5.8.3
Randbedingungen
Rückwirkung von sollwertbezogenen Kompensationen
Folgende sollwertbezogenen Kompensationen wirken sich auf den Lagesollwert aus und
müssen daher für die Achsen, für die ein Kreisformtest durchgeführt wird, ausgeschaltet
werden:
● Durchhang- und Winkligkeitskompensation (CEC)
MD32710 $MA_CEC_ENABLE[ <Achse> ] = 0
● Richtungsabhängige Spindelsteigungsfehler-Kompensation (SSFK):
MD32710 $MA_CEC_ENABLE[ <Achse> ] = 0
● Temperaturkompensation:
MD32750 $MA_TEMP_COMP_TYPE[ <Achse> ] = 0
5.9
Reibkompensation mit adaptiver Kennlinie
5.9.1
Funktionsbeschreibung
Die Reibkompensation mit adaptiver Kennlinie ist für Anwendungen mit folgenden
Anforderungen gedacht:
● Der zur Reibkompensation erforderliche Geschwindigkeitsaufschaltimpuls ist
beschleunigungsabhängig.
● Die Modellierung der Kennlinie durch drei verschiedene Beschleunigungsstützpunkte und
einer minimalen und maximalen Amplitude des Geschwindigkeitsaufschaltimpulses sind
ausreichend.
● Zur Modellierung des Geschwindigkeitsaufschaltimpuls ist eine
beschleunigungsabhängige Amplitude und eine beschleunigungsunabhängige Abklingzeit
ausreichend.
● Zur Reibkompensation im positiven und negativen Umkehrpunkt ist derselbe
Geschwindigkeitsaufschaltimpuls ausreichend.
● Bei größeren Beschleunigungen ist ein kleinerer Kompensationswert notwendig als bei
kleineren Beschleunigungen.
● Die Anforderung an die Konturgenauigkeit in den Umkehrpunkten ist hoch.
Das folgende Bild zeigt eine mit dieser Funktion einstellbare beispielhafte Kennlinie:
Erweiterungsfunktionen
Funktionshandbuch, 08/2018, 6FC5397-1BP40-6AA2
5.9 Reibkompensation mit adaptiver Kennlinie
K3: Kompensationen
353