Siemens SINUMERIK 840DE sl Funktionshandbuch Seite 952

W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur - nur 840D sl
25.1 Funktion
Bild 25-8
Hinweis
Die Abweichung der Berührpunkte von der programmierten Kontur wird in der Regel klein sein,
da der im Bild zum besseren Verständnis dargestellte Fall, dass der Bearbeitungspunkt an
einer Innenecke die Fräserseite "wechselt" (die Winkeldifferenz Ψ um die
Werkzeuglängsachse zwischen den beiden Berührpunkten auf der Werkzeugoberfläche hat
ungefähr den Wert 180°), eher die Ausnahme sein wird (siehe auch folgendes Bild, rechts).
Im Normalfall wird Ψ nahezu konstant bleiben, so dass sich ein relativ kleiner Abstand der
Berührpunkte auf der Werkzeugoberfläche ergibt (siehe auch folgendes Bild, links).
Bild 25-9
Die Differenz zwischen programmiertem Punkt auf der Bahn und tatsächlich anzufahrendem
Punkt (der Bahnoffset p) wird linear über die gesamte Satzlänge herausgefahren. Differenzen,
die sich aus Innenecken an Satzanfang und Satzende ergeben, werden überlagert. Die
aktuelle Differenz in einem Bahnpunkt ist dabei immer senkrecht zu Bahn und liegt in der durch
den Flächennormalenvektor definierten Oberfläche.
Ist die Werkzeugorientierung an einer Innenecke nicht konstant, wird die
Orientierungsänderung analog zur der im Kapitel "Verhalten an Innenecken" für das 3D-
Umfangsfräsen dargestellten Art und Weise ausgeführt, d. h. das Werkzeug wird in der Ecke
so abgewälzt, dass am Satzanfang, am Satzende und an zwei Punkten bei
Orientierungsänderung die Bedingung erfüllt ist, dass diese die beiden begrenzenden Flächen
berührt. Zwischen diesen 4 Punkten wird mit einem Polynom 3. Grades interpoliert.
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Innenecke beim Stirnfräsen (Ansicht in Richtung der Werkzeuglängsachse)
Bearbeitung an Innenecken
Funktionshandbuch, 12/2017, 6FC5397-2BP40-6AA1
/ und bei / der
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Sonderfunktionen