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Korrektur Auf Der Bahn - Siemens SINUMERIK 840DE sl Funktionshandbuch

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W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur - nur 840D sl
25.1 Funktion
Wird ein Satz verkürzt (Innenecke), so wird auch der Interpolationsbereich des
Flächennormalenvektors entsprechend reduziert, d. h. anders als bei Interpolationsgrößen wie
z. B. der Position einer zusätzlichen Synchronachse wird der Endwert des
Flächennormalenvektors dann nicht erreicht.
Neben den bekannten Möglichkeiten zur Orientierungsprogrammierung kann die
Werkzeugorientierung mit den beiden Adressen LEAD (Voreil- oder Sturzwinkel) und TILT
(Seitwärtswinkel) auch auf den Flächennormalenvektor und Bahntangentenvektor bezogen
werden. Die Interpretation der Winkelangaben ist dabei abhängig von der Einstellung in
MD21094 $MC_ORIPATH_MODE (siehe Kapitel "Bahnrelative Orientierung (ORIPATH,
ORIPATHS, ORIROTC) (Seite 100)"). Die Angabe der Winkel relativ zur Flächennormalen ist
lediglich eine erweiterte Möglichkeit der Orientierungsprogrammierung am Satzende. Sie
impliziert nicht, dass Voreil- und Seitwärtswinkel ihre programmierten Werte bereits vor
Erreichen des Bahnendpunkts erreichen.
Aus Bahntangente, Flächennormalenvektor, Voreilwinkel und Seitwärtswinkel am Satzende
wird die resultierende Werkzeugorientierung ermittelt. Diese wird am Satzende immer erreicht,
insbesondere auch dann, wenn der Satz (an einer Innenecke) verkürzt wird. Ist das entfallende
Bahnstück keine Gerade in einer Ebene, weichen im neuen Bahnendpunkt Voreil- und
Seitwärtswinkel im Allgemeinen von ihren programmierten Werten ab, denn bei gleicher
absoluter Orientierung des Werkzeugs wie im ursprünglichen Bahnendpunkt ist die
Orientierung relativ zum Flächennormalenvektor bzw. Bahntangentenvektor verändert.
25.1.3.3

Korrektur auf der Bahn

Beim Stirnfräsen muss der Fall gesondert betrachtet werden, dass der Bearbeitungspunkt auf
der Werkzeugoberfläche springt. Dies kann bei einem Torusfräser immer dann der Fall sein,
wenn Flächennormalenvektor n
steht exakt senkrecht auf der Oberfläche), da dieser Richtung auf dem Werkzeug nicht ein
einzelner Punkt entspricht, sondern die gesamte Kreisfläche an der Werkzeugstirnseite. Der
Berührpunkt ist deshalb bei dieser Orientierung nicht definiert. Ein Bahnpunkt, in dem
Werkzeuglängsachse und Flächennormale parallel sind, wird im Folgenden als singulärer
Punkt oder kurz als Singularität bezeichnet.
Dieser Fall ist auch praktisch von Bedeutung, z. B. dann, wenn mit einem senkrecht stehenden
Werkzeug eine konvexe Oberfläche bearbeitet werden soll (z. B. Stirnfräsen mit konstanter
Orientierung), deren Flächennormale ebenfalls senkrecht werden kann (z. B. eine Halbkugel).
Der Bearbeitungspunkt an der Kontur bleibt dabei fix, die Maschine muss jedoch bewegt
werden, um den Bearbeitungspunkt von einer Werkzeugseite zur anderen bringen.
Das beschriebene Problem ist lediglich ein Grenzfall (Voreilwinkel β = 0 und Seitwärtswinkel
γ = 0). Wird der Voreilwinkel β = 0 und der Seitwärtswinkel γ hat einen kleinen Wert, so muss
das Werkzeug sehr schnell (im Grenzfall sprungartig) bewegt werden, um den durch die
Fräsbedingungen erzwungenen Bearbeitungspunkt nahe der die Stirnfläche bildenden
Kreislinie einzuhalten (siehe folgendes Bild).
Es wird im Grundsatz durch die Glättung der Flächennormalen und die Glättung der Kontur
gelöst.
948
und Werkzeugvektor w kollinear werden (d. h., das Werkzeug
F
Funktionshandbuch, 12/2017, 6FC5397-2BP40-6AA1
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