Durchhang- Und Winkligkeitsfehlerkompensation; Allgemeine Informationen - Siemens SINUMERIK 828D Funktionshandbuch

5.5.3

Durchhang- und Winkligkeitsfehlerkompensation

5.5.3.1

Allgemeine Informationen

Funktion
Die Durchhang- und Winkligkeitsfehlerkompensation (Cross Error Compensation, CEC) ist
eine achsspezifische Kompensation, bei der die Sollposition der Kompensationsachse mit
einem Korrektur- bzw- Kompensationswert beaufschlagt wird. Der Kompensationswert wird
dabei von der aktuellen Sollposition einer oder mehrerer Basisachsen abgeleitet.
● Durchhangfehler
Beim Durchhangfehler führt das Eigengewicht eines Maschinenteils oder Werkstücks zu
einem positionsabhängigen Fehler des Tool Center Point (TCP).
● Winkligkeitsfehler
Beim Winkligkeitsfehler führt eine Abweichung vom idealen Winkel, in dem
Geometrieachsen zueinander stehen, zu einem positionsabhängigen Fehler des Tool
Center Point (TCP).
①
Bild 5-13
Fehlerkompensation
Zur Fehlerkompensation ist an verschiedenen Stützstellen (Sollpositionen) der Basisachse
(Y1) der jeweilige Positionsfehler zu ermitteln und in die Kompensationstabelle einzutragen.
Beim Verfahren der Basisachse (Y1) berechnet die Steuerung im Interpolatortakt den aktuellen
Kompensationswert für die Kompensationsachse (Z1), durch lineare Interpolation zwischen
den Stützstellen. Der Kompensationswert wird zum Sollwert der Kompensationsachse (Z1)
addiert. Ein positiver Kompensationswert führt dabei zu einer Verfahrbewegung der
Kompensationsachse (Z1) in negativer Verfahrrichtung.
Erweiterungsfunktionen
Funktionshandbuch, 08/2018, 6FC5397-1BP40-6AA2
Positionsfehler in Z1 in Abhängigkeit der Position von Y1
Beispiel: Durchhangfehler
K3: Kompensationen
5.5 Interpolatorische Kompensation
293