechtecktasche Fräsen - Pocket3

    Fräszyklen 3.9 Rechtecktasche fräsen - POCKET3 Rechtecktasche fräsen - POCKET3 Funktion Der Zyklus kann zum Schruppen und Schlichten angewendet werden. Zum Schlichten ist ein Stirnfräser erforderlich. Die Tiefenzustellung wird immer von Taschenmittelpunkt aus begonnen bzw. dort senkrecht ausgeführt; auf dieser Position kann daher sinnvollerweise vorgebohrt werden. Neue Funktionen gegenüber POCKET1: ●...
  • Seite 143 Fräszyklen 3.9 Rechtecktasche fräsen - POCKET3 Parameter Parameter Datentyp Bedeutung _RTP real Rückzugsebene (absolut) _RFP real Referenzebene (absolut) _SDIS real Sicherheitsabstand (additiv auf Referenzebene, ohne Vorzeichen einzugeben) real Taschentiefe (absolut) _LENG real Taschenlänge, bei Bemaßung von Ecke mit Vorzeichen _WID real Taschenbreite, bei Bemaßung von Ecke mit Vorzeichen _CRAD...
  • Seite 144: Beispiel Rechtecktasche Fräsen

    Fräszyklen 3.9 Rechtecktasche fräsen - POCKET3 Beispiel Rechtecktasche fräsen Mit diesem Programm können Sie eine Tasche der Länge 60 mm, der Breite 40 mm, einem Eckenradius von 8 mm und der Tiefe 17,5 mm in der XY-Ebene (G17) fertigen. Die Tasche hat einen Winkel von 0 Grad zur X-Achse.
  • Seite 145 Fräszyklen 3.9 Rechtecktasche fräsen - POCKET3 Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Ausgangsposition ist eine beliebige Position, aus welcher der Taschenmittelpunkt auf Höhe der Rückzugsebene kollisionsfrei angefahren werden kann. Hinweis Vor Zyklusaufruf ist eine Werkzeugkorrektur zu aktivieren. Andernfalls erfolgt ein Abbruch des Zyklus mit dem Alarm 61000 "Keine Werkzeugkorrektur aktiv".
  • Seite 146 Fräszyklen 3.9 Rechtecktasche fräsen - POCKET3 Die unter _DP1 programmierte Tiefe beim Eintauchen wird als maximale Tiefe verrechnet und immer eine ganzzahlige Anzahl von Umdrehungen der Helixbahn errechnet. Ist die aktuelle Tiefe für eine Zustellung (das können mehrere Umdrehungen auf der Helixbahn sein) erreicht, wird noch ein voller Kreis ausgeführt, um die schräge Bahn des Eintauchens zu beseitigen.
  • Seite 147 Fräszyklen 3.9 Rechtecktasche fräsen - POCKET3 Die Tasche wird von oben beginnend nach unten ausgeräumt. Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf beim Schlichten (VARI = X2) Das Schlichten wird in der Reihenfolge Schlichten am Rand bis auf Schlichtaufmaß am Grund, dann Schlichten Grund ausgeführt. Ist eins der Schlichtaufmaß gleich Null, entfällt dieser Teil des Schlichtens.
  • Seite 148 Fräszyklen 3.9 Rechtecktasche fräsen - POCKET3 Die Tasche kann dabei von der Mitte oder von einem Eckpunkt aus vermaßt werden. Bei Vermassung von einer Ecke aus werden _LENG und _WID mit Vorzeichen eingegeben. Kann mit dem aktiven Werkzeug der programmierte Eckenradius nicht verfahren werden, da dessen Radius größer ist, so entspricht der Eckenradius der gefertigten Tasche dem Werkzeugradius.
  • Seite 149 Fräszyklen 3.9 Rechtecktasche fräsen - POCKET3 _CDIR (Fräsrichtung) Unter diesem Parameter geben Sie die Bearbeitungsrichtung der Tasche vor. Über den Parameter _CDIR kann die Fräsrichtung wie folgt programmiert werden: ● direkt "2 für G2" und "3 für G3" oder ● alternativ dazu "Gleichlauf" oder "Gegenlauf" Gleichlauf bzw.
  • Seite 150: Kreistasche Fräsen - Pocket4

    Fräszyklen 3.10 Kreistasche fräsen - POCKET4 Siehe auch Bohren, Zentrieren - CYCLE81 (Seite 44) Rechtecktasche fräsen - POCKET1 (Seite 132) Voraussetzungen (Seite 101) 3.10 Kreistasche fräsen - POCKET4 3.10 Funktion Mit Hilfe dieses Zyklus können Sie Kreistaschen in der Bearbeitungsebene "ebenenweise" oder "helikal"...
  • Seite 151: Programmierung

    Fräszyklen 3.10 Kreistasche fräsen - POCKET4 Programmierung POCKET4 (_RTP, _RFP, _SDIS, _DP, _PRAD, _PA, _PO, _MID, _FAL, _FALD, _FFP1, _FFD, _CDIR, _VARI, _MIDA, _AP1, _AD, _RAD1, _DP1,) Parameter Parameter Datentyp Bedeutung _RTP real Rückzugsebene (absolut) _RFP real Referenzebene (absolut) _SDIS real Sicherheitsabstand (additiv auf Referenzebene, ohne Vorzeichen einzugeben)
  • Seite 152 Fräszyklen 3.10 Kreistasche fräsen - POCKET4 Beispiel Kreistasche fräsen Mit diesem Programm können Sie in der YZ-Ebene (G19) eine Kreistasche fertigen. Der Mittelpunkt ist durch Y50 Z50 bestimmt. Die Zustellachse für die Tiefenzustellung ist die X- Achse. Es werden weder Schlichtaufmaß noch Sicherheitsabstand vorgegeben. Die Tasche wird mit Gegenlauffräsen bearbeitet.
  • Seite 153 Fräszyklen 3.10 Kreistasche fräsen - POCKET4 Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Ausgangsposition ist eine beliebige Position, aus der der Taschenmittelpunkt auf Höhe der Rückzugsebene kollisionsfrei angefahren werden kann. Hinweis Vor Zyklusaufruf ist eine Werkzeugkorrektur zu aktivieren. Andernfalls erfolgt ein Abbruch des Zyklus mit dem Alarm 61000 "Keine Werkzeugkorrektur aktiv".
  • Seite 154 Fräszyklen 3.10 Kreistasche fräsen - POCKET4 Bewegungsablauf beim Schlichten (_VARI = X2): Das Schlichten wird in der Reihenfolge Schlichten am Rand bis auf Schlichtaufmaß am Grund, dann Schlichten Grund ausgeführt. Ist eins der Schlichtaufmaß gleich Null, entfällt dieser Teil des Schlichtens. Bei der Bearbeitungsart _VARI= 1XX2 (helikal) erfolgt die Helixbewegung bis auf Taschentiefe.
  • Seite 155 Fräszyklen 3.10 Kreistasche fräsen - POCKET4 _PA, _PO (Taschenmittelpunkt) Mit den Parametern _PA und _PO definieren Sie den Mittelpunkt der Tasche. Kreistaschen werden immer über die Mitte vermaßt. _VARI (Bearbeitungsart) Mit dem Parameter _VARI können Sie die Bearbeitungsart festlegen. Mögliche Werte siehe Parameterübersicht. Ist ein anderer Wert für den Parameter _VARI programmiert, bricht der Zyklus nach Ausgabe des Alarms 61002 "Bearbeitungsart falsch definiert"...
  • Seite 156: Planfräsen - Cycle71

    Fräszyklen 3.11 Planfräsen - CYCLE71 3.11 Planfräsen - CYCLE71 3.11 Funktion Mit dem Zyklus CYCLE71 kann eine beliebige Rechteckfläche plan abgefräst werden. Der Zyklus unterscheidet zwischen Schruppen (Abräumen der Fläche in mehreren Schritten bis auf Schlichtaufmaß) und Schlichten (einmaliges Überfräsen der Fläche). Maximale Zustellung in Breite und Tiefe ist vorgebbar.
  • Seite 157: Fräszyklen

    Fräszyklen 3.11 Planfräsen - CYCLE71 Parameter Datentyp Bedeutung _MID real maximale Zustelltiefe (ohne Vorzeichen einzugeben) _MIDA real maximale Zustellbreite beim Abräumen in der Ebene als Wert (ohne Vorzeichen einzugeben) _FDP real Freifahrweg in der Schnittrichtung, (inkrementell, ohne Vorzeichen einzugeben) _FALD real Schlichtaufmaß...
  • Seite 158 Fräszyklen 3.11 Planfräsen - CYCLE71 $TC_DP1[1,1]=120 ;Werkzeugtyp $TC_DP6[1,1]=10 ;Werkzeugradius N100 T1 N102 M06 N110 G17 G0 G90 G54 G94 F2000 X0 Y0 Z20 ;Ausgangsposition anfahren CYCLE71( 10, 0, 2,-11, 100, 100, -> ;Zyklusaufruf -> 60, 40, 10, 6, 10, 5, 0, 4000, 31, 2) N125 G0 G90 X0 Y0 N130 M30 ;Programmende...
  • Seite 159 Fräszyklen 3.11 Planfräsen - CYCLE71 Werkzeugmittelpunkt verfährt somit nicht immer genau auf der Kante (nur bei _MIDA = Fräserradius). Das Maß, um das das Werkzeug außerhalb der Kante verfährt, ist immer Fräserdurchmesser - _MIDA, auch wenn nur 1 Schnitt in der Fläche ausgeführt wird, d. h. Flächenbreite + Überlauf kleiner _MIDA ist.
  • Seite 160 Fräszyklen 3.11 Planfräsen - CYCLE71 Erklärung der Parameter _DP (Tiefe) Die Tiefe kann absolut (_DP) zur Referenzebene vorgegeben werden. _PA, _PO (Anfangspunkt) Mit den Parametern _PA und _PO definieren Sie den Anfangspunkt der Fläche in der Bearbeitungsebene. _LENG, _WID (Länge) Mit den Parametern _LENG und _WID bestimmen Sie die Länge und Breite des Rechtecks in der Ebene.
  • Seite 161 Fräszyklen 3.11 Planfräsen - CYCLE71 _FDP1 (Überlaufweg) Mit dem Parameter kann ein Überlaufweg in Richtung der Ebenenzustellung (_MIDA) angegeben werden. Dadurch ist es möglich den Unterschied zwischen dem aktuellen Fräserradius und der Schneidenspitze (z. B. Schneidenradius oder schräg angeordneten Schneidplatten) auszugleichen. Die letzte Fräsermittelpunktsbahn ergibt sich somit immer als _LENG (oder _WID) + _FDP1 - Werkzeugradius (aus der Korrekturtabelle).
  • Seite 162 Fräszyklen 3.11 Planfräsen - CYCLE71 ● 4 = parallel zur Ordinate, mit wechseln. Richtung Ist ein anderer Wert für den Parameter _VARI programmiert, bricht der Zyklus nach Ausgabe des Alarms 61002 "Bearbeitungsart falsch definiert" ab. Hinweis Die Erklärung der Parameter RTP, RFP, SDIS siehe Bohren, Zentrieren – CYCLE81. Die Erklärung der Parameter _STA, _MID, _FFP1 siehe Rechtecktasche fräsen - POCKET3.
  • Seite 163: Bahnfräsen - Cycle72

    Fräszyklen 3.12 Bahnfräsen - CYCLE72 3.12 Bahnfräsen - CYCLE72 3.12 Funktion Mit dem Zyklus CYCLE72 kann entlang einer beliebigen, frei definierten Kontur gefräst werden. Der Zyklus arbeitet mit oder ohne Fräserradiuskorrektur. Die Kontur muss nicht zwingend geschlossen sein, Innen- oder Außenbearbeitung wird über die Lage der Fräserradiuskorrektur (mittig, links oder rechts der Kontur) definiert.
  • Seite 164 Fräszyklen 3.12 Bahnfräsen - CYCLE72 Programmierung CYCLE72 (_KNAME, _RTP, _RFP, _SDIS, _DP, _MID, _FAL, _FALD, _FFP1, _FFD, _VARI, _RL, _AS1, _LP1, _FF3, _AS2, _LP2) Parameter Parameter Datentyp Bedeutung _KNAME string Name des Konturunterprogramms _RTP real Rückzugsebene (absolut) _RFP real Referenzebene (absolut) _SDIS real Sicherheitsabstand (additiv auf Referenzebene, ohne Vorzeichen...
  • Seite 165 Fräszyklen 3.12 Bahnfräsen - CYCLE72 Parameter Datentyp Bedeutung _AS2 integer Spezifikation der Abfahrrichtung/-bahn: (ohne Vorzeichen einzugeben) Werte: EINERSTELLE: Bahn beim Anfahren 1: Gerade tangential 2: Viertelkreis 3: Halbkreis ZEHNERSTELLE: Ebene/räumlich 0: Abfahren von der Kontur in der Ebene 1: Abfahren von der Kontur auf einer räumlichen Bahn _LP2 real Länge des Abfahrwegs (bei Gerade) bzw.
  • Seite 166: Beispiel 2 Umfräsen Einer Geschlossenen Kontur Außen

    Fräszyklen 3.12 Bahnfräsen - CYCLE72 Parameter Bedeutung Wert _VARI Bearbeitungsart Schruppbearbeitung bis auf Schlichtaufmaß, Zwischenwege mit G1, bei Zwischenwegen Rückzug in Z auf _RFP + _SDIS Parameter für Anfahren: Parameter Bedeutung Wert G41 - links von der Kontur, also Außenbearbeitung _LP1 An- und Abfahren im Viertelkreis 20 mm Radius...
  • Seite 167 Fräszyklen 3.12 Bahnfräsen - CYCLE72 $TC_DP1[20,1]=120 $TC_DP6[20,1]=7 N10 T20 D1 ;T20: Fräser mit Radius 7 N15 M6 ;Werkzeug T20 einwechseln, N20 S500 M3 F3000 ;Vorschub, Drehzahl programmieren N25 G17 G0 G90 G94 X100 Y200 Z250 -> ;Ausgangsposition anfahren, -> CYCLE72 ("ANFANG:ENDE", 250, 200, -> ;Zyklusaufruf ->...
  • Seite 168 Fräszyklen 3.12 Bahnfräsen - CYCLE72 – der Gesamttiefe, – dem Schlichtaufmaß und – der maximal möglichen Tiefenzustellung. ● Anfahren an die Kontur senkrecht mit Vorschub für Tiefenzustellung _FFD und dann in der Ebene mit dem für die Flächenbearbeitung programmierten Vorschub _FFP1 oder 3D mit dem unter _FFD programmierten Vorschub entsprechend der Programmierung für Weiches Anfahren.
  • Seite 169 Fräszyklen 3.12 Bahnfräsen - CYCLE72 Erklärung der Parameter _KNAME (Name) Die Kontur, die gefräst werden soll, wird komplett in einem Unterprogramm programmiert. Mit _KNAME wird der Name des Konturunterprogramms festgelegt. Die Fräskontur kann auch ein Abschnitt des aufrufenden oder eines beliebigen anderen Programms sein.
  • Seite 170 Fräszyklen 3.12 Bahnfräsen - CYCLE72 _VARI (Bearbeitungsart) Mit dem Parameter _VARI können Sie die Bearbeitungsart festlegen. Mögliche Werte siehe unter "Parameter CYCLE72". Ist ein anderer Wert für den Parameter _VARI programmiert, bricht der Zyklus nach Ausgabe des Alarms 61002 "Bearbeitungsart falsch definiert" ab. _RL (Umfahren der Kontur) Mit dem Parameter _RL programmieren Sie das Umfahren der Kontur mittig, recht- oder linksseitig mit G40, G41 oder G42.
  • Seite 171 Fräszyklen 3.12 Bahnfräsen - CYCLE72 _AS1, _AS2 (Anfahrrichtung/-bahn, Abfahrrichtung/-bahn) Mit dem Parameter _AS1 programmieren Sie die Spezifikation des Anfahrwegs und mit _AS2 die des Abfahrwegs. Mögliche Werte siehe unter "Parameter CYCLE72". Ist _AS2 nicht programmiert, dann ist das Verhalten des Abfahrwegs wie der Anfahrweg. Das weiche Anfahren an die Kontur auf einer räumlichen Bahn (Helix oder Gerade) sollte nur programmiert werden, wenn dabei das Werkzeug noch nicht im Eingriff oder hierfür geeignet ist.
  • Seite 172 Fräszyklen 3.12 Bahnfräsen - CYCLE72 _LP1, _LP2 (Länge, Radius) Mit dem Parameter _LP1 programmieren Sie den Anfahrweg bzw. Anfahrradius (Abstand der Werkzeugaußenkante zum Startpunkt der Kontur) und mit _LP2 den Abfahrweg bzw. Abfahrradius (Abstand der Werkzeugaußenkante zum Endpunkt der Kontur). Der Wert _LP1, _LP2 muß>0 sein.
  • Seite 173: Rechteckzapfen Fräsen - Cycle76

    Fräszyklen 3.13 Rechteckzapfen fräsen - CYCLE76 3.13 Rechteckzapfen fräsen - CYCLE76 3.13 Funktion Mit Hilfe dieses Zyklus können Sie Rechteckzapfen in der Bearbeitungsebene fertigen. Zum Schlichten ist ein Stirnfräser erforderlich. Die Tiefenzustellung wird immer in der Position vor dem halbkreisförmigen Einfahren in die Kontur ausgeführt. Programmierung CYCLE76 (_RTP, _RFP, _SDIS, _DP, _DPR, _LENG, _WID, _CRAD, _PA, _PO, _STA, _MID, _FAL, _FALD, _FFP1, _FFD, _CDIR, _VARI, _AP1, _AP2)
  • Seite 174 Fräszyklen 3.13 Rechteckzapfen fräsen - CYCLE76 Parameter Datentyp Bedeutung _MID real maximale Tiefenzustellung (inkrementell, ohne Vorzeichen einzugeben) _FAL real Schlichtaufmaß an der Randkontur (inkrementell) _FALD real Schlichtaufmaß am Grund (inkrementell, ohne Vorzeichen einzugeben) _FFP1 real Vorschub an der Kontur _FFD real Vorschub für Tiefenzustellung _CDIR...
  • Seite 175 Fräszyklen 3.13 Rechteckzapfen fräsen - CYCLE76 N10 G90 G0 G17 X100 Y100 T20 D1 S3000 ;Bestimmung der Technologiewerte N11 M6 N20 _ZSD[2]=1 ;Bemaßung des Zapfens über Ecken N30 CYCLE76 (10, 0, 2, -17.5, , -60, -> ;Zyklusaufruf -> -40, 15, 80, 60, 10, 11, , , 900, -> ->...
  • Seite 176 Fräszyklen 3.13 Rechteckzapfen fräsen - CYCLE76 Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf beim Schruppen (_VARI = 1): ● An- und Abfahren der Kontur: Es wird die Rückzugsebene (_RTP) im Eilgang angefahren, um danach in dieser Höhe auf den Startpunkt in der Bearbeitungsebene zu positionieren. Es folgt die Zustellung im Eilgang auf den Sicherheitsabstand (_SDIS) mit anschließendem Verfahren im Vorschub auf die Bearbeitungstiefe.
  • Seite 177 Fräszyklen 3.13 Rechteckzapfen fräsen - CYCLE76 Erklärung der Parameter _LENG, _WID und _CRAD (Zapfenlänge, Zapfenbreite und Eckenradius) Mit den Parametern _LENG, _WID und _CRAD bestimmen Sie die Form eines Zapfens in der Ebene. Der Zapfen kann dabei von der Mitte oder von einem Eckpunkt aus vermaßt werden. Bei Vermaßung von einer Ecke aus werden _LENG und _WID mit Vorzeichen eingegeben.
  • Seite 178 Fräszyklen 3.13 Rechteckzapfen fräsen - CYCLE76 Gleichlauf Gegenlauf M3 → G3 M3 → G2 M4 → G2 M4 → G3 _VARI (Bearbeitungsart) Mit dem Parameter _VARI können Sie die Bearbeitungsart festlegen. Mögliche Werte sind: ● 1 = Schruppen ● 2 = Schlichten _AP1, _AP2 (Rohteilmaße) Beim Bearbeiten des Zapfens können Rohteilmaße (z.
  • Seite 179: Kreiszapfen Fräsen - Cycle77

    Fräszyklen 3.14 Kreiszapfen fräsen - CYCLE77 3.14 Kreiszapfen fräsen - CYCLE77 3.14 Funktion Mit Hilfe dieses Zyklus können Sie Kreiszapfen in der Bearbeitungsebene fertigen. Zum Schlichten ist ein Stirnfräser erforderlich. Die Tiefenzustellung wird immer in der Position vor dem halbkreisförmigen Einfahren in die Kontur ausgeführt. Programmierung CYCLE77 (_RTP, _RFP, _SDIS, _DP, _DPR, _PRAD, _PA, _PO, _MID, _FAL, _FALD, _FFP1, _FFD, _CDIR, _VARI, _AP1)
  • Seite 180: Beispiel Kreiszapfen Fräsen

    Fräszyklen 3.14 Kreiszapfen fräsen - CYCLE77 Parameter Datentyp Bedeutung Werte: 0: Gleichlauffräsen 1: Gegenlauffräsen 2: mit G2 (unabhängig von der Spindeldrehrichtung) 3: mit G3 _VARI integer Bearbeitungsart Werte: 1: Schruppen bis auf Schlichtaufmaß 2: Schlichten (Aufmaß X/Y/Z=0) _AP1 real Durchmesser des Rohteilzapfens Beispiel Kreiszapfen fräsen Zapfenbearbeitung aus einem Rohteil mit dem Durchmesser 55 mm und einer maximalen Zustellung von 10 mm pro Schnitt.
  • Seite 181 Fräszyklen 3.14 Kreiszapfen fräsen - CYCLE77 Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Die Startposition wird zyklusintern genauso berechnet wie bei CYCLE76 (siehe Kapitel 3.13, Rechteckzapfen fräsen - CYCLE76). ACHTUNG Vor Zyklusaufruf ist eine Werkzeugkorrektur zu aktivieren. Andernfalls erfolgt ein Abbruch des Zyklus mit dem Alarm 61009 "Aktive Werkzeugnummer=0". Zyklusintern wird ein neues aktuelles Werkstückkoordinatensystem verwendet, das die Istwertanzeige beeinflusst.
  • Seite 182 Fräszyklen 3.14 Kreiszapfen fräsen - CYCLE77 ● Tiefenzustellung: – Zustellung auf Sicherheitsabstand – Eintauchen auf Bearbeitungstiefe Die erste Bearbeitungstiefe errechnet sich aus: – der Gesamttiefe, – dem Schlichtaufmaß und – der maximal möglichen Tiefenzustellung. Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf beim Schlichten (_VARI = 2): Entsprechend der programmierten Parameter _FAL und _FALD wird Schlichten an der Mantelkontur oder Schlichten auf dem Grund bzw.
  • Seite 183 Fräszyklen 3.14 Kreiszapfen fräsen - CYCLE77 Hinweis Die Erklärung der Parameter RTP, RFP, SDIS, _DP, _DPR siehe Bohren, Zentrieren – CYCLE81. Die Erklärung der Parameter _MID, _FAL, _FALD, _FFP1, _FFD siehe Rechtecktasche fräsen - POCKET3. Siehe auch Bohren, Zentrieren - CYCLE81 (Seite 44) Rechtecktasche fräsen - POCKET3 (Seite 142) Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 184: Taschenfräsen Mit Inseln - Cycle73, Cycle74, Cycle75

    Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 3.15 3.15.1 Allgemeines Hinweis Das Taschenfräsen mit Inseln ist eine Option und erfordert in NCK und HMI Advanced jeweils SW6. Funktion Mit Hilfe der Zyklen CYCLE73, CYCLE74 und CYCLE75 können Taschen mit Inseln bearbeitet werden.
  • Seite 185: Übergabe Taschenrandkontur - Cycle74

    Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 3.15.2 Übergabe Taschenrandkontur - CYCLE74 Funktion Der Zyklus CYCLE74 dient zur Übergabe der Taschenrandkontur an den Taschenfräszyklus CYCLE73. Dazu wird intern ein temporäres File im Verzeichnis Standardzyklen angelegt und die übergebenen Parameterwerte darin abgelegt. Ist ein solches File schon vorhanden, wird es gelöscht und neu angelegt.
  • Seite 186: Übergabe Inselkontur - Cycle75

    Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 3.15.3 Übergabe Inselkontur - CYCLE75 Funktion Hinweis Das Taschenfräsen mit Inseln ist eine Option und erfordert in NCK und HMI Advanced jeweils SW6. Der Zyklus CYCLE75 dient zur Übergabe von Inselkonturen an den Taschenfräszyklus CYCLE73.
  • Seite 187: Beispiel Konturprogrammierung Taschenfräsen

    Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 Bei wechselweiser Arbeitsweise mit G90/G91 in den Konturprogrammen ist zu beachten, dass in der Reihenfolge der abzuarbeitenden Konturprogramme am Programmanfang der richtige Befehl für die Maßangabe programmiert wurde. Bei der Berechnung des Bearbeitungsprogramms für die Tasche werden nur die Geometrien in der Ebene berücksichtigt.
  • Seite 188: Fräszyklen

    Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 GOTOF _BEARBEITUNG N510 _RAND:G0 G64 X25 Y30 F2000 ;Randkontur definieren N520 G1 X118 RND=5 N530 Y96 RND=5 N540 X40 RND=5 N545 X20 Y75 RND=5 N550 Y35 N560 _ENDRAND:G3 X25 Y30 CR=5 N570 _INSEL1:G0 X34 Y58 ;untere Insel definieren N580 G1 X64...
  • Seite 189: Taschenfräsen Mit Inseln - Cycle73

    Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 3.15.4 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73 3.15.4.1 Allgemeines Funktion Hinweis Das Taschenfräsen mit Inseln ist eine Option und erfordert in NCK und HMI Advanced jeweils SW6. Der Zyklus CYCLE73 ist ein Bearbeitungszyklus, mit dem beliebige Konturtaschen mit oder ohne Inseln bearbeitet werden können.
  • Seite 190 Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 Tasche Ausräumen Beim Ausräumen wird die Tasche mit dem aktiven Werkzeug bis auf die programmierten Schlichtaufmaße bearbeitet. Die Eintauchstrategie für das Fräsen ist wählbar. Entsprechend der vorgegebenen Werte erfolgt eine Schnittaufteilung in Richtung der Taschentiefe (Werkzeugachse).
  • Seite 191 Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 Parameter Datentyp Bedeutung _PNAME string Name für Taschenfräsen Bearbeitungsprogramm string Name des Ausräumwerkzeuges _RTP real Rückzugsebene (absolut) _RFP real Referenzebene (absolut) _SDIS real Sicherheitsabstand (additiv auf Referenzebene, ohne Vorzeichen einzugeben) real Taschentiefe (absolut) _DPR real...
  • Seite 192: Beispiele

    Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 3.15.4.2 Beispiele Beispiel 1 Die Bearbeitungsaufgabe besteht darin, eine Tasche mit 2 Inseln aus dem vollen Material zu fräsen mit anschließenden Schlichten in der Ebene X, Y %_N_BEISPIEL1_MPF ;$PATH=/_N_WKS_DIR/_N_CC73BEI1_WPD ;Beispiel_1: Tasche mit Inseln ;Ausräumen und Schlichten $TC_DP1[5,1]=120 $TC_DP3[5,1]=111 $TC_DP6[5,1]=4 ;Werkzeugkorrektur Fräser T5 D1...
  • Seite 193 Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 N580 G1 X64 N590 _ENDINSEL1:G2 X34 Y58 CR=15 N600 _INSEL2:G0 X79 Y73 ;obere Insel definieren N610 G1 X99 N620 _ENDINSEL2:G3 X79 Y73 CR=10 ; Programmierung der Konturen _BEARBEITUNG: GOTOF ENDLABEL BEISPIEL1_CONT: CYCLE74(,"_RAND","_ENDRAND") CYCLE75(,"_INSEL1","_ENDINSEL1") CYCLE75(,"_INSEL2","_ENDINSEL2")
  • Seite 194 Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 Bearbeitungsergebnis: Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 195: Vorbohren

    Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 Beispiel 2 Bearbeitungsaufgabe: Vor dem Taschenfräsen ist vorzubohren, um ein optimales Eintauchen des Fräswerkzeuges zu gewährleisten. ● Vorbohren ● Tasche mit Inseln ausräumen, Fräserradius 12 mm ● Restmaterial ausräumen, Fräserradius 6 mm ●...
  • Seite 196 Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 ; Konturen definieren GOTOF ENDLABEL ABNAHME4_CONT: CYCLE74("RANDA01", , ) CYCLE75("INS11A01",,) CYCLE75("INS1A01",,) CYCLE75("INS2A01",,) CYCLE75("INS3A01",,) ENDLABEL: ; Programmierung Vorbohren T2 M6 D1 M3 F2222 S3000 MCALL CYCLE81(10,0,1,-12,) REPEAT ABNAHME4_BEAR ABNAHME4_BEAR_END MCALL ; Programmierung Ausräumen T3 M6 D1 M3 F3000 S4000 GOTOF ABNAHME4_BEAR_END...
  • Seite 197 Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 Randkontur Programmierbeispiel 2: %_N_RANDA01_MPF ;$PATH=/_N_WKS_DIR/_N_CC73BEI2_WPD ;Ste 17.05.99 ;Randkontur Programmierbeispiel 2 N5 G0 G90 X260 Y0 N7 G3 X260 Y120 CR=60 N8 G1 X170 RND=15 N9 G2 X70 Y120 CR=50 N10 G1 X0 RND=15 N11 Y0 RND=15 N35 X70 RND=15 N40 G2 X170 Y0 CR=50...
  • Seite 198 Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 N10 G3 X220 Y40 CR=10 N15 G1 Y85 N20 G3 X200 Y85 CR=10 N25 G1 Y40 N30 M30 %_N_INS3A01_MPF ;$PATH=/_N_WKS_DIR/_N_CC73BEI2_WPD ;Ste 18.06.99 ;Inselkontur Programmierbeispiel 2 N5 G0 G90 X265 Y50 N10 G1 G91 X20 N15 Y25 N20 G3 X-20 I-10 N25 G1 Y-25...
  • Seite 199 Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 $P_UIFR[1,X,TR]=620 $P_UIFR[1,Y,TR]=50 $P_UIFR[1,Z,TR]=-320 ;G55 $P_UIFR[2,X,TR]=550 $P_UIFR[2,Y,TR]=200 $P_UIFR[2,Z,TR]=-320 N10 G0 G17 G54 G40 G90 N20 T2 D1 M3 F2000 S500 N30 G0 Z20 ;Bearbeitungskonturen Tasche 1 GOTOF ENDLABEL TASCHE1_CONT: CYCLE74("RAND"," "," ") CYCLE75("INSEL1","...
  • Seite 200 Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 REPEAT TASCHE1_CONT ENDLABEL CYCLE73(1015,"TASCHE1_DRILL","TASCHE1_MILL1","3",10,0,1, -8,0,0,2,0,0,2000,400,0,0,0,1,4) TASCHE1_BEAR_END: REPEAT TASCHE1_CONT ENDLABEL CYCLE73(1011,"TASCHE1_DRILL","TASCHE1_MILL1","3",10,0,1, -8,0,0,2,0,0,2000,400,0,0,0,1,4) ;Ausraeumen der Tasche 2 GOTOF BEISPIEL2_BEAR_END BEISPIEL2_BEAR: REPEAT BEISPIEL2_CONT ENDLABEL CYCLE73(1015,"BEISPIEL2_DRILL","BEISPIEL2_MILL1","3",10,0,1, -8,0,0,2,0,0,2000,400,0,0,0,1,4) BEISPIEL2_BEAR_END: REPEAT BEISPIEL2_CONT ENDLABEL CYCLE73(1011,"BEISPIEL2_DRILL","BEISPIEL2_MILL1","3",10,0,1, -8,0,0,2,0,0,2000,400,0,0,0,1,4) ;Ausraeumen Restmaterial Tasche1 und Tasche2 T6 M6 D1 G54 M3 S222 REPEAT TASCHE1_CONT ENDLABEL...
  • Seite 201 Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 %_N_INSEL1_MPF ;$PATH=/_N_WKS_DIR/_N_CC73BEI3_WPD ;29.03.99 N100 G0 X130 Y30 Z50 G90 N110 G1 X150 Y30 N120 X150 Y60 N130 X130 Y60 N200 X130 Y30 %_N_INSEL2_MPF ;$PATH=/_N_WKS_DIR/_N_CC73BEI3_WPD ;29.03.99 N12 G0 X60 Y20 N13 G1 X90 Y20 N14 X90 Y50 N30 X60 Y50 N40 X60 Y20...
  • Seite 202: Erläuterung Der Technologie Am Beispiel 2

    Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 3.15.4.3 Erläuterung der Technologie am Beispiel 2 Ablauf Vorbohren Im ersten Bearbeitungsabschnitt des Vorbohrens ist nach einem modalen Aufruf zum Bohrzyklus über einen REPEAT-Befehl eine Folge von Bearbeitungsschritten mit Inhalt des CYCLE73 sowie die Konturwiederholung aufzurufen.
  • Seite 203 Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 Ablauf Schruppen, Ausräumen (_VARI = XXX1) Der Befehl CYCLE73 ist mit allen Parametern noch einmal zu schreiben. Das Programm führt folgende Bearbeitungsschritte aus: ● Anfahren eines manuellen errechneten oder automatisch generierten Startpunktes, der auf Höhe der Rückzugsebene liegt.
  • Seite 204 Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 Ablauf Schlichten (_VARI = XXX3) ● Beim Schlichten am Rand werden die Taschenkonturen sowie Inselkonturen nur jeweils einmal umfahren. Als Eintauchstrategie ist senkrecht mit G1 zu programmieren (_VARI). Das An- und Abfahren an den Start- bzw. Endpunkt des Schlichtens erfolgt jeweils auf einem tangentialen Kreisabschnitt.
  • Seite 205 Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 Sollte mit den angewählten Fräserdurchmesser Flächen der auszuräumenden Kanten nicht bearbeitet werden, so kann mit der Einstellung "2" und einem kleineren Fräser diese Fläche nachträglich ausgeräumt werden. Dazu ist es notwendig, den Zyklus CYCLE73 erneut aufzurufen.
  • Seite 206 Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 ACHTUNG Manuell angegebene Startpositionen dürfen sich nicht im Bereich der Inselfläche befinden. Für solche Fälle findet intern keine Überwachung statt. Bei manueller Bestimmung sind zusätzlich die Parameter _PA und _PO zu programmieren. Damit kann aber nur ein Startpunkt programmiert werden.
  • Seite 207 Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 Beispiel: ● mit Werkzeugverwaltung - FRAESER3 D8 CYCLE73(1015,"TEIL1_DRILL","TEIL1_MILL","FRAESER3",...,8) ● ohne Werkzeugverwaltung - T3 D8 CYCLE73(1015,"TEIL1_DRILL","TEIL1_MILL","3",...,8) Der Parameter _TN hat eine maximale Länge von 16 Zeichen. Ist keine D-Nummer programmiert, wird automatisch D1 verwendet. Bei flacher D-Nummer muss kein T programmiert werden.
  • Seite 208 Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 Bei einem Schlichtaufmaß ≥ Werkzeugdurchmesser ist das vollständige Ausräumen der Tasche nicht gewährleistet. _FALD (Schlichtaufmaß am Boden) Beim Schruppen wird ein getrenntes Schlichtaufmaß am Boden berücksichtigt. _FFD und _FFP1 (Vorschub für Tiefenzustellung und Flächenbearbeitung) Der Vorschub _FFD wirkt beim Eintauchen in das Material.
  • Seite 209 Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 _PA, _PO (Startpunkt erste und zweite Achse) Bei manueller Auswahl des Startpunktes ist unter diesen Parametern der Startpunkt so zu programmieren, dass er kollisionsfrei angefahren werden kann. Es ist zu beachten, dass nur ein Startpunkt programmierbar ist (siehe Parameterbeschreibung _VARI).
  • Seite 210 Fräszyklen 3.15 Taschenfräsen mit Inseln - CYCLE73, CYCLE74, CYCLE75 Programmablage im Filesystem Werden die Konturen für CYCLE73 außerhalb des aufrufenden Hauptprogramms programmiert, gilt folgendes für die Suche im Filesystem der Steuerung: ● Liegt das aufrufende Programm in einem Werkstückverzeichnis, müssen die Programme, in denen die Rand- bzw.
  • Seite 211: Schwenken - Cycle800

    Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 3.16 Schwenken - CYCLE800 3.16 3.16.1 Allgemeines Funktion Der Zyklus dient zum Schwenken auf eine beliebige Fläche, um diese zu bearbeiten bzw. zu messen. Durch den Zyklus werden durch Aufruf der entsprechenden NC-Funktionen die aktiven Werkstücknullpunkte und Werkzeugkorrekturen unter Berücksichtung der kinematischen Kette der Maschine auf die schräge Fläche umgerechnet und die Rundachsen (wahlweise) positioniert.
  • Seite 212 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Schwenken unterstützt folgende Maschinenkinematiken 1. Schwenkbarer Werkzeugträger (Schwenkkopf) → Typ T 2. Schwenkbarer Werkstückträger (Schwenktisch) → Typ P 3. gemischte Kinematik aus 1. und 2. → Typ M Voraussetzungen vor Aufruf des Schwenkzyklus Vor dem 1. Aufruf des Schwenkzyklus im Hauptprogramm muss ein Werkzeug (Werkzeugschneide D>0) und die Nullpunktverschiebung (NV) programmiert werden, mit dem das Werkstück angekratzt oder vermessen wurde.
  • Seite 213: Programmierung Über Eingabemaske

    Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 3.16.2 Programmierung über Eingabemaske 3.16.2.1 Allgemeines Aufruf Schwenken - CYCLE800 Einstieg Bereich Programme/Fräsen Softkey ⇒ wird angezeigt, wenn Schwenkdatensatz eingerichtet ist (MD 18088: MM_NUM_TOOL_CARRIER >0). Eingabemaske CYCLE800 in Standard-Oberfläche 3.16.2.2 Parameter der Eingabemaske Name Schwenkdatensatz _TC Die eingerichteten Schwenkdatensätze (siehe IBN CYCLE800) können ausgewählt werden (Toggle).
  • Seite 214 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Freifahren _FR (vor Schwenken der Rundachse) ● nicht freifahren ● Achse Z freifahren ● Achse Z, XY freifahren ● Freifahren in Werkzeugrichtung maximal (ab Zyklen SW 6.5) 1) 2)) ● Freifahren in Werkzeugrichtung inkrementell (ab Zyklen SW 6.5) 1) 2) Der inkrementelle Wert für den Verfahrweg in Werkzeugrichtung ist im Eingabefeld einzutragen.
  • Seite 215 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 – "Plus" → größerer Wert der Rundachse Auf welche Rundachsen 1 oder 2 sich die beiden möglichen Lösungen beziehen sollen, erfolgt im IBN-Menü CYCLE800. Beachten Sie die Hinweise des Maschinenherstellers! Beispiel: ● Maschinenkinematik mit Schwenkkopf und Schwenktisch. Schwenkkopf mit Rundachse 1 (B) dreht um die Maschinenachse Y.
  • Seite 216 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Hinweis In der Grundstellung der Maschinenkinematik werden zwei unterschiedliche Richtungsmöglichkeiten "Plus" oder "Minus" in der Eingabemaske CYCLE800 angeboten, wenn im IBN-Menü CYCLE800 die Auswahlmöglichkeit "Richtung Rundachse 1 oder 2 optimiert" eingestellt ist. Beachten sie die Hinweise des Maschinenherstellers! Schwenkebene _ST ●...
  • Seite 217 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Schwenkmodus _MODE Mit diesem Parameter wird der Schwenkmodus der Achse festgelegt. ● Achsweise ● Projektionswinkel 1)2) ● Raumwinkel ● Rundachsen direkt Der Schwenkmodus bezieht sich immer auf das Koordinatensystem des Werkstücks und ist damit machinenunabhängig. Hinweis Zu1): Schwenken als Projektions- bzw.
  • Seite 218 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Hinweis Zu 2): Schwenken als Projektionswinkel • Bei Programmierung von Projektionswinkeln um XY oder YX liegt die neue X-Achse des geschwenkten Kordinatensystems in der alten Z-X-Ebene. • Bei Programmierung von Projektionswinkeln um XZ oder ZX liegt die neue Z-Achse des geschwenkten Kordinatensystems in der alten Y-Z-Ebene.
  • Seite 219 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Wird der Schwenkmodus "Rundachsen direkt" verwendet, ist das entsprechende NC- Programm maschinenabhängig, d.h. das NC-Programm ist nur lauffähig auf Maschinen mit der gleichen Schwenkkinematik (einschließlich der Rundachsbezeichner). Im Schwenkmodus "Rundachsen direkt" sind auch für manuelle und halbautomatische Rundachsen zugelassen. Schwenkmodus "Rundachsen direkt"...
  • Seite 220: Bedien- Und Programmierhinweise

    Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Nachführung WZ (Werkzeug) Anzeigefeld Nachführen kann über IBN-Menü CYCLE800 ausgeblendet werden. ● Ja: Beim Schwenken auf eine Bearbeitungsebene können zur Kollisionsvermeidung die Linearachsen nachgeführt werden. Voraussetzungen: 1. Option TRAORI ist erforderlich. 2. Der Maschinenhersteller hat den Anwenderzyklus TOOLCARR.SPF entsprechend angepasst.
  • Seite 221 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Wird die 5-Achstransformation mit dem Zyklus "High Speed Settings" CYCLE832 eingeschaltet können die Sätze N6...N10 entfallen. ● Sind die Rundachsen der Maschinenkinematik als manuelle Achsen vereinbart (IBN- Menü CYCLE800), so wird der einzustellende Schwenkwinkel im Cancel-Alarm 62180/62181 angezeigt.
  • Seite 222: Beispiele Eingabemaske

    Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 3.16.2.4 Beispiele Eingabemaske Beispiel 1 Schwenkebene Grundstellung einstellen %_N_SCHWENK_0_SPF ;$PATH=/_N_WKS_DIR/_N_HAA_SCHWENK_WPD CYCLE800(1,"",0,57,0,0,0,0,0,0,0,0,0,-1) Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 223 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Beispiel 2 Planfräsen und Fräsen einer Kreistasche auf eine 15 grd geschwenkte Bearbeitungsebene %_N_SCHWENK_KREISTASCHE_SPF ;$PATH=/_N_WKS_DIR/_N_HAA_SCHWENK_WPD N12 T="MILL_26mm" N14 M6 N16 G57 N18 CYCLE800(1,"",0,57,0,0,0,0,0,0,0,0,0,1) N20 M3 S5000 N22 CYCLE71(50,2,2,0,0,0,80,60,0,4,15,5,0,2000,31,5) ;Planfräsen N24 CYCLE800(1,"",0,57,0,25,0,-15,0,0,0,0,0,-1) N26 CYCLE71(50,12,2,0,0,0,80,60,0,4,10,5,0,2000,31,5) ;Planfräsen N28 CYCLE800(1,"",1,57,0,0,0,0,0,0,40,30,0,1) Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 224 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 N30 T=“MILL_10mm“ N32 M6 N34 M3 S5000 N36 POCKET4(50,0,1,-15,20,0,0,4,0.5,0.5,1000,1000,0,11,,,,,) ;Kreistasche N38 POCKET4(50,0,1,-15,20,0,0,4,0,0,1000,1000,0,12,,,,,) N40 M2 Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 225: Programmierung Über Parameter

    Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 3.16.3 Programmierung über Parameter Programmierung CYCLE800(_FR, _TC, _ST, _MODE, _X0, _Y0, _Z0, _A, _B, _C, _X1, _Y1, _Z1, _DIR, _FR _I) Parameter Parameter Datentyp Bedeutung integer Freifahren Werte: 0: kein Freifahren 1: Freifahren Achse Z (Standard) 2: Freifahren Achse Z, X, Y1) 4: Freifahren in Werkzeugrichtung max 5: Freifahren in Werkzeugrichtung ink...
  • Seite 226 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Parameter Datentyp Bedeutung _MODE integer Schwenkmodus Auswertung der Winkel: Parametermode ist dezimal, Codierung ist binär. Hinweis: Bit 0 bis 5 (bei Raumwinkel ohne Bedeutung) Beispiel Codierung: → Drehung achsweise zyx Binär: 00011011 Dezimal: 27 _X0, _Y0, _Z0 real Bezugspunkt vor der Drehung 1.
  • Seite 227 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Hinweis zu 2): Freifahren in Werkzeugrichtung Ab Zyklen SW 6.5 werden die bisherigen Freifahrmodi wie folgt erweitert: ● "Freifahren in Werkzeugrichtung maximal" Die Werkzeugachse wird vor dem Schwenken bis auf die Softwareendlage freigefahren. ● "Freifahren in Werkzeugrichtung inkrementell" Die Werkzeugachse wird um den inkrementellen Eingabewert (_FR_I) freigefahren.
  • Seite 228: Anstellen Von Werkzeugen - Cycle800

    Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 3.16.4 Anstellen von Werkzeugen - CYCLE800 Funktion Die Werkzeugorientierung ist nach dem "Schwenken Ebene" immer senkrecht auf der Bearbeitungsebene. Bei Fräsen mit Radienfräsern kann es technologisch sinnvoll sein, das Werkzeug zum Flächennormalvektor unter einen Winkel anzustellen. Im Schwenkzyklus wird der Anstellwinkel durch eine Achsdrehungen (max.
  • Seite 229 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Die Eingabemaske "Anstellen Werkzeug" entspricht der minimierten Eingabemaske CYCLE800. Es bedeuten in der Eingabemaske: Name _TC: aktueller Schwenkdatensatz Freifahren _FR: wie CYCLE800 Schwenkebene _ST: additiv (nur Anzeige) Schwenkmodus _MODE: achsweise (nur Anzeige) Drehung um: Drehung um max. 2 Achsen im WKS XY, YZ, XZ Nachführen WZ: wie CYCLE800 (Anzeigevariante siehe IBN CYCLE800) Hilfebilder Anstellen Werkzeug...
  • Seite 230: Ausrichten Von Werkzeugen - Cycle800

    Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 3.16.5 Ausrichten von Werkzeugen - CYCLE800 Funktion Mit der Funktion "Ausrichten Werkzeug" sollen Drehmaschinen mit schwenkbarer B-Achse unterstützt werden. Die Funktionalität zielt auf eine bestimmte Maschinenkonfiguration von Drehmaschinen bzw. Fräsdrehmaschinen, bei denen die Werkzeugorientierung durch eine Schwenkachse B (um Y) mit zugehöriger Frässpindel (C1) realisiert ist.
  • Seite 231 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Einstieg B-Achskinematik im Bereich Drehen: Programm / Drehen / VK7 "Ausrichten Werkzeug" Eingabemaske "Ausrichten Werkzeug" bei Programm im Bereich Drehen Es bedeuten in der Eingabemaske: Name _TC: Auswahl Schwenkdatensätze mit B-Achskinematik oder Abwahl Freifahren _FR: wie CYCLE800 Schwenkebene _ST: neu (nur Anzeige).
  • Seite 232 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Einstieg "Ausrichten Werkzeug" im Bereich Fräsen: Programm / Fräsen / >> / Schwenken Werkzeug / Ausrichten Werkzeug Es bedeuten in der Eingabemaske: Parameter siehe Eingabemaske "Ausrichten Werkzeug" im Bereich Drehen Hinweis Kombinationsmöglichkeiten Schwenken Ebene, Ausrichten Werkzeug, Anstellen Werkzeug im Bereich Fräsen •...
  • Seite 233: Einrichten Von Werkstücken Mit Geschwenkten Bearbeitungsebenen

    Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 3.16.6 Einrichten von Werkstücken mit geschwenkten Bearbeitungsebenen 3.16.6.1 Allgemeines Schwenken in Betriebsart JOG Die Funktion "Schwenken in JOG" dient zum Einrichten von Werkstücken mit geschwenkten (schrägen) Bearbeitungsebenen bzw. von beliebig aufgespannten Werkstücken und stellt die Vorraussetzung für weitere Einrichtvorgänge (Kante/Ecke ankratzen/messen) dar.
  • Seite 234: Parameter Der Eingabemaske

    Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 3.16.6.2 Parameter der Eingabemaske Eingabemaske ● Einstiegsoftkey zu "Schwenken in JOG" ist in der Betriebsart JOG der horizontale Softkey 8. ● Einstiegsoftkey bei "Messen in JOG" ist der horizontale Softkey 3. ● Die Eingabemaske zur Funktion "Schwenken in JOG" entspricht einer verkürzten Eingabemaske der Funktion Schwenken CYCLE800.
  • Seite 235 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Freifahren Entspricht dem Parameter _FR (Freifahren) CYCLE800. Schwenkebene ● Schwenkebene neu ● Schwenkebene additiv Schwenkmodus ● achsweise Drehung um X,Y,Z wahlweise, wie CYCLE800 ● direkt Damit können die Positionen der Rundachsen direkt angegeben werden. Nach dem Positionieren der Rundachsen (bzw.
  • Seite 236 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 ● Name: aktiver Schwenkdatensatz ● Freifahren: nein ● Schwenkmodus: achsweise ● Drehung um X 0.0 ● Drehung um Y 0.0 ● Drehung um Z 0.0 Nullebene setzen (VSK 4) Die angefahrene Schwenkebene soll zur neuen Nullebene gesetzt werden. Die Drehungen des Schwenkframes ($P_WPFRAME) werden in die Drehungen der aktiven NV transferiert.
  • Seite 237 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Nullebene löschen (VSK 5) Die Drehungen der aktiven NV werden in die Drehungen des Schwenkframes ($P_WPFRAME) transferiert. Mit Betätigen des VSK5 "Nullebene löschen" findet keine Bewegung der Achsen der Maschine statt. Das Gesamtkoordinatensystem (Drehungen der Framekette) bleibt bei "Nullebene löschen"...
  • Seite 238: Datentransfer Der Schwenkdaten Bei "Schwenken In Jog

    Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Hinweis zu Freifahren der Werkzeugachse und Verfahren der Rundachsen Die Werkzeugachse (z. B. bei G17 = Z) kann vor dem Schwenken der Rundachsen freigefahren werden. Die Positionierung erfolgt mit dem konventionellen Eilgang für JOG (MD 32010 $MA_JOG_VELO_RAPID[AX]).
  • Seite 239: Inbetriebnahme - Cycle800

    Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Nullebene setzen Transferiert die Drehungen des Schwenkframes Werkstückbezug ($P_WPFRAME) in die Drehungen der aktiven NV Nullebene löschen Transferiert die Drehungen der aktiven NV auf die Drehungen des Schwenkframes Werkstückbezug ($P_WPFRAME) Hinweis 1) NV – aktuelle Nullpunktverschiebung Ist die Basis-NV aktiv (G500) und ist der Systemframe "Nullpunkt setzen"...
  • Seite 240 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Der Zyklus PROG_EVENT.SPF wird als Standardzyklus geliefert und dient zum Vorpositionieren der Rundachsen (Schwenkachsen) nach Satzsuchlauf. Der Maschinenhersteller kann durch Einfügen eigener Herstellerzyklen die Funktionalität des PROG_EVENT erweitern. Als Name der Herstellerzyklen muss CYCPE1MA.SPF bzw. CYCPE_MA.SPF verwendet werden. Für die Herstellerzyklen CYCPE1MA.SPF bzw.
  • Seite 241 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Sind Maschinendaten, bei denen der Standardwert auf einen höheren oder niedrigeren Wert gesetzt werden kann. MD-Nr. MD-Bezeichner Wert Kommentar Wert- zuweisung 10602 $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE 11450 $MN_SEARCH_RUN_MODE Bit 1=1 Aktivieren PROG_EVENT nach Satzsuchlauf 11602 $MN_ASUP_START_MASK Bit 0=1 Schwenken in JOG 11604 $MN_ASUP_START_PRIO_LEVEL...
  • Seite 242 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 MD-Nr. MD-Bezeichner Wert Kommentar Wert- zuweisung 24008 $MC_CHSFRAME_POWERON_MASK Bit 4, 3, 2=1 wenn die Systemframes $P_WPFRAME, $P_TOOLFRAME, $P_PARTFRAME bei Power On gelöscht werden sollen 28082 $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK Bit 4, 3, 2=1 Einrichten der Systemframes $P_WPFRAME, $P_TOOLFRAME, $P_PARTFRAME 28083 $MC_MM_SYSTEM_DATAFRAME_MASK...
  • Seite 243 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 4. MD 18114 Unterstützung von Winkelwerkzeugen mit Werkzeuggrundorientierung (ab SW 06.05.17.00) Winkelwerkzeuge werden im HMI bzw. der NCU mit dem Werkzeugtyp 130 angelegt und verwaltet. Im Werkzeug des Werkzeugtyps 130 werden die Werkzeuglängen eingetragen. Soll ein Winkelwerkzeug auch auf einer geschwenkten Bearbeitungsebene (CYCLE800) eingesetzt werden, muss die Werkzeuggrundorientierung mit dem MD18114 MM_ENABLE_TOOL_ORIENT=2 freigeschaltet werden.
  • Seite 244: Inbetriebnahme Kinematische Kette

    Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 8. MD 20180/MD 20182 Bei Rundachsen mit Hirthverzahnung werden die entsprechenden Werte in das IBN- Menü CYCLE800 eingetragen. 9. MD 24006/MD 24007 Bei Schwenken in JOG: – MD24006 Bit 4=1 – MD24007 Bit 4=0 Der Werkstückbezug (WPFRAME) muss bei Reset aktiv sein, um nach dem Schwenken in JOG mit der aktiven NV anzukratzen bzw.
  • Seite 245 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Erklärung der vertikalen Softkeys: Aktueller Schwenkdatensatz wird als Teileprogramm gespeichert. Teileprogrammname entspricht Name des Schwenkdatensatzes. Alle Parameter des Schwenkdatensatzes werden gelöscht. Erklärung der Parameter: Die Parameter in der Maske "Kinematik" haben folgende Bedeutung: Name: Schwenkdatensatz $TC_CARR34[n] n ⇒...
  • Seite 246 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Schwenkkopf (Typ T) Schwenktisch (Typ P) Schwenkkopf + Schwenktisch (Typ M) Rundachsenvektor V1 Rundachsenvektor V1 Rundachsenvektor V1 Offsetvektor I2 Offsetvektor I3 Offsetvektor I2 Rundachsenvektor V2 Rundachsenvektor V2 Offsetvektor I3 Offsetvektor I3 Offsetvektor I4 Rundachsenvektor V2 Offsetvektor I4 Die Vektoren beziehen sich immer auf die Grundstellung der Maschinenkinematik.
  • Seite 247 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Schwenkkopf (schwenkbares Werkzeug) $TC_CARR23[1]="T" $MC_TRAFO_TYPE_1=24 I1 $TC_CARR1...3[n] $MC_ TRAFO5_PART_OFFSET_1[0...2] I2 $TC_CARR4...6[n] $MC_ TRAFO5_JOINT_OFFSET_1[0...2] I3 $TC_CARR15...17[n] $MC_ TRAFO5_BASE_TOOL_1 [0...2] Vektorkette schließen I1=-(I2+I3); bei fest angebauter Maschinenkinematik Schwenktisch (schwenkbares Werkstück) $TC_CARR23[1]="P" $MC_TRAFO_TYPE_1=40 I2 $TC_CARR4...6[n] $MC_ TRAFO5_BASE_TOOL_1 [0..2] I3 $TC_CARR15...17[n] $MC_ TRAFO5_JOINT_OFFSET_1 [0...2] I4 $TC_CARR18...20[n]...
  • Seite 248 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Freifahren/Freifahrposition $TC_CARR38[n] X; $TC_CARR39[n] Y; $TC_CARR40[n] Z n ⇒ Nummer Schwenkdatensatz Der Inbetriebnehmer legt fest, ob im Eingabemenü zum Schwenkzyklus die Anwahl Freifahren der Achse Z und Freifahren der Achsen Z, X, Y bzw. Freifahren in Werkzeugrichtung möglich ist (siehe Anzeigevarianten folgende Seite).
  • Seite 249 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Anzeigevarianten der Eingabemasken CYCLE800 $TC_CARR37[n] (n ⇒ Schwenkdatensatz) Werden die folgenden Anzeigevarianten nicht gesetzt, wird auch der Wert in der Eingabemaske nicht angezeigt (siehe Kapitel "Programmieren über Eingabemaske"). Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 250 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Tabelle 3-1 Codierung Freifahrmodi Z, ZXY, Werkzeugrichtung maximal, inkrementell Z, X, Y Werkzeug- Werkzeug- Codierung in richtung max. richtung ink $TC_CARR37 xXXxxxxxx Die folgenden Anzeigevarianten haben Einfluss auf die Eingabemaske zum Schwenkzyklus: ● Schwenkmodus ⇒ achsweise ⇒...
  • Seite 251 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Die Auswahl, auf welche Rundachse sich die beiden Lösungen beziehen sollen, erfolgt im Inbetriebnahmemenü (siehe Hinweis unter "Parameter der Eingabemaske" bei _DIR). Die Auswahl, welche der beiden möglichen Lösungen verfahren werden soll, erfolgt in der Eingabemaske zum Schwenkzyklus. Bei "nein"...
  • Seite 252: Inbetriebnahme Rundachsen Der Kinematik

    Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 ● Nachführen WZ (Werkzeug) ⇒ nein ⇒ ja Anzeige "Nachführen WZ" in der Eingabemaske zum Schwenkzyklus. Die Funktion Nachführen WZ setzt die Option 5-Achstransformation (TRAORI) voraus. ● B-Achskinematik ⇒ nein ⇒ ja Siehe Ausrichten Werkzeug! Siehe auch Herstellerzyklus TOOLCARR.SPF - CYCLE800 (Seite 265) 3.16.7.3...
  • Seite 253 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 ● Achse dreht um Maschinenachse X ⇒ A ● Achse dreht um Maschinenachse Y ⇒ B ● Achse dreht um Maschinenachse Z ⇒ C Sind die Achsen der NCU bekannt, so müssen die gleichen Achsbezeichner der entsprechenden NC-Rundachsen gewählt werden (siehe Modus automatisch).
  • Seite 254: Inbetriebnahme Kinematik Fein

    Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Hirthverzahnung $TC_CARR26[n]... $TC_CARR29[n Auswahl: ● nein Die nachfolgenden Felder werden ausgeblendet. ● ja ⇒ Winkeloffset der Hirthverzahnung zu Beginn der Verzahnung. ⇒ Winkelraster der Hirthverzahnung ⇒ Automatische Korrektur ja /nein (ab Zyklenstand-SW 6.3 entfallen) Schwenkdatensatzwechsel (nur für ShopMill/ShopTurn relevant) $TC_CARR37[n] (siehe Anzeigevarianten) Auswahl: ●...
  • Seite 255: Inbetriebnahmebeispiele Für Maschinenkinematiken

    Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 ● I3 $TC_CARR15..17[n] → $TC_CARR55..57[n] ● I4 $TC_CARR18..20[n] → $TC_CARR58..60[n] Offsetvektoren der Rundachsen ● $TC_CARR24..25[n] → $TC_CARR64..65[n] n...Nummer des Schwenkdatensatzes Anwendung Die Feinverschiebungen können zur Temperaturkompensation der Maschinenkinematik angewandt werden. Dazu können diese in einem entsprechenden Herstellerzyklus beschrieben, aktiviert bzw.
  • Seite 256 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Tabelle 3-2 Inbetriebnahme SK Schwenken, Kinematik (Beispiel 1) Kinematik Schwenkkopf HEAD_1 Freifahren 200.000 Offsetvektor I1 0.000 0.030 -63.000 Rundachsvektor V1 0.000 0.000 1.000 Offsetvektor I2 0.000 0.000 40.000 Rundachsvektor V2 1.000 0.000 0.000 Offsetvektor I3 0.000 -0.030 23.000...
  • Seite 257 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Beispiel 2: Schwenkkopf 2 "HEAD_2" Rundachsvektor V1: Rundachse B dreht um Y Rundachsvektor V2: Rundachse C dreht um Y und um Z Offsetvektor I1: Schließen der Vektorkette bei fest angebauten Schwenkkopf I1=-(I2+I3) Offsetvektor I2: Abstand zwischen Drehpunkt der Rundachse 1 und Drehpunkt der Rundachse 2 Offsetvektor I3: Abstand zwischen Bezugspunkt des Werkzeugs und Drehpunkt...
  • Seite 258 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Kinematik Schwenkkopf HEAD_2 Anzeige-Optionen Schwenkmodus achsweise Richtung Rundachse 2 Rundachsen Rundachse 1 Modus manuell Winkelbereich 0.000 360.000 Offset Kinematik 0.000 Hirthverzahnung Winkelraster 1.000 Rundachse 2 Modus manuell Winkelbereich 0.000 180.000 Offset Kinematik 0.000 Der Bezugspunkt des Drehpunkts der Rundachsen 1, 2 kann auf der Drehlinie verschoben sein und muss nicht mit dem mechanischen Drehpunkt übereinstimmen.
  • Seite 259 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Beispiel 3: Kardanischer Tisch "TABLE_45" Vektoren beziehen sich auf die Grundstellung der Kinematik Rundachsvektor V1: Rundachse B dreht um Y und um Z Rundachsvektor V2 Rundachse C dreht um Z Offsetvektor I2: Abstand vom Bezugspunkt der Maschine zum Drehpunkt/Schnittpunkt der Rundachse 1...
  • Seite 260 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Kinematik Schwenkkopf TABLE_45 Anzeige-Optionen Schwenkmodus achsweise Richtung Rundachse 2 Nachführen Werkzeug nein Rundachsen Rundachse 1 Modus auto Winkelbereich 0.000 180.000 Rundachse 2 Modus auto Winkelbereich 0.000 360.000 Berechnung Rundachsvektor V1: β = -45 Grad V1Y= sin(-45)= -0.7071 V1z= cos(-45)= 0.7071 V1Y und V1z können auf -1 und 1 normiert werden.
  • Seite 261 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Beispiel 4: Schwenkkopf/Rundtisch "MIXED_45" Vektoren beziehen sich auf die Grundstellung der Kinematik Rundachsvektor V1: Rundachse B dreht um Y und um Z Rundachsvektor V2: Rundachse C dreht um Z Offsetvektor I2: Abstand Bezugspunkt der Werkzeugaufnahme zum Drehpunkt/Schnittpunkt der Rundachse 1 Offsetvektor I1:...
  • Seite 262 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Tabelle 3-5 Inbetriebnahme SK Schwenken, Kinematik (Beispiel 4) Kinematik Schwenkkopf MIXED_45 Offsetvektor I1 0.000 0.000 -30.600 Rundachsvektor V1 0.000 1.000 1.000 Offsetvektor I2 0.000 0.000 30.600 Offsetvektor I3 300.000 150.000 0.000 Rundachsvektor V2 0.000 0.000 -1.000 Offsetvektor I4 -300.000...
  • Seite 263 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Beispiel 5: Schwenktisch "TABLE_5" Vektoren beziehen sich auf die Grundstellung der Kinematik Rundachsvektor V1: Rundachse A dreht um X Rundachsvektor V2: Rundachse C dreht um Z Offsetvektor I2: Abstand Bezugspunkt der Maschine zum Drehpunkt/Schnittpunkt der Rundachse 1 Offsetvektor I3: Abstand Drehpunkt Rundachse 1...
  • Seite 264 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Vorderansicht der Maschine aus Y-Richtung Tabelle 3-6 Inbetriebnahme SK Schwenken, Kinematik (Beispiel 5) Kinematik Schwenkkopf TABLE_5 Offsetvektor I2 260.000 200.000 0.000 Rundachsvektor V1 -1.000 0.000 0.000 Offsetvektor I3 0.000 0.020 20.400 Rundachsvektor V2 0.000 0.000 -1.000 Offsetvektor I4 -260.000...
  • Seite 265: Herstellerzyklus Toolcarr.spf - Cycle800

    Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 3.16.8 Herstellerzyklus TOOLCARR.SPF - CYCLE800 Funktion Anpassungen des Maschinenherstellers Alle Achspositionen beim Schwenken werden mittels des Zyklus TOOLCARR.SPF verfahren. Der Aufruf erfolgt ausschließlich aus dem Schwenkzyklus CYCLE800 bzw. E_TCARR (ShopMill) oder F_TCARR (ShopTurn). Der Zyklus kann vom Maschinenhersteller bei der Inbetriebnahme modifiziert werden, um maschinenspezifische Gegebenheiten einzuarbeiten.
  • Seite 266 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 267 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 268 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 Hinweise ● Zu Marke _M20 bis _M31 Die Marken _M20 bis _M31 unterscheiden sich durch Kinematiken mit zwei oder einer Rundachse. Außerdem wird zwischen automatischen Rundachsen (sind der NCU bekannt) und manuellen Rundachsen unterschieden. Für den aktiven Schwenkdatensatz gilt immer nur eine Marke. Kontrolle über Parameter/GUD7-Variable _TC_ST.
  • Seite 269 Fräszyklen 3.16 Schwenken - CYCLE800 ● Zu Werkzeugwechsel + Schwenken Generell gilt, dass die Funktionen Schwenken (CYCLE800) und der Werkzeugwechsel an einer Maschine voneinander unabhängig sind. So kann bei einem technologischen Ablauf mit mehreren Werkzeugen (z.B. Zentrieren, Bohren, Gewindebohren) die geschwenkte Arbeitsebene erhalten bleiben.
  • Seite 270: High Speed Settings - Cycle832

    Fräszyklen 3.17 High Speed Settings - CYCLE832 3.17 High Speed Settings - CYCLE832 3.17 3.17.1 Allgemeines Der Standardzyklus High Speed Settings CYCLE832 steht für HMI ab SW 6.3 und NCU SW 6.3 (CCU SW 4.3) zur Verfügung. Anwendung des Zyklus CYCLE832 ●...
  • Seite 271 Fräszyklen 3.17 High Speed Settings - CYCLE832 Bei der Festlegung der Toleranzwerte zum Überschleifen der Kontur muss der Bediener genaue Kenntnis vom nachfolgenden CAM-Programm besitzen. Der Zyklus CYCLE832 unterstützt Maschinentypen, bei denen bei der Bearbeitung maximal 3 Linear- und 2 Rundachsen beteiligt sind.
  • Seite 272 Fräszyklen 3.17 High Speed Settings - CYCLE832 Es werden die unterschiedlichen Interpretationen der Toleranzwerte berücksichtigt. Z. B. wird bei G641 der Toleranzwert als ADIS= übergeben und bei G642 das achsspezifische MD 33100 COMPRESS_POS_TOL[AX] aktualisiert. Bei Aktivieren des Eingabefeldes "Technologie anpassen" kann ein- oder ausgeschaltet werden (Schlüsselschalterstellung ≥...
  • Seite 273: Programmieren Über Eingabemaske

    Fräszyklen 3.17 High Speed Settings - CYCLE832 3.17.2 Programmieren über Eingabemaske 3.17.2.1 Allgemeines Aufruf CYCLE832 im Menübaum HMI Einstieg Bereich Programme/Fräsen Softkey ⇒ wird angezeigt. Eingabemaske CYCLE832 in Standard-Oberfläche 3.17.2.2 Parameter der Eingabemaske Bearbeitung (_TOLM) ● Schlichten (Default) ● Vorschlichten ●...
  • Seite 274 Fräszyklen 3.17 High Speed Settings - CYCLE832 Toleranz (_TOL) Toleranz der Achsen, die an der Bearbeitung beteiligt sind. Der Toleranzwert wird in Abhängigkeit der G-Codes (G642, COMPCAD, COMPCURV,...) auf die entsprechenden Maschinen- bzw. Settingdaten geschrieben. Ist die Bearbeitungsachse eine Rundachse wird der Toleranzwert mit einem Faktor (Defaultfaktor = 8) auf die entsprechenden Maschinen- bzw.
  • Seite 275 Fräszyklen 3.17 High Speed Settings - CYCLE832 wird bei Auswahl die Transformation 1,2... die 5-Achstransformation mit TRAORI(1) bzw. TRAORI(2) aufgerufen. ● Soll auf eine geschwenkte Ebene (siehe CYCLE800) ein 5- Achstransformationsprogramm gestartete werden, wird der Werkzeugträger gelöscht und der Schwenkframe (Werkstückbezug) WPFRAME nach Einschalten von TRAOR übernommen.
  • Seite 276 Fräszyklen 3.17 High Speed Settings - CYCLE832 Bahnsteuerung (_TOLM) • G642 (Default) • G641 • G64 Bei NC-Satz Kompressor mit COMPCAD, COMPCURV ist immer G642 fest ausgewählt. Vorsteuerung, Geschwindigkeitsführung (_TOLM) • FFWOF SOFT (Default) • FFWON SOFT • FFWOF BRISK Die Auswahl der Vorsteuerung (FFWON) und der Ruckbegrenzung (SOFT) setzt die Optimierung der Steuerung bzw.
  • Seite 277: Programmierung Über Parameter

    Fräszyklen 3.17 High Speed Settings - CYCLE832 3.17.3 Programmierung über Parameter Programmierung CYCLE832(_TOL, _TOLM) Hinweis Der CYCLE832 entlastet den Maschinenhersteller nicht von notwendigen Optimierungsaufgaben bei der Inbetriebnahme der Maschine. Dies betrifft die Optimierung der an der Bearbeitung beteiligten Achsen und die Einstellungen der NCU (Vorsteuerung, Ruckbegrenzung, usw.).
  • Seite 278: Anpassen Der Technologie

    Fräszyklen 3.17 High Speed Settings - CYCLE832 Beispiel Aufruf CYCLE832 T1 D1 M3 S12000 CYCLE832(0.2,1003) ;Schruppen EXTCALL "CAM_Form_Schrupp" CYCLE832(0.01,102001) ;Schlichten EXTCALL "CAM_Form_Schlicht" CYCLE832(0.1,0) ;Abwahl (Standardeinstellung) Verkürzter Programmaufruf Folgende Aufrufmöglichkeiten des CYCLE832 mit verkürzter Parameterübergabe sind möglich: ● CYCLE832() entspricht der Auswahl der Eingabemaske "Bearbeitung" "Abwahl". Die im CYCLE832 benutzten G-Codes (siehe CYCLE832 "Schnittstellen") werden auf die in dem MD 20150: GCODE_RESET_VALUE eingestellten Wert eingestellt.
  • Seite 279: Anpassung Des Maschinenherstellers

    Bearbeitungsaufgaben anzupassen. Beispiel: Aufruf Zyklus CYCL832 Schruppen mit 3 Achsen Toleranz Bearbeitungsachsen 0.1 mm mit G642 (Siemens-Defaultwerte). Der Maschinenhersteller kann die Technologie Schruppen modifizieren mit der Einstellung: Toleranz Bearbeitungsachsen 0.3 mm, TRAORI, G641. Bei jedem Aufruf des Toleranzzyklus wird dann diese Einstellung angezeigt und beim Abarbeiten wirksam.
  • Seite 280: Anpassung Zusätzlicher Programmparameter Cyc_832T

    Fräszyklen 3.17 High Speed Settings - CYCLE832 IPO: MD 10071: $MN_IPO_CYCLE_TIME Überlastfaktor: MD 32310: $MA_MAX_ACCEL_OVL_FACTOR[AX] Die Berechnung des Überlastfaktors durch den CYCLE832 kann ausgeschaltet werden, indem die lokale Variable _OVL_on=0 im Zyklus CYC_832T gesetzt wird. ● Die Toleranz bei aktiven NC-Satzkompressor (COMPCAP) bzw. Überschleifen (G642) wird im CYCLE832 auf das MD 33100: $MA_COMPRESS_POS_TOL[AX] (Bearbeitungsachsen linear) geschrieben.
  • Seite 281: Beispiel Anpassungen

    Fräszyklen 3.17 High Speed Settings - CYCLE832 Beispiel Anpassungen Der Maschinenhersteller will folgende Anpassungen vornehmen: 1. Die Rundachstoleranz soll um den Faktor 12 zu den Toleranzen der Linearachsen höher sein. 2. In den Bearbeitungsarten "Schlichten" "Vorschlichten" und "Schruppen" soll der Bahnruck (MD $MC_MAX_PATH_JERK) auf den Wert 15 festgelegt und der Achsruck (MD $MA_MAX_AX_JERK[AX]) auf den Wert 150 festgelegt werden.
  • Seite 282 Fräszyklen 3.17 High Speed Settings - CYCLE832 _M0: ;* Abwahl IF ISVAR("DYNNORM") DYNNORM ENDIF GOTOF _MEND _M1: ;* Schlichten IF ISVAR("DYNFINISH") DYNFINISH ENDIF GOTOF _MEND _M2: ;* Vorschlichten IF ISVAR("DYNSEMIFIN") DYNSEMIFIN ENDIF GOTOF _MEND _M3: ;* Schruppen IF ISVAR("DYNROUGH") DYNROUGH ENDIF GOTOF _MEND _MEND:...
  • Seite 283: Schnittstellen

    Fräszyklen 3.17 High Speed Settings - CYCLE832 3.17.5 Schnittstellen G-Godes Liste der im CYCLE832 programmierten G-Befehle: ● G64, G641, G642 ● G601 ● FFWON, FFWOF ● SOFT, BRISK ● COMPCAD, COMPCURV,COMPOF,B-SPLINE ● TRAORI, TRAORI(2),TRAOFOF ● UPATH Hinweis Die G-Befehle sollen im nachfolgenden CAM-Programm nicht generiert sein. Trennung Technologie –...
  • Seite 284 2) Die Wirksamkeit der Settingdaten $SC_COMPRESS_CONTUR_TOL und $SC_COMPRESS_ORI_TOL ist abhängig vom MD20482: $MC_COMPRESSOR_MODE Kanalspezifische Variable GUD7 Folgende kanalspezifische Variable müssen zur Funktionalität des CYCLE832 aktiviert sein (Maschinenhersteller). Die Definitionen sind Bestandteil der GUD7-Definitionen des SIEMENS- Standardzyklenpaketes. Parameter Format Belegung Kommentar...
  • Seite 285: Gravurzyklus Cycle60

    Fräszyklen 3.18 Gravurzyklus CYCLE60 3.18 Gravurzyklus CYCLE60 3.18 Funktion Mit dem Gravurzyklus CYCLE60 können Sie auf einer Linie oder auf einem Kreis angeordnete Texte fräsen. Die Ausrichtung von Texten auf einem Kreis kann oben oder unten sein. Die Schrifthöhe und Gesamtbreite des Textes, die Zeichenabstände oder Öffnungswinkel bei kreisförmiger Anordnung und die Ausrichtung der Schrift können über verschiedene Parameter variiert werden.
  • Seite 286: Programmierung

    Fräszyklen 3.18 Gravurzyklus CYCLE60 Text Kreis oben Text Kreis unten Programmierung CYCLE60 (_TEXT, _RTP, _RFP, _SDIS, _DP, _DPR, _PA, _PO, _STA, _CP1, _CP2, _WID, _DF, _FFD, _FFP1, _VARI, _CODEP) Parameter Parameter Datentyp Bedeutung _TEXT STRING zu gravierender Text (maximal 91 Zeichen) _RTP Real Rückzugsebene (absolut)
  • Seite 287 Fräszyklen 3.18 Gravurzyklus CYCLE60 Parameter Datentyp Bedeutung _CP2 real Mittelpunkt des Kreises (absolut), (nur bei Ausrichtung auf Kreis) Position 2. Achse (_VARI = rechtwinklig), oder • Winkel zur 1. Achse (bei _VARI = polar) • _WID real Schrifthöhe (ohne Vorzeichen einzugeben) real Spezifizierung der Schriftbreite (entsprechend _VARI Hunderttausenderstelle)
  • Seite 288: Beispiel 1: Schrift Auf Linie Gravieren

    Fräszyklen 3.18 Gravurzyklus CYCLE60 Beispiel 1: Schrift auf Linie gravieren Mit diesem Programm wird die Schrift "SINUMERIK" auf einer Linie graviert. Der Bezugspunkt liegt bei X10 Y25 links unten. Die Schrift ist 14 mm hoch, zwischen den Zeichen ist ein Abstand von 5 mm angegeben. linear N10 G17 DIAMOF F2000 S1500 M3 N20 T1 D1...
  • Seite 289 Fräszyklen 3.18 Gravurzyklus CYCLE60 Beispiel 2: Schrift auf Kreis gravieren Mit diesem Programm werden 2 Schriftzüge auf einem Kreis graviert, "SINUMERIK" auf einem Kreis oben, "840D" auf einem Kreis unten. Die Bezugspunkte liegen jeweils mittig und unten bei X50, Y90 und bei X50 Y10. Der Kreisradius von 40 mm ergibt sich auf dem Abstand von Bezugspunkten und dem Kreismittelpunkt von X50, Y50.
  • Seite 290 Fräszyklen 3.18 Gravurzyklus CYCLE60 Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Ausgangsposition ist eine beliebige Position, aus der die Startposition für das erste Zeichen kollisionsfrei angefahren werden kann. Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf: ● Positionieren im Eilgang auf die Startposition in der Bearbeitungsebene und anschließend mit G0 auf die um den Sicherheitsabstand vorverlegten Referenzebene.
  • Seite 291 Fräszyklen 3.18 Gravurzyklus CYCLE60 _DP, _DPR (Schrifttiefe) Die Schrifttiefe kann wahlweise absolut (_DP) oder relativ (_DPR) zur Referenzebene vorgegeben werden. Bei relativer Angabe berechnet der Zyklus die sich ergebende Tiefe an Hand der Lage von Referenz- und Rückzugsebene selbständig. Die Schrifttiefe wird mit einer Zustellung erreicht, es erfolgt keine Aufteilung in einzelne Zustellschritte.
  • Seite 292 Fräszyklen 3.18 Gravurzyklus CYCLE60 Bezugspunkt rechtwinklig Bezugspunkt polar Bei Anordnung auf einem Kreis und polarer Programmierung des Bezugspunktes bezieht sich dieser immer auf den Kreismittelpunkt. Die Spezifikation, ob der Bezugspunkt rechtwinklig oder polar ist, erfolgt über den Parameter _VARI. Bezugspunkt Kreismittelpunkt Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 293 Fräszyklen 3.18 Gravurzyklus CYCLE60 _CP1, _CP2 (Mittelpunkt des Kreises) Der Mittelpunkt des Kreises bei Anordnung auf einem Kreis kann ebenfalls wahlweise rechtwinklig (kartesisch) oder polar programmiert werden. Die Spezifikation, ob der Kreismittelpunkt rechtwinklig oder polar ist, erfolgt über den Parameter _VARI. Diese Parameter wirken nur bei Anordnung auf einem Kreis.
  • Seite 294 Fräszyklen 3.18 Gravurzyklus CYCLE60 Winkel zur Textausrichtung _WID (Schrifthöhe) Die programmiert Schrifthöhe entspricht der Höhe von Großbuchstaben oder Ziffern abzüglich 2 • Fräserradius. Bei Sonderzeichen, wie beispielsweise (), ist nach oben und unten das Maß 0.15*_WID zu addieren. _DF (Zeichenabstand) Für lineare Schrift kann wahlweise der Zeichenabstand oder die Gesamtbreite der Schrift angegeben werden.
  • Seite 295 Fräszyklen 3.18 Gravurzyklus CYCLE60 Zeichenabstand lineare Schrift Zeichenabstand Gesamtbreite Bei Anordnung auf einem Kreis kann der Zeichenabstand oder der Öffnungswinkel zwischen dem ersten und letzten Zeichen angegeben werden. Der Zeichenabstand ist hierbei nicht der lineare Abstand zwischen benachbarten Zeichen, sondern er wirkt auf dem Kreisbogen als Bogenmaß.
  • Seite 296 Fräszyklen 3.18 Gravurzyklus CYCLE60 Sollen die Zeichen gleichmäßig auf einem Vollkreis verteilt werden, programmieren Sie einfach _DF = 360. Der Zyklus verteilt dann automatisch die Zeichen auf den Vollkreis. Die Berechnung des Öffnungswinkels zwischen ersten und letzten Zeichen kann entfallen. _FFD, _FFP1 (Vorschub) Der Vorschub _FFP1 wirkt bei allen Bewegungen in der Ebene (Fräsen der Zeichen), der Vorschub _FFD wirkt beim senkrechten Eintauchen mit G1.
  • Seite 297 Fräszyklen 3.18 Gravurzyklus CYCLE60 Hinweis Die Erklärung der Parameter RTP, RFP, SDIS siehe Bohren, Zentrieren – CYCLE81. Siehe auch Bohren, Zentrieren - CYCLE81 (Seite 44) Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 298: Wirbelfräsen/Tauchfräsen - Cycle899

    Fräszyklen 3.19 Wirbelfräsen/Tauchfräsen - CYCLE899 3.19 Wirbelfräsen/Tauchfräsen - CYCLE899 3.19 3.19.1 Allgemeines Kompatibilität Der im Folgenden beschriebene Zyklus und die Eingabemasken sind als maschinenspezifische Herstellerzyklen konzipiert. Sie sind auf dem Standard-HMI im Programmbereich Fräsen lauffähig. ● Es sind Softwarestände HMI ab 7.3 mit einer PCU50 erforderlich. ●...
  • Seite 299 Fräszyklen 3.19 Wirbelfräsen/Tauchfräsen - CYCLE899 Geometrische und technologische Grundlagen ● Nutenbreite mindestens 1,15 · Fräserdurchmesser + Schlichtaufmaß ● Nutenbreite < 2 · Fräserdurchmesser + 2 · Schlichtaufmaß ● Maximale Zustelltiefe ≤ Schnitthöhe des Fräsers (kann nicht geprüft werden!) ● Maximale radiale Zustellung abhängig vom Fräser Bearbeitung Schruppen Das Schruppen erfolgt in kreisförmiger Bewegung des Fräsers.
  • Seite 300: Tauchfräsen

    Fräszyklen 3.19 Wirbelfräsen/Tauchfräsen - CYCLE899 Bearbeitung Schlichten Es gibt: • Vorschlichten • Schlichten • Schlichten Rand • Schlichten Boden Das Vorschlichten dient dazu, die durch den technologischen Ablauf des Schruppens bedingten Restecken zu entfernen. Das Schlichtaufmaß bleibt dabei stehen. Beim Schlichten der Wände fährt der Fräser entlang der Nutenwände, wobei er in Z-Richtung wieder stückweise zugestellt wird.
  • Seite 301 Fräszyklen 3.19 Wirbelfräsen/Tauchfräsen - CYCLE899 ● Rückzug erfolgt mit Abfahren nach Eintauchen unter einem Winkel von 45°, wenn Umschlingungswinkel kleiner 180° ist. Ansonsten erfolgt ein senkrechter Rückzug wie beim Bohren ● Abfahren erfolgt senkrecht zur umschlungenen Fläche ● Den Sicherheitsabstand über das Ende des Werkstückes hinaus fahren, um Verrundungen der Nutwände an den Enden zu vermeiden Bearbeitung Schruppen Das Schruppen der Nut erfolgt sequenziell längs...
  • Seite 302: Programmieren Über Eingabemaske

    Fräszyklen 3.19 Wirbelfräsen/Tauchfräsen - CYCLE899 3.19.3 Programmieren über Eingabemaske 3.19.3.1 Allgemeines Aufruf CYCLE899 Einstieg Bereich Programme/Fräsen Softkey ⇒ ⇒ Es können folgende Frästechnologien in der angezeigten vertikalen Softkeyleiste ausgewählt werden: Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 303: Parameter Der Eingabemaske

    Fräszyklen 3.19 Wirbelfräsen/Tauchfräsen - CYCLE899 3.19.3.2 Parameter der Eingabemaske Eingabemasken Wirbelfräsen Eingabemasken Tauchfräsen Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 304 Fräszyklen 3.19 Wirbelfräsen/Tauchfräsen - CYCLE899 In die Eingabefelder sind vom Bediener Werte einzugeben. Folgende Auswahlfelder sind einzustellen: Nuttiefe ● absolut (ABS) ● inkrementell (INK) Bearbeitung ● Wirbelfräsen ● Tauchfräsen Bearbeitungsart ● Schruppen ● Vorschlichten ● Schlichten ● Schlichten Rand ● Schlichten Boden Bemaßung ●...
  • Seite 305: Programmieren Über Parameter

    Fräszyklen 3.19 Wirbelfräsen/Tauchfräsen - CYCLE899 3.19.4 Programmieren über Parameter Programmierung CYCLE899(_RTP, _RFP, _SDIS, _DP, _LENG, _WID, _PA, _PO, _STA1, _MID, _MIDA, _FAL, _FALD, _FFP1, _CDIR, _VARI, _GMODE, _DMODE, _AMODE) Parameter Parameter Datentyp Bedeutung _RTP real Rückzugsebene (absolut) _RFP real Referenzebene (absolut) _SDIS real Sicherheitsabstand (inkrementell)
  • Seite 306 Fräszyklen 3.19 Wirbelfräsen/Tauchfräsen - CYCLE899 Parameter Datentyp Bedeutung _AMODE integer Alternativmode Werte: EINERSTELLE: Nuttiefe 0: absolut 1: inkrementell ZEHNERERSTELLE: Einheit für Ebenenzustellung (_MIDA) 0x: mm 1x: % vom Werkzeugdurchmesser Erklärung der Parameter _RFP und _RTP (Referenzebene und Rückzugsebene) In der Regel haben die Referenz- (_RFP) und Rückzugsebene (_RTP) unterschiedliche Werte.
  • Seite 307 Fräszyklen 3.19 Wirbelfräsen/Tauchfräsen - CYCLE899 _FAL (Schlichtaufmaß in der X-Y-Ebene am Rand) Das Schlichtaufmaß wirkt sich nur am Rand auf die Bearbeitung der Nut in der Ebene aus. Bei einem Schlichtaufmaß ≥ Werkzeugdurchmesser ist das vollständige Ausräumen der Nut nicht gewährleistet. _FALD (Schlichtaufmaß...
  • Seite 308 Fräszyklen 3.19 Wirbelfräsen/Tauchfräsen - CYCLE899 _AMODE (Alternativmode) Mit diesem Parameter legen Sie die Ebenenzustellung pro Schnitt fest. ● Einerstelle (Nuttiefe) – 0 = absolut – 1 = inkrementell ● Zehnerstelle (Einheit für Ebenenzustellung) – 0 = mm/inch – 1 = % vom Werkzeugdurchmesser Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 309: Programmierbeispiel

    Fräszyklen 3.19 Wirbelfräsen/Tauchfräsen - CYCLE899 3.19.5 Programmierbeispiel Beispiel Wirbelfräsen Das Beispiel realisiert das Schruppen einer offenen Nut mit Wirbelfräsen. Zur Bearbeitung wird ein Fräser mit 24 mm Durchmesser verwendet. Die Nut hat folgende Maße: Länge (_LENG): 50 mm Breite (_WID): 42 mm Tiefe (_DP): 10 mm...
  • Seite 310: Beispiel Tauchfräsen

    Fräszyklen 3.19 Wirbelfräsen/Tauchfräsen - CYCLE899 N10 G17 G54 G90 S800 M3 ;Bestimmung der Technologiewerte N20 T1 D1 N30 M6 N40 G0 X0 Y0 Z40 ;Ausgangsposition anfahren ;Zyklenaufruf, offene Nut mit Wirbelfräsen Schruppen N50 CYCLE899(20,0,1,-10,50,42,0,0,0,5,5,1,1,300,0,1001,1000,0,0) N60 M30 ;Programmende Beispiel Tauchfräsen Das Beispiel realisiert das Schruppen einer offenen Nut mit Tauchfräsen sowie Anschließendem Vorschlichten und Schlichten.
  • Seite 311 Fräszyklen 3.19 Wirbelfräsen/Tauchfräsen - CYCLE899 Die Bearbeitung der offenen Nut soll mit folgenden Parametern erfolgen: Parameter Bedeutung Wert _SDIS Sicherheitsabstand 1 mm _CDIR Fräsrichtung Gleichlauf _FFP1 Vorschub beim Schruppen 380 mm/min Vorschub beim Vorschlichten 300 mm/min Vorschub beim Schlichten 250 mm/min _MID Zustelltiefe beim Vorschlichten 6 mm...
  • Seite 312 Fräszyklen 3.19 Wirbelfräsen/Tauchfräsen - CYCLE899 Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 313: Drehzyklen

    Drehzyklen Allgemeines In den folgenden Abschnitten wird die Programmierung der Drehzyklen dargestellt. Das Kapitel soll Ihnen als Wegweiser bei der Auswahl der Zyklen und deren Versorgung mit Parametern dienen. Neben einer Beschreibung der Funktion der einzelnen Zyklen und der dazugehörigen Parameter finden Sie am Ende in jedem Abschnitt ein Programmierbeispiel, das Ihnen den Umgang mit den Zyklen erleichtert.
  • Seite 314 Drehzyklen 4.2 Voraussetzungen Literatur: /PG/, Programmieranleitung Grundlagen Spindelbehandlung Die Drehzyklen sind so erstellt, dass sich die darin enthaltenen Spindelbefehle immer auf die aktive Masterspindel der Steuerung beziehen. Soll ein Zyklus an einer Maschine mit mehreren Spindeln eingesetzt werden, so ist die aktive Spindel vorher als Masterspindel zu definieren.
  • Seite 315 Drehzyklen 4.2 Voraussetzungen ● _ZSD[0]=1 MID ist ein Radiuswert ● _ZSD[0]=2 MID ist ein Durchmesserwert Für den Einstichzyklus CYCLE93 gibt es ein Settingdatum im Baustein GUD7.DEF. Durch dieses Zyklensettingdatum _ZSD[4] kann der Rückzug nach dem 1. Einstich beeinflusst werden. ● _ZSD[4[=1 Rückzug mit G0 ●...
  • Seite 316 Drehzyklen 4.2 Voraussetzungen ● bricht der Zyklus mit Fehlermeldung (beim Abspanen) ab oder ● setzt die Bearbeitung der Kontur mit Ausgabe einer Meldung fort (bei Freistichzyklen). Die Schneiden-Geometrie bestimmt dann die Kontur. Es ist zu beachten, dass sich durch aktive Maßstabsfaktoren oder Drehungen in der aktuellen Ebene die Verhältnisse an den Winkeln ändern, was in der zyklusinternen Konturüberwachung nicht berücksichtigt werden kann.
  • Seite 317: Einstichzyklus - Cycle93

    Drehzyklen 4.3 Einstichzyklus - CYCLE93 Einstichzyklus - CYCLE93 Funktion Der Einstichzyklus ermöglicht Ihnen die Herstellung von symmetrischen und asymmetrischen Einstichen für Längs- und Planbearbeitung an beliebigen geraden Konturelementen. Sie können Außen- und Inneneinstiche fertigen. Programmierung CYCLE93 (SPD, SPL, WIDG, DIAG, STA1, ANG1, ANG2, RCO1, RCO2, RCI1, RCI2, FAL1, FAL2, IDEP, DTB, VARI, _VRT, _DN) Parameter Parameter...
  • Seite 318 Drehzyklen 4.3 Einstichzyklus - CYCLE93 Parameter Datentyp Bedeutung RCO1 real Radius/Fase 1, außen: an der durch den Startpunkt bestimmten Seite RCO2 real Radius/Fase 2, außen RCI1 real Radius/Fase 1, innen: an der Startpunktseite RCI2 real Radius/Fase 2, innen FAL1 real Schlichtaufmaß...
  • Seite 319: Beispiel Einstechen

    Drehzyklen 4.3 Einstichzyklus - CYCLE93 Beispiel Einstechen Mit diesem Programm wird ein Einstich an einer Schrägen längs, außen gefertigt. Der Startpunkt liegt rechts bei X35 Z60. Der Zyklus verwendet die Werkzeugkorrekturen D1 und D2 des Werkzeuges T1. Der Einstichstahl ist dementsprechend zu definieren. DEF REAL SPD=35, SPL=60, WIDG=30, ->...
  • Seite 320 Drehzyklen 4.3 Einstichzyklus - CYCLE93 Ablauf Die Zustellung in der Tiefe (zum Einstichgrund zu) und in der Breite (von Einstich zu Einstich) werden gleichmäßig mit dem größtmöglichen Wert verteilt. Beim Einstechen an Schrägen wird von einem zum nächsten Einstich auf kürzestem Weg, also parallel zum Konus, an dem der Einstich bearbeitet wird, verfahren.
  • Seite 321 Drehzyklen 4.3 Einstichzyklus - CYCLE93 3. Schritt Abspanen der Flanken in einem Schritt, wenn unter ANG1 bzw. ANG2 Winkel programmiert sind. Die Zustellung entlang der Einstichbreite erfolgt in mehreren Schritten, wenn die Flankenbreite größer ist. 4. Schritt Abspanen des Schlichtaufmaßes konturparallel vom Rand bis zur Einstichmitte. Dabei wird die Werkzeugradiuskorrektur vom Zyklus automatisch an- und wieder abgewählt.
  • Seite 322 Drehzyklen 4.3 Einstichzyklus - CYCLE93 Erklärung der Parameter SPD und SPL (Anfangspunkt) Mit diesen Koordinaten definieren Sie den Anfangspunkt eines Einstiches, von dem ausgehend im Zyklus die Form berechnet wird. Der Zyklus bestimmt seinen Startpunkt, der zu Beginn angefahren wird, selbst. Bei einem Außeneinstich wird zuerst in Richtung der Längsachse, bei einem Inneneinstich zuerst in Richtung der Planachse gefahren.
  • Seite 323 Drehzyklen 4.3 Einstichzyklus - CYCLE93 Ist die programmierte Einstichbreite kleiner als die tatsächliche Werkzeugbreite erscheint die Fehlermeldung 61602 "Werkzeugbreite falsch definiert". Der Zyklus beginnt die Bearbeitung nicht, die Bearbeitung wird abgebrochen. Der Alarm erscheint auch dann, wenn zyklusintern die Schneidenbreite mit dem Wert Null erkannt wird. STA1 (Winkel) Mit dem Parameter STA1 programmieren Sie den Winkel der Schräge, an welcher der Einstich gefertigt werden soll.
  • Seite 324 Drehzyklen 4.3 Einstichzyklus - CYCLE93 ANG1 und ANG2 (Flankenwinkel) Durch getrennt vorzugebende Flankenwinkel können asymmetrische Einstiche beschrieben werden. Die Winkel können Werte zwischen 0 und 89.999 Grad annehmen. RCO1, RCO2 und RCI1, RCI2 (Radius/Fase) Die Form des Einstiches wird durch die Eingabe von Radien/Fasen am Rand bzw. Grund modifiziert.
  • Seite 325 Drehzyklen 4.3 Einstichzyklus - CYCLE93 FAL1 und FAL2 (Schlichtaufmaß) Für den Einstichgrund und die Flanken können Sie getrennte Schlichtaufmaße programmieren. Beim Schruppen wird bis auf diese Schlichtaufmaße abgespant. Anschließend erfolgt ein konturparalleler Schnitt entlang der Endkontur mit demselben Werkzeug. IDEP (Zustelltiefe) Durch Programmieren einer Zustelltiefe können Sie das achsparallele Einstechen in mehrere Tiefenzustellungen aufteilen.
  • Seite 326 Drehzyklen 4.3 Einstichzyklus - CYCLE93 Hat der Parameter einen anderen Wert, so bricht der Zyklus mit dem Alarm 61002 "Bearbeitungsart falsch definiert" ab. Vom Zyklus wird eine Konturüberwachung in dem Sinne ausgeführt, dass sich eine sinnvolle Einstichkontur ergibt. Dies ist nicht der Fall, wenn sich die Radien/Fasen am Einstichgrund berühren oder schneiden oder an einem parallel zur Längsachse verlaufenden Konturstück versucht wird, plan einzustechen.
  • Seite 327 Drehzyklen 4.3 Einstichzyklus - CYCLE93 Hinweis Vor Aufruf des Einstichzyklus müssen Sie ein zweischneidiges Werkzeug aktiviert haben. Die Korrekturen für die beiden Schneiden müssen Sie in zwei aufeinander folgenden D- Nummern des Werkzeugs hinterlegen, deren erste vor Zyklusaufruf aktiviert werden muss. Der Zyklus bestimmt selbst, für welchen Bearbeitungsschritt er welche der beiden Werkzeugkorrekturen verwenden muss und aktiviert diese auch selbständig.
  • Seite 328: Freistichzyklus - Cycle94

    Drehzyklen 4.4 Freistichzyklus - CYCLE94 Freistichzyklus - CYCLE94 Funktion Mit diesem Zyklus können Sie Freistiche nach DIN509 der Form E und F mit üblicher Beanspruchung bei einem Fertigteildurchmesser >3 mm fertigen. Zur Herstellung von Gewindefreistichen gibt es einen weiteren Zyklus CYCLE96 (siehe Kapitel "Gewindefreistich - CYCLE96).
  • Seite 329 Drehzyklen 4.4 Freistichzyklus - CYCLE94 Beispiel Freistich_Form_E Mit diesem Programm können Sie einen Freistich der Form E bearbeiten. N10 T25 D3 S300 M3 G18 G95 F0.3 ;Bestimmung der Technologiewerte N20 G0 G90 Z100 X50 ;Anwahl der Startposition N30 CYCLE94 (20, 60, "E") ;Zyklusaufruf N40 G90 G0 Z100 X50 ;nächste Position anfahren...
  • Seite 330 Drehzyklen 4.4 Freistichzyklus - CYCLE94 Erklärung der Parameter SPD und SPL (Anfangspunkt) Unter dem Parameter SPD geben Sie den Fertigteildurchmesser für den Freistich vor. Mit dem Parameter SPL bestimmen Sie das Fertigteilmaß in der Längsachse. Ergibt sich entsprechend dem für SPD programmierten Wert ein Enddurchmesser <3 mm, so bricht der Zyklus mit dem Alarm 61601 "Fertigteildurchmesser zu klein"...
  • Seite 331 Drehzyklen 4.4 Freistichzyklus - CYCLE94 _VARI (Lage Freistich) Mit dem Parameter _VARI kann die Lage des Freistichs entweder direkt bestimmt werden oder sie ergibt sich aus der Schneidenlage des Werkzeugs. VARI=0: entsprechend der Schneidenlage des Werkzeugs Die Schneidenlage (SL) des Werkzeuges ermittelt der Zyklus aus der aktiven Werkzeugkorrektur selbständig.
  • Seite 332 Drehzyklen 4.4 Freistichzyklus - CYCLE94 Bei _VARI<>0 gilt folgendes: ● die tatsächliche Schneidenlage des Werkzeugs wird nicht überprüft, d. h. alle Schneidenlagen können verwendet werden, wenn es technologisch sinnvoll ist, ● Funktionen wie Adaptertransformation, orientierbare WZ-Träger werden nicht extra im Zyklus berücksichtigt –...
  • Seite 333: Abspanzyklus - Cycle95

    Drehzyklen 4.5 Abspanzyklus - CYCLE95 Abspanzyklus - CYCLE95 Funktion Mit dem Abspanzyklus können Sie eine beliebige freiprogrammierte Kontur aus einem Rohteil durch achsparalleles Abspanen herstellen. In der Kontur können Hinterschnittelemente enthalten sein. Mit dem Zyklus können Konturen in Längs- und in Planbearbeitung, außen und innen bearbeitet werden.
  • Seite 334: Beispiel Abspanzyklus

    Drehzyklen 4.5 Abspanzyklus - CYCLE95 Parameter Datentyp Bedeutung real Vorschub für Schruppen ohne Hinterschnitt real Vorschub zum Eintauchen in Hinterschnittelemente real Vorschub für Schlichten VARI integer Bearbeitungsart Wertebereich: 1…12, 201…212 HUNDERTERSTELLE: Werte: 0: mit Nachziehen an der Kontur Es bleiben keine Restecken stehen, an der Kontur wird überlappend nachgezogen.
  • Seite 335 Drehzyklen 4.5 Abspanzyklus - CYCLE95 DEF STRING[8] UPNAME ;Definition einer Variablen für den Konturnamen N10 T1 D1 G0 G18 G95 S500 M3 Z125 X81 ;Anfahrposition vor Aufruf UPNAME="KONTUR_1" ;Zuweisung Unterprogrammname N20 CYCLE95 (UPNAME, 5, 1.2, 0.6, , -> ;Zyklusaufruf -> 0.2, 0.1, 0.2, 9, , , 0.5) N30 G0 G90 X81 ;Wiederanfahren der Startposition N40 Z125...
  • Seite 336 Drehzyklen 4.5 Abspanzyklus - CYCLE95 Beispiel Abspanzyklus 2 Die Abspankontur ist im aufrufenden Programm definiert. Das Programm wird nach dem Abspanzyklus beendet. N110 G18 DIAMOF G90 G96 F0.8 N120 S500 M3 N130 T11 D1 N140 G0 X70 N150 Z60 N160 CYCLE95 ("ANFANG:ENDE",2.5,0.8, -> ;Zyklusaufruf ->...
  • Seite 337 Drehzyklen 4.5 Abspanzyklus - CYCLE95 Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Anfangsposition ist eine beliebige Position, aus welcher der Konturanfangspunkt kollisionsfrei angefahren werden kann. Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf: ● Zyklusstartpunkt wird intern berechnet und mit G0 in beiden Achsen gleichzeitig angefahren.
  • Seite 338 Drehzyklen 4.5 Abspanzyklus - CYCLE95 Schlichten: ● Der berechnete Zyklusstartpunkt wird mit G0 in beiden Achsen gleichzeitig angefahren und dabei die Schneidenradiuskorrektur angewählt. ● Es wird weiter mit beiden Achsen gleichzeitig und G0 bis auf einen Betrag von Schlichtaufmaß + Schneidenradius + 1 mm Sicherheitsabstand vor den Anfangspunkt der Kontur gefahren, von dort mit G1 zum Konturanfangspunkt.
  • Seite 339 Drehzyklen 4.5 Abspanzyklus - CYCLE95 ACHTUNG Das Programm, aus dem der CYCLE95 aufgerufen wird, darf nicht den gleichen Namen haben, wie das Programm der Konturbeschreibung. Literatur: /PG/ Programmieranleitung Die Abspankontur kann auch ein Abschnitt des aufrufenden oder eines beliebigen anderen Programms sein.
  • Seite 340 Drehzyklen 4.5 Abspanzyklus - CYCLE95 optimale Schnittbedingungen geschaffen. Für das Schruppen dieser Kontur ergeben sich die in obigem Bild dargestellten Bearbeitungsschritte. Beispiel zur Berechnung der aktuellen Zustelltiefen: Der Bearbeitungsschnitt 1 hat eine Gesamttiefe von 39 mm. Bei einer maximalen Zustelltiefe von 5 mm sind demnach 8 Schruppschnitte nötig.
  • Seite 341 Drehzyklen 4.5 Abspanzyklus - CYCLE95 FF1, FF2 und FF3 (Vorschub) Für die unterschiedlichen Bearbeitungsschritte können Sie wie in nebenstehendem Bild dargestellt unterschiedliche Vorschübe vorgeben. VARI (Bearbeitungsart) Die Bearbeitungsart können Sie in der Zyklenunterstützung wie folgt aufrufen: Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 342 Drehzyklen 4.5 Abspanzyklus - CYCLE95 Die Art der Bearbeitung können Sie der folgenden Tabelle entnehmen: Wert Bearbeitung Auswahl Auswahl 1/201 Schruppen längs außen 2/202 Schruppen plan außen 3/203 Schruppen längs innen 4/204 Schruppen plan innen 5/205 Schlichten längs außen 6/206 Schlichten plan außen...
  • Seite 343 Drehzyklen 4.5 Abspanzyklus - CYCLE95 Hinweis Bei der Längsbearbeitung erfolgt die Zustellung immer in der Planachse, bei der Planbearbeitung in der Längsachse. Außenbearbeitung bedeutet, dass in Richtung der negativen Achse zugestellt wird. Bei Innenbearbeitung erfolgt die Zustellung in Richtung der positiven Achse. Beim Schruppen mit CYCLE95 kann zwischen "mit Nachziehen"...
  • Seite 344 Drehzyklen 4.5 Abspanzyklus - CYCLE95 DT und DAM (Verweilzeit und Weglänge) Mit Hilfe der beiden Parameter können Sie eine Unterbrechung der einzelnen Schruppschnitte nach bestimmten Wegstrecken zum Zweck des Spänebrechens erreichen. Diese Parameter sind nur beim Schruppen von Bedeutung. Im Parameter DAM wird die maximale Wegstrecke definiert, nach der ein Spänebrechen erfolgen soll.
  • Seite 345 Drehzyklen 4.5 Abspanzyklus - CYCLE95 Zyklusintern werden alle Verfahrsätze für die ersten beiden Achsen der aktuellen Ebene aufbereitet, da nur diese an der Zerspanung beteiligt sind. Bewegungen für andere Achsen können in der Kontur enthalten sein, deren Verfahrwege werden aber während des Ablaufs des Zyklus nicht wirksam.
  • Seite 346 Drehzyklen 4.5 Abspanzyklus - CYCLE95 Für die Entscheidung der Bearbeitungsrichtung werden der erste und der letzte programmierte Konturpunkt betrachtet. Es ist daher notwendig, im ersten Satz des Konturunterprogramms immer beide Koordinaten zu schreiben. Konturüberwachung Der Zyklus bietet Ihnen eine Konturüberwachung hinsichtlich folgender Punkte: ●...
  • Seite 347: Gewindefreistich - Cycle96

    Drehzyklen 4.6 Gewindefreistich - CYCLE96 Gewindefreistich - CYCLE96 Funktion Mit diesem Zyklus können Sie Gewindefreistiche nach DIN76 für Teile mit metrischem ISO- Gewinde fertigen. Programmierung CYCLE96 (DIATH, SPL, FORM, _VARI) Parameter Parameter Datentyp Bedeutung DIATH real Nenndurchmesser des Gewindes real Anfangspunkt der Kontur in der Längsachse FORM char...
  • Seite 348 Drehzyklen 4.6 Gewindefreistich - CYCLE96 Beispiel Gewindefreistich_Form_A Mit diesem Programm können Sie einen Gewindefreistich der Form A bearbeiten. N10 D3 T1 S300 M3 G95 F0.3 ;Bestimmung der Technologiewerte N20 G0 G18 G90 Z100 X50 ;Anwahl der Startposition N30 CYCLE96 (10, 60, "A") ;Zyklusaufruf N40 G90 G0 X30 Z100 ;nächste Position anfahren...
  • Seite 349 Drehzyklen 4.6 Gewindefreistich - CYCLE96 Ergibt sich entsprechend dem für DIATH programmierten Wert ein Enddurchmesser <3 mm, so bricht der Zyklus ab und erzeugt den Alarm 61601 "Fertigteildurchmesser zu klein". Hat der Parameter einen anderen Wert, als durch die DIN76 Teil 1 vorgegeben, so bricht auch hier der Zyklus ab und erzeugt den Alarm 61001 "Gewindesteigung falsch definiert".
  • Seite 350 Drehzyklen 4.6 Gewindefreistich - CYCLE96 Hat der Parameter einen anderen Wert als A ... D, bricht der Zyklus ab und erzeugt den Alarm 61609 "Form falsch definiert". Zyklusintern wird die Werkzeugradiuskorrektur automatisch angewählt. _VARI (Lage Freistich) Mit dem Parameter _VARI kann die Lage des Freistichs entweder direkt bestimmt werden oder sie ergibt sich aus der Schneidenlage des Werkzeugs.
  • Seite 351: Gewindeschneiden - Cycle97

    Drehzyklen 4.7 Gewindeschneiden - CYCLE97 Gewindeschneiden - CYCLE97 Funktion Mit dem Zyklus Gewindeschneiden können Sie zylindrische und kegelige Außen- und Innengewinde mit konstanter Steigung in Längs- und Planbearbeitung fertigen. Die Gewinde können sowohl ein- als auch mehrgängig sein. Bei mehrgängigen Gewinden werden die einzelnen Gewindegänge nacheinander bearbeitet.
  • Seite 352 Drehzyklen 4.7 Gewindeschneiden - CYCLE97 Parameter Parameter Datentyp Bedeutung real Gewindesteigung als Wert (ohne Vorzeichen einzugeben) MPIT real Gewindesteigung als Gewindegröße Wertebereich: 3 (für M3) ... 60 (für M60) real Anfangspunkt des Gewindes in der Längsachse real Endpunkt des Gewindes in der Längsachse real Durchmesser des Gewindes am Anfangspunkt real...
  • Seite 353: Beispiel Gewindeschneiden

    Drehzyklen 4.7 Gewindeschneiden - CYCLE97 Beispiel Gewindeschneiden Mit diesem Programm können Sie ein metrisches Außengewinde M42x2 mit Flankenzustellung fertigen. Die Zustellung erfolgt mit konstantem Spanquerschnitt. Es werden 5 Schruppschnitte bei einer Gewindetiefe von 1,23 mm ohne Schlichtaufmaß ausgeführt. Nach Beendigung werden 2 Leerschnitte vorgesehen. DEF REAL MPIT=42, SPL=0, FPL=-35, ;Definition der Parameter mit ;Wertzuweisungen...
  • Seite 354 Drehzyklen 4.7 Gewindeschneiden - CYCLE97 Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Ausgangsposition ist eine beliebige Position, aus welcher der programmierte Gewindeanfangspunkt + Einlaufweg kollisionsfrei angefahren werden kann. Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf: ● Anfahren des zyklusintern ermittelten Startpunktes am Beginn des Einlaufweges für den ersten Gewindegang mit G0.
  • Seite 355 Drehzyklen 4.7 Gewindeschneiden - CYCLE97 Zusammenhang SPL, FPL, APP und ROP (Anfangs-, Endpunkt, Einlauf- und Auslaufweg) Der programmierte Anfangspunkt (SPL) bzw. Endpunkt (FPL) stellt den Originalausgangspunkt des Gewindes dar. Der im Zyklus verwendete Startpunkt ist jedoch der um den Einlaufweg APP vorverlegte Anfangspunkt und der Endpunkt dementsprechend der um den Auslaufweg ROP zurückverlegte programmierte Endpunkt.
  • Seite 356 Drehzyklen 4.7 Gewindeschneiden - CYCLE97 Das Vorzeichen dieses Parameters bestimmt die Ausführung dieser Zustellung. Bei positivem Wert wird immer an derselben Flanke zugestellt, bei negativem Wert wechselseitig an beiden Flanken. Die Zustellungsart mit wechselnden Flanken ist nur für zylindrische Gewinde möglich. Ist der Wert von IANG bei Kegelgewinde dennoch negativ, so wird vom Zyklus eine Flankenzustellung entlang einer Flanke ausgeführt.
  • Seite 357 Drehzyklen 4.7 Gewindeschneiden - CYCLE97 Wert Außen/innen Konst. Zustellung/konst. Spanquerschnitt außen konstante Zustellung innen konstante Zustellung außen konstanter Spanquerschnitt innen konstanter Spanquerschnitt Ist ein anderer Wert für den Parameter VARI programmiert, so bricht der Zyklus nach Erzeugen des Alarms 61002 "Bearbeitungsart falsch definiert" ab. NUMT (Anzahl Gänge) Mit dem Parameter NUMT legen Sie die Anzahl der Gewindegänge bei einem Mehrganggewinde fest.
  • Seite 358 Drehzyklen 4.7 Gewindeschneiden - CYCLE97 Hinweis Unterscheidung Längs- und Plangewinde Die Entscheidung, ob ein Längs- oder Plangewinde bearbeitet werden soll, wird vom Zyklus selbst getroffen. Dies ist vom Winkel des Kegels abhängig, an dem Gewinde geschnitten werden. Ist der Winkel am Kegel ≤ 45 Grad, so wird das Gewinde der Längsachse bearbeitet, andernfalls das Plangewinde.
  • Seite 359: Ketten Von Gewinden - Cycle98

    Drehzyklen 4.8 Ketten von Gewinden - CYCLE98 Ketten von Gewinden - CYCLE98 Funktion Der Zyklus ermöglicht Ihnen die Herstellung mehrerer aneinander gereihter Zylinder- oder Kegelgewinde mit konstanter Steigung in Längs- und Planbearbeitung, deren Gewindesteigung unterschiedlich sein kann. Die Gewinde können sowohl ein- als auch mehrgängig sein. Bei mehrgängigen Gewinden werden die einzelnen Gewindegänge nacheinander bearbeitet.
  • Seite 360 Drehzyklen 4.8 Ketten von Gewinden - CYCLE98 Parameter Parameter Datentyp Bedeutung real Anfangspunkt des Gewindes in der Längsachse real Durchmesser des Gewindes am Anfangspunkt real erster Zwischenpunkt in der Längsachse real Durchmesser am ersten Zwischenpunkt real zweiter Zwischenpunkt real Durchmesser am zweiten Zwischenpunkt real Endpunkt des Gewindes in der Längsachse real...
  • Seite 361: Beispiel Gewindekette

    Drehzyklen 4.8 Ketten von Gewinden - CYCLE98 Beispiel Gewindekette Mit diesem Programm können Sie eine Gewindekette beginnend mit einem Zylindergewinde herstellen. Die Zustellung erfolgt senkrecht zum Gewinde, weder Schlichtaufmaß noch Startpunktversatz sind programmiert. Es werden 5 Schruppschnitte und ein Leerschnitt ausgeführt.
  • Seite 362 Drehzyklen 4.8 Ketten von Gewinden - CYCLE98 Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Ausgangsposition ist eine beliebige Position, aus welcher der programmierte Gewindeanfangspunkt + Einlaufweg kollisionsfrei angefahren werden kann. Der Zyklus erzeugt folgenden Bewegungsablauf: ● Anfahren des zyklusintern ermittelten Startpunktes am Beginn des Einlaufweges für den ersten Gewindegang mit G0.
  • Seite 363 Drehzyklen 4.8 Ketten von Gewinden - CYCLE98 Zusammenhang APP und ROP (Ein-, Auslaufweg) Der im Zyklus verwendete Startpunkt ist der um den Einlaufweg APP vorverlegte Anfangspunkt und der Endpunkt dementsprechend der um den Auslaufweg ROP zurückverlegte programmierte Endpunkt. In der Planachse liegt der vom Zyklus bestimmte Startpunkt immer um 1 mm über dem programmierten Gewindedurchmesser.
  • Seite 364 Drehzyklen 4.8 Ketten von Gewinden - CYCLE98 NSP (Startpunktversatz) Unter diesem Parameter können Sie den Winkelwert programmieren, der den Anschnittpunkt des ersten Gewindeganges am Umfang des Drehteils bestimmt. Hierbei handelt es sich um einen Startpunktversatz. Der Parameter kann Werte zwischen 0.0001 und +359.9999 Grad annehmen.
  • Seite 365 Drehzyklen 4.8 Ketten von Gewinden - CYCLE98 Wert Außen/innen Konst. Zustellung/konst. Spanquerschnitt außen konstante Zustellung innen konstante Zustellung außen konstanter Spanquerschnitt innen konstanter Spanquerschnitt Ist ein anderer Wert für den Parameter VARI programmiert, so bricht der Zyklus nach Erzeugen des Alarms: 61002 "Bearbeitungsart falsch definiert" ab. NUMT (Anzahl Gänge) Mit dem Parameter NUMT legen Sie die Anzahl der Gewindegänge bei einem Mehrganggewinde fest.
  • Seite 366: Gewindenachschneiden

    Drehzyklen 4.9 Gewindenachschneiden Gewindenachschneiden Funktion Der Winkelversatz eines Gewindeganges, der durch Werkzeugbruch oder Nachmessen entstanden ist, wird durch die Funktion “Gewindenachschneiden“ berücksichtigt und abgeglichen. Die Funktion ist im Bedienbereich Maschine im JOG-Betrieb ausführbar. Die Zyklen berechnen jeweils aus den Daten, die bei der Synchronisation in den Gewindegang gespeichert worden sind, einen zusätzlichen Versatzwinkel für das Gewinde, der additiv zum programmierten Startpunktversatz wirkt.
  • Seite 367: Erweiterter Abspanzyklus - Cycle950

    Drehzyklen 4.10 Erweiterter Abspanzyklus - CYCLE950 Zusatzfunktionen Mit einem weiteren Softkey "Löschen" können früher eingegebene Werte gelöscht werden. Sind mehrere Spindeln im Kanal, erscheint ein weiteres Auswahlfeld in der Maske, in dem die Spindel, mit der das Gewinde bearbeitet werden soll, ausgewählt werden kann. Inbetriebnahme Gewindenachschneiden erfordert eine Bedienung im JOG-Grundbild.
  • Seite 368 Drehzyklen 4.10 Erweiterter Abspanzyklus - CYCLE950 Neue Funktionen gegenüber CYCLE95: ● Es kann wahlweise ein Rohteil durch Programmierung einer Kontur, durch Angabe eines Aufmaßes auf der Fertigteilkontur oder durch Angabe eines Rohteilzylinders (bzw. Hohlzylinders bei Innenbearbeitung) definiert werden, gegen das abgespant wird. ●...
  • Seite 369 Drehzyklen 4.10 Erweiterter Abspanzyklus - CYCLE950 Programmierung CYCLE950 (_NP1, _NP2, _NP3, _NP4, _VARI, _MID, _FALZ, _FALX, _FF1, _FF2, _FF3, _FF4, _VRT, _ANGB, _SDIS, _NP5, _NP6, _NP7, _NP8, _APZ, _APZA, _APX, _APXA, _TOL1) Parameter Parameter Datentyp Bedeutung _NP1 string Name des Konturunterprogramms der Fertigteilkontur _NP2 string Label/Satznummer Anfang der Fertigteilkontur, wahlweise (damit können...
  • Seite 370 Drehzyklen 4.10 Erweiterter Abspanzyklus - CYCLE950 Parameter Datentyp Bedeutung Werte: EINERSTELLE: Abspanart 1: längs 2: plan 3: konturparallel ZEHNERSTELLE: Zustellrichtung 1: programmierte Zustellrichtung X- 2: programmierte Zustellrichtung X+ 3: programmierte Zustellrichtung Z- 4: programmierte Zustellrichtung Z+ HUNDERTERSTELLE: Technologische Bearbeitung 1: Schruppen 2: Schlichten 3: Komplett TAUSENDERSTELLE: Nachziehen...
  • Seite 371 Drehzyklen 4.10 Erweiterter Abspanzyklus - CYCLE950 Beispiel 1 Aus einem vorgeformten Rohling soll die im Programm TEIL1.MPF hinterlegte Kontur gefertigt werden. Die Bearbeitungsart für den Abspanvorgang ist dabei ● nur Schruppen, ● längs, ● außen, ● mit Nachziehen (so dass keine Restecken stehen bleiben), ●...
  • Seite 372 Drehzyklen 4.10 Erweiterter Abspanzyklus - CYCLE950 Fertigteilkontur: %_N_TEIL1_MPF ;$PATH=/_N_WKS_DIR/_N_ABSPANEN_NEU_WPD ;Fertigteilkontur Beispiel 1 N100 G18 DIAMON F1000 N110 G1 X0 Z90 N120 X20 RND=4 N130 X30 Z80 N140 Z72 N150 X34 N160 Z58 N170 X28 Z55 F300 N180 Z50 F1000 N190 X40 N200 X60 Z46 N210 Z30 N220 X76 CHF=3...
  • Seite 373 Drehzyklen 4.10 Erweiterter Abspanzyklus - CYCLE950 Beispiel 2 An demselben Teil wie in Beispiel 1 soll nun eine einfache Innenkontur bearbeitet werden. Dazu wird zunächst zentrisch vorgebohrt mit einem Bohrer Durchmesser 10. Danach wird die Innenkontur konturparallel geschruppt, da die Bohrung in etwa der Endkontur entspricht. Dazu wird ebenfalls wieder eine Rohteilkontur für Innenbearbeitung definiert.
  • Seite 374 Drehzyklen 4.10 Erweiterter Abspanzyklus - CYCLE950 N190 Z60 N200 Z61 N210 Z45 N220 G0 Z100 N230 X300 ;Werkzeugwechselpunkt anfahren N240 Z150 N250 T2 D1 M6 ;Drehstahl für Innenbearbeitung ;einwechseln N260 G96 F0.5 S500 M3 N275 CYCLE950("","N400","N420", "Bearbeite_Teil1_innen",311123,1.25,0,0, 0.8,0.5,0.4,0.3,0.5,45,1,"","N430","N490",,,,, N280 G0 X300 N290 Z150 N300 GOTOF _ENDE ;Übersprung der Konturdefinition...
  • Seite 375 Drehzyklen 4.10 Erweiterter Abspanzyklus - CYCLE950 ● Komplettbearbeitung (Schruppen und Schlichten) ● längs, ● außen, ● mit Nachziehen (so dass keine Restecken stehen bleiben), ● Hinterschnitte sollen bearbeitet werden. Bearbeitungsprogramm: %_N_BEISPIEL_3_MPF ;$PATH=/_N_WKS_DIR/_N_ABSPANEN_NEU_WPD ;Beispiel 3: Abspanen in zwei Schritten mit Rohteilaktualisierung ;Sca, 09.04.99 ;Werkzeugkorrekturdaten ;T3: Schruppstahl fuer grobe Bearbeitung, Schneidenlage 9, Radius 5...
  • Seite 376 Drehzyklen 4.10 Erweiterter Abspanzyklus - CYCLE950 Fertigteilkontur: wie im Beispiel 1 Ablauf Erreichte Position vor Zyklusbeginn: Ausgangsposition ist eine beliebige Position, aus der die Rohteilkontur kollisionsfrei angefahren werden kann. Der Zyklus berechnet kollisionsfreie Anfahrbewegungen zum Startpunkt für die Bearbeitung, jedoch ohne Berücksichtigung der Werkzeugträgerdaten. Bewegungsablauf beim Schruppen achsparallel: ●...
  • Seite 377 Drehzyklen 4.10 Erweiterter Abspanzyklus - CYCLE950 Erklärung der Parameter _NP1, _NP2, _NP3 (Konturprogrammierung Fertigteil) Die Fertigteilkontur kann wahlweise in einem eigenen Programm oder im aufrufenden Hauptprogramm programmiert werden. Die Übergabe an den Zyklus erfolgt über die Parameter _NP1 – Name des Programms oder _NP2, _NP3 – Kennzeichnung des Programmabschnitts von ...
  • Seite 378 Drehzyklen 4.10 Erweiterter Abspanzyklus - CYCLE950 ● Tausenderstelle: (Bearbeitungsrichtung) – 1 = mit Nachziehen – 2 = ohne Nachziehen (Abheben) Mit der Auswahl mit oder ohne Nachziehen an der Kontur wird bestimmt, ob sofort am Schruppschnittpunkt abgehoben wird oder ob bis zum vorherigen Schnittpunkt entlang der Kontur nachgezogen wird, so dass keine Restecken stehen bleiben.
  • Seite 379 Drehzyklen 4.10 Erweiterter Abspanzyklus - CYCLE950 _MID (Zustelltiefe beim Schruppen) Die Zustelltiefe beim Schruppen wird unter dem Parameter _MID programmiert. Es werden Schruppschnitte mit dieser Zustellung erzeugt, bis die Resttiefe kleiner als 2 * Zustelltiefe ist. Dann folgen noch zwei Schnitte mit jeweils der Hälfte dieser Resttiefe. _MID wird in Abhängigkeit vom Zyklensettingdatum _ZSD[0] als Radius oder Durchmesser bewertet, falls an der Zustellung beim Schruppen die Planachse beteiligt ist.
  • Seite 380 Drehzyklen 4.10 Erweiterter Abspanzyklus - CYCLE950 Beim Schruppen wirken getrennte Vorschübe für längs (_FF1) und plan (_FF2). Werden beim Nachziehen an der Kontur Schrägen oder Kreisbahnabschnitte verfahren, wird zyklusintern der entsprechende resultierende Vorschub automatisch berechnet. Beim Schlichten wirken die an der Kontur programmierten Vorschübe. Sind dort keine programmiert, wirken der als Schlichtvorschub in _FF3 und an Radien und Fasen der in _FF4 programmierte Vorschub für diese Konturübergangselemente.
  • Seite 381 Drehzyklen 4.10 Erweiterter Abspanzyklus - CYCLE950 _NP8 (Name Konturprogramm aktualisierte Rohteilkontur) Der Zyklus CYCLE950 kann Restmaterial, das mit dem aktiven Werkzeug nicht abgespant werden kann, erkennen. Um diese Bearbeitung mit einem anderen Werkzeug fortzusetzen, kann daraus automatisch eine aktualisierte Rohteilkontur generiert werden. Diese wird als Programm im Teileprogrammspeicher abgelegt.
  • Seite 382 Drehzyklen 4.10 Erweiterter Abspanzyklus - CYCLE950 _TOL1 (Rohteiltoleranz) Da ein Rohteil, wenn es z. B. geschmiedet oder gegossen ist, der Rohteildefinition nicht immer ganz genau entspricht, ist es sinnvoll, bei den Anfahrbewegungen zum Schruppen und beim Zustellen nicht bis auf die Rohteilkontur mit G0 zu fahren, sondern schon kurz vorher G1 zu aktivieren, um etwaige Toleranzen auszugleichen.
  • Seite 383: Erklärung Zur Zyklusstruktur

    Drehzyklen 4.10 Erweiterter Abspanzyklus - CYCLE950 Rohteilkonturen sind immer so zu beschreiben, dass sie nicht stückweise mit der Fertigteilkontur identisch sind, d. h. das zu bearbeitende Material nicht zusammenhängend ist. Erklärung zur Zyklusstruktur Der Zyklus CYCLE950 dient zur Lösung sehr komplexer Probleme beim Abspanen, die eine große Rechenleistung der Steuerung erfordern.
  • Seite 384 Drehzyklen 4.10 Erweiterter Abspanzyklus - CYCLE950 Rohteilaktualisierung Der erweiterte Abspanzyklus CYCLE950 erkennt Restmaterial beim Schruppen und ist in der Lage, außer der Bearbeitung eine aktualisierte Rohteilkontur zu erzeugen, die für einen weiteren Bearbeitungsschritt verwendet werden kann. Dazu betrachtet der Zyklus intern die Winkel an der Werkzeugschneide. Der Freischneidwinkel des Werkzeugs muss dazu in den Werkzeugkorrekturdaten (Parameter 24) eingegeben werden.
  • Seite 385 Drehzyklen 4.10 Erweiterter Abspanzyklus - CYCLE950 Wird in einem Programm der CYCLE950 mehrfach jeweils mit Rohteilaktualisierung aufgerufen, müssen verschiedene Namen für die generierten Rohteilkonturen vergeben werden; mehrfache Verwendung des Programmnamens (Parameter _NP8) ist nicht zulässig. Hinweis Das erweiterte Abspanen kann mit m:n Konfigurationen nicht ausgeführt werden. Hinweis Besonderer Hinweis für HMI-Advanced OEM-Anwender: Das Paket "Erweiterter Abspanzyklus"...
  • Seite 386 Drehzyklen 4.10 Erweiterter Abspanzyklus - CYCLE950 Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 387: Fehlermeldung Und Fehlerbehebung

    Fehlermeldung und Fehlerbehebung Allgemeines Werden in den Zyklen fehlerhafte Zustände erkannt, so wird ein Alarm erzeugt und die Abarbeitung des Zyklus abgebrochen. Weiterhin geben die Zyklen Meldungen in der Dialogzeile der Steuerung aus. Diese Meldungen unterbrechen die Bearbeitung nicht. Hinweis Die Fehler mit den erforderlichen Reaktionen sowie die Meldungen in der Dialogzeile der Steuerung sind in der Diagnoseanleitung beschrieben.
  • Seite 388: Meldungen In Den Zyklen

    Fehlermeldung und Fehlerbehebung 5.3 Meldungen in den Zyklen Meldungen in den Zyklen Die Zyklen geben Meldungen in der Dialogzeile der Steuerung aus. Diese Meldungen unterbrechen die Bearbeitung nicht. Meldungen geben Ihnen Hinweise zu bestimmten Verhaltensweisen der Zyklen und zum Bearbeitungsfortschritt und bleiben in der Regel über einen Bearbeitungsabschnitt oder bis zum Zyklusende erhalten.
  • Seite 389: Liste Der Abkürzungen

    Liste der Abkürzungen Ausgang Automatisierungssystem ASCII American Standard Code for Information Interchange: Amerikanische Code-Norm für den Informationsaustausch ASIC Application Specific Integrated Circuit: Anwender-Schaltkreis ASUP Asynchrones Unterprogramm Arbeitsvorbereitung Anweisungsliste Betriebsart Betriebsartengruppe Betriebsbereit BuB, B&B Bedienen und Beobachten Binary Coded Decimals: Im Binärcode verschlüsselte Dezimalzahlen Bedienhandgerät Binärdateien (Binary Files) BIOS...
  • Seite 390 Liste der Abkürzungen Direct Control: Bewegung der Rundachse auf kürzestem Weg auf die absolute Position innerhalb einer Umdrehung Carrier Detect Dynamic Data Exchange Datenendeinrichtung Deutsche Industrie Norm Data Input/Output: Datenübertragungs-Anzeige Directory: Verzeichnis Dynamic Link Library Disk Operating System Dual Port Memory Dual-Port-RAM DRAM Dynamic Random Access Memory...
  • Seite 391 Liste der Abkürzungen Global User Data: Globale Anwenderdaten Hard Disk: Festplatte Kurzbezeichnung für hexadezimale Zahl HiFu Hilfsfunktion Human Machine Interface: Bedienfunktionalität der SINUMERIK für Bedienen, Programmieren und Simulieren. Hochauflösendes Messsystem Hauptspindelantrieb Hardware Inbetriebnahme Impulsfreigabe des Antriebsmoduls IK (GD) Implizite Kommunikation (Globale Daten) Interpolative Compensation: Interpolatorische Kompensation Interface-Modul: Anschaltungsbaugruppe Interface-Modul Receive: Anschaltungsbaugruppe für Empfangsbetrieb...
  • Seite 392 Liste der Abkürzungen Microsoft (Software-Hersteller) MSTT Maschinensteuertafel Numerical Control: Numerische Steuerung Numerical Control Kernel: Numerik-Kern mit Satzaufbereitung, Verfahrbereich usw. Numerical Control Unit: Hardware Einheit des NCK Bezeichnung des Betriebssystems des NCK Nahtstellensignal NURBS Non-Uniform Rational B-Spline Nullpunktverschiebung Organisationsbaustein in der PLC Original Equipment Manufacturer Operation Panel: Bedieneinrichtung Operation Panel Interface: Bedientafel-Anschaltung...
  • Seite 393 Liste der Abkürzungen Schrittmotor Sub Program File: Unterprogramm Speicherprogrammierbare Steuerung SRAM Statischer Speicher (gepuffert) Schneidenradiuskorrektur SSFK Spindelsteigungsfehlerkompensation Serial Synchron Interface: Serielle synchrone Schnittstelle Software System Files: Systemdateien Testing Data Active: Kennung für Maschinendaten Tool Offset: Werkzeugkorrektur Tool Offset Active: Kennzeichnung (Dateityp) für Werkzeugkorrekturen TRANSMIT Transform Milling into Turning: Koordinatenumrechnung an Drehmaschinen für Fräsbearbeitung...
  • Seite 394 Liste der Abkürzungen Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 395: Literatur

    Literatur Druckschriftenübersicht Eine monatlich aktualisierte Druckschriftenübersicht mit den jeweils verfügbaren Sprachen finden Sie im Internet unter: http://www.siemens.com/motioncontrol Folgen Sie den Menüpunkten: "Support" > "Technische Dokumentation" > "Druckschriften- Übersicht" oder "DOConWEB". Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 396 Literatur Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 397: Liste Der Parameter

    Liste der Parameter Liste der Ein-/Ausgangsvariablen der Zyklen Name Englische Herleitung Deutsche Entsprechung Allowance depth Rohmaß Taschentiefe von Referenzebene AFSL Angle for slot length Winkel für die Nutlänge ANG1, ANG2 Flank angle Flankenwinkel ANGB Liftoff angle for roughing Abhebwinkel beim Schruppen Unfinished dimension in plane Rohmaß...
  • Seite 398 Liste der Parameter Name Englische Herleitung Deutsche Entsprechung Dwell time Verweilzeit zum Spänebrechen beim Schruppen Dwell time at bottom Verweilzeit auf Endbohrtiefe/am Einstichgrund Dwell time at depth Verweilzeit auf Endbohrtiefe Dwell time at starting point Verweilzeit am Anfangspunkt Tapping with/without encoder Gewindebohren mit/ohne Geber Finish allowance konturgerechtes Schlichtaufmaß...
  • Seite 399 Liste der Parameter Name Englische Herleitung Deutsche Entsprechung Maximum infeed depth maximale Zustelltiefe für eine Zustellung MIDA Maximum infeed width maximale Zustellbreite MIDF Maximum infeed depth for finishing maximale Zustelltiefe für Schlichtbearbeitung MPIT Thread lead as thread size Gewindesteigung als Gewindegröße Number of noncuts Anzahl der Leerschnitte NP1 ...
  • Seite 400 Liste der Parameter Name Englische Herleitung Deutsche Entsprechung Starting point in the facing axis Anfangspunkt in der Planachse Starting point along longitudinal axis Anfangspunkt in der Längsachse Speed for finishing Drehzahl bei Schlichtbearbeitung Speed for tapping Drehzahl für Gewindebohren SST1 Speed for retraction Drehzahl für Rückzug STA, STA1...
  • Seite 401: Glossar

    Glossar Alarme Alle -> Meldungen und Alarme werden auf der Bedientafel im Klartext mit Datum und Uhrzeit und dem entsprechenden Symbol für das Löschkriterium angezeigt. Die Anzeige erfolgt getrennt nach Alarmen und Meldungen. 1. Alarme und Meldungen im Teileprogramm Alarme und Meldungen können direkt aus dem Teileprogramm im Klartext zur Anzeige gebracht werden.
  • Seite 402 Glossar Komponente der NC-Steuerung zur Durchführung und Koordination von Kommunikation. Central Processor Unit, -> Speicherprogrammierbare Steuerung Datenbaustein 1. Dateneinheit der -> PLC, auf die -> HIGHSTEP Programme zugreifen können. 2. Dateneinheit der -> NC: Datenbausteine enthalten Datendefinitionen für globale Anwenderdaten. Die Daten können bei der Definition direkt initialisiert werden. Datenübertragungs-programm PCIN PCIN ist ein Hilfsprogramm zum Senden und Empfangen von CNC-Anwenderdaten über die serielle Schnittstelle, wie z.
  • Seite 403 Glossar Editor Der Editor ermöglicht das Erstellen, Ändern, Ergänzen, Zusammenschieben und Einfügen von Programmen/Texten/Programmsätzen. Eilgang Schnellste Verfahrgeschwindigkeit einer Achse. Sie wird z. B. verwendet, wenn das Werkzeug aus einer Ruhestellung an die -> Werkstückkontur herangefahren oder von der Werkstückkontur zurückgezogen wird. Elektronisches Handrad Mit Hilfe von elektronischen Handrädern können die angewählten Achsen im Handbetrieb simultan verfahren werden.
  • Seite 404 Glossar Geometrie Beschreibung eines -> Werkstückes im -> Werkstückkoordinatensystem. Geometrieachse Geometrieachsen dienen der Beschreibung eines 2- oder 3-dimensionalen Bereiches im Werkstückkoordinatensystem. Geradeninterpolation Das Werkzeug wird auf einer Geraden zum Zielpunkt verfahren und dabei das Werkstück bearbeitet. Geschwindigkeitsführung Um bei Verfahrbewegungen um sehr kleine Beträge je Satz eine akzeptable Verfahrgeschwindigkeit erreichen zu können, kann vorausschauende Auswertung über mehrere Sätze (->...
  • Seite 405 Glossar HIGHSTEP Zusammenfassung der Programmiermöglichkeiten für die -> PLC des System AS300/AS400. Hilfsfunktionen Mit Hilfsfunktionen können in -> Teileprogrammen -> Parameter an die -> PLC übergeben werden, die dort vom Maschinenhersteller definierte Reaktionen auslösen. Hochsprache CNC Die Hochsprache bietet: -> Anwendervariable, -> Vordefinierte Anwendervariable, -> Systemvariable, ->...
  • Seite 406: Kettenmaß

    Glossar Betriebsart der Steuerung (Einrichtbetrieb): In der Betriebsart JOG kann die Maschine eingerichtet werden. Einzelne Achsen und Spindeln können über die Richtungstasten im Tippbetrieb verfahren werden. Weitere Funktionen in der Betriebsart JOG sind das -> Referenzpunktfahren, -> Repos sowie -> Preset (Istwert setzen). Kanal Ein Kanal ist dadurch gekennzeichnet, dass er unabhängig von anderen Kanälen ein ->...
  • Seite 407 Glossar Koordinatensystem Siehe -> Maschinen-Koordinatensystem, -> Werkstück-Koordinatensystem Korrekturspeicher Datenbereich in der Steuerung, in dem Werkzeugkorrekturdaten hinterlegt sind. Kreisinterpolation Das -> Werkzeug soll zwischen festgelegten Punkten der Kontur mit einem gegebenen Vorschub auf einem Kreis fahren und dabei das Werkstück bearbeiten. KÜ...
  • Seite 408 Glossar Maschinenachsen In der Werkzeugmaschine physikalisch existierende Achsen. Maschinenfestpunkt Durch die Werkzeugmaschine eindeutig definierter Punkt, z. B. Referenzpunkt. Maschinenfestpunkt anfahren Fahrbewegung zu einem der vordefinierten -> Maschinenfestpunkte. Maschinen-Koordinatensystem Koordinatensystem, das auf die Achsen der Werkzeugmaschine bezogen ist. Maschinennullpunkt Fester Punkt der Werkzeugmaschine, auf den sich alle (abgeleiteten) Messsysteme zurückführen lassen.
  • Seite 409 Glossar Mehrpunkt-Schnittstelle Die Mehrpunkt-Schnittstelle (MPI) ist eine 9polige D-Sub-Schnittstelle. An eine Mehrpunkt- Schnittstelle kann eine parametrierbare Anzahl von Geräten angeschlossen werden und miteinander kommunizieren: ● PGs ● Bedien- und Beobachtungssysteme ● weitere Automatisierungssysteme Der Parameterblock "Multipoint Interface MPI" der CPU enthält die -> Parameter, die die Eigenschaften der Mehrpunkt-Schnittstelle festlegen.
  • Seite 410 Glossar Nebensatz Durch "N" eingeleiteter Satz mit Informationen für einen Arbeitsschritt, z. B. eine Positionsangabe. Netz Ein Netz ist die Verbindung von mehreren S7-300 und weiteren Endgeräten, z. B. einem PG, über -> Verbindungskabel. Über das Netz erfolgt ein Datenaustausch zwischen den angeschlossenen Geräten.
  • Seite 411 Glossar Orientierter Spindelhalt Halt der Werkstückspindel in vorgegebener Winkellage, z. B., um an bestimmter Stelle eine Zusatzbearbeitung vorzunehmen. Orientierter Werkzeugrückzug RETTOOL: Bei Bearbeitungsunterbrechungen (z. B. bei Werkzeugbruch) kann das Werkzeug per Programmbefehl mit vorgebbarer Orientierung um einen definierten Weg zurückgezogen werden. Override Manuelle bzw.
  • Seite 412 Glossar Programmable Logic Control: -> Speicherprogrammierbare Steuerung. Komponente der -> NC-Steuerung: Anpasssteuerung zur Bearbeitung der Kontroll-Logik der Werkzeugmaschine. PLC-Programmierung Die PLC wird mit der Software STEP 7 programmiert. Die Programmiersoftware STEP 7 basiert auf dem Standardbetriebssystem WINDOWS und enthält die Funktionen der STEP 5 Programmierung mit innovativen Weiterentwicklungen.
  • Seite 413 Glossar Profilschiene Die Profilschiene dient zur Befestigung der Baugruppen einer S7-300. Programm 1. Bedienbereich der Steuerung 2. Folge von Anweisungen an die Steuerung. Programmbaustein Programmbausteine enthalten die Haupt- und Unterprogramme der -> Teileprogramme. Programmierbare Arbeitsfeldbegrenzung Begrenzung des Bewegungsraumes des Werkzeuges auf einen durch programmierte Begrenzungen definierten Raum.
  • Seite 414 Glossar Referenzpunkt Punkt der Werkzeugmaschine, auf den sich das Messsystem der -> Maschinenachsen bezieht. Referenzpunkt fahren Ist das verwendete Wegmesssystem kein Absolutwertgeber, so wird das Referenzpunktfahren erforderlich, um sicherzustellen, dass die vom Messsystem gelieferten Istwerte mit den Maschinen-Koordinatenwerten im Einklang stehen. Remanenz Remanent sind Datenbereiche in Datenbausteinen sowie Zeiten, Zähler und Merker, wenn ihr Inhalt bei Neustart oder Netz-Aus nicht verloren geht.
  • Seite 415 Glossar Rundungsachse Rundungsachsen bewirken eine Werkstück- oder Werkzeugdrehung in eine einem Teilungsraster entsprechende Winkellage. Beim Erreichen eines Rasters ist die Rundungsachse "in Position". S7-300 Bus Der S7-300-Bus ist ein serieller Datenbus, über den die Baugruppen miteinander kommunizieren und über den sie mit der nötigen Spannung versorgt werden. Die Verbindung zwischen den Baugruppen wird durch ->...
  • Seite 416: Schrittmaß

    Glossar Schnellabheben von der Kontur Beim Eintreffen eines Interruptes kann über das CNC-Bearbeitungsprogramm eine Bewegung eingeleitet werden, die ein schnelles Abheben des Werkzeuges von der gerade bearbeiteten Werkstückkontur ermöglicht. Zusätzlich kann der Rückzugwinkel und der Betrag des Weges parametriert werden. Nach dem Schnellabheben kann zusätzlich eine Interruptroutine ausgeführt werden.
  • Seite 417 Glossar Settingdaten Daten, die Eigenschaften der Werkzeugmaschine auf durch die Systemsoftware definierte Weise der NC-Steuerung mitteilen. Sicherheitsfunktionen Die Steuerung enthält ständig aktive Überwachungen, die Störungen in der -> CNC, der Anpasssteuerung (-> PLC) und der Maschine so frühzeitig erkennen, dass Schäden an Werkstück, Werkzeug oder Maschine weitgehend ausgeschlossen werden.
  • Seite 418 Glossar Spindeln Die Spindelfunktionalität wird in zwei Leistungsstufen unterschieden: 1. Spindeln: Drehzahl- oder lagegeregelte Spindelantriebe analog digital (SINUMERIK 840D) 2. Hilfsspindeln: drehzahlgesteuerte Spindelantriebe Funktionspaket "Hilfsspindel", z. B. für angetriebene Werkzeuge. Spindelsteigungsfehler-Kompensation Ausgleich mechanischer Ungenauigkeiten einer am Vorschub beteiligten Kugelrollspindel durch die Steuerung anhand von hinterlegten Messwerten der Abweichungen. Spline-Interpolation Mit der Spline-Interpolation kann die Steuerung aus nur wenigen, vorgegebenen Stützpunkten einer Sollkontur einen glatten Kurvenverlauf erzeugen.
  • Seite 419 Glossar Synchronaktionen 1. Hilfsfunktionsausgabe Während der Werkstückbearbeitung können aus dem CNC-Programm heraus technologische Funktionen (-> Hilfsfunktionen) an die PLC ausgegeben werden. Über diese Hilfsfunktionen werden beispielsweise Zusatzeinrichtungen der Werkzeugmaschine gesteuert, wie Pinole, Greifer, Spannfutter, etc. 2. Schnelle Hilfsfunktionsausgabe Für zeitkritische Schaltfunktionen können die Quittierungszeiten für die -> Hilfsfunktionen minimiert und unnötige Haltepunkte im Bearbeitungsprozess vermieden werden.
  • Seite 420 Glossar Teilnehmernummer Die Teilnehmernummer stellt die "Ansprechadresse" einer -> CPU bzw. des -> PGs oder einer anderen intelligenten Peripheriebaugruppe dar, wenn diese über ein -> Netz miteinander kommunizieren. Die Teilnehmernummer wird der CPU bzw. dem PG mit dem S7-Tool -> "S7-Konfiguration" zugewiesen. Text-Editor ->...
  • Seite 421 Glossar Verbindungskabel Verbindungskabel sind vorgefertigte bzw. vom Anwender selbst anzufertigende 2-Draht- Leitungen mit 2 Anschlusssteckern. Diese Verbindungskabel verbinden die -> CPU über die -> Mehrpunkt-Schnittstelle (MPI) mit einem -> PG bzw. mit anderen CPUs. Verfahrbereich Der maximal zulässige Verfahrbereich bei Linearachsen beträgt ± 9 Dekaden. Der absolute Wert ist abhängig von der gewählten Eingabe- und Lageregelfeinheit und dem Einheitensystem (inch oder metrisch).
  • Seite 422: Zoll-Maßsystem

    Glossar Werkstück-Nullpunkt Der Werkstücknullpunkt bildet den Ausgangspunkt für das -> Werkstück-Koordinatensystem. Er ist durch Abstände zum Maschinennullpunkt definiert. Werkzeug An der Werkzeugmaschine wirksames Teil, das die Bearbeitung bewirkt, z. B. Drehmeißel, Fräser, Bohrer, LASER-Strahl ... Werkzeugkorrektur Mit der Programmierung einer T-Funktion (5 Dekaden ganzzahlig) im Satz erfolgt die Anwahl des Werkzeuges.
  • Seite 423 Glossar Zyklenunterstützung Im Bedienbereich "Programm" werden unter dem Menü "Zyklenunterstützung" die zur Verfügung stehenden Zyklen aufgelistet. Nach Anwahl des gewünschten Bearbeitungszyklus werden die notwendigen Parameter für die Wertzuweisung im Klartext angezeigt. Zyklus Geschütztes Unterprogramm zur Ausführung eines wiederholt auftretenden Bearbeitungsvorganges am -> Werkstück. Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 424 Glossar Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 425 Index CYCLE85, 72 CYCLE86, 75 CYCLE87, 79 CYCLE88, 82 Absolute Bohrtiefe, 47, 115, 122, 136, 160, 207 CYCLE89, 85 Abspanzyklus - CYCLE95, 333 CYCLE899 Achszuordnung, 15 CYCLE90, 104 Aufruf, 14, 42 CYCLE93, 317 Aufrufbedingungen, 14 CYCLE94, 328 Ausbohren, 41 CYCLE95, 333 Ausbohren 1, 72 CYCLE950, 367 Ausbohren 2, 75...
  • Seite 426 Index Gewindeschneiden - CYCLE97, 351 POCKET4, 151 Gravurzyklus – CYCLE60, 285 Punktegitter, 98 High Speed Settings – CYCLE832, 271 Rechtecktasche fräsen - POCKET1, 132 HOLES1, 92 Rechtecktasche fräsen - POCKET3, 142 HOLES2, 95 Rechteckzapfen fräsen - CYCLE76, 173 Referenzebene, 207, 306 relativeBohrtiefe, 47, 115, 122, 136, 160, 207 Restmaterial, 368 Rohteil, 368...
  • Seite 427 Index Zyklensettingdaten, Fräsen, 102 Zyklenunterstützung für Anwenderzyklen), 30 Zyklenunterstützung im Programmeditor, 20 Zyklusaufruf, 15 Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 428 Zyklen Programmierhandbuch, 01/2008, 6FC5398-3BP20-1AA0...
  • Seite 429 Vorschläge SIEMENS AG Korrekturen A&D MC MS1 für Druckschrift: Postfach 3180 SINUMERIK 840D sl/840Di sl/ 840D/840Di/810D D-91050 Erlangen Zyklen Tel.: +49 (0) 180 5050 – 222 [Hotline] Fax: +49 (0) 9131 98 – 63315 [Dokumentation] Anwender-Dokumentation mailto:motioncontrol.docu@siemens.com Programmierhandbuch Absender Bestell-Nr.:...

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