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Überwachung Der Bahnkrümmung - Siemens SINUMERIK 840DE sl Funktionshandbuch

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Eine veränderliche Werkzeugorientierung in einem Satz, der wegen einer Innenecke verkürzt
wird, wird ebenfalls in der im Kapitel "Verhalten an Innenecken" für das 3D-Umfangsfräsen
(Seite 942) dargestellten Art und Weise behandelt, d. h. die gesamte Orientierungsänderung
wird im verkürzten Satz ausgeführt. Damit ändert sich auch der funktionale Zusammenhang
zwischen Bahntangente, Flächennormale und Werkzeugorientierung. Dies hat zur Folge, dass
in dem verkürzten Satz neue, vorher nicht vorhandene Singularitäten oder unzulässige
Seitwärtswinkel (in Punkten, die nahezu singulär sind) auftreten können. Tritt bei der
Behandlung einer Innenecke eine derartige Situation auf, wird die Bearbeitung mit einem
Alarm abgebrochen. Eine Satzaufteilung an den singulären Punkten wird nicht vorgenommen,
da die dann erforderlichen Ausgleichbewegungen häufig zu Konturverletzungen führen
würden, und der Wechsel der Bearbeitungsseite am Werkzeug vom Anwender in der Regel
nicht beabsichtigt und auch nicht vorhersehbar ist. Der Alarm wird bei der Untersuchung einer
Innenecke auch dann ausgegeben, wenn die Singularität im zweiten der beiden Sätze auftritt,
ohne dass der Übergang zum Folgesatz betrachtet wird. Es wird somit nicht erkannt, wenn
ein solcher Satz auch mit seinem Folgesatz eine Innenecke bildet und die Singularität durch
die zweite Verkürzung wieder verschwinden würde.
Abhilfe: NC-Programm neu/anders erzeugen, z. B. mit einer kleineren Toleranz.
Der Flächennormalenvektor n
bedeutet, dass anders als bei der Werkzeugorientierung die eventuell auszuführende
Orientierungsänderung dieses Vektors nicht auf das verkürzte Verfahrintervall abgebildet wird.
Dies ist notwendig, weil andernfalls eine andere als die programmierte Fläche bearbeitet
würde. Anders als bei der Werkzeugorientierung ist auch eine sprunghafte Änderung der
Flächennormalen an einem Satzübergang unproblematisch, da ihr keine Achsbewegungen
entsprechen.
Beim Stirnfräsen muss ebenso wie beim 3D-Umfangsfräsen (siehe Kapitel "Verhalten an
Innenecken (Seite 942)") sichergestellt sein, dass in den beiden Verfahrsätzen, die eine
Innenecke bilden, Berührpunkte gefunden werden. Es erfolgt keine Betrachtung über mehrere
Verfahrsätze hinweg (d. h. es gibt keine Flaschenhalserkennung), CDON/CDOF wird nicht
ausgewertet. Wird kein Berührpunkt gefunden, wird die Bearbeitung mit einem Alarm
(Kollisionsgefahr) abgebrochen.
25.1.3.7
Überwachung der Bahnkrümmung
Die Bahnkrümmung wird nur fürs Umfangsfräsen überwacht. Es wird daher für CUT3DF*-
Funktionen in der Regel nicht erkannt, wenn versucht wird, eine konkave Fläche zu bearbeiten,
die so stark gekrümmt ist, dass eine Bearbeitung mit dem verwendeten Werkzeug nicht
möglich ist. Eine Ausnahme können solche Sätze bilden, die auf Grund einer erkannten
Singularität aufgeteilt werden, so dass der Übergang zwischen den beiden daraus
entstehenden Teilsätzen wie eine Innenecke behandelt wird. Abgesehen von diesen
Sonderfällen liegt es in der Verantwortung des Anwenders, nur solche Werkzeuge zu
verwenden, mit denen überall auf der Kontur eine Bearbeitung ohne Konturverletzung möglich
ist. Dabei könnte hilfreich sein, die Funktion CUT3DFD zu verwenden, wobei das
Differenzwerkzeug sich minimal vom Originalwerkzeug unterscheidet.
Sonderfunktionen
Funktionshandbuch, 12/2017, 6FC5397-2BP40-6AA1
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur - nur 840D sl
wird durch die Verkürzung eines Satzes nicht beeinflusst. Das
F
25.1 Funktion
953

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