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Istwertsynchronisation (Schlupf Bei 2--Geber--Systemen); Funktionale Beschreibung - Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch

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Grundlagen zu system- -/antriebsintegrierten Sicherheitsfunktionen
5.4 Istwertaufbereitung
5.4.6
Istwertsynchronisation (Schlupf bei 2- - Geber- -Systemen)

Funktionale Beschreibung

Bei Einsatz eines 2-Gebersystems laufen die SI-Istwerte von NC und Antrieb bei
schlupfbehafteten Systemen auseinander, da der Antrieb das Motormeßsystem
und die NC das direkte Meßsystem hinter dem Getriebe auswertet.
Um dies zu vermeiden, gibt es folgende zwei Alternativen:
S 1--Gebersystem ohne Istwertsynchronisation
S 2--Gebersystem mit Istwertsynchronisation und damit zusätzlicher Überwa-
chung der Lastseite
Schlupftoleranz
Die Istwertsynchronisation wird zweikanalig durchgeführt. In beiden Kanälen wird
das Maschinendatum 36949: $MA_SAFE_SLIP_VELO_TOL / der Parameter
p9549 "SI Motion Schlupf Geschwindigkeitstoleranz" verwendet, in das der maxi-
male Versatz zwischen NCK- und Antriebs-Istwert als Geschwindigkeit eingetragen
wird. Der in das MD 36942: $MA_SAFE_POS_TOL eingetragene Toleranzwert ist
nicht relevant.
Bei der Istwertsynchronisation korrigieren beide Kanäle ihren SI-Lageistwert um
die Hälfte der ermittelten Istwertdifferenz. Dabei ist zu beachten, daß die beiden
SI-Lageistwerte nicht mehr die korrekte absolute Position anzeigen. Der NC-La-
geistwert und die beiden SI-Lageistwerte sind unterschiedlich.
Die Istwertsynchronisation wird im Kreuzvergleichstakt durchgeführt. Die Istwert-
synchronisation wird auch duchgeführt, wenn der kreuzweise Vergleich des SI-La-
geistwertes einen Fehler anzeigte.
Die Istwertsynchronisation wird auch nach dem "Referenzieren" und bei "Parkende
Achse" durchgeführt.
Zur Diagnose werden im achsspezifischen Servicebild die aktuell ermittelte und die
maximale SI-Geschwindigkeitsdifferenz seit dem letzten Reset angezeigt.
Um die Schlupftoleranz festzulegen, wird im MD 36949:
$MA_SAFE_SLIP_VELO_TOL die maximale Differenzdrehzahl eingestellt. Durch
eine Aktion wie z.B. maximale Beschleunigung beim Anfahren, Getriebestufen-
wechsel mit Pendeln wird eine Situation herbeigeführt, bei der die Istwerte ausein-
anderlaufen. Dieser Wert kann aus dem Diagnosebild "Maximale Geschwindig-
keitsdifferenz" als Richtwert genommen, mit dem Faktor 1,5 multipliziert und in das
MD 36949 eintragen werden.
Hinweis
Die Istwertsynchronisation wird erst bei einer Istwertdifferenz der beiden Kanäle
von 2 μm bzw. 2 m Grad pro SI-Überwachungstakt durchgeführt.
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SINUMERIK 840D sl/SINAMICS S120 SINUMERIK Safety Integrated (FBSI sl) - - Ausgabe 03.2010
© Siemens AG 2010 All Rights Reserved
03.10

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