Reibkompensation Mit Adaptiven Kennlinien; Funktionsbeschreibung - Siemens SINUMERIK 828D Funktionshandbuch

5.10

Reibkompensation mit adaptiven Kennlinien

5.10.1

Funktionsbeschreibung

Die Reibkompensation mit adaptiven Kennlinien hat folgende Eigenschaften:
● Für eine schnelle und einfache Optimierung kann die Inbetriebnahme über die
Bedienoberfläche SINUMERIK Operate geführt vorgenommen werden.
● Bei der geführten Inbetriebnahme werden Testbewegungen wahlweise für eine oder zwei
Achsen automatisch generiert.
● Die Kompensationswerte können pro Achse, z.B. bei einer hängenden Achsen, für jeden
Umkehrpunkt getrennt eingestellt werden.
● Bei Bezug auf die Sollposition (Kompensationsmode (Seite 358) = 3) werden durch die
frühe Aufschaltung des Kompensationswerts bessere Ergebnisse erzielt.
● Wenn der Geschwindigkeitsaufschaltimpuls zur Erreichung des gewünschten Ergebnisses,
z.B. bei Direktantrieben, nicht ausreicht, kann zusätzlich ein Impuls auf den
Momentensollwert aufgeschaltet werden.
● Es können vier Kompensationskennlinien mit bis zu neun Beschleunigungsstützpunkten
vorgegeben werden.
● Einstellbare Parameter für den Geschwindigkeitsaufschaltimpuls:
– Verzögerungszeit
– Amplitude
– Wirkzeit
– Anstiegszeit
– Abklingzeit
● Einstellbare Parameter für den Momentenaufschaltimpuls:
– Amplitude
– Verzögerungszeit
– Anstiegszeit
● Eine parallel aktive Temperatur- , Spindelsteigungsfehler- und/oder
Durchhangkompensation hat keine Rückwirkung auf die Reibkompensation.
1): Beschleunigungsabhängig adaptierbare Parameter
Hinweis
In den meisten Anwendungsfällen ist bereits eine Kompensation mittels
Geschwindigkeitsaufschaltpuls und Kompensationskennlinien für Amplitude und Abklingzeit
ausreichend. Erst wenn sich damit keine befriedigenden Ergebnisse erzielen lassen, sollten
die weiteren Möglichkeiten genutzt werden.
Erweiterungsfunktionen
Funktionshandbuch, 08/2018, 6FC5397-1BP40-6AA2
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5.10 Reibkompensation mit adaptiven Kennlinien
K3: Kompensationen
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