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Verkürzte Drehende Messung - Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch

Antriebsfunktionen
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Vektorregelung
5.13 Motordatenidentifikation und Drehende Messung
5.13.4
Verkürzte drehende Messung
Bei angekuppelter Last kann nicht immer eine normale drehende Messung durchgeführt
werden. Mit einem vereinfachten Messverfahren kann beim ersten Einschalten des Motors
eine kurze Trägheitsmomentmessung und die Messung des Magnetisierungsstroms und der
Sättigungskennlinie durchgeführt werden. Folgende Einstellungen sind möglich:
● Messung verkürzt (p1959.12 = 1)
● Nach Messung: Direkter Übergang in Betrieb (p1959.13 = 1)
Während der drehenden Messung wird der Antrieb nicht bis auf Nenndrehzahl, sondern bis
auf den in p1965 auf die Nenndrehzahl (p0310) bezogenen Wert gefahren. Dieser liegt in
der Werkseinstellung bei 40 %. Der Parameter p1965 kann an die betrieblichen
Erfordernisse angepasst werden, muss aber so groß sein, dass die Maschine sicher den
gesteuerten Betrieb verlassen hat. Nach wie vor sollte die Maschine möglichst im Leerlauf
(Drehmoment < 30 % M
Während der drehenden Messung ist das Abspeichern von Parametern gesperrt, weil für die
Messung automatisch Parameteranpassungen vorgenommen wurden, die nach der
Messung wieder zurückgenommen werden.
Messung verkürzt (p1959.12 = 1)
Wenn Sie im Parameter p1959 das Bit 12 gesetzt haben, wird eine verkürzte drehende
Messung mit geringerer Genauigkeit bei der Messung des Trägheitsmoments durchgeführt.
Dabei wird der Magnetisierungsstrom nur einmal statt zweimal gemessen. Die Messung der
Beschleunigungsvorgänge und der Schwingungstest entfallen ganz.
Nach Ende der Messung wird der Antrieb stillgesetzt und alle für die Durchführung der
Messung veränderten Parameter werden wieder auf ihre ursprünglichen Werte zurück
gesetzt.
p1959.12 hat keine Auswirkung auf p1960 = 3, 4.
Nach Messung: Direkter Übergang in Betrieb (p1959.13 = 1)
In diesem Fall wird der Antrieb nach Ende nicht mehr angehalten, sondern direkt mit der
Hochlauframpe auf die gewünschte Solldrehzahl gefahren.
Reglerparameter während der Messung nicht ändern (p1959.11 = 1)
Bei der drehenden Messung verändert der Antrieb selbstständig seine
Drehzahlreglerparameter während des Hochlaufs. Dies geschieht auch wenn die Bits 3
(Drehzahlreglerparameter neu berechnen) und 4 (Drehzahlregleroptimierung) nicht gesetzt
sind. Auf vielen Anlagen ist das Abkuppeln der Antriebe mit hohen Aufwänden verbunden.
Die Lasten besitzen hohe Trägheitsmomente. Die vom Antrieb eingestellten
Reglerparameter korrespondieren nicht in allen Fällen mit der Antriebsaufgabe und können
deswegen ggf. Schäden an der Mechanik verursachen.
Wenn Sie im Parameter p1959 das Bit 11 gesetzt haben, wird die Neuberechnung der
Drehzahlreglerparameter verhindert.
262
) betrieben werden.
nenn
Funktionshandbuch, 12/2018, 6SL3097-5AB00-0AP1
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