Handradeinsatz Im Automatikbetrieb; Handradüberlagerung In Automatik; Allgemeine Funktionalität - Siemens SINUMERIK 828D Funktionshandbuch

H1: Manuelles Verfahren

4.13 Handradeinsatz im Automatikbetrieb

Werkzeugorientierung über direkt programmierte Orientierungsachsen
JOG-Retract kann keine Rückzugbewegung in Werkzeugrichtung generieren, wenn die
Werkzeugorientierung nicht über NC-Funktionen, sondern durch direktes Programmieren der
Orientierungsachsen erfolgt.
NCU-Link
JOG-Retract ist auch im Zusammenhang mit NCU-übergreifendem Verfahren von Achsen
(siehe Kapitel "NCU-Link (Seite 81)") möglich. Der Zustand von Achscontainern wird durch
JOG-Retract nicht verändert. Etwaige, für eine Rückzugsbewegung in Werkzeugrichtung
erforderliche Anpassungen, müssen vom Anwender, z.B. in der Betriebsart MDA, vor dem
Verfahren in JOG-Retract vorgenommen werden.
4.13 Handradeinsatz im Automatikbetrieb
4.13.1 Handradüberlagerung in Automatik
4.13.1.1 Allgemeine Funktionalität
Funktion
Mit dieser Funktion können Achsen im Automatikbetrieb (Automatik, MDA) mit dem Handrad
direkt verfahren bzw. deren Achsgeschwindigkeit verändert werden.
Die Aktivierung der Handradüberlagerung erfolgt im NC-Teileprogramm über die NC-
Sprachenelemente FD (für Bahnachsen) und FDA(für Positionierachsen) und ist satzweise
wirksam.
Bei Positionierachsen kann die Handradüberlagerung mit der Verfahranweisung POSA auch
über die Satzgrenze hinaus wirken. Nach Erreichen der programmierten Zielposition ist die
Handradüberlagerung wieder inaktiv.
Im gleichen NC-Satz können weitere Achsen interpolatorisch oder simultan verfahren werden.
Desweiteren kann die Funktion für konkurrierende Positionierachsen vom PLC-
Anwenderprogramm aktiviert werden.
Unterscheidung
Abhängig vom programmierten Vorschub wird bei der Handradüberlagerung unterschieden
zwischen:
● Wegvorgabe
Achsvorschub = 0 (FDA = 0)
● Geschwindigkeitsüberlagerung
Achsvorschub > 0 (FD bzw. FDA > 0)
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Funktionshandbuch, 08/2018, 6FC5397-1BP40-6AA2
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