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Laufzeitoptimierung - Siemens SINUMERIK 840DE sl Funktionshandbuch

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V2: Vorverarbeitung
24.1 Kurzbeschreibung
Die Vorverarbeitung erfolgt programmspezifisch. Die Mischung von vorverarbeiteten und im
ASCII-Format interpretierten Teileprogrammen ist möglich. Die Vorverarbeitung dient zur
Verkürzung von Nebenzeiten.
Für die Vorverarbeitung von Zyklen wird Speicherplatz benötigt. Zur besseren
Speicherausnutzung haben Sie zwei Möglichkeiten:
● Mit dem Befehl DISPLOF (Anzeige aus) wird das ausführbare Programm verkürzt.
● Das MD10700 $MN_PREPROCESSING_LEVEL wurde um Bit 2 und 3 erweitert. Dadurch
kann die Zyklen-Vorverarbeitung gezielt für einzelne Verzeichnisse angewählt werden
(z. B. Anwenderzyklen).
Das MD10700 $MN_PREPROCESSING_LEVEL wurde erweitert um Bit 4. Damit kann die
Vorverarbeitung der Anwenderzyklen aus dem Directory _N_CMA_DIR angewählt werden.
Das MD10700 $MN_PREPROCESSING_LEVEL wurde erweitert um Bit 5. Damit können
einzelne Anwenderzyklen gezielt vorverarbeitet werden, welche den Befehl PREPRO nach der
PROC-Anweisung haben.
Vorübersetzte Zyklen werden standardmäßig im dynamischen NC-Speicher abgelegt. Das
MD10700 $MN_PREPROCESSING_LEVEL wurde erweitert um Bit 6. Damit kann festgelegt
werden, dass die jetzt im dynamischen NC-Speicher abgelegten kompilierten Programme, die
dort nicht mehr genug Platz haben, im statischen NC-Speicher abgelegt werden dürfen.
Funktionalität
Die in den Verzeichnissen für Standard- und Anwenderzyklen befindlichen Programme werden
bei Power On vorverarbeitet, d. h. das Teileprogramm wird in einen bearbeitungsoptimalen
binären Zwischencode übersetzt (kompiliert). Beim Aufruf wird dann das Kompilat bearbeitet.

Laufzeitoptimierung

Die Vorverarbeitung ist vor allem zur Laufzeitoptimierung von Teileprogrammen mit
Hochsprachenanteilen (Sprüngen, Kontrollstrukturen, Bewegungssynchronaktionen)
geeignet.
Während bei der standardmäßig aktiven Interpretation des ASCII-Teileprogramms Sprünge
und Kontrollstrukturen durch Suchen in allen Sätzen (Satzanfang) aufgelöst werden, erfolgt
beim vorverarbeiteten Teileprogramm der Sprung direkt auf den Zielsatz.
Somit sind die Laufzeitunterschiede zwischen Sprüngen und Kontrollstrukturen aufgehoben.
Beispiel für Laufzeit einer Vorverarbeitung:
Laufzeitreduzierung um 30 % bei aktivem Kompressor
DEF INT ZAEHLER
Ziel: G1 G91 COMPON
G1 X0.001 Y0.001 Z0.001 F100000
ZAEHLER=ZAEHLER +1
ZAEHLER=ZAEHLER -1
ZAEHLER=ZAEHLER +1
IF ZAEHLER<= 100000 GOTOB ZIEL
926
Funktionshandbuch, 12/2017, 6FC5397-2BP40-6AA1
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