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Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch Seite 532

Antriebsfunktionen
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Funktionsmodule
8.11 Parallelschaltung von Leistungsteilen
6-pulsige Einspeisung
Bei der 6-pulsigen Einspeisung werden die beiden leistungsgleichen redundanten
Einspeisungen aus einem Netz über einen Zweiwicklungstransformator versorgt. Da beide
Einspeisungen netzseitig mit exakt derselben Spannung gespeist werden, ergibt sich im
Normalbetrieb auch bei ungeregelten Einspeisungen eine weitgehend symmetrische
Stromaufteilung. Die Einspeisungen können daher so dimensioniert werden, dass jede
Einspeisung unter Berücksichtigung eines geringen Strom-Derating-Faktors den halben
Gesamtstrom führen kann. Bei Ausfall einer Einspeisung steht dann aber nur noch die halbe
Leistung zur Verfügung. Soll bei Ausfall einer Einspeisung die gesamte Leistung zur
Verfügung stehen, so ist jede Einspeisung für die gesamte Leistung zu dimensionieren.
12-pulsige Einspeisung
Bei der 12-pulsigen Einspeisung werden die beiden leistungsgleichen redundanten
Einspeisungen aus einem Netz über einen Dreiwicklungstransformator versorgt. Je nach
Ausführung des Transformators weisen die netzseitigen Spannungen der beiden
Einspeisungen geringfügige Toleranzen von ca. 0,5 % bis 1 % auf, die im Normalbetrieb bei
ungeregelten Einspeisungen zu einer geringfügig unsymmetrischen Stromaufteilung führen,
was durch entsprechende Strom-Derating-Faktoren zu berücksichtigen ist. Soll bei Ausfall
einer Einspeisung die gesamte Leistung zur Verfügung stehen, so ist jede Einspeisung für
die gesamte Leistung zu dimensionieren.
Neben den Anforderungen an den Dreiwicklungstransformator und die SINAMICS-
Einspeisung bestehen auch Anforderungen an das speisende Netz hinsichtlich der am
Anschlusspunkt des Dreiwicklungstransformators bereits vorhandenen
Spannungsoberschwingungen. Weiterführende Informationen zu den Anforderungen an das
speisende Netz finden Sie im "SINAMICS Low Voltage Projektierungshandbuch".
6-pulsige, 12-pulsige Einspeisung
Bei separaten Control Units kann die Vorladung nicht genau genug synchronisiert werden,
d.h., ein Umrichtersystem muss in der Lage sein, die Gesamtkapazität des
Antriebsverbandes vorzuladen. Die Vorladeleistung für den Zwischenkreis bei einem
Parallelbetrieb muss so dimensioniert sein, dass die Kapazität des Zwischenkreises von
einem einzelnen Umrichtersystem vollständig vorgeladen werden kann. Ansonsten ist eine
separate Vorladeeinrichtung vorzusehen.
Projektierung einer Parallelschaltung
Weiterführende Informationen zur Projektierung von Parallelschaltungen von Leistungsteilen
finden Sie im "SINAMICS Low Voltage Projektierungshandbuch
(https://www.automation.siemens.com/mcms/infocenter/dokumentencenter/ld/InfocenterLang
uagePacks/sinamics-projektierungshandbuch-lv/sinamics-projektierungshandbuch-lv-
de.pdf)".
530
Funktionshandbuch, 12/2018, 6SL3097-5AB00-0AP1
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