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Erweitertes Stillsetzen Und Rückziehen - Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch

Antriebsfunktionen
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Funktionsmodule
8.12 Erweitertes Stillsetzen und Rückziehen
8.12
Erweitertes Stillsetzen und Rückziehen
Überblick
Das Funktionsmodul "Erweitertes Stillsetzen und Rückziehen" (ESR) ermöglicht in
Fehlersituationen eine schnelle und schadensfreie Trennung von Werkstück und Werkzeug.
Die betroffenen Antriebsachsen werden definiert und kontrolliert zurückgezogen und/oder
stillgesetzt. Für diese Funktion müssen die Antriebe mit einer Servoregelung betrieben
werden.
In diesem Handbuch werden die antriebsautarken ESR-Funktionen beschrieben:
● Erweitertes Stillsetzen des Antriebs
● Erweitertes Rückziehen des Antriebs
● Generatorbetrieb mit Überwachung zur Stützung der Zwischenkreisspannung
Die ESR-Funktionen können von der übergeordneten Steuerung mit einem Triggersignal
oder im Fehlerfall antriebsautark ausgelöst werden. Die antriebsautarken ESR-Funktionen
wirken achsspezifisch.
● Mit einem achsspezifischen Trigger werden ESR-Funktionen für eine einzelne Achse
direkt ausgelöst.
● Mit einem devicelokalen Trigger werden die ESR-Funktionen für diejenigen Achsen
gleichzeitig ausgelöst, die dem Antriebsstrang unterstellt und für ESR aktiviert sind.
Hinweis
ESR-Funktionalität unter Safety Integrated Functions
Wenn erweitertes Stillsetzen und Rückziehen gleichzeitig neben Safety Integrated Functions
aktiviert werden soll, müssen zusätzliche Bedingungen erfüllt sein. Weitere Informationen
finden Sie im SINAMICS S120 Funktionshandbuch Safety Integrated.
Beispiel
Bei einer Werkzeugmaschine sind mehrere Antriebe gleichzeitig in Betrieb, z. B. ein
Werkstückantrieb und verschiedene Vorschubantriebe für ein Werkzeug. In einem Fehlerfall
darf das Werkzeug nicht im Werkstück stecken bleiben. Beides könnte dadurch unbrauchbar
werden. Werkzeug und Werkstück müssen kontrolliert voneinander getrennt werden, bevor
die Antriebe stehen bleiben dürfen.
Das Funktionsmodul "Erweitertes Stillsetzen und Rückziehen" ermöglicht ein
antriebsautarkes Rückziehen der Vorschubantriebe mit anschließendem Stillsetzen. Dabei
kann ein Antrieb, z. B. bei Netzausfall, generatorisch geschaltet werden, um die Energie für
den Zwischenkreis zu liefern, damit die Vorschubantriebe das Werkzeug von dem Werkstück
zurückziehen und anschließend stillsetzen können.
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Funktionshandbuch, 12/2018, 6SL3097-5AB00-0AP1
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