Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Maschinendokumentation anpassen. Training Unter folgender Adresse (http://www.siemens.de/sitrain) finden Sie Informationen zu SITRAIN - dem Training von Siemens für Produkte, Systeme und Lösungen der Antriebs- und Automatisierungstechnik. FAQs Frequently Asked Questions finden Sie in den Service&Support-Seiten unter Produkt Support (https://support.industry.siemens.com/cs/de/de/ps/faq).
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Detailinformationen zu allen Typen des Produkts und kann auch nicht jeden denkbaren Fall der Aufstellung, des Betriebes und der Instandhaltung berücksichtigen. Hinweis zur Datenschutzgrundverordnung Siemens beachtet die Grundsätze des Datenschutzes, insbesondere die Gebote der Datenminimierung (privacy by design). Für dieses Produkt bedeutet dies: Das Produkt verarbeitet/speichert keine personenbezogenen Daten, lediglich technische Funktionsdaten (z.
Vorwort Informationen zu Struktur und Inhalt Aufbau Das vorliegende Funktionshandbuch ist wie folgt aufgebaut: ● Innentitel (Seite 3) mit dem Titel des Funktionshandbuchs, den SINUMERIK-Steuerungen sowie der Software und Version, für die diese Ausgabe des Funktionshandbuchs gültig ist, und der Übersicht der einzelnen Funktionsbeschreibungen. ●...
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Vorwort Hinweis Signaladresse Die Funktionsbeschreibungen enthalten als <Signaladresse> eines NC/PLC- Nahtstellensignals nur die für SINUMERIK 840D sl gültige Adresse. Die Signaladresse für SINUMERIK 828D ist den Datenlisten "Signale an/von ..." am Ende der jeweiligen Funktionsbeschreibung zu entnehmen. Mengengerüst Erläuterungen bezüglich der NC/PLC-Nahtstelle gehen von der absoluten maximalen Anzahl folgender Komponenten aus: ●...
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Vorwort Abfrage von REAL-Variablen Es wird empfohlen, die Abfragen von REAL- bzw. DOUBLE-Variablen in NC-Programmen und Synchronaktionen als Grenzwertbetrachtung zu programmieren. Beispiel: Abfrage des Istwerts einer Achse auf einen bestimmten Wert Programmcode Kommentar DEF REAL AXPOS = 123.456 IF ($VA_IM[<Achse>] - 1ex-6) <= AXPOS <= ($VA_IM[<Achse>] + 1ex-6) ;...
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Vorwort Grundfunktionen Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB...
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Inhaltsverzeichnis 6.2.12.1 Parametrierung........................292 6.2.12.2 Programmierung........................293 6.2.13 Begrenzung des Bahnrucks (kanalspezifisch)..............293 6.2.13.1 Allgemeine Informationen....................293 6.2.13.2 Parametrierung........................294 6.2.13.3 Programmierung........................294 6.2.14 Bahnruck für Echtzeitereignisse (kanalspezifisch)...............295 6.2.14.1 Allgemeine Informationen....................295 6.2.14.2 Programmierung........................296 6.2.15 Ruck bei programmiertem Eilgang (G00) (achsspezifisch)..........297 6.2.15.1 Allgemeine Informationen....................297 6.2.15.2 Parametrierung........................297 6.2.16 Rucküberhöhung bei nicht krümmungsstetigen Satzübergängen (achsspezifisch).....298 6.2.16.1 Allgemeine Informationen....................298...
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Inhaltsverzeichnis 7.2.2 Funktionsablauf........................328 7.2.2.1 Anwahl..........................328 7.2.2.2 Festanschlag wird erreicht....................329 7.2.2.3 Festanschlag wird nicht erreicht...................331 7.2.2.4 Abwahl..........................332 7.2.3 Verhalten bei Satzsuchlauf....................335 7.2.4 Verhalten bei Reset und Funktionsabbruch.................338 7.2.5 Verhalten bezüglich anderer Funktionen................339 7.2.6 Settingdaten.........................339 7.2.7 Systemvariablen........................341 7.2.8 Alarme..........................342 7.2.9 Fahren mit begrenztem Moment/Kraft FOC.................343 Beispiele..........................346 Datenlisten...........................348 7.4.1...
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Inhaltsverzeichnis 8.4.6.6 Beispiel: Rundachse mit rotatorischem Geber an der Maschine.........389 8.4.6.7 Beispiel: Vorsatz-Getriebe mit Geber am Werkzeug............390 Regelung..........................391 8.5.1 Allgemeine Informationen....................391 8.5.2 Umschaltbare Lagesollwert-Filterketten................394 8.5.3 Inbetriebnahme........................396 8.5.4 Parametersätze des Lagereglers..................397 8.5.5 Relevante Systemdaten.......................399 Optimierung der Regelung....................400 8.6.1 Lageregler Lagesollwertfilter: Symmetrierfilter..............400 8.6.2 Lageregler Lagesollwertfilter: Phasenfilter................404 8.6.3...
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Inhaltsverzeichnis 9.10 Hilfsfunktionen ohne Satzwechselverzögerung..............452 9.11 M-Funktion mit implizitem Vorlaufstopp................453 9.12 Verhalten bei Überspeichern....................454 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf....................455 9.13.1 Hilfsfunktionsausgabe bei Satzsuchlauf Typ 1,2 und 4............455 9.13.2 Zuordnung einer Hilfsfunktion zu mehreren Gruppen............456 9.13.3 Zeitstempel der aktiven M-Hilfsfunktion................458 9.13.4 Ermittlung der Ausgabe-Reihenfolge...................458 9.13.5 Ausgabeunterdrückung von Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen........460 9.13.6...
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Inhaltsverzeichnis 10.6 Werkstücksimulation......................518 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4....................519 10.7.1 Funktionsbeschreibung......................520 10.7.2 Satzsuchlauf im Zusammenhang mit weiteren NCK-Funktionen.........523 10.7.2.1 ASUP nach und bei Satzsuchlauf..................523 10.7.2.2 PLC-Aktionen nach Satzsuchlauf..................524 10.7.2.3 Spindelfunktionen nach Satzsuchlauf..................524 10.7.2.4 Lesen von Systemvariablen bei Satzsuchlauf..............525 10.7.3 Automatischer Start eines ASUP nach Satzsuchlauf............526 10.7.4 Kaskadierter Satzsuchlauf....................528...
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Inhaltsverzeichnis 10.9.10.1 Programmierung........................584 10.9.11 Ereignisgesteuerter Programmaufruf (PROG_EVENT)............589 10.9.11.1 Funktion..........................589 10.9.11.2 Parametrierung........................593 10.9.11.3 Programmierung........................597 10.9.11.4 Randbedingungen........................598 10.9.11.5 Beispiele..........................599 10.9.12 Beeinflussung von Stopp-Ereignissen durch Stop-Delay-Bereiche........600 10.9.12.1 Funktion..........................600 10.9.12.2 Parametrierung........................604 10.9.12.3 Programmierung........................604 10.9.12.4 Randbedingungen........................606 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs)................607 10.10.1 Funktion..........................607 10.10.1.1 Ablauf eines ASUPs im Programmbetrieb................610 10.10.1.2 ASUP mit REPOSA......................611 10.10.1.3...
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Inhaltsverzeichnis 10.13.3 BAG-spezifischer Einzelsatz Typ A / B................638 10.13.4 Randbedingungen........................639 10.13.4.1 Einzelsatztyp SB2 und satzbezogene Synchronaktionen............639 10.13.4.2 Programmierter Halt (M0), Einzelsatz und Einzelsatztypumschaltung........639 10.14 Programmbeeinflussung......................640 10.14.1 Funktionsanwahl........................640 10.14.2 Aktivierung von Ausblendebenen..................642 10.14.3 Größenanpassung des Interpolationspuffers...............644 10.14.4 Basis-Satzanzeige (nur bei ShopMill/ShopTurn)..............645 10.14.4.1 Funktion..........................645 10.14.4.2...
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Inhaltsverzeichnis 11.4.2 Maschinenkoordinatensystem (MKS)..................753 11.4.2.1 Istwertsetzen mit Verlust des Referenzierstatus (PRESETON)...........754 11.4.2.2 Istwertsetzen ohne Verlust des Referenzierstatus (PRESETONS)........759 11.4.3 Basiskoordinatensystem (BKS)....................764 11.4.4 Basis-Nullpunktsystem (BNS)....................766 11.4.5 Einstellbares Nullpunktsystem (ENS)..................768 11.4.6 Werkstückkoordinatensystem (WKS)...................769 11.4.7 Additive Korrekturen......................770 11.4.7.1 Externe Nullpunktverschiebungen..................770 11.4.7.2 DRF-Verschiebung.......................772 11.4.7.3 Reset-Verhalten........................772 11.4.8 Achsspezifische Überlagerung ($AA_OFF).................773...
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Inhaltsverzeichnis 11.5.6.3 An- und Abwahl von Transformationen: TRANSMIT............820 11.5.6.4 An- und Abwahl von Transformationen: TRACYL..............826 11.5.6.5 An- und Abwahl von Transformationen: TRAANG...............832 11.5.6.6 Adaptionen von aktiven Frames...................837 11.5.6.7 Mapped Frames........................838 11.5.7 Vordefinierte Frame-Funktionen..................842 11.5.7.1 Inverses Frame........................842 11.5.7.2 Additives Frame in der Framekette..................844 11.5.8 Funktionen...........................846 11.5.8.1...
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Inhaltsverzeichnis 15.6.3.4 Anwenderalarme projektieren....................1221 15.6.3.5 Aktive Alarmreaktionen und Löschkriterien auslesen............1223 15.6.3.6 Quittierungsschnittstelle der Anwenderalarme..............1224 15.6.3.7 Schnittstelle zum HMI......................1224 15.6.4 PLC-Achssteuerung......................1224 15.6.4.1 Allgemeine Informationen....................1224 15.6.4.2 Anwenderschnittstelle: Vorbereiten der NC-Achse als PLC-Achse........1226 15.6.4.3 Anwenderschnittstelle: Funktionalität.................1227 15.6.4.4 Spindel positionieren......................1228 15.6.4.5 Spindel drehen........................1230 15.6.4.6 Spindel pendeln.........................1232 15.6.4.7 Teilungsachse........................1233...
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Inhaltsverzeichnis 16.6 Referenzieren bei abstandscodierten Referenzmarken.............1287 16.6.1 Allgemeiner Überblick......................1287 16.6.2 Grundlegende Parametrierung...................1288 16.6.3 Zeitlicher Ablauf.........................1290 16.6.4 Phase 1: Überfahren der Referenzmarken mit Synchronisation........1290 16.6.5 Phase 2: Fahren auf Zielpunkt...................1292 16.7 Referenzieren über Istwertabgleich...................1294 16.7.1 Istwertabgleich auf das referenzierende Messsystem............1294 16.7.2 Istwertabgleich bei Messsystemen mit abstandscodierten Referenzmarken.....1295 16.8 Referenzieren im Nachführbetrieb..................1296...
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Inhaltsverzeichnis 17.2.5.3 Positionieren aus dem Stillstand..................1339 17.2.5.4 Signal "Spindel in Position" für Werkzeugwechsel.............1343 17.2.6 Achsbetrieb........................1344 17.2.6.1 Allgemeine Funktionalität....................1344 17.2.6.2 Impliziter Übergang in den Achsbetrieb................1347 17.2.7 Spindel-Grundstellung......................1350 17.2.8 Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter................1351 17.2.8.1 Funktion..........................1351 17.2.8.2 Programmierung........................1352 17.2.8.3 Beispiel: Gewindebohren mit G331 / G332................1353 17.2.8.4 Beispiel: Programmierte Bohrdrehzahl in der aktuellen Getriebestufe ausgeben....1353 17.2.8.5...
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Inhaltsverzeichnis 17.8.4 Minimale/Maximale Drehzahl der Getriebestufe..............1418 17.8.5 Diagnose von Spindeldrehzahlbegrenzungen..............1419 17.8.6 Maximale Drehzahl der Spindel..................1420 17.8.7 Maximale Gebergrenzfrequenz..................1422 17.8.8 Zielpunktüberwachung.......................1423 17.8.9 M40: Automatische Getriebestufenauswahl bei Drehzahlen außerhalb projektierter Schaltschwellen.........................1425 17.9 Spindel mit SMI 24 (Weiss-Spindel)...................1427 17.9.1 Allgemeine Informationen....................1427 17.9.2 Sensordaten........................1427 17.9.3 Spannzustand........................1429 17.9.4...
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Inhaltsverzeichnis 18.4.5 Mehrere Vorschubwerte in einem Satz................1480 18.4.6 Feste Vorschubwerte ......................1485 18.4.7 Programmierbare Vorschubverläufe..................1487 18.4.8 Vorschub für Fase/Rundung FRC, FRCM.................1488 18.4.9 Satzweiser Vorschub FB....................1490 18.4.10 Beeinflussung der Einzelachsdynamik ................1491 18.5 Randbedingungen......................1496 18.6 Datenlisten.........................1497 18.6.1 Maschinendaten.........................1497 18.6.1.1 NC-spezifische Maschinendaten..................1497 18.6.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten..................1498 18.6.1.3 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten...............1498 18.6.2...
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Inhaltsverzeichnis 19.4.4.4 Systemvariablen.........................1550 19.4.4.5 Randbedingungen......................1550 19.4.4.6 Beispiele..........................1551 19.4.5 Abwahl der WRK (G40)......................1554 19.4.6 Korrektur an Außenecken....................1554 19.4.7 Korrektur an Innenecken....................1558 19.4.8 Kollisionsüberwachung ("Flaschenhalserkennung")............1560 19.4.8.1 Funktion..........................1560 19.4.8.2 Parametrierung........................1561 19.4.8.3 Programmierung........................1561 19.4.8.4 Randbedingungen......................1562 19.4.8.5 Beispiel..........................1563 19.4.9 Schlitzformerkennung (Option) - nur 840D sl..............1564 19.4.10 Sätze mit veränderlichem Korrekturwert................1566 19.4.11...
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Inhaltsverzeichnis 19.8 Inkrementell programmierte Korrekturwerte...............1652 19.8.1 G91 Erweiterung........................1652 19.8.2 Verfahren in Richtung der Werkzeugorientierung (MOVT)..........1653 19.9 Zuordnung der Werkzeuglängenkomponenten zu den Geometrieachsen......1655 19.9.1 Zuordnung gemäß Werkzeugtyp und Arbeitsebene............1655 19.9.2 Zuordnung bei Ebenenwechsel..................1655 19.9.3 Zuordnung unabhängig vom Werkzeugtyp................1656 19.10 Achsparallele Werkzeugorientierung.................1657 19.10.1 Werkzeuggrundorientierung....................1657 19.10.2...
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Inhaltsverzeichnis 19.17.1.1 NC-spezifische Maschinendaten..................1720 19.17.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten..................1720 19.17.1.3 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten...............1721 19.17.2 Settingdaten........................1722 19.17.2.1 Kanal-spezifische Settingdaten..................1722 19.17.3 Signale..........................1722 19.17.3.1 Signale von Kanal......................1722 Z1: NC/PLC-Nahtstellensignale......................1725 Anhang..............................1727 Liste der Abkürzungen.......................1727 Dokumentationsübersicht....................1736 Glossar..............................1737 Index...............................1759 Grundfunktionen Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB...
Grundlegende Sicherheitshinweise Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Lebensgefahr bei Nichtbeachtung von Sicherheitshinweisen und Restrisiken Bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise und Restrisiken in der zugehörigen Hardware- Dokumentation können Unfälle mit schweren Verletzungen oder Tod auftreten. ● Halten Sie die Sicherheitshinweise der Hardware-Dokumentation ein. ● Berücksichtigen Sie bei der Risikobeurteilung die Restrisiken. WARNUNG Fehlfunktionen der Maschine infolge fehlerhafter oder veränderter Parametrierung Durch fehlerhafte oder veränderte Parametrierung können Fehlfunktionen an Maschinen...
Industrial Security Hinweis Industrial Security Siemens bietet Produkte und Lösungen mit Industrial Security-Funktionen an, die den sicheren Betrieb von Anlagen, Systemen, Maschinen und Netzwerken unterstützen. Um Anlagen, Systeme, Maschinen und Netzwerke gegen Cyber-Bedrohungen zu sichern, ist es erforderlich, ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept zu implementieren (und kontinuierlich aufrechtzuerhalten), das dem aktuellen Stand der Technik entspricht.
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Grundlegende Sicherheitshinweise 1.3 Industrial Security WARNUNG Unsichere Betriebszustände durch Manipulation der Software Manipulationen der Software, z. B. Viren, Trojaner, Malware oder Würmer, können unsichere Betriebszustände in Ihrer Anlage verursachen, die zu Tod, schwerer Körperverletzung und zu Sachschäden führen können. ● Halten Sie die Software aktuell. ●...
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen Kurzbeschreibung Inhalt Die Nahtstelle PLC/NC wird einerseits durch eine Datenschnittstelle und andererseits durch eine Funktionsschnittstelle gebildet. In der Datenschnittstelle sind Status- und Steuersignale, Hilfs- und G-Befehl enthalten, während über die Funktionsschnittstelle Aufträge von der PLC an den NC übergeben werden.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Zyklischer Signalaustausch Folgende Nahtstellensignale werden vom PLC-Grundprogramm zyklisch, d. h. im Taktraster des OB1, übertragen: ● NC- und Bedientafelfront-spezifische Signale ● BAG-spezifische Signale ● Kanal-spezifische Signale ● Achs-/Spindel-spezifische Signale NC- und Bedientafelfront-spezifische Signale (DB10) PLC an NC: ●...
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB10 DBX109.6 (Lufttemperatur Alarm) Die Umgebungstemperatur- oder die Lüfterüberwachung hat angesprochen. DB10 DBX109.7 (Batterie Alarm NC) Die Batteriespannung ist unter den Grenzwert abgesunken. Die Steuerung kann weiterhin betrieben werden. Ein Ausschalten der Steuerung oder Ausfall der Versorgungsspannung führt zum Datenverlust.
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale ① Alarm mit Stopp-Reaktion wird erzeugt. Für den betroffenen Kanal wird das NC/PLC-Nahtstellensignal DB21, ... DBX39.1 (NC-Alarm mit Programmstopp) gesetzt. ② Als Folge des Alarms wird die Programmabarbeitung angehalten (Bearbeitungsstillstand). ③ Mit Löschen des Alarms wird auch das Nahtstellensignal DB21, ... DBX39.1 zurückgesetzt. Bild 2-1 Signalverlauf bei Alarmen mit Stopp-Reaktion Signalverlauf bei Alarmen mit der Alarmreaktion "Verriegelung NC-Start"...
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale ① Alarm mit Alarmreaktion "Verriegelung NC-Start" wird erzeugt. ② Das NC-Programm wird bis zum Ende abgearbeitet. ③ NC-Start / ASUP-Start / Suchlauf wird ausgelöst. Da der Alarm noch nicht gelöscht ist, wird für den betroffenen Kanal das NC/PLC-Nahtstellensignal DB21, ...
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Bei aktiver Dunkelsteuerung durch das Nahtstellensignal gilt: ● Eine Hellsteuerung über die Tastatur (siehe unten) ist damit nicht mehr möglich. ● Bereits der erste Tastendruck an der Bedientafelfront löst eine Bedienhandlung aus. Hinweis Um unbeabsichtigte Bedienhandlungen bei Dunkelsteuerung des Bildschirms über das Nahtstellensignal auszuschließen, wird empfohlen gleichzeitig die Tastatur zu sperren: DB19 DBX0.1 = 1 UND DB19 DBX0.2 = 1 (Tastensperre)
DB19 DBB27 (Programmanwahl von PLC: Fehlerkennung) Ausgabebyte für die Fehlerwerte der Datenübertragung. Literatur Weitere Informationen zur Programmanwahl von PLC siehe: ● Programmanwahl (Seite 968) für SINUMERIK 840D sl ● Programmanwahl (Seite 1185) für SINUMERIK 828D 2.2.5 Signale an Kanal DB21, ... DBX6.2 (Restweg löschen) Mit der steigenden Flanke des Nahtstellensignals wird im entsprechenden Kanal der NC auf der programmierten Bahn mit der aktuell wirksame Bahnbeschleunigung angehalten.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale 2.2.6 Signale an Achse/Spindel DB31, ... DBX1.0 (Antriebstest Fahrfreigabe) ACHTUNG Vorgaben für den Antriebstest Es liegt in der alleinigen Verantwortung des Maschinenherstellers / Inbetriebnehmers, durch geeignete Maßnahmen / Prüfungen sicherzustellen, dass die Maschinenachse im Rahmen des Antriebstests ohne Gefahr für Mensch und Maschine verfahren werden kann.
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX1.4 (Nachführbetrieb) Das Nahtstellensignal ist nur zusammen mit dem Nahtstellensignal DB31, ... DBX2.1 (Reglerfreigabe) wirksam. DB31, ... DBX2.1 DB31, ... DBX1.4 Betriebsart unwirksam In Regelung Nachführen Halten Nachführen Im Nachführbetrieb wird die Sollposition der Maschinenachse kontinuierlich auf die Istposition gesetzt (Sollposition = Istposition).
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Bild 2-3 Wirkung von Reglerfreigabe und Nachführbetrieb Grundfunktionen Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB...
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Bild 2-4 Bahnverlauf bei Klemmungsvorgang und "Halten" Grundfunktionen Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB...
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Bild 2-5 Bahnverlauf bei Klemmungsvorgang und "Nachführen" Antriebe mit analoger Sollwertschnittstelle Bei einem Antrieb mit analoger Sollwertschnittstelle besteht die Möglichkeit, die Maschinenachse mit einem externen Sollwert zu verfahren. Wird für die Maschinenachse "Nachführbetrieb" gesetzt, wird die Istposition weiterhin erfasst. Nach Aufheben des Nachführbetriebs ist dann kein Referenzieren erforderlich.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Messsystems während des Nachführbetriebes nicht überschritten wurde. Wird die Gebergrenzfrequenz überschritten, wird dies von der Steuerung erkannt: ● DB31, ... DBX60.4 / 60.5 = 0 (Referenziert / Synchronisiert 1 / 2) ● Alarm: "21610 Encoderfrequenz überschritten" Hinweis Wird der "Nachführbetrieb"...
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Funktionalität der Nahstellensignale "Lagemesssystem 1 / 2" in Zusammenhang mit der "Reglerfreigabe": DB31, ... DB31, ... DB31, ... Funktion DBX1.5 DBX1.6 DBX2.1 beliebig Lagemesssystem 1 aktiv Lagemesssystem 2 aktiv "Parken" aktiv Spindel ohne Lagemesssystem (drehzahlgere‐ gelt) 1 →...
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Alarm: "21612 Reglerfreigabe zurückgesetzt während der Bewegung" ● Die Maschinenachse wird, unter Berücksichtigung der parametrierten Zeitdauer der Bremsrampe, bei Fehlerzuständen mit Schnellstopp (Drehzahlsollwert = 0) abgebremst: MD36610 $MA_AX_EMERGENCY_STOP_TIME (max. Zeitdauer der Bremsrampe bei Fehlern) Ein Alarm wird angezeigt: Alarm: "21612 Reglerfreigabe zurückgesetzt während der Bewegung"...
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Bild 2-7 Wegnahme der Reglerfreigabe bei fahrender Maschinenachse DB31, ... DBX2.2 (Restweg/Spindel-Reset (achs-/spindelspezifisch)) "Restweg löschen" wirkt in den Betriebsarten: AUTOMATIK bzw. MDA nur im Zusammenhang mit Positionierachsen. Die Positionierachse wird dabei über die aktuelle Bremskennlinie bis zum Stillstand abgebremst.
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Regler-Parametersatz DBX9.2 DBX9.1 DBX9.0 Die Parametersatzumschaltung muss frei gegeben sein (nicht erforderlich bei Spindeln) über das Maschinendatum: MD35590 $MA_PARAMSET_CHANGE_ENABLE = 1 oder 2 Ausführliche Informationen zur Parametersatzumschaltung siehe Kapitel "Parametersatzanwahl beim Getriebestufenwechsel (Seite 1378)". Parametersatzumschaltung bei fahrender Maschinenachse Das Verhalten bei Parametersatzumschaltung ist abhängig von der dabei stattfindenden Änderung des Regelkreis-Verstärkungsfaktor K...
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale 2.2.7 Signale von Achse/Spindel DB31, ... DBX61.0 (Antriebstest Fahranforderung) Werden Maschinenachsen von speziellen Testfunktionen wie z. B. "Funktionsgenerator" verfahren, wird für die Verfahrbewegung eine explizite Antriebstest-spezifische Freigabe angefordert: DB31, ... DBX61.0 == 1 (Antriebstest Fahranforderung) Die Verfahrbewegung wird ausgeführt, sobald die Fahrfreigabe erfolgt ist: DB31, ...
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale Der "Schmierimpuls" wird invertiert (Flankenwechsel), sobald die Maschinenachse die parametrierte Verfahrstrecke für Schmierung zurückgelegt hat: MD33050 $MA_LUBRICATION_DIST (Verfahrstrecke für Schmierung von PLC) 2.2.8 Signale an Achse/Spindel (Digitale Antriebe) DB31, ... DBX21.0 - 4 (Motor-/Antriebsdatensatz: Anwahl) Von der PLC aus wird die Anforderung an den Antrieb gestellt, auf den neuen Motor- und/oder Antriebsdatensatz umzuschalten.
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.2 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX94.0 (Temperaturvorwarnung Motor) Die Temperatur im Motor ist größer als die eingestellte Motortemperatur-Warnschwelle (Antriebsparameter p0604). Siehe auch unten Hinweis zu "DB31, ... DBX94.1 (Temperaturvorwarnung Kühlkörper)". DB31, ... DBX94.1 (Temperaturvorwarnung Kühlkörper) Die Temperatur des Kühlkörpers im Leistungsteil ist außerhalb des zulässigen Bereichs. Bleibt die zu hohe Temperatur bestehen, schaltet der Antrieb nach ca.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen DB31, ... DBX94.3 (|M | < M Der Betrag des aktuelle Moments |M | ist kleiner als das parametrierte Schwellenmoment (Drehmomentschwellwert 2, p2194). Das Schwellenmoment wird in Prozent [%], bezogen auf die aktuelle drehzahlabhängige Momentenbegrenzung, eingestellt.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen 2.3.2 Einstellungen für Evolventen-Interpolation - nur 840D sl Einführung Die Evolvente des Kreises ist eine Kurve, die vom Endpunkt eines fest gespannten, von einem Kreis abgewickelten Fadens beschrieben wird. Die Evolventen-Interpolation ermöglicht Bahnkurven entlang einer Evolvente. Bild 2-8 Evolvente (vom Grundkreis weg) Programmierung...
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen Die maximale Abweichung des Endpunkts wird festgelegt durch das Maschinendatum: MD21015 $MC_INVOLUTE_RADIUS_DELTA(Endpunktüberwachung bei Evolvente) Bild 2-9 MD21015 legt die max. zulässige Abweichung fest Grenzwinkel Wird mit AR eine zum Grundkreis führende Evolvente mit einem Drehwinkel programmiert, der größer als der maximal mögliche Wert ist, wird ein Alarm ausgegeben und die Programmverarbeitung gestoppt.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen Die Anzeige des Alarms kann über folgende Parametrierung unterdrückt werden: MD21016 $MC_INVOLUTE_AUTO_ANGLE_LIMIT = TRUE (automatische Winkelbegrenzung bei Evolventen-Interpolation) Dann wird der programmierte Drehwinkel gegebenenfalls automatisch begrenzt und die interpolierte Bahn endet an dem Punkt an dem die Evolvente den Grundkreis trifft. Dies erlaubt die einfache Programmierung einer Evolvente, die von einem Punkt außerhalb des Grundkreises startet und direkt auf dem Grundkreis endet.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen 2.3.4 PLC-Variable lesen und schreiben - nur 840D sl Schneller Datenkanal Für den schnellen Austausch von Informationen zwischen PLC und NC wird in dem Koppelspeicher dieser Baugruppen (DPR) ein Speicherbereich reserviert. In diesem Speicherbereich können beliebige PLC-Variablen (E/A, DB, DW, Merker) ausgetauscht werden.
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen Zugriff von PLC Der Zugriff von der PLC erfolgt mittels "FunctionCall" (FC). Im FC werden die Daten sofort und nicht erst bei Zyklusbeginn der PLC, im DPR gelesen bzw. geschrieben. Datentyp und Position im Speicherbereich werden dem FC als Parameter übergeben.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen ● Die Daten werden von der PLC im 'Little Endian'-Format im DPR abgelegt. ● Mit $A_DBR transferierte Werte unterliegen einer Datenwandlung und damit einem Genauigkeitsverlust. Das Datenformat für Fliesskommazahlen ist in der NC DOUBLE (64Bit), in der PLC jedoch nur FLOAT (32Bit).
Ausgängen). Andere Zustandsübergänge haben hier keine Auswirkung. Literatur Eine ausführliche Beschreibung zum Datenaustausch seitens der PLC mit FC 21 findet sich SINUMERIK 840D sl: Kapitel "Funktion (Seite 1131)" 2.3.5 Zugriffsschutz über Kennwort und Schlüsselschalter Zugriffsrechte Der Zugriff auf Funktionen, Programme und Daten und ist benutzerorientiert über 8 hierarchische Schutzstufen geschützt.
● Umgekehrt kann ein Zugriffsrecht für eine bestimmte Schutzstufe nur aus einer höheren Schutzstufe heraus geändert werden. ● Die Zugriffsrechte für die Schutzstufen 0 bis 3 werden von Siemens standardmäßig vorgegeben (Default). ● Die Zugriffsberechtigung wird durch Abfrage der aktuellen Schlüsselschalterstellung und durch Vergleich der eingegebenen Kennwörter gesetzt.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen ● In jeder Schutzstufe können Optionen gesichert werden. Aber nur in Schutzstufe 0 und 1 können Optionsdaten eingegeben werden. ● Die Zugriffsrechte für die Schutzstufen 4 bis 7 sind Vorschlagswerte und können vom Maschinenhersteller oder Endanwender geändert werden.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen Bei der Vergabe eines neuen Kennworts müssen die Regeln zur Vergabe von sicheren Passwörtern beachtet werden. Hinweis Sichere Passwörter vergeben Beachten Sie bei der Vergabe von neuen Passwörtern die folgenden Regeln: ● Beachten Sie bei der Vergabe von neuen Passwörtern, dass Sie niemals leicht zu erratende Passwörter vergeben, z.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen Literatur ● Inbetriebnahmehandbuch CNC: NC, PLC, Antriebe; Grundlagen, Kapitel: Prinzipielles zu den Schutzstufen ● Inbetriebnahmehandbuch SINUMERIK Operate (IM9); Allgemeine Einstellungen, Kapitel: Zugriffsstufen Vorgaben durch das PLC-Anwenderprogramm Die Schalterstellungen des Schlüsselschalters werden durch PLC-Grundprogramm in die NC/ PLC-Nahtstelle übertragen.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen 2.3.6 Umschalten von Motor- / Antriebsdatensätzen 2.3.6.1 Allgemeine Informationen Motor- und Antriebsdatensätzen Zur optimalen Anpassung an die jeweilige Bearbeitungssituation oder aufgrund unterschiedlicher Maschinenkonfigurationen kann es erforderlich sein, dass in einem Antrieb für Motoren, Antriebsparameter und Geber jeweils mehrere unterschiedliche Datensätze vorliegen.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen DB31, ... DBX130.0 - 4, mit Bit x = <Wert> <Wert> Bedeutung Bit-Stelle für Motordatensatz (MDS) bzw. ungültige Bit-Stelle Bit-Stelle für Antriebsdatensatz (DDS) Motor- und Antriebsdatensätzen im Antrieb Die Formatierung ist abhängig von der Anzahl der im Antrieb vorliegenden Motor- (MDS) und Antriebsdatensätzen (DDS.
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.3 Funktionen Schnittstellenformatierung Die Formatierung der Anforderungsschnittstelle, d. h. welche Bits zur Adressierung der Motordatensätze (MDS) und welche zur Adressierung der Antriebsdatensätze (DDS) verwendet werden, wird über die Formatierungsschnittstelle (Seite 76) eingestellt. Motor- und Antriebsdatensätzen im Antrieb Die Anzahl der im Antrieb vorliegenden Motor- (MDS) und Antriebsdatensätzen (DDS) kann über folgende Antriebsparameter ermittelt werden: ●...
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.5 Datenlisten 2.5.1.4 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 30350 SIMU_AX_VDI_OUTPUT Ausgabe der Achssignale bei Simulationsachsen 33050 LUBRICATION_DIST Schmierimpulsdistanz 35590 PARAMSET_CHANGE_ENABLE Rarametersatzvorgabe durch PLC möglich 36060 STANDSTILL_VELO_TOL Maximale Geschwindigkeit/Drehzahl bei Achse/Spin‐ del steht 36610 AX_EMERGENCY_STOP_TIME Zeitdauer der Bremsrampe bei Fehlerzuständen 36620 SERVO_DISABLE_DELAY_TIME...
Datum auf der PLC (Daten vom Type DWORD) $A_DBR[n] Datum auf der PLC (Daten vom Type REAL) 2.5.3 Signale 2.5.3.1 Signale an NC Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Schlüsselschalter-Stellung 0 bis 3 DB10.DBX56.4 - 7 DB2600.DBX0.4 - 7 2.5.3.2 Signale von NC Signalname...
A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.5 Datenlisten 2.5.3.5 Signale an Kanal Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Restweg löschen (kanalspezifisch) DB21, ..DBX6.2 DB320x.DBX6.2 2.5.3.6 Signale von Kanal Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Kanalspezifischer NC-Alarm steht an DB21, ..DBX36.6 DB330x.DBX4.6...
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A2: Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen 2.5 Datenlisten Signalname SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Antrieb bereit DB31, ..DBX93.5 DB390x.DBX4001.5 Integratorsperre Drehzahlregler DB31, ..DBX93.6 DB390x.DBX4001.6 Impulse freigegeben DB31, ..DBX93.7 DB390x.DBX4001.7 Temperaturvorwarnung Motor DB31, ..DBX94.0 DB390x.DBX4002.0 Temperaturvorwarnung Kühlkörper DB31, ..DBX94.1 DB390x.DBX4002.1...
A3: Achsüberwachungen Konturüberwachung 3.1.1 Konturfehler Konturfehler entstehen durch Signalverzerrungen im Lageregelkreis. Man unterscheidet lineare und nichtlineare Signalverzerrungen. Lineare Signalverzerrungen Lineare Signalverzerrungen entstehen durch: ● Nicht optimal eingestellte Drehzahl- bzw. Lageregler ● Ungleiche K -Faktoren der an der Bahnerzeugung beteiligten Vorschubachsen Bei gleichem K -Faktor zweier linear interpolierender Achsen folgt der Istpunkt dem Sollpunkt auf gleicher Bahn, jedoch zeitlich verzögert.
A3: Achsüberwachungen 3.1 Konturüberwachung 3.1.2 Schleppabstandsüberwachung Funktion Regelungstechnisch entsteht beim Verfahren einer Maschinenachse immer ein gewisser Schleppabstand, d. h. eine Differenz zwischen Soll- und Istposition. Der sich einstellende Schleppabstand ist abhängig von: ● Lageregelkreisverstärkung MD32200 $MA_POSCTRL_GAIN (KV-Faktor) ● Maximale Beschleunigung MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL (Maximale Achsbeschleunigung) ●...
A3: Achsüberwachungen 3.1 Konturüberwachung Bild 3-1 Schleppabstandsüberwachung Wirksamkeit Die Schleppabstandsüberwachung ist nur wirksam bei aktiver Lageregelung und folgenden Achstypen: ● Linearachsen mit und ohne Vorsteuerung ● Rundachsen mit und ohne Vorsteuerung ● Lagegeregelten Spindeln Fehlerfall Bei Überschreiten der parametrierten Toleranzgrenze wird folgender Alarm angezeigt: 25050 "Achse <Achsname>...
A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung 3.2.1 Zusammenhang zwischen Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung Übersicht Die folgende Übersicht zeigt den Zusammenhang zwischen Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung: 3.2.2 Positionierüberwachung Funktion Zum Abschluss eines Positioniervorgangs: ● Sollgeschwindigkeit = 0 UND ●...
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A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung überwacht die Positionierüberwachung, dass der Schleppabstand jeder beteiligten Maschinenachse innerhalb der Verzögerungszeit kleiner der Genauhalttoleranz fein wird: MD36010 $MA_STOP_LIMIT_FINE (Genauhalt fein) MD36020 $MA_POSITIONING_TIME (Verzögerungszeit Genauhalt fein) Nach dem Erreichen von "Genauhalt fein" wird die Positionierüberwachung abgeschaltet. Hinweis Je kleiner die Genauhalttoleranz fein gewählt wird, desto länger dauert der Positioniervorgang und damit die Zeit bis zum Satzwechsel.
A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung 3.2.3 Stillstandsüberwachung Funktion Zum Abschluss eines Positioniervorgangs: ● Sollgeschwindigkeit = 0 UND ● DB31, ... DBX64.6/7 (Fahrbefehl minus/plus) = 0 überwacht die Stillstandsüberwachung, dass der Schleppabstand jeder beteiligten Maschinenachse innerhalb der Verzögerungszeit kleiner der Stillstandstoleranz wird: MD36040 $MA_STANDSTILL_DELAY_TIME (Verzögerungszeit Stillstandsüberwachung) MD36030 $MA_STANDSTILL_POS_TOL (Stillstandstoleranz) Nach Erreichen des erforderlichen Genauhalt-Zustandes ist der Positioniervorgang...
A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung 3.2.4 Parametersatzabhängige Genauhalt- und Stillstandstoleranz Zur Anpassung an unterschiedliche Bearbeitungssituationen und / oder Achsdynamiken, z. B.: ● Betriebszustand A: Hohe Genauigkeit, lange Bearbeitungszeit ● Betriebszustand B: Geringere Genauigkeit, kürzere Bearbeitungszeit ● Änderung der Massenverhältnisse nach Getriebeumschaltung können die Positionstoleranzen: ●...
A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung 3.2.5.2 Maschinendaten Klemmungstoleranz In das Maschinendatum wird die gegenüber der Stillstandstoleranz größere Klemmungstoleranz eingetragen: MD36050 $MA_CLAMP_POS_TOL[<Achse>] = <Klemmungstoleranz> Alarmverzögerungszeit Soll eine zeitlich begrenzte Überschreitung der Klemmungstoleranz toleriert werden, muss in das Maschinendatum die maximal zulässige Alarmverzögerungszeit eingetragen werden. MD36051 $MA_CLAMP_POS_TOL_TIME[<Achse>] = <Alarmverzögerungszeit>...
A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung Überschreitung der Klemmungstoleranz Das Überschreiten der Klemmungstoleranz wird durch das NC/PLC-Nahtstellensignal angezeigt: DB31, ... DBX102.3 == 1 (Klemmungstoleranz überschritten) Das Signal wird gesetzt, wenn innerhalb der Alarmverzögerungszeit die Klemmungstoleranz überschritten wird. Das Signal wird zurückgesetzt, wenn innerhalb der Alarmverzögerungszeit die Klemmungstoleranz unterschritten wird oder für die Achse Nachführbetrieb aktiviert wird.
A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung 3.2.5.6 Klemmungsfunktion "Zeitoptimiertes Lösen der Klemmung" Durch die Klemmungsfunktion "Zeitoptimiertes Lösen der Klemmung" wird im Zusammenhang mit der Klemmungsfunktion "Automatisches Anhalten zum Lösen der Klemmung" bei Bahnsteuerbetrieb das Lösen der Klemmung NC-intern durch vorausschauendes Setzen des Fahrbefehls für die Klemmungsachse angefordert.
A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung ① NC → PLC: Der Fahrbefehl für die Klemmungsachse wird aufgrund des Satzwechsels gesetzt. PLC: Aufgrund des Fahrbefehls wird die Klemmung gelöst. ② PLC → NC: Der Klemmdruck ist ausreichend abgebaut. Die Klemmungsachse wird zum Ver‐ fahren freigegeben.
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A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung Voraussetzungen / Annahmen ● Wenn für die Klemmungsachse kein Fahrbefehl (DB31, ... DBX64.6 / .7) ansteht, wird die Klemmung durch das PLC-Anwenderprogramm geschlossen, . ● Während andere Achsen mit Eilgang (G0) verfahren, muss die Klemmungsachse nicht geklemmt sein.
A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung ① NC → PLC: Der Fahrbefehl für die Klemmungsachse wird aufgrund des Satzwechsels zurück‐ gesetzt ② PLC: Die Klemmung wird eingeleitet ③ PLC → NC: Der Klemmdruck ist zum Rücksetzen der Reglerfreigabe ausreichend groß ④...
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A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung Wird während der oben beschriebenen Klemmungsfunktionen der Bahnsteuerbetrieb und damit auch die Funktion "LookAhead" durch Sätze ohne Verfahrbewegung (z. B. Ausgabe einer M-Funktion M82 / M83) unterbrochen, verhalten sich die Funktionen wie folgt: ●...
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A3: Achsüberwachungen 3.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung Programmcode Kommentar N420 M83 ; Unterbrechung des Bahnsteuerbetriebs N510 G0 X100 ; Eilgangsatz N520 G0 Z2 ; " N610 G1 Z-4 ; Verfahrsatz N620 G1 X0 Y-20 ; " Satzwechselkriterium: Klemmungstoleranz Nach Aktivierung der Klemmungsüberwachung (DB31, ... DBX2.3) wirkt als Satzwechselkriterium bei Verfahrsätzen, bei denen am Satzende angehalten wird, für die Klemmungsachse nicht mehr die Genauhalt- sondern die Klemmungstoleranz: MD36050 $MA_CLAMP_POS_TOL (Klemmungstoleranz bei Nahtstellensignal "Klemmung...
A3: Achsüberwachungen 3.3 Drehzahlsollwertüberwachung Drehzahlsollwertüberwachung Funktion Der Drehzahlsollwert setzt sich zusammen aus: ● Drehzahlsollwert des Lagereglers ● Drehzahlsollwertanteil der Vorsteuerung (nur bei aktiver Vorsteuerung) ● Driftkompensation (nur bei Antrieben mit analoger Sollwertschnittstelle) Bild 3-2 Drehzahlsollwertberechnung Die Drehzahlsollwertüberwachung stellt durch Begrenzung der Stell- bzw. Ausgangsgröße (10 V bei analoger Sollwertschnittstelle oder Nenndrehzahl bei digitalen Antrieben) sicher, dass die physikalischen Begrenzungen der Antriebe nicht überschritten werden: MD36210 $MA_CTRLOUT_LIMIT (Maximaler Drehzahlsollwert)
A3: Achsüberwachungen 3.4 Istgeschwindigkeitsüberwachung MD36220 $MA_CTRLOUT_LIMIT_TIME (Verzögerung Drehzahlsollwertüberwachung) Erst wenn eine Drehzahlbegrenzung länger als die eingestellte Zeit erforderlich wird, erfolgt die entsprechende Fehlerreaktion. Wirksamkeit Die Drehzahlsollwertüberwachung ist nur für lagegeregelte Achsen aktiv und kann nicht ausgeschaltet werden. Fehlerfall Bei Überschreiten der parametrierten Verzögerungszeit wird folgender Alarm angezeigt: 25060 "Achse <Achsname>...
A3: Achsüberwachungen 3.5 Messsystem-Überwachung Wirksamkeit Die Istgeschwindigkeitsüberwachung ist nur wirksam bei aktiver Lageregelung und folgenden Achstypen: ● Linearachsen ● Rundachsen ● Gesteuerten und lagegeregelten Spindeln Fehlerfall Bei Überschreitung des Schwellwerts wird folgender Alarm angezeigt: 25030 "Achse <Achsname> Istgeschwindigkeit Alarmgrenze" Die betroffene Achse wird im Nachführbetrieb über die parametrierte Bremsrampe stillgesetzt: MD36610 $MA_AX_EMERGENCY_STOP_TIME (Maximale Zeitdauer der Bremsrampe bei Fehlerzuständen) Messsystem-Überwachung...
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A3: Achsüberwachungen 3.5 Messsystem-Überwachung MD36310 $MA_ENC_ZERO_MONITORING Wert Bedeutung Überwachung von HW-Fehlern: Bei detektierten Hardware-Fehlern im aktiven Messsystem wird der POWER ON-Alarm 25000 angezeigt: "Achse <Achsname> Hardwarefehler aktiver Geber" Die betroffene Achse wird im Nachführbetrieb über die parametrier‐ te Bremsrampe stillgesetzt: MD36610 $MA_AX_EMERGENCY_STOP_TIME (Maximale Zeit‐...
A3: Achsüberwachungen 3.5 Messsystem-Überwachung Überwachungsfunktionen im NC ● Gebergrenzfrequenzüberwachung ● Plausibilitätskontrolle bei Absolutwertgebern 3.5.1 Gebergrenzfrequenzüberwachung Funktion Die NC-seitige Gebergrenzfrequenzüberwachung basiert auf den Projektier- und Telegramm- Informationen des Antriebs. Sie überwacht, dass die Geberfrequenz die projektierte Gebergrenzfrequenz nicht überschreitet: MD36300 $MA_ENC_FREQ_LIMIT (Gebergrenzfrequenz) Die Gebergrenzfrequenzüberwachung bezieht sich immer auf das in der NC/PLC-Nahtstelle angewählte, aktive Messsystem: DB31, ...
A3: Achsüberwachungen 3.5 Messsystem-Überwachung Fehlerfall Bei Überschreiten der Gebergrenzfrequenz erfolgt: ● Meldung an die PLC: DB31, ... DBX60.2 bzw. 60.3 = 1 (Gebergrenzfrequenz überschritten 1 bzw. 2) ● Spindeln Spindeln werden nicht stillgesetzt, sondern drehen drehzahlgeregelt weiter. Wird die Spindeldrehzahl soweit reduziert, dass die Geberfrequenz die Gebergrenzfrequenz wieder unterschreitet, wird das Istwertsystem der Spindel automatisch neu synchronisiert.
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A3: Achsüberwachungen 3.5 Messsystem-Überwachung Hinweis Rotatorische Absolutwertgeber Soll die Plausibilitätskontrolle bei einem rotatorischen Absolutwertgeber eingesetzt werden, muss bei der Einstellung des Modulo-Bereichs (MD34220 $MA_ENC_ABS_TURNS_MODULO) der SINAMICS-Parameter p0979 berücksichtigt werden. Hinweis Hochrüstung der NC-Software Ist bei Absolutwertgebern die Plausibilitätskontrolle aktiv (MD36310 > 0), müssen bei einer Hochrüstung der NC-Software die bisherigen Einstellwerte von MD36310 überprüft und ggf.
A3: Achsüberwachungen 3.5 Messsystem-Überwachung Fehlerfall Alarm 25020 Bei Ansprechen der Plausibilitätskontrolle im aktiven Messsystem wird Alarm 25020 angezeigt: "Achse <Achsname> Nullmarkenueberwachung aktiver Geber" Die betroffene Achse wird im Nachführbetrieb über die parametrierte Bremsrampe stillgesetzt: MD36610 $MA_AX_EMERGENCY_STOP_TIME (Maximale Zeitdauer der Bremsrampe bei Fehlerzuständen) Alarm 25021 Bei Ansprechen der Plausibilitätskontrolle im passiven Messsystem wird Alarm 25021 angezeigt:...
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A3: Achsüberwachungen 3.5 Messsystem-Überwachung Beispiel: Der Anwender kann das Alarm- und Reaktionsverhalten so anpassen, dass bei einem teuren Werkstück, bei dem das Stillsetzen der Achse infolge eines Alarms zur Beschädigung führen würde, die Bearbeitung erst beendet wird, bevor mit entsprechenden Synchronaktions- Befehlen die Bearbeitungsgüte des Werkstücks bewertet wird.
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A3: Achsüberwachungen 3.5 Messsystem-Überwachung Systemvariablen Zur Realisierung der anwenderspezifischen Fehlerreaktionen stehen folgende Systemvariablen zur Verfügung: Systemvariable Bedeutung $VA_ENC_ZERO_MON_ERR_CNT[<n>,<Achse>] Anzahl der erkannten Grenzwert-Überschreitungen Enthält die aktuelle Anzahl der erkannten Grenzwert-Über‐ schreitungen beim Vergleich zwischen absoluter und inkremen‐ teller Geberspur Der Wert wird auf 0 zurückgesetzt bei: ●...
A3: Achsüberwachungen 3.6 Endschalter-Überwachung Endschalter-Überwachung Übersicht der Endbegrenzungen und möglichen Endschalter-Überwachungen: 3.6.1 Hardware-Endschalter Funktion Ein Hardware-Endschalter wird normalerweise am Verfahrbereichsende einer Maschinenachse angebracht. Er dient zum Schutz vor einem versehentlichen Überfahren des maximalen Verfahrbereichs der Maschinenachse, während die Maschinenachse noch nicht referenziert ist.
A3: Achsüberwachungen 3.6 Endschalter-Überwachung Wirksamkeit Die Hardware-Endschalterüberwachung ist nach dem Hochlauf der Steuerung in allen Betriebsarten aktiv. Auswirkung Bei Erreichen des Hardware-Endschalters erfolgt: ● Alarm 21614 "Kanal <Kanalnummer> Achse <Achsname> Hardware-Endschalter <Richtung>" ● Abbremsen der Maschinenachse entsprechend dem parametrierten Bremsverhalten. ●...
A3: Achsüberwachungen 3.6 Endschalter-Überwachung ● Die Maschinenachse kann auf die Position des aktiven Software-Endschalters gefahren werden. ● PRESET Nach Verwendung der Funktion PRESET erfolgt keine Software-Endschalterüberwachung mehr. Die Maschinenachse muss erst erneut referenziert werden. ● Endlos drehende Rundachsen Bei endlos drehenden Rundachsen erfolgt keine Software-Endschalterüberwachung: MD30310 $MA_ROT_IS_MODULO == 1 (Modulo-Wandlung für Rundachse und Spindel) Ausnahme: Aufbau-Rundachsen Auswirkungen...
A3: Achsüberwachungen 3.7 Arbeitsfeldbegrenzungs-Überwachung Allgemein ● Umschalten des Software-Endschalters (1. ↔ 2. Software-Endschalter) Liegt die Istposition der Maschinenachse nach dem Umschalten hinter dem Software- Endschalter, wird die Maschinenachse mit der maximal zulässigen Beschleunigung angehalten. ● Überfahren des Software-Endschalters in der Betriebsart JOG Ist die Position eines Software-Endschalters erreicht und soll per erneuter Betätigung der Verfahrtaste weiter in dieser Richtung verfahren werden, wird ein Alarm angezeigt und die Achse nicht weiter verfahren:...
A3: Achsüberwachungen 3.7 Arbeitsfeldbegrenzungs-Überwachung Bezugspunkt am Werkzeug Die Berücksichtigung der Werkzeugdaten (Werkzeuglänge und Werkzeugradius) und damit der Bezugspunkt am Werkzeug bei der Überwachung der Arbeitsfeldbegrenzung ist abhängig vom Status der Transformation im Kanal: ● Transformation nicht aktiv Ohne Transformation wird bei Verfahrbewegungen mit einem aktiven Werkzeug die Position der Werkzeugspitze P überwacht, d.
A3: Achsüberwachungen 3.7 Arbeitsfeldbegrenzungs-Überwachung Einschaltverhalten Bewegt sich eine Achse beim Einschalten der Arbeitsfeldbegrenzung außerhalb des zulässigen Arbeitsfeldes, wird sie sofort mit maximaler Beschleunigung angehalten. Überfahren der Arbeitsfeldbegrenzung in der Betriebsart JOG In der Betriebsart JOG wird eine Achse von der Steuerung maximal bis zu ihrer Arbeitsfeldgrenze verfahren.
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A3: Achsüberwachungen 3.7 Arbeitsfeldbegrenzungs-Überwachung Bild 3-4 Programmierte Arbeitsfeldbegrenzung Die programmierte Arbeitsfeldbegrenzung hat Vorrang und überschreibt die in SD43420 und SD43430 eingetragenen Werte. Aktivierung/Deaktivierung Arbeitsfeldbegrenzung über Settingdaten Die Aktivierung bzw. Deaktivierung der Arbeitsfeldbegrenzung für einzelne Achsen erfolgt richtungsspezifisch über die sofort wirksamen Settingdaten: SD43400 $SA_WORKAREA_PLUS_ENABLE (Arbeitsfeldbegrenzung in positiver Richtung aktiv) SD43410 $SA_WORKAREA_MINUS_ENABLE (Arbeitsfeldbegrenzung in negativer Richtung...
A3: Achsüberwachungen 3.7 Arbeitsfeldbegrenzungs-Überwachung HMI-Bedienoberfläche: Bedienbereich "Parameter" ● Automatikbetriebsarten: – Änderungen: nur im RESET-Zustand möglich – Wirksamkeit: sofort ● Manuelle Betriebsarten: – Änderungen: immer möglich – Wirksamkeit: mit Start der nächsten Verfahrbewegung Programmierte Arbeitsfeldbegrenzung Die Arbeitsfeldbegrenzung kann im Teileprogramm über G25 bzw. G26 <Achsname> <Wert> geändert werden.
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A3: Achsüberwachungen 3.7 Arbeitsfeldbegrenzungs-Überwachung Eine Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe umfasst folgende Daten: ● Arbeitsfeldgrenzen für alle Kanalachsen ● Bezugssystem der Arbeitsfeldbegrenzung Die Anzahl der Arbeitsfeldbegrenzungsgruppen wird kanalspezifisch eingestellt im Maschinendatum: MD28600 $MC_MM_NUM_WORKAREA_CS_GROUPS Pro Kanal sind maximal 10 Arbeitsfeldbegrenzungsgruppen möglich. Arbeitsfeldgrenzen einstellen Die Arbeitsfeldgrenzen innerhalb eines Kanals werden für jede Kanalachse über folgende Systemvariablen eingestellt: ●...
A3: Achsüberwachungen 3.7 Arbeitsfeldbegrenzungs-Überwachung <Wert> Bedeutung Bezugssystem ist das WKS. Bezugssystem ist das ENS. Arbeitsfeldgrenzen einschalten Das Einschalten der Arbeitsfeldbegrenzungen einer Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe erfolgt im Teileprogramm über den G-Befehl WALCS<n> mit: <n> = Nummer der Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe Wertebereich: 1 ... 10 Arbeitsfeldgrenzen ausschalten Das Ausschalten der im Kanal aktiven Arbeitsfeldbegrenzungen einer Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe erfolgt im Teileprogramm über den G-Befehl WALCS0.
A3: Achsüberwachungen 3.7 Arbeitsfeldbegrenzungs-Überwachung Hinweis Die Systemvariablen der Arbeitsfeldbegrenzungen sind Bestandteil der Datei "_N_INITIAL_INI". Verhalten in Betriebsart JOG Ausgangssituation: ● In der Betriebsart JOG verfahren gleichzeitig mehrere Geometrieachsen (z. B. durch mehrere Handräder). ● Zwischen dem Basiskoordinatensystem (BKS) und dem Bezugskoordinatensystem der Arbeitsfeldbegrenzung (WKS oder ENS) ist ein drehender Frame aktiv.
A3: Achsüberwachungen 3.7 Arbeitsfeldbegrenzungs-Überwachung 3.7.4 Beispiel: Arbeitsfeldbegrenzung im WKS/ENS Annahme Kanalachsen Im Kanal sind vier Achsen definiert: ● Linearachsen: X, Y, Z ● Rundachse: A (nicht modulo) Anforderungen Kanalachsen Im Kanal sind vier Achsen definiert: ● Linearachsen: X, Y, Z ●...
A3: Achsüberwachungen 3.8 Parken einer Maschinenachse Programmcode $P_WORKAREA_CS_PLUS_ENABLE[2,A] = FALSE $P_WORKAREA_CS_MINUS_ENABLE[2,A] = FALSE Aktivierung Die Aktivierung der Arbeitsfeldbegrenzungsgruppen erfolgt im NC-Programm mit dem Befehl WALCS<x>, mit x: Nummer der Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe Parken einer Maschinenachse Wird eine Maschinenachse in den Zustand "Parken" versetzt, werden bezüglich dieser Achse keine Geberistwerte mehr erfasst, sowie alle in den vorherigen Kapiteln beschriebenen Überwachungen (Messsystem-, Stillstands-, Klemmungsüberwachung etc.) ausgeschaltet.
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A3: Achsüberwachungen 3.8 Parken einer Maschinenachse Parken deaktivieren Die Funktion "Parken" wird für eine Maschinenachse durch Setzen der achsspezifischen NC/ PLC-Nahtstellensignale für das zu aktivierende Lagemesssystem und der Reglerfreigabe deaktiviert: ● DB31, ... DBX1.5 = 1 (Lagemesssystem 1) bzw. DB31, ... DBX1.6 = 1 (Lagemesssystem 2) = 1 ●...
A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems Maschinenachse ohne Lagemesssystem Bei einer Maschinenachse ohne Lagemesssystem (drehzahlgeregelte Spindel) wird ein dem "Parken" entsprechender Zustand durch Wegnahme der Reglerfreigabe aktiviert: ● DB31, ... DBX2.1 = 0 (Reglerfreigabe) Parken des passiven Lagemesssystems 3.9.1 Funktion Im Unterschied zur Funktion "Parken einer Maschinenachse (Seite 128)", bei der alle Lagemesssysteme einer Maschinenachse ausgeschaltet werden, hat der Anwender mit der...
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A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems Aktivierung / Deaktivierung Aktivierung Das passive Lagemesssystem einer Maschinenachse wird unter folgenden Bedingungen geparkt: ● Für das Messsystem ist die Funktion "Parken des passiven Lagemesssystems" eingeschaltet: MD31046 $MA_ENC_PASSIVE_PARKING[<n>] = 1 mit <n> = 0 (Lagemesssystem 1) bzw. 1 (Lagemesssystem 2) Hinweis MD31046 ist nicht wirksam: ●...
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A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems DB31, ... DBX102.6 (Lagemesssystem 2 eingeschaltet) == 1 Hinweis Die Umschaltung auf ein geparktes Lagemesssystem dauert länger als auf ein nicht geparktes Lagemesssystem. Aufgrund der Zeitdauer sollte die Umschaltung im Achsstillstand vorgenommen werden. Position des Lagemesssystems Absolute Lagemesssysteme Bei absoluten Lagemesssystemen entspricht die Position nach dem Ausschalten von "Parken"...
A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems mit <n> = 0 (Lagemesssystem 1) bzw. 1 (Lagemesssystem 2) Wert Bedeutung Nur die Position wird vom zuvor aktiven Lagemesssystem übernommen. Das Lagemesssystem ist nicht referenziert: DB31, ... DBX60.4 (Referenziert/Synchronisiert, Lagemesssystem 1) == 0 bzw.
A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems Wechselwirkung mit APC (Option bei SINUMERIK 840D sl) Die Funktion "Parken des passiven Lagemesssystems" kann nicht in Verbindung mit der Antriebsfunktion "Advanced Positioning Control (APC)" genutzt werden. Wechselwirkung mit Geber-Safety-Schutzkonzept In Verbindung mit der Funktion "Parken des passiven Lagemesssystems" ist nur das 1-Geber- Safety-Schutzkonzept einsetzbar.
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A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems Ziel Der Anwender möchte vom Vorsatzkopf "A" auf Vorsatzkopf "B" wechseln. Grundfunktionen Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB...
A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems Durchführung ① Vor dem Wechsel eines Vorsatzkopfs muss der Anwender über die Funktion "Parken einer Maschinenachse (Seite 128)" alle Lagemesssysteme der Maschinenachse ausschalten: DB31, ... DBX1.5 (Lagemesssystem 1) = 0 DB31, ... DBX1.6 (Lagemesssystem 2) = 0 Die Steuerung setzt daraufhin die Statussignale für die Lagemesssysteme zurück: DB31, ...
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A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems ③ Jetzt wird der Vorsatzkopf "B" auf der Spindel montiert. ④ Der Anwender schaltet nur das Lagemesssystem 1 ein: DB31, ... DBX1.5 (Lagemesssystem 1) = 1 Die Steuerung setzt daraufhin das Statussignal: DB31, ... DBX102.5 (Lagemesssystem 1 eingeschaltet) == 1 Da für Lagemesssystem 2 die Funktion "Parken des passiven Lagemesssystems"...
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A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems Durchführung ① Der Anwender schaltet über die Funktion "Parken einer Maschinenachse" Lagemesssystem 1 aus: DB31, ... DBX1.5 (Lagemesssystem 1) = 0 Die Steuerung setzt daraufhin das Statussignal für das Lagemesssystem zurück: DB31, ... DBX102.5 (Lagemesssystem 1 eingeschaltet) == 0 ②...
A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems 3.9.4 Beispiel: Vorsatzkopfwechsel bei zwei direkten Lagemesssystemen Ausgangssituation ● Der Vorsatzkopf "A" hat einen Geber E3. ● Der Vorsatzkopf "B" hat keinen Geber. ● Die Spindel "SP" hat zwei Geber E1 und E2. ●...
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A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems Durchführung ① Vor dem Wechsel eines Vorsatzkopfs muss der Anwender über die Funktion "Parken einer Maschinenachse (Seite 128)" alle Lagemesssysteme der Maschinenachse ausschalten: DB31, ... DBX1.5 (Lagemesssystem 1) = 0 DB31, ... DBX1.6 (Lagemesssystem 2) = 0 Die Steuerung setzt daraufhin die Statussignale für die Lagemesssysteme zurück: DB31, ...
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A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems ③ Jetzt wird der Vorsatzkopf "B" auf der Spindel montiert. ④ Der Anwender schaltet nur das Lagemesssystem 1 ein: DB31, ... DBX1.5 (Lagemesssystem 1) = 1 Die Steuerung setzt das Statussignal: DB31, ... DBX102.5 (Lagemesssystem 1 eingeschaltet) == 1 Da für Lagemesssystem 2 die Funktion "Parken des passiven Lagemesssystems"...
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A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems Durchführung ① Der Anwender schaltet über die Funktion "Parken einer Maschinenachse" Lagemesssystem 1 aus: DB31, ... DBX1.5 (Lagemesssystem 1) = 0 Die Steuerung setzt daraufhin das Statussignal für das Lagemesssystem zurück: DB31, ... DBX102.5 (Lagemesssystem 1 eingeschaltet) == 0 ②...
A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems 3.9.5 Beispiel: Messsystemumschaltung bei bereichsweise fehlenden Gebern Im folgenden Beispiel ist das direkte lineare Lagemesssystem nur in den Bearbeitungszonen vorhanden, während in den Bereichen außerhalb der Bearbeitungszonen nur das Motormesssystem zur Verfügung steht. Ausgangssituation ●...
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A3: Achsüberwachungen 3.9 Parken des passiven Lagemesssystems Durchführung ① Bevor der Tisch das Ende des linearen Lagemesssystems erreicht, muss auf das Motormess‐ system umgeschaltet werden. Dies erreicht der Anwender durch Aktivierung beider Lagemess‐ systeme: DB31, ... DBX1.5 (Lagemesssystem 1) = 1 DB31, ...
A3: Achsüberwachungen 3.10 Umschalten von Geberdatensätzen ③ Wenn der Tisch in den Bereich des linearen Lagemesssystems zurückkehrt, schaltet der An‐ wender im Stillstand vom Motormesssystem auf das lineare Lagemesssystem um: DB31, ... DBX1.5 (Lagemesssystem 1) = 0 DB31, ... DBX1.6 (Lagemesssystem 2) = 1 Die Steuerung setzt das Statussignal: DB31, ...
A3: Achsüberwachungen 3.10 Umschalten von Geberdatensätzen Die steuerungsseitige Nutzung wird über folgendes Maschinendatum aktiviert: MD31700 $MA_ENC_EDS_ACTIVE (EDS-Nutzung aktivieren) Wert Bedeutung Geberdatensatzumschaltung EDS wird nicht genutzt Geberdatensatzumschaltung EDS wird genutzt Für die Antriebsparameter p0408, p0418 und p0419 gibt es jeweils ein zugehöriges Maschinendatum, das passend zum aktiven Geberdatensatz parametriert werden muss: ●...
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A3: Achsüberwachungen 3.10 Umschalten von Geberdatensätzen Randbedingungen SINUMERIK-Randbedingungen: ● Es stehen nur Maschinendaten für rotatorische Geber zur Verfügung. ● Eine Verfahrbereichserweiterung bei Absolutwertgebern MD30270 $MA_ENC_ABS_BUFFERING = 0 ist nicht zulässig. SINAMICS-Randbedingungen finden Sie in folgender Literatur. Literatur Funktionshandbuch Antriebsfunktionen SINAMICS S120; "Grundlagen des Antriebssystems"...
A3: Achsüberwachungen 3.11 Datenlisten 3.11.1.3 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 30200 NUM_ENCS Anzahl der Geber 30240 ENC_TYPE Geber-Typ der Istwerterfassung (Lageistwert) 30260 ABS_INC_RATIO Absolutwertgeber: Verhältnis der Auflösung von Absolutwert zu Inkre‐ mentalwert 30270 ENC_ABS_BUFFERING Absolutwertgeber: Verfahrbereichserweiterung 30310 ROT_IS_MODULO Modulo-Wandlung für Rundachse/Spindel 30800 WORK_AREA_CHECK_TYPE Art der Prüfung der Arbeitsfeldgrenzen...
A5: Schutzbereiche Funktion Schutzbereiche sind vom Anwender zu definierende statische oder bewegliche 2- bzw. 3- dimensionale Bereiche innerhalb einer Maschine zum Schutz von Maschinenelementen vor Kollisionen. Folgende Elemente können geschützt werden: ● Feststehende Maschinenelemente (z. B. Werkzeugmagazin, einschwenkbarer Messtaster) ● Bewegliche Maschinenelemente, die zum Werkzeug gehören (z. B. Werkzeug, Werkzeugträger) ●...
A5: Schutzbereiche 4.1 Funktion Definieren von Schutzbereichen Ein Schutzbereich kann 2- oder 3-dimensional aus Polygonzügen mit maximal 10 Eckpunkten und Kreisbögen als Konturelemente definiert werden. Die Definition kann über Befehle im Teileprogramm (siehe "Schutzbereiche definieren (CPROTDEF, NPROTDEF) (Seite 160)") oder über Systemvariable erfolgen. Die Konturelemente liegen dabei alle in der mit G17, G18 oder G19 wählbaren Ebene.
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A5: Schutzbereiche 4.1 Funktion Maschinen- / Kanalspezifische Schutzbereiche ● Maschinenspezifische Schutzbereiche Daten für maschinenspezifische Schutzbereiche sind einmal in der Steuerung definiert. Diese Schutzbereiche können von allen Kanälen aktiviert werden. ● Kanalspezifische Schutzbereiche Daten für kanalspezifische Schutzbereiche sind in einem Kanal definiert. Diese Schutzbereiche können nur von diesem Kanal aktiviert werden.
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A5: Schutzbereiche 4.1 Funktion Systemvariable Bedeutung $SN_PA_CONT_TYP[<n>, <i>] Konturtyp[<i>], Konturtyp (G1, G2, G3) des <i>-ten Kon‐ $SC_PA_CONT_TYP[<n>, <i>] turelements $SN_PA_CONT_ABS[<n>, <i>] REAL Endpunkt der Kontur[<i>], Abszissenwert $SC_PA_CONT_ABS[<n>, <i>] $SN_PA_CONT_ORD[<n>, <i>] REAL Endpunkt der Kontur[<i>], Ordinatenwert $SC_PA_CONT_ORD[<n>, <i>] $SN_PA_CENT_ABS[<n>, <i>] REAL Mittelpunkt der Kreiskontur[<i>], absoluter Abszissen‐...
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A5: Schutzbereiche 4.1 Funktion ● Voraktiviert mit bedingtem Stopp ● Deaktiviert Der Aktivierungsstatus ist immer kanalspezifisch, auch bei maschinenspezifischen Schutzbereichen! Aktivieren, Voraktivieren und Deaktivieren im Teileprogramm Der Aktivierungsstatus eines Schutzbereichs kann über Befehle im Teileprogramm jederzeit verändert werden (siehe "Schutzbereiche aktivieren/deaktivieren (CPROT, NPROT) (Seite 164)").
A5: Schutzbereiche 4.1 Funktion Die Aktivierung voraktivierter Schutzbereiche muss vor der Verfahrbewegung der Geometrieachsen erfolgen! Erfolgt die Aktivierung während der Verfahrbewegung, werden diese Schutzbereiche für die aktuelle Verfahrbewegung nicht mehr berücksichtigt. Reaktion: ● Alarm 10704 "Schutzbereichsüberwachung ist nicht gewährleistet" ● DB21, ... DBX39.0 (Schutzbereichsüberwachung nicht gewährleistet) = 1 Hinweis Die Aktivierung voraktivierter Schutzbereiche muss vor der Verfahrbewegung der Geometrieachsen erfolgen!
A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung MD10618 $MN_PROTAREA_GEOAX_CHANGE_MODE Wert Bedeutung Die aktiven Schutzbereiche werden beim Transformationswechsel deaktiviert. Die aktiven Schutzbereiche bleiben beim Transformationswechsel aktiv. Die aktiven Schutzbereiche werden beim Geometrieachstausch deaktiviert. Die aktiven Schutzbereiche bleiben beim Geometrieachstausch aktiv. Programmierung 4.3.1 Schutzbereiche definieren (CPROTDEF, NPROTDEF) Schutzbereiche, die Maschinenelemente vor Kollisionen schützen sollen, werden im Teileprogramm jeweils in Blöcken definiert.
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A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung Arbeitsebene G17/G18/G19: Hinweis: Die Arbeitsebene darf vor dem Definitionsende nicht geändert werden. Eine Programmierung der Applikate zwischen Definiti‐ onsbeginn und -ende ist nicht zulässig. Vordefinierte Prozedur zur Definition eines kanalspezifischen CPROTDEF(): Schutzbereichs Vordefinierte Prozedur zur Definition eines maschinenspezifi‐ NPROTDEF(): schen Schutzbereichs Nummer des definierten Schutzbereichs...
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A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung G0/G1/... X/Y/Z..: Die Kontur eines Schutzbereichs wird mit maximal 11 Verfahr‐ bewegungen in der angewählten Arbeitsebene beschrieben. Dabei ist die erste Verfahrbewegung die Bewegung an die Kon‐ tur. Der letzte Punkt der Konturbeschreibung muss immer mit dem ersten Punkt der Konturbeschreibung zusammenfallen.
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A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung Bezugspunkt der Konturbeschreibung ● Werkzeugbezogene Schutzbereiche Koordinaten für werkzeugbezogene Schutzbereiche sind absolut, bezogen auf den Werkzeugträgerbezugspunkt F, anzugeben. ● Werkstückbezogene Schutzbereiche Koordinaten für werkstückbezogene Schutzbereiche sind absolut, bezogen auf den Nullpunkt des Basiskoordinatensystems (BKS), anzugeben. Rotationssymmetrische Schutzbereiche Bei rotationssymmetrischen Schutzbereichen (z.
A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung 4.3.2 Schutzbereiche aktivieren/deaktivieren (CPROT, NPROT) Vorher im Teileprogramm definierte Schutzbereiche können jederzeit aktiviert bzw. für eine spätere Aktivierung durch das PLC-Anwenderprogramm voraktiviert werden. Aktive Schutzbereiche können jederzeit wieder deaktiviert werden. Bei der Aktivierung bzw. Voraktivierung besteht zudem die Möglichkeit, den Bezugspunkt des Schutzbereichs relativ zu verschieben.
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A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung Additive Verschiebungswerte in X/Y/Z-Richtung <XMov>,<YMov>,<ZMov>: Die Verschiebung kann in 1, 2 oder 3 Dimensionen erfolgen. Die Verschiebungswerte beziehen sich auf: ● den Maschinennullpunkt bei werkstückbezogenem Schutzbereich ● den Werkzeugträgerbezugspunkt F bei werkzeugbezogenem Schutzbereich Datentyp: REAL Beispiel Für eine Fräsmaschine soll eine mögliche Kollision des Fräsers mit dem Messtaster überwacht werden.
A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung Weitere Informationen Aktivierungsstatus nach Hochlaufen der Steuerung Ein Schutzbereich kann bereits nach dem Hochlaufen der Steuerung und dem Referenzieren der Achsen aktiv sein. Dies ist der Fall, wenn für den Schutzbereich die folgende Systemvariable auf TRUE gesetzt ist: ●...
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A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung Bedeutung Vordefinierte Funktion für den Test auf Begrenzungsverletzungen bezüglich der CALCPOSI(...): Geometrieachsen Vorlaufstopp: nein Alleine im Satz: Rückgabewert der Funktion. Negative Werte zeigen Fehlerzustände an. <Status>: (Teil 1) Datentyp: Wertebereich: -8 ≤ x ≤ 100000 Wert: Der Verfahrweg kann vollständig abgefahren werden In <Limit>...
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A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung Einerstelle <Status>: (Teil 2) Hinweis Sind gleichzeitig mehrere Grenzen verletzt, wird diejenige gemeldet, die zur stärk‐ sten Einschränkung des vorgegebenen Verfahrwegs führt. Wert: Software-Endschalter begrenzen den Verfahrweg Arbeitsfeldbegrenzung begrenzt den Verfahrweg Schutzbereiche begrenzen den Verfahrweg Funktion Kollisionsvermeidung: Schutzbereiche begrenzen den Verfahrweg Zehnerstelle Wert:...
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A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung Referenz auf einen Vektor mit den Startpositionen: <Start>: ● <Start> [0]: 1. Geometrieachse ● <Start> [1]: 2. Geometrieachse ● <Start> [2]: 3. Geometrieachse Parametertyp: Eingang Datentyp: VAR REAL[3] Wertebereich: -max. REAL-Wert ≤ x[<n>] ≤ +max. REAL-Wert Referenz auf einen Vektor.
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A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung Referenz auf ein Feld der Länge 5. <Limit>: ● <Limit> [0 - 2]: Mindestabstände der Geometrieachsen zu den Begrenzungen: – <Limit> [0]: 1. Geometrieachse – <Limit> [1]: 2. Geometrieachse – <Limit> [2]: 3. Geometrieachse Die Mindestabstände werden eingehalten bei: –...
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A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung Maßsystem (inch / metrisch) für Positions- und Längenangaben (optional) <MeasSys>: Datentyp: BOOL Wert: FALSE Maßsystem entsprechend des aktuell aktiven G-Befehls aus G-Gruppe 13 (G70, G71, G700, G710). (De‐ fault) Hinweis Bei aktivem G70 und Grundsystem metrisch oder aktivem G71 und Grundsystem inch werden die Systemvariablen $AA_IW und $AA_MW im Grundsystem geliefert und müs‐...
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A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung Beispiel Begrenzungen Im Beispiel sind die wirksamen Software-Endschalter und Arbeitsfeldbegrenzungen in der X- Y-Ebene und folgende drei Schutzbereiche dargestellt: ● C2: Werkzeugbezogener kanalspezifischer Schutzbereich, aktiv, kreisförmig, Radius = 2 mm ● C4: Werkstückbezogener, kanalspezifischer Schutzbereich, voraktiviert, quadratisch, Seitenlänge = 10 mm ●...
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A5: Schutzbereiche 4.3 Programmierung N... <Status> <MaxDist>[0] ≙ X <MaxDist>[1] ≙ Y Bemerkungen 4223 -13.000 0.000 Abstand zu C4 wegen C2 und _LIMIT[3] insgesamt 4 mm. Abstand C2 → N3 von 0,1 mm führt nicht zur Beschränkung des Verfahrwegs. 1221 0.000 21.213 Frame mit Translation und Rotation aktiv.
A5: Schutzbereiche 4.4 Besonderheiten Positionen der Maschinenachsen (MKS) nicht immer eindeutig aus den Positionen der Geometrieachsen (WKS) bestimmt werden. Im normalen Verfahrbetrieb ergibt sich die Eindeutigkeit in der Regel aus der Vorgeschichte und der Bedingung, dass einer kontinuierlichen Bewegung im WKS eine kontinuierliche Bewegung der Maschinenachsen im MKS entsprechen muss.
A5: Schutzbereiche 4.4 Besonderheiten Siehe auch: ● Verhalten in den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA (Seite 178) ● Verhalten in der Betriebsart JOG (Seite 179) Hinweis Eine zeitweise Freigabe ist nur bei werkstückbezogenen Schutzbereichen möglich! Werkzeugbezogene Schutzbereiche müssen entweder im Teileprogramm deaktiviert oder über die NC/PLC-Nahtstelle in den Zustand "voraktiviert"...
A5: Schutzbereiche 4.4 Besonderheiten Stärkere Absicherung der Freigabe von Schutzbereichen Soll die Freigabe eines Schutzbereichs stärker als nur durch NC-Start abgesichert werden, ist dies vom Maschinenhersteller bzw. Anwender im PLC-Anwenderprogramm auszuführen. 4.4.3 Verhalten in der Betriebsart JOG Gleichzeitiges Verfahren mehrerer Geometrieachsen In der Betriebsart JOG können Verfahrbewegungen in mehreren Geometrieachsen gleichzeitig ausgeführt werden.
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A5: Schutzbereiche 4.4 Besonderheiten Bild 4-2 Bewegungsbereich der Geometrieachsen zum Startzeitpunkt Zum Startzeitpunkt der Verfahrbewegungen der Achsen X und Y werden, ausgehend vom Startpunkt, die achspezifischen Verfahrbereichsgrenzen ermittelt: ● X Achse – positive Verfahrrichtung: Schutzbereich 2 – negative Verfahrrichtung: absolute Verfahrbereichsgrenze (z. B. Software-Endschalter) ●...
A5: Schutzbereiche 4.4 Besonderheiten Begrenzung der Verfahrbewegung einer Achse Wird die Verfahrbewegung einer Achse durch das Erreichen eines Schutzbereichs begrenzt, wird Alarm 10706 "NC-Schutzbereich im Handbetrieb erreicht" bzw. 10707 "Kanalspezifischer Schutzbereich im Handbetrieb erreicht" mit Angabe des erreichten Schutzbereichs und der verfahrenen Achse gemeldet.
A5: Schutzbereiche 4.5 Randbedingungen Verhalten bei Betriebsartenwechsel Die in der Betriebsart JOG gegebenen zeitweisen Freigaben von Schutzbereichen bleiben nach einem Wechsel in die Betriebsart AUTOMATIK bzw. MDA erhalten. Ebenso bleiben die zeitweisen Freigaben, die in der Betriebsart AUTOMATIK bzw. MDA gegebenen wurden, bei einem Wechsel in die Betriebsart JOG erhalten.
A5: Schutzbereiche 4.6 Beispiel Verhalten bei überlagerten Bewegungen Überlagerte Bewegungen, die im Hauptlauf eingerechnet werden, können von der Satzaufbereitung bezüglich der aktiven Schutzbereiche nicht berücksichtigt werden. Es erfolgen folgende Reaktionen: ● Alarm 10704 "Schutzbereichsüberwachung nicht gewährleistet" ● DB31, ... DBX39.0 = 1 (Schutzbereichsüberwachung nicht gewährleistet) Beispiel 4.6.1 Schutzbereiche an einer Drehmaschine...
A5: Schutzbereiche 4.6 Beispiel Programmcode Kommentar EXECUTE(AB) ; Definitionsende: Schutzbereich für Werkstück CPROTDEF(2,TRUE,0,0,0) ; Definitionsbeginn: Schutzbereich für Werkzeug- träger G01 X0 Z-50 ; Konturbeschreibung: Verfahrbewegung an die Kon- G01 X-190 Z-50 ; Konturbeschreibung: 1. Konturelement G03 X-210 Z-30 I-20 ; Konturbeschreibung: 2. Konturelement G01 X-210 Z20 ;...
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A5: Schutzbereiche 4.6 Beispiel Systemvariable Wert Beschreibung $SN_PA_CONT_ORD[0,0] -100 Endpunkt der Kontur[<i>], Ordinatenwert Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 1 $SN_PA_CONT_ORD[0,1] -100 Endpunkt der Kontur[<i>], Ordinatenwert Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 2 $SN_PA_CONT_ORD[0,2] Endpunkt der Kontur[<i>], Ordinatenwert Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 3 $SN_PA_CONT_ORD[0,3] Endpunkt der Kontur[<i>], Ordinatenwert Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 4 $SN_PA_CONT_ORD[0,4] Endpunkt der Kontur[<i>], Ordinatenwert...
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A5: Schutzbereiche 4.6 Beispiel Systemvariable Wert Beschreibung $SN_PA_CENT_ORD[0,4] Mittelpunkt der Kreiskontur[<i>], Ordinatenwert Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 5 $SN_PA_CENT_ORD[0,5] Mittelpunkt der Kreiskontur[<i>], Ordinatenwert Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 6 $SN_PA_CENT_ORD[0,6] Mittelpunkt der Kreiskontur[<i>], Ordinatenwert Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 7 $SN_PA_CENT_ORD[0,7] Mittelpunkt der Kreiskontur[<i>], Ordinatenwert Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 8 $SN_PA_CENT_ORD[0,8] Mittelpunkt der Kreiskontur[<i>], Ordinatenwert Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 9...
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A5: Schutzbereiche 4.6 Beispiel Systemvariable Wert Anmerkung $SC_PA_CONT_TYP[0,2] Konturtyp[<i>] : 1 = G1 für Gerade, Schutzbereich Werkstück, Konturelement 3 $SC_PA_CONT_TYP[0,3] Konturtyp[<i>] : 1 = G1 für Gerade, Schutzbereich Werkstück, Konturelement 4 $SC_PA_CONT_TYP[0,4] Konturtyp[<i>] : 1 = G1 für Gerade, Schutzbereich Werkstück, Konturelement 5 $SC_PA_CONT_TYP[0,5] Konturtyp[<i>] : 0 = nicht definiert, Schutzbereich Werkstück, Konturelement 6...
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A5: Schutzbereiche 4.6 Beispiel Systemvariable Wert Anmerkung $SC_PA_CONT_ABS[0,6] Endpunkt der Kontur[<i>], Abszissenwert Schutzbereich Werkstück, Konturelement 7 $SC_PA_CONT_ABS[0,7] Endpunkt der Kontur[<i>], Abszissenwert Schutzbereich Werkstück, Konturelement 8 $SC_PA_CONT_ABS[0,8] Endpunkt der Kontur[<i>], Abszissenwert Schutzbereich Werkstück, Konturelement 9 $SC_PA_CONT_ABS[0,9] Endpunkt der Kontur[<i>], Abszissenwert Schutzbereich Werkstück, Konturelement 10 $SC_PA_CENT_ORD[0,0] Mittelpunkt der Kreiskontur[<i>], Ordinatenwert Schutzbereich Werkstück, Konturelement 1...
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A5: Schutzbereiche 4.6 Beispiel Kanalspezifischer Schutzbereich für den Werkzeugträger Systemvariable Wert Anmerkung $SC_PA_ACTIV_IMMED[1] Schutzbereich für Werkzeugträger nicht sofort aktiv $SC_PA_TW[1] Schutzbereich für Werkzeugträger ist werkzeugbezogen $SC_PA_ORI[1] Orientierung des Schutzbereichs: 1 = 3. und 1. Geometrieachse $SC_PA_LIM_3DIM[1] Art der Begrenzung in der 3. Dimension: 0 = keine Begrenzung $SC_PA_PLUS_LIM[1] Wert der Begrenzung in Plus-Richtung in der 3.
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A5: Schutzbereiche 4.6 Beispiel Systemvariable Wert Anmerkung $SC_PA_CONT_ORD[1,9] Endpunkt der Kontur[<i>], Ordinatenwert Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 10 $SC_PA_CONT_ABS[1,0] Endpunkt der Kontur[<i>], Abszissenwert Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 1 $SC_PA_CONT_ABS[1,1] Endpunkt der Kontur[<i>], Abszissenwert Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 2 $SC_PA_CONT_ABS[1,2] Endpunkt der Kontur[<i>], Abszissenwert Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 3 $SC_PA_CONT_ABS[1,3] Endpunkt der Kontur[<i>], Abszissenwert Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 4...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead Kurzbeschreibung Genauhalt oder Genauhaltbetrieb Genauhaltbetrieb ist ein Verfahrmodus, bei dem am Ende eines jeden Verfahrsatzes alle an der Verfahrbewegung beteiligten Achsen (außer Achsen von satzübergreifenden Verfahrbewegungen) bis zum Stillstand abgebremst werden. Der Satzwechsel zum nachfolgenden Verfahrsatz erfolgt erst, wenn alle an der Verfahrbewegung beteiligten Achsen ihre programmierte Zielposition in Abhängigkeit des gewählten Genauhaltkriteriums erreicht haben.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.1 Kurzbeschreibung Glättung der Bahngeschwindigkeit "Glättung der Bahngeschwindigkeit" ist eine Funktion speziell für Anwendungen, die eine möglichst gleichmäßige Bahngeschwindigkeit erfordern (z. B. Hochgeschwindigkeitsfräsen im Formenbau). Dazu wird bei der Glättung der Bahngeschwindigkeit auf Brems- und Beschleunigungsvorgänge verzichtet, die zu hochfrequenten Anregungen von Maschinenresonanzen führen würden.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.1 Kurzbeschreibung Die Vorteile des Freiformflächenmodus liegen in einer gleichmäßigeren Werkstückoberfläche und einer geringeren Belastung der Maschine. Kompression von Linearsätzen Nach Abschluss der Konstruktion eines Werkstücks mit einem CAD/CAM-System übernimmt dieses gewöhnlich auch die Generierung des entsprechenden Teileprogramms zur Erzeugung der Werkstückoberfläche.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.2 Genauhaltbetrieb Genauhaltbetrieb Genauhalt oder Genauhaltbetrieb Genauhalt oder Genauhaltbetrieb ist ein Verfahrmodus, bei dem am Ende eines jeden Verfahrsatzes alle an der Verfahrbewegung beteiligten Bahnachsen und Zusatzachsen, die nicht satzübergreifend verfahren, zum Satzende bis zum Stillstand abgebremst werden. Der Satzwechsel zum nachfolgenden Verfahrsatz erfolgt erst, wenn alle an der Verfahrbewegung beteiligten Achsen ihre programmierte Zielposition in Abhängigkeit der gewählten Genauhaltbedingung erreicht haben.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.2 Genauhaltbetrieb Bild 5-1 Toleranzfenster der Genauhaltbedingungen Hinweis Die Toleranzfenster der Genauhaltbedingungen "Genauhalt grob" und "Genauhalt fein" sollten so parametriert werden, dass folgende Forderung erfüllt ist: "Genauhalt grob" > "Genauhalt fein" Genauhaltbedingung "Interpolator-Ende" Bei Genauhaltbedingung "Interpolator-Ende" erfolgt der Satzwechsel zum nachfolgenden Verfahrsatz, sobald alle an der Verfahrbewegung beteiligten Bahnachsen und Zusatzachsen, die nicht satzübergreifend verfahren, sollwertbezogen ihre im Verfahrsatz programmierte Position erreicht haben.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.2 Genauhaltbetrieb Satzwechsel in Abhängigkeit der aktiven Genauhaltbedingung Das nachfolgende Bild veranschaulicht den Zeitpunkt des Satzwechsels in Abhängigkeit vo der gewählten Genauhaltbedingung. Bild 5-2 Satzwechsel in Abhängigkeit der aktiven Genauhaltbedingung Bewertungsfaktor für Genauhaltbedingungen Eine Parametersatz-abhängige Bewertung der Genauhaltbedingungen kann über das folgende achsspezifische Maschinendatum vorgegeben werden: MD36012 $MA_STOP_LIMIT_FACTOR[<Parametersatz>] = <Wert>...
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.2 Genauhaltbetrieb Das Einstellen der Genauhaltbedingung erfolgt kanalspezifisch über das nachfolgend dezimalcodierte Maschinendatum: MD20550 $MC_EXACT_POS_MODE = <Z><E> Wirksame Genauhaltbedingung Programmierte Genauhaltbedingung G601 (Genauhaltfenster fein) G602 (Genauhaltfenster grob) G603 (Interpolator-Ende) E (Einerstelle): Einstellen der Genauhaltbedingung für Eilgang. Z (Zehnerstelle): Einstellen der Genauhaltbedingung für alle anderen Befehle der 1.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Bahnsteuerbetrieb 5.3.1 Allgemeine Funktionalität Bahnsteuerbetrieb Im Bahnsteuerbetrieb wird die Bahngeschwindigkeit am Satzende zum Satzwechsel nicht auf eine Geschwindigkeit abgebremst, die ein Erreichen des Genauhaltkriteriums ermöglicht. Ziel ist dagegen, ein größeres Abbremsen der Bahnachsen am Satzwechselpunkt zu vermeiden, um mit möglichst gleicher Bahngeschwindigkeit in den nächsten Satz zu wechseln.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb ● Wird eine Positionierachse zur Geometrieachse deklariert, so wird mit Programmierung der Geometrieachse der vorhergehende Satz mit Interpolator-Ende abgeschlossen. ● Wird eine Synchronachse programmiert, die zuletzt als Positionierachse oder als Spindel programmiert war (Grundstellung der Zusatzachse ist Positionierachse), so wird der vorhergehende Satz mit Interpolator-Ende beendet.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Bild 5-3 Axiale Geschwindigkeitsänderung am Satzübergang Bei nahezu tangentialem Satzübergang wird die Bahngeschwindigkeit nicht abgesenkt, falls die zulässigen Achsbeschleunigungen nicht überschritten werden. Damit wird erreicht, dass sehr kleine Knicke in der Kontur (z. B. 0,5°) direkt überfahren werden. Überlastfaktor Der Überlastfaktor begrenzt den Geschwindigkeitssprung der Maschinenachse am Satzübergang.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Interpolator-Ende". Da dies für den Bahnsteuerbetrieb nicht erwünscht ist, ist der Faktor größer 1.0 einzustellen. Hinweis Für die Inbetriebnahme ist zu beachten, dass der Faktor dann herabzusetzen ist, wenn die Maschine bei knickförmigem Satzübergang zu Schwingungen angeregt wird und Überschleifen nicht verwendet werden soll.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Überschleifen bei G64 Überschleifen erfolgt auch, wenn zum Einhalten der Dynamikgrenzen am Satzübergang eine Geschwindigkeit erforderlich wird, welche bei G64 die zulässige Geschwindigkeit am Satzübergang unterschreitet. Siehe Kapitel "Geschwindigkeitsabsenkung gemäß Überlastfaktor (Seite 203)" Absatz "Überlastfaktor"). Auswirkung auf Synchronisationsbedingungen Durch Überschleifen werden die programmierten Sätze, zwischen denen der oder die Überschleifsätze eingefügt werden, verkürzt.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Das Einfügen des Überschleifsatzes würde die Teileprogrammbearbeitung überproportional verlangsamen Mögliche Ursachen: ● Ein Programm bzw. Programmabschnitt besteht aus einer Vielzahl sehr kurzer Verfahrsätze (≈ 1 Interpolatortakt / Verfahrsatz; da jeder Verfahrsatz mindestens einen Interpolatortakt benötigt, würden die eingefügten Zwischensatz die Bearbeitungszeit nahezu verdoppeln) ●...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb 5.3.3.1 Überschleifen nach Wegkriterium (G641) Funktion Beim Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen nach Wegkriterium wird die Größe des Verrundungsbereichs durch die Wegkriterien ADIS und ADISPOS beeinflusst. Die Wegkriterien ADIS und ADISPOS beschreiben die Strecke, die der Überschleifsatz vor dem Satzende frühestens beginnen darf, bzw.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb ● Wird ein sehr kleiner Wert für ADIS verwendet, so ist zu beachten, dass die Steuerung sicherstellt, dass jeder interpolierte Satz - auch ein Überschleifzwischensatz - mindestens einen Interpolationspunkt enthält. Die maximale Bahngeschwindigkeit wird damit auf ADIS/ Interpolatortakt begrenzt.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Programmbeispiel Programmcode Kommentar N1 G641 Y50 F10 ADIS=0.5 ; Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen nach Wegkriteri- um aktivieren (Überschleifabstand: 0,5 mm). N2 X50 N3 X50.7 N4 Y50.7 N5 Y51.4 N6 Y51.0 N7 X52.1 5.3.3.2 Überschleifen unter Einhaltung definierter Toleranzen (G642/G643) Funktion Beim Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen unter Einhaltung definierter Toleranzen erfolgt das Überschleifen im Normalfall unter Einhaltung der maximal erlaubten Bahnabweichung.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Parametrierung Maximale Bahnabweichung Die beim Überschleifen mit G642/G643 maximal erlaubte Bahnabweichung wird für jede Achse eingestellt im Maschinendatum: MD33100 $MA_COMPRESS_POS_TOL Konturtoleranz und Orientierungstoleranz Die Konturtoleranz und die Orientierungstoleranz werden eingestellt in den kanalspezifischen Settingdaten: SD42465 $SC_SMOOTH_CONTUR_TOL (Maximale Konturabweichung) SD42466 $SC_SMOOTH_ORI_TOL (Maximale Winkelabweichung der Werkzeugorientierung)
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Wert E bzw. Z Bedeutung Geometrieachsen: Überschleifen unter Einhaltung der Konturtoleranz und Orientierungstoleranz: SD42465 $SC_SMOOTH_CONTUR_TOL SD42466 $SC_SMOOTH_ORI_TOL Restliche Achsen: Überschleifen unter Einhaltung der maximal erlaubten Bahnabweichung: MD33100 $MA_COMPRESS_POS_TOL Alle Achsen: Es wird die mit ADIS bzw. ADISPOS programmierte Überschleiflänge verwendet (wie bei G641).
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb MD28530 $MC_MM_PATH_VELO_SEGMENTS > 0 (Anzahl der Speicherelemente zur Begrenzung der Bahngeschwindigkeit) Ist diese Bedingung erfüllt, so muss für alle Achsen gelten: MD35240 $MC_ACCEL_TYPE_DRIVE = FALSE (Beschleunigungskennlinie DRIVE für Achsen Ein / Aus) 5.3.3.3 Überschleifen mit maximal möglicher Achsdynamik (G644) Funktion Bei diesem Modus des Bahnsteuerbetriebs mit Überschleifen steht die maximal mögliche Dynamik der Achsen im Vordergrund.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb MD20480 $MC_SMOOTHING_MODE (Verhalten des Überschleifens mit G64x) Wert Bedeutung Tausenderstelle: 0xxx: Beim Überschleifen mit G644 werden die mit dem folgenden Maschinendatum angegebe‐ nen maximalen Abweichungen jeder Achse eingehalten: MD33100 $MA_COMPRESS_POS_TOL Falls die Dynamik der Achse es zulässt, wird dabei evtl. die vorgegebene Toleranz nicht ausgenutzt.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb man geringere Abweichungen von der programmierten Kontur. Es kann jedoch eingestellt werden, dass in diesen Fällen nach Möglichkeit die vorgegebenen maximalen axialen Abweichungen bzw. der vorgegebene Überschleifabstand ausgenutzt wird. In diesem Fall sind dann die Abweichungen von der programmierten Kontur unabhängig vom programmierten Bahnvorschub.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Mit Ruckbegrenzung wird der Ruck jeder Achse im Überschleifbereich auf ihren jeweiligen Maximalwert begrenzt. Demzufolge besteht die Überschleifbewegung im Allgemeinen aus 3 Phasen: ● 1. Phase In der 1. Phase wird die maximale Beschleunigung jeder Achse aufgebaut. Dabei ist der Ruck konstant und gleich dem maximal möglichen Ruck der jeweiligen Achse.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Aktivierung / Deaktivierung Der Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen tangentialer Satzübergänge kann in jedem NC- Teileprogrammsatz durch den modal wirksamen Befehl G645 aktiviert werden. Eine Unterbrechung ist möglich durch Anwahl des satzweise wirksamen Genauhalts G9. Der Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen tangentialer Satzübergänge (G645) kann deaktiviert werden durch Anwahl von: ●...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb ① ② gewählten REPOS-Mode erfolgt das Wiederanfahren an die Kontur an den Punkten ③ oder RMBBL Wiederanfahren an den Anfang des unterbrochenen Verfahrsatzes RMIBL Wiederanfahren an die Unterbrechungsstelle RMEBL Wiederanfahren an das Ende des unterbrochenen Verfahrsatzes RMNBL Wiederanfahren an den nächstliegenden Konturpunkt ①...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb LookAhead ist es dagegen möglich, bei annähernd tangentialen Satzübergängen die Beschleunigungs- und Bremsphase über mehrere Sätze zu realisieren und somit bei kleinen Wegen einen höheren Vorschub zu erzielen. Bild 5-5 Geschwindigkeitsführung bei kurzen Wegstrecken und Genauhalt G60 bzw. Bahnsteuerbetrieb G64 mit LookAhead Auf Geschwindigkeitbeschränkungen wird vorausschauend so abgebremst, dass eine Verletzung der Beschleunigungs- und der Geschwindigkeitsgrenze vermieden wird.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Bild 5-6 Beispiel für satzübergreifende Geschwindigkeitsführung (Zahl der vorausschauenden Sätze = 2) Aktivierung / Deaktivierung LookAhead wird aktiviert durch Anwahl des Bahnsteuerbetriebs G64, G641, G642, G643, G644 oder G645. Eine Unterbrechung ist möglich durch Anwahl des satzweise wirksamen Genauhalts G09. LookAhead wird deaktiviert durch Anwahl des modalen Genauhalt (G60).
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb zusätzliche unnötige Rechenleistung beanspruchen würde. Daher wird die benötigte Satzanzahl aus der Geschwindigkeit abgeleitet, die sich aus folgender Multiplikation ergibt: ● Programmierte Geschwindigkeit * MD12100 $MN_OVR_FACTOR_LIMIT_BIN (bei Verwendung eines binärkodierten Vorschub-Override-Schalters) ● Programmierte Geschwindigkeit * MD12030 $MN_OVR_FACTOR_FEEDRATE[30] (bei Verwendung eines graykodierten Vorschub-Override-Schalters) Der Wert von MD12100 bzw.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb ● Festlegung von Override-Eckwerten Ist das Geschwindigkeitsprofil der Folgesatzgeschwindigkeit nicht ausreichend, weil z. B. sehr hohe Override-Werte (z. B. 200 %) verwendet werden bzw. konstante Schnittgeschwindigkeit G96/G961 aktiv ist und somit die Geschwindigkeit im Folgesatz immer noch reduziert werden muss, so bietet LookAhead eine Möglichkeit an, die programmierte Geschwindigkeit über mehrere NC-Sätze vorausschauend zu reduzieren: Mittels Festlegung von Override-Eckwerten berechnet sich LookAhead für jeden Eckwert...
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb – MD20400 $MC_LOOKAH_USE_VELO_NEXT_BLOCK = 1 Eine Kombination beider Verfahren (Ermittlung der Folgesatzgeschwindigkeit und Festlegung von Override-Eckwerten) zur Ermittlung der Geschwindigkeitsprofile ist möglich und in der Regel auch sinnvoll, weil bereits mit den vorbesetzten Maschinendaten für diese Funktionen der größte Bereich der Override-abhängigen Geschwindigkeitsbeschränkungen abgedeckt ist.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Achsspezifischer Vorschub-Halt und achsspezifische Achssperre werden von LookAhead nicht berücksichtigt. Soll eine Achse interpoliert werden, die aber andererseits per achsspezifischem Vorschub- Halt oder Achsen-Sperre stehenbleiben soll, so hält LookAhead die Bahnbewegung nicht vor dem betreffenden Satz an, sondern bremst im Satz ab. Stört dieses Verhalten, so kann über die PLC ein achsspezifischer Vorschub-Halt auf eine kanalspezifische Vorschubsperre umgelegt und damit die Bahn sofort angehalten werden (siehe auch Kapitel "Funktion (Seite 95)").
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Wirksamkeit Die Funktion ist nur wirksam: ● in der Betriebsart: AUTOMATIK ● im Beschleunigungsmodus "Beschleunigung mit Ruckbegrenzung (SOFT)" Parametrierung Arbeitsspeicher Der Speicher für die Funktion "Freiformflächenmodus: Erweiterungsfunktion" wird konfiguriert durch das Maschinendatum: MD28533 $MC_MM_LOOKAH_FFORM_UNITS = <Wert> Der benötigte Speicher ist abhängig vom Teileprogramm, den Satzlängen, der Achsdynamik sowie einer aktiven kinematischen Transformation.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Index <n> Dynamikmodus <Wert> Freiformflächenmodus: Erweiterungs‐ funktion Schlichten (DYNSEMIFIN) Feinschlichten (DYNFINISH) Typischerweise ist die Funktion "Freiformflächenmodus: Erweiterungsfunktion" nur aktiv, wenn auch die Funktion "Freiformflächenmodus: Grundfunktionen" aktiv ist. Die Einstellungen in MD20443 $MC_LOOKAH_FFORM[<n>] sollten daher mit den Einstellungen in MD20606 $MC_PREPDYN_SMOOTHING_ON[<n>] übereinstimmen.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.3 Bahnsteuerbetrieb Programmcode Kommentar N10012 X11.635 Y149.679 Z5.010 N10013 X12.032 Y149.679 Z5.031 Hinweis Beim Wechsel zwischen der LookAhead-Standardfunktionalität und der Funktion "Freiformflächenmodus: Erweiterungsfunktion" bzw. umgekehrt wird der Bahnsteuerbetrieb durch einen Interpolator-Stopp unterbrochen. Randbedingungen Automatische Funktionsumschaltung Die Anwendung folgender Funktionen bewirken eine automatische Umschaltung auf die LookAhead-Standardfunktionalität: ●...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen LookAhead-Funktionalität wird ein homogeneres Geschwindigkeitsprofil erreicht, zumal in der Regel die G0- und Polynomsätze durch Überschleifen glatt verbunden sind. Dynamikanpassungen 5.4.1 Glättung der Bahngeschwindigkeit Einleitung Die Geschwindigkeitsführung nutzt die vorgegebene Achsdynamik aus. Wenn der programmierte Vorschub nicht erreicht werden kann, wird die Bahngeschwindigkeit an den parametrierten axialen Grenzwerten und den Grenzwerten der Bahn (Geschwindigkeit, Beschleunigung, Ruck) geführt.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Hinweis Die Glättung der Bahngeschwindigkeit bewirkt keinen Konturfehler. Schwankungen der Achsgeschwindigkeit aufgrund von Krümmungen in der Kontur bei konstanter Bahngeschwindigkeit können weiterhin auftreten und werden mit dieser Funktion nicht reduziert. Schwankungen der Bahngeschwindigkeit aufgrund der Vorgabe eines neuen Vorschubs werden ebenfalls nicht verändert.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Die Glättung der Bahngeschwindigkeit kann mit oder ohne Berücksichtigung des programmierten Vorschubs durchgeführt werden. Die Auswahl erfolgt über das Maschinendatum: MD20462 $MC_LOOKAH_SMOOTH_WITH_FEED (Bahnglättung mit programmiertem Vorschub) Wert Bedeutung Programmierter Vorschub wird nicht berücksichtigt. Programmierter Vorschub wird berücksichtigt (Standardeinstellung). Bei Berücksichtigung des programmierten Vorschubs wird der vorgegebene Glättungsfaktor (siehe MD20460) besser eingehalten, wenn der Override auf 100 % steht.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX1] = 20 Hz MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX2] = 20 Hz MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX3] = 10 Hz An der Bahn sind die 3 Achsen X = AX1, Y = AX2, Z = AX3 beteiligt. Das Minimum vom MD32440 dieser 3 Achsen beträgt somit 10 Hz. Daraufhin werden Beschleunigungsvorgänge untersucht, die in einem Zeitraum t = 2 / 10 Hz = 200 ms ablaufen.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen 5.4.2 Anpassung der Bahndynamik Funktion Hochdynamische Beschleunigungs- und Bremsvorgänge während der Bearbeitung können zur Anregung von mechanischen Schwingungen von Maschinenelementen und in Folge zu einer Verminderung der Oberflächengüte des Werkstücks führen. Mit der Funktion "Anpassung der Bahndynamik" kann die Dynamik der Beschleunigungs- und Bremsvorgänge an die Maschinengegebenheiten angepasst werden.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Durch die Aktivierung wird im Bahnsteuerbetrieb intern immer die Funktion "Glättung der Bahngeschwindigkeit" mitaktiviert (siehe Kapitel "Glättung der Bahngeschwindigkeit (Seite 228)"). Falls der Glättungsfaktor (MD20460 $MC_LOOKAH_SMOOTH_FACTOR) auf 0 % eingestellt ist (= Funktion deaktiviert; Voreinstellung!), wird als Ersatz ein Glättungsfaktor von 100 % verwendet.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Die Größe des relevanten Zeitfensters t bestimmt das weitere Verhalten: adapt 1. Die erforderliche Zeit für die Geschwindigkeitsänderung ist kleiner als t adapt Die Beschleunigungen werden reduziert um einen Faktor > 1 und ≤ dem Wert im Maschinendatum: MD20465 ADAPT_PATH_DYNAMIC (Adaption der Bahndynamik) Durch die geringere Beschleunigung verlängert sich die Zeit für die...
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Bild 5-9 Zeitoptimaler Bahngeschwindigkeitsverlauf ohne Glättung und Dynamikanpassung Bild 5-10 Bahngeschwindigkeitsverlauf mit Anpassung der Bahndynamik Grundfunktionen Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Intervalle t und t Der Beschleunigungsvorgang zwischen t und der Brems‐ vorgang zwischen t werden durch eine Anpassung der Beschleunigung auf die Zeit t bzw. t zeitlich verlän‐ adapt01 adapt23 gert. Intervall t Der Beschleunigungsvorgang zwischen t wird mit einer um den maximalen Anpassfaktor 1,5 reduzierten Beschleuni‐...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen 4. Ermitteln Sie für alle Bahnachsen den Faktor F mit: = (größter ermittelter Ruck) / (kleinster ermittelter Ruck) Hinweis Der kleinste ermittelte Ruck ist der Wert für den Ruck bei der kritischsten Verfahrgeschwindigkeit. 5. Tragen Sie den über alle Bahnachsen ermittelten größten Faktor F als Wert für den Anpassfaktor der Bahndynamik ein: MD20465 $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC [1] = F...
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Bild 5-12 Bahngeschwindigkeitsverlauf mit Glättung der Bahngeschwindigkeit und Anpassung der Bahndynamik Auswirkungen der Glättung der Bahngeschwindigkeit: Intervall t Der Beschleunigungs- und Bremsvorgang zwischen t entfällt, da die Verlängerung der Bearbeitungszeit ohne den Beschleunigungsvorgang auf v kleiner als die sich mittels Glättungsfaktor von 80 % ergebende Zeit ist.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX2] = 10 = 1/20 Hz = 100 ms MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX3] = 20 = 1/20 Hz = 50 ms Dies führt zu einem zeitoptimalen Bahngeschwindigkeitsverlauf ohne Glättung der Bahngeschwindigkeit und ohne Anpassung der Bahndynamik: Die Parametrierung wird wie folgt geändert: MD20465 $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC[1] = 4 MD20460 $MC_LOOKAH_SMOOTH_FACTOR = 1.0...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Mit dieser Parametrierung wird ein Glättungsfaktor von 100 % wirksam. Daraus ergibt sich ein Bahngeschwindigkeitsverlauf mit Glättung der Bahngeschwindigkeit und Anpassung der Bahndynamik: 5.4.5 Dynamikmodus für Bahninterpolation Funktion Technologie-spezifische Dynamikeinstellungen können in Maschinendaten hinterlegt und im Teileprogramm über die Befehle der G-Gruppe 59 (Dynamikmodus für Bahninterpolation) aktiviert werden.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Hinweis Mit den Befehlen der G-Gruppe 59 (Dynamikmodus für Bahninterpolation) wird ausschließlich die Dynamik der Bahnachsen bestimmt. Sie haben keinen Einfluss auf: ● Positionierachsen ● PLC-Achsen ● Kommandoachsen ● Bewegungen aufgrund von Achskopplungen ● Überlagerte Bewegungen mit Handrad ●...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen für DYNROUGH für DYNSEMIFIN für DYNFINISH Hinweis Das Beschreiben der Maschinendaten ohne Index setzt den gleichen Wert in alle Feldelemente des betreffenden Maschinendatums. Das Lesen der Maschinendaten ohne Index liefert immer den Wert des Feldes mit dem Index 0. G-Befehle unterdrücken Es wird empfohlen, nicht zur Verwendung vorgesehene G-Befehle der G-Gruppe 59 (Dynamikmodus für Bahninterpolation) über das folgende Maschinendatum zu unterdrücken:...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Ungleichmäßige Werkstückoberflächen können z. B. folgende Ursachen haben: ● Das Teileprogramm zur Fertigung des Werkstücks enthält eine ungleichmäßige Geometrie. Dies betrifft vor allem den Verlauf der Krümmung und der Torsion. Hinweis Die Krümmung k einer Kontur ist das Inverse des Radius r des anschmiegenden Kreises in einem Konturpunkt (k = 1/r).
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen Der eingetragene Wert gibt die Anzahl von Sätzen vor, die bei der Festlegung der Bahngeschwindigkeit (Geschwindigkeitspräparation) berücksichtigt werden sollen. Ein sinnvoller Wert ist "10". Hat MD28610 den Wert "0", dann werden zur Festlegung der maximalen Bahngeschwindigkeit eines Satzes nur die jeweiligen Bewegungen der Achsen in diesem Satz berücksichtigt.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.4 Dynamikanpassungen notwendig, damit auch in diesem Fall die Oberfläche des Werkstücks noch ausreichend genau hergestellt wird. Durch die Veränderung des Konturabtastfaktors ist es möglich, das Zeitintervall, mit dem eine gekrümmte Kontur im Interpolator abgetastet wird (Konturabtastzeit), unterschiedlich zum Interpolatortakt einzustellen.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.5 Kompressor-Funktionen Kompressor-Funktionen 5.5.1 Kompression von Linear-, Kreis- und Eilgangsätzen 5.5.1.1 Funktion CAD/CAM-Systeme erzeugen zur Beschreibung von komplexen Konturen eine große Anzahl von Linear- und Kreissätzen mit zum Teil sehr kurzen Bahnlängen. Die maximal mögliche Bahngeschwindigkeit wird dabei häufig durch die Satzwechselzeit begrenzt. Ab einer bestimmten Bahngeschwindigkeit können dann vom Vorlauf nicht mehr schnell genug neue Verfahrsätze aufbereitet und in den Hauptlauf eingewechselt werden.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.5 Kompressor-Funktionen Kompressor Funktion Stetigkeit an Satzüber‐ Hinweise zur Anwendung gängen COMPCAD COMPCAD kann aus geschwindigkeits- und COMPCAD ist sehr rechenzeit- und speicherplatzin‐ beliebig vielen aufei‐ beschleunigungsstetig tensiv. Es wird daher empfohlen, COMPCAD nur dort nander folgenden Line‐ einzusetzen, wo Maßnahmen zur Oberflächenverbes‐...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.5 Kompressor-Funktionen Wert Bedeutung G0-Sätze werden komprimiert, evtl. wird dabei eine andere Toleranz wirksam (siehe "To‐ leranzen bei Eilgangbewegungen (Seite 261)"). Vorteil: Durch die mögliche Einstellung einer größeren Toleranz und der Kompression von G0-Zu‐ stellbewegungen können diese schneller und flüssiger abgefahren werden. Kombination der beiden vorhergehenden Möglichkeiten: sowohl Kreissätze als auch G0- Sätze werden komprimiert.
Werkzeug- und Formenbau. Für den Einsatz im Rahmen der lizenzpflichtigen Option "Advanced Surface" bzw. "Top Surface" sind Einstellempfehlungen zu beachten! Zur Überprüfung der eingestellten Maschinen- und Settingdaten stehen über das SIOS-Portal spezielle Prüfprogramme zur Verfügung: ● Prüfprogramme für Advanced Surface (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ view/78956392) ● Prüfprogramme für Top Surface (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/ 109738423)
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.5 Kompressor-Funktionen 5.5.1.3 Programmierung NC-Satz-Kompression ein-/ausschalten (COMPON, COMPCURV, COMPCAD, COMPSURF, COMPOF) Die Funktionen zur Kompression von Linearsätzen (und abhängig von der Parametrierung auch Kreis- und/oder Eilgangsätzen) werden mit den G-Befehlen der G-Gruppe 30 ein-/ ausgeschaltet. Die Befehle sind modal wirksam. Syntax COMPON / COMPCURV / COMPCAD / COMPSURF COMPOF...
Spline-Sätze mit sehr kurzen Bahnlängen. Diese zwingen die Steuerung zu einer signifikanten Reduzierung der Bahngeschwindigkeit. Die Funktionen zur Kompression kurzer Spline-Sätze erzeugen neue Spline-Sätze so, dass möglichst große Bahnlängen entstehen. Verfügbarkeit System Verfügbarkeit SINUMERIK 840D sl Standard (Grundumfang) SINUMERIK 828D Option Grundfunktionen Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB...
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.5 Kompressor-Funktionen Inbetriebnahme Aktivierung Die Kompression kurzer Spline-Sätze kann für folgende Spline-Arten aktiviert werden: ● BSPLINE ● BSPLINE / ORICURVE ● CSPLINE Die Aktivierung erfolgt über das kanalspezifische Maschinendatum: MD20488 $MC_SPLINE_MODE, Bit <n> = <Wert> <Wert> Spline-Art Kompression kurzer Spline-Sätze BSPLINE...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.6 Kontur-/Orientierungstoleranz Kontur-/Orientierungstoleranz 5.6.1 Inbetriebnahme 5.6.1.1 Parametrierung Maschinendaten Konturtoleranz / Orientierungstoleranz MD33100 $MA_COMPRESS_POS_TOL[<Achse>] = <Wert> (Maximale Abweichung bei Kompression) Über das achsspezifische Maschinendatum wird die maximal erlaubte Konturabweichung (Konturtoleranz) bzw. Winkelabweichung der Werkzeugorientierung (Orientierungstoleranz) der jeweiligen Achse eingestellt. Das Maschinendatum wirkt bei folgenden Funktionen: ●...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.6 Kontur-/Orientierungstoleranz Kanalspezifische Orientierungstoleranz bei Überschleifen mit OST SD42676 $SC_ORI_SMOOTH_TOL (Toleranz zur Glättung der Orientierung beim Überschleifen) Kanalspezifische Orientierungstoleranz bei Glättung der Orientierung mit ORISON SD42678 $SC_ORISON_TOL (Toleranz zur Glättung der Orientierung) 5.6.2 Programmierung 5.6.2.1 Kontur-/Orientierungtoleranz programmieren (CTOL, OTOL, ATOL) Mit den Adressen CTOL, OTOL und ATOL können die über Maschinen- und Settingdaten parametrierten Bearbeitungstoleranzen für Kompressor-Funktionen, Überschleifen und Orientierungsglättung im Teileprogramm angepasst werden.
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.6 Kontur-/Orientierungstoleranz Adresse zum Programmieren der Orientierungstoleranz OTOL: Anwendungsbereich: ● alle Kompressor-Funktionen ● Orientierungsglättung ORISON ● alle Überschleifarten außer G641, G644 und OSD Vorlaufstopp: nein Wirksamkeit: modal Der Wert für die Orientierungstoleranz ist eine Winkelangabe. <Value>: Typ: REAL Einheit:...
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.6 Kontur-/Orientierungstoleranz Beispiel Programmcode Kommentar COMPCAD G645 G1 F10000 ; Kompressor-Funktion COMPCAD aktivieren. X... Y... Z... ; Hier wirken die Maschinen–und Settingdaten. X... Y... Z... X... Y... Z... CTOL=0.02 ; Ab hier wirkt eine Konturtoleranz von 0,02 mm. X...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.6 Kontur-/Orientierungstoleranz 5.6.2.2 Kontur-/Orientierungstoleranz programmieren (CTOL, OTOL, ATOL): Weitere Informationen Systemvariablen Lesen mit Vorlaufstopp Über folgende Systemvariablen sind im Teileprogramm und Synchronaktion die aktuell wirksamen Toleranzen lesbar: ● $AC_CTOL Kanalspezifische Konturtoleranz, die bei der Aufbereitung des aktuellen Hauptlaufsatzes wirksam war.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.7 Eilgangbewegungen Lesen ohne Vorlaufstopp Über folgende Systemvariablen sind im Teileprogramm die aktuell wirksamen Toleranzen lesbar: ● $P_CTOL Aktuell wirksame kanalspezifische Konturtoleranz. ● $P_OTOL Aktuell wirksame kanalspezifische Orientierungstoleranz. ● $PA_ATOL Aktuell wirksame achsspezifische Konturtoleranz. Randbedingungen Die mit CTOL, OTOL und ATOL programmierten Toleranzen wirken auch auf Funktionen, die indirekt von diesen Toleranzen abhängen: ●...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.7 Eilgangbewegungen Die Eilganggeschwindigkeit ist für jede Achse getrennt festgelegt (siehe "Parametrierung (Seite 262)"). Anwendung Eilgangbewegungen werden z. B. für folgende Aufgaben eingesetzt: ● Schnelles Positionieren des Werkzeugs ● Umfahren des Werkstücks ● Anfahren von Werkzeugwechselpunkten ●...
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B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.7 Eilgangbewegungen Lineare Interpolation Eigenschaften: ● Die Bahnachsen werden gemeinsam interpoliert. ● Die mit G0 programmierte Werkzeugbewegung wird mit der größtmöglichen Verfahrgeschwindigkeit (Eilgang) ausgeführt. ● Die Eilganggeschwindigkeit ist für jede Achse getrennt festgelegt. ● Wird die Eilgangbewegung gleichzeitig in mehreren Achsen ausgeführt, so wird die Eilganggeschwindigkeit durch die Achse bestimmt, die für ihren Bahnweganteil die meiste Zeit benötigt.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.7 Eilgangbewegungen Die Systemvariablen, die sich auf den Bahnrestweg beziehen ($AC_PATH, $AC_PLTBB und $AC_PLTEB), werden unterstützt. VORSICHT Kollisionsgefahr Da sich die Werkzeugbewegung bei nicht-linearer Interpolation von der Werkzeugbewegung bei linearer Interpolation unterscheiden kann, werden Synchronaktionen, die sich auf Koordinaten der Bahnbewegung beziehen, ggf.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.7 Eilgangbewegungen Der voreingestellte Toleranzfaktor kann durch Programmierung im Teileprogramm vorübergehend angepasst werden (siehe "Toleranzfaktor für Eilgangbewegungen anpassen (STOLF) (Seite 266)"). 5.7.1.4 Eilgangkorrektur Mit dem Eilgang-Override-Schalter an der Maschinensteuertafel kann der Bediener vor Ort und mit sofortiger Wirkung die Eilganggeschwindigkeit prozentual verringern. Eine wirksame Eilgangkorrektur wirkt auf alle Bahnachsen, die im Eilgang mit linearer oder nicht-linearer Interpolation verfahren und dem aktuellen Kanal zugeordnet sind.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.7 Eilgangbewegungen 5.7.3 Programmierung 5.7.3.1 Eilgang aktivieren (G0) Das Verfahren der Bahnachsen mit Eilganggeschwindigkeit wird eingeschaltet mit dem G- Befehl G0. Syntax G0 X… Y… Z… G0 RP=… AP=… Bedeutung Verfahren der Achsen mit Eilgangsgeschwindigkeit Wirksamkeit: modal Angabe des Endpunkts in kartesischen Koordinaten X...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.7 Eilgangbewegungen G-Befehl zum Einschalten der linearen Interpolation RTLION: ⇒ Bei Eilgang (G0) ist die lineare Interpolation aktiv. Alle Bahnachsen erreichen gleichzeitig ihren Endpunkt. Wirksamkeit: modal Hinweis Voraussetzungen für RTLIOF Damit bei RTLIOF nicht-linear interpoliert wird, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: ●...
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.7 Eilgangbewegungen 5.7.3.3 Toleranzfaktor für Eilgangbewegungen anpassen (STOLF) Der mittels Maschinendatum (MD20560 $MC_G0_TOLERANCE_FACTOR) voreingestellte Toleranzfaktor für Eilgangbewegungen (G0) kann im Teileprogramm durch Programmierung von STOLF angepasst werden. Der Wert im Maschinendatum wird dabei nicht verändert. Nach Reset bzw.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.8 RESET-Verhalten Programmcode Kommentar STOLF=4 G1 X... Y... Z... ; Ab hier wirkt eine Konturtoleranz von 0,02 mm. X... Y... Z... X... Y... Z... G0 X... Y... Z... X... Y... Z... ; Ab hier wirkt ein G0-Toleranzfaktor von 4, also eine Konturtoleranz von 0,08 mm.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.9 Randbedingungen Ausführliche Informationen zur Einstellung der Grundstellungen siehe Kapitel "K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (Seite 491)". Randbedingungen 5.9.1 Satzwechsel und Positionierachsen Werden in einem Teileprogramm Bahnachsen im Bahnsteuerbetrieb verfahren, können parallel dazu verfahrende Positionierachsen sowohl das Verhalten der Bahnachsen als auch den Satzwechsel beeinflussen.
B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead 5.10 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20486 COMPRESS_SPLINE_DEGREE Spline-Grad bei Kompression mit COMPCAD für den jeweiligen Dynamikmodus 20487 COMPRESS_SMOOTH_FACTOR_2 Glättungsfaktor für Rundachsen bei Kompression mit COMPCAD für den jeweiligen Dynamikmodus 20488 SPLINE_MODE Einstellung für Spline-Interpolation 20490 IGNORE_OVL_FACTOR_FOR_ADIS G641/G642 unabhängig vom Überlastfaktor 20550...
B2: Beschleunigung Kurzbeschreibung 6.1.1 Allgemeine Informationen Funktionsumfang Die Funktionsbeschreibung umfasst die Teilfunktionen: ● Beschleunigung ● Ruck ● Geknickte Beschleunigungskennlinie Beschleunigung und Ruck Durch achs- und kanalspezifisch parametrierbare Maximalwerte, sowie in Teileprogrammen und Synchronaktionen programmierbare Beschleunigungsprofile, dynamischen Anpassungen und Begrenzungen, lassen sich die wirksame Beschleunigung und Ruck optimal an die Maschine und die jeweilige Bearbeitungssituation anpassen.
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B2: Beschleunigung 6.1 Kurzbeschreibung Kanalspezifische Funktionen: ● Über Teileprogrammanweisung anwählbares Beschleunigungsprofil: Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISK) ● Parametrierbare Konstantfahrzeit zur Vermeidung von extremen Beschleunigungssprüngen ● Parametrierbare Beschleunigungsreserve für überlagerte Verfahrbewegungen ● Einstellbare Beschleunigungsbegrenzung ● Einstellbare Beschleunigung für spezifische Echtzeitereignisse ● Parametrierbare Beschleunigungsreserve für die Radialbeschleunigung Ruck Achsspezifische Funktionen: ●...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Funktionen 6.2.1 Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISK/BRISKA) (kanal-/achsspezifisch) 6.2.1.1 Allgemeine Informationen Allgemeine Informationen Bei Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (Ruck = unendlich) wird sofort mit dem Maximalwert beschleunigt. Bezüglich einer Beschleunigung mit Ruckbegrenzung ergeben sich folgende Unterschiede: ● Vorteile Kürzere Bearbeitungszeiten bei gleichen Maximalwerten für Geschwindigkeit und Beschleunigung.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Aus dem obigen Bild lassen sich folgende Eigenschaften des Beschleunigungsprofils erkennen: ● Zeitpunkt: t Beschleunigungssprung von 0 auf +a ● Intervall: t Konstante Beschleunigung mit +a ; lineare Zunahme der Geschwindigkeit ● Zeitpunkt: t Beschleunigungssprung von 2 * a beim unmittelbaren Umschalten von Beschleunigen auf Bremsen Hinweis...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Maximale axiale Beschleunigung für Positionierachsbewegungen Bei Positionierachsbewegungen wird abhängig vom eingestellten Positionierachsdynamikmodus einer der beiden folgenden Maximalwerte wirksam: ● MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL [0] (maximale axiale Beschleunigung bei Bahnbewegungen im Dynamikmodus DYNNORM) ● MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL [1] (maximale axiale Beschleunigung bei Bahnbewegungen im Dynamikmodus DYNPOS) Der Positionierachsdynamikmodus wird eingestellt im NC-spezifischen Maschinendatum: MD18960 $MN_POS_DYN_MODE = <Modus>...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Einzelachsbeschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISKA) Syntax Achse{,Achse} ) BRISKA ( Funktion Über die Teileprogrammanweisung BRISKA wird das Beschleunigungsprofil "ohne Ruckbegrenzung" für Einzelachsbewegungen (JOG, JOG/INC, Positionierachse, Pendelachse, etc.) angewählt. G-Gruppe: - Wirksamkeit: modal Achse: ● Wertebereich: Achsname der Kanalachsen Achsspezifische Grundstellung Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung kann als achsspezifische Grundstellung für Einzelachsbewegungen vorgegeben werden:...
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B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen MD20500 $MC_CONST_VELO_MIN_TIME (Minimale Zeit mit konstanter Geschwindigkeit) Hinweis Die Konstantfahrzeit wirkt nicht bei: ● Aktiver Funktion: LookAhead ● In Verfahrsätzen mit einer Verfahrzeit kleiner bzw. gleich dem Interpolatortakt. Verlauf mit Konstantfahrzeit Verlauf ohne Konstantfahrzeit Maximalwert der Beschleunigung Maximalwert der Geschwindigkeit Zeit Bild 6-2...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen 6.2.2.2 Parametrierung Die Parametrierung der Konstantfahrzeit erfolgt kanalspezifisch über Maschinendaten: MD20500 $MC_CONST_VELO_MIN_TIME (Minimale Zeit mit konstanter Geschwindigkeit) 6.2.3 Beschleunigungsanpassung (ACC) (achsspezifisch) 6.2.3.1 Allgemeine Informationen Funktion Über den Befehl ACC kann achsspezifisch, die in den Beschleunigungs-spezifischen Maschinendaten parametrierte und aktuell wirkende Maximalbeschleunigung der Achse, reduziert werden.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Kanalachsname der Bahnachse <Achse>: Datentyp: AXIS Wertebereich: Kanalachsnamen Die Funktion SPI(...) konvertiert die Spindelnummer in den entsprechen‐ SPI(<Spindelnumme den Kanalachsnamen. r>): Spindelname im Kanal S<Spindelnummer>: Weitere Informationen Systemvariable Die aktuell im Kanal wirkende, mit ACC eingestellte, Beschleunigungsreduzierung, kann achsspezifisch gelesen werden über: $AA_ACC[<Achse>] Reset-Verhalten...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen 6.2.5 Begrenzung der Bahnbeschleunigung (kanalspezifisch) 6.2.5.1 Allgemeine Informationen Allgemeine Informationen Um auf die jeweilige Bearbeitungssituationen flexibel reagieren zu können, kann die vom Vorlauf berechnete Bahnbeschleunigung kanalspezifisch über Settingdaten begrenzt werden: SD42500 $SC_SD_MAX_PATH_ACCEL (Maximale Bahnbeschleunigung) Der im Settingdatum vorgegebene Wert wird nur dann berücksichtigt, wenn er kleiner ist als die vom Vorlauf berechnete Bahnbeschleunigung.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Ein/Ausschalten Syntax Wert $SC_IS_SD_MAX_PATH_ACCEL = Funktionalität Die Begrenzung der Bahnbeschleunigung kann durch Programmierung des Settingdatums ein/ausgeschaltet werden. Wert Parameter: ● Wertebereich: TRUE, FALSE Anwendbarkeit: ● Teileprogramm ● Statische Synchronaktion 6.2.6 Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse (kanalspezifisch) 6.2.6.1 Allgemeine Informationen Allgemeine Informationen Um keinen Kompromiss zwischen bearbeitungsoptimaler Beschleunigung einerseits und zeitoptimaler Beschleunigung bei folgenden Echtzeitereignissen:...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen = 2 * a mit a = MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL max, Hinweis Die Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse wird ohne Rücksicht auf die Radialbeschleunigung zugelassen. Wirksamkeit Wirkt Die Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse wirkt in den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA nur im Zusammenhang mit folgenden Echtzeitereignissen: ●...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Anwendbarkeit: ● Teileprogramm ● statischen Synchronaktion Reset-Verhalten Bei Reset wird die Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse ausgeschaltet. Randbedingungen Durch Programmierung von $AC_PATHACC im Teileprogramm wird implizit ein Vorlaufstopp mit Reorg ausgelöst (STOPRE). 6.2.7 Beschleunigung bei programmiertem Eilgang (G00) (achsspezifisch) 6.2.7.1 Allgemeine Informationen Oftmals muss die Beschleunigung für die an der Bearbeitung beteiligten Maschinenachsen...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Daraus ergibt sich der von der Bahnplanung im Vorlauf berücksichtigte Maximalwert der achsspezifischen Beschleunigung bei programmiertem Eilgang (G00) zu: Beschleunigung[Achse] = MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL * MD32434 $MA_G00_ACCEL_FACTOR 6.2.8 Beschleunigung bei aktiver Ruckbegrenzung (SOFT/SOFTA) (achsspezifisch) 6.2.8.1 Allgemeine Informationen Funktion Beim Beschleunigen mit Ruckbegrenzung entsteht bei gleichem Maximalwert der Beschleunigung ein gewisser Zeitverlust bezogen auf ein Beschleunigen ohne...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen 6.2.9 Beschleunigungsüberhöhung bei nicht tangentialen Satzübergängen (achsspezifisch) 6.2.9.1 Allgemeine Informationen Funktion Bei nicht tangentialen Satzübergängen (Ecken) muss von der Steuerung zur Einhaltung der parametrierten Achsdynamik die Verfahrbewegung der Geometrieachsen unter Umständen stark abgebremst werden. Zur Verminderung bzw. Vermeidung des Abbremsens an nicht tangentialen Satzübergängen kann eine höhere achsspezifische Beschleunigung zugelassen werden.
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B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Bild 6-3 Radial- und Bahnbeschleunigung an gekrümmten Konturen Über das kanalspezifische Maschinendatum: MD20602 $MC_CURV_EFFECT_ON_PATH_ACCEL (Einfluss der Bahnkrümmung auf die Bahndynamik) kann der Anteil der achsspezifischen Beschleunigung eingestellt werden, der als Beschleunigungsreserve für die Radialbeschleunigung berücksichtigt werden soll. Bei einem Wert von z.B.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Linearsätze Bei Linearsätzen (Geradeninterpolation) ohne aktive kinematische Transformation wirkt die genannte Beschleunigungsreserve nicht. 6.2.10.2 Parametrierung Die Parametrierung des Anteils an der maximalen Achsbeschleunigung, der als Beschleunigungsreserve für die Radialbeschleunigung an gekrümmten Konturen berücksichtigt werden soll, erfolgt über das kanalspezifische Maschinendatum: MD20602 $MC_CURV_EFFECT_ON_PATH_ACCEL (Einfluss der Bahnkrümmung auf die Bahndynamik) 6.2.11...
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B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Beschleunigungsprofil Maximalwert des Rucks Maximalwert der Beschleunigung Maximalwert der Geschwindigkeit Zeit Bild 6-4 Prinzipieller Verlauf von Ruck, Beschleunigung und Geschwindigkeit bei ruckbegrenztem Beschleunigungsprofil Aus dem obigen Bild lassen sich folgende Eigenschaften des Beschleunigungsprofils erkennen: ● Intervall: t Konstanter Ruck mit +r ;...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen ● Intervall: t Konstante Bremsbeschleunigung mit -a ; lineare Abnahme der Geschwindigkeit ● Intervall: t Konstanter Ruck mit +r ; lineare Abnahme der Bremsbeschleunigung; quadratische Abnahme der Geschwindigkeitsverminderung bis zum Stillstand v = 0 6.2.11.2 Parametrierung Maximalwert des Rucks für Bahnbewegungen (achsspezifisch) Der maximale axiale Ruck für Bahnbewegungen kann Technologie-spezifisch für jede Maschinenachse über folgendes Maschinendatum eingestellt werden:...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen G-Gruppe: 21 Wirksamkeit: modal Reset-Verhalten Durch Reset wird die kanalspezifisch parametrierte Grundstellung wirksam: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[20] Randbedingungen Wird in einem Teileprogramm der Beschleunigungsmodus während der Bearbeitung gewechselt (BRISK ↔ SOFT) erfolgt auch bei Bahnsteuerbetrieb am Übergang ein Satzwechsel mit Genauhalt am Satzende.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Wirksamkeit Wirkt Der Bahnruck für Echtzeitereignisse wirkt in den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA nur im Zusammenhang mit folgenden Echtzeitereignissen: ● NC-Stop / NC-Start ● Override-Änderungen ● Änderung der Geschwindigkeitsvorgabe für die "sicher reduzierte Geschwindigkeit" im Rahmen der Funktion "Safety Integrated" Wirkt nicht Der Bahnruck für Echtzeitereignisse wirkt nicht bei Änderungen der Bahngeschwin‐...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Randbedingungen Durch Programmierung von $AC_PATHJERK im Teileprogramm wird implizit ein Vorlaufstopp mit Reorg ausgelöst (STOPRE). 6.2.15 Ruck bei programmiertem Eilgang (G00) (achsspezifisch) 6.2.15.1 Allgemeine Informationen Übersicht Oftmals muss der maximale Ruck für die an der Bearbeitung beteiligten Maschinenachsen aufgrund der bearbeitungsspezifischen Randbedingungen niedriger eingestellt werden als es der Leistungsfähigkeit der Maschine entspricht.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen 6.2.16 Rucküberhöhung bei nicht krümmungsstetigen Satzübergängen (achsspezifisch) 6.2.16.1 Allgemeine Informationen Übersicht Bei nicht krümmungsstetigen Satzübergängen (z. B. Gerade > Kreis) muss von der Steuerung zur Einhaltung der parametrierten Achsdynamik die Verfahrbewegung der Geometrieachsen unter Umständen stark abgebremst werden. Zur Verminderung bzw. Vermeidung des Abbremsens an nicht krümmungsstetigen Satzübergängen kann ein höherer achsspezifischer Ruck zugelassen werden.
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B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Da bei Linearbewegungen sind sowohl Krümmung als auch Torsion gleich Null sind, hat die geschwindigkeitsabhängige Ruckadaption bei Linearbewegungen keine Auswirkungen. Verfügbarkeit Die Funktion "Geschwindigkeitsabhängige Ruckadaption" ist unabhängig von der Funktion "Freiformflächenmodus: Grundfunktionen (Seite 242)" verfügbar. Parametrierung Die Parametrierung der Funktion "Geschwindigkeitsabhängige Ruckadaption"...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Filterfrequenzen verrunden die Kontur stärker, regen jedoch auch Maschinenresonanzen weniger zum Schwingen an. Es muss immer ein Kompromiss zwischen ausreichender Dämpfungswirkung und Konturgenauigkeit gefunden werden. Die Dämpfungswirkung kann über das Positionierverhalten beobachtet werden, die Konturgenauigkeit z.B. über einen Kreisformtest. . Zur optimalen Anpassung des Ruckfilters an die Gegebenheiten an der Maschine stehen verschiedenen Filter-Modi zur Verfügung: ●...
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B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen mit: Zähler-Eigenfrequenz Nenner-Eigenfrequenz Zähler-Dämpfung Nenner-Dämpfung Da erwartet wird, dass eine schwingfähige Filtereinstellung ohnehin nicht zu brauchbaren Ergebnissen führt, steht wie beim Tiefpassfilter (PT2) Filter-Modus "Filter 2. Ordnung" (PT2) des Ruckfilters keine Einstellmöglichkeit für die Nenner-Dämpfung D zur Verfügung.
Ein FIR-Tiefpass als Ruckfilter ermöglicht die Vorgabe der gewünschten Glättungswirkung im Frequenzbereich. Üblicherweise hat ein FIR-Tiefpass eine stärkere Dämpfungswirkung bei besserer Konturgenauigkeit als alle zuvor beschriebenen Ruckfilter-Alternativen. Hinweis Die Funktion "Filtertyp: FIR-Tiefpass“" ist eine lizenzpflichtige Option für SINUMERIK 840D sl. Artikelnummer: 6FC5800-0xxy0-0YB0 6.2.18.2 Parametrierung Aktivierung Die Aktivierung des Ruckfilters erfolgt über das Maschinendatum:...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Axiale Ruckfilter (1, 2, 3) Die axialen Ruckfilter werden mit folgenden Maschinendaten eingestellt: ● Bei Filtertypen 1 und 2 mit MD32410 $MA_AX_JERK_TIME. ● Bei Filtertyp 3 mit den Maschinendaten MD32412 AX_JERK_FREQ und MD 32414 AX_JERK_DAMP. Der Ruckfilter ist nur dann wirksam, wenn die Zeitkonstante größer ist als ein Lageregeltakt. Doppelte Mittelwertbildung (4) Eine doppelte gleitende Mittelwertbildung benötigt die Einstellung folgender Maschinendaten: ●...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen 6.2.19 Geknickte Beschleunigungskennlinie 6.2.19.1 Funktion: Anpassung an die Motorkennlinie Verschiedene Motortypen, insbesondere Schrittmotoren, weisen einen stark drehzahlabhängigen Drehmomentenverlauf mit einem steilen Abfall des Drehmoments im oberen Drehzahlbereich auf. Zur optimalen Ausnutzung der Motorkennlinie ist es erforderlich, die Beschleunigung der zugehörigen NC-Achse ab einer bestimmten Drehzahl zu reduzieren.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen 3. Beschleunigungsreduktion: 2 = linearer Verlauf 4. Keine Beschleunigungsreduktion wirksam Keine wirksame Beschleunigungsreduktion ergibt sich z. B. durch: MD35220 $MA_ACCEL_REDUCTION_SPEED_POINT = 1 und / oder MD35230 $MA_ACCEL_REDUCTION_FACTOR = 0 Hinweis Maschinenachsen mit Schrittmotor- und Gleichstromantrieb können gemeinsam interpoliert werden.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Ersatzkennlinie bei linearen Bahnabschnitten Wird eine Bahngeschwindigkeit programmiert, die größer der Geschwindigkeit ist bei der das Beschleunigungsvermögen noch 15 % des Maximalwertes beträgt (v ), wird auf diesen Wert 15%a begrenzt. Somit stehen in jeder Bearbeitungssituation mindestens 15 % des maximalen Beschleunigungsvermögens bzw.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Ersatzkennlinie bei gekrümmten Bahnabschnitten Bei gekrümmten Bahnabschnitten werden Normalen- und Tangentialbeschleunigung gemeinsam betrachtet. Die Bahngeschwindigkeit wird dabei soweit reduziert, dass nur maximal 25 % des geschwindigkeitsabhängigen Beschleunigungsvermögens der Achsen für die Normalenbeschleunigung benötigt wird. Die verbleibenden 75 % des Beschleunigungsvermögens werden für die Tangentialbeschleunigung, also dem Bremsen bzw.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen ① Normalbereich ⇒ a = a ② Reduzierbereich ⇒ a < a ③ Konstantfahrbereich ⇒ a = 0 m/s ④ Bremseinsatzpunkt Reduziergeschwindigkeit Maximale Geschwindigkeit Verfahrsatz mit Satznummer Nx Bild 6-8 Bremsvorgang mit LookAhead 6.2.19.4 Parametrierung Bahnachse Parametrierung Die Parametrierung der achsspezifischen Geschwindigkeitsgrenze, oberhalb der die reduzierte Beschleunigung für Verfahrbewegungen als Bahnachse wirkt, erfolgt über das...
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B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Parametrierung Zur Parametrierung der achsspezifischen Beschleunigungskennlinie oberhalb der projektierten Geschwindigkeitsgrenze sind folgenden Maschinendaten relevant: ● MD32000 $MA_MAX_AX_VELO (Maximale Achsgeschwindigkeit) ● MD35220 $MA_ACCEL_REDUCTION_SPEED_POINT = <Geschwindigkeitsgrenze> Ab der parametrierten Drehzahl, wirkt die reduzierte Beschleunigung> ● MD35230 $MA_ACCEL_REDUCTION_FACTOR = <Reduktionsfaktor> Ab der Reduktionsdrehzahl wird bis zur Maximaldrehzahl zwischen der Maximal- und Minimalbeschleunigung interpoliert.
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B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Die nachfolgenden Bilder zeigen die prinzipiellen Geschwindigkeits- und Beschleunigungsverläufe des jeweiligen Kennlinientyps: ● Konstanter Drehmomentverlauf (Wert = 0) ● Hyperbolischer Drehmomentverlauf (Wert = 1) ● Linearer Drehmomentverlauf (Wert = 2) Kennlinienparameter Die Kennlinienparameter ergeben sich aus folgenden Maschinendaten: ①...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen 6.2.19.5 Programmierung: Kanalspez. Einschalten (DRIVE) Funktionalität Mit dem Befehl DRIVE wird die achsspezifische Geschwindigkeitsgrenze, oberhalb der die reduzierte Beschleunigung für Verfahrbewegungen als Bahnachse wirkt, eingeschaltet. Syntax DRIVE Bedeutung Kanalspezifisches Einschalten der reduzierten Beschleunigung oberhalb der DRIVE: parametrierten Geschwindigkeitsgrenze G-Gruppe: Grundstellung:...
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen Bedeutung Achsspezifisches Einschalten der parametrierten geknickten Beschleuni‐ DRIVEA: gungskennlinie. Wirksamkeit: Modal Achse, für welche die parametrierte geknickte Beschleunigungskennlinie ein‐ <Achse_x>: geschaltet werden soll. Datentyp: AXIS Wertebereich: Kanalachsnamen Randbedingungen Ist für eine Achse die geknickte Beschleunigungskennlinie parametriert, wird sie standardmäßig nach diesem Beschleunigungsprofil verfahren.
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen 6.2.20 Beschleunigung und Ruck bei JOG-Bewegungen Die achsspezifischen Beschleunigungs- und Ruckbegrenzungswerte sind auch im JOG- Betrieb wirksam. Darüber hinaus ist es möglich, Beschleunigung und Ruck für das manuelle Verfahren von Geometrie- und Orientierungsachsen kanalspezifisch zu begrenzen. Dies ermöglicht eine bessere Handhabbarkeit für Kinematiken, die kartesische Bewegungen vollständig über Rundachsen erzeugen (Roboter).
B2: Beschleunigung 6.2 Funktionen mit <Geometrieachse> = 0, 1, 2 Hinweis Für MD21166 $MC_JOG_ACCEL_GEO [<Geometrieachse>] gibt es keine direkte Begrenzung auf MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL. Hinweis Bei einer aktiven Transformation bestimmt MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL die maximal mögliche achsspezifische Beschleunigung. Maximaler Ruck beim manuellen Verfahren von Geometrieachsen Der maximale Ruck beim manuellen Verfahren von Geometrieachsen im Beschleunigungsmodus SOFT (Beschleunigung mit Ruckbegrenzung) kann kanalspezifisch vorgegeben werden über das Maschinendatum:...
B2: Beschleunigung 6.3 Beispiele Teileprogrammanweisung SOFTA / BRISKA / DRIVEA Die Teileprogrammanweisung SOFTA(<Achse1>,<Achse2>,...) wirkt auch im JOG- Betrieb, d. h. für die angegebenen Achsen ist beim Verfahren im JOG-Betrieb der maximale achsspezifische Ruck aus MD32430 $MA_JOG_AND_POS_MAX_JERK wirksam (genau wie beim Setzen von MD32420 $MA_JOG_AND_POS_JERK_ENABLE [<Achse>] == TRUE). Hinweis Die Teileprogrammanweisung SOFT hat dagegen keine Auswirkung auf den JOG-Betrieb.
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B2: Beschleunigung 6.3 Beispiele Programmcode ; Anfahren N1000 G0 X0 Y0 BRISK N1100 TRANS Y=-50 N1200 AROT Z=30 G642 ; Kontur N2100 X0 Y0 N2200 X = 70 G1 F10000 RNDM=10 ACC[X]=30 ACC[Y]=30 N2300 Y = 70 N2400 X0 N2500 Y0 Verlauf der Bahngeschwindigkeit Beschleunigungsprofil: BRISK Beschleunigen auf 100% Bahngeschwindigkeit (F10000) gemäß...
B2: Beschleunigung 6.3 Beispiele 6.3.2 Ruck 6.3.2.1 Bahngeschwindigkeitsverlauf Das folgende Beispiel zeigt anhand der programmierten Verfahrbewegungen und Aktionen eines Teileprogrammausschnitts den Verlauf der Bahngeschwindigkeit und des Rucks. Teileprogrammausschnitt Programmcode ; Einstellen von Bahnbeschleunigung und Bahnruck bei externem Eingriff: N0100 $AC_PATHACC = 0.0 N0200 $AC_PATHJERK = 4.0 * ($MA_MAX_AX_JERK[X] + $MA_MAX_AX_JERK[Y]) / 2.0 ;...
B2: Beschleunigung 6.3 Beispiele Verlauf von Bahngeschwindigkeit und Ruck Beschleunigungsprofil: SOFT Ruck gemäß $MA_MAX_AX_JERK[..] Ruck gemäß $AC_PATHJERK Ruck gemäß $MA_MAX_AX_JERK[..] (Anfahren der Satzendgeschwindigkeit) Geschwindigkeitsbegrenzung durch Kreisbogen Ruck gemäß $AC_PATHJERK Bild 6-10 Umschalten zwischen im Vorlauf bestimmtem Bahnruck und $AC_PATHJERK 6.3.3 Beschleunigung und Ruck Das folgende Beispiel zeigt den Verlauf von Geschwindigkeit und Beschleunigung der X- Achse aufgrund der programmierten Verfahrbewegungen des Teileprogrammausschnittes.
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B2: Beschleunigung 6.3 Beispiele Kontur Bild 6-11 Kontur des Teileprogrammausschnitts Geschwindigkeits- und Beschleunigungsverlauf Bild 6-12 Verlauf von Geschwindigkeits- und Beschleunigungsverlauf: X-Achse Grundfunktionen Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB...
F1: Fahren auf Festanschlag Kurzbeschreibung Funktion Mit der Funktion "Fahren auf Festanschlag" können bewegliche Maschinenteile, z. B. Reitstock oder Pinole, so verfahren werden, dass mit ihnen über einen beliebigen Zeitraum ein definierbares Moment bzw. Kraft auf andere Maschinenteile ausgeübt werden kann. Merkmale ●...
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Ausführliche Beschreibung 7.2.1 Programmierung Funktion Fahren auf Festanschlag Über die Befehle FXS, FXST und FXSW wird die Funktion "Fahren auf Festanschlag" gesteuert. Die Aktivierung kann auch ohne Verfahrbewegung der betreffenden Achse erfolgen. Das Moment wird sofort begrenzt.
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Änderungen der Momentenbegrenzung (FXST) Eine Änderung des Momentengrenzwertes kann in jedem Satz vorgenommen werden. Die Änderung wird vor dem Ausführen von im Satz programmierten Verfahrbewegungen wirksam. Die Momentenbegrenzung wirkt zusätzlich zur Beschleunigungsbegrenzung (ACC). Rampenförmige Änderung Über das Maschinendatum kann eine Zeit eingestellt werden, innerhalb der eine Änderung des Momentengrenzwertes linear durchgeführt wird:...
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung 7.2.2 Funktionsablauf 7.2.2.1 Anwahl Bild 7-1 Beispiel für Fahren auf Festanschlag Vorgang Die NC erkennt die Funktionsanwahl "Fahren auf Festanschlag" über den Befehl FXS[x]=1 und meldet der PLC durch das NST DB31, ... DBX62.4 ("Fahren auf Festanschlag aktivieren"), dass die Funktion angewählt wurde.
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung 7.2.2.2 Festanschlag wird erreicht Erkennen des Festanschlags Das Erkennen des Festanschlags bzw. dass die Maschinenachse den Festanschlag erreicht hat, ist über folgendes Maschinendatum eintellbar: MD37040 $MA_FIXED_STOP_BY_SENSOR = <Wert> (Festanschlagserkennung über Sensor) <Wert> Bedeutung Der Festanschlag ist erreicht, wenn die Konturabweichung der Maschinenachse den ein‐...
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F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Überwachungsfenster Wurde im Verfahrsatz zum Festanschlag oder seit Programmbeginn mit FXSW kein spezifischer Wert für das Überwachungsfenster programmiert, wirkt der im Maschinendatum eingestellte Wert: MD37020 $MA_FIXED_STOP_WINDOW_DEF (Voreinstellung für Festanschlags- Überwachungsfenster) Verlässt die Achse die Position, die sie beim Erkennen des Anschlags hatte, um mehr als das angegebene Fenster, wird Alarm 20093 "Festanschlags-Überwachung hat angesprochen"...
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Übersicht Bild 7-2 Festanschlag wird erreicht 7.2.2.3 Festanschlag wird nicht erreicht Alarmunterdrückung Über das Maschinendatum können Alarme für verschieden Abbruchsursachen unterdrückt werden: MD37050 $MA_FIXED_STOP_ALARM_MASK = <Wert> Wert Beschreibung: Unterdrückte Alarme Alarm 20091 "Festanschlag nicht erreicht" Alarm 20091 "Festanschlag nicht erreicht"...
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Aktionen bei Störung oder Abbruch Bei Auftreten einer Störung oder bei Abbruch, werden folgende Aktionen ausgeführt: ● Rücksetzen des NC/PLC-Nahtstellensignals: DB31, ... DBX62.4 = 0 (Fahren auf Festanschlag aktivieren) ● Abhängig von der Einstellung in Maschinendatum wird die Quittierung abgewartet: –...
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung 7.2.3 Verhalten bei Satzsuchlauf Funktion Satzsuchlauf mit Berechnung ● Wenn der Zielsatz in einem Programmabschnitt liegt, in dem die Achse am Festanschlag stehen soll, wird der Festanschlag angefahren, wenn dieser nicht bereits erreicht ist. ●...
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Systemvariable Der Soll- und Istzustand der Funktion "Fahren auf Festanschlag" kann über folgende Systemvariable gelesen werden: ● $AA_FXS (Sollzustand) ● $VA_FXS (Istzustand) SERUPRO: $AA_FXS (Sollzustand) Während SERUPRO liefert $AA_FXS, abhängig vom Aktivierungsstatus der Funktion "Fahren auf Festanschlag", folgende Werte: Aktivierungsstatus der Funktion "Fahren auf Fest‐...
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Beispiel: Wenn die Achse am Festanschlag steht, und der Zielsatz nach der Abwahl von FXS liegt, wird die neue Zielposition über DB31, ... DBX62.5 (Festanschlag erreicht) als REPOS-Verschiebung angezeigt. REPOS und FXS Mit REPOS wird die Funktionalität von FXS selbsttätig wiederholt und im Folgenden mit FXS- REPOS bezeichnet.
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung wird die Achse X mit oder ohne FOC fahren, entsprechend der letzten Programmierung vor dem Zielsatz. Programmierbeispiele zu FXS "Fahren auf Festanschlag" siehe Kapitel "Programmtest (Seite 508)". 7.2.4 Verhalten bei Reset und Funktionsabbruch NC-Reset Solange die Funktion noch nicht im Zustand "Anschlag wurde erfolgreich angefahren"...
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung 7.2.5 Verhalten bezüglich anderer Funktionen Messen mit Restweglöschen "Fahren auf Festanschlag" (FXS) kann nicht gemeinsam in einem Satz mit "Messen mit Restweglöschen" (MEAS) programmiert werden. Außer eine Funktion wirkt auf eine Bahnachse und die andere auf eine Positionierachse oder beide wirken auf Positionierachsen. Konturüberwachung Während "Fahren auf Festanschlag"...
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Klemmmoment SD43510 $SA_FIXED_STOP_TORQUE (Klemmmoment) Hinweis Klemmmoment größer als 100% Ein Wert für das Klemmmoment in SD43510 größer 100% des maximalen Motormoments ist nur kurzzeitig sinnvoll. Außerdem wird das maximale Motormoment durch den Antrieb begrenzt.
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Freigabe der Festanschlagsalarme Über das folgende Maschinendatum kann eingestellt werden, ob die Festanschlagsalarme ● Alarm 20091 "Festanschlag nicht erreicht", ● Alarm 20094 "Festanschlag abgebrochen" angezeigt werden: MD37050 $MA_FIXED_STOP_ALARM_MASK (Freigabe der Festanschlagsalarme) Einstellbares Funktionsverhalten bei Festanschlagsalarmen Über das folgende Maschinendatum kann eingestellt werden, dass die Funktion auch beim Auftreten funktionsspezifischer Alarme nicht abgebrochen wird: ●...
F1: Fahren auf Festanschlag 7.2 Ausführliche Beschreibung Satzbezogene Aktivierung (FOC) Mit dem Befehl FOC wird die Funktion für den aktuellen Satz aktiviert. Die Aktivierung der Funktion über eine Synchronaktion wirkt bis zum Satzende des aktuellen Teileprogrammsatzes. Priorität von FXS vor FOC Die Aktivierung der Funktion "Fahren auf Festanschlag"...
F1: Fahren auf Festanschlag 7.3 Beispiele ● Durch Nichtanpassung der Beschleunigungsbegrenzung kommt es während der Verfahrbewegung zu einer Erhöhung des Schleppabstandes. ● Durch Nichtanpassung der Beschleunigungsbegrenzung wird der Satzendpunkt eventuell später erreicht, als im Maschinendatum angegeben: MD36040 $MA_STANDSTILL_DELAY_TIME Dafür wird das Maschinendatum: MD36042 $MA_FOC_STANDSTILL_DELAY_TIME eingeführt, auf das in diesem Zustand überwacht wird.
F1: Fahren auf Festanschlag 7.4 Datenlisten Datenlisten 7.4.1 Maschinendaten 7.4.1.1 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 36042 FOC_STANDSTILL_DELAY_TIME Verzögerungszeit Stillstandsüberwachung bei aktiver Momenten-/Kraftbegrenzung 37000 FIXED_STOP_MODE Modus Fahren auf Festanschlag 37002 FIXED_STOP_CONTROL Ablaufkontrolle für Fahren auf Festanschlag 37010 FIXED_STOP_TORQUE_DEF Voreinstellung Festanschlag-Klemmmoment 37012 FIXED_STOP_TORQUE_RAMP_TIME Zeitdauer bis zum Erreichen der geänderten Momen‐...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung Kurzbeschreibung Diese Funktionsbeschreibung beschreibt die Parametrierung einer Maschinenachse bezüglich: ● Istwert- bzw. Messsysteme ● Sollwertsystem ● Bediengenauigkeit ● Fahrbereiche ● Achsgeschwindigkeiten ● Regelparameter Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten 8.2.1 Geschwindigkeiten Maximale Bahn-, Achsgeschwindigkeit und Spindeldrehzahl Die maximale Bahn-, Achsgeschwindigkeit und Spindeldrehzahl wird beeinflusst durch die Maschinenkonstruktion, Antriebsdynamikauslegung und die Grenzfrequenz der Istwerterfassung (Gebergrenzfrequenz).
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Beispiel: IPO-Takt = 12 ms N10 G0 X0 Y0; [mm] N20 G0 X100 Y100; [mm] ⇒ programmierte Weglänge im Satz = 141,42 mm ⇒ V = (141,42 mm / 12 ms) 0,9 = 10606,6 mm/s = 636,39 m/min Minimale Bahn-, Achsgeschwindigkeit Für die minimale Bahn- oder Achsgeschwindigkeit gilt folgende Einschränkung: Die Rechenfeinheit wird mit dem Maschinendatum:...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Wertebereich für Vorschub bei Positionierachsen: metrisches System: inch-System: 0,001 ≤ FA ≤ 999.999,999 0,001 ≤ FA ≤ 399.999,999 [mm/min, mm/U, Grad/min, Grad/U] [inch/min, inch/U] Wertebereich für Spindeldrehzahl S: 0,001 ≤ S ≤ 999.999,999 [U/min] Wird die Rechenfeinheit um einen Faktor erhöht/erniedrigt, so ändern sich die Wertebereiche entsprechend.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Rundachsen (R2) 8.2.3 Positioniergenauigkeit der Steuerung Istwertauflösung und Rechenfeinheit Die Positioniergenauigkeit der Steuerung ist abhängig von der Istwertauflösung (= Geberinkremente / (mm oder Grad)) und der Rechenfeinheit (= interne Inkremente / (mm oder Grad)).
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Die Eingabe- und Anzeigefeinheit wird durch die verwendete Bedientafelfront vorgegeben, wobei die Anzeigefeinheit für Positionswerte mit dem Maschinendatum: MD9004 $MM_DISPLAY_RESOLUTION (Anzeigefeinheit) veränderbar ist. Über das Maschinendatum: MD9011 $MM_DISPLAY_RESOLUTION_INCH (Anzeigefeinheit INCH-Maßsystem) kann die Anzeigefeinheit für Positionswerte bei Inch-Einstellung projektiert werden. Damit ist es möglich, bei Inch-Einstellung bis zu sechs Nachkommastellen anzeigen zu können.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten ⇒ Beispiel für zugehöriges Teileprogramm: Programmcode Kommentar N20 G0 X 1.0000 Y 1.0000 ; Achsen fahren auf die Position X=1.0000 mm, Y=1.0000 mm N25 G0 X 5.0002 Y 2.0003 ; Achsen fahren auf die Position =5.0002 mm, Y=2.0003 mm 8.2.5 Normierung physikalischer Größen der Maschinen- und Settingdaten...
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Physikalische Größe Einheit Lageregler-Kreisverstärkung Umdrehungsvorschub 1 mm/Grad Kompensationswert Linear-Position 1 mm Kompensationswert Winkel-Position 1 Grad Der Anwender hat die Möglichkeit, andere Ein-/Ausgabeeinheiten für Maschinen- und Settingdaten zu definieren. Dazu muss über folgende Maschinendaten eine Anpassung zwischen den neu gewählten Ein-/Ausgabeeinheiten und den internen Einheiten erfolgen: ●...
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.2 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten (Die interne Einheit ist mm/s) ⇒ Der Normierungsfaktor für Lineargeschwindigkeiten soll von der Standardeinstellung abweichen. Dazu muss im Maschinendatum: MD10220 $MN_SCALING_USER_DEF_MASK das Bit Nummer 2 gesetzt werden. ⇒ MD10220 $MN_SCALING_USER_DEF_MASK = 'H4'; (Bit-Nr. 2 als Hex-Wert) ⇒...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.3 Maßsystem inch/metrisch Der Index 4 spezifiziert in der Liste der "Normierungsfaktoren der physikalischen Größen" die "Linear-Beschleunigung". Maßsystem inch/metrisch 8.3.1 Funktion 8.3.1.1 Parametriertes und Programmiertes Maßsystem Eine SINUMERIK-Steuerung kann sowohl mit metrischen Maßangaben als auch mit Inch- Maßangaben arbeiten.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.3 Maßsystem inch/metrisch HMI-Anzeige Auf der Bedienoberfläche werden längenbehaftete Daten wie folgt angezeigt: Anzeige im Grundsystem im programmierten Maßsystem Maschinendaten Daten im Maschinenkoordina‐ tensystem Werkzeugdaten Nullpunktverschiebungen Daten im Werkstückkoordinaten‐ system NC/PLC-Nahtstelle Bei NC/PLC-Nahtstellensignalen, die maßabhängige Informationen enthalten, z. B. Vorschub für Bahn- und Positionierachsen, erfolgt der Datenaustausch mit der PLC im Grundsystem.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.3 Maßsystem inch/metrisch 8.3.1.3 Maßsystem-Umschaltung über die Bedienoberfläche Voraussetzung Erweiterte Maßsystem-Funktionalität ist aktiv (MD10260 $MN_CONVERT_SCALING_SYSTEM = 1; siehe "Inbetriebnahme (Seite 363)") Funktion Die Maßsystem-Umschaltung der Steuerung erfolgt über den entsprechenden Softkey der HMI-Bedienoberfläche im Bedienbereich "Maschine". Die Maßsystem-Umschaltung wird nur unter folgenden Bedingungen durchgeführt: ●...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.3 Maßsystem inch/metrisch Systemdaten Bei der Umschaltung des Maßsystems werden aus Sicht des Bedieners alle längenbehafteten Angaben in das neue Maßsystem automatisch umgerechnet. Dazu zählen: ● Positionen ● Vorschübe ● Beschleunigungen ● Ruck ● Werkzeugkorrekturen ● Programmierbare, einstellbare und externe Nullpunktverschiebungen, DRF- Verschiebungen ●...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.3 Maßsystem inch/metrisch 8.3.2 Inbetriebnahme NC-spezifische Maschinendaten Grundsystem Das von der Steuerung zu verwendende Grundsystem für die Skalierung längenabhängiger physikalischer Größen bei der Daten-Ein-/Ausgabe wird festgelegt über das Maschinendatum: MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC Wert Bedeutung 0 (= FALSE) Längenbehaftete Daten werden als Inch-Maßangaben interpretiert.
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.3 Maßsystem inch/metrisch Folgende Daten werden mit dem Umrechnungsfaktor multipliziert: ● Längenbehaftete Daten bei der Ein-/Ausgabe (z. B. beim Upload von Maschinendaten, Nullpunktverschiebungen) ● Programmierte F-Werte für Linearachsen ● Programmierte Geometrie einer Achse (Position, Polynomkoeffizienten, Radius bei Kreisprogrammierung, ...), wenn das mit G70/G71 programmierte Maßsystem vom Grundsystem (MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC) abweicht.
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.3 Maßsystem inch/metrisch MD11220 $MN_INI_FILE_MODE = 2 Hinweis Die INCH/METRIC-Kennung wird nur beim gesetzten Kompatibilitätsmaschinendatum generiert: MD10260 $MN_CONVERT_SCALING_SYSTEM = TRUE Hinweis Runden von Maschinendaten Um Rundungsproblemen vorzubeugen, werden alle längenbehafteten Maschinendaten beim Schreiben im Inch-Maßsystem (MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC=0 und MD10260 $MN_CONVERT_SCALING_SYSTEM=1) auf 1 pm gerundet.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.3 Maßsystem inch/metrisch Anwenderwerkzeugdaten Für anwenderdefinierte Werkzeug- und Werkzeugschneidendaten können die physikalischen Einheiten über folgende Maschinendaten eingestellt werden: ● MD10290 $MN_CC_TDA_PARAM_UNIT ● MD10292 $MN_CC_TOA_PARAM_UNIT Hinweis Beim Umschalten des Maßsystems werden alle längenbehafteten Werkzeugdaten in das neue Maßsystem umgerechnet.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.3 Maßsystem inch/metrisch Beispiel: Inkrementbewertungen für die 1. Achse ● Metrisch: MD31090 $MA_JOG_INCR_WEIGHT[ 0 ; AX1 ] = 0,001 mm ● Inch: MD31090 $MA_JOG_INCR_WEIGHT[ 1 ; AX1 ] = 0,00254 mm ≙ 0,0001 inch Damit muss nicht mehr bei jeder Inch/Metrisch-Umschaltung MD31090 geschrieben werden. Ein inkrementelles Verfahren über JOG akkumuliert bei wechselnden Maßsystemen keine Wegreste, da alle internen Positionen sich immer auf mm beziehen.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.3 Maßsystem inch/metrisch Bedeutung Einschalten des Inch-Maßsystems G70: Längenbehaftete geometrische Daten werden im Inch-Maßsystem gelesen und geschrieben. Längenbehaftete technologische Daten (z. B. Vorschübe, Werkzeugkorrekturen, einstellba‐ re Nullpunktverschiebungen, Maschinendaten und Systemvariablen) werden im paramet‐ rierten Grundsystem gelesen und geschrieben. G-Gruppe: Grundstellung: Einstellbar über MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.3 Maßsystem inch/metrisch Beispiel Das Grundsystem ist metrisch (MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC = 1). Die Werkstückzeichnung enthält jedoch Maßangaben in inch. Es wird deshalb innerhalb des Teileprogramms auf das Inch-Maßsystem umgeschaltet. Nach den inch-Maßangaben wird wieder zum metrischen Maßsystem gewechselt. Programmcode Kommentar N10 G0 G90 X20 Y30 Z2 S2000 M3 T1...
Prinzipschaltung eines Regelkreises Sollwertausgabe Je Achse/Spindel kann ein Sollwerttelegramm ausgegeben werden. Die Sollwertausgabe an den Steller erfolgt bei SINUMERIK 840D sl. Istwerterfassung Je Achse/Spindel können max. zwei Messsysteme angeschlossen werden, z. B. ein direktes Messsystem für den Bearbeitungsprozess mit hoher Anforderung an die Genauigkeit und ein indirektes Messsystem für schnelle Positionieraufgaben.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem Jedes Lagemesssystem muss getrennt referenziert werden. Erläuterungen zu Geberüberwachungen siehe Kapitel "A3: Achsüberwachungen (Seite 89)". Erläuterungen zu Kompensationsfunktionen für die Istwerterfassung siehe: Literatur: Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Kompensationen (K3) Umschalten der Messsysteme Über die folgenden NC/PLC-Nahtstellensignale kann zwischen den beiden Messsystemen umgeschaltet werden: DB31, ...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem Eine Simulationsachse wird definiert, indem die beiden folgenden Maschinendaten auf "0" gesetzt werden: MD30130 $MA_CTRLOUT_TYPE[n] (Ausgabeart des Sollwertes) MD30240 $MA_ENC_TYPE[n] (Art der Istwerterfassung) Nach Laden der Standardmaschinendaten sind die Achsen auf Simulation gesetzt. Mit Referenzpunktfahren können Soll- und Istwert auf den Referenzpunktwert gesetzt werden. Über das Maschinendatum: MD30350 $MA_SIMU_AX_VDI_OUTPUT (Ausgabe der Achssignale bei Simulationsachsen) kann festgelegt werden, ob während der Simulation die achsspezifischen Nahtstellensignale...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem MD30110 $MA_CTRLOUT_MODULE_NR Sollwertzuordnung: Antriebsnummer / Baugruppennummer System Wert Bedeutung 840D sl Über die Antriebsnummer wird die logische E/A-Adresse des Antriebs aus MD13050 $MN_DRIVE_LOGIC_ADDRESS[ n ] zugeordnet. Die Antriebsnummer (x) ergibt sich aus dem Index (n) von MD13050: x = n + 1 Hinweis: Wird der Antrieb simuliert (MD30130 $MA_CTRLOUT_TYPE = 0), hat das Ma‐...
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem MD30230 $MA_ENC_INPUT_NR[ n ] Istwertzuordnung: Eingang auf Antriebsmodul / Messkreiskarte System Wert Bedeutung 840D sl Nummer der Geber-Schnittstelle innerhalb des PROFIdrive-Telegramms Beispiele PROFIdrive-Telegramm 103 x = 1 → 1. Geber-Schnittstelle (G1_ZSW, G1_XIST1, G1_XIST2) x = 2 → 2. Geber-Schnittstelle (G2_ZSW, G2_XIST1, G2_XIST2) PROFIdrive-Telegramm 118 x = 1 →...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem MD30242 $MA_ENC_IS_INDEPENDENT[ n, Achse ] Geber ist unabhängig System Wert Bedeutung 840D sl Der Geber ist nicht unabhängig. Der Geber ist unabhängig. Sollen Istwertkorrekturen, die auf dem für die Lageregelung ausgewählten Ge‐ ber vorgenommen werden, nicht den Istwert des zweiten in der gleichen Achse definierten Gebers beeinflussen, so ist dieser als unabhängig (independent) zu erklären.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem Hinweis Maschinendaten-Index [ n ] Der Maschinendaten-Index [ n ] für die Geberzuordnung hat folgende Bedeutung: ● n = 0: Erster der Maschinenachse zugeordneter Geber ● n = 1: Zweiter der Maschinenachse zugeordneter Geber Die Zuordnung erfolgt über die Maschinendaten: ●...
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem Motor-/Last-Getriebe Das von SINUMERIK unterstützte Motor-/Last-Getriebe wird über folgende Maschinendaten projektiert: ● MD31060 $MA_DRIVE_AX_RATIO_NUMERA (Zähler Lastgetriebe) ● MD31050 $MA_DRIVE_AX_RATIO_DENOM (Nenner Lastgetriebe) Die Getriebeübersetzung ergibt sich aus dem Verhältnis Zähler zu Nenner der beiden Maschinendaten. Über die dazugehörigen Parametersätze wird der Lageregler standardmäßig automatisch von der Steuerung auf die jeweiligen Übersetzungsverhältnisse synchronisiert.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem Geber nicht direkt am Werkzeug Bei einer Getriebeumschaltung des Vorsatz-Getriebes im lagegeregelten Betrieb gilt: Die umzuschaltende Getriebe-Übersetzung geht in diesem Fall auch in eine Umnormierung der Geber-Informationen ein. In diesem Fall gilt für Achsen/Spindeln im Positionierbetrieb: ●...
Drehzahlsollwert bzw. Maximaldrehzahl bei PROFIdrive-Antrieben (herstellerspezifischer Einstellparameter im Antrieb, z.B. p1082 bei SINAMICS). Die Ausgabe der Spindeldrehzahl ist bei der SINUMERIK 840D sl in der NC realisiert. In der Steuerung sind Daten für 5 Getriebestufen realisiert. Die Getriebestufen sind durch eine Minimal- und Maximaldrehzahl für die Getriebestufe und eine Minimaldrehzahl und eine Maximaldrehzahl für den automatischen...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem wenn der neu programmierte Drehzahlsollwert nicht in der aktuellen Getriebestufe gefahren werden kann. Mit dem Maschinendatum: MD36210 $MA_CTRLOUT_LIMIT[n] (Maximaler Drehzahlsollwert) wird der Drehzahlsollwert prozentual begrenzt. Werte bis 200% sind möglich. Bei Überschreiten der Grenze wird ein Alarm ausgegeben. Bild 8-3 Maximaler Drehzahlsollwert Die Achsen sollten wegen Regelungsvorgängen jedoch nicht erst bei 100% Drehzahlsollwert...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem Parametrierung der Istwertauflösung abhängig vom Achstyp (Linear-/Rundachse) Anhand der folgenden Maschinendaten wird die Istwertauflösung von der Steuerung errechnet. Maschinendaten zur Berechnung der Istwertauflösung Linearachse Linearachse Rundachse Linearmaßstab / Indirektes Direktes Indirek‐ Direktes direktes Mess‐ Messsys‐...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem Maschinendaten der Istwertauflösung Die Istwertauflösung ergibt sich aus dem Aufbau der Maschine, ob Getriebe vorhanden sind und deren Übersetzung, der Steigung der Kugelrollspindel bei Linearachsen und der Auflösung des verwendeten Gebers. An der Steuerung sind dazu folgende Maschinendaten einzustellen: Geber- und Parametersatz-unabhängige Maschinenda‐...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem Rechenfeinheit: Rundachsen Maschinendaten Allgemeine Maschinendaten: $MN_ Bedeutung MD10200 INT_INCR_PER_MM Rechenfeinheit für Linearpositionen MD10210 INT_INCR_PER_DEG Rechenfeinheit für Winkelpositionen Einstellempfehlung Die oben genannten Komponenten und Einstellungen, die für die Istwertauflösung verantwortlich sind, sollte so gewählt werden, dass die Istwertauflösung größer ist als die parametrierte Rechenfeinheit.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem 8.4.6.3 Beispiel: Linearachse mit rotatorischem Geber am Motor Bild 8-5 Linearachse mit rotatorischem Geber am Motor Das Verhältnis von internen Inkrementen zu Geberinkrementen pro mm berechnet sich zu: Beispiel Annahmen: ● Rotatorischer Geber am Motor: 2048 Impulse / Umdrehung ●...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem 8.4.6.5 Beispiel: Rundachse mit rotatorischem Geber am Motor Bild 8-7 Rundachse mit rotatorischem Geber am Motor Das Verhältnis von internen Inkrementen zu Geberinkrementen pro Grad berechnet sich zu: Grundfunktionen Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.4 Soll-/Istwertsystem 8.4.6.7 Beispiel: Vorsatz-Getriebe mit Geber am Werkzeug Bild 8-9 Vorsatz-Getriebe mit Geber direkt am angetriebenen Werkzeug Das Verhältnis von internen Inkrementen zu Geberinkrementen pro Grad berechnet sich zu: Grundfunktionen Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.5 Regelung Regelung 8.5.1 Allgemeine Informationen Lageregelung einer Achse/Spindel Die Regelung einer Achse besteht aus dem Strom- und Drehzahlregelkreis des Antriebs und einem übergeordneten Lageregelkreis in der NC. Die Lageregelung einer Achse/Spindel ist im Prinzip wie folgt aufgebaut: MD32410 $MA_AX_JERK_TIME MD32910...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.5 Regelung MD33000 $MA_FIPO_TYPE = <FIPO-Mode> <FIPO-Mode> Bedeutung Differienzielle Feininterpolation mit Mittelwertbildung (Glättung) über einen IPO-Takt Kubische Feininterpolation Für die Verwendung mit der Vorsteuerung optimierte kubische Feininterpolation für höchste Konturgenauigkeit -Faktor Damit im Bahnsteuerbetrieb nur geringe Konturabweichungen auftreten, ist ein hoher K Faktor erforderlich: MD32200 $MA_POSCTRL_GAIN[n] Ein zu hoher K...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.5 Regelung Bild 8-11 Dynamikanpassung Beispiel für eine Dynamikanpassung von 3 Achsen ohne Drehzahlvorsteuerung Die Ersatzzeitkonstante des Lageregelkreises betrage: Achse 1: 30 ms Achse 2: 20 ms Achse 3: 24 ms Mit einer Ersatzzeitkonstante von 30 ms ist die Achse 1 die dynamisch schwächste Achse. Daraus ergeben sich für die Achsen folgende neuen Ersatzzeitkonstanten: Achse 1: MD32910 $MA_DYN_MATCH_TIME = 0 ms...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.5 Regelung ● Mit Drehzahlvorsteuerung: ● Bei kombinierter Momenten-/Drehzahl-Vorsteuerung Hinweis Wird eine Dynamikanpassung bei einer Geometrieachse vorgenommen, müssen alle anderen Geometrieachsen auf die gleiche Dynamik eingestellt werden. Literatur: Inbetriebnahmehandbuch CNC: NC, PLC, Antriebe 8.5.2 Umschaltbare Lagesollwert-Filterketten Nutzen Zwei umschaltbare Lagesollwert-Filterketten ermöglischen es, die Dämpfungswirkung der Filter an die Bearbeitungsart anzupassen und nach Bedarf während der Bearbeitung...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.5 Regelung Parametrierung Um zwischen den zwei Filterketten aus dem Teileprogramm heraus umzuschalten, wählen Sie zwei Filtertypen aus: ● Der Filtertyp des Ruckfilters der ersten Filterkette wird in der "Einerstelle" des Maschinendatums MD32402 AX_JERK_MODE ausgewählt und die zugehörigen Filtereinstellungen jeweils im Index 0 von Maschinedaten zum Parametrieren der Filter eingestellt.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.5 Regelung Um den Status der Filterketten abzufragen, verwenden Sie folgende Systemvariablen: ● $VA_DESVAL_FILTERS_ACTIVE, um die aktuell wirksame Filterkette zu ermitteln. ● $VA_DESVAL_FILTERS_DELTA_POS liefert die aktuelle Positionsdifferenz zwischen den Filterketten, um den geeigneten Umschaltzeitpunkt zu bestimmen zu können. Geeignete Umschaltzeitpunkte sind Bewegungsvorgänge mit konst.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.5 Regelung Nummer Bezeichner $MA_ Bedeutung 32800 EQUIV_CURRCTRL_TIME Ersatzzeitkonst. Stromregelkreis für Vorsteuerung 32810 EQUIV_SPEEDCTRL_TIME Ersatzzeitkonst. Drehzahlregelkreis für Vorsteuerung 32910 DYN_MATCH_TIME Zeitkonstante der Dynamikanpassung 36200 AX_VELO_LIMIT Schwellwert für Geschwindigkeitsüberwachung Gewindebohren / -schneiden Für das Gewindebohren / -schneiden gilt bezüglich der Parametersätze von Achsen: ●...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.6 Optimierung der Regelung Optimierung der Regelung 8.6.1 Lageregler Lagesollwertfilter: Symmetrierfilter Funktion Bei aktiver Vorsteuerung wird der Lagesollwert vor Erreichen des eigentlichen Reglers über ein so genanntes Symmetrierfilter geschickt. Dadurch ist es möglich, den Drehzahlsollwert zu 100 % vorzusteuern, ohne dass beim Positionieren Überschwinger entstehen.
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.6 Optimierung der Regelung Einstellung der Ersatzzeitkonstante des Drehzahlregelkreises (MD32810) Es empfiehlt sich, die Achse in der Betriebsart "AUTOMATIK" mit einem Teileprogramm hin- und herfahren zu lassen und das Einfahren in die Zielposition, d. h. den Lageistwert des aktiven Messsystems, mit dem Servo-Trace zu beobachten.
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.6 Optimierung der Regelung Gleiche Achsdaten eines Interpolationsverbundes Alle Achsen eines Interpolationsverbundes sollten in den folgenden Daten gleich eingestellt sein: ● MD32200 $MA_POSCTRL_GAIN (angepasst über MD32910) ● MD32620 $MA_FFW_MODE ● MD32610 $MA_VELO_FFW_WEIGHT ● MD32810 $MA_EQUIV_SPEEDCTRL_TIME (oder MD32800 $MA_EQUIV_CURRCTRL_TIME) (abhängig von Mechanik und Antrieb) ●...
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.6 Optimierung der Regelung MD32640 $MA_STIFFNESS_CONTROL_ENABLE = 1 Hinweis Für die Anwendung von DSC gelten folgende Bedingungen: ● In der NC darf keine Istwertinvertierung (MD32110 $MA_ENC_FEEDBACK_POL = -1) parametriert sein. Eine Istwertinvertierung im Antrieb (SINAMICS-Parameter p0410) ist zulässig.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.6 Optimierung der Regelung 8.6.2 Lageregler Lagesollwertfilter: Phasenfilter Funktion Das achsspezifische Sollwert-Phasenfilter (Totzeit/Verzögerung) realisiert einen reinen Phasenschieber, mit dem der Sollwert-Phasengang beeinflusst werden kann. Zusammen mit dem achsspezifischen Sollwert-Ruckfilter (MD32402_$MA_AX_JERK_MODE[<Achse>] = 2; siehe Kapitel "Ruckfilter (Lagesollwertfilter, achsspezifisch) (Seite 300)") ist es somit möglich, Amplituden- und Phasengang unabhängig voneinander an die dynamisch schwächste von mehreren Achsen anzupassen, die zusammen eine programmierte Bahn verfahren sollen.
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.6 Optimierung der Regelung Parametrierung: Aktivierung Die Funktion des achsspezifischen Sollwert-Phasenfilters muss über folgendes Maschinendatum aktiviert werden: MD32890 $MA_DESVAL_DELAY_ENABLE[<Achse>] = "TRUE" Beispiele Annahme: Lageregler-Takt = 2 ms 1. MD32890 $MA_DESVAL_DELAY_ENABLE[<Achse>] = "FALSE" MD32895 $MA_DESVAL_DELAY_TIME[<Achse>] = <Zeitkonstante> –...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.6 Optimierung der Regelung 8.6.3 Lageregler: Lagedifferenz-Aufschaltung Voraussetzungen ● Die Funktion ist nur bei Achsen mit zwei Gebern nutzbar: MD30200 $MA_NUM_ENCS = 2 Einer der Geber muss als indirektes Messsystem, der andere als direktes Messsystem projektiert sein: –...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.6 Optimierung der Regelung Standardeinstellung ist 0. Die Lagedifferenz-Aufschaltung ist in diesem Fall inaktiv. Hinweis Der Wichtungsfaktor MD32950 $MA_POSCTRL_DAMPING ist z. B. anhand von Sprungantworten einstellbar. Wenn die Regelung an die Stabilitätsgrenze kommt (Schwingungsneigung verstärkt sich), dann ist der Parameter entweder zu groß...
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.6 Optimierung der Regelung 3. Aktivieren Sie den Lageregelkreis als PI-Regler durch Einstellung folgender Maschinendaten: MD32220 $MA_POSCTRL_INTEGR_ENABLE ; Wert 1 setzen MD32210 $MA_POSCTRL_INTEGR_TIME ; Nachstellzeit [s] Wirkungsweise der Nachstellzeit: – T → 0: Der Regelfehler wird schnell ausgeregelt, der Regelkreis kann jedoch instabil werden. –...
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.7 Datenlisten Beispiel Einstellergebnis nach mehreren Iterationsschritten für K und T Maschinendaten-Einstellungen: ● MD32220 $MA_POSCTRL_INTEGR_ENABLE = 1 ● MD32210 $MA_POSCTRL_INTEGR_TIME = 0.003 ● MD32200 $MA_POSCTRL_GAIN[1] = 5.0 Parametersatzanwahl 0 Es wurden Schleppabstand, Istgeschwindigkeit, Lageistwert und Lagesollwert jeweils per Servo-Trace aufgezeichnet.
G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.7 Datenlisten 8.7.1.2 NC-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB Maschinenachsname 10050 SYSCLOCK_CYCLE_TIME Systemgrundtakt 10070 IPO_SYSCLOCK_TIME_RATIO Faktor für Interpolatortakt 10060 POSCTRL_SYSCLOCK_TIME_RATIO Faktor für Lageregeltakt 10200 INT_INCR_PER_MM Rechenfeinheit für Linearpositionen 10210 INT_INCR_PER_DEG Rechenfeinheit für Winkelpositionen 10220 SCALING_USER_DEF_MASK Aktivierung der Normierungsfaktoren 10230...
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G2: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung 8.7 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 31000 ENC_IS_LINEAR Direktes Messsystem (Linearmaßstab) 31010 ENC_GRID_POINT_DIST Teilungsperiode bei Linearmaßstäben 31020 ENC_RESOL Geberstriche pro Umdrehung 31030 LEADSCREW_PITCH Steigung der Kugelrollspindel 31040 ENC_IS_DIRECT Geber ist direkt an der Maschine angebracht 31044 ENC_IS_DIRECT2 Geber am Vorsatz-Getriebe 31050...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC Kurzbeschreibung 9.1.1 Funktion Hilfsfunktionen bieten die Möglichkeit, Systemfunktionen des NC und PLC- Anwenderfunktionen zu aktivieren. Hilfsfunktionen können programmiert werden in: ● Teileprogrammen ● Synchronaktionen ● Anwenderzyklen Ausführliche Informationen zur Verwendung von Hilfsfunktionsausgaben in Synchronaktionen siehe: Literatur: Funktionshandbuch Synchronaktionen Vordefinierte Hilfsfunktionen Vordefinierte Hilfsfunktionen aktivieren Systemfunktionen.
Hilfsfunktionsspezifisches Ausgabeverhalten festgelegt wurde. Darüber hinaus beeinflusst die Gruppenzugehörigkeit die Ausgabe einer Hilfsfunktion nach Satzsuchlauf. Ausführliche Informationen zur Hilfsfunktionsausgabe an die NC/PLC-Nahtstelle siehe Kapitel "P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl (Seite 901)". 9.1.3 Übersicht der Hilfsfunktionen M-Funktionen...
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● Den M-Funktionen (M0 - M99) ist ein dynamisches NC/PLC-Nahtstellensignal zur Anzeige der Gültigkeit zugeordnet. Zusätzlich können 64 weitere Signale für eigene M-Funktionen zugeordnet werden (siehe Kapitel "P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl (Seite 901)"). ● Für Unterprogramme ist über Maschinendatum einstellbar, ob eine Ausgabe der M- Funktion für das Teileprogrammende M17, M2 oder M30 an die PLC erfolgen soll:...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.1 Kurzbeschreibung ● Die vordefinierten Hilfsfunktionen M0, M1, M17, M30, M6, M4, M5 lassen sich nicht umprojektieren. ● M-Funktionsspezifische Maschinendaten: – MD10800 $MN_EXTERN_CHAN_SYNC_M_NO_MIN – MD10802 $MN_EXTERN_CHAN_SYNC_M_NO_MAX – MD10804 $MN_EXTERN_M_NO_SET_INT – MD10806 $MN_EXTERN_M_NO_DISABLE_INT – MD10814 $MN_EXTERN_M_NO_MAC_CYCLE – MD10815 $MN_EXTERN_M_NO_MAC_CYCLE_NAME –...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.1 Kurzbeschreibung H-Funktionen Die Funktionalität einer H-Funktion ist im PLC-Anwenderprogramm zu realisieren. H (Hilfsfunktion) Adresserweiterung Wert Wertebereich Bedeutung Wertebereich Bedeutung Anzahl 0 ... 99 beliebig - 2147483648 ... beliebig + 2147483647 0 ... ± 3.4028 exp38 REAL 2) 3) 4) Siehe "Bedeutung der Fußnoten"...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.1 Kurzbeschreibung D-Funktionen Die Abwahl der Werkzeugkorrektur erfolgt mit D0. Vorbesetzung ist D1. D (Werkzeugkorrektur) Adresserweiterung Wert Wertebereich Bedeutung Wertebereich Bedeutung Anzahl 0 ... 9 Anwahl der Werk‐ zeugkorrektur Siehe "Bedeutung der Fußnoten" am Ende der Übersicht. Verwendung Anwahl der Werkzeugkorrektur.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.1 Kurzbeschreibung ● Abwahl der Werkzeugsummenkorrektur: DL = 0 ● DL-Funktionsspezifische Maschinendaten: MD22252 $MC_AUXFU_DL_SYNC_TYPE (Ausgabezeitpunkt DL-Funktionen) F-Funktionen F (Bahnvorschub) Adresserweiterung Wert Wertebereich Bedeutung Wertebereich Bedeutung Anzahl 0.001 ... 999 999.999 REAL Bahnvorschub Siehe "Bedeutung der Fußnoten" am Ende der Übersicht. Verwendung Bahngeschwindigkeit.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Aufgrund der begrenzten Anzeigemöglichkeiten auf den Bildschirmen der Bediengeräte sind die angezeigten Werte des Typs REAL begrenzt auf: –999 999 999.9999 bis 999 999 999.9999 Die NC rechnet intern aber mit der vollen Genauigkeit. Die REAL–Werte werden gerundet an die PLC ausgegeben, bei der Einstellung des Ma‐...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen ● MD22070 $MC_AUXFU_PREDEF_VALUE[<n>] (Wert von vordefinierten Hilfsfunktionen) ● MD22080 $MC_AUXFU_PREDEF_SPEC[<n>] (Ausgabeverhalten von vordefinierten Hilfsfunktionen) 9.2.1 Übersicht: vordefinierten Hilfsfunktionen Bedeutung der in den nachfolgenden Tabellen aufgeführten Parameter: Parameter Bedeutung Index <n> Maschinendatenindex der Parameter einer Hilfsfunktion MD22050 $MC_AUXFU_PREDEF_TYPE[<n>] Adresserweiterung MD22060 $MC_AUXFU_PREDEF_EXTENSION[<n>]...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Allgemeine Hilfsfunktionen, Teil 2 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Vorschub Schneidenanwahl Werkzeuganwahl Halt (assoziiert) bedingter Halt (assoziiert) Unterprogramm Ende Nibbeln (10) Nibbeln (10) Nibbeln (11) Nibbeln (11) Nibbeln (12) Nibbeln (11) Nibbeln (11) Nibbeln (12)
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 3 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe automatische Getriebestufe (77) Getriebestufe 1 (77) Getriebestufe 2 (77) Getriebestufe 3 (77) Getriebestufe 4 (77) Getriebestufe 5 (77) Spindel-Drehzahl (76) Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 4 Systemfunktion Index <n>...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 6 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (84) Spindel links (84) Spindel halt (84) Spindel positionieren (84) Achsbetrieb (84) automatische Getriebestufe (86) Getriebestufe 1 (86) Getriebestufe 2 (86) Getriebestufe 3 (86) Getriebestufe 4...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 8 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Getriebestufe 3 (92) Getriebestufe 4 (92) Getriebestufe 5 (92) Spindel-Drehzahl (91) Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 9 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (93) Spindel links (93)
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 11 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (99) Spindel links (99) Spindel halt (99) Spindel positionieren (99) Achsbetrieb (99) automatische Getriebestufe (101) Getriebestufe 1 (101) Getriebestufe 2 (101) Getriebestufe 3 (101) Getriebestufe 4...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 13 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Getriebestufe 3 (107) Getriebestufe 4 (107) Getriebestufe 5 (107) Spindel-Drehzahl (106) Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 14 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (108) Spindel links (108)
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 16 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (114) Spindel links (114) Spindel halt (114) Spindel positionieren (114) Achsbetrieb (114) automatische Getriebestufe (116) Getriebestufe 1 (116) Getriebestufe 2 (116) Getriebestufe 3 (116) Getriebestufe 4...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 18 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Getriebestufe 3 (122) Getriebestufe 4 (122) Getriebestufe 5 (122) Spindel-Drehzahl (121) Spindel-spezifische Hilfsfunktionen, Spindel 19 Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Spindel rechts (123) Spindel links (123)
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Werkzeughalter-spezifische Hilfsfunktionen, T-Hilfsfunktionen Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeuganwahl Werkzeughalter-spezifische Hilfsfunktionen, M6-Hilfsfunktionen Systemfunktion Index <n>...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Werkzeughalter-spezifische Hilfsfunktionen, M6-Hilfsfunktionen Systemfunktion Index <n> Adresserw. Wert Gruppe Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel Legende: ( ) Der Wert kann geändert werden. Der Wert ist abhängig von Maschinendatum: MD22560 $MC_TOOL_CHANGE_M_MODE (M-Funktion für Werkzeugwechsel) Der Wert lässt sich über folgende Maschinendaten mit einem anderen Wert vorbesetzen: MD20095 $MC_EXTERN_RIGID_TAPPING_M_NR (M-Funktion für das Umschalten in den gesteuerten Achsbetrieb (Ext.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Bedeutung der Bits Bedeutung Quittierung "normal" nach einen OB1-Takt Eine Hilfsfunktion mit normaler Quittierung wird zu Beginn des OB1-Zyklus in die NC/PLC-Nahtstelle ausgegeben. Über das hilfsfunktionsspezifische Änderungssignal wird dem PLC-Anwenderprogramm angezeigt, dass die Hilfs‐ funktion gültig ist.
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Bedeutung Ausgabe am Satzende Die Ausgabe der Hilfsfunktion an die PLC erfolgt nach Abschluss der im Teileprogrammsatz programmierten Ver‐ fahrbewegungen (Bahn- und/oder satzbezogene Positionierachsbewegungen). Keine Ausgabe nach Satzsuchlauf Type 1, 2, 4 Satzsuchlauf Typ 1, 2 ,4: Die während des Satzsuchlaufs aufgesammelte Hilfsfunktion wird nicht ausgegeben. Aufsammlung während Satzsuchlauf mit Programmtest (Type 5, SERUPRO) Die Hilfsfunktion wird bei Satzsuchlauf mit Programmtest gruppenspezifisch in folgenden Systemvariablen aufge‐...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen 9.2.3 Parametrierung 9.2.3.1 Gruppenzuordnung Über die Gruppenzuordnung einer Hilfsfunktion wird die Behandlung der Hilfsfunktion bei Satzsuchlauf festgelegt. Die 168 zur Verfügung stehenden Hilfsfunktionsgruppen sind in vordefinierte und anwenderdefinierbare Gruppen aufgeteilt: vordefinierte Gruppen: 1 ... 4 10 ...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Adresserweiterung Die "Adresserweiterung" einer Hilfsfunktion dient zur Adressierung unterschiedlicher Komponenten des gleichen Typs. Bei vordefinierten Hilfsfunktionen entspricht der Wert der "Adresserweiterung" der Spindelnummer, auf die sich die Hilfsfunktion bezieht. Die Einstellung erfolgt über das Maschinendatum: MD22060 $MC_AUXFU_PREDEF_EXTENSION[<n>] (Adresserweiterung für vordefinierte Hilfsfunktionen) Zusammenfassen von Hilfsfunktionen...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Ausgabeverhalten bezüglich der Bewegung Ausgabe vor der Bewegung ● Die Verfahrbewegungen (Bahn- und/oder satzbezogene Positionierachsbewegungen) des vorausgehenden Teileprogrammsatzes werden mit Genauhalt beendet. ● Die Ausgabe der Hilfsfunktionen erfolgt mit Beginn des aktuellen Teileprogrammsatzes. ●...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Grundfunktionen Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.2 Vordefinierte Hilfsfunktionen Grundfunktionen Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Die Verwendung von anwenderdefinierten Hilfsfunktionen lässt sich in zwei Bereiche unterteilen: ● Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen ● Anwenderspezifische Hilfsfunktionen Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen Da die Maschinendaten der vordefinierten Hilfsfunktionen nur einmal vorhanden sind, kann darüber immer nur eine Spindel des Kanals adressiert werden.
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Für folgende Systemfunktionen können die entsprechenden vordefinierten Hilfsfunktionen erweitert werden: Systemfunktion Adresserweiterung Wert Werkzeugwechsel Spindel rechts Spindel links Spindel halt Spindel positionieren Achsbetrieb automatische Getriebestufe Getriebestufe 1 Getriebestufe 2 Getriebestufe 3 Getriebestufe 4 Getriebestufe 5 Spindel-Drehzahl Werkzeuganwahl...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen ● Eine anwenderspezifische Hilfsfunktion wird entsprechend dem parametrierten Ausgabeverhalten an die PLC ausgegeben. ● Die Funktionalität einer anwenderspezifischen Hilfsfunktion wird durch den Maschinenhersteller/Anwender im PLC-Anwenderprogramm realisiert. 9.3.1 Parametrierung 9.3.1.1 Maximale Anzahl anwenderdefinierter Hilfsfunktionen Die maximale Anzahl von anwenderdefinierten Hilfsfunktionen pro Kanal ist parametrierbar über das Maschinendatum: MD11100 $MN_AUXFU_MAXNUM_GROUP_ASSIGN (Maximale Anzahl von...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.3 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Über den "Typ" wird der Bezeichner einer Hilfsfunktion festgelegt. Bezeichner für anwenderdefinierte Hilfsfunktionen sind: Bezeichner Bedeutung "H" Hilfsfunktion Anwenderspezifische Hilfsfunktionen "M" Zusatzfunktion Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunk‐ tionen "S" Spindelfunktion "T" Werkzeugnummer Die Einstellung erfolgt über das Maschinendatum: MD22010 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[<n>] (Typ von anwenderdefinierten Hilfsfunktionen) Adresserweiterung...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.4 Assoziierte Hilfsfunktionen Anwahl Die Anwahl von "Assoziierte Hilfsfunktion" (M-1) erfolgt über die Bedienoberfläche SINUMERIK Operate im Bedienbereich "Automatik" > "Programmbeeinflussung" durch Setzen des HMI/PLC-Nahtstellensignals DB21, ... DBX24.4. Das Nahtstellensignal wird, abhängig vom Wert des FB1-Parameters MMCToIf, vom PLC- Grundprogramm in das NC/PLC-Nahtstellensignal DB21, ...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.5 Typ-spezifisches Ausgabeverhalten Randbedingungen Folgenden Randbedingungen sind zu beachten: ● Eine anwenderdefinierte Hilfsfunktion darf nicht mehrfach assoziiert werden. ● Vordefinierte Hilfsfunktionen (z. B. M3, M4, M5 etc.) dürfen nicht assoziiert werden. Beispiele 1. Assoziieren der anwenderdefinierten Hilfsfunktion M111 zu M0: MD22254 $MC_AUXFU_ASSOC_M0_VALUE = 111 Die anwenderdefinierte Hilfsfunktion M111 hat damit die gleiche Funktionalität wie M0.
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.5 Typ-spezifisches Ausgabeverhalten Zur Beschreibung der verschiedenen Ausgabeverhalten siehe Kapitel "Ausgabeverhalten (Seite 436)". Hinweis Die für den jeweiligen Hilfsfunktionstyp einstellbaren Ausgabeverhalten sind dem Listenhandbuch "Ausführliche Maschinendaten-Beschreibung" zu entnehmen. Beispiel Ausgabe von Hilfsfunktionen mit unterschiedlichem Ausgabeverhalten in einem Teileprogrammsatz mit Verfahrbewegung.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.6 Prioritäten des parametrierten Ausgabeverhaltens Prioritäten des parametrierten Ausgabeverhaltens Die Prioritäten bezüglich des parametrierten Ausgabeverhaltens einer Hilfsfunktion müssen für folgende Kriterien getrennt beachtet werden: ● Ausgabedauer (normale / schnelle Quittierung) ● Ausgabe bezüglich der Bewegung (vor / während / nach der Bewegung) Allgemein gilt, dass das parametrierte Ausgabeverhalten mit der niedrigeren Priorität immer dann wirksam wird, wenn kein höher priorisiertes Ausgabeverhalten parametriert wurde.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.7 Programmierung einer Hilfsfunktion Programmierung einer Hilfsfunktion Syntax Die Programmierung einer Hilfsfunktion erfolgt in einem Teileprogrammsatz mit folgender Syntax: <Typ>[<Adresserweiterung>=]<Wert> Hinweis Wird keine Adresserweiterung programmiert, wird implizit die Adresserweiterung = 0 gesetzt. Vordefinierte Hilfsfunktionen mit der Adresserweiterung = 0 beziehen sich immer auf die Masterspindel des Kanals.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.8 Programmierbare Ausgabedauer Beispiel 2: Programmierbeispiele von Hilfsfunktionen mit den entsprechenden Werten zur Ausgabe an die PLC Programmcode Kommentar DEF Kühlmittel=12 ; Ausgabe an die PLC: - - - DEF Schmiermittel=130 ; Ausgabe an die PLC: - - - H[Kühlmittel]=Schmiermittel ;...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.8 Programmierbare Ausgabedauer Programmcode Kommentar N10 G94 G01 X50 M100 ; Ausgabe von M100: während der Bewegung ; Quittierung: langsam N20 Y5 M100 M200 ; Ausgabe von M200: vor der Bewegung ; Ausgabe von M100: während der Bewegung ;...
● Dekodierte M-Signale (M0 - M99): DB21, ... DBB194 - DBB206 (dynamische M-Funktionen) Für Informationen der Zugriffsverfahren zur NC/PLC-Nahtstelle siehe Kapitel "P3: PLC- Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl (Seite 901)". Die Ausführliche Beschreibung der o. g. Datenbereiche in der NC/PLC-Nahtstelle findet sich Literatur: Listenhandbuch Listen, Buch 2;...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.11 M-Funktion mit implizitem Vorlaufstopp kann es bei Bahnsteuerbetrieb (kurze Verfahrwege und hohen Geschwindigkeiten) zu Geschwindigkeitseinbrüchen kommen, weil zum Satzende hin auf die Quittierung der Hilfsfunktion durch die PLC gewartet werden muss. Um derartige Geschwindigkeitseinbrüche zu vermeiden, kann der Satzwechsel unabhängig bezüglich der Quittierung derartiger Hilfsfunktionen gemacht werden.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.12 Verhalten bei Überspeichern Teileprogramm (Auszug) Programmcode Kommentar N100 G0 X10 M88 ; Verfahrbewegung und impliziter Vorlaufstopp durch M88. N110 Y=R1 ; N110 wird erst nach Abschluss der Verfahrbewegung und Quittierung der M-Funktion interpretiert. Randbedingungen Wird in einem Teileprogramm ein Unterprogramm durch eine der beiden folgenden Möglichkeiten indirekt über eine M-Funktion aufgerufen, erfolgt dabei kein Vorlaufstopp: ●...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Gültigkeitsdauer Eine überspeicherte Hilfsfunktion, z. B. M3 (Spindel rechts), ist so lange gültig, bis sie durch eine andere Hilfsfunktion der gleichen Hilfsfunktionsgruppe, durch erneute Überspeicherung oder durch Programmierung in einem Teileprogrammsatz überschrieben wird. 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf 9.13.1...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Der Anwender kann nach Satzsuchlauf die aufgesammelten Hilfsfunktionen abfragen und unter Umständen diese selber nochmals über das Teileprogramm oder über Synchronaktionen ausgeben. Hinweis Folgende Hilfsfunktionen werden nicht aufgesammelt: ● Hilfsfunktionen, die keiner Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet sind. ●...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Beispiel In der DIN sind folgende M-Befehle zur Kühlmittelausgabe vorgesehen: ● M7: Kühlmittel 2 EIN ● M8: Kühlmittel 1 EIN ● M9: Kühlmittel 1 und 2 AUS Damit beide Kühlmittel auch gemeinsam aktiv sein können: ●...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Teileprogramm (Ausschnitt): Programmcode N10 ... M8 N20 ... M9 N30 ... M7 Beim Satzsuchlauf wird die Hilfsfunktion M9 bezüglich der Gruppen 5 und 6 aufgesammelt. Abfrage der aufgesammelten M-Hilfsfunktionen: M-Funktion der 5. Gruppe: $AC_AUXFU_M_VALUE [4] = 7 M-Funktion der 6.
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Aufsammelzeitpunkten $AC_AUXFU_M_TICK[<n>] (siehe Kapitel "Zeitstempel der aktiven M- Hilfsfunktion (Seite 458)"). Ein bestimmter M-Code wird immer nur einmal berücksichtigt, auch wenn er mehreren Gruppen angehört. Ist die Anzahl der relevanten M-Befehle kleiner oder gleich 0, so werden alle aufgesammelten M-Codes ausgegeben.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf 9.13.5 Ausgabeunterdrückung von Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen Funktion In Verbindung mit bestimmten Situationen, z. B. einem Werkzeugwechsel, kann es erforderlich sein, die bei Satzsuchlauf aufgesammelten spindelspezifischen Hilfsfunktionen nicht in den Aktionssätzen, sondern erst zu einen späteren Zeitpunkt, z. B. nach einem Werkzeugwechsel, auszugeben.
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf DB21, ... DBX32.6 = 1 (Letzter Aktionssatz aktiv) Hinweis Die Inhalte der Systemvariablen $P_S, $P_DIR und $P_SGEAR können nach Satzsuchlauf durch Synchronisationsvorgänge verloren gehen. Für weiterführende Informationen zu ASUP, Satzsuchlauf und Aktionssätzen siehe Kapitel "K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (Seite 491)".
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Ist die Anzahl der Spindeln bekannt, können zur Reduzierung der Programmbearbeitungszeit gleichartige Ausgaben in einem Teileprogrammsatz geschrieben werden. Die Ausgabe von $P_SEARCH_SDIR sollte in einem separaten Teileprogrammsatz erfolgen, da die Spindelpositionierung bzw. die Umschaltung in den Achsbetrieb zusammen mit dem Getriebestufenwechsel zu einer Alarmmeldung führen kann.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Bei der Ausgabe von "M-19" werden die Positionierdaten intern aus der Systemvariablen $P_SEARCH_SPOS und $P_SEACH_SPOSMODE gelesen. Beide Systemvariable sind auch beschreibbar, um z. B. Korrekturen vornehmen zu können. Hinweis Die Werte "–5" und "19" bleiben dem Anwender aufgrund der oben genannten Zuweisungen (z.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Wert Bedeutung Ausgabe während Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Keine Ausgabe während Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Ausgabezähler Der Anwender kann die aufgesammelten Hilfsfunktionen kanalweise im Satzsuchlauf-ASUP an die PLC ausgeben. Zum Zwecke der serialisierten Ausgabe über mehrere Kanäle werden die drei Ausgabezähler bei jeder Ausgabe einer Hilfsfunktion über alle Kanäle verändert: Systemvariable Bedeutung...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Systemvariable Bedeutung $AN_AUXFU_LIST_GROUPINDEX[<n>] Gruppenindex 1) Wertebereich Index <n>: 0 ... MAXNUM_GROUPS * MAXNUM_CHANNELS - 1 2) Die Systemvariablen sind schreib- und lesbar. Die globale Liste wird aufgebaut, nachdem das Suchziel gefunden wurde. Sie soll als Systemvorschlag für im nachfolgenden SERUPRO-Ende-ASUP auszugebende Hilfsfunktionen dienen.
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf abarbeitungsfähig sind und keine Alarme oder ungewollte Spindelzustände angefordert werden, die eine Fortsetzung des Teileprogrammes verhindern können. Betroffen davon sind die Hilfsfunktionsgruppen einer jeden im System projektierten Spindel, wobei die Spindelnummer der Adresserweiterung einer Hilfsfunktion entspricht. Gruppe a: M3, M4, M5, M19, M70 Gruppe b:...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Hinweis Die Hilfsfunktionen zur Spindelprogrammierung müssen in Zusammenhang mit den Funktionen "Achstausch" und "Achscontainer-Drehung" immer passend zum tatsächlichen Zustand (Motor) bei Tausch/Drehung mitgegeben werden. Dabei unterscheiden sich die Mechanismen von Achstausch und Achscontainer. Beispiel für Achscontainer-Drehung: Ein Achscontainer enthält 4 Spindeln.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf 9.13.7 SERUPRO-Ende-ASUP Funktion Nach Abschluss des Satzsuchlaufs mit Programmtest (SERUPRO) müssen vor dem Start der nachfolgenden Bearbeitung die während des Satzsuchlaufs aufgesammelten Hilfsfunktionen ausgegeben werden. Während des Satzsuchlaufs werden dazu die Hilfsfunktionen in einer globalen Liste aufgesammelten.
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Wurden Hilfsfunktionen über eine Synchronaktion aufgesammelt, werden zwei NC-Sätze erzeugt. Ein NC-Satz zur Ausgabe der Hilfsfunktionen. Ein ausführbarer NC-Satz über den der NC-Satz zur Ausgabe der Hilfsfunktionen zum Hauptlauf transportiert wird: 1. Ausgabe der Hilfsfunktionen über Synchronaktion, z. B.: WHEN TRUE DO M100 M102 2.
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Mehrkanaliger Satzsuchlauf ACHTUNG Mehrkanaliger Satzsuchlauf und AUXFUDEL / AUXFUDELG Werden bei einem mehrkanaligen Satzsuchlauf in den SERUPRO-Ende-ASUPs Hilfsfunktionen mit AUXFUDEL / AUXFUDELG aus der globalen Liste der Hilfsfunktionen gelöscht, muss vor dem Aufruf der Funktion AUXFUSYNC, eine Synchronisation der beteiligten Kanäle erfolgen.
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Programmcode Kommentar N310 N320 IF (NUM==-1) ; Alle Hilfsfunktionen des Kanals ; sind abgearbeitet. N340 GOTOF LABEL1 N350 ENDIF N380 WRITE(ERROR,FILENAME,ASSEMBLED) ; Teileprogrammsatz in Datei FILENAME schreiben. N390 IF (ERROR<>0) ; Fehlerauswertung N400 SETAL(61000+ERROR) N410...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Programmcode Kommentar N0840 IF (ERROR<>0) N0850 SETAL(61000+ERROR) N0860 ENDIF N0870 ENDIF N0880 ; VORSICHT! ; Werden bei einem mehrkanaligen Satzsuchlauf Hilfsfunktionen mit AUXFUDEL/AUXFUDELG ; aus der globalen Liste der Hilfsfunktionen gelöscht, muss vor der Schleife zum ;...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.13 Verhalten bei Satzsuchlauf Programmcode Kommentar N1230 IF (ISIMPL AND ($AC_AUXFU_VALUE[GROUPINDEX[LAUF]==19)) N1240 ASSEMBLED= ASSEMBLED << "SPOS[SPI(" << $AC_AUXFU_EXT[GROUPINDEX[LAUF]] << ")=IC(0)" N1260 ELSE N1270 ASSEMBLED= ASSEMBLED << "M[" << $AC_AUXFU_EXT[GROUPINDEX[LAUF]] << "]=" N1280 N1290 IF ISQUICK N1300 ASSEMBLED= ASSEMBLED <<...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.14 Implizit ausgegebene Hilfsfunktionen 9.14 Implizit ausgegebene Hilfsfunktionen Funktion Implizit ausgegebene Hilfsfunktionen sind Hilfsfunktionen, die nicht explizit programmiert wurden und zusätzlich von anderen Systemfunktionen (z. B. Transformationsanwahl, Werkzeuganwahl, etc.) ausgegeben werden. Diese impliziten Hilfsfunktionen führen zu keiner Systemfunktion, sondern die M-Codes werden entsprechend ihres parametrierten Ausgabeverhaltens aufgesammelt und/oder an die PLC ausgegeben.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.15 Informationsmöglichkeiten 9.15 Informationsmöglichkeiten Informationen zu Hilfsfunktionen (z. B. über den Ausgabestatus) sind möglich über: ● die gruppenspezifische modale M-Hilfsfunktionsanzeige an der Bedienoberfläche. ● die Abfrage von Systemvariablen in Teileprogrammen und Synchronaktionen. 9.15.1 Gruppenspezifische modale M-Hilfsfunktionsanzeige Funktion An der Bedienoberfläche kann der Ausgabe- und Quittungsstatus von M-Hilfsfunktionen gruppenspezifisch angezeigt werden.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.15 Informationsmöglichkeiten Status Anzeigeart Hilfsfunktion ist von NC an PLC übergeben worden und Schwarze Schrift auf grauem Hintergrund Transportquittierung ist erfolgt Hilfsfunktion wird von PLC verwaltet und ist von PLC direkt Schwarze Schrift auf grauem Hintergrund übernommen worden.
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.15 Informationsmöglichkeiten Systemvariable Bedeutung $AC_AUXFU_EXT[<n>] <Wert>: Adresserweiterung der zuletzt für eine Hilfsfunk‐ tionsgruppe aufgesammelten (Satzsuchlauf) bzw. M-Funktionsspezifisch: oder ausgegebenen Hilfsfunktion $AC_AUXFU_M_EXT[<n>] Typ: <n>: Gruppenindex (0 … 63) $AC_AUXFU_VALUE[<n>] <Wert>: Wert der zuletzt für eine Hilfsfunktionsgruppe aufgesammelten (Satzsuchlauf) oder ausgege‐ bzw.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.16 Randbedingungen Literatur Weitere Informationen zu den Systemvariablen siehe: Listenhandbuch Systemvariablen 9.16 Randbedingungen 9.16.1 Allgemeine Randbedingungen Spindeltausch Da die Parametrierung der Hilfsfunktionen kanalspezifisch erfolgt, müssen bei Verwendung der Funktion: "Spindeltausch" die Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen in allen Kanälen in denen die Spindel verwendet wird, gleich parametriert werden.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.16 Randbedingungen 9.16.2 Ausgabeverhalten Gewindeschneiden Während aktivem Gewindeschneiden G33, G34 und G35 wirkt für die Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen: ● M3 (Spindel rechts) ● M4 (Spindel links) immer mit folgendes Ausgabeverhalten: ● Ausgabedauer einen OB40-Takt (Schnelle Quittierung) ● Ausgabe während der Bewegung Die Spindel-spezifische Hilfsfunktion M5 (Spindel halt) wird immer am Satzende ausgegeben.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.17 Beispiele Das parametrierte Ausgabeverhalten der Hilfsfunktion M1 wird durch das im folgenden Maschinendatum festgelegte Ausgabeverhalten überlagert: MD20800 $MC_SPF_END_TO_VDI, Bit 1 (Unterprogrammende / Halt an PLC) Bit Wert Bedeutung Die Hilfsfunktionen M01 (Bedingter Halt) wird immer an PLC ausgegeben. Eine schnelle Quittierung ist unwirksam, da M01 fest der 1.
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.17 Beispiele ● Adresserweiterung: 2 entsprechend der 2. Spindel des Kanals ● Ausgabeverhalten: – Ausgabedauer einen OB1-Zyklus (Normale Quittierung) – Ausgabe vor der Bewegung Parametrierung: MD22000 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP [ 0 ] MD22010 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE [ 0 ] = "M" MD22020 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION [ 0 ] = 2 MD22030 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE [ 0 ] MD22035 $MC_AUXFU_ASSIGN_SPEC [ 0 ]...
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.17 Beispiele ● Adresserweiterung: 2 entsprechend der 2. Spindel des Kanals ● Ausgabeverhalten: – Ausgabedauer einen OB1-Zyklus (Normale Quittierung) – Spindelreaktion nach der Quittierung – Ausgabe am Satzende Parametrierung: MD22000 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP [ 2 ] MD22010 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE [ 2 ] = "M"...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.17 Beispiele Anforderungen Spindel 1 (Masterspindel) Hinweis Standardzuordnungen ● Die Hilfsfunktionen M3, M4, M5, M70 und M1=3, M1=4, M1=5, M1=70 der Spindel 1 (Masterspindel) sind standardmäßig der 2. Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet. ● Alle S- und S1-Werte der Spindel 1 (Masterspindel) sind standardmäßig der 3.
H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.17 Beispiele Kühlwasser ● Ein- und Ausschalten in einem Teileprogrammsatz ist nicht zulässig. Nach Satzsuchlauf soll das Kühlwasser ein- bzw. ausgeschaltet werden. Die folgenden Hilfsfunktionen werden dazu z. B. der 12. bzw. 13. Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet: – 12. Hilfsfunktionsgruppe: M50, M51 –...
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H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC 9.17 Beispiele Programmcode Kommentar $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[12]="M" ; Beschreibung der 13.Hilfsfunktion: M2=3 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[12]=2 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE[12]=3 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[12]=10 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[13]="M" ; Beschreibung der 14.Hilfsfunktion: M2=4 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[13]=2 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE[13]=4 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[13]=10 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[14]="M" ; Beschreibung der 15.Hilfsfunktion: M2=5 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[14]=2 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE[14]=5 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[14]=10 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[15]="M" ; Beschreibung der 16.Hilfsfunktion: M2=70 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[15]=2 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE[15]=70 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[15]=10...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.1 Kurzbeschreibung Kanal Ein Kanal der NC stellt die kleinste Einheit für das manuelle Verfahren von Achsen und die automatische Abarbeitung von Teileprogrammen dar. Ein Kanal befindet sich zu einem Zeitpunkt immer in einer bestimmten Betriebsart, z. B. AUTOMATIK, MDA oder JOG. Ein Kanal kann als eigenständige NC betrachtet werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.1 Kurzbeschreibung ● Typ 4 mit Berechnung an Satzendpunkt ● Typ 5 Selbsttätiger Start der angewählten Programmstelle mit Berechnung aller erforderlichen Daten aus der Vorgeschichte ● Automatischer Start eines ASUPs nach Satzsuchlauf ● Kaskadierter Satzsuchlauf ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.1 Kurzbeschreibung Basis-Satzanzeige Zur bestehenden Satzanzeige können über eine zweite, der Basis-Satzanzeige, alle Sätze angezeigt werden, die eine Aktion an der Maschine bewirken werden. Die tatsächlich angefahrenen Endpositionen werden als Absolutposition dargestellt. Die Positionswerte beziehen sich wahlweise auf das Werkstückkoordinatensystem (WKS) oder auf das Einstellbare Nullpunkt-System (ENS).
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.2 Betriebsartengruppe (BAG) 10.2 Betriebsartengruppe (BAG) Betriebsartengruppe In einer Betriebsartengruppe (BAG) werden mehrere Kanäle einer NC zu einer Bearbeitungseinheit zusammengefasst. Sie stellt somit im Prinzip eine eigenständige "NC" innerhalb einer NC dar. Eine BAG ist im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass sich alle ihr zugeordneten Kanäle zu einem Zeitpunkt immer in der gleichen Betriebsart (AUTOMATIK, JOG, MDA) befinden.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.2 Betriebsartengruppe (BAG) Die BAG-spezifische NC/PLC-Nahtstelle umfasst im Wesentlichen folgende Nahtstellensignale: ● Anforderungssignale PLC → NC – BAG-Reset – BAG-Stop Achsen plus Spindel – BAG-Stop – Betriebsartenwechsel Sperre – Betriebsart: JOG, MDA, AUTOM. – Einzelsatz: Typ A, Typ B –...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.2 Betriebsartengruppe (BAG) benötigt werden. Der nicht belegte Speicher steht dann als zusätzlicher Anwenderspeicher zur freien Verfügung. Tabelle 10-1 Beispiel Maschinendatum Bedeutung MD10010 $MN_ASSIGN_CHAN_TO_MO‐ Kanal 1, BAG 1 DE_GROUP[0] = 1 MD10010 $MN_ASSIGN_CHAN_TO_MO‐ Kanal 2, BAG 2 DE_GROUP[1] = 2 MD10010 $MN_ASSIGN_CHAN_TO_MO‐...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Wirkung Wirkung auf die Kanäle der BAG: ● Die Teileprogrammaufbereitung (Vorlauf) wird gestoppt. ● Alle Achsen und Spindeln werden entlang ihrer Beschleunigungskennlinien ohne Konturverletzung auf Stillstand abgebremst. ● Die noch nicht an die PLC ausgegebenen Hilfsfunktionen werden nicht mehr ausgegeben. ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel ● JOG Manuelles Verfahren von Achsen über Verfahrtasten der Maschinensteuertafel oder über ein an der Maschinensteuertafel angeschlossenes Handrad: – Kanalspezifische Signale und Verriegelungen werden bei Bewegungen, die per ASUP oder über statische Synchronaktionen ausgeführt werden, beachtet. –...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Anzeige Die aktuelle Betriebsart der BAG wird angezeigt über die NC/PLC-Nahtstelle: DB11 DBX6.0, 0.1, 0.2 (aktive Betriebsart) BAG-Signal (NC → PLC) Aktive Betriebsart DB11 DBX6.2 DB11 DBX6.1 DB11 DBX6.0 AUTOMATIK Maschinenfunktionen Innerhalb einer Betriebsart können Maschinenfunktionen angewählt werden, die ebenfalls innerhalb der BAG gelten: ●...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Randbedingung für die Maschinenfunktion TEACH IN TEACH IN ist nicht zulässig für Führungs- oder Leitachsen eines aktiven Achsverbundes, z. B. bei: ● Gantry-Achsverbund oder ein Gantry-Achsenpaar ● Mitschleppverbund von Leitachse mit Folgeachse JOG in AUTOMATIK JOG in Betriebsart AUTOMATIK ist zulässig, wenn die BAG im Zustand "RESET"...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Merkmale ● Die Tasten +/– leiten eine JOG-Bewegung ein, die BAG wird intern nach JOG geschaltet. (Kurz "Intern-JOG"). ● Die Bewegungen der Handräder leiten eine JOG-Bewegung ein, die BAG wird intern nach JOG geschaltet, außer es ist DRF aktiv.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel Mit der Anwahl von Automatik werden die INC-Tasten abgeschaltet und der Anwender kann/ muss die INC-Tasten erneut drücken, um ein von Ihm gewünschtes Inkrement anzuwählen. Schaltet der NC nach "Intern-JOG", so bleibt das angewählte Inkrement erhalten. Versucht der Anwender die Geo- oder Orientierungsachsen zu joggen, so wechselt der NC auch nach "Intern-JOG"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.3 Betriebsarten und Betriebsartenwechsel 10.3.2 Betriebsartenwechsel Einführung Ein Betriebsartenwechsel wird über die BAG-Nahtstelle (DB11) angefordert und aktiviert. Eine Betriebsartengruppe befindet sich entweder in der Betriebsart AUTOMATIK, JOG oder MDA, d. h. mehrere Kanäle einer Betriebsartengruppe können gleichzeitig keine unterschiedlichen Betriebsarten annehmen.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.4 Kanal Sonderfälle ● Fehler bei Betriebsartwechsel Wenn eine Betriebsartenwechsel-Anforderung vom System abgewiesen wurde, erfolgt die Fehlermeldung "BA-Wechsel erst nach NC-Stop möglich". Diese Fehlermeldung kann gelöscht werden, ohne den Kanalzustand zu ändern. ● Betriebsartenwechsel-Sperre Mit Hilfe des Nahtstellensignals: DB11 DBX0.4 (Betriebsartenwechsel-Sperre) kann ein Wechseln der Betriebsart verhindert werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.4 Kanal Kanalkonfiguration Kanäle können über folgendes Maschinendatum mit einem eigenen Kanalnamen belegt werden: MD20000 $MC_CHAN_NAME (Kanalname) Die verschiedenen Achsen werden per Maschinendatum den vorhandenen Kanälen zugeordnet. Für eine Achse/Spindel kann es zu einer Zeit immer nur einen sollwertgebenden Kanal geben.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.4 Kanal Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme (B3) Nahtstellensignale Die Signale des 1. Kanals liegen in der NC/PLC-Nahtstelle im DB21, die vom Kanal 2 im DB22. Der oder die Kanäle können von der PLC bzw. NC überwacht bzw. beeinflusst werden. Kanalspezifische Technologie-Angabe Für jeden Kanal kann die verwendete Technologie angegeben werden: MD27800 $MC_TECHNOLOGY_MODE...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.5 Programmtest PI-Dienste Setzen der Startstperre (_N_STRTLK) Mit dem PI-Dienst _N_STRTLK kann die Startstperre global bzw. kanalspezifisch gesetzt werden. ● Globale Startsperre Ist die globale Startsperre gesetzt, wird der Start eines NC-Programms in allen Kanälen wird unterbunden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.5 Programmtest 10.5.1 Programmbearbeitung im Zustand "Programmtest" Zustand "Programmtest" Im Zustand "Programmtest" kann ein Teileprogramm abgearbeitet werden, ohne dass die Maschinenachsen real verfahren. Damit kann der Anwender die programmierten Achspositionen sowie die Hilfsfunktionsausgaben eines Teileprogramms kontrollieren. Außerdem kann diese Programmsimulation als erweiterter Syntax-Check verwendet werden.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.5 Programmtest NC/PLC-Nahtstellensignale Nach der Anwahl von Programmtest (PRT) sind folgende NC/PLC-Nahtstellensignale gesetzt (siehe unten Hinweis "Automatische Übertragung der Nahtstellensignale"): ● Kanäle – DB21, ... DBX25.7 == 1 (von HMI: Programmtest angewählt) – DB21, ... DBX1.7 == 1 (von PLC: Programmtest aktivieren) –...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.5 Programmtest ● DB31, ... DBX14.0 = 0 (von PLC: Programmtest unterdrücken) ● DB31, ... DBX14.1 = 1 (von PLC: Programmtest aktivieren) Verfahrbewegungen von Achsen freigeben Sollen Achsen des Kanals während "Programmtest" verfahren, müssen sie über das PLC- Anwenderprogramm explizit freigegeben werden: ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.5 Programmtest Hinweis Probelaufvorschub Die "Programmbearbeitung im Zustand Programmtest" kann auch zusammen mit der Funktion "Probelaufvorschub" aktiviert werden. Dadurch werden Teileprogrammabschnitte mit einem kleinen programmierten Vorschubwert in einem kürzeren Zeitabschnitt abgearbeitet. Hinweis Werkzeugverwaltung Aufgrund der Achsensperre wird die Belegung eines Werkzeugmagazins beim Programmtest nicht verändert.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.5 Programmtest Einzelsatztypen Es wird zwischen folgenden Einzelsatztypen unterschieden: ● "SB1: Einzelsatz grob" (Stopp nach jedem Satz mit Maschinenfunktion) Das NC-Programm bzw. die Bearbeitung wird nach jedem vollständig abgearbeiteten Satz mit Maschinenfunktion angehalten bzw. gestoppt. ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.5 Programmtest Sobald die Teileprogrammbearbeitung wegen des Einzelsatzbetriebs einen Teileprogrammsatz abgearbeitet hat, wird das folgende Nahtstellensignal gesetzt: DB21, ... DBX35.3 (Programmzustand unterbrochen) Abarbeiten ohne Einzelsatz-Stopp Für bestimmte Programmabläufe kann trotz angewählten Einzelsatzbetriebs ein Abarbeiten ohne Einzelsatz-Stopp eingestellt werden, z. B. für: ●...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.5 Programmtest Weitere Informationen zur Vorschubbeeinflussung siehe Kapitel "V1: Vorschübe (Seite 1439)". ACHTUNG Zerstörung von Werkzeug oder Werkstück durch zu hohe Schnittgeschwindigkeiten Wird bei aktiver Funktion "Programmbearbeitung mit Probelaufvorschub" eine Werkstückbearbeitung durchgeführt, können die sich dabei ergebenden Schnittgeschwindigkeiten außerhalb des zulässigen Bereichs liegen und zu Zerstörungen am Werkzeug und/oder Werkstück führen.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.5 Programmtest Als Anforderung an das PLC-Anwenderprogramm die Funktion zu aktivieren wird folgendes NC/PLC-Nahtstellensignal gesetzt: DB21, ... DBX24.6 = 1 (Probelaufvorschub angewählt) Aktivierung Zur Anforderung an die NC die Funktion zu aktivieren, muss das PLC-Anwenderprogramm folgendes NC/PLC-Nahtstellensignal setzen: DB21, ...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.5 Programmtest 10.5.4 Teileprogrammsätze ausblenden Funktion Beim Testen bzw. Einfahren neuer Programme ist es hilfreich, wenn bestimmte Teileprogrammsätze für die Programmabarbeitung gesperrt bzw. ausgeblendet werden. Dazu müssen die betreffenden Sätze mit Schrägstrich gekennzeichnet werden. Bild 10-1 Ausblenden von Teileprogrammsätzen Anwahl Die Anwahl der Funktion erfolgt über die Bedienoberfläche im Menü...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.6 Werkstücksimulation Anzeige Als Rückmeldung der aktivierten Funktion "Teileprogrammsätze ausblenden" wird auf der Bedienoberfläche das entsprechende Feld in der Statuszeile invers geschaltet. 10.6 Werkstücksimulation Funktion In der Werkstücksimulation wird das aktuelle Teileprogramm vollständig berechnet und das Ergebnis in der Bedienoberfläche grafisch dargestellt.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 Programmcode Kommentar IF (1==$P_SIM) N5 X300 ; Bei Simulation CC nicht aktiv. ELSE N5 X300 OMA1=10 ENDIF 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 Funktion Satzsuchlauf bietet die Möglichkeit, die Abarbeitung eines Teileprogramms von einem nahezu beliebigen Teileprogrammsatz aus zu beginnen.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 ● Typ 4: Satzsuchlauf mit Berechnung an Satzendpunkt Satzsuchlauf mit Berechnung an Satzendpunkt dient dazu, um in beliebigen Situationen eine Zielposition (z. B. Werkzeugwechselposition) anfahren zu können. Angefahren wird der Endpunkt des Zielsatzes bzw.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 6. Letzter Aktionssatz wird eingewechselt ⇒ Automatischer Start von /_N_CMA_DIR/ _N_PROG_EVENT_SPF (Voreinstellung) als ASUP 7. Letzter ASUP-Satz (REPOSA) wird eingewechselt ⇒ DB21, ... DBX32.6 = 1 (letzter Aktionssatz aktiv) 8.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 Aktionssätze Während eines Satzsuchlaufs Typ 2 oder Typ 4 (Satzsuchlauf mit Berechnung an ...) werden Aktionen wie z. B. Werkzeug- (T, D), Spindel- (S), Vorschub-Programmierung oder M- Funktionsausgaben aufgesammelt. Mit NC-Start zum Abarbeiten der Aktionssätze werden die aufgesammelten Aktionen an die PLC ausgegeben.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 Interpolationsarten als Linearinterpolation (G0 oder G1), kann die Anfahrbewegung mit Alarm abgebrochen werden (z. B. Kreisendpunktfehler bei Kreisinterpolation G2 oder G3). 10.7.2 Satzsuchlauf im Zusammenhang mit weiteren NCK-Funktionen 10.7.2.1 ASUP nach und bei Satzsuchlauf Satzsuchlauf Typ 2 und Typ 4: Synchronisation der Kanalachsen...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 Auswirkung: ● Die Systemvariable $P_EP (programmierte Endposition) enthält nach Verlassen des ASUP die Istposition, auf die die Kanalachsen vom ASUP oder manuell (Betriebsart: JOG) positioniert wurden. $P_EP == "aktuelle Istposition der Kanalachse im WKS 10.7.2.2 PLC-Aktionen nach Satzsuchlauf Wenn alle Aktionssätze seitens der NC abgearbeitet sind und Aktionen seitens der PLC, z.B.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 MD11450 $MN_SEARCH_RUN_MODE, Bit 2 = <Wert> <Wert> Bedeutung Die Ausgabe der bei Satzsuchlauf aufgesammelten Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen (M3, M4, M5, M19, M70) erfolgt im Aktionssatz. Die bei Satzsuchlauf aufgesammelten Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen werden im Akti‐ onssatz nicht ausgegeben.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 Da während eines Satzsuchlaufs vom Typ 2 und Typ 4 (Satzsuchlauf mit Berechnung an ...) keine Sätze in den Hauptlauf gelangen, werden Hauptlauf- und Servo/Antrieb-bezogene Systemvariablen während des Satzsuchlaufs nicht verändert. Gegebenenfalls muss für diese Systemvariablen durch Abfrage ob ein Satzsuchlauf aktiv ist $P_SEARCH (Satzsuchlauf aktiv) im NC-Programm eine Sonderbehandlung für Satzsuchlauf durchgeführt werden.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 Hinweis Weitere Informationen zur Parametrierung von MD11620, MD20108 und MD20107 siehe Kapitel "Parametrierung (Seite 593)". Programmierung Durch welches Ereignis das ASUP gestartet wurde, ist in der Systemvariablen $P_PROG_EVENT hinterlegt. Bei automatischer Aktivierung nach Satzsuchlauf liefert $P_PROG_EVENT den Wert "5".
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 10.7.4 Kaskadierter Satzsuchlauf Funktionalität Mit der Funktion "Kaskadierter Satzsuchlauf" ist es möglich aus dem Zustand "Suchziel gefunden" einen weiteren Satzsuchlauf zu starten. Die Kaskadierung kann nach jedem gefundenen Suchziel beliebig oft fortgesetzt werden und ist für folgende Satzsuchlauffunktionen anwendbar: ●...
MD11602 $MN_ASUP_START_MASK Bit 0 = 1 (ASUP-Start aus gestopptem Zustand) 2. ASUP "SUCHLAUF_ENDE" von PLC über FB4 anwählen (siehe auch Kapitel "P3: PLC- Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl (Seite 901)"). 3. Teileprogramm "WERKSTUECK_1" laden und anwählen. 4. Satzsuchlauf auf Satzendpunkt Satznummer N220.
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DB21... DB32.6 (letzter Aktionssatz aktiv) startet die PLC über FC9 das ASUP "SUCHLAUF_ENDE" (siehe auch Kapitel "P3: PLC- Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl (Seite 901)"). 8. Nach ASUP-Ende (auswertbar z. B. über die zu definierende M-Funktion M90, siehe Beispiel Satz N1110) setzt die PLC das Signal: DB21, ...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 Bild 10-4 Anfahrbewegung bei Satzsuchlauf an Kontur (Zielsatz N260) Hinweis "Satzsuchlauf auf Satzendpunkt " mit Zielsatz N260 würde zu Alarm 14040 (Kreisendpunktfehler) führen. Teileprogramme für Typ 4 und Typ 2 PROC WERKSTUECK_1 Programmcode Kommentar...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.7 Satzsuchlauf Typ 1, 2 und 4 Programmcode Kommentar N310 Z100 D0 ; Abwahl Längenkorrektur Ende Konturabschnitt 2 PROC WZW ;Werkzeugwechselroutine N500 DEF INT TNR_AKTIV ; Variable für aktive T-Nummer N510 DEF INT TNR_VORWAHL ; Variable für vorgewählte T-Nummer N520 TNR_AKTIV = $TC_MPP6[9998,1] ;...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) 10.7.6 Randbedingungen 10.7.6.1 Kompressor-Funktionen (COMPON, COMPCURV, COMPCAD, COMPSURF) ● Wenn bei Satzsuchlauf Typ 2 oder Typ 4 (Satzsuchlauf mit Berechnung an ...) der Zielsatz in einem Programmabschnitt liegt, in dem eine Kompressor-Funktion (COMPON, COMPCURV, COMPCAD, COMPSURF) aktiv ist, werden beim Wiederanfahren an die Kontur Positionen auf der durch den Kompressor berechneten Bahn angefahren.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Die Auswahl des Kanalumfanges für SERUPRO erfolgt über die Projektierungsdatei maschine.ini, in dem Abschnitt [BlockSearch]: Section [BlockSearch] Satzsuchlauf-Funktion für HMI freigeben und Satzsuchlauf-Konfiguration aus‐ wählen SeruproEnabled=1 ;SERUPRO Softkey bei HMI verfügbar. Standardwert ist (1) SeruproConfig=1 ;Nummer (1) bis (4) der oben genannten Kanalgruppierung.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Das Maschinendatum: MD10707 $MN_PROG_TEST_MASK erlaubt das Abschalten im gestoppten Zustand und hat keinen Einfluss auf den SERUPRO- Vorgang. Die Standardvorbelegung erlaubt das Abschalten nur im RESET-Zustand. Hinweis Nach dem Abschalten von Programmtest beginnt ein REPOS–Vorgang, für den dieselben Einschränkungen wie beim SERUPRO-Anfahren gelten.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Entschließt sich der Maschinenhersteller nach dem SERUPRO-Vorgang ein ASUP gemäß Punkt 7. zu starten, so muss Folgendes beachtet werden: Gestoppter Zustand nach Punkt 6.: Die Maschinendaten: MD11602 $MN_ASUP_START_MASK MD11604 $MN_ASUP_START_PRIO_LEVEL erlauben es dem NC, das ASUP aus dem gestoppten Zustand selbsttätig über FC9-Baustein zu starten.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) 5. Der Anwender drückt zum zweiten Mal "NC-Start". 6. Die NC führt die Wiederanfahrbewegung aus und setzt das Teileprogramm mit dem Zielsatz fort. Hinweis Der automatische ASUP-Start mit MD11450 benötigt Starts, um das Programm fortzusetzen.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) <REPOS-Mode> Wert Bedeutung SERUPRO: Im Wiederanfahrsatz werden neutrale Achsen und positionierende Spindeln als Bahnachsen verfahren. SERUPRO: Im Wiederanfahrsatz werden neutrale Achsen und positionierende Spindeln als Kommandoachsen verfahren. Neutrale Achsen und positionierende Spindeln werden nach SERUPRO repositi‐ oniert.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) REPOS herausfahren möchte, zu einem späteren Zeitpunkt wieder freigegeben oder weiter gesperrt. GEFAHR Kollisionsgefahr Durch das Signal DB31, ... DBX2.2 (Restweg löschen) ergibt sich folgendes gefährliches Verhalten, wenn die Funktion "Repositionieren einzelner Achsen verhindern" angewählt ist: MD11470 $MN_REPOS_MODE_MASK.Bit 2 == 1 Solange eine Achse nach der Unterbrechung inkrementell programmiert wird, fährt die NC andere Positionen an als ohne Unterbrechung.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Beispiel: Rundachse A wird inkrementell programmiert Die Rundachse A ist die vierte Maschinenachse. ● Die Rundachse A steht vor dem REPOS-Vorgang auf 11° Im Unterbrechungssatz, d. h. im Zielsatz von SERUPRO, soll die Rundachse A auf 27° verfahren.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Ob diese Achse gerade einer REPOS-Verschiebung unterliegt, kann über Synchronaktionen mit $AA_REPOS_DELAY gelesen werden. VORSICHT Kollisionsgefahr DB31, ... DBX10.0 (REPOS Verzögerung) hat auf Maschinenachsen, die eine Bahn bilden, keine Auswirkung. Ob eine Achse eine Bahnachse ist, kann über DB31, ...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Hinweis In einem laufenden ASUP wirkt DB21, ... DBX31.4 (REPOS Mode Änderung) nicht auf das abschließende REPOS, außer das Signal wird zufällig zum Zeitpunkt gesetzt zu dem die REPOS-Sätze abgearbeitet werden. Im 1.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) REPOS-Quittierungssignale Mit folgenden NC/PLC-Nahtstellensignalen werden Funktionen, die das REPOS-Verhalten über PLC beeinflussen, von der NC quittiert: ● DB21, ... DBX319.0 (REPOS Mode-Änderung Quittung) ● DB21, ... DBX319.1 - 3 (Aktiver REPOS Mode) ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Bild 10-5 REPOS Ablauf im Teileprogramm mit zeitlichen Quittierungssignalen von NC NC setzt Quittierung erneut Phase, in der REPOSPATHMODE weiterhin wirkt (Restsatz des im → Zeitpunkt (2) gestoppten Programms ist noch nicht zu Ende ausgeführt). Sobald die REPOS-Wiederanfahrbewegung des ASUP bearbeitet wird, setzt der NC den "Repos Path Mode Quitt"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Gültige REPOS-Verschiebung Mit dem Ende des SERUPRO-Vorgangs kann der Anwender die REPOS-Verschiebung über das NC/PLC-Nahtstellensignal Achse/Spindel (NC→PLC): DB31, ... DBX70.0 (REPOS Verschiebung) auslesen. Dieses Signal hat folgende Auswirkung für diese Achse: Wert 0: Keine REPOS-Verschiebung wird herausgefahren werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) REPOS-Verschiebung bei synchronisierter Synchronspindelkopplung Beim Wiederanfahren mit SERUPRO wird an die Unterbrechungsstelle wieder vorgelaufen. War eine Sychronspindelkopplung bereits synchronisiert, dann existiert keine REPOS- Verschiebung der Folgespindel und es steht auch kein Synchronisationsweg an. Die Synchronisationssignale bleiben gesetzt.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) REPOS-Mode über NC/PLC-Nahstelle vorgeben Der REPOS-Mode kann über folgendes NC/PLC-Nahtstellensignal vorgegeben werden: DB21, ... DBX31.0 - .2 (REPOS-Mode) Hinweis RMNBL ist eine allgemeine REPOS–Erweiterung und nicht nur auf SERUPRO beschränkt. RMIBL und RMBBL verhalten sich bei SERUPRO identisch.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) MD22600 $MC_SERUPRO_SPEED_MODE = <Wert> <Wert> Bedeutung Programmtest mit Satzsuchlauf-/Probelaufvorschub-Geschwindigkeit: ● Achsen: MD22601 $MC_SERUPRO_SPEED_FACTOR * Probelaufvorschub ● Spindeln: MD22601 $MC_SERUPRO_SPEED_FACTOR * programmierte Drehzahl Dynamische Begrenzungen von Achsen / Spindeln werden nicht beachtet. Programmtest mit programmierter Geschwindigkeit: ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Synchronaktionen ACHTUNG Aktionen vom Synchronaktion werden bei SERUPRO u.U. nicht ausgeführt Da während SERUPRO intern andere Aktualwerte (z.B. Achspositionen) erzeugt werden als im normalen Programmablauf, kann es bei SERUPRO vorkommen, dass Bedingungen von Synchronaktionen die Aktualwerte (z.B.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) MD20310 $MC_TOOL_MANAGEMENT_MASK BIT 20 = 0 Damit wird das während des SERUPRO-Vorgangs erzeugte WZV-Kommando nicht an die PLC ausgegeben! Das WZV-Kommando wirkt sich wie folgt aus: ● Die NC quittiert die Kommandos selbst. ●...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Programmcode Kommentar N630 M17 ASUP für den Aufruf der Werkzeugwechselroutine nach Satzsuchlauf-Typ 5 Programmcode Kommentar PROC ASUPWZV2 N1000 DEF INT TNR_SPINDEL ; Variable für aktive T-Nummer N1010 DEF INT TNR_VORWAHL ;...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) ● Der Start nach M0 im ASUP verändert den Spindelzustand nicht. ● SERUPRO-ASUP stoppt vor dem REPOS-Teileprogrammsatz selbsttätig. ● Der Anwender drückt START. ● Die Spindel dreht auf den Zielsatzzustand hoch, falls im ASUP die Spindel nicht anders programmiert worden war.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Ein SERUPRO-Anfahren findet nicht statt. Start einer Gruppe von Kanälen Wird eine Gruppe von Kanälen nur mit "Self-Acting SERUPRO" gestartet, so werden alle Kanäle mit "RESET" beendet. Ausnahmen: Ein Kanal wartet auf einen Partnerkanal, der überhaupt nicht gestartet wurde. Ein kanalübergreifender Satzsuchlauf kann wie folgt durchgeführt werden: ●...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Funktionalität Markiert den Anfang des Programmabschnitts, ab dem Wiederaufsetzen gesperrt ist. Als Zielsatz für einen Satzsuchlauf mit "Wiederaufsetzen an der Unterbrechungsstelle" wird ab jetzt, bis zur Freigabe mit IPTRUNLOCK, der nächste ausführbare Satz (Hauptlaufsatz) verwendet, in dem IPTRLOCK aktiv wird.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Beispiel: Verschachtelung gesperrter Programmabschnitte in zwei Programmebenen Durch die Aktivierung der Wiederaufsetzsperre in PROG_1, ist Wiederaufsetzen auch für PROG_2 und alle eventuell folgenden Programmebenen gesperrt. Programmcode Kommentar PROC PROG_1 ; Programm 1 N010 IPTRLOCK() N020 R1=R1+1 N030 G4 F1...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Systemvariable Über die Systemvariable $P_IPTRLOCK kann der Status des aktuellen Satzes ermittelt werden: $P_IPTRLOCK Bedeutung FALSE Der aktuelle Satz befindet sich nicht innerhalb eines für das Wiederaufsetzen ge‐ sperrten Programmabschnitts TRUE Der aktuelle Satz befindet sich innerhalb eines für das Wiederaufsetzen gesperr‐...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Ein Programmabbruch im suchunfähigen Programmabschnitt (N200 - N500) versorgt den Unterbrechungszeiger stets mit N100. ACHTUNG Unerwünschter Zustand durch Funktionsüberschneidungen Bei einer Überschneidung der Funktionen "Programmierbarer Unterbrechungszeiger" und "Automatischer Unterbrechungszeiger" über Maschinendatum wählt die NC den größtmöglichen suchunfähigen Bereich.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) N50 SUPA G1 F100 X200 ; externe Nullpunktverschiebung nach 200 fahren N60 G0 X1000 N70 ... Durch ein implizites STOPRE vor N50 kann der NC die aktuelle Nullpunktverschiebung lesen und richtig einrechnen. Bei einem SERUPRO-Vorgang auf das Suchziel N50 wird im SERUPRO-Anfahren auf den impliziten STOPRE repositioniert und die Geschwindigkeit ermittelt sich aus N40 mit F5000.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Systemvariable Die Systemvariablen für "Fahren auf Festanschlag" haben bei SERUPRO folgende Bedeutung: ● $AA_FXS: Fortschritt der Programmsimulation ● $VA_FXS: Realer Maschinenzustand Die beiden Systemvariablen haben außerhalb der Funktion SERUPRO immer dieselben Werte.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) 10.8.8.5 Synchronspindel Synchronspindel ist simulierbar. Der Synchronspindelbetrieb mit einer Leitspindel und beliebig vielen Folgespindeln ist in allen vorhandenen Kanälen mit SERUPRO simulierbar. Weitere Informationen zu Synchronspindeln entnehmen Sie bitte: Literatur: Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen;...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) LEADON Für die Simulation von Axialen Leitwertkopplungen ergeben sich damit folgende Festlegungen: 1. Es wird immer mit Sollwertkopplung simuliert. 2. SERUPRO-Anfahren erfolgt mit aktiver Kopplung und einer überlagerten Bewegung der Folgeachse, um den simulierten Zielpunkt zu erreichen.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Beispiel ● System-ASUP – Pfad und Name: /_N_CMA_DIR/PROGEVENT.SPF – Masterachse: X – Slaveachse: Y Programmcode PROG PROGEVENT N10 IF(($S_SEARCH_MASLC[Y] <> 0) AND ($AA_MASL_STAT[Y] <> 0)) MASLOF(Y) SUPA Y = $AA_IM[X] - $P_SEARCH_MASLD[Y] MASLON(Y) N50 ENDIF N60 REPOSA...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Achskopplungen ● Beschleunigung der Abarbeitungsgeschwindigkeit und Leitachse und Folgeachsen in unterschiedlichen Kanälen Bei einer Leitachse, deren Folgeachsen einem anderen Kanal als dem Kanal der Leitachse zugeordnet sind, wirkt die Einstellung zur Beschleunigung der Abarbeitungsgeschwindigkeit (MD22601 (Seite 547)$MC_SERUPRO_SPEED_FACTOR) nicht: ●...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Programmtest oder SERUPRO die reale Reglerfreigabe, so hat das folgenden Einfluss auf Achsen/Spindeln: ● Sobald der simulierte Programmablauf eine Achse/Spindel verfahren möchte, wird die Meldung "Warten auf Achsfreigabe" oder "Warten auf Spindelfreigabe" angezeigt und die Simulation stoppt.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Zielsatz kann erst eingewechselt werden, wenn alle Kommando-Achsen zu Ende gefahren sind. VORSICHT Die PLC kontrollierte Achse wird nicht repositioniert Achsen, die mit RELEASE(X) vor dem Zielsatz freigegeben worden sind, werden nicht repositioniert.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.8 Satzsuchlauf Typ 5 (SERUPRO) Die Achsgeschwindigkeit wird im Modus "Probelaufvorschub" über SD42100 $SC_DRY_RUN_FEED eingestellt. Die Geschwindigkeit des SERUPRO-Vorgangs wird über MD22600 $MC_SERUPRO_SPEED_MODE ausgewählt. 10.8.8.10 NC/PLC-Nahtstellensignale REPOS-Verschiebung vorhanden Hat sich während SERUPRO für eine Achse eine REPOS-Verschiebung ergeben, wird dies mit Abschluss des SERUPRO-Vorganges über die axiale NC/PLC-Nahtstelle angezeigt: DB31, ...DBX70.0 == 1 (REPOS-Verschiebung vorhanden) Gültigkeitsbereich der REPOS-Verschiebung...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb $MC_ENABLE_START_MODE_MASK_PRT = 'H01' ; $MC_START_MODE_MASK_PRT wird bei SERUPRO ausgewertet statt $MC_START_MODE_MASK 10.8.8.12 Kompressor-Funktionen (COMPON, COMPCURV, COMPCAD, COMPSURF) ● Wenn bei Satzsuchlauf Typ 2 oder Typ 4 (Satzsuchlauf mit Berechnung an ...) der Zielsatz in einem Programmabschnitt liegt, in dem eine Kompressor-Funktion (COMPON, COMPCURV, COMPCAD, COMPSURF) aktiv ist, werden beim Wiederanfahren an die Kontur Positionen auf der durch den Kompressor berechneten Bahn angefahren.
Eine Auflistung der G-Gruppen mit den zugehörigen G-Befehlen finden sich in: Programmierhandbuch Grundlagen Grundkonfigurationen des NC-Sprachumfangs bei SINUMERIK solution line Für SINUMERIK 840D sl können bestimmte Grundkonfigurationen des NC-Sprachumfangs über Maschinendaten projektierbar generiert werden. Damit wird speziell für den Anwender unter Berücksichtigung seiner benötigten Optionen und Funktionen der NC-Sprachumfang einheitlich auf Ihm zugeschnitten konfiguriert.
Sprachbefehle nicht aktiver Funktionen werden nicht erkannt ⇒ Alarm 12550 "Name nicht definiert oder Option/ Funktion nicht vorhanden" Hinweis Ob der betreffende Sprachbefehle generell in der Siemens Sprache oder nur auf der entsprechenden Anlage nicht vorhanden ist, kann in diesem Fall nicht unterschieden werden. 10.9.1.2 Programmierung Mit der Funktion "STRINGIS(...)"...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb ● GUD- und LUD-Variablen ● Makro-Namen ● Label-Namen Definition INT STRINGIS(STRING <Name>) Syntax <Rückgabewert> = STRINGIS(<Name>) Bedeutung Prüffunktion mit Rückgabewert STRINGIS(): Zu prüfende Zeichenkette <Name>: Grundfunktionen Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB...
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Keine spezifische Zuordnung möglich 1) Steuerungs-abhängig ist unter Umständen nur eine Untermenge der Siemens NC-Sprachbefehle bekannt, z.B. SINUMERIK 802D sl. Auf diesen Steuerungen wird für Strings, die prinzipiell Siemens NC-Sprachbefehle sind, der Wert 0 zurückgegeben. Dieses Verhalten kann über MD10711 $MN_NC_LANGUAGE_CONFIGURATION verändert werden.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Beispiele In den folgenden Beispielen wird angenommen, dass das angegebene NC-Sprachelement, sofern nicht besonders vermerkt, in der Steuerung prinzipiell programmierbar ist. 1. Der String "T" ist als Hilfsfunktion definiert: 400 == STRINGIS("T") 000 == STRINGIS ("T3") 2.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Randbedingungen Werkzeugmagazin-Verwaltung Ist die Funktion Werkzeugmagazin-Verwaltung nicht aktiv, liefert STRINGIS() für die Systemparameter der Werkzeugmagazin-Verwaltung, unabhängig vom Maschinendatum ● MD10711 $MN_NC_LANGUAGE_CONFIGURATION immer den Wert 000. ISO Mode Die Funktion "ISO Mode" ist aktiv, wenn: Ist die Funktion "ISO Mode"...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Ausgangsbedingungen Ein NC-Programm kann nur gestartet werden, wenn folgende Ausgangsbedingungen erfüllt sind. ● DB11 DBX4.4 == 1 (BAG-betriebsbereit) ● DB11 DBX0.7 == 0 (BAG-Reset) ● DB21, ... DBX1.7 == 0 (Programmtest aktivieren) ● DB21, ... DBX7.0 == 0 (NC-Start-Sperre) ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb 10.9.3 Programmunterbrechung NC/PLC-Nahtstellensignale Voraussetzungen Eine Programmunterbrechung wird nur ausgeführt, wenn der Kanal und das NC-Programm aktiv sind: ● DB21, ... D35.5 == 1 (Kanal: aktiv) ● DB21, ... D35.0 == 1 (Programm: läuft) Programmunterbrechung Über folgende Ereignisse kann eine Programmbearbeitung unterbrochen werden: ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Möglichkeiten im unterbrochenen Zustand Während einer Teileprogrammunterbrechung können diverse Funktionen im Kanal ausgeführt werden z.B.: ● Überspeichern Literatur Bedienhandbuch für SINUMERIK Operate, Kapitel "Werkstück bearbeiten" > "Überspeichern" ● Satzsuchlauf Literatur Funktionshandbuch Grundfunktionen, Kapitel "BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset- Verhalten (K1)"...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Das NC-Programm bzw. der Programmsatz kann an der Unterbrechungsstelle nicht mehr fortgesetzt werden. Nach Abschluss des Kanal-Resets befinden sich alle Achsen und Spindeln des Kanals in Zustand "Genauhalt" (Ausnahme: Nachführbetrieb). Ablauf Durch NC-Reset werden folgende Aktionen im Kanal durchgeführt: ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb 10.9.5 Programmzustand Für jeden Kanal wird der Zustand des angewählten NC-Programms in der Nahtstelle angezeigt. In den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA können alle Programmzustände auftreten. In allen anderen Betriebsarten oder Maschinenfunktionen ist der Programmzustand abgebrochen oder unterbrochen.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb 10.9.6 Kanalzustand Für jeden Kanal wird in allen Betriebsarten der Kanalzustand an der NC/PLC-Nahtstelle (DB21, ...) angezeigt.. NC/PLC-Nahtstellensignale An der NC/PLC-Nahtstelle werden die Kanalzustände durch folgende Signale angezeigt: ● DB21, ... DBX35.7 ("Reset") ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb 10.9.7 Reaktionen auf Bedienungs- und Programmaktionen Zustandsübergänge Die folgende Tabelle zeigt die Kanal- und Programmzustände, die nach bestimmten Bedien- oder Programmaktionen auftreten. Im linken Teil der Tabelle sind die verschiedenen Zustände des Kanals und des im Kanal angewählten Programms und die aktive Betriebsart aufgeführt.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb 10.9.8 Zeitdiagramm-Beispiel für einen Programmablauf Programmcode N10 G01 G90 X100 M3 S1000 F1000 M170 N20 M0 Bild 10-6 Signalverläufe während des Programms 10.9.9 Programmsprünge 10.9.9.1 Rücksprung auf Programmanfang (GOTOS) Funktion Mit der Funktion "Rücksprung auf den Programmanfang" kann aus einem Teileprogramm heraus an den Anfang des Programms zurückgesprungen werden.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Im Vergleich zur Funktion "Programmsprünge auf Sprungmarken", mit der ebenfalls ein wiederholtes Abarbeiten eines Teileprogramms realisiert werden kann, bietet die Funktion "Rücksprung auf den Programmanfang" folgende Vorteile: ● Die Programmierung einer Sprungmarke am Programmanfang ist nicht notwendig. ●...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Nachdem das Teileprogrammende (M02 / M30) erreicht ist, werden die aktivierten Werkstückzähler ($AC_TOTAL_PARTS / $AC_ACTUAL_PARTS / $AC_SPECIAL_PARTS) um den Wert "1" erhöht (siehe Kapitel " Werkstückzähler (Seite 719) "). Über das folgende Maschinendatum kann eingestellt werden, dass die aktivierten Werkstückzähler auch bei einem Programmneustart durch die Funktion "Rücksprung auf den Programmanfang"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb 10.9.10 Programmteilwiederholungen 10.9.10.1 Programmierung Die Programmteilwiederholung ermöglicht die Wiederholung von Programmteilen innerhalb eines NC-Programms. Die zu wiederholenden Programmzeilen bzw. Programmbereiche werden durch Sprungmarken (Labels) gekennzeichnet. Hinweis Sprungmarken (Labels) Sprungmarken stehen immer am Anfang eines Satzes. Wenn eine Programmnummer vorhanden ist, steht die Sprungmarke unmittelbar nach der Satznummer.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb REPEAT <Start-Sprungmarke> <End-Sprungmarke> P=<n> Hinweis Die REPEAT-Anweisung mit den beiden Sprungmarken zu klammern, ist nicht möglich. Wird die <Start-Sprungmarke> vor der REPEAT-Anweisung gefunden und wird die <End- Sprungmarke> nicht vor der REPEAT-Anweisung erreicht, dann wird die Wiederholung zwischen <Start-Sprungmarke>...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Schlüsselwort, welches das Ende eines zu wiederholenden Programmbe‐ ENDLABEL: reichs markiert Enthält die Zeile mit dem ENDLABEL weitere Anweisungen, werden diese bei jeder Wiederholung erneut ausgeführt. ENDLABEL kann mehrfach im Programm verwendet werden. Adresse zur Angabe der Wiederholungsanzahl Hinweis: Ist kein P=<n>...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Programmcode Kommentar N10 Begin: R10=R10+1 ; Anfang des Programmabschnitts N20 Z=10-R10 N30 G1 X=R10 F200 N40 Y=R10 N50 X=-R10 N60 Y=-R10 N70 END: Z=10 ; Ende des Programmabschnitts N80 Z10 N90 CYCLE(10,20,30) N100 REPEAT BEGIN END P=3 ;...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb ● Kontrollstrukturen und Programmteilwiederholung können kombiniert genutzt werden. Es sollte jedoch keine Überschneidungen geben. Eine Programmteilwiederholung sollte innerhalb eines Kontrollstruktur-Zweigs liegen bzw. eine Kontrollstruktur innerhalb einer Programmteilwiederholung. ● Bei der Mischung von Sprüngen und Programmteilwiederholung werden die Sätze rein sequentiell abgearbeitet.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Ereignisse Die Auswahl der auslösenden Ereignisse erfolgt über das Maschinendatum MD20108 $MC_PROG_EVENT_MASK (siehe Kapitel "Parametrierung (Seite 593)"). PROG_EVENT-Programm Über das Maschinendatum MD11620 $MN_PROG_EVENT_NAME wird der Name des PROG_EVENT-Programms eingstellt (siehe Kapitel "Parametrierung (Seite 593)"). Das PROG_EVENT-Programm wird in dem Kanal ausgeführt, in dem das Ereignis aufgetreten ist.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb 3. Impliziter Aufruf des PROG_EVENT-Programms als ASUP 4. Reset wird im Kanal ausgeführt, Auswertung folgender Maschinendaten: – MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK – MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES – MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE Ablauf bei Aktivierung durch Ereignis: Kanal-Reset Ausgangszustand: Kanal: beliebig Betriebsart: beliebig...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Signalverlauf bei Aktivierung durch Programm-Start und Programm-Ende Signalverlauf bei Aktivierung durch Kanal-Reset Grundfunktionen Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb NC/PLC-Nahtstellensignale: DB21, ... DBX35.4 (Programmzustand abgebrochen) und DB21, ... DBX35.7 (Kanalzustand Reset) ● Die Nahtstellensignale werden erst gesetzt, wenn das PROG_EVENT-Programm wieder beendet ist. ● Die Nahtstellensignale werden nicht gesetzt zwischen: – Programm-Ende und dem Start des PROG_EVENT-Programms –...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb PROG_EVENT-Programm Das PROG_EVENT-Programm (Voreinstellung: _N_PROG_EVENT_SPF) muss geladen und freigegeben sein. Defaulteinstellung Defaultmäßig wird bei einem Ereignis das Anwenderprogramm _N_CMA_DIR/ _N_PROG_EVENT_SPF ausgeführt. Das PROG_EVENT-Programm muss geladen und freigegeben sein. Anwenderspezifische Einstellung Soll bei einem Ereignis ein anderes PROG_EVENT-Programm als das aus der Defaulteinstellung ausgeführt werden, muss der Name die NC-Programms in folgendens Maschinendatum eingetragen werden: MD11620 $MN_PROG_EVENT_NAME = <Programmname>...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Verhalten bei gesetzter Einzelsatzbearbeitung Das Verhalten der Funktion "Ereignisgesteuerter Programmaufruf" bei gesetzter Einzelsatzbearbeitung kann für jedes auslösende Ereignis kanalspezifisch mit folgendem Maschinendatum eingestellt werden: MD20106 $MC_PROG_EVENT_IGN_SINGLEBLOCK.Bit <n> = <Wert> Wert Bedeutung: Im PROG_EVENT-Programm wird die Einzelsatzbearbeitung bei Ereig‐ nis: Teileprogramm-Start: wirksam Teileprogramm-Start: unterdrückt...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Wert Bedeutung: Im PROG_EVENT-Programm wird die Einlesesperre bei Ereignis: Kanal-Reset: wirksam Kanal-Reset: unterdrückt Hochlauf: wirksam Hochlauf: unterdrückt Aktualisierung der Anzeige des Programm- und Kanalzustandes unterdrücken Um ein Flackern der Anzeige des Programm- und Kanalzustandes an der Bedienoberfläche des HMI zu vermeiden, kann für die Ausführung des im Allgemeinen kurzen PROG_EVENT- Programms die Aktualisierung der Anzeige unterdrückt werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Wert Bedeutung: Das PROG_EVENT-Programm wird bei NC-Stop und Ereignis Hochlauf: angehalten/verhindert Hochlauf: vollständig abgearbeitet Anwendungsbeispiel Ein vom Bediener durch Betätigen der Taste NC-Stop während Kanal-Reset oder Hochlauf verursachter Flankenwechsel des Nahtstellensignals DB21, ... DBX7.3 (NC-Stop) wird bei der Abarbeitung des PROG_EVENT-Programms ignoriert und so ein unerwünschtes Anhalten an der Maschine verhindert werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb <Wert> = $P_PROG_EVENT (Ereignisgesteuerter Programmaufruf aktiv) Wert Bedeutung: Aktivierung durch Teileprogramm-Start Teileprogramm-Ende Kanal-Reset Hochlauf Nach Ausgabe des letzten Aktionssatzes nach Satzsuchlauf (siehe "Automatischer Start eines ASUP nach Satzsuchlauf (Seite 526)") Abfrage des aktuellen Kanals Der Kanal in dem das PROG_EVENT-Programm abgearbeitet wird, kann mit folgender Systemvariablen ermittelt werden: <Wert>...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Beispiel 2: Aufruf des PROG_EVENT-Programms bei Kanal-Reset Parametrierung MD20108 $MC_PROG_EVENT_MASK = 'H04' Aufruf von _N_PROG_EVENT_SPF bei: ● Bedientafel-Reset Programmierung Programmcode Kommentar PROC PROG_EVENT DISPLOF N10 DRFOF ; DRF-Verschiebungen ausschalten N20 M17 Beispiel 3: Initialisierung der Funktion Parametrierung Maschinendatenbelegung, Ausschnitt aus der Inbetriebnahmedatei (_N_INITIAL_INI) Programmcode...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Dadurch ergeben sich folgende Vorteile: ● Der Programmabschnitt wird ohne Geschwindigkeitseinbruch bearbeitet. ● Bricht der Anwender, nachdem gestoppt ist, das Programm mit Reset ab, so ist der abgebrochene Programmsatz nach dem geschützten Bereich. Dieser Programmsatz eignet sich dann als Suchziel für einen nachfolgenden Satzsuchlauf.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Ereignis Reaktion DB21, ... DBX7.2 (NC-Stop an Satzgrenze) Delayed Unterprogramm-Ende sollte den Stop-Delay-Bereich immer abwählen. Systemfehler NC-Programm: WAITM Alarm 16954 NC-Programm: WAITE Alarm 16954 NC-Programm: INIT mit Parameter "S" Alarm 16954 NC-Programm: MMC (STRING, CHAR) Alarm 16954 DB21, ...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb Ereignis Reaktion DB21, ... DBX2.0 == 1 (Einzelsatz) Delayed Reaktion ● Immediate Stoppt sofort, auch im Stop-Delay-Bereich. Wird als "hartes Stopp-Ereignis" bezeichnet. ● Delayed Stopp (auch ein kurzfristiger) erfolgt erst nach dem Stop-Delay-Bereich. Wird als "sanftes Stopp- Ereignis"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.9 Programmbetrieb 10.9.12.2 Parametrierung Maschinendaten Stopp-Verhalten bei G331/G332 Für das Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter (G331, G332) ist das Stopp-Verhalten wie folgt einstellbar: MD11550 $MN_STOP_MODE_MASK Wert Bedeutung 0 (Default) Bewirkt einen impliziten Stop-Delay-Bereich, wenn G331/G332 aktiv ist und zusätzlich eine Bahnbewegung oder eine Verweilzeit (G4) programmiert wurde.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) Wird der Override im Stop-Delay-Bereich verändert, wird die Änderung erst nach dem Stop- Delay-Bereich wirksam. Hinweis Override = 0 Wird der Override vor dem Stop-Delay-Bereich auf 0 gesetzt, kann der Stop-Delay-Bereich nicht aktiviert werden! Vorschubsperre DB21, ...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) Allgemein Asynchrone Unterprogramme (ASUP) sind NC-Programme, die in einem NC-Kanal als Reaktion auf asynchrone Ereignisse (Interrupt-Eingangssignale, Prozess- bzw. Maschinenzustände) gestartet werden. Durch die Aktivierung eines ASUP wird ein in Abarbeitung befindliches NC-Programm unterbrochen. Mit dem ASUP-Ende kann das NC- Programm an der Unterbrechungsposition fortgesetzt werden.
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Über die NC/PLC-Nahtstelle im Datenbaustein DB10 können die Eingangssignale auch gesperrt werden. Weitere Informationen zur PLC-Beeinflussung der schnellen NC-Eingänge (Interruptsignale) siehe Kapitel "P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl (Seite 901)". Literatur: Funktionshandbuch Erweiterungsfunktion; A4: Digitale und analoge NC-Peripherie Aufruf Im Programmbetrieb Im Programmbetrieb, d.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) Anzeige Die Aktivierung eines ASUP wird kanalspezifisch mit dem folgenden NC/PLC- Nahtstellensignal angezeigt: DB21, … DBX378.0 == 1 (ASUP aktiv) 10.10.1.1 Ablauf eines ASUPs im Programmbetrieb 1. Abbremsen der Achsen Nach Aktivierung des ASUPs werden alle Maschinenachsen anhand der Bremsrampe (MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL) bis zum Stillstand abgebremst und die Achspositionen abgespeichert.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) 10.10.1.2 ASUP mit REPOSA Wird ein NC-Programm durch NC-Stop oder Alarm angehalten und anschließend vom PLC- Anwenderprogramm über FC9 ein ASUP mit REPOSA ausgelöst, ergibt sich typischerweise folgender Ablauf: ● Das ASUP bzw. die darin programmierten Verfahrbewegungen werden abgearbeitet: –...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) 10.10.1.3 NC-Verhalten Die unterschiedlichen Reaktionen in den verschiedenen Zuständen von Kanal, BAG oder NC auf ein aktiviertes ASUP sind in der folgenden Tabelle aufgeführt: Zustand ASUP-Start Reaktion der Steuerung Programm ist aktiv Interrupt, (PLC) 1.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) Zustand ASUP-Start Reaktion der Steuerung Abarbeitung von INITIAL.INI nicht möglich Es wird das Signal "Interruptanforderung nicht möglich" erzeugt. Satzsuchlauf Alarm, der nicht durch NC- Start behoben werden kann Digitalisieren eingeschaltet Kanal im Fehlerzustand Anderer Anwenderalarm nicht möglich Es wird das Signal "Die Anforderung wurde wegen eines Alarms abge‐...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) 10.10.2.2 NC-spez.: ASUP Startfreigabe Mit dem Maschinendatum wird festgelegt, welche Stoppgründe bei einem ASUP-Start ignoriert werden: MD11602 $MN_ASUP_START_MASK, <Bit> = <Wert> Wert Bedeutung Bei anstehendem Stopp wegen Stopp-Taste, M0 oder M01 wird das ASUP nicht gest‐ artet.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) 10.10.2.3 NC-spez.: Wirksamkeit der parametrierten Startfreigaben Mit dem Maschinendatum wird eingestellt bis zu welcher ASUP-Priorität (Seite 618), ausgehend von der höchsten Priorität, die Einstellungen in MD11602 $MN_ASUP_START_MASK wirksam sind: MD11604 $MN_ASUP_START_PRIO_LEVEL = <ASUP-Priorität> Beispiel MD11604 $MN_ASUP_START_PRIO_LEVEL = 5 Die Einstellungen in MD11602 $MN_ASUP_START_MASK sind wirksam für ASUPs der...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) MD20116 $MC_IGNORE_INHIBIT_ASUP, Bit (1 - <Interrupt>) = TRUE ACHTUNG System-Interrupts Mit MD20116 $MC_IGNORE_INHIBIT_ASUP, Bit 8 - 31 werden die den System-Interrupts zugeordneten ASUPs freigegeben. Durch Bit 8 / Interrupt 9 wird ein ASUP gestartet, welches Verfahrbewegungen beinhaltet. NC-spezifische ASUP-Startfreigabe Ist MD11602 $MN_ASUP_START_MASK, Bit 2 == TRUE,werden in allen Kanäle der NC die kanalspezifischen Einstellungen in MD20116 $MC_IGNORE_INHIBIT_ASUP ignoriert.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) MD20191 $MC_IGN_PROG_STATE_ASUP, Bit (1 - <Interrupt>) = TRUE Hinweis NC/PLC-Nahtstellensignal Bei Ausführung eines ASUPs mit unterdrückter Anzeige wird folgendes NC/PLC- Nahtstellensignal gesetzt: DB21, … DBX378.1 = 1 ("Stilles" ASUP aktiv) Systemvariable und NC/PLC-Nahtstellensignale Die Systemvariablen und NC/PLC-Nahtstellensignale für Programm- und Kanalzustand werden durch die Unterdrückung der Anzeige während der Abarbeitung eines ASUP nicht beeinflusst:...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) 10.10.3.2 Aktivierungsereignis ($AC_ASUP) Über die Systemvariablen $AC_ASUP können bezüglich des Ereignises, das zur Aktivierung des ASUPs geführt hat, folgende Informationen gelesen werden: ● Weswegen wurde ASUP aktiviert, z. B. Bit 0: Anwender-Interrupt "ASUP mit Blsync" ●...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) Zusammen mit SETINT können zusätzlich folgende Anweisungen programmiert werden: ● LIFTFAST Beim Eintreffen des Interruptsignals wird vor dem Start des ASUPs ein "Schnellabheben des Werkzeugs von der Kontur" durchgeführt. Die Bewegungsrichtung für das Schnellabheben wird durch die Programmanweisung ALF festgelegt.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) Weitere Interrupt-spezifische Befehle Befehl Bedeutung Wenn in einem ASUP der Befehl SAVE verwendet wird, dann werden mit SAVE Ende des ASUP die vor der Unterbrechung im unterbrochenen NC-Pro‐ gramm aktiven G-Befehle, Frames und Transformationen wieder wirksam. Durch Verwendung des Befehlpaars DISABLE ENALBE können Program‐...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.10 Asynchrone Unterprogramme (ASUPs) Kanalspezifische Maschinendaten für den Kanal, in dem das ASUP gestartet wird, oder allgemein für alle Kanäle: ● MD20105 $MC_PROG_EVENT_IGN_REFP_LOCK, Bit <n> = TRUE <n>: Für alle benötigten ereignisgesteuerten Programmaufrufe (Prog-Events) ● MD20115 $MC_IGNORE_REFP_LOCK_ASUP, Bit <n> = TRUE <n>: Für alle benötigten Anwender-Interrupts ACHTUNG System-Interrupts...
Funktionen NC-Programmende (RET) und Wiederanfahren an die Kontur (REPOS). Das System-ASUPs kann vom Maschinenhersteller durch ein anwenderspezifisches ASUP ersetzt werden. GEFAHR Programmierfehler Das Sicherstellen des fehlerfreien Inhalts des anwenderspezifischen ASUPs, welches das Siemens-spezifische ASUP ("ASUP.SYF") ersetzt, liegt in der alleinigen Verantwortung des Maschinenherstellers. 10.11.2 Parametrierung Installation ASUP-Name Dem anwenderspezifischen ASUP muss folgender Namen gegeben werden: ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.11 Anwenderspezifisches ASUP für RET und REPOS MD11610 $MN_ASUP_EDITABLE, Bit 0, 1, 2 = <Wert> Wert Bedeutung 0 und 1 Weder bei Programmende (RET) noch bei Wiederanfahren an die Kontur (REPOS) wird das anwenderspezifische ASUP aktiviert. Bei RET wird das anwenderspezifische ASUP aktiviert.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.12 ASUP-Start bei Anwenderalarmen durchführen Fortsetzung Bei Verwendung der System-ASUP ist das Verhalten für die Fortsetzung nach Abarbeitung der Aktionen innerhalb des ASUP fest vorgegeben: ● System-ASUP1 → Fortsetzung mit RET (Unterprogrammrücksprung) ● System-ASUP2 → Fortsetzung mit REPOS (Repositionieren) In der Beschreibung der Systemvariablen ist unter "Fortsetzung durch"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.12 ASUP-Start bei Anwenderalarmen durchführen "Verriegelung NC-Start" aktiv ist. Die Alarmreaktion wird für den ASUP-Start überbrückt und lässt die Ausführung zu. Hinweis NC-Alarme mit der Alarmreaktion "Verriegelung NC-Start" werden durch die Überbrückung nicht beeinflusst. Ein Anwender-ASUP aus Reset ist nach wie vor nicht möglich und wird mit dem Alarm 16906 abgelehnt.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.12 ASUP-Start bei Anwenderalarmen durchführen Ablauf Der normale Ablauf für den ASUP-Start sieht wie folgt aus: ● Maschinendatum entsprechend MD20194 $MC_IGNORE_NONCSTART_ASUP setzen und per NEWCONF aktivieren. ● Teileprogramm starten. Es erscheint ein Anwenderalarm aus den überbrückbaren Nummernbändern, z. B. Alarm 65500.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.12 ASUP-Start bei Anwenderalarmen durchführen Anwender-ASUP Programmcode N110 G91 G0 X-10 Z5 N120 X20 N130 REPOSA Ablauf Der Satz N10 wird abgearbeitet. Es erscheint der Alarm 65500, der die Alarmreaktionen "Anzeige" und "Verriegelung NC-Start" beinhaltet. Das Teileprogramm hält daraufhin nicht an. Der Satz N30 wird eingewechselt und abgefahren.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.12 ASUP-Start bei Anwenderalarmen durchführen Anwender-ASUP Programmcode N110 G91 G0 X-10 Z5 N120 X20 N130 REPOSA Ablauf Das Maschinendatum MD20194 $MC_IGNORE_NONCSTART_ASUP wird für ASUP-Kanal 1 gesetzt und per NEWCONF aktiviert. Der Satz N10 wird abgearbeitet. Es erscheint der Alarm 65500, der die Alarmreaktionen "Anzeige"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.12 ASUP-Start bei Anwenderalarmen durchführen Anwender-ASUP Programmcode N110 G91 G0 X-10 Z5 N120 X10 N122 M0 N124 X10 N130 REPOSA Ablauf Das Maschinendatum MD20194 $MC_IGNORE_NONCSTART_ASUP wird für ASUP-Kanal 1 gesetzt und per NEWCONF aktiviert. Der Satz N10 wird abgearbeitet. Es erscheint der Alarm 65500, der die Alarmreaktionen "Anzeige"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.12 ASUP-Start bei Anwenderalarmen durchführen Programmcode N50 M30 Anwender-ASUP Programmcode N110 G91 G0 X-10 Z5 N120 X20 N130 REPOSA Ablauf Das Maschinendatum MD20194 $MC_IGNORE_NONCSTART_ASUP wird für ASUP-Kanal 1 gesetzt und per NEWCONF aktiviert. Der Satz N10 wird abgearbeitet. Es erscheint der Alarm 65500, der die Alarmreaktionen "Anzeige"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.13 Einzelsatz Folgende Einzelsatztypen stehen zur Verfügung: ● "SB1: Einzelsatz grob" (Stopp nach jedem Satz mit Maschinenfunktion = Hauptlaufsatz) Das NC-Programm bzw. die Bearbeitung wird nach jedem vollständig abgearbeiteten Satz mit Maschinenfunktion angehalten bzw. gestoppt. ●...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.13 Einzelsatz Maschinendaten Einzelsatzbearbeitung ausschalten (MD10702, MD20106, MD20117) ● Mit dem Maschinendatum kann für bestimmte Bearbeitungssituationen und Programmtypen eingestellt werden, dass trotz aktiver Einzelsatzfunktion nicht angehalten wird: MD10702 $MN_IGNORE_SINGLEBLOCK_MASK Hinweis ● Durch Programmierung (Seite 634) von SBLON/SBLOF innerhalb eines ASUPs oder Unterprogramms kann die Einzelsatzbearbeitung explizit ein/ausgeschaltet werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.13 Einzelsatz SD42200 $SC_SINGLEBLOCK2_STOPRE (Debugmode für SB2 aktivieren) Hinweis Konturabweichung Beim Abarbeiten von Verfahrsätzen mit Einzelsatztyp "SB2: Rechensatz" im Debugmode kann es zu Konturabweichungen kommen. 10.13.2 Programmierung 10.13.2.1 Einzelsatzbearbeitung aus/einschalten (SBLOF, SBLON) Einzelsatzbearbeitung für das gesamte NC-Programm aussschalten Ist das Ausschalten der Einzelsatzbearbeitung (SBLOF) in der ersten Zeile (PROC) eines Hauptprogramms programmiert, gilt dies bis zum Ende oder Abbruch des NC-Programms.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.13 Einzelsatz 10.13.2.2 Randbedingungen Einzelsatzunterdrückung und Satzanzeige Die aktuelle Satzanzeige kann in Unterprogrammen mit DISPLOF unterdrückt werden. Wird DISPLOF zusammen mit SBLOF programmiert, wird bei Einzelsatz-Stopps innerhalb des Unterprogramms der Aufruf des Unterprogramms angezeigt. Besonderheiten verschiedener Einzelsatztypen ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.13 Einzelsatz Schematischer Ablauf für Einzelsatz Typ A Voraussetzung: Alle Kanäle der BAG sind im Zustand "Reset" oder "Unterbrochen". 1. PLC-Anwenderprogramm: Einzelsatz im Steuerkanal anwählen, DB21 ... DBX0.4 = 1 2. PLC-Anwenderprogramm: Einzelsatz Typ A für die BAG anwählen, DB11 DBX1.7 = 1 3.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung Wird in dieser Situation der Einzelsatztyp an der Bedienoberfläche mehrfach zwischen SB1 oder SB3 und SB2 umgeschaltet, wird der Alarm 16922 "Maximale Schachtelungstiefe überschritten" angezeigt. 10.14 Programmbeeinflussung Die Steuerung bietet verschiedene Funktionen, um den Ablauf eines NC-Programms zu beeinflussen.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung Systemvariablen Die aktuell angewählten Einstellungen zur Programmbeeinflussung sind über Systemvariablen lesbar: ● Im Teileprogramm über die Vorlaufvariablen: Systemvariable Bedeutung $P_ISTEST BOOL Programmtest aktiv $P_DRYRUN BOOL Probelaufvorschub aktiv $P_ISRG0 BOOL Reduzierter Eilgang aktiv $P_ISPROGSTOP BOOL Programmierter Halt 1 (M01) aktiv $P_ISDRF...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung 10.14.3 Größenanpassung des Interpolationspuffers MD28060 Der kanalspezifische Interpolator arbeitet beim Teileprogrammablauf vorbereitete Sätze aus dem Interpolationspuffer ab. Die maximale Anzahl Sätze, die zu einem Zeitpunkt im Interpolationspuffer Platz finden sollen, wird durch das speicherkonfigurierende MD28060 $MM_IPO_BUFFER_SIZE (Anzahl der NC-Sätze im IPO-Puffer(DRAM)) festgelegt.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung Anwendung Die IPO-Pufferbegrenzung kann eingesetzt werden, wenn die Anzahl Sätze zwischen Satzaufbereitung und Interpolation möglichst klein sein soll, z. B. wenn im Teileprogramm Istpositionen gelesen und weiterverarbeitet werden sollen. Beispiel N10 ... N20 .....
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung Basissatzanzeige ein-/ausschalten Die Basis-Satzanzeige ist über das folgende Settingdatum ein-/ausschaltbar: SD42750 $SC_ABSBLOCK_ENABLE (Basis-Satzanzeige freigeben) 10.14.4.2 Parametrierung Basis-Satzanzeige konfigurieren Die Basis-Satzanzeige ist über folgende Maschinendaten konfigurierbar: NC Maschinendaten für Basis-Satzanzeige Bedeutung: MD28400 $MC_MM_ABSBLOCK Basis-Satzanzeige aktivieren MD28402 $MC_MM_ABSBLOCK_BUF‐...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung Randbedingungen Bei Überschreiten der in MD28400 $MC_MM_ABSBLOCK projektierten Länge eines Anzeigesatzes wird dieser Anzeigesatz entsprechend abgeschnitten. Um dies darzustellen wird am Satzende der String "..." angefügt. Für vorübersetzte Zyklen (MD10700 $MN_PREPROCESSING_LEVEL > 1 (Programmvorverarbeitungsstufe)) enthält der Anzeigesatz nur Achspositionen.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung COMPCAD ; Kompressor für optimierte Oberflächengüte (CAD-Prog.) ein ; String als Zeichen dafür, das Anzeigesätze fehlen Um Engpässe der NC-Leistung zu vermeiden, wird die Basis-Satzanzeige automatisch abgeschaltet. Als Zeichen dafür, das Anzeigesätze fehlen, wird ein Anzeigesatz mit dem String "..."...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung ● Programmierte Achs-Positionen werden als absolute Positionen in dem durch das MD9424 $MM_MA_COORDINATE_SYSTEM (Koordinatensystem für Istwertanzeige) vorgegebenen Koordinatensystem (WKS / ENS) dargestellt. Hinweis Bei Modulo–Achsen entfällt die Modulo–Korrektur. Dadurch sind Positionen außerhalb des Modulo-Bereichs möglich und es ergibt sich zwangsläufig eine Differenz zur Positionsanzeige in der grundsätzlich modulo–gewandelt wird.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung Für H-Funktionen gilt: Unabhängig von der Ausgabeart zur PLC (MD22110 $MC_AUXFU_H_TYPE_INT (Typ von H-Hilfsfunktionen ist integer)) wird der jeweils programmierte Wert angezeigt. ● Für die Werkzeug-Anwahl über T-Befehl wird eine Anzeigeinformation der Form T<wert> bzw. T=<string> generiert. Wurde eine Adresserweiterung programmiert, so wird diese auch aufgelöst.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung Originalsatz: Anzeigesatz: N710 Y157.5 G42 N710 Y157.5 G42 N720 Z-67.5 RND=7.5 N720 Z-67.5 RND=7.5 ● Beim EXECTAB-Befehl (Abarbeiten einer Tabelle von Konturelementen) wird im Anzeigesatz der durch EXECTAB generierte Satz angezeigt. Originalsatz: Anzeigesatz: N810 EXECTAB (KTAB[5]) N810 G01 X46.147 Z-25.38 ●...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung Externe Programmspeicher Externe Programmspeicher können sich auf folgenden Datenträgern befinden: ● Lokales Laufwerk ● Netzlaufwerk ● USB-Laufwerk Hinweis Als Schnittstelle zum Abarbeiten eines auf einem USB-Laufwerk befindlichen externen Programms dürfen nur die USB-Schnittstellen an der Bedientafelfront bzw. TCU verwendet werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung MD18360 $MN_MM_EXT_PROG_BUFFER_SIZE (FIFO-Puffer-Größe für Abarbeiten von Extern) Hinweis Programme mit Sprunganweisungen Bei externen Programmen, die Spunganweisungen enthalten (GOTOF, GOTOB, CASE, FOR, LOOP, WHILE, REPEAT, IF, ELSE, ENDIF etc.), müssen die Sprungziele innerhalb des Nachladespeichers liegen.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung Voraussetzungen Für das Abarbeiten externer Unterprogramme gelten folgende Voraussetzungen: ● Die Unterprogramme müssen über die Verzeichnis-Struktur der Bedienoberfläche erreichbar sein. ● Für jedes Unterprogramm muss im dynamischen NC-Speicher ein Nachladespeicher (FIFO-Puffer) reserviert sein. Hinweis Unterprogramme mit Sprunganweisungen Bei externen Unterprogrammen, die Spunganweisungen enthalten (GOTOF, GOTOB, CASE,...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.14 Programmbeeinflussung Der Programmname wird ohne Präfix "_N_" angegeben. <Programmname>: Die Dateierweiterung ("MPF", "SPF") kann mit dem Zeichen "_" oder "." am Programmnamen angefügt werden (optional). Typ: STRING Hinweis Pfadangabe: Kurzbezeichnungen Bei der Pfadangabe können folgende Kurzbezeichnungen verwendet werden: ●...
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LOCAL_DRIVE Netzlaufwerk Statisch geführtes USB-Laufwerk Bei SINUMERIK 840D sl sind dem Laufwerk NC Extend die symbolischen Namen LOCAL_DRIVE, CF_CARD und SYS_DRIVE fest zugeordnet (⇒ NC Extend kann über LOCAL_DRIVE, CF_CARD und SYS_DRIVE adressiert werden). Bei SINUMERIK 828D ist die Zuordnung der symbolischen Namen LOCAL_DRIVE, CF_CARD und SYS_DRIVE zu NC Extend projektierbar.
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EES-Arbeitsmodi möglich. Der aktive Arbeitsmodus einer Steuerung wird über das Maschinendatum MD18045 $MN_EES_MODE_INFO angezeigt: MD18045 Arbeitsmodus Option Externe Speicher SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D EES nicht aktiv Lokales EES aktiv 6FC5800-0AP77-0YB0 Die Nutzung von EES auf ei‐ Die Nutzung von EES ist auf ner NCU ist auf den erwei‐...
10.15 Abarbeiten vom externen Speicher (EES) (Option) MD18045 Arbeitsmodus Option Externe Speicher SINUMERIK 840D sl SINUMERIK 828D Lokales EES aktiv Wie MD18045 = 1, nur dass zusätzlich auf dem erweiterten Anwenderspeicher ein glo‐ baler Teileprogrammspeicher (Seite 661) eingerichtet ist. Globaler Teilepro‐...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.15 Abarbeiten vom externen Speicher (EES) (Option) Literatur: ● Inbetriebnahmehandbuch Basesoftware und Bediensoftware ● Bedienhandbuch Universal/Drehen/Fräsen/Schleifen Nach dem Aktivieren der neuen Laufwerksprojektierung können die Programme frei auf die verfügbaren Laufwerke verteilt werden. Hinweis In der neu erstellten Laufwerksprojektierung sind eventuell nicht mehr alle vorherigen Laufwerke verfügbar.
● Ein Programm kann nicht gleichzeitig von mehreren Stationen editiert werden. ● Programme, die sich in Abarbeitung befinden, können nicht mehr verändert werden. Nur SINUMERIK 840D sl Bei einem Betrieb mit externem HMI muss die Laufwerksprojektierung auf dem externen HMI erfolgen! Die Laufwerksprojektierung (logdrive.ini) muss aus dem externen HMI in die...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.15 Abarbeiten vom externen Speicher (EES) (Option) Die Verzeichnisse und Dateien des GDIR können im Teileprogramm auf dieselbe Art wie im passiven Filesystem adressiert werden. Damit ist eine kompatible Verlagerung eines NC- Programms mit Pfadangaben aus dem passiven Filessystem ins GDIR möglich. Das GDIR erweitert den Suchpfad für Unterprogramme, die ohne absolute Pfadangabe aufgerufen werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.15 Abarbeiten vom externen Speicher (EES) (Option) Hinweis Zur Festlegung der Suchreihenfolge siehe auch MD11625 $MN_FILE_ONLY_WITH_EXTENSION und MD11626 $MN_CYCLES_ONLY_IN_CYCDIR! Hinweis Mit der CALLPATH-Anweisung kann auch auf ein externes Laufwerk verwiesen werden. 10.15.2.3 Einstellungen für Dateihandling im Teileprogramm bei EES Anlagenweit eindeutige Programmnamen Werden im EES-Betrieb an verschiedenen Stationen externe Programmspeicher gemeinsam verwendet, kann es bei parallel auf verschiedenen Stationen gleichzeitig durchgeführten...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.15 Abarbeiten vom externen Speicher (EES) (Option) MD11625 $MN_FILE_ONLY_WITH_EXTENSION = 1 Hinweis MD11625 hat keine Auswirkungen auf die Programmsuche beim Abarbeiten von externen Unterprogrammen mit EXTCALL. Literatur: Beschreibung des Suchpfades für den Unterprogrammaufruf siehe Programmierhandbuch Arbeitsvorbereitung.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.16 Process DataShare - Ausgabe auf ein externes Gerät/Datei Nachladespeicher freigeben Die Funktion EES kann die Funktionen "Abarbeiten von Extern" und "Abarbeiten von externen Unterprogrammen (EXTCALL)" ersetzen. Um Unterprogramme aus Teileprogrammen mit EXTCALL-Aufrufen statt mit der Funktion "Abarbeiten von externen Unterprogrammen (EXTCALL)"...
Laufwerk, bei SINUMERIK 828D die Anwender CompactFlash Card. Hinweis Für die Ausgabe auf das Gerät LOCAL_DRIVE ist bei SINUMERIK 840D sl die Option "Zusätzlich xxx MB HMI-Anwenderspeicher auf CF-Card der NCU" erforderlich. Für SINUMERIK 828D muss eine Anwender CompactFlash Card vorhanden sein, eine Option ist hier nicht erforderlich.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.16 Process DataShare - Ausgabe auf ein externes Gerät/Datei Nutzung der Funktion zur Datenübertragung an die Steuerung ACHTUNG Datensicherheit Wird die Funktion Process DataShare verwendet, um von einem externen Gerät über die Ethernet‐Schnittstelle X130 Daten an die Steuerung zu schicken, besteht die Möglichkeit, dass die Daten auf der Steuerung durch Dritte verfälscht werden und nicht mehr konsistent sind.
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über einen symbolischen Gerätebezeichner "/dev/ext/x" angesprochen werden. Bei SINUMERIK 840D sl können als USB-Geräte nur statisch verbundene USB-Schnittstellen einer TCU projektiert werden. Die Projektierung erfolgt über die Art SERVER:/PATH als Spezifikation für "Server" im obigen Sinne, wobei SERVER der TCU-Name ist , und /PATH die USB-Schnittstelle bezeichnet.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.16 Process DataShare - Ausgabe auf ein externes Gerät/Datei 10.16.3 Programmierung Das Schreiben von Daten aus einem Teileprogramm heraus auf ein externes Gerät/Datei erfolgt in drei Schritten: 1. Externes Gerät/Datei öffnen Mit dem Befehl EXTOPEN wird das externe Gerät/Datei für den Kanal zum Schreiben geöffnet.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.16 Process DataShare - Ausgabe auf ein externes Gerät/Datei Bedeutung Vordefinierte Prozedur zum Öffnen eines externen Geräts/Datei EXTOPEN: Parameter 1: Ergebnisvariable <Result>: Anhand des Ergebnisvariablenwerts kann im Programm das Gelingen der Ope‐ ration ausgewertet und entsprechend fortgefahren werden. Typ: Werte: kein Fehler...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.16 Process DataShare - Ausgabe auf ein externes Gerät/Datei Parameter 2: Symbolischer Bezeichner für das zu öffnende externe Gerät/Datei <ExtDev>: Typ: STRING Der symbolische Bezeichner besteht aus: 1. dem logischen Gerätenamen 2. ggf. gefolgt von einem Dateipfad (angehängt mit "/"). Folgende logische Gerätenamen sind definiert: Lokale CompactFlash Card (vordefiniert) "LOCAL_DRIVE":...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.16 Process DataShare - Ausgabe auf ein externes Gerät/Datei Parameter 3: Bearbeitungsmodus für die WRITE-Befehle zu diesem Gerät/Datei <SyncMode>: Typ: STRING Werte: Synchrones Schreiben "SYN": Die Programmausführung wird angehalten, bis der Schreibvorgang abgeschlossen ist. Die erfolgreiche Beendigung des synchronen Schreib‐ ens kann durch Auswerten der Fehlervariablen des WRITE-Befehls überprüft werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.16 Process DataShare - Ausgabe auf ein externes Gerät/Datei Vordefinierte Prozedur zum Schließen eines geöffneten externen Geräts/Datei EXTCLOSE: Parameter 1: Ergebnisvariable <Result>: Typ: Werte: kein Fehler ungültiger externer Pfad programmiert Fehler beim Schließen des externen Geräts Parameter 2: Symbolischer Bezeichner für das zu schließende externe Gerät/ <ExtDev>: DateiBeschreibung siehe unter EXTOPEN!
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.17 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Verhalten bei Satzsuchlauf Während "Satzsuchlauf mit Berechnung" erfolgt mit WRITE keine Ausgabe. Es werden jedoch die EXTOPEN- und EXTCLOSE-Befehle aufgesammelt und -- nachdem das Suchziel erreicht wurde -- mit NC-Start wirksam gesetzt. Nachfolgende WRITE-Befehle finden damit dieselbe Umgebung wie bei der normalen Programmbearbeitung vor.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.17 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Systemeinstellungen nach Reset / Teileprogramm-Ende und Teileprogramm-Start MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK, Bit 0 = 0 oder 1 Bild 10-9 Systemeinstellungen nach RESET/Teileprogrammende und Teileprogrammstart Grundfunktionen Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.17 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Wirksamer G-Befehl nach Hochlauf und Reset / Teileprogrammende Die Einstellung des nach Hochlauf (Power-On) und Reset / Teileprogrammende in jeder G- Gruppe wirksamen G-Codes erfolgt über folgende Maschinendaten: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[<G-Gruppe>] = <Default-G-Code>...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.17 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Transformation bleibt bei Reset / Teileprogrammstart erhalten: ● MD20110, Bit 0 = 1 ● MD20110, Bit 7 = 1 ● MD20112 = 0 Werkzeuglängenkorrektur bleibt über Reset / Teileprogrammstart erhalten: ●...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.17 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Parametrierung Damit die zuletzt aktive Transformation über POWER ON erhalten bleibt, sind folgende Maschinendaten einzustellen: ● MD20144 $MC_TRAFO_MODE_MASK, Bit 1 = 1 ● MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK, Bit 0 = 1 ●...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.17 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Programmcode Kommentar IF $P_PROG_EVENT == 4 ; Hochlauf. IF $P_TRAFO <> 0 ; Transformation wurde angewählt. WAITENC ; Warten auf gültige Achspositionen der Orientierungsachsen. TOROTZ ; Z–Achse des WKS in Richtung der Werkzeugachse drehen. ENDIF ENDIF IF $P_PROG_EVENT == 1...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme 10.18.1 Übersicht Funktion Anwenderspezifische Hilfsfunktionen (z. B. M101) lösen keine Systemfunktionen aus. Sie werden lediglich an die NC/PLC-Nahtstelle ausgegeben. Die Funktionalität der Hilfsfunktion ist vom Anwender/Maschinenhersteller im PLC-Anwenderprogramm zu realisieren.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme 10.18.2 Ersetzung von M-, T/TCA- und D/DL-Funktionen 10.18.2.1 Ersetzung von M-Funktionen Allgemeine Informationen Für die Ersetzung von M-Funktionen gelten folgende Bedingungen: ● Pro Satz wird nur eine M-Funktion ersetzt. ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Die Auswahl der M-Funktion erfolgt mit dem Index des Maschinendatums MD10715 $MC_M_NO_FCT_CYCLE[<Index>], in dem die zu ersetzende M-Funktion parametriert ist: MD10718 $MC_M_NO_FCT_CYCLE_PAR = <Index> Hinweis Bei einer M-Funktionsersetzung mit Informationsweitergabe über Systemvariable müssen die Adresserweiterung und der Funktionswert der M-Funktion als konstante Werte programmiert werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Maschinendatum Bedeutung MD10806 $MN_EXTERN_CHAN_M_NO_DISABLE_INT M-Funktion für ASUP-Deaktivierung (Externmodus) MD10814 $MN_EXTERN_M_NO_MAC_CYCLE Makroaufruf über M-Funktion MD20094 $MC_SPIND_RIGID_TAPPING_M_NR M-Funktion für Umschalten in gesteu‐ erten Achsbetrieb MD20095 $MC_EXTERN_RIGID_TAPPING_M_NR M-Funktion für Umschalten in gesteu‐ erten Achsbetrieb (Externmodus) MD22254 $MC_AUXFU_ASSOC_M0_VALUE Zusätzliche M-Funktion für Programm-...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Parametrierung: Ersetzungsunterprogramm Die Angabe des Ersetzungsunterprogramms erfolgt funktionsspezifisch im Maschinendatum: Funktion Maschinendatum MD10717 $MN_T_NO_FCT_CYCLE_NAME MD15710 $MN_TCA_CYCLE_NAME D/DL MD11717 $MN_D_NO_FCT_CYCLE_NAME Hinweis Es wird empfohlen, für die Ersetzung der T-, TCA- und D/DL-Funktionen dasselbe Unterprogramm zu verwenden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme MD10719 $MN_T_NO_FCT_CYCLE_MODE, Bit 1 und Bit 2 Bit 2 Bit 1 Aufrufzeitpunkt des Ersetzungsunterprogramms Am Satzende Nach der Bearbeitung des Ersetzungsunterprogramms wird die Interpretation mit der Programmzeile fortgesetzt, die auf diejenige folgt, die den Ersetzungsvorgang aus‐ gelöst hat.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme 10.18.2.3 Systemvariable Allgemeine Informationen Dem Ersetzungsunterprogramm werden alle relevanten Informationen zu den im Satz programmierten Funktionen (T bzw. TCA, D bzw. DL, M) über Systemvariable zur Verfügung gestellt. Ausnahme Keine Weitergabe der D- bzw.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Systemvariable Bedeutung $C_TE Enthält bei: ● $C_T_PROG == TRUE ● $C_TS_PROG == TRUE den Wert der Adresserweiterung der T-Funktion $C_TS_PROG TRUE, wenn bei der T– oder TCA–Ersetzung ein Werkzeugname programmiert wurde.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Hauptprogramm Programmierung Kommentar PROC MAIN N10 T1 D1 M6 ; M6 wird durch Unterprogramm "SUB_M6" ; ersetzt N90 M30 Unterprogramm "SUB_M6" Programmierung Kommentar PROC SUB_M6 N110 IF $C_T_PROG==TRUE ; IF Adresse T programmiert N120 T[$C_TE]=$C_T T-Anwahl ausführen...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Beispiele 3 Das neue Werkzeug wird mit der T-Funktion für den Wechsel vorbereitet. Der Werkzeugwechsel erfolgt erst mit der Funktion M6. Die T-Funktion wird durch den Aufruf des Unterprogramms "MY_T_CYCLE " ersetzt. Die D / DL-Nummer wird nicht an das Unterprogramm übergeben.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme In einer Programmzeile sind programmiert: Aufgerufenes Unterprogramm: D und/oder DL T oder TCA – T_SUB_PROG M6_SUB_PROG 10.18.3 Ersetzung von Spindel-Funktionen 10.18.3.1 Allgemeine Informationen Funktion Bei einer aktiven Kopplung können für Leitspindeln folgende Spindelfunktionen ersetzt werden: ●...
Der Pfad des Ersetzungsunterprogramms wird eingestellt im Maschinendatum: MD15702 $MN_LANG_SUB_PATH = <Wert> Wert Bedeutung Hersteller-Zyklenverzeichnis: /_N_CMA_DIR Anwender-Zyklenverzeichnis: /_N_CUS_DIR Siemens-Zyklenverzeichnis: /_N_CST_DIR Systemvariable: Aufrufzeitpunkt des Ersetzungsunterprogramms Der Aufrufzeitpunkt des Ersetzungsunterprogramm kann über die Systemvariable $P_SUB_STAT gelesen werden: Wert Bedeutung Ersetzung nicht aktiv...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme 10.18.3.2 Ersetzung von M40 - M45 (Getriebestufenwechsel) Funktion Die Befehle zum Getriebestufenwechsel (M40, M41 ... M45) einer Leitspindel werden bei aktiver Kopplung durch den Aufruf eines anwenderspezifischen Unterprogramms ersetzt. Parametrierung Aktivierung ●...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Anwendungsbeispiel Bei der Parallelbearbeitung von Werkstücken an einer Doppelspindel-Maschine sind die Spindeln über einen Kopplungsfaktor ungleich 1 gekoppelt. Zum Werkzeugwechsel müssen sie auf dieselbe Position positioniert werden. Das Ersetzungsunterprogramm schaltet dazu die Kopplung aus, positioniert die Spindeln separat auf die Werkzeugwechselposition und schaltet anschließend die Kopplung wieder ein.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Systemvariable Bedeutung $P_SUB_AUTOGEAR TRUE, wenn im Satz der den Ersetzungsvorgang ausgelöst hat, M40 aktiv war. Außerhalb des Ersetzungsunterprogramms: aktuelle Einstellung im Inter‐ preter $P_SUB_LA Enthält den Achsnamen der Leitspindel der aktiven Kopplung, die den Er‐ setzungsvorgang ausgelöst hat.
SBLOF und DISPLOF enthalten. ● Die Ersetzung wird auch im ISO–Sprachmode ausgeführt. Die Ersetzungsunterprogramme werden aber ausschließlich im Standard–Sprachmode (Siemens) abgearbeitet. Dabei erfolgt eine implizite Umschaltung in den Standard–Sprachmode. Mit Rücksprung aus dem Ersetzungsunterprogramm wird wieder in den ursprünglichen Sprachmode zurückgeschaltet.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.18 Ersetzung von Funktionen durch Unterprogramme Wert Bedeutung Das Ersetzungsunterprogramm verhält sich wie ein "normales" Unterprogramm: ● Rücksprung mit M17: Stopp am Ende des Unterprogramms Hinweis Die Ausgabe der M-Funktion an die PLC ist abhängig von: MD20800 $MC_SPF_END_TO_VDI, Bit 0 (Unterprogrammende an PLC) - Bit 0 = 0: keine Ausgabe - Bit 0 = 1: M17 wird an die PLC ausgegeben.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.19 Umbenennung/Sperrung von NC-Befehlen 10.18.5 Randbedingungen ● Funktionsersetzungen sind unzulässig in: – Synchronaktionen – Technologiezyklen ● Einem Satz, der am Anfang zu ersetzende Funktionen enthält, dürfen keine satzweisen Synchronaktionen vorangestellt werden. Siehe unten Absatz "Beispiel zu: Satzweise Synchronaktionen".
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.19 Umbenennung/Sperrung von NC-Befehlen Anwendung Die Funktion kann für folgende Zwecke genutzt werden: ● Verbesserung der Lesbarkeit von Teileprogrammen ● Sperrung von NC-Befehlen ● Anwenderspezifische Erweiterung von NC-Funktionen Parametrierung Die Umbenennung/Sperrung von NC-Befehlen erfolgt über das Maschinendatum: MD10712 $MN_NC_USER_CODE_CONF_NAME_TAB[<n>] (Liste umprojektierter NC- Codes) Ein gerader Index [<n>] enthält den ursprünglichen Namen eines Befehls.
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Das Interface von PROC WAITM muss identisch sein zu der NC-Funktion WAITM. Dieses Teileprogramm ersetzt jetzt die bisherige WAITM-NC-Funktion. Jeder WAITM- Befehl aus einem Teileprogramm, auch aus den Siemens-Zyklen und Shopmill/Shopturn- Zyklen, ruft das anwenderspezifische Unterprogramm WAITM auf. In diesem Unterprogramm WAITM werden die anwenderspezifischen Funktionen durchlaufen und, wenn erforderlich, die umbenannte NC-Funktion _WAITM aufgerufen.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Zur Unterstützung des Werkzeugmaschinenbedieners werden Informationen zur Programmlaufzeit und Werkstückzahl bereitgestellt. Diese Informationen können als Systemvariablen im NC- und/oder PLC-Programm bearbeitet werden. Gleichzeitig stehen diese Informationen für die Anzeige auf der Bedienoberfläche zur Verfügung.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Programmlaufzeit Die Timer zur Messung der Programmlaufzeiten sind nur in der Betriebsart AUTOMATIK verfügbar. Systemvariable (kanalspezifisch) Beschreibung $AC_ACT_PROG_NET_TIME Aktuelle Netto-Laufzeit des aktuellen Programms in Sekunden Netto-Laufzeit bedeutet, dass die Zeit, in der das Programm gestoppt war, ab‐ gezogen ist.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Systemvariable (kanalspezifisch) Beschreibung $AC_OLD_PROG_NET_TIME_COUNT Änderungen auf $AC_OLD_PROG_NET_TIME Nach POWER ON steht $AC_OLD_PROG_NET_TIME_COUNT auf "0". $AC_OLD_PROG_NET_TIME_COUNT wird immer dann erhöht, wenn die Steu‐ erung $AC_OLD_PROG_NET_TIME neu geschrieben hat. Wenn der Anwender das laufende Programm mit RESET abbricht, bleiben $AC_OLD_PROG_NET_TIME und $AC_OLD_PROG_NET_TIME_COUNT un‐...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Hinweis Verwendung von STOPRE Die Systemvariablen $AC_OLD_PROG_NET_TIME und $AC_OLD_PROG_NET_TIME_COUNT erzeugen keinen impliziten Vorlaufstopp. Bei der Verwendung im Teileprogramm ist das unkritisch, wenn der Wert der Systemvariablen aus dem vorangegangen Programmlauf stammt. Wenn aber der Trigger zur Laufzeitmessung ($AC_PROG_NET_TIME_TRIGGER) hochfrequent geschrieben wird und sich dadurch $AC_OLD_PROG_NET_TIME sehr oft ändert, dann sollte im Teileprogramm ein explizites STOPRE verwendet werden.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler MD27860 $MC_PROCESSTIMER_MODE, Bit 0 - 2 = <Wert> Wert Bedeutung Timer für $AC_OPERATING_TIME nicht aktiv. Timer für $AC_OPERATING_TIME aktiv. Timer für $AC_CYCLE_TIME nicht aktiv. Timer für $AC_CYCLE_TIME aktiv. Timer für $AC_CUTTING_TIME nicht aktiv. Timer für $AC_CUTTING_TIME aktiv.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Wert Bedeutung Nur bei Bit 2 = 1 (Timer für $AC_CUTTING_TIME ist aktiv) Timer für $AC_CUTTING_TIME zählt nur bei aktivem Werkzeug. Timer für $AC_CUTTING_TIME zählt werkzeugunabhängig. Nur bei Bit 1 = 1 (Timer für $AC_CYCLE_TIME ist aktiv) $AC_CYCLE_TIME wird bei einem Sprung mit GOTOS auf den Programmanfang nicht auf "0"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler MD27860 $MC_PROCESSTIMER_MODE = 'H22' Beispiel 2: Zeitdauer von "mySubProgrammA" messen Programmcode N50 DO $AC_PROG_NET_TIME_TRIGGER=2 N60 FOR ii= 0 TO 300 N70 mySubProgrammA N80 DO $AC_PROG_NET_TIME_TRIGGER=1 N95 ENDFOR N97 mySubProgrammB N98 M30 Nachdem das Programm die Zeile N80 verarbeitet hat, steht in $AC_OLD_PROG_NET_TIME die Nettolaufzeit von "mySubProgrammA".
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Systemvariablen zur Werkstückzählung Systemvariable Bedeutung $AC_REQUIRED_PARTS Anzahl der zu fertigenden Werkstücke (Soll-Werkstückzahl) In diesem Zähler kann die Anzahl der Werkstücke definiert werden, bei dessen Erreichen die Ist-Werkstückzahl ($AC_ACTUAL_PARTS) auf "0" zurückgesetzt wird. Über MD27880 kann die Generierung des Anzeige-Alarms: "Kanal %1 Werkstueck-Soll = %2 erreicht"...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Wert Bedeutung $AC_TOTAL_PARTS wird durch M02 / M30 um den Wert "1" erhöht. $AC_TOTAL_PARTS wird durch den mit MD27882[0] definierten M-Befehl um den Wert "1" erhöht. $AC_TOTAL_PARTS ist auch bei Programm-Test / Satzsuchlauf aktiv. $AC_TOTAL_PARTS wird bei einem Rücksprung mit GOTOS um den Wert "1"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler 10.20.2.3 Randbedingungen Betriebsartenwechsel / NC-RESET Durch Betriebsartenwechsel oder NC-RESET werden die Werkstückzähler nicht beeinflusst. $AC_REQUIRED_PARTS ≤ 0 Bei $AC_REQUIRED_PARTS ≤ 0 und MD27880 $MC_PART_COUNTER.Bit 0 == 1 wird für alle aktiven Zähler die Zählung und der mit MD27880 eingestellte Identitätsvergleich nicht durchgeführt.
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.20 Programmlaufzeit / Werkstückzähler Aktivierung aller Zähler: ● MD27880 $MC_PART_COUNTER = 'H3313' ● MD27882 $MC_PART_COUNTER_MCODE[0] = 80 ● MD27882 $MC_PART_COUNTER_MCODE[1] = 17 ● MD27882 $MC_PART_COUNTER_MCODE[2] = 77 $AC_REQUIRED_PARTS ist aktiv. Anzeige-Alarm bei: $AC_REQUIRED_PARTS == $AC_SPECIAL_PARTS $AC_TOTAL_PARTS ist aktiv, mit jedem M02 wird der Zähler um den Wert "1"...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.21 Datenlisten 10.21 Datenlisten 10.21.1 Funktion Mit der Funktion "Werkstückzähler" stehen in Form von kanalspezifische Systemvariablen diverse Zähler mit einem Wertebereich von 0 bis 999.999.999 zur Verfügung. Auf die Systemvariablen kann lesend und schreibend zugegriffen werden. Über die nachfolgend beschriebenen kanalspezifischen Maschinendaten kann auf die Zähler- Aktivierung, den Zeitpunkt der Nullung und den Zählalgorithmus Einfluss genommen werden.
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.21 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 11612 ASUP_EDIT_PROTECTION_LEVEL Schutzstufe des anwenderspezifischen ASUP Pro‐ gramms 11620 PROG_EVENT_NAME Programmname für PROG_EVENT 11625 FILE_ONLY_WITH_EXTENSION Beim Programmaufruf nur nach Dateien mit einer Da‐ teikennung suchen 11626 CYCLES_ONLY_IN_CYCDIR Programme mit Interface nur in den Zyklenverzeichnis‐ sen suchen 11717 D_NO_FCT_CYCLE_NAME...
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K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.21 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20191 IGN_PROG_STATE_ASUP Ausführung der Interruptroutine auf der Bedienoberflä‐ che nicht anzeigen 20192 PROG_EVENT_IGN_PROG_STATE Ausführung des Prog-Events auf der Bedienoberfläche nicht anzeigen 20193 PROG_EVENT_IGN_STOP Prog-Events ignorieren die Stopp-Taste 20194 IGNORE_NONCSTART_ASUP ASUP-Start trotz anstehender Alarmreaktion "Verrie‐...
K1: BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten 10.21 Datenlisten Speichereinstellungen Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 27900 REORG_LOG_LIMIT Prozentsatz des IPO-Puffers für Freigabe des Logfiles 28000 MM_REORG_LOG_FILE_MEM Speichergröße für REORG (DRAM) 28010 MM_NUM_REORG_LUD_MODULES Anzahl der Bausteine für lokale Anwendervariablen bei REORG 28020 MM_NUM_LUD_NAMES_TOTAL Anzahl der lokalen Anwendervariablen (DRAM) 28040 MM_LUD_VALUES_MEM Speichergröße für lokale Anwendervariablen (DRAM)
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.1 Kurzbeschreibung 11.1.1 Achsen Maschinenachsen Maschinenachsen sind die real an der (Werkzeug-)Maschine vorhandenen Achsen. Kanalachsen Jede Geometrieachse und jede Zusatzachse wird einem Kanal und somit einer Kanalachse zugewiesen. Geometrieachsen und Zusatzachsen werden immer in "ihrem" Kanal verfahren. Geometrieachsen Die drei Geometrieachsen bilden immer ein fiktives rechtwinkliges Koordinatensystem, das Basiskoordinatensystem (BKS).
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.1 Kurzbeschreibung Synchronachsen Synchronachsen werden gemeinsam mit Bahnachsen interpoliert (alle Bahnachsen und Synchronachsen eines Kanals haben einen gemeinsamen Bahninterpolator). Alle Bahnachsen und alle Synchronachsen eines Kanals haben eine gemeinsame Beschleunigungsphase, eine Konstantfahrphase und eine Verzögerungsphase. Achskonfiguration Die Zuordnung zwischen den Geometrieachsen, Zusatzachsen, Kanalachsen und Maschinenachsen, sowie die Festlegung der Namen der einzelnen Achstypen wird über folgende Maschinendaten getroffen:...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.1 Kurzbeschreibung Die Link-Achsen Konfiguration lässt im logischen Maschinenachs-Abbild neben dem direkten Verweis auf lokale Achsen oder Link-Achsen den Verweis auf Achscontainer zu. Ein solcher Verweis besteht aus: ● Achscontainer-Nummer ● Slot (Ringpuffer-Platz innerhalb des entsprechenden Achscontainers) Als Eintrag in einem Ringpuffer-Platz steht: ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.1 Kurzbeschreibung Das Werkstückkoordinatensystem (WKS) zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus: ● Im WKS werden alle Koordinaten der Achsen programmiert (Teileprogramm). ● Es wird durch Geometrieachsen und Zusatzachsen gebildet. ● Geometrieachsen bilden immer ein rechtwinkeliges kartesisches Koordinatensystem ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.1 Kurzbeschreibung G59: Additive achsspezifische programmierbare Nullpunktverschiebung (Feinverschiebung) Mit G59 wird achsspezifisch der additive Anteil der translatorischen Verschiebung (Feinverschiebung) programmiert. Der absolute Anteil der translatorischen Verschiebung (Grobverschiebung) bleibt erhalten. G59 kann nur verwendet werden, wenn die Feinverschiebung freigegeben wurde: ●...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.1 Kurzbeschreibung Randbedingungen Kettenmaßangabe G91 Kettenmaß-Programmierung mit G91 ist so definiert, dass bei Anwahl einer Nullpunktverschiebung der Korrekturwert additiv zum inkrementell programmierten Wert gefahren wird. Das Verhalten ist abhängig von der Einstellung im Settingdatum: SD42440 $SC_FRAME_OFFSET_INCR_PROG (Nullpunktverschiebungen in Frames) Wert Bedeutung Nullpunktverschiebung wird bei FRAME und inkrementeller Programmierung einer Achse he‐...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.2 Achsen 11.2.2 Maschinenachsen Bedeutung Maschinenachsen sind die real an der (Werkzeug-)Maschine vorhandenen Achsen. Bild 11-4 Maschinenachsen X, Y, Z, B, S einer kartesischen Maschine Anwendung Maschinenachsen können sein: ● Geometrieachsen X, Y, Z ● Orientierungsachsen A, B, C ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.2 Achsen ● Achsen für Werkzeugmagazin ● Achsen für Werkzeugwechsler ● Pinole ● Achsen für Palettenwechsler ● etc. 11.2.3 Kanalachsen Bedeutung Jede Geometrieachse und jede Zusatzachse wird einem Kanal zugewiesen. Geometrieachsen und Zusatzachsen werden immer in "ihrem" Kanal verfahren. 11.2.4 Geometrieachsen Bedeutung...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.2 Achsen Zusatzachsen sind Bestandteile des Basiskoordinatensystems (BKS). Durch Verwendung von FRAMES (Verschiebung, Skalierung, Spiegelung) können Zusatzachsen des Werkstückkoordinatensystems (WKS) auf das BKS abgebildet werden. Anwendung Typische Zusatzachsen sind: ● Rundachsen ● Werkzeugmagazinachsen ● Werkzeugrevolverachsen ● Laderachsen 11.2.6 Bahnachsen Bedeutung...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.2 Achsen Diese Interpolation kann folgendermaßen gestartet werden: ● Aus Synchronaktionen (als Kommandoachsen auf Grund eines Ereignisses über satzbezogene, modale oder statische Synchronaktionen) ● Vom PLC über spezielle Funktionsbausteine im PLC-Grundprogramm (als konkurrierende Positionierachse oder auch PLC-Achse genannt) ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.2 Achsen 11.2.9 Synchronachsen Bedeutung Synchronachsen sind Teil der Bahnachsen, die nicht zur Berechnung der Bahngeschwindigkeit herangezogen werden. Sie werden gemeinsam mit Bahnachsen interpoliert (alle Bahnachsen und Synchronachsen eines Kanals haben einen gemeinsamen Bahninterpolator). Alle Bahnachsen und alle Synchronachsen eines Kanals haben eine gemeinsame Beschleunigungsphase, eine Konstantfahrphase und eine Verzögerungsphase.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.2 Achsen Anwendung Bei Schraubenlinieninterpolation (Helixinterpolation) kann durch FGROUP wahlweise eingestellt werden: ● Ob der programmierte Vorschub auf der Bahn gelten soll (alle 3 programmierten Achsen sind Bahnachsen) ● Ob der programmierte Vorschub auf dem Kreis gelten soll (2 Achsen sind Bahnachsen und die Zustellachse ist eine Synchronachse) Grundfunktionen Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.2 Achsen 11.2.10 Achskonfiguration Zuordnung von Geometrie-, Zusatz-, Kanal- und Maschinenachsen und Antrieben Bild 11-5 Achszuordnung Grundfunktionen Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.2 Achsen Bild 11-6 Antriebszuordnung Randbedingungen ● Führende Nullen bei anwenderdefinierten Achsnamen werden ignoriert: MD10000 `$MN_AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[0] = X01 entspricht X1 ● Die Zuordnung der Geometrieachsen zu den Kanalachsen muss lückenlos und in aufsteigender Reihenfolge erfolgen. ● Alle Kanalachsen, die keine Geometrieachsen sind, sind Zusatzachsen. Kanalachslücken Im Normalfall muss jeder im Maschinendatum MD20080 $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB definierten Kanalachse über MD20070...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.2 Achsen Bild 11-7 Achskonfiguration mit Kanalachslücke (Ausschnitt) Randbedingungen ● Kanalachsen ohne zugeordnete Maschinenachsen (Kanalachslücken) werden bezüglich Anzahl und Indizierung der Kanalachsen wie normale Kanalachsen mit zugeordneten Maschinenachsen behandelt. ● Wird eine Kanalachse ohne zugeordnete Maschinenachse (Kanalachslücke) als Geometrieachse definiert, wird dies ohne Alarm abgewiesen.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.3 Nullpunkte und Referenzpunkte 11.3 Nullpunkte und Referenzpunkte 11.3.1 Bezugspunkte im Arbeitsraum Nullpunkte und Referenzpunkte Aus den Koordinatenachsen und den konstruktiven Merkmalen der Maschine ergibt sich deren Nullstellung. Den Nullpunkt des Koordinatensystems erhält man durch Festlegung eines zweckmäßigen Bezugspunktes an der Maschine in ihrer Nullstellung.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.3 Nullpunkte und Referenzpunkte Beispiel: Nullpunkte und Referenzpunkte bei einer Drehmaschine Grundfunktionen Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.3 Nullpunkte und Referenzpunkte 11.3.2 Lage der Koordinatensysteme und Referenzpunkte Einschalten der Steuerung Bei inkrementellen Messgebern muss der Referenzpunkt nach jedem Einschalten der Steuerung angefahren werden, damit die Steuerung alle Positionswerte auf das Koordinatensystem übertragen kann. Bild 11-8 Lage der Koordinatensysteme durch Maschinennullpunkt M und Werkstücknullpunkt W Bild 11-9...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme 11.4 Koordinatensysteme 11.4.1 Übersicht Definitionen Nach DIN 66217 werden bei der Programmierung von Werkzeugmaschinen rechtwinkelige (kartesische) Koordinatensysteme benutzt. Mit der "Rechten-Hand-Regel" können die positiven Richtungen der Koordinatenachsen bestimmt werden. Bild 11-10 Rechte_Hand_Regel Das Koordinatensystem in dem programmiert wird, wird auf das Werkstück bezogen. Die Programmierung erfolgt unabhängig davon, ob das Werkzeug oder das Werkstück bewegt wird.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Bild 11-11 Rechtsdrehendes, rechtwinkliges kartesisches Koordinatensystem Koordinatensysteme Für eine Werkzeugmaschine sind folgende Koordinatensysteme definiert: Koordinatensystem Abkürzung Bemerkung Werkstück-KoordinatenSystem Im WKS erfolgt die Programmierung der Verfahr‐ bewegungen der Geometrieachsen für die Bear‐ beitung des Werkstücks. Einstellbares NullpunktSystem Koordinatentransformation über Frames: WKS ⇒...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Bild 11-12 Koordinatensysteme, Frames und kinematische Transformationen Grundfunktionen Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme 11.4.2 Maschinenkoordinatensystem (MKS) Maschinenkoordinatensystem (MKS) Das Maschinenkoordinatensystem (MKS) wird aus allen physikalisch vorhandenen Maschinenachsen gebildet. Bild 11-13 MKS mit den Maschinenachsen X, Y, Z, B, C (5-Achs-Fräsmaschine) Grundfunktionen Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Bild 11-14 MKS mit den Maschinenachsen X, Z (Drehmaschine) Axiale Preset-Verschiebung Über die Funktion "Preset-Verschiebung (PRESETON)" kann der Bezugspunkt der Steuerung im Maschinenkoordinatensystem (Maschinennullpunkt) neu gesetzt werden. VORSICHT Verlust der Geber-Justage Nach einer Preset-Verschiebung ist die entsprechende Maschinenachse im Status "nicht referenziert"! Das bedeutet bei Verwendung von Absolutgebern, dass die Geber-Justage verlorengegangen und neu durchgeführt werden muss (z.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Durch PRESETON wird ein Vorlaufstop mit Synchronisation ausgelöst. Die Istposition wird der Achse erst im Stillstand zugewiesen. Ist die Achse bei PRESETON dem Kanal nicht zugeordnet, ist das weitere Vorgehen abhängig von dem in folgenden Maschinendatum parametrierten Achstauschverhalten: MD30552 $MA_AUTO_GET_TYPE Referenzierstatus Durch das Setzen eines neuen Istwertes im Maschinenkoordinatensystem wird der...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Systemvariable $AC_PRESET Die achsspezifische Systemvariable $AC_PRESET liefert den Vektor vom Nullpunkt des aktuellen verschobenen MKS' zum Nullpunkt des ursprünglichen MKS nach dem Referenzieren der Maschinenachse. $AC_PRESET<Achse> = $AC_PRESET<Achse> + "aktuelle Istposition der Achse im MKS" - "PRESETON-Istposition"...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Geometrieachsen ● PRESETON kann auf eine stehende Geometrieachse angewandt werden, wenn im Kanal nicht gleichzeitg eine weitere Geometrieachse verfährt. ● PRESETON kann auf eine stehende Geometrieachse angewandt werden, auch wenn im Kanal gleichzeitg eine weitere Geometrieachse verfährt, sich diese aber im Zustand "Neutrale Achse"...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Achskopplungen ● Leitachsen: Die durch PRESETON verursachte sprungförmige Änderung der Leitachsposition wird in den Folgeachsen nicht herausgefahren. Die Kopplung bleibt unverändert erhalten. ● Folgeachsen: Durch PRESETON wird nur der überlagerte Positionsanteil der Folgeachse beeinflusst. Gantry-Verbund Wird PRESETON auf die Führungsachse eines Gantry-Verbunds angewandt, wird die Nullpunktverschiebung auch in allen Gleichlaufachsen des Gantry-Verbunds durchgeführt.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Achsspezifische Kompensationen Achsspezifische Kompensationen bleiben nach PRESETON weiter aktiv. Betriebsart JOG PRESETON darf nur auf eine stehende Achsen angewandt werden. Betriebsart JOG, Maschinenfunktion REF PRESETON darf nicht angewandt werden.. 11.4.2.2 Istwertsetzen ohne Verlust des Referenzierstatus (PRESETONS) Funktion Die Prozedur PRESETONS() setzt für eine oder mehrere Achsen einen neuen Istwert im Maschinenkoordinatensystem (MKS).
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme MD30455 $MA_MISC_FUNCTION_MASK, Bit 9 = 1 Hinweis PRESETON deaktiviert Mit dem Aktivieren der Funktion "Istwertsetzens ohne Verlust des Referenzierstatus PRESETONS" wird die Funktion "Istwertsetzen mit Verlust des Referenzierstatus PRESETON" deaktiviert. Beide Funktionen schließen sich gegenseitig aus. Programmierung Syntax PRESETONS(<Achse_1>, <Wert_1>...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Die programmierte Endposition der Achse X (Kommandoachse) wird mit PRESETONS in das neue MKS transformiert. Programmcode N10 G1 X10 F5000 N20 PRESETONS(X, $AA_IM[X]+70) ; Istwert = 10 + 70 = 80 => ; $AC_PRESET = $AC_PRESET - 70 Randbedingungen Achsen bei denen PRESETONS nicht angewandt werden darf ●...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Geometrieachsen ● PRESETONS kann auf eine stehende Geometrieachse angewandt werden, wenn im Kanal nicht gleichzeitig eine weitere Geometrieachse verfährt. ● PRESETONS kann auf eine stehende Geometrieachse angewandt werden, auch wenn im Kanal gleichzeitig eine weitere Geometrieachse verfährt, sich diese aber im Zustand "Neutrale Achse"...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme PRESETONS im NC-Programm Spindelbetriebsart Verfahrstatus dem NC-Programm Hauptlaufachse zugeordnet Achsbetrieb in Bewegung steht +: möglich -: nicht möglich Achskopplungen ● Leitachsen: Die durch PRESETONS verursachte sprungförmige Änderung der Leitachsposition wird in den Folgeachsen nicht herausgefahren. Die Kopplung bleibt unverändert erhalten.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Überlagerte Bewegung $AA_OFF Eine überlagerte Bewegung aus einer Synchronaktion mit $AA_OFF wird durch PRESETONS nicht beeinflusst. Online-Werkzeugkorrektur FTOC Eine aktive Online-Werkzeugkorrektur aus einer Synchronaktion mit FTOC bleibt auch nach PRESETONS weiter aktiv. Achsspezifische Kompensationen Achsspezifische Kompensationen bleiben nach PRESETONS weiter aktiv.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Bild 11-15 MKS=BKS ohne kinematische Transformation WZ-Maschinen mit kinematischer Transformation Das BKS und das MKS fallen nicht zusammen, wenn das BKS mit kinematischer Transformation (z. B. TRANSMIT / Stirnflächen-Transformation, 5-Achstransformation oder mehr als drei Achsen) auf das MKS abgebildet wird. Bei diesen Maschinen müssen Maschinenachsen und Geometrieachsen unterschiedliche Namen haben.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Maschinenkinematik Das Werkstück wird immer in einem zwei- oder dreidimensionalen rechtwinkligen Koordinatensystem (WKS) programmiert. Zur Fertigung dieser Werkstücke werden aber immer häufiger Werkzeugmaschinen mit Rundachsen oder nicht rechtwinklig angeordneten Linearachsen eingesetzt. Zur Abbildung der im WKS programmierten Koordinaten (rechtwinklig) in reale Maschinenachsbewegungen dient die kinematische Transformation.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme ● Verkettete Systemframes ● Verkettete Basisframes Bild 11-18 Beispiel für Anwendung der Basisverschiebung Es gilt: ● Der Anwender kann die Basisverschiebung aus dem Teileprogramm, der Bedienung und von der PLC verändern. ● Soll die Basisverschiebung sofort wirksam werden, so kann über PLC mit FC9 ein ASUP gestartet werden, der den entsprechenden G-Befehl ausführt.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme 11.4.5 Einstellbares Nullpunktsystem (ENS) Einstellbare Nullpunktsystem (ENS) Das "Einstellbare Nullpunktsystem" (ENS) ist das Werkstückkoordinatensystem WKS mit programmierbarem FRAME (gesehen aus der Perspektive WKS). Der Werkstücknullpunkt wird durch die einstellbaren FRAMES G54...G599 festgelegt. Bild 11-19 Einstellbarer FRAME G54 ...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Beispiel Istwertanzeige bezogen auf das WKS bzw. ENS Code (Ausschnitt) Istwertanzeige: Istwertanzeige: Achse X (WKS) Achse X (ENS) N10 X100 N20 X0 N30 $P_PFRAME = CTRANS(X,10) N40 X100 11.4.6 Werkstückkoordinatensystem (WKS) Werkstückkoordinatensystem WKS Das Werkstückkoordinatensystem (WKS) ist die Basis für die Programmierung. Bild 11-20 Programmierbarer FRAME zwischen ENS und WKS Grundfunktionen...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme 11.4.7 Additive Korrekturen 11.4.7.1 Externe Nullpunktverschiebungen Die Externen Nullpunktverschiebung ist eine lineare Verschiebung zwischen Basiskoordinatensystem (BKS) und Basisnullpunktsystem (BNS). Die Externen Nullpunktverschiebung mittels $AA_ETRANS wirkt, abhängig von der Maschinendaten-Parametrierung, auf zwei Arten: 1. Die Systemvariablen $AA_ETRANS wirkt nach Aktivierung durch das NC/PLC- Nahtstellensignal direkt als Verschiebungswert 2.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme MD28082 $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK,Bit1 = <Wert> <Wert> Bedeutung Funktion: Direktes Schreiben von $AA_ETRANS[<Achse>] durch PLC, HMI oder NC-Programm. Freigabe zum Herausfahren der Nullpunktverschiebung von $AA_ETRANS[<Achse>] im nächstmöglichen Ver‐ fahrsatz: DB31, ... DBX3.0 Funktion: Aktivierung des aktiven Systemframes $P:EXTFRAME und des Datenhaltungsframes $P_EXTFR Freigabe zum Herausfahren der Nullpunktverschiebung von $AA_ETRANS[<Achse>] durch: DB31, ...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme ● Bei G74, d. h. Betriebsart "Automatik" oder "MDA", wird die zuvor aktive Externe Nullpunktverschiebung"mit der nächsten Verfahrbewegung im Satz wieder automatisch aktiv. ● Nach einem Betriebsartenwechsel aus der Betriebsart Referenzpunktfahren muss für die referenzierten Achsen das NC/PLC-Nahtstellensignal zur erneuten Aktivierung gesetzt werden.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme 11.4.8 Achsspezifische Überlagerung ($AA_OFF) 11.4.8.1 Funktion Über die achsspezifische Systemvariable $AA_OFF[<Achse>] kann z.B. in einer Synchronaktion für die angegebene Achse eine absolute Position oder ein inkrementeller Weg vorgegeben. Die daraus resultierende Verfahrbewegung wird dann parallel zu den Verfahrbewegungen des Kanals der Achse ausgeführt.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Durch das Löschen eines Überlagerungswertes wird ein Vorlaufstopp ausgelöst und der Positionsanteil der abgewählten überlagerten Bewegung in die Position im Basiskoordinatensystem übernommen. Dabei wird keine Achse verfahren. Der über die Systemvariable $AA_IM (Aktueller MKS-Sollwert der Achse) lesbare Positionswert im Maschinenkoordinatensysstem ändert sich nicht.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.4 Koordinatensysteme Beispiel 2: Achsspezifische Abwahl einer DRF-Verschiebung (2) Über DRF-Handradverfahren wird eine DRF-Verschiebung in der X-und in der Y-Achse erzeugt. Für alle anderen Achsen des Kanals sind keine DRF-Verschiebungen wirksam. Programmcode Kommentar ; Nur die DRF-Verschiebung der X-Achse wird abgewählt, die DRF-Verschiebung der Y- Achse bleibt erhalten.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Programmcode Kommentar ; Die DRF-Verschiebung der Y–Achse und der Positionsoffset der X–Achse werden abge- wählt. ; Die DRF-Verschiebung der X-Achse bleibt erhalten. N70 CORROF(Y,"DRF",X,"AA_OFF") Weitere Informationen $AA_OFF_VAL Nach der Abwahl des Positionsoffsets aufgrund von $AA_OFF ist die Systemvariable $AA_OFF_VAL (Integrierter Weg der Achsüberlagerung) der entsprechenden Achse gleich Null.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Achsspezifischer Frame Ein achsspezifischer Frame enthält die Frame-Werte einer Achse. Beispielhafte Datenstruktur eines achsspezifischen Frames für Geometrieachse X: Achse TRANS FINE MIRROR SCALE 10.0 Kanalspezifischer Frame Ein kanalspezifischer Frame enthält die Frame-Werte für alle Kanalachsen (Geometrie-, Zusatz- und Maschinenachsen).
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames 11.5.2 Frame-Komponenten 11.5.2.1 Translation Programmierung Die Programmierung der Translation bzw. Grobverschiebung kann über folgende Befehle erfolgen: ● Beispiel Datenhaltungsframes $P_UIFR – Gesamtframe: $P_UIFR[<n>] = CTRANS(<K1>,<V1>[,<K2>,<V2>] [,<K3>,<V3>]) mit Km = Koordinate x, y oder z und Vm = Verschiebung m –...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames MD18600 $MN_MM_FRAME_FINE_TRANS = <Wert> Wert Bedeutung Feinverschiebung kann nicht eingegeben bzw. nicht programmiert werden. Feinverschiebung für einstellbare Frames, Basisframes und das Programmierbare Frame ist von der Bedienung oder über Programm möglich. Programmierung Die Programmierung der Translation bzw. Grobverschiebung kann über folgende Befehle erfolgen: ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames 11.5.2.3 Drehung: Übersicht (nur Geometrieachsen) Funktion Die Drehrichtung um die Koordinatenachsen wird durch ein rechtshändiges, rechtwinkliges Koordinatensystem mit den Achsen x, y und z bestimmt. Der Drehsinn der Drehung ist positiv, wenn die Drehbewegung bei Blick in die positive Richtung der Koordinatenachse im Uhrzeigersinn erfolgt.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Parametrierung der Drehreihenfolge Über das folgende Maschinendatum wird eingestellt, um welche Koordinatenachsen und in welcher Reihenfolge die Drehungen ausgeführt werden, wenn mehr als ein Drehwinkel programmiert ist: MD10600 $MN_FRAME_ANGLE_INPUT_MODE = <Wert> Wert Bedeutung Euler-Winkel in zy'x''-Konvention (RPY-Winkel) Euler-Winkel in zx'z''-Konvention Hinweis Aus historischen Gründen ist die Möglichkeit der Verwendung von Euler-Winkeln in zx'z''-...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Wertebereich Bei RPY-Winkeln können programmierte Werte nur innerhalb folgender Wertebereiche eindeutig zurückgerechnet werden: -180 ≤ ≤ < < -180 ≤ ≤ Programmierung: Schreiben aller Drehkkomponenten Bei der Programmierung der Drehkomponenten eines Frames mittels CROT, ROT oder AROT werden immer alle Drehkomponenten geschrieben.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Syntax <Frame>[<Index>,<GAx>,RT] = <Winkel> Bedeutung Beliebiger aktiver Frame oder Datenhaltungsframe <Frame>: Feldindex des Frames, z.B. $P_UIFR[0 ... n] <Index>: Name der Geometrieachse um die um den angegebenen Winkel gedreht <GAx>: werden soll. Schlüsselwort für Drehung "RoTation" Winkelangabe in Grad <Winkel>...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Programmiert Werte beim Zurücklesen x, RT y, RT z, RT 40 - 30 = 10 <Frame> = CROT(X,30,Y,90,Z,40) VORSICHT Unterschiedliche Werte beim Zurücklesen der Drehkomponente z Aufgrund des unterschiedlichen Umrechnungszeitpunktes können nach dem Schreiben des Gesamtframes bzw.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Beispiel ● Schreiben des Gesamtframes Die Umrechnung erfolgt in jedem Satz nach dem Schreiben das Gesamtframes. Programmiert Werte beim Zurücklesen x, RT y, RT z, RT N10 <Frame> = CROT(X,0,Y,90,Z,90) N20 <Frame> = CROT(X,90,Y,90) N30 <Frame>...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Wertebereich Angaben von Euler-Winkeln können nur innerhalb folgender Wertebereiche eindeutig rückgerechnet werden: <= < -180 <= <= -180 <= <= Angaben außerhalb der angegebenen Wertebereiche werden modulo der Bereichsgrenzen gerechnet. Hinweis Es wird empfohlen, beim Schreiben der Drehkomponenten des Frames die angegebenen Wertebereiche einzuhalten, um beim Zurücklesen der Drehkomponenten wieder die gleichen Werte zu erhalten.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames 11.5.2.8 Spiegelung Programmierung Die Programmierung einer Spiegelung erfolgt über folgende Programmbefehle: $P_UIFR[1] = CMIRROR(x,1,y,1) MIRROR x = 1y = 1 $P_UIFR[1,x,mi] = 1 11.5.2.9 Verkettungsoperator Framekomponenten oder gesamte Frames lassen sich über den Verkettungsoperator ( : ) zu einem Gesamtframe zusammenfassen.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Eine Spindel kann immer nur einer Rundachse zugewiesen werden. Deshalb kann die Funktion CROT(..) nicht mit SPI() programmiert werden, da für CROT() nur Geometrie- Achsen erlaubt sind. Bei der Rückübersetzung von Frames wird immer der Kanalachsname bzw. der Maschinenachsname der zur Spindel gehörenden Achse ausgegeben, auch wenn im Teileprogramm Achsname mit SPI(..) programmiert worden sind.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames 11.5.2.11 Koordinatentransformation Die Koordinatentransformation für Geometrieachsen ergibt sich anhand folgender Formeln: Positionsvektor im BKS Positionsvektor im WKS 11.5.3 Datenhaltungs-Frames und aktive Frames 11.5.3.1 Übersicht Frame-Typen Es gibt folgende Frames-Typen: ● Systemframes ($P_PARTFR, ... siehe Bild) ●...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Bei allen Frame-Typen, außer dem Programmierbaren Frame, existiert neben dem im Kanal aktiven Frame ein oder mehrere Frames in der Datenhaltung (Datenhaltungsframes). Beim Programmierbaren Frame existiert nur der im Kanal aktive Frame. Schreiben von Frames Aus dem Teileprogramm heraus können Datenhaltungsframes und aktive Frames geschrieben werden.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Archivieren von Frames Es können nur Datenhaltungsframes archiviert werden. 11.5.3.2 Aktivierung von Datenhaltungsframes Datenhaltungsframes werden zu aktiven Frames durch folgende Aktionen: ● G-Gruppe "Einstellbare Frames": G54 ... G57, G500, G505 ... G599 ● G-Gruppe "Schleifframes": GFRAME0 ... GFRAME100 ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames MD24050 $MC_FRAME_SAA_MODE (Speichern und aktivieren von Datenhaltungsframes) Wert Bedeutung ● Datenhaltungsframes werden nur durch Programmierung der Systemvariablen $P_CHBFRMASK, $P_NCBFRMASK und $P_CHSFRMASK aktiv. ● G500...G599 aktiviert nur das entsprechende Einstellbare Frame. Datenhaltungsframes werden durch Funktionen wie TOROT, PAROT, externe Nullpunkt‐ verschiebung, Transformationen, implizit beschrieben.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames ● Alle Kanäle einer NCU können NCU-globale Frames gleichberechtigt lesen und schreiben. ● Da die Zuordnung von Maschinenachsen zu Kanalachsen und speziell zu Geometrieachsen in allen Kanälen unterschiedlich sein kann, gibt es demzufolge keine eindeutigen kanalübergreifenden geometrischen Zusammenhang zwischen den Kanalachsen.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames WKS: Werkstück Koordinaten System ENS: Einstellbares Nullpunkt System BNS: Basis Nullpunkt System BKS: Basis Koordinaten System MKS: Maschinen Koordinaten System Gesamtframe Das aktuelle Gesamtframe $P_ACTFRAME ergibt sich aus der Verkettung aller aktiven Frames der Framekette: $P_ACTFRAME = $P_PARTFRAME : $P_SETFRAME : $P_EXTFRAME : $P_ISO1FRAME : $P_ISO2FRAME : $P_ISO3FRAME :...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Koordinatensysteme können nicht nur linear verschoben sein, sondern auch noch gedreht, gespiegelt, gestaucht bzw. gedehnt werden. Die Positionsanzeige für Achssollwerte erfolgt im WKS oder im ENS. Die Projektierung erfolgt über HMI-Maschinendaten. Es ist immer nur ein Anzeige-Koordinatensystem im Kanal aktiv. Deshalb wird auch nur ein relatives Frame zur Verfügung gestellt, welches die beiden relativen Koordinatensysteme im gleichen Verhältnis erzeugt.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Das Setzen eines relativen Bezugspunktes über die Bedienoberfläche erfolgt über die allgemeine Kommandoschnittstelle für die Werkstück- und Werkzeugvermessung. Das Systemframe $P_RELFR für relative Koordinatensysteme wird folgendermaßen berechnet und aktiviert: ● $AC_MEAS_TYPE = 14 ● PI-Dienste _N_SETUDT(6, 7) Ein Beispiel zum Setzen von relativen Achspositionen findet sich in: Literatur: Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen;...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames ① ENS = WKS transformiert mit $P_TRAFRAME, $P_PFRAME, $P_ISO4FRAME und $P_CYCF‐ RAME ② ENS = WKS transformiert nur mit $P_CYCFRAME Auswirkungen Die Umprojektierung des ENS hat Rückwirkung auf: ● ENS-bezogenen Istwerte: Istwertanzeigen, Systemvariablen z.B. $AA_IEN etc. ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames 11.5.4.5 Unterdrückung von Frames Die Unterdrückung von Frames erfolgt kanalspezifisch über die nachfolgend beschriebenen Befehle G53, G135 und SUPA. Eine Aktivierung der Frame-Unterdrückungen führt dazu, dass Positionsanzeigen (HMI) sowie Positionsangaben in Systemvariablen, die sich auf das WKS, ENS oder BNS beziehen, springen.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Wert Bedeutung Positionsangaben in Systemvariablen mit Frame-Unterdrückung Positionsangaben in Systemvariablen ohne Frame-Unterdrückung 1) Springen des Positionswertes 2) kein Springen des Positionswertes Programmierung Befehl Bedeutung Satzweises Unterdrücken folgender Frames: G53: $P_TRAFRAME : $P_PFRAME : $P_ISO4FRAME : $P_CYCFRAME $P_IFRAME : $P_GFRAME : $P_TOOLFRAME : $P_WPFRAME : Satzweises Unterdrücken der Frames wie bei G53 plus folgender Frames: G153:...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames 11.5.5.2 Einstellbare Frames $P_UIFR[<n>] Maschinendaten Kanalspezifische Einstellbare Frames Die Anzahl der kanalspezifischen Einstellbaren Frames wird mit folgendem Maschinendatum eingestellt:: MD28080 $MC_MM_NUM_USER_FRAMES = <Anzahl> Systemvariablen-Index n = 0, 1, 2, ... <Anzahl> - 1 NCU-globale Einstellbare Frames Die Anzahl der NCU-globalen Einstellbare Frames wird mit folgendem Maschinendatum eingestellt: MD18601 $MN_MM_NUM_GLOBAL_USER_FRAMES = <Anzahl>...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Hinweis MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK Das Maschinendatum MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE wird nur ausgewertet bei: MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK,Bit0 == 1 Systemvariablen $P_UIFR[<n>] (Einstellbare Frames der Datenhaltung) Über die Systemvariable $P_UIFR[<n>] können die Einstellbaren Frame der Datenhaltung gelesen und geschrieben werden. Beim Schreiben eines Einstellbaren Frames der Datenhaltung werden die neuen Werte nicht sofort im Kanal aktiv.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Programmierung Befehle zur Aktivierung eines Einstellbarer Frames im Kanal Durch Programmierung eines Befehles G500,G54...G599 wird der Einstellbarer Frame der Datenhaltung $P_UIFR[<n>] im Kanal aktiv bzw. der aktive Einstellbarer Frame $P_IFRAME wird gleich dem Einstellbarern Frame der Datenhaltung $P_UIFR[<n>] gesetzt: G<x>...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Ausgehend vom Basis-Nullpunktsystem (BNS) ergibt sich somit das Einstellbare Nullpunktsystem (ENS) aus der Verkettung der im Kanal aktiven Frames: $P_IFRAME : $P_GFRAME : $P_TOOLFRAME :$P_WPFRAME Maschinendaten Anzahl kanalspezifischer Schleifframes Die Anzahl der kanalspezifischen Schleifframes wird eingestellt in: MD28079 $MN_MM_NUM_G_FRAMES = <Anzahl>...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Hinweis MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK Das Maschinendatum MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE wird nur ausgewertet bei: MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK,Bit0 == 1 Systemvariablen $P_GFR[<n>] (Schleifframes der Datenhaltung) Über die Systemvariable $P_GFR[<n>] können die Schleifframes der Datenhaltung gelesen und geschrieben werden. Beim Schreiben eines Schleifframes werden die neuen Werte nicht sofort im Kanal aktiv.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Damit das geänderte Schleifframe in der Datenhaltung $P_GFR[<n>] in einem anderen Kanal wirksam wird, muss es in diesem Kanal noch mit dem entsprechenden Befehl GFRAME<n>, aktiviert werden. $P_GFRNUM (Nummer des aktiven Schleifframes) Über die Systemvariable $P_GFRNUM kann der Index <n> des im Kanal aktiven Schleifframes der Datenhaltung gelesen werden: Im Kanal aktiver Schleifframe $P_GFRAME == $P_GFR[ $P_GFRNUM ] Durch G-Befehl GFRAME<n>...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Randbedingungen Schreiben von Schleifframes durch HMI / PLC Von HMI oder dem PLC-Anwenderprogramm können nur die Schleifframes der Datenhaltung geschrieben werden. 11.5.5.4 Kanal-spezifische Basisframes[<n>] Maschinendaten Anzahl der kanalspezifischen Basisframes Die Anzahl der kanalspezifischen Basisframes wird mit folgendem Maschinendatum eingestellt: MD28081 $MC_MM_NUM_BASE_FRAMES = <Anzahl>...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames $P_UBFR ist identisch mit $P_CHBFR[ 0 ]. Standardmäßig gibt es immer ein Basisframe im Kanal, so dass die Systemvariable kompatibel zu älteren Ständen ist. Gibt es kein kanalspezifisches Basisframe, so wird beim Schreiben oder Lesen der Alarm "Frame: Anweisung unzulaessig"...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames $P_NCBFRAME[<n>] (Aktuelle NCU-globale Basisframes) Über die Systemvariablen $P_NCBFRAME[<n] können die im Kanal aktiven NCU-globalen Basisframes gelesen und geschrieben werden. Beim Schreiben eines aktiven NCU-globalen Basisframes werden die neuen Werte im Kanal sofort durch Neuberechnung des aktiven Gesamt-Basisframe $P_ACTBFRAME wirksam.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Bild 11-24 Gesamt-Basisframe Maschinendaten Reset-Verhalten Welche Basisframes nach Reset (Kanal-Reset, Programmende-Reset bzw. Power On) aktiv sind, wird eingestellt über das Maschinendatum: MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK,Bit0 = 1 und Bit14 = 1 ● Bit0 = 1: Standardwert ⇒ Reset-Verhalten ensprechend der Einstellung der weiteren Bits ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Die Basisframemasken $P_NCBFRMASK und $P_CHBFRMASK können nur im NC-Programm gelesen / geschrieben werden. Über BTSS können die Basisframemasken gelesen werden. Nach dem Schreiben einer Basisframemaske wird das aktive Gesamtbasisframe $P_ACTBFRAME und Gesamtframe $P_ACTFRAME neu berechnet. Beispiel Programmcode Kommentar...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Das komponentenweise Lesen oder Schreiben von Spiegelungen ist unabhängig vom Maschinendatum: MD10612 $MN_MIRROR_TOGGLE Ein Wert = 0 bedeutet, dass danach die Achse nicht gespiegelt ist und ein Wert = 1 heißt, dass die Achse danach immer gespiegelt wird, egal, ob die Achse schon gespiegelt war oder nicht. $P_NCBFR[0,x,mi]=1 ;...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames 11.5.5.8 Kanalspezifische Systemframes Kanalspezfische Systemframes werden nur von Systemfunktionen wie Istwertsetzen, Ankratzen, externe Nullpunktverschiebung, Schrägbearbeitung etc. geschrieben. Maschinendaten Parametrierung der kanalspezifischen Systemframes Aus Speicherplatzgründen sollten nur die kanalspezfische Systemframes projektiert werden, deren Systemfunktionen tatsächlich verwendet werden. Jedes Systemframe belegt pro Kanal ca.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Systemvariablen Kanalspezifische Systemframes der Datenhaltung Die kanalspezifischen Systemframes der Datenhaltung können über folgende Framevariablen geschrieben / gelesen werden: Systemvariable Bedeutung: Systemframe der Datenhaltung für $P_SETFR Istwertsetzen und Ankratzen (Set-Frame) $P_EXTFR Externe Nullpunktverschiebung (Ext-Frame) $P_PARTFR TCARR und PAROT bei orientierbarem Werkzeugträger (Part-Frame) $P_TOOLFR TOROT und TOFRAME (Tool-Frame)
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Kanalspezifische aktives ENS (ACS)-Gesamtframe Über die Systemvariable $P_ACSFRAME kann gelesen werden, welche Systemframes das ENS (ACS)-Koordinatensystem bilden. Die Festlegung erfolgt über das oben beschriebenen Maschinendatum MD24030 $MC_FRAME_ACS_SET. Siehe Absatz "Maschinendaten" > "Parametrierung des ENS (ACS)-Koordinatensystems" Systemvariable Bedeutung: Aktiver Systemframe für $P_ACSFRAME...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames <Wert> Bedeutung Neuberechnung nur, wenn keine Drehungen aktiv waren Das aktuelle Gesamtframe wird beim Umschalten von Geometrieachsen neu berechnet, wobei die Frame-Anteile der neuen Geometrieachsen wirksam werden. Sind vor der Um‐ schaltung in den aktuellen Basisframes, dem aktuellen Einstellbaren Frame oder im Pro‐ grammierbaren Frame, Drehungen aktiv, wird die Umschaltung mit Alarm "Frame: Umschal‐...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames also alle ersetzt. Beim Einschalten der Transformation ändern sich alle aktuellen Frames. Zur Berechnung des neuen WKS-Systems werden die achsialen Frameanteile der Kanalachsen, die zu Geometrieachsen werden, berücksichtigt. Programmierte Drehungen vor der Transformation werden beibehalten. Nach dem Ausschalten der Transformation wird das alte WKS wieder hergestellt.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames 11.5.6.3 An- und Abwahl von Transformationen: TRANSMIT Transmit-Erweiterungen Der achsspezifische Gesamtframe der TRANSMIT-Rundachse, d. h. Translation, Spiegelung und Skalierung, kann über folgende Maschinendaten in der Transformation berücksichtigt werden: ● MD24905 $MC_TRANSMIT_ROT_AX_FRAME_1 = 1 ● MD24955 $MC_TRANSMIT_ROT_AX_FRAME_2 = 1 Eine Verschiebung der Rundachse kann z.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Frame-Erweiterungen Nachfolgend beschriebene Erweiterungen gelten nur für folgende Maschinendaten- Einstellungen: ● MD10602 $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = 1 ● MD10602 $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = 2 Mit Anwahl der Transformation TRANSMIT entsteht, gekoppelt über die Rundachse, eine virtuelle Geometrieachse, die keinen Bezug zu einem achsspezifischen Frame hat, sondern nur im Konturframe berücksichtigt wird.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames $MN_NCBFRAME_RESET_MASK='HFF' $MC_CHBFRAME_RESET_MASK='HFF' $MN_MIRROR_REF_AX=0 ; Keine Normierung bei der Spiegelung. $MN_MIRROR_TOGGLE=0 $MN_MM_FRAME_FINE_TRANS=1 ; Feinverschiebung $MC_FRAME_ADD_COMPONENTS=TRUE ; G58, G59 ist möglich. ; TRANSMIT ist 1. Trafo $MC_TRAFO_TYPE_1=256 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[0]=1 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[1]=6 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[2]=3 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[3]=0 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[4]=0 $MA_ROT_IS_MODULO[AX6]=TRUE; $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[0]=1 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[1]=6 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[2]=3 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_1[0]=0.0 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_1[1]=0.0 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_1[2]=0.0...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames TRACYL-Erweiterungen Der achsspezifische Gesamtframe der TRACYL-Rundachse, d. h. die Translation, die Feinverschiebung, die Spiegelung und die Skalierung, kann über folgende Maschinendaten in der Transformation berücksichtigt werden: ● MD24805 $MC_TRACYL_ROT_AX_FRAME_1 = 1 ● MD24855 $MC_TRACYL_ROT_AX_FRAME_2 = 1 Eine Verschiebung der Rundachse kann z.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK = 'H41' ; TRAFRAME, SETFRAME $MC_CHSFRAME_RESET_MASK = 'H41' ; Frames sind nach Reset aktiv. $MC_CHSFRAME_POWERON_MASK = 'H41' ; Frames werden bei Power On gelöscht. $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = 1 ; Frames werden nach GeoAx-Umschaltung um- gerechnet.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames MD24040 $MC_FRAME_ADAPT_MODE = 1 Die Datenhaltungsframes werden dabei nicht verändert. Bei der Aktivierung von Datenhaltungsframes, werden dann auch nur die möglichen Drehungen übernommen. Beispiel Es existiert keine Y-Achse: ● MD20050 $MC_AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[0] = 1 ● MD20050 $MC_AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[1] = 0 ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Voraussetzungen Für das Frame-Mapping müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: ● Die Datenhaltungsframes die für das Mapping verwendet werden, müssen projektiert sein: MD28083 $MC_MM_SYSTEM_DATAFRAME_MASK (Systemframes) ● Kanalspezifische Datenhaltungsframes müssen für das Mapping explizit freigegeben werden: MD10616 $MN_MAPPED_FRAME_MASK (Freigabe Frame-Mapping) Hinweis Bei globalen Datenhaltungsframes wird das Mapping immer durchgeführt.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Beschreibung Parametrierung: $MA_ ① Einfache Mapping-Beziehung: MAPPED_FRAME[<AX1>] = "AX4" AX1(K1) ↔ AX4(K2) ② Verkettete Mapping-Beziehungen: MAPPED_FRAME[<AX1>] = "AX4" MAPPED_FRAME[<AX4>] = "AX7" AX1(K1) ↔ AX4(K2) ↔ AX7(K3) ③ Mapping-Beziehung auf sich selbst, mit AX1 als MAPPED_FRAME[<AX1>] = "AX1"...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Aktivieren der Datenhaltungsframes Die Datenhaltungsframes können im Teileprogramm und über die Bedienoberfläche von SINUMERIK Operate geschrieben werden. Bei der Aktivierung der direkt und über Frame- Mapping geschriebenen Datenhaltungsframes in den Kanälen ist folgendes zu beachten: ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Beschreibung: N100 / N200 Kanalsynchronisation für konsistentes Schreiben und Mapping der Frame- Daten N110 Schreiben des einstellbaren Datenhaltungs-Frames $P_UIFR[1]: Verschieben des Nullpunktes der Z-Achse auf 10 mm Mapping der achsspezifischen Frame-Daten: Kanal1: Z ≙ AX1 ⇔ Kanal2: Z ≙ AX4 N120 / N220 Kanalsynchronisation für konsistentes Aktivieren der neuen Frame-Daten N130 / N230...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Das neue Frame in der Framekette ergibt sich danach: ● Zielframe ist $P_SETFRAME: $P_SETFRAME = $P_ACTFRAME : $AC_MEAS_FRAME : INVFRAME($P_ACTFRAME) : $P_SETFRAME ● Ziel-Frame ist n-tes Kanalbasisframe $P_CHBFRAME[<n>]: k = $MN_MM_NUM_GLOBAL_BASE_FRAMES – Bei n = 0 ergibt sich TMP zu: TMP = $P_PARTFRAME : $P_SETFRAME : $P_EXTFRAME : $P_NCBFRAME[<0...k>] –...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Funktionsbeschreibung Die Funktion ADDFRAME() berechnet aus dem temporären Frame den angegebenen Zielframe, der durch den Parameter <STRING> spezifiziert ist, so, dass sich das neue aktive Gesamtframe $P_ACTFRAME aus der Verkettung des alten aktiven Gesamtframes mit dem temporären Frame ergibt: ERG = ADDFRAME(TMPFRAME,"$P_SETFRAME") ⇒...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames 11.5.8 Funktionen 11.5.8.1 Setzen von Nullpunkten, Werkstück- und Werkzeugvermessung Das Iswertsetzen erfolgt über die HMI-Bedienung oder über Messzyklen. Das berechnete Frame wird in das Systemframe SETFRAME geschrieben werden. Beim Istwertsetzen kann die Sollposition einer Achse im WKS geändert werden. Unter dem Begriff "Ankratzen"...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames trotz gegenteiliger Projektierung des Maschinendatums, mit dem Anfahrsatz herausgefahren, obwohl sie durch einen Frame vorgegeben wird. Hinweis Die Externe Nullpunktverschiebung wirkt immer absolut. 11.5.8.3 Werkzeugträger Translationen Bei Kinematiken vom Typ "P" und "M" wird bei der Anwahl eines Werkzeugträgers ein additiver Frame aktiviert (Tischoffset des orientierbaren Werkzeugträgers), der die Verschiebung des Nullpunktes als Folge der Drehung des Tisches berücksichtigt.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Bild 11-26 Frame bei Aktivierung eines drehbaren Werkzeugtisches mit TCARR Bei Kinematiken des Typs M (Werkzeug und Tisch sind jeweils um eine Achse drehbar), bewirkt die Aktivierung eines Werkzeugträgers mit TCARR gleichzeitig eine entsprechende Änderung der effektiven Werkzeuglänge (falls ein Werkzeug aktiv ist) und der Nullpunktverschiebung.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Entsprechend dem Hinweis bei der Beschreibung der Tischverschiebung gilt auch hier, dass empfohlen wird, die zweite Alternative für Neuanlagen nicht mehr zu verwenden. Der Rotationsanteil des Partframes kann mit PAROTOF gelöscht werden, unahhängig davon, ob dieser Frame in einem Basis- oder in einem Systemframe steht.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Dazu wird eine Ebene definiert, die durch den aktuellen Nullpunkt verläuft, und deren Flächennormalenvektor parallel zur Werkzeugorientierung ist. MOVT gibt dann die Lage bezüglich dieser Ebene an (siehe Bild). Die Bezugsebene dient nur zur Berechnung der Endposition.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Definition von Framedrehungen mit Raumwinkeln Soll ein Frame, der eine Drehung um mehr als eine Achse beschreibt, definiert werden, so geschieht das durch die Verkettung von Einzeldrehungen. Dabei erfolgt die nachfolgende Drehung im neuen gedrehten Koordinatensystem. Das gilt sowohl bei Programmierung in einem Satz als auch beim Aufbau eines Frames in mehreren aufeinander folgenden Sätzen: ●...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames I, ..., Quadrant 1 bis 4 ① Schräge Ebene als Vorgabe für die neue G17-Ebene α, β Raumwinkel der schrägen Ebene Bild 11-27 Drehung um Raumwinkel Im Bild sind die Raumwinkel für eine beispielhafte Ebene in den Quadranten I bis IV aufgezeigt. Die schräge Ebene definiert die Ausrichtung der G17-Ebene nach der Drehung des Werkstück- Grundfunktionen Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Koordinatensystems WKS. Die Vorzeichen der Raumwinkel geben die Richtung an, um die das Koordinatensystem um die jeweilige Achse gedreht wird: 1. Drehung um y: Drehung des Werkstück-Koordinatensystems WKS um die y-Achse um den vorzeichenbehafteten Winkel α ⇒ x'-Achse ist parallel (kollinear) zur Schnittgeraden der xz-Ebene mit der schrägen Ebene ausgerichtet 2.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Framedrehung in Werkzeugrichtung Mit dem bereits in älteren Softwareständen vorhandenen Sprachbefehl TOFRAME besteht die Möglichkeit, einen Frame zu definieren, dessen Z-Achse in Werkzeugrichtung zeigt. Ein vorhandener programmierter Frame wird dabei durch einen Frame überschrieben, der eine reine Drehung beschreibt.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames TOFRAME usw. nicht das Systemframe, sondern das programmierbare Frame (alte Variante), löscht TOROT nur den Rotationsanteil und lässt die übrigen Frameanteile unverändert. Ist vor der Aktivierung der Sprachbefehle TOFRAME oder TOROT bereits ein drehender Frame aktiv, besteht oft die Forderung, dass der neu definierte Frame vom alten Frame möglichst wenig abweicht.
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames TCARR trägt bei Kinematiken des Typs P und des Typs M den Tischoffset des orientierbaren Werkzeugträgers (Verschiebung des Nullpunktes als Folge der Drehung des Tisches), als Translation in das Systemframe ein. PAROT rechnet das Systemframe so um, dass sich ein werkstückbezogenes Werkstückkoordinatensystem ergibt.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Basisframes $P_CHBFR[ ] und $P_NCBFR[ ] Mit MD10617 $MN_FRAME_SAVE_MASK.BIT1 kann das Verhalten der Basisframes eingestellt werden: ● BIT1 = 0 Wird durch das Unterprogramm der aktive Basisframe verändert, bleibt die Veränderung auch nach Unterprogrammende erhalten. ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Nicht in der Datenhaltung angelegte Frames werden nicht gesichert. Datensicherung von NC-globalen Frames Eine Datensicherung von NC-globalen Frames erfolgt nur, wenn in einem der folgenden Maschinendaten mindestens ein NC-globaler Frame parametriert ist: ● MD18601 $MN_MM_NUM_GLOBAL_USER_FRAMES ●...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Reset-Verhalten der Systemframes Die Systemframes bleiben auch nach Kanal-Reset / Teileprogrammende in der Datenhaltung erhalten. Die Aktivierung der einzelnen Systemframes kann über die folgenden Maschinendaten projektiert werden: MD24006 $MC_CHSFRAME_RESET_MASK,Bit<n> = <Wert> (Aktive Systemframes nach Kanal-Reset / Teileprogrammende) Wert Bedeutung...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Die Einstellung erfolgt mit den Maschinendaten: ● MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK,Bit<n> = <Wert> Wert Bedeutung Der aktuelle Systemframe für TCARR und PAROT bleibt erhalten. Weitere relevante Maschinendateneinstellungen Auswirkung MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE[51] = 0 UND PAROTOF MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[51] = 1 MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE[51] = 0 UND PAROT MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[51] = 2...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.5 Frames Wert Bedeutung Systemframe $P_ISO2FR wird bei Kanal-Reset / Teileprogrammende gelöscht. Systemframe $P_ISO3FR wird bei Kanal-Reset / Teileprogrammende gelöscht. Systemframe $P_ISO4FR wird bei Kanal-Reset / Teileprogrammende gelöscht. Systemframe $P_RELFR wird bei Kanal-Reset / Teileprogrammende gelöscht. Bei Bit<n>...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.6 Werkstücknahes Istwertsystem SERUPRO Die Funktion "SERUPRO" wird nicht unterstützt. 11.5.12.6 REPOS Es gibt keine Sonderbehandlung für Frames. Wird ein Frame in einem ASUP geändert, so bleibt es im Programm erhalten. Beim Wiederanfahren mit REPOS wird ein geändertes Frame berücksichtigt, sofern die Änderung im ASUP aktiviert wurde.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.6 Werkstücknahes Istwertsystem Umschalten auf WKS Die Umschaltung auf das WKS über die Bedienoberfläche bewirkt, dass die Achspositionen bezüglich des Ursprungs des WKS angezeigt werden. Umschalten auf MKS Die Umschaltung auf das MKS über die Bedienoberfläche bewirkt, dass die Achspositionen bezüglich des Ursprungs des MKS angezeigt werden.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.6 Werkstücknahes Istwertsystem Zusammenhänge zwischen Koordinatensystemen Das folgende Bild stellt die Zusammenhänge vom Maschinenkoordinatensystem MKS bis zum Werkstückkoordinatensystem WKS dar. Bild 11-28 Zusammenhang Koordinatensysteme Für weitere Informationen siehe "H2: Hilfsfunktionsausgaben an PLC (Seite 413)" und "W1: Werkzeugkorrektur (Seite 1501)".
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.6 Werkstücknahes Istwertsystem Istwertlesen Wird aus $AA_IW nach dem Aktivieren eines Frames (Nullpunktverschiebung) oder einer Werkzeugkorrektur der Istwert im WKS gelesen, so sind die aktivierten Änderungen im gelesenen Ergebnis bereits enthalten, auch wenn die Achsen noch nicht mit den aktivierten Änderungen bewegt wurden.
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.8 Beispiele Teileprogramm im 2. Kanal Code (Ausschnitt) ; Kommentar . . . N100 $P_NCBFR[0] = CTRANS( x, 10 ) ; Der NC-globale Basisframe wirkt auch im 2.Kanal . . . N510 G500 X10 ; Basisframe aktivieren N520 $P_CHBFRAME[0] = CTRANS( x, 10 ) ;...
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K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.8 Beispiele Der häufigste Anwendungsfall wird wohl der sein, dass sich die Geometrieachsen vor und nach der Transformation nicht ändern und die Frames so beibehalten werden sollen, wie sie vor der Transformation waren. Maschinendaten: $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = 1 $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB [0] = "CAX"...
K2: Achsen, Koordinatensysteme, Frames 11.9 Datenlisten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10602 FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE Frames beim Umschalten von Geometrieachsen 10610 MIRROR_REF_AX Bezugsachse für das Spiegeln 10612 MIRROR_TOGGLE Mirror umschalten 10613 NCBFRAME_RESET_MASK Aktive NCU-globalen Basisframes nach Reset 10615 NCBFRAME_POWERON_MASK Globalen Basisframes nach Power On zurücksetzen 10617 FRAME_SAVE_MASK Verhalten von Frames bei SAVE- Unterprogrammen...
N2: Not-Halt 12.1 Kurzbeschreibung Funktion Die Steuerung unterstützt den Maschinenhersteller bei der Realisierung der Not-Halt-Funktion durch folgende Funktionen: ● An allen SINUMERIK-Maschinensteuertafeln ist ein Not-Halt-Taster für den Maschinenbediener leicht erreichbar angebracht. Der Funktionalität des Not-Halt-Tasters umfasst die Zwangsöffnung der elektrischen Schaltkontakte und eine mechanisch selbsttätige Verrastung/Verriegelung.
N2: Not-Halt 12.3 Not-Halt-Stellteile Gefahren Gefahren im Sinne der EN 418 sind solche, die herrühren können von: ● funktionalen Unregelmäßigkeiten (Fehlfunktionen der Maschine, nicht hinnehmbare Eigenschaften des bearbeiteten Materials, menschliche Fehler, ...). ● normalem Betrieb. Norm EN ISO 12000-2 Gemäß einer grundlegenden Sicherheitsanforderung der EG-Richtlinie Maschinen hinsichtlich Not-Halt müssen Maschinen mit einer Not-Halt-Einrichtung versehen sein.
N2: Not-Halt 12.4 Not-Halt-Ablauf DB10 DBX56.1 (Not-Halt) Das Rückstellen des Not-Halt-Tasters oder ein direkt daraus abgeleitetes Signal muss als PLC- Eingang zur Steuerung (PLC) geführt werden. Im PLC-Anwenderprogramm muss dieser PLC- Eingang weitergeleitet werden an die NC auf das Nahtstellensignal: DB10 DBX56.2 (Not-Halt quittieren) Anschlussbedingungen Zum Anschluss des Not-Halt-Tasters siehe:...
N2: Not-Halt 12.5 Not-Halt-Quittierung Not-Halt-Ablauf an der Maschine Der Not-Halt-Ablauf an der Maschine wird ausschließlich vom Maschinenhersteller bestimmt. Dabei ist in Verbindung mit dem Ablauf in der NC Folgendes zu beachten: ● Der Ablauf in der NC wird gestartet mit dem Nahtstellensignal: DB10 DBX56.1 (Not-Halt) Nachdem die Maschinenachsen im Stillstand sind, muss nach EN 418 die Energiezufuhr unterbrochen werden.
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N2: Not-Halt 12.5 Not-Halt-Quittierung Dabei ist zu beachten, dass das Nahtstellensignal DB10 DBX56.2 (Not-Halt quittieren) und das Nahtstellensignal DB21, ... DBX7.7 (Reset) gemeinsam mindestens so lange gesetzt sind, bis das Nahtstellensignal DB10 DBX106.1(Not-Halt aktiv) zurückgesetzt wurde. Hinweis Allein mit dem Nahtstellensignal DB21, ... DBX7.7 (Reset) kann der Not-Halt-Zustand nicht zurückgesetzt werden.
P1: Planachsen 13.1 Funktion Planachse Mit Planachse wird im Rahmen der Technologie "Drehen" die Maschinenachse bezeichnet, die senkrecht zur Symmetrieachse der Spindel bzw. zur Längsachse Z verfährt. Bild 13-1 Lage der Planachse im Maschinenkoordinatensystem Geometrieachse als Planachse Jede Geometrieachse eines Kanals kann als Planachse definiert werden. Für die Geometrieachse als Planachse sind folgende Funktionen gleichzeitig oder getrennt zugelassen und aktivierbar: ●...
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P1: Planachsen 13.1 Funktion Programmierung und Anzeige Bezugsachse für im Durchmesser G96 / G961 / G962 Programmierung: DIAM* SCC[<Achse>] kanalspezifisch modal kanalspezifisch modal G-Gruppe 29 Bezugsachse für G96/G961/G962 Übernahme bei Achstausch: DIAM*A[<Achse>] achsspezifisch modal Achsspezifische nicht moda‐ DAC, DIC; RAC, RIC le Durchmesser-/ Radiuspro‐...
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P1: Planachsen 13.1 Funktion ● Teileprogrammprogrammierung: – Endpositionen, unabhängig vom Bezugsmodus (G90 / G91) – Interpolationsparameter der Kreisprogrammierung (G2 / G3), falls diese mit Teileprogrammanweisung AC absolut programmiert sind. ● Mit Bezug auf das Werkstückkoordinatensystem (WKS) gelesene Istwerte: – $AA_MW[<Planachse>] Systemvariable der Messfunktionen MEAS (Messen mit Restweglöschen) und MEAW (Messen ohne Restweglöschen) –...
P1: Planachsen 13.2 Parametrierung ● Arbeitsfeldbegrenzung ● Software-Endschalter ● Vorschub ● Anzeigedaten bezogen auf das Maschinenkoordinatensystem ● Anzeigedaten der Servicebilder für Achse, VSA und HSA Funktionserweiterungen für immer Radius-bezogene Daten: Für PLC-Achsen, über FC18 oder ausschließlich vom PLC kontrollierte Achsen gilt: ●...
P1: Planachsen 13.2 Parametrierung Randbedingungen In einem Kanal darf eine Planachsen gleichzeitig kanalspezifisch (MD20100) und achsspezifisch (MD30460, Bit 2) definiert sein. Das kanalspezifische Maschinendatum jat dabei höhere Priorität. Mit MD20100 werden der Planachse im Hochlauf folgende kanalspezifische Funktionen zugeordnet Der Planachse wird im Hochlauf der NC folgende achsspezifische Grundstellung zugeordnet: "Übernahme Kanalzustand der Durchmesserprogrammierung"...
P1: Planachsen 13.2 Parametrierung MD20360 $MC_TOOL_PARAMETER_DEF_MASK Wert Bedeutung Für alle Planachsen für die eingestellt ist, dass die Vorgaben vom Handrad Wegvorgaben sind (MD11346 $MN_HANDWH_TRUE_DISTANCE == 1), gilt: Es wird der halbe Weg des vorgegebenen Handradinkrements verfahren, falls für diese Achse kanalspezifische oder achsspezifische Durchmesserprogrammierung aktiv ist.
P1: Planachsen 13.3 Programmierung MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK, Bit 0 = 1: ● Nach Hochlauf: Grundstellung entsprechend MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUE ● Nach Kanal-Reset bzw. Teileprogrammende: Grundstellung entsprechend MD20152 $MC_GCODE_RESET_MODE Der Anwender kann über einen ereignisgesteuerten Programmaufruf (ProgEvent) den jeweils gewünschten Zustand einstellen. Ist die Grundstellung nach Hochlauf G96 / G961 / G962, muss mit MD20100 $MC_DIAMETER_AX_DEF eine Planachse definiert sein, anderenfalls wird der Alarm 10870 angezeigt.
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P1: Planachsen 13.3 Programmierung Ein/Ausschalten der Durchmesserprogrammierung Kanalspezifische Durchmesserprogrammierung Das Ein bzw. Ausschalten der Durchmesserprogrammierung erfolgt über die modal wirksamen Teileprogrammanweisungen der G-Gruppe 29: ● DIAMON: Durchmesserprogrammierung EIN ● DIAMOF: Durchmesserprogrammierung AUS bzw. Radiusprogrammierung EIN ● DIAM90: Durchmesser- bzw. Radiusprogrammierung abhängig vom Bezugsmodus: –...
P1: Planachsen 13.5 Beispiele 13.4 Randbedingungen Achstausch Aufgrund einer GET-Anforderung aus dem Teileprogramm wird beim Achstausch mit RELEASE[<Achse>] der Zustand Durchmesserprogrammierung für eine zusätzliche Planachse im neuen Kanal übernommen. Achstausch in Synchronaktionen Bei Achstausch in Synchronaktionen nimmt eine Planachse den Zustand der achsspezifischen Durchmesserprogrammierung in den neuen Kanal mit, falls: ●...
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P1: Planachsen 13.5 Beispiele Programmcode Kommentar N70 Y200 ;Y: weiterhin achsspezif. modale Durchmesserprogrammie- rung N75 G91 Y20 U=DIC(40) ;Maßangabe: Y im Durchmesser, U satzweise IC im Durch- messer N80 X50 Y100 ;Maßangabe: X im Radius (G91), Y im Durchmesser N85 G90 X100 U200 ;Maßangabe: X im Durchmesser, U im Radius N90 DIAMCHANA[Y] ;Y übernimmt den Kanalzustand DIAM90...
P1: Planachsen 13.6 Datenlisten 13.6 Datenlisten 13.6.1 Maschinendaten 13.6.1.1 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20050 AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[n] Zuordnung Geometrieachse zu Kanalachse 20060 AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[n] Geometrieachsname im Kanal 20100 DIAMETER_AX_DEF Geometrieachse mit Planachsfunktion 20110 RESET_MODE_MASK Festlegung der Steuerungs-Grundstellung nach Hochlauf und RESET/Teileprogrammende 20112 START_MODE_MASK Festlegung der Steuerungs-Grundstellung bei NC-Start...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.1 Kurzbeschreibung Allgemeines Das PLC-Grundprogramm organisiert den Austausch von Signalen und Daten zwischen dem PLC-Anwenderprogramm und dem NC-, HMI- und MCP-Bereich. Bei den Signalen und Daten wird zwischen folgenden Gruppen unterschieden: ● Zyklischer Signalaustausch ●...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.1 Kurzbeschreibung Ereignisgesteuerter Signalaustausch PLC → NC Immer dann, wenn die PLC an den NC einen Auftrag übergibt (z. B. Verfahren einer Hilfsachse), findet ein "ereignisgesteuerter Signalaustausch PLC → NC" statt. Auch hier erfolgt die Datenübergabe quittungsgesteuert.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.2 Eckdaten der PLC-CPU 14.2 Eckdaten der PLC-CPU Eckdaten der PLC-CPU Literatur: Die Übersicht der Eckdaten der in die SINUMERIK NCU integrierten PLC-CPU findet sich in: Gerätehandbuch NCU 7x0.3 PN, Kapitel "Technische Daten" Hinweis E/A-Adressen für integrierte Antriebe...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.4 PLC-Betriebsartenschalter 14.3 PLC-Betriebssystemversion Die Version des PLC-Betriebssystems wird angezeigt unter: ● Bedienoberfläche von SINUMERIK Operate: "Bedienbereichsumschaltung" > "Diagnose" > "Version" ⇒ Versionsdaten /Systemsoftware NCU: Auswahl "PLC" > "Details" ⇒ Versionsdaten /Systemsoftware NCU/PLC: Die PLC-Betriebssystemversion wird in der erste Zeile unter "PLC 3xx…"...
Programm erstellen" Hinweis Installation / Update Vor Installation der Toolbox für SINUMERIK 840D sl muss SIMATIC STEP 7 installiert sein. Es wird nach einem Update von STEP 7 empfohlen, die Hardware-Ergänzungen für STEP 7 aus der Toolbox neu zu installieren.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.7 Inbetriebnahme PLC-Programm 14.7.3 Versionskennzeichnungen Grundprogramm Die Version des Grundprogramms einschließlich des Steuerungstyps wird im Versionsbild der Bedienoberfläche angezeigt. Der Steuerungstyp ist folgendermaßen verschlüsselt: Linksbündige Dekade von DB17.DBD0 (Byte 0) Steuerungstyp SINUMERIK 840D sl (NCU 7x0)
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.7 Inbetriebnahme PLC-Programm 14.7.4 Maschinenprogramm Das Maschinenprogramm wird durch den Maschinenhersteller unter Zuhilfenahme der Bibliotheksroutinen des Grundprogramms erstellt. Im Maschinenprogramm sind die logischen Verknüpfungen und Abläufe der Maschine enthalten. Weiterhin werden die Nahtstellensignale zur NC bedient. Komplexere Kommunikationsfunktionen zur NC wie z. B. NC-Daten lesen, schreiben, Werkzeugverwaltungs-Quittungen, usw.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.7 Inbetriebnahme PLC-Programm 14.7.6 PLC-Serieninbetriebnahme, PLC Archive Nach dem Laden der Bausteine in die PLC-CPU kann über die Bedienoberfläche HMI ein Serien-Archiv erzeugt werden zur Datensicherung an der Maschine. Die Datensicherung soll direkt nach dem Laden der Bausteine im PLC-Stop-Zustand erfolgen, um Konsistenz der Daten zu erreichen.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.7 Inbetriebnahme PLC-Programm Ist "Sdb Archiv" aktiviert, wird ein PLC-Archiv erstellt, in dem sich nur die Systemdatenbausteine (SDB) des ausgewähltem Programmpfades befinden. Automatisierung Die Erzeugung des Serienarchivs ist auch automatisierbar (vergleichbar mit der Kommandoschnittstelle von STEP 7). Diese Erzeugung stellt eine Erweiterung der Kommandoschnittstelle dar.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.7 Inbetriebnahme PLC-Programm Parameter "Option": Normale Serien-IBN-Datei mit Urlöschen. Bit 0 = 1: Serien-IBN-Datei ohne Urlöschen. Wenn SDBs im Projekt sind, ist diese Option nicht wirksam. Es wird dann immer ein Urlöschen durchgeführt. Bit 1 = 1: Serien-IBN-Datei mit PLC-Neustart Rückgabewert:...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.7 Inbetriebnahme PLC-Programm Programmcode //For Each Next EnumVar := (S7Prog.Next._NewEnum) as IEnumVariant; While (EnumVar.Next(1,rgvar,fetched) = S_OK) Do Begin Cont := IS7Container(IDispatch(rgvar)); // Bausteincontainer, Quellen prüfen If (Cont.ConcreteType = S7BlockContainer) Then Break; Cont := NIL;...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.7 Inbetriebnahme PLC-Programm NC-Variablen Für jeden NC-Softwarestand (auch ältere Versionen) kann der neueste NC-VAR-Selector verwendet werden. Für ältere NC-Softwarestände können die Variablen auch aus der neuesten Gesamtliste selektiert werden. Der Informationsinhalt im DB120 (Standard-DB für Variablen) ist nicht abhängig vom Softwarestand.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.7 Inbetriebnahme PLC-Programm 14.7.9 Fehler-Beseitigung Dieser Abschnitt soll Hinweise zu Problemfällen und deren Beseitigung bzw. auch Ursachen geben, bevor ein Hardware-Tausch erfolgt. Fehler, Ursache/Beschreibung und Abhilfe lfd. Nr. Fehler Ursache / Beschreibung Abhilfe Fehler- hinweis Keine Verbin‐...
14.8.3 Nahtstelle mit integrierter PLC Physikalische Nahtstellen Die in die NCU integrierte PLC bietet bei SINUMERIK 840D sl die Möglichkeit, den Austausch der Signale zwischen NC und PLC direkt über ein Dual-Port-RAM vorzunehmen. Datenaustausch mit der Bedientafel Der Datenaustausch mit der Bedientafel (z. B. TCU / OP) kann über Ethernet oder PROFIBUS erfolgen.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.8 Ankopplung der PLC-CPU Bild 14-1 NC-PLC-Kopplung bei SINUMERIK 840D sl (integrierte PLC) Nahtstelle: NC / PLC Der Datenaustausch zwischen NC und PLC wird auf PLC-Seite vom Grundprogramm organisiert. Die von der NC in der NC/PLC-Nahtstelle abgelegten Statusinformationen, wie z.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.8 Ankopplung der PLC-CPU "Einlesesperre" die Decodierung so lange anhalten, bis z. B. der Werkzeugwechsel abgeschlossen ist. Sind dagegen im betreffenden NC-Satz nur Hilfsfunktionen enthalten, die keine Unterbrechung der Decodierung erfordern (wie z. B. M08 für Kühlmittel Ein), so wird die Übergabe dieser "schnellen"...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle 14.8.4 Diagnosepuffer der PLC Im Diagnosepuffer der PLC (auslesbar mit STEP 7) werden Diagnoseinformationen des PLC- Betriebssystems eingetragen. 14.9 Struktur der Nahtstelle Nahtstellen-DBs Aufgrund der Vielzahl der Signale zwischen NC und PLC ist die Abbildung in Nahtstellen-DBs notwendig.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle Funktionsschnittstelle Die Funktionsschnittstelle wird durch FBs und FCs gebildet. Das folgende Bild zeigt die generelle Struktur der Nahtstelle zwischen PLC und NC. Bild 14-2 Anwendernahtstelle PLC / NC Grundfunktionen Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle Compile-Zyklen-Signale Neben den standardmäßig vorhandenen Signalen zwischen PLC und NC wird bei Bedarf ein Nahtstellen-DB für Compile-Zyklen erzeugt (DB9). Die zugehörigen Signale, die abhängig von den jeweiligen Compile-Zyklen sind, werden zyklisch zu Beginn des OB1 übertragen. Die Übertragung erfolgt von niedriger nach höherer Adresse durch das Grundprogramm.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle Signale NC / PLC In die Gruppe der Signale von NC an PLC fallen: ● Istwerte der digitalen und analogen E/A-Signale der NC ● Bereitschafts- und Statussignale der NC Weiterhin sind hier auch die Handradanwahlsignale und die Kanal-Statussignale vom HMI abgelegt.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle Bild 14-4 Nahtstelle PLC / BAG Signale PLC / NC-Kanäle Bei der Nahtstelle sind folgende Signalgruppen zu betrachten: ● Steuer- / Status-Signale ● Hilfs- / G-Befehle ● Signale der Werkzeugverwaltung ●...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle Die vorgenannten Funktionen sind zum Teil in eigenen Funktionsdokumentationen beschrieben. Bild 14-5 Nahtstelle PLC/NC-Kanal Signale PLC / Achsen, Spindel, Antrieb Die achs- und spindelspezifischen Signale sind in folgende Gruppen aufgeteilt: ●...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle Bild 14-6 Nahtstelle PLC / Achsen, Spindeln, Antriebe 14.9.2 Nahtstelle PLC/HMI Allgemeines Bei der Nahtstelle PLC/HMI müssen folgende Funktionskomplexe betrachtet werden: ● Steuersignale ● Maschinenbedienung ● PLC-Meldungen ● PLC-Status-Anzeige Steuersignale Bei den Steuersignalen handelt es sich um Signale, die u.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle Maschinenbedienung Alle Bedienhandlungen, die zu Aktionen an der Maschine führen, werden von der PLC kontrolliert. Im Normalfall werden diese über die Maschinensteuertafel (MCP) vorgenommen. Es ist jedoch auch möglich, ein Teil der Bedienhandlungen wahlweise vom HMI aus vorzunehmen wie z.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle Die Struktur der Meldeerfassung ist in Bild "Erfassung und Meldung von PLC-Ereignissen" dargestellt. Sie weist folgende Merkmale auf: ● Die Bitfelder für Ereignisse, die die NC/PLC-Nahtstelle betreffen, sind zusammen mit den Bitfeldern für die Anwendermeldungen in dem DB2 zusammengefasst.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle STEP 7 Im SIMATIC Manager kann mit dem Menüpunkt "Zielsystem" > "CPU-Meldungen" ein Tool gestartet werden. Mit dem Tool können die Alarme und Meldungen nummernmäßig angezeigt werden. Hierzu ist der Tabulator "Alarm" zu aktivieren und ein Haken im oberen Bildteil unter "A"...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle Dagegen wird bei "ExtendAlMsg:= TRUE" die Erweiterung des FC10 aktiv. Der DB2 und der DB3 werden wie bisher angelegt. Der Anwender muss im DB2 die Bits setzen bzw. rücksetzen. Die Parametrierung über Meldung und Alarm und einer Parametrierung des Zahlenwerts der 2.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle Umstellung bei symbolischer Programmierung Im Source Container des Grundprogramms gibt es die Datei "udt2_for_Convert.awl", die die folgenden Strukturelemente aus UDT1002 enthält: ● ChanA als Array von 1 ... 8 für die Umstellung der 8 Kanalbereiche.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle 4. In der Symboltabelle UDT1002 dem DB2 zuordnen. 5. Im SIMATIC Manager unter "Quellen" die gerade erzeugte Quelle übersetzen. Jetzt sind alle Alarmzuweisungen auf die neuen Datenbereiche im DB2 zugeordnet und es muss nur noch der FB1-Parameter "ExtendAlMsg"...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle Alarm‐ DB2 ohne Alarm-Erweiterung Ver‐ DB2 mit Alarm-Erweiterung nummer satz Bereich Offset Offset Bereich 60AA00 .. (Achsbereiche) Byte 144 ... <letztes Byte 490 ... <letztes AxisA . 60AA15 Byte Achsbereich>...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.9 Struktur der Nahtstelle relevanten Signale vom Grundprogramm auf die NC/PLC-Nahtstelle verteilt. Bei Bedarf können die Signale vom Anwender modifiziert werden. Die Signale von der PLC zur MCP (Anzeigen) nehmen den umgekehrten Weg. Bild 14-8...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms MCP-Nahtstelle in der PLC Die Signale der Maschinensteuertafel werden standardmäßig über die E-/A-Nahtstelle in den PLC-Bereich geführt. Es ist dabei zwischen den NC- und den Maschinenspezifischen Signalen zu unterscheiden. Die NC-spezifischen Tastensignale werden standardmäßig vom FC19 (oder FC24, FC25, FC26 je nach MCP-Variante) auf die jeweilige BAG-, NC-, Achs- und Spindel- spezifische Nahtstelle verteilt.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Bild 14-10 Struktur des Grundprogramms (Prinzip) Grundfunktionen Funktionshandbuch, 12/2018, A5E40870716A AB...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 14.10.1 Anlauf und Synchronisation NCK-PLC Laden des Grundprogramms Das Laden des Grundprogramms mit dem S7-Tool muss im Stopp-Zustand der PLC erfolgen. Es wird so sichergestellt, dass alle Bausteine des Grundprogramms beim nächsten Anlauf richtig initialisiert werden.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms ● Übertragung der MCP-Signale über NC ● Erfassung und Aufbereitung der Anwender-Fehler- und Betriebsmeldungen Steuer-/ Statussignale Gemeinsames Merkmal der Steuer- und Statussignale ist, dass es sich um Bitfelder handelt.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms M-Decoder Mit M-Funktionen können sowohl Schaltbefehle als auch Festpunkt-Werte übergeben werden. Für die Standard M-Funktionen (Bereich M00 - M99) werden ausdecodierte dynamische Signale auf die Nahtstelle KANAL-DB ausgegeben (Signaldauer = 1 Zykluszeit).
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms 14.10.4 Prozessalarm Bearbeitung (OB40) Ein Prozessalarm OB40 (Interrupt) kann z. B. durch entsprechend projektierte Peripherie oder durch bestimmte NC-Funktionen ausgelöst werden. Wegen der unterschiedlichen Herkunft des Interrupts muss das PLC-Anwenderprogramm im OB40 zuerst die Interrupt-Ursache interpretieren.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Unterdrückung der Alarmausgabe 400551, 400552, 400553 Durch Setzen eines der nachfolgenden Signale wird für das jeweilige Bussystem die Anzeige des Alarms unterdrückt: ● DB10.DBX92.4 = 1 (Unterdrückung Alarm 400551) ●...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Die Änderungssignale der Hilfsfunktionen werden ebenfalls zurückgesetzt. Werte der Hilfsfunktionen: Die Werte der Hilfsfunktionen bleiben erhalten, so dass rekonstruierbar ist, welche Funktionen als letzte vom NC angestoßen wurden.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms ● Steuern der Spindel (FC18) ● Lesen/Schreiben von Variablen (FB2, FB3) Hinweis Kontrolle und Diagnose eines Funktionsaufrufs des PLC-Grundprogramms Zur Vereinfachung der Kontrolle und Diagnose eines Funktionsaufrufs (FB oder FC) des PLC-Grundprogramms, die über einen Anstoß...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Asynchrone Unterprogramme (ASUP) Mit ASUP können beliebige Funktionen in der NC ausgelöst werden. Voraussetzung dafür, dass ein ASUP von der PLC aus gestartet werden kann, ist dessen Existenz und Vorbereitung vom NC-Programm bzw.
Datenaustausch mit einer weiteren Station genutzt werden. Eine Beschreibung der Funktionen ist im Kapitel "Bausteinbeschreibungen (Seite 1002)" zu finden. Hinweis Weitere Kommunikationsbausteine (z. B. BSEND, USEND), die über eine CP343-1 verfügbar sind, werden bei der SINUMERIK 840D sl nicht unterstützt. 14.10.8 Symbolische Programmierung des Anwenderprogramms mit Nahtstellen-DB Allgemeines...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Folgende Zuordnung ist hierbei getroffen worden: UDT-Zuordnungen UDT-Nummer Zuordnung Nahtstellen-DB Bedeutung UDT2 Alarme / Meldungen UDT10 DB10 NCK-Signale UDT11 DB11 BAG-Signale UDT19 DB19 HMI-Signale UDT21 DB21 bis DB30...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Über den STEP 7-Editor können beim Aufschlagen des UDT-Bausteins die symbolischen Namen, Kommentare und Absolutadressen sichtbar gemacht werden. Hinweis Die nicht verwendeten Bits und Bytes werden z. B. mit der Bezeichnung "f56_3" aufgeführt: ●...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Bild 14-12 M-Dekodierung nach Liste Aktivierung Die Aktivierung der M-Dekodierung erfolgt über den FB1-Parameter "ListMDecGrp" Über den Parameter wird die Anzahl der auszuwertenden bzw. zu dekodierenden M-Gruppen angegeben. Bei einem Parameterwert = 1 ... 16 wird die Funktion aktiv.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms ● Für jede zu dekodierende Gruppe von M-Funktionen muss ein Eintrag in der Dekodierliste enthalten sein ● Die Zuordnung einer M-Funktion mit erweiterter Adresse zum zu setzenden Signal in der Signalliste wird in der Dekodierliste über die erste und letzte M-Funktion der zugehörigen...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Aufbau der Dekodier- und Signalliste Gruppe Dekodierliste (DB75) Signalliste (DB76) Erweiterte Erste M-Adresse Letzte M-Adres‐ M-Adresse der Gruppe se der Gruppe DB76.DBX0.0 ... DBX0.4 DB76.DBX2.0 ... DBX3.3 DB76.DBX4.0...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Anschließend wird ein NC-Programm z.B. im 1. Kanal gestartet. In diesem ist eine erweiterte M-Funktion (M3=17) enthalten. Mit Dekodierung der M-Funktion (M3 ≙ Gruppe 2) wird in der Signalliste (DB76) das zugehörige Signal (DBW1.5) und im 1.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Hinweis Anwender-Maschinendaten als ARRAY Die Anwender-Maschinendaten werden intern immer als ARRAY behandelt. ARRAY- Variablen belegen in der PLC den Speicher bis zur nächsten Wortgrenze, d. h. an einem BYTE mit gerader Adresse.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Hinweis Soll die Anzahl der genutzten PLC-Maschinendaten später erhöht werden, ist es notwendig, den DB20 vorher zu löschen. Damit solche Erweiterungen keine Auswirkungen auf das bestehende Anwenderprogramm haben, sollten die Zugriffe auf die Daten im DB20 möglichst symbolisch erfolgen, z.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Im Hochlauf der PLC wurde der DB20 mit einer Länge von 28 Byte erstellt: DB20 Adresse Daten 1011 b#16#12 b#16#AC 10.0 1.234560e+02 Die Struktur der genutzten Maschinendaten wird in einem UDT angegeben:...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms "UData".UDHex0[0]; "UData".UDHex0[1]; "UData".UDHex0[2]; "UData".UDHex0[3]; "UData".UDHex0[4]; "UData".UDHex0[5]; "UData".UDHex0[6]; "UData".UDHex0[7]; "UData".UDHex0[15]; "UData".UDReal[0]; 14.10.11 Projektierung von Maschinensteuertafel, Bedienhandgerät, Direkttasten Allgemeines Es ist ein gleichzeitiger Betrieb von maximal 2 Maschinensteuertafeln und einem Bedienhandgerät möglich.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Bedienhandgerät (HT 2) Beim Bedienhandgerät wird die Adressierung über einen Parameter des GD-Parametersatzes vorgenommen. Dieses war aus Kompatibilitätsgründen der Parameternamen erforderlich. Projektierung Grundsätzlich existieren verschiedene Kommunikationsmechanismen, bedingt durch den Bus- Anschluss von MCP und BHG, zur Übertragung der Daten zwischen MCP/BHG und PLC.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Bild 14-14 Ethernet-Ankopplung Relevante Parameter (FB1) MCPNum=1 oder 2 (Anzahl MCP) BHG = 5 (über CP 840D sl) MCP1In MCP2In BHGIn MCP1Out MCP2Out BHGOut MCP1StatSend MCP2StatSend BHGStatSend MCP1StatRec (n.r.) MCP2StatRec (n.r.)
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Der Transport der Nutzdaten der Direkttasten verläuft gleichartig wie bei der Ethernet-MCP. Der Datentransport kann über das Beschreiben des DB7-Parameters "Op1/2KeyStop" auch gestoppt werden und wieder neu gestartet werden. Während der Stopp-Phase kann auch die Adresse des Direkttasten-Moduls (TCU-Index bzw.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms MCP-Identifizierung Über die Identify-Schnittstelle im DB7 ist es möglich, mit den relevanten Parametern am Ein-/ Ausgang den Typ einer Ethernet-Komponente (MCP, HT 2, HT 8 oder Direkttasten) im zyklischen Betrieb zu erfragen: ●...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Relevante Parameter (FB1) MCP-Geräte Identifizierung Eingangsparameter z. B. OP 08T TCU_DT (Direkttasten) B#16#86 MCP_MPP B#16#87 HT 2 B#16#88 OP 08T (Direkttasten) B#16#89 PROFIBUS-Ankopplung am DP-Anschluss (MCPBusType = 3) Bei der PROFIBUS-Ankopplung der MCP muss diese Komponente in der Hardware- Projektierung von STEP 7 berücksichtigt werden.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Relevante Parameter (FB1) MCP1Timeout MCP2Timeout BHGOutLen MCP1Cycl (n.r.) MCP2Cycl (n.r.) BHGTimeout (n.r.) MCPMPI = FALSE BHGCycl (n.r.) MCP1Stop MCP2Stop BHGRecGDNo MCPBusType = b#16#33 BHGRecGBZNo (n.r.) BHGRecObjNo (n.r.) MCPSDB210 = FALSE BHGSendGDNo (n.r.)
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Bild 14-16 PROFIBUS-Ankopplung am MPI/DP-Anschluss Relevante Parameter (FB1) MCPNum = 1 oder 2 (Anzahl MCP) BHG = 5 (über CP 840D sl) MCP1In MCP2In BHGIn MCP1Out MCP2Out BHGOut MCP1StatSend (n.r.)
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms PROFINET-Ankopplung (MCPBusType = 6) Bei der PROFINET-Ankopplung der MCP muss diese Komponente in der Hardware- Projektierung von STEP 7 parametriert werden. Die MCP wird gekoppelt mit dem PROFINET- Modul der CPU.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.10 Struktur und Funktionen des Grundprogramms Steuersignale Mit Hilfe der Parameter MCP1Stop, MCP2Stop und HTStop ist ein Anhalten der Kommunikation zu den einzelnen Komponenten möglich (Wertzuweisung = 1). Dieses Stoppen bzw. auch Aktivieren der Kommunikation ist im laufenden Zyklus möglich. Allerdings darf die Wertänderung nicht über einen erneuten Aufruf des FC1 erfolgen, sondern durch die...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.12 Belegungsübersicht Einstellung zum Abschalten des Blinkens Das Setzen des Sende-Status in MCPxStop muss vor dem Start der Kommunikation mit der MCP erfolgen. Vor dem Start der Kommunikation bedeutet entweder im Hochlauf (OB100) oder im zyklischen Betrieb (OB1) vor dem Setzen des DB7-Parameters MCPxStop = FALSE Setzen des Sende-Status: FC1-Parameter MCPxStatSend, Bit30 = 0 und Bit31 = 1 Es erfolgt keine Rückmeldung des aktuellen Status.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.12 Belegungsübersicht Übersicht der Datenbausteine DB-Nr. Bezeichnung Name Paket reserviert für Grundprogramm Nahtstelle HMI PLC-Maschinendaten 21 ... 30 KANAL 1 ... n Nahtstelle NC-Kanäle 31 ... 61 ACHSE 1 ... m Nahtstellen für Achsen/Spindeln bzw.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.13 PLC-Funktionen für HMI (DB19) 14.13 PLC-Funktionen für HMI (DB19) 14.13.1 Kanalanwahl Funktion Der am HMI angezeigt Kanal, z.B. im Maschinengrundbild, kann vom PLC- Anwenderprogramm aus über die HMI/PLC-Nahtstelle angewählt werden. Voraussetzung In der NC ist mehr als ein Kanal parametriert.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.13 PLC-Funktionen für HMI (DB19) HMI → PLC Vom HMI erfolgen bei fehlerfreier Parametrierung folgende Reaktionen: 1. Nachdem HMI die Funktionsanforderung zur Kanalanwahl erkennt hat, wird der Status auf "Funktion wird ausgeführt" gesetzt und die Funktionsanforderung zurückgesetzt: –...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.13 PLC-Funktionen für HMI (DB19) Zur Aktivierung einer bereichsspezifischen PLC-Programmliste müssen das jeweilige Maschinendatum und mindestens das Kennwort der Schutzstufe gesetzt werden: ● Bereich Anwender (user) – MD51041 $MN_ENABLE_PROGLIST_USER = 1 – Kennwort der Schutzstufe: 3 (Anwender) –...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.13 PLC-Funktionen für HMI (DB19) Einträge in einer Programmliste erstellen Die Einträge in einer Programmliste (*.ppl) können direkt in der Datei editiert werden oder über Masken der Bedienoberfläche vorgenommen werden. ● Über die Bedienoberfläche für den Bereich Anwender Bedienbereich "Programm Manager"...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.13 PLC-Funktionen für HMI (DB19) Fehlerkennung DB19.DBB27 == <Fehlerkennung> Fehlerkennung Wert Bedeutung Kein Fehler Ungültige Programmlisten-Nummer (DB19.DBB16) Anwenderspez. Programmliste plc_proglist_main.ppl nicht gefunden (nur bei DB19.DBB16 ≠ 129, 131) Ungültige Programmnummer (DB19.DBB17) Die Jobliste im angewählten Werkstück konnte nicht geöffnet werden.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.13 PLC-Funktionen für HMI (DB19) 14.13.4 Bedienbereichsnummern Die Nummer des aktiven Bedienbereichs wird standardmäßig angezeigt in: DB19.DBB21 Wenn der HMI-Monitor aktiv ist, wird die Nummer des aktiven Bedienbereichs nicht mehr in DB19.DBB21 sondern im anwenderspezifisch projektierten Bereich des HMI-Monitor (Seite 981) angezeigt.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.13 PLC-Funktionen für HMI (DB19) Bild Nummer Zyklenstartmaske für alle Masken die übernommen werden können Technologie Drehen / Fräsen Grundbild T,S,M NV setzen Positionieren Planfräsen Abspanen Zyklenstartmaske für alle Anwendermasken Einstellungen Allgemein Einstellungen Mehrkanalfunktion...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.13 PLC-Funktionen für HMI (DB19) Bild Nummer Technologie Fräsen: Werkstück, Nullpunkt Nullpunkt Werkstück (Grundmenü) messen Kante X messen Kante Y messen Kante Z Anwendermaske Kante ausrichten oder Anwendermaske Abstand 2 Kanten oder Anwendermaske Rechtwinklige Ecke...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.13 PLC-Funktionen für HMI (DB19) Bild Nummer Anwendermaske für 4. horizontalen Softkey Anwendermaske für 5. horizontalen Softkey Anwendermaske für 6. horizontalen Softkey Anwendermaske für 7. horizontalen Softkey Anwendermaske für 8. horizontalen Softkey Anwendermaske für 9. horizontalen Softkey Anwendermaske für 10.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.13 PLC-Funktionen für HMI (DB19) 14.13.5.8 Bildnummern: Bedienbereich Diagnose Bild Nummer Alarmliste Meldungen Alarmprotokoll NC/PLC-Variable 14.13.6 HMI-Monitor Funktion Der HMI-Monitor ist ein 8 Byte langer Datenbereich in einem frei wählbaren Datenbaustein, in dem vom HMI folgenden Daten dem PLC-Anwenderprogramm zur Verfügung gestellt werden: ●...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.14 PLC-Funktionen für Antriebskomponenten am integrierten PROFIBUS 14.14.2 Inbetriebnahme Voraussetzungen Bevor die Funktion NC-seitig in Betrieb genommen wird, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: ● Die Antriebskomponenten am integrierten PROFIBUS der NCU müssen mittels SIMATIC STEP 7, HW-Konfig vollständig konfiguriert sein.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.15 Speicherbedarf des PLC-Grundprogramms Bild 14-18 PROFIBUS-Telegramme der Einspeisung NC-Maschinendaten einstellen ● Eingangsslots: MD10520 $MN_PLCINTERN_LOGIC_ADDRESS_IN[ 0 ] = 6514 ● Ausgangsslots: MD10525 $MN_PLCINTERN_LOGIC_ADDRESS_OUT[ 0 ] = 6514 Steuern der ALM mittels FB390 “ALM_Control“ Die SINUMERIK Hardware-PLC ist über den internen PROFIBUS mit der CU320 des SINAMICS S120 verbunden.
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14.15 Speicherbedarf des PLC-Grundprogramms In der folgenden Tabelle ist der Speicherbedarf für die Basisfunktionen und die Optionen aufgelistet. Die Angaben stellen Richtwerte dar, sie sind vom jeweils aktuellen Softwarestand abhängig. Speicherbedarf der Bausteine bei SINUMERIK 840D sl Baustein Funktion Bemerkung Baustein-Größe (Byte)
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.15 Speicherbedarf des PLC-Grundprogramms Grundprogramm-Optionen Stern- / Dreieck-Umschaltung FC17 Stern-/Dreieck-Umschal‐ Laden bei Stern-/Dreieck-Umschaltung tung für HSA Spindelsteuerung FC18 Spindelsteuerung Laden bei Spindelsteuerung von PLC PLC-/NC-Kommunikation NC-Variable lesen Laden bei NC-Variable lesen NC-Variable lesen ein Instanz-DB je FB2-Aufruf...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.15 Speicherbedarf des PLC-Grundprogramms Beispiel: Anhand des in der vorigen Tabelle angegebenen Speicherbedarfs wurde für zwei Musterkonfigurationen der Speicherbedarf ermittelt (siehe folgende Tabelle). Baustein Funktion Bemerkung Baustein-Größe (Byte) Typ, Nr. Arbeitsspeicher Minimal-Konfiguration (1 Spindel, 2 Achsen und T-MCP) s.
14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector 14.16.1 Rahmenbedingungen 14.16.1.1 Programmier- und Parametrierwerkzeuge Hardware Für die bei SINUMERIK 840D sl eingesetzten PLCs ist bei den Programmiergeräten oder PCs folgende Ausstattung erforderlich: Minimal Empfehlung Prozessor Pentium Pentium RAM (MB) 512 oder mehr Festplatte, >...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector ● Test und Diagnose (ON-LINE) – Status/Steuern Variable (Ein-/Ausgänge, Merker, DB Inhalte, etc.) – Status einzelner Bausteine – Anzeige von Systemzuständen (USTACK, BSTACK, SZL) – Anzeige von Systemmeldungen – PLC-Stop/Neustart/Urlöschen auslösen von PG –...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector ● Programmierhandbuch STEP 7; Entwerfen von Anwenderprogrammen ● Referenzhandbuch STEP 7; Anweisungsliste AWL ● Referenzhandbuch STEP 7; Kontaktplan KOP ● Referenzhandbuch STEP 7; Standard- und Systemfunktionen ● Handbuch STEP 7: Konvertieren von STEP 5 Programmen ●...
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Projektstruktur abgelegt. Nach der Übertragung der Datei sind diese AWL-Dateien mit STEP 7 zu übersetzen. Hinweis Für jeden NC-Softwarestand (auch ältere Versionen) kann der neueste NC-VAR-Selector verwendet werden. Für ältere NC-Software-Stände können die Variablen auch aus der neuesten Gesamtliste selektiert werden.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Die Liste der selektierten Variablen wird ebenfalls als ASCII-Datei abgelegt (Datei- Extension .var). Die mit dem Werkzeug "NC-VAR-Selector" mitgelieferte Variablenliste ist passend zu dem aktuellen NC-Softwarestand. In dieser Liste sind keine vom Anwender definierten Variablen (GUD-Variablen) enthalten.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector 14.16.2.2 Funktionsbeschreibung Übersicht Folgendes Bild verdeutlicht den Umfang des NC-VAR-Selectors beim Einsatz in der STEP 7- Umgebung. Bild 14-20 Einsatz des NC-VAR-Selectors in der STEP 7-Umgebung Mit dem NC-VAR-Selector wird aus einer Variablenliste eine Liste selektierter Variablen erstellt und anschließend eine .awl-Datei erzeugt, die vom STEP 7-Compiler übersetzt werden kann.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Grundbild / Grundmenü Nach Anwahl (Starten) des NC-VAR-Selectors wird das Grundbild mit allen Bedienoptionen (obere Menüleiste) eingeblendet. Alle weiteren Fenster, die aufgeblendet werden, werden innerhalb des Gesamtfensters platziert. Bild 14-21 Grundbild mit Grundmenü...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Bild 14-22 Fenster für selektierte Variable bei neuem Projekt Die selektierten Variablen werden in einem Fenster dargestellt. Öffnen eines bereits existierenden Projekts Unter dem Menüpunkt "Projekt" kann über die Anwahl "Öffnen" ein bereits existierendes Projekt (bereits selektierte Variable) geöffnet werden.
Menüpunkt NC Variablen Die Ablage der Basisliste aller Variablen erfolgt unter dem NC-Var-Selector-Pfad Data\Swxy (xy steht für SW-Stand-Nr., z. B. SW 5.3:=xy=53). Diese Liste kann als NC-Variablen-Liste angewählt werden. Bei SINUMERIK 840D sl sind die Basislisten unter dem Pfad Data\Swxy_sl enthalten. Grundfunktionen...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Wählen einer NC-Variablen-Liste Mit dem Menüpunkt "NC Variablen Liste", "Wählen" wird nun eine Liste der NC-Variablen einer NC-Version ausgewählt und angezeigt. Bild 14-24 Fenster mit angewählter Gesamtliste Die Feldvariablen (z. B. Achsbereich, T-Bereichsdaten usw.) werden mit Klammern ([.]) angedeutet.
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P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Es stehen drei Optionen zur Verfügung: ● Alles anzeigen ● Bereich, Baustein und Name vorgeben (auch kombiniert) ● MD/SE-Daten-Nummer anzeigen Es besteht auch die Möglichkeit, folgende Wildcards zu benutzen: für eine beliebig lange Ergänzung des Suchkriteriums Beispiel für Suchkriterien...
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Bild 14-26 Bild mit Gesamtliste und selektierten Variablen Scrollen Können nicht alle Variablen im Fenster angezeigt werden, wird ein Scrollbar eingeblendet. Mit Scrollen (Page-Up/Down) können die restlichen Variablen erreicht werden.
P3: PLC-Grundprogramm für SINUMERIK 840D sl 14.16 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selector Löschen von Variablen Das Löschen von Variablen im Fenster der selektierten Variablen wird durch Auswahl (einfacher Mausklick) der Variablen und anschließendem Betätigen der Taste "Delete" ausgeführt. Für die Funktion Doppelklick gibt es keine Aktion. Eine Anwahl von mehreren Variablen zum Löschen ist möglich (siehe Abschnitt "Beispiel für Suchkriterien >...