Hochlaufgeber-Nachführung; Standard-Hochlaufgeber-Nachführung - Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch

3.6.1 Hochlaufgeber-Nachführung
Ein Hochlaufgeber (HLG) kann ohne oder mit Nachführung betrieben werden.
Bild 3-10 Hochlaufgeber-Nachführung
Ohne Hochlaufgeber-Nachführung
● p1145 = 0
● Antrieb beschleunigt bis t2, obwohl Sollwert < Istwert
Mit Standard-Hochlaufgeber-Nachführung
● Bei p1145 > 1 (Werte zwischen 0 und 1 nicht sinnvoll) wird die Hochlaufgeber-
Nachführung bei Ansprechen der Momentenbegrenzung aktiviert. Damit überschreitet der
Hochlaufgeberausgang den Drehzahlistwert nur um eine in p1145 einstellbare
Abweichung.
● t1 und t2 fast identisch
Hinweis
Kleinere Motoren
Bei kleineren Motoren und je nach anwendungstechnisch notwendigen Reglereinstellungen,
kann es immer noch zu einer größeren Abweichung zwischen Soll- und Istwert kommen. In
diesem Fall könnte ein plötzliches Wegfallen der Momentenbelastung zu einem größeren
unkontrollierten Drehzahlsprung führen. Durch das Einstellen des Parameters p1400.16 = 1
wird der Sollwert noch dichter an den Istwert gebunden und der Drehzahlsprung verkleinert
sich. Mit dieser Parametereinstellung wird der Integralanteil des Drehzahlreglers erst dann
angehalten, wenn er die Drehmomentgrenze erreicht.
Standard-Hochlaufgeber-Nachführung
Wenn das Lastmoment die Momentengrenze des Antriebs überschreitet und dadurch die
Istdrehzahl einbricht, wird der Hochlaufgeber-Ausgang nicht auf den Drehzahlistwert
nachgeführt. Wird die Momentengrenze im Hochlauf durch eine zu klein gewählte
Hochlaufzeit überschritten, verlängert sich die effektive Hochlaufzeit des Hochlaufgebers.
Antriebsfunktionen
Funktionshandbuch, 12/2018, 6SL3097-5AB00-0AP1
Erweiterter Sollwertkanal
3.6 Hochlaufgeber
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