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Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch Seite 163

Antriebsfunktionen
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Hinweis
Ungenauigkeit bei der Ermittlung des Kommutierungswinkels
Wenn mehrere Linearmotoren des Typs 1FN3 miteinander gekoppelt sind und gleichzeitig
eine sättigungsbasierte PolID für die Kommutierung durchgeführt wird (p1980 ≤ 4 und
p1982 = 1), beeinflusst dies die Zwischenkreisspannung. Schnelle Stromveränderungen im
Zwischenkreis können nicht komplett kompensiert werden. Der Kommutierungswinkel wird in
diesem Fall nicht exakt ermittelt.
• Falls eine hohe Genauigkeit gefordert wird, führen Sie die PolIDs nacheinander durch.
Dies erreichen Sie beispielsweise durch eine zeitlich versetzte Freigabe der einzelnen
Antriebe.
Für das bewegungsbasierte Verfahren gelten folgende Hinweise und Randbedingungen:
● Der Motor muss frei beweglich sein und es dürfen keine äußeren Kräfte einwirken.
Dadurch kann das Verfahren nicht bei hängenden Achsen durchgeführt werden.
● Das Verfahren kann nur bei Drehzahlsollwert = 0 bzw. aus dem Stillstand durchgeführt
werden.
● Wenn eine Motorbremse vorhanden ist, muss diese geöffnet sein (p1215 = 2).
● Die vorgegebene Stromstärke (p1993) muss den Motor ausreichend bewegen.
● Ein Positionssensor muss vorhanden und aktiviert sein.
Für das elastizitätsbasierte Verfahren gelten folgende Hinweise und Randbedingungen:
● Eine Bremse muss vorhanden und während der PolID aktiviert sein. Entweder übernimmt
der Antrieb die Bremsensteuerung (p1215 = 1 oder 3) oder die Bremse wird extern
rechtzeitig vor dem Start der PolID aktiviert und nach dem Vorgang wieder deaktiviert.
● Ein Positionssensor muss vorhanden und aktiviert sein.
● Bewegungen der Antriebsachse entsprechen der Auslenkung (Bewegungen im μm- bis
mm-Bereich). Unkontrollierbare Bewegungen der Achse sind während der Messung
ausgeschlossen.
● Für die erfolgreiche Einstellung der elastizitätsbasierten PolID müssen die Parameter
p3090 bis p3096 richtig eingestellt sein. Für eine detaillierte Beschreibung des
Verfahrens siehe "Einstellung der elastizitätsbasierten Pollageidentifikation (Seite 164)".
Antriebsfunktionen
Funktionshandbuch, 12/2018, 6SL3097-5AB00-0AP1
WARNUNG
Unkontrollierbare Bewegung der Achse durch falsche Einstellungen
Durch falsche Einstellungen während der elastizitätsbasierten PolID kann es bei der
Freigabe der Achse nach dem Messverfahren zu unkontrollierbaren Bewegungen der
Achse kommen, die zu Tod oder schweren Verletzungen führen können.
• Stellen Sie sicher, dass die Einstellungen im Rahmen dieses Verfahrens korrekt
sind.
• Stellen Sie sicher, dass sich die Achse nach Beendigung des Verfahrens nicht
bewegen kann.
Servoregelung
4.15 Pollageidentifikation
161

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