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Siemens SINUMERIK 828D Funktionshandbuch Seite 288

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K3: Kompensationen
5.5 Interpolatorische Kompensation
Hierzu addieren sich noch die vom verwendeten Messsystem (unterschiedliche Teilungen)
sowie dessen Anbringung an die Maschine bedingten Maßabweichungen (sog.
Messsystemfehler) und weitere evtl. maschinenabhängige Fehlerquellen.
Kompensation
Bei der "Messsystemfehler-Kompensation" (nachfolgend als MSFK bezeichnet) sind Basis-
und Kompensationsachse immer identisch. Sie ist daher eine axiale Kompensation, bei der
eine Definition der Basis- und Kompensationsachse innerhalb der Kompensationstabelle nicht
erforderlich ist.
Hinweis
Die Spindelsteigungsfehler-Kompensation (SSFK) ist ein Teil der Messsystemfehler-
Kompensation.
Bei der MSFK wird im Interpolatortakt der achsspezifische Lageistwert um den zugehörigen
Korrekturwert verändert und von der Maschinenachse unmittelbar verfahren. Ein positiver
Korrekturwert führt zu einer Bewegung der zugehörigen Maschinenachse in negativer
Richtung.
Die Größe des Korrekturwerts ist nicht begrenzt und wird auch nicht überwacht. Um infolge
der Kompensation unzulässig hohe Geschwindigkeiten und Beschleunigungen der
Maschinenachse zu vermeiden, sollten die Korrekturwerte entsprechend klein gewählt
werden. Ansonsten können bei großen Korrekturwerten andere Achsüberwachungen zu
Alarmmeldungen führen (z. B. Konturüberwachung, Drehzahlsollwertbegrenzung).
Falls die zu kompensierende Achse ein 2. Lagemesssystem besitzt, so ist für jedes
Messsystem eine eigene Kompensationstabelle zu erstellen und zu aktivieren. Bei
Umschaltung zwischen den beiden Messsystemen wird automatisch die jeweils zugehörige
Tabelle verwendet.
Voraussetzungen / Wirksamkeit
Die MSFK ist erst unter folgenden Voraussetzungen wirksam:
● Die Kompensationswerte sind im statischen Anwenderspeicher abgelegt und wirksam
(nach POWER ON).
● Die Funktion wurde für die jeweilige Maschinenachse aktiviert:
MD32700 $MA_ENC_COMP_ENABLE [<e>] = 1
mit:
● Die Achse wurde referenziert:
DB31, ... DBX60.4 bzw. 60.5 = 1 (Referenziert/Synchronsiert 1 bzw. 2)
Sobald diese Bedingungen erfüllt sind, wird in allen Betriebsarten der achsspezifische
Lageistwert um den zugehörigen Korrekturwert verändert und von der Maschinenachse
unmittelbar verfahren.
288
<e> = Lagemesssystem
<e> = 0
Messsystem 1
<e> = 1
Messsystem 2
Funktionshandbuch, 08/2018, 6FC5397-1BP40-6AA2
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