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Master/Slave-Funktion Für Active Infeed; Funktionsprinzip; Prinzipieller Aufbau - Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch

Antriebsfunktionen
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8.10
Master/Slave-Funktion für Active Infeed
8.10.1

Funktionsprinzip

Diese Funktion ermöglicht Antriebe mit einer redundanten Einspeisung zu betreiben.
Redundanz ist nur in den nachfolgend aufgeführten Komponenten, wie Line Module, Motor
Module und Control Units möglich. Für folgende Applikationen kann diese Funktion
angewendet werden:
● Hebezeuge, bei denen ein Weiterbetrieb der Anlage im Notbetrieb ermöglicht werden
soll, um z. B. die Last noch abzusetzen.
● Papier- und Stahlwerke, bei denen ein Linienantrieb noch mit einer verminderten
Liniengeschwindigkeit weiterbetrieben werden soll.
● Ölförderplattformen, bei denen der Ausfall einer Einspeisung keine Auswirkung auf den
Förderprozess haben darf (vollständige Redundanz).
● Leistungserweiterungen von Anlagen mit unterschiedlich dimensionierten Einspeisungen.
● Einspeisungen von Netzen/Transformatoren mit Phasenversatz und/oder
Spannungsdifferenz auf einen gemeinsamen Zwischenkreis.
Für diese Funktion muss jede Einspeisung durch eine eigene Control Unit geregelt werden.
Außerdem wird entweder eine übergeordnete Steuerung (z. B. SIMATIC S7) benötigt, damit
über PROFIBUS-Querverkehr ein Stromsollwert übertragen werden kann, oder der
Stromsollwert wird über analoge Signale von TM31-Baugruppen vorgegeben. Bei
entsprechender Auslegung der Einspeisungen ist nach Ausfall einer Einspeisung ein
Weiterbetrieb ohne Leistungsreduzierung möglich. Der Master wird von der Steuerung
ausgewählt und in V
betrieben. Die Slaves erhalten ihren Sollwert direkt vom Master und werden nur in
Stromregelung (Parameter p3513 = 1) betrieben.
Eine netzseitige galvanische Trennung mit Trenntransformatoren ist erforderlich, damit keine
Ausgleichsströme auftreten.
Die Einspeisung kann vom Zwischenkreis über einen DC-Schalter getrennt werden.
8.10.2

Prinzipieller Aufbau

Mittels DRIVE-CLiQ sind je ein Active Line Module (ALM) mit einer Control Unit (CU) und
einem Voltage Sensing Module (VSM) verbunden und bilden einen Einspeisungsstrang. Ein
Motor Module bildet mit einem Sensor Module Cabinet (SMC) bzw. Sensor Module External
(SME) den Antriebsstrang. Eine Control Unit steuert das ganze Antriebssystem.
Kommt es zur Störung einer der Komponenten, fällt maximal der betroffene Strang aus.
Dieser Ausfall kann z. B. über den Leseparameter r0863.0 als Meldung an die
übergeordnete Steuerung ausgegeben werden. Im Anwenderprogramm der übergeordneten
Steuerung wird der Fehler ausgewertet und entsprechende Signale an die restlichen
Einspeisungen gesendet. Falls keine übergeordnete Steuerung verwendet wird, kann diese
Auswertung auch mit Hilfe von DCC-Plänen in den einzelnen Active Line Modules erfolgen.
Antriebsfunktionen
Funktionshandbuch, 12/2018, 6SL3097-5AB00-0AP1
-Spannungsregelung (Parameter p3513 = 0) mit Stromregelung
dc
8.10 Master/Slave-Funktion für Active Infeed
Funktionsmodule
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