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Siemens SINUMERIK840D sl Handbuch
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Inhaltsverzeichnis

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SINUMERIK
840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D
Grundfunktionen
Funktionshandbuch
Gültig für
Steuerung
SINUMERIK 840D sl/840DE sl
SINUMERIK 840Di sl/840DiE sl
SINUMERIK 840D powerline/840DE powerline
SINUMERIK 840Di powerline/840DiE powerline
SINUMERIK 810D powerline/810DE powerline
Software
NCU Systemsoftware für 840D sl/840DE sl
NCU Systemsoftware für 840Di sl/DiE sl
NCU Systemsoftware für 840D/840DE
NCU Systemsoftware für 840Di/840DiE
NCU Systemsoftware für 810D/810DE
Ausgabe 03/2006
6FC5397-0BP10-1AA0
Diverse NC/PLC-
Nahtstellensignale
und Funktionen
Achsüberwachungen,
Schutzbereiche
Bahnsteuerbetrieb,
Genauhalt, LookAhead
Beschleunigung
Diagnosehilfsmittel
Fahren auf Festanschlag
Geschwindigkeiten, Soll-
/Istwertsysteme, Regelung
Hilfsfunktionsausgaben
an PLC
BAG, Kanal,
Programmbetrieb,
Reset-Verhalten
Achsen,
Koordinatensysteme,
Frames
Not-Halt
Planachsen
PLC-Grundprogramm
powerline
PLC-Grundprogramm
solution line
Referenzpunktfahren
Version
1.3
Spindeln
1.0
7.4
Vorschübe
3.3
7.4
Werkzeugkorrektur
NC/PLC-Nahtstellensignale
A2
A3
B1
B2
D1
F1
G2
H2
K1
K2
N2
P1
P3
pl
P3
sl
R1
S1
V1
W1
Z1

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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SINUMERIK840D sl

  • Seite 1 Diverse NC/PLC- Nahtstellensignale und Funktionen Achsüberwachungen, Schutzbereiche Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead Beschleunigung SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D Diagnosehilfsmittel Grundfunktionen Fahren auf Festanschlag Geschwindigkeiten, Soll- /Istwertsysteme, Regelung Funktionshandbuch Hilfsfunktionsausgaben an PLC BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten Achsen, Koordinatensysteme, Frames Not-Halt Planachsen PLC-Grundprogramm Gültig für powerline Steuerung SINUMERIK 840D sl/840DE sl...
  • Seite 2: Sicherheitshinweise

    Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
  • Seite 3 • Anwender-Dokumentation • Hersteller-/Service-Dokumentation Eine monatlich aktualisierte Druckschriften-Übersicht mit den jeweils verfügbaren Sprachen finden Sie im Internet unter: http://www.siemens.com/motioncontrol Folgen Sie den Menüpunkten "Support" → "Technische Dokumentation" → "Druckschriften- Übersicht". Die Internet-Ausgabe der DOConCD, die DOConWEB, finden Sie unter: http://www.automation.siemens.com/doconweb...
  • Seite 4 Vorwort Standardumfang In der vorliegenden Dokumentation ist die Funktionalität des Standardumfangs beschrieben. Ergänzungen oder Änderungen, die durch den Maschinenhersteller vorgenommen werden, werden vom Maschinenhersteller dokumentiert. Es können in der Steuerung weitere, in dieser Dokumentation nicht erläuterte Funktionen ablauffähig sein. Es besteht jedoch kein Anspruch auf diese Funktionen bei der Neulieferung bzw.
  • Seite 5 Vorwort Technische Hinweise In dieser Dokumentation gelten folgende Schreibweisen: Signal/Datum Schreibweise Beispiel NC/PLC- ... NC/PLC-Nahtstellensignal: Ist die neue Getriebestufe eingelegt, dann werden vom PLC- Nahtstellensignale Programm die folgenden NC/PLC-Nahtstellensignale gesetzt: Signaldatum (Signalname) DB31, ... DBX16.0-16.2 (Istgetriebestufe A bis C) DB31, ... DBX16.3 (Getriebe ist umgeschaltet) Maschinendatum ...
  • Seite 6: Technical Support

    Zeitzone Europa und Afrika A&D Technical Support Tel.: +49 (0) 180 / 5050 - 222 Fax: +49 (0) 180 / 5050 - 223 Internet: http://www.siemens.com/automation/support-request E-Mail: mailto:adsupport@siemens.com Zeitzone Asien und Australien A&D Technical Support Tel.: +86 1064 719 990 Fax:...
  • Seite 7 Faxformular: siehe Rückmeldeblatt am Schluss der Druckschrift Internetadresse für SINUMERIK http://www.siemens.com/sinumerik EG-Konformitätserklärung Die EG-Konformitätserklärung zur EMV-Richtlinie finden/erhalten Sie • im Internet: http://www.ad.siemens.de/csinfo unter der Produkt-/Bestellnummer 15257461 • bei der zuständigen Zweigniederlassung des Geschäftsgebiets A&D MC der Siemens AG Grundfunktionen Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 8 Vorwort Grundfunktionen viii Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 9: Diverse Nc/Plc-Nahtstellensignale Und Funktionen (A2)

    ______________ Kurzbeschreibung SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) ______________ Ausführliche Beschreibung ______________ Randbedingungen SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D ______________ Beispiele Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale ______________ Datenlisten und Funktionen (A2) Funktionshandbuch Gültig für Steuerung SINUMERIK 840D sl/840DE sl SINUMERIK 840Di sl/840DiE sl SINUMERIK 840D powerline/840DE powerline SINUMERIK 840Di powerline/840DiE powerline SINUMERIK 810D powerline/810DE powerline...
  • Seite 10 Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
  • Seite 11: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Ausführliche Beschreibung ........................2-1 NC/PLC-Nahtstellensignale ....................... 2-1 2.1.1 Allgemeines..........................2-1 2.1.2 Ready-Signale an PLC ......................2-3 2.1.3 Alarm-Signale an PLC ....................... 2-4 2.1.4 SINUMERIK 840Di-spezifische Nahtstellensignale ..............2-4 2.1.5 Signale an/von Bedientafelfront ....................2-5 2.1.6 Signale an Kanal........................2-7 2.1.7 Signale an Achse/Spindel ......................
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis Index..............................Index-1 Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 13: Kurzbeschreibung

    Kurzbeschreibung Inhalt Die Nahtstelle PLC/NCK wird einerseits durch eine Datenschnittstelle und andererseits durch eine Funktionsschnittstelle gebildet. In der Datenschnittstelle sind Status– und Steuersignale, Hilfs– und G–Funktionen enthalten, während über die Funktionsschnittstelle Aufträge von der PLC an den NCK übergeben werden. In der vorliegenden Beschreibung wird die Funktionalität von Nahtstellensignalen beschrieben, die von allgemeiner Bedeutung sind und die in den funktionsspezifischen Beschreibungen nicht beschrieben sind:...
  • Seite 14 Kurzbeschreibung Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 15: Ausführliche Beschreibung

    Ausführliche Beschreibung NC/PLC-Nahtstellensignale 2.1.1 Allgemeines NC/PLC-Nahtstelle Die NC/PLC-Nahtstelle besteht aus den Teilen: • Datenschnittstelle • Funktionsschnittstelle Datenschnittstelle Die Datenschnittstelle dient zur Koordination der Komponenten: • PLC-Anwenderprogramm • NC • HMI (Bedienkomponente) • MSTT (Maschinensteuertafel) Der Datenaustausch wird durch das PLC-Grundprogramm organisiert. Zyklischer Signalaustausch Folgende Nahtstellensignale werden vom PLC-Grundprogramm zyklisch, d.
  • Seite 16 Ausführliche Beschreibung 2.1 NC/PLC-Nahtstellensignale NC- und Bedientafelfront-spezifische Signale (DB10) PLC an NC: • Signale für die Beeinflussung der CNC-Ein- und Ausgänge • Schlüsselschalter-Signale (und Kennwort) NC an PLC: • Istwerte der CNC-Eingänge • Sollwerte der CNC-Ausgänge • Bereitschaftssignale (Ready-Signale) von NC und HMI •...
  • Seite 17: Ready-Signale An Plc

    Ausführliche Beschreibung 2.1 NC/PLC-Nahtstellensignale Literatur Ausführliche Informationen zu folgenden Themengebieten finden sich in: • Beschreibung des PLC-Grundprogramms: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; PLC-Grundprogramm (P3) • Beschreibung des ereignisgesteuerten Signalaustauschs (Hilfs- und G-Funktionen): /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Hilfsfunktionsausgabe an PLC (H2) • Übersicht aller Nahtstellensignale, Funktionsbausteine und Datenbausteine: /LIS/ Listen 2.1.2 Ready-Signale an PLC...
  • Seite 18: Alarm-Signale An Plc

    Ausführliche Beschreibung 2.1 NC/PLC-Nahtstellensignale 2.1.3 Alarm-Signale an PLC DB10, DBX103.0 (HMI-Alarm steht an) Die HMI-Komponente meldet, dass mindestens ein HMI-Alarm ansteht. DB10, DBX109.6 (Luft-Temperatur-Alarm) Die Umgebungstemperatur- oder die Lüfterüberwachung hat angesprochen. DB10, DBX109.7 (NCK-Batterie-Alarm) Die Batteriespannung ist unter den Grenzwert abgesunken. Die Steuerung kann weiterhin betrieben werden.
  • Seite 19: Signale An/Von Bedientafelfront

    Ausführliche Beschreibung 2.1 NC/PLC-Nahtstellensignale 2.1.5 Signale an/von Bedientafelfront DB19, DBX0.0 (Bedientafelsperre) Alle Eingaben über Bedienkomponenten der Bedientafelfront werden gesperrt. DB19, DBX0.1 (Bildschirm dunkel steuern) Der Bildschirm der Bedientafel wird dunkel bzw. hell gesteuert. Bei aktiver Dunkelsteuerung durch das Nahtstellensignal gilt: •...
  • Seite 20 Ausführliche Beschreibung 2.1 NC/PLC-Nahtstellensignale DB19, DBX0.7 (Istwert in WKS, 0=MKS) Umschalten der Istwertanzeige zwischen Maschinen- und Werkstückkoordinatensystem: • DB19, DBX0.7 = 0: Maschinenkoordinatensystem (MKS) • DB19, DBX0.7 = 1: Werkstückkoordinatensystem (WKS) DB19, DBB12 (Steuerung der V24-Schnittstelle) (nur HMI Embedded) Auftragsschnittstelle zur Steuerung der V24-Schnittstelle. Die Aufträge beziehen sich auf die Anwender-Steuerdateien in den Nahstellensignalen: DB19, DBB14 (Steuerung der V24-Schnittstelle).
  • Seite 21: Db19, Dbb24 (Steuerung Der V24-Schnittstelle) (Nur Hmi Embedded)

    Ausführliche Beschreibung 2.1 NC/PLC-Nahtstellensignale DB19, DBB24 (Steuerung der V24-Schnittstelle) (nur HMI Embedded) Zustandsbyte für den aktuellen Zustand der Datenübertragung bei "V24 Ein", "V24 Aus", "V24 Extern", "V24 Stop" usw. oder ob die Datenübertragung fehlerhaft war. DB19, DBB25 (Steuerung der V24-Schnittstelle) (nur HMI Embedded) Ausgabebyte für die Fehlerwerte der V24-Datenübertragung.
  • Seite 22: Rückmeldung

    Ausführliche Beschreibung 2.1 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX1.3 (Achsen-/Spindelsperre ) Achsensperre bei stillstehender Maschinenachse Es wird keine Verfahranforderung (manuell oder automatisch) ausgeführt bei stillstehender Maschinenachse und NC/PLC-Nahtstellensignal: DB31, ... DBX1.3 == 1 (Achsen- / Spindelsperre). Die Verfahranforderung bleibt erhalten. Wird die Achsensperre bei anstehender Verfahranforderung aufgehoben DB31, ...
  • Seite 23 Ausführliche Beschreibung 2.1 NC/PLC-Nahtstellensignale Hinweis Mit dem Setzen der Reglerfreigabe aus dem Nachführbetrieb erfolgt bei aktivem Teileprogramm NC-intern ein Wiederanfahren der zuletzt programmierten Position (REPOSA: Anfahren auf einer Geraden mit allen Achsen). In allen anderen Fällen beginnen alle weiteren Verfahrbewegungen an der aktuellen Istposition. Während des "Nachführens"...
  • Seite 24 Ausführliche Beschreibung 2.1 NC/PLC-Nahtstellensignale Bild 2-1 Wirkung von Reglerfreigabe und Nachführbetrieb Bild 2-2 Bahnverlauf bei Klemmungsvorgang und "Halten" Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 2-10 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 25: Antrieben Mit Analoger Sollwertschnittstelle

    Ausführliche Beschreibung 2.1 NC/PLC-Nahtstellensignale Bild 2-3 Bahnverlauf bei Klemmungsvorgang und "Nachführen" Antrieben mit analoger Sollwertschnittstelle Bei einem Antrieb mit analoger Sollwertschnittstelle besteht die Möglichkeit, die Maschinenachse mit einem externen Sollwert zu verfahren. Wird für die Maschinenachse "Nachführbetrieb" gesetzt, wird die Istposition weiterhin erfasst. Nach Aufheben des Nachführbetriebs ist dann kein Referenzieren erforderlich.
  • Seite 26 Ausführliche Beschreibung 2.1 NC/PLC-Nahtstellensignale Hinweis "Nachführbetrieb" kann gesetzt bleiben, da es nur in Verbindung mit "Reglerfreigabe" wirkt. Nachführbetrieb aufheben Nach Aufhebung des Nachführbetriebes ist keine erneutes Referenzpunktfahren der Maschinenachse erforderlich, falls die maximal zulässige Gebergrenzfrequenz des aktiven Messsystems während des Nachführbetriebes nicht überschritten wurde. Wird die Gebergrenzfrequenz überschritten, wird dies von der Steuerung erkannt: •...
  • Seite 27 Ausführliche Beschreibung 2.1 NC/PLC-Nahtstellensignale Bild 2-4 Lagemesssystem 1 und 2 Die folgende Tabelle zeigt die Funktionalität der Nahstellensignale in Zusammenhang mit der "Reglerfreigabe": DB31, ... DBX1.5 DB31, ... DBX1.6 DB31, ... DBX2.1 Funktion 0 (oder 1) Lagemesssystem 1 aktiv Lagemesssystem 2 aktiv "Parken"...
  • Seite 28 Ausführliche Beschreibung 2.1 NC/PLC-Nahtstellensignale Aktivierungsarten Die regelungstechnische Reglerfreigabe einer Maschinenachse wird beeinflusst durch: • PLC-Anwenderprogramm durch folgenden NC/PLC-Nahtstellensignal: – DB31, ... DBX2.1 (Reglerfreigabe) – DB31, ... DBX21.7 (Impulsfreigabe) – DB31, ... DBX93.5 (Drive Ready) – DB10, DBX56.1 (NOT-AUS) • NCK-intern Alarme, die als Alarmreaktion die Reglerfreigabe der Maschinenachsen wegnehmen.
  • Seite 29 Ausführliche Beschreibung 2.1 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX61.6 = 0 (Drehzahlregler aktiv) • Der Lageistwert der Maschinenachse wird von der Steuerung weiterhin erfasst. • Am Ende des Bremsvorganges wird die Maschinenachse unabhängig vom entsprechenden NC/PLC-Nahtstellensignal in den Nachführbetrieb geschaltet. Stillstands- und Klemmungsüberwachung sind dabei unwirksam. Siehe oben die Beschreibung zum Nahtstellensignal: DB31, ...
  • Seite 30 Ausführliche Beschreibung 2.1 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX2.2 (Restweg löschen/ Spindel-Reset (achs-/spindelspezifisch)) "Restweg löschen" wirkt in den Betriebsarten: AUTOMATIK bzw. MDA nur im Zusammenhang mit Positionierachsen. Die Positionierachse wird dabei über die aktuelle Bremskennlinie bis zum Stillstand abgebremst. Der noch nicht abgefahrene Restweg der Achse wird gelöscht.
  • Seite 31: Signale Von Achse/Spindel

    Ausführliche Beschreibung 2.1 NC/PLC-Nahtstellensignale Parametersatzumschaltung bei fahrender Maschinenachse Das Verhalten bei Parametersatzumschaltung ist abhängig von der dabei stattfindenden Änderung des Regelkreis-Verstärkungsfaktor Kv: MD32200 $MA_POSCTRL_GAIN (KV-Faktor) • "Gleiche Kv-Faktoren" oder "Lageregelung nicht aktiv": Die NC reagiert sofort auf die Parametersatzumschaltung. Der Parametersatz wird auch während der Bewegung gewechselt.
  • Seite 32: Signale An Achse/Spindel (Digitale Antriebe)

    Ausführliche Beschreibung 2.1 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX61.4 (Achse/Spindel steht) "Achse/Spindel steht" wird von der NC gesetzt, wenn: • keine neuen Sollwerte mehr ausgegeben werden UND • die Istgeschwindigkeit der Maschinenachse kleiner der parametrierten Stillstandsgeschwindigkeit ist: MD36060 $MA_STANDSTILL_VELO_TOL (Schwellgeschwindigkeit Achse steht) DB31, ...
  • Seite 33 Ausführliche Beschreibung 2.1 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX20.3 (Drehzahlsollwert-Glättung) (nicht bei 810D) Anforderung zur Glättung des Drehzahlsollwertes. DB31, ... DBX21.0 / 21.1 / 21.2 (Antriebsparametersatz-Anwahl A, B, C) Anforderung zur Umschaltung des Antriebsparametersatzes: DBX 21.2 DBX 21.1 DBX21.0 Parametersatznummer Die Rückmeldung erfolgt über die Nahtstellensignale: DB31, ...
  • Seite 34: Signale Von Achse/Spindel (Digitale Antriebe)

    Ausführliche Beschreibung 2.1 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX21.6 (Integratorsperre n-Regler) (nicht bei 810D) Das PLC-Anwenderprogramm sperrt beim Antrieb den Integrator des Drehzahlreglers. Der Drehzahlregler wird somit von PI- auf P-Regler umgeschaltet. Hinweis Bei Aktivierung der Integratorsperre des Drehzahlreglers können je nach Anwendungsfall Ausgleichsvorgänge auftreten (z.B.
  • Seite 35 Ausführliche Beschreibung 2.1 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX92.3 (Drehzahlsollwert-Glättung aktiv) (nicht 810D) Vom PLC-Anwenderprogramm wird für die Achse/Spindel ein Filter zur Glättung des Drehzahlsollwertes angefordert. Die Glättung wird im Antriebsmodul nur unter gewissen Bedingungen aktiviert. DB31, ... DBX93.0, 1, 2 (Aktiver Antriebsparametersatz A, B, C) Vom Antriebsmodul wird an die PLC zurückgemeldet, welcher Antriebsparametersatz momentan aktiv ist.
  • Seite 36 Ausführliche Beschreibung 2.1 NC/PLC-Nahtstellensignale DB31, ... DBX94.2 (Hochlaufvorgang beendet) Das Signal meldet, dass der Drehzahlistwert den neuen Sollwert erreicht hat, unter Berücksichtigung des eingestellten Toleranzbandes im Antriebs-Maschinendatum: MD1426 $MD_SPEED_DES_EQ_ACT_TOL Damit ist der Hochlaufvorgang beendet. Nachfolgende Drehzahlschwankungen infolge Belastungsänderungen haben auf das Nahtstellensignal keinen Einfluss. DB31, ...
  • Seite 37: Funktionen

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Funktionen DB31, ... DBX95.0 (UZK < Warnschwelle) Vom Antrieb wird an die PLC gemeldet, dass die Zwischenkreisspannung U kleiner ist als die ZK-Unterspannungsschwelle: MD1604 $MD_LINK_VOLTAGE_WARN_LIMIT DB31, ... DBX95.7 (i t-Überwachung) (nicht 810D) Mit Hilfe der variablen Meldefunktion kann das Leistungsteil der Antriebe SIMODRIVE 611 universal und SIMODRIVE 611digital vor andauernder Überlastung geschützt werden.
  • Seite 38: Anzeigefeinheit

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Funktionen Anzeigefeinheit MD9004 $MM_DISPLAY_RESOLUTION (Anzeigefeinheit) Über die Anzeigefeinheit wird für die Positionsanzeige der Achsen die Anzahl der Nachkommastellen festgelegt. Die Anzeige der Positionsanzeige erfolgt mit maximal 12 Zeichen einschließlich Vorzeichen und Dezimalpunkt. Die Anzahl der Zeichen nach dem Dezimalpunkt kann im Bereich von 0 bis 5 eingestellt werden.
  • Seite 39: Einstellungen Für Evolventen-Interpolation

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Funktionen 2.2.2 Einstellungen für Evolventen-Interpolation Einführung Die Evolvente des Kreises ist eine Kurve, die vom Endpunkt eines fest gespannten, von einem Kreis abgewickelten Fadens beschrieben wird. Die Evolventen-Interpolation ermöglicht Bahnkurven entlang einer Evolvente. Φ Φ Bild 2-6 Evolvente (vom Grundkreis weg) Programmierung Die Programmierung der Evolventen-Interpolation ist allgemein beschrieben in:...
  • Seite 40: Genauigkeit

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Funktionen Genauigkeit Falls der programmierte Endpunkt nicht exakt auf der durch den Startpunkt festgelegten Evolventen liegt, wird zwischen den beiden Evolventen, die durch den Startpunkt bzw. den Endpunkt definiert sind, interpoliert (siehe nachfolgende Abbildung). Die maximale Abweichung des Endpunkts wird festgelegt durch das Maschinendatum: MD21015 $MC_INVOLUTE_RADIUS_DELTA Bild 2-7 MD21015 legt die max.
  • Seite 41 Ausführliche Beschreibung 2.2 Funktionen Bild 2-8 Begrenzter Drehwinkel zum Grundkreis hin Die Anzeige des Alarms kann über folgende Parametrierung unterdrückt werden: MD21016 $MC_INVOLUTE_AUTO_ANGLE_LIMIT = TRUE Dann wird der programmierte Drehwinkel gegebenenfalls automatisch begrenzt und die interpolierte Bahn endet an dem Punkt an dem die Evolvente den Grundkreis trifft. Dies erlaubt die einfache Programmierung einer Evolvente, die von einem Punkt außerhalb des Grundkreises startet und direkt auf dem Grundkreis endet.
  • Seite 42: Default-Speicher Aktivieren

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Funktionen 2.2.3 DEFAULT-Speicher aktivieren GUD Startwerte Mit den Sprachbefehlen DEF... / REDEF... können GUD Defaultwerte zugewiesen werden. Wenn diese Defaultwerte nach bestimmten Systemzuständen (z. B. RESET) wieder verfügbar sein sollen, müssen sie im System dauerhaft gespeichert werden. Der Speicherplatz dafür wird dem Speicherbereich entnommen der zugewiesen wurde über das Maschinendatum: MD18150 $MM_GUD_VALUES_MEM.
  • Seite 43: Zugriff Von Nc

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Funktionen Zugriff von NC Für den schnellen Zugriff (aus einem Teileprogramm) auf PLC-Variable werden im NCK $- Variablen zur Verfügung gestellt. Diese $-Variablen werden von der PLC durch einen Funktionsaufruf (FC) gelesen bzw. beschrieben. Die Übertragung von bzw. an NCK erfolgt unmittelbar.
  • Seite 44 Ausführliche Beschreibung 2.2 Funktionen Bild 2-9 Koppelspeicher DPR für die NC/PLC-Kommunikation Randbedingungen • Die Strukturierung des DPR-Speicherbereichs liegt in der Verantwortung der Anwenderprogrammierer (NCK und PLC), es werden keine Überprüfungen auf übereinstimmende Projektierung vorgenommen. • In Ein- und Ausgaberichtung stehen in Summe 1024 Bytes zur Verfügung. •...
  • Seite 45: Aktivierung

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Funktionen Beispiel Umgehung des Problems durch Vergleich auf "EPSILON" (kleine Abweichung) Satznummer Programmcode DEF REAL DBR DEF REAL EPSILON = 0.00001 $A_DBR[0]=145.145 G4 F2 STOPRE DBR=$A_DBR[0] IF ( ABS(DBR/145.145-1.0) < EPSILON ) GOTOF ENDE MSG ( "Fehler" ) ENDE: Aktivierung Die maximale Anzahl der gleichzeitig schreibbaren Ausgangsvariablen ist einstellbar über:...
  • Seite 46: Zugriffsschutz Über Kennwort Und Schlüsselschalter

    Zugriffsschutz über Kennwort und Schlüsselschalter Zugriffsrechte Der Zugriff auf Funktionen, Programme und Daten und ist benutzerorientiert über 8 hierarchische Schutzstufen geschützt. Diese sind unterteilt in: • Kennwort-Stufen für Siemens, Maschinenhersteller und Endanwender • Schlüsselschalter-Stellungen für Endanwender Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) 2-32...
  • Seite 47: Zugriffsmerkmale

    Zugriffsrecht mit ein. • Umgekehrt kann ein Zugriffsrecht für eine bestimmte Schutzstufe nur aus einer höheren Schutzstufe heraus geändert werden. • Die Zugriffsrechte für die Schutzstufen 0 bis 3 werden von Siemens standardmäßig vorgegeben (Default). Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2)
  • Seite 48: Kennwort

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Funktionen • Die Zugriffsberechtigung wird durch Abfrage der aktuellen Schlüsselschalterstellung und durch Vergleich der eingegebenen Kennwörter gesetzt. Dabei überschreibt ein eingegebenes Kennwort die Zugriffsrechte der Schlüsselschalterstellung. • In jeder Schutzstufe können Optionen gesichert werden. Aber nur in Schutzstufe 0 und 1 können Optionsdaten eingegeben werden.
  • Seite 49: Standardeinstellungen

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Funktionen Standardeinstellungen Für die Schutzstufen 1 bis 3 sind als Kennwörter folgende Standardeinstellungen festgelegt: • Schutzstufe 1: SUNRISE • Schutzstufe 2: EVENING • Schutzstufe 3: CUSTOMER Hinweis Nach einem Hochlauf der NC-CPU im Inbetriebnahme-Modus (NCK-Inbetriebnahme- Schalter: Stellung 1) werden die Kennwörter der Schutzstufen 1 – 3 wieder auf die Standardeinstellungen zurückgesetzt.
  • Seite 50: Parametrierbare Schutzstufen

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Funktionen Schalterstellungen Schalterstellung 0 hat die geringsten Zugriffsrechte. Schalterstellung 3 hat die höchsten Zugriffsrechte: DB10, DBX56.4 / .5 / .6 / .7 (Schalterstellungen 0 / 1 / 2 / 3) Den Schalterstellungen können maschinenspezifische Freigaben für den Zugriff auf Programme, Daten und Funktionen zugeordnet werden.
  • Seite 51: Randbedingungen

    Randbedingungen Es sind keine Randbedingungen zu beachten. Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 52 Randbedingungen Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 53: Beispiele

    Beispiele Parametersatzumschaltung Über eine Parametersatzumschaltung wird für die Maschinenachse X1 der Verstärkungsfaktor der Lageregelung (Kv-Faktor) von Kv = 4.0 auf Kv = 0.5 umgeschaltet. Voraussetzungen Die Parametersatzumschaltung muss freigegeben sein durch das Maschinendatum: MD35590 $MA_PARAMSET_CHANGE_ENABLE [AX1] = 1 oder 2 (Parametersatzwechsel möglich) Angewählt ist der 1.
  • Seite 54: Umschaltung

    Beispiele Maschinendatum Bemerkung MD35130 $MA_AX_VELO_LIMIT [0...5, AX1] Einstellung für jeden Parametersatz*) MD32800 $MA_EQUIV_CURRCTRL_TIME [0..5, AX1] Einstellung für jeden Parametersatz*) MD32810 $MA_EQUIV_SPEEDCTRL_TIME [0..5, AX1] Einstellung für jeden Parametersatz*) MD32910 $MA_DYN_MATCH_TIME [0...5, AX1] Einstellung für jeden Parametersatz*) *) Die entsprechende Zeile ist für jeden Parametersatz nach den Syntaxregeln gesondert anzugeben. Umschaltung Zur Umschaltung des Verstärkungsfaktor der Lageregelung wird vom PLC- Anwenderprogramm für die Maschinenachse X1 der 4.
  • Seite 55: Datenlisten

    Datenlisten Maschinendaten 5.1.1 Antriebs-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MD_ Beschreibung 1403 PULSE_SUPRESSION_SPEED Abschaltdrehzahl Impulslöschung 1404 PULSE_SUPRESSION_DELAY Zeitstufe Impulslöschung 1417 SPEED_THRESHOLD_X für n < n Meldung soll 1418 SPEED_THRESHOLD_MIN für n < n Meldung soll 1426 SPEED_DES_EQ_ACT_TOL Toleranzband für n Meldung soll 1427 SPEED_DES_EQ_ACT_DELAY Verzögerungszeit n...
  • Seite 56: Speicher-Spezifische Maschinendaten

    Datenlisten 5.1 Maschinendaten 5.1.2 Speicher-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MM_ Beschreibung Advanced Embedded 9000 9000 LCD_CONTRAST Kontrast 9001 9001 DISPLAY_TYPE Monitortyp 9002 DISPLAY_MODE externer Monitor (1: Monochrom, 2: Farbe) 9003 FIRST_LANGUAGE Vordergrundsprache 9004 9004 DISPLAY_RESOLUTION Anzeigefeinheit 9005 PRG_DEFAULT_DIR Grundstellung Programm Directory 9006 DISPLAY_BLACK_TIME Zeit für Bildschirm-Dunkelschaltung...
  • Seite 57 Datenlisten 5.1 Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MM_ Beschreibung 9208 USER_CLASS_WRITE_MAG_WGROUP Ändern Verschleißgruppe Magazin-Platz/Mag. 9209 9209 USER_CLASS_WRITE_TOA_ADAPT Schutzstufe Werkzeug-Adapterdaten schreiben 9210 9210 USER_CLASS_WRITE_ZOA Schutzstufe Einstellbare Nullpunktverschiebung schreiben 9211 9211 USER_CLASS_READ_GUD_LUD Schutzstufe Anwendervariablen lesen 9212 9212 USER_CLASS_WRITE_GUD_LUD Schutzstufe Anwendervariablen schreiben 9213 9213 USER_CLASS_OVERSTORE_HIGH Schutzstufe erweitertes Überspeichern 9214 9214...
  • Seite 58: Nc-Spezifischen Maschinendaten

    Datenlisten 5.1 Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MM_ Beschreibung 9500 NC_PROPERTIES NC_Eigenschaften: Bit 0: Digitale Antriebe, Bit 1: Software-Inbetriebnahmeschalter 9510 USER_CLASS_DIRECTORY1_P Für Bedienbereich PROGRAMM Schutzstufe für Netzlaufwerk1 9511 USER_CLASS_DIRECTORY2_P Für Bedienbereich PROGRAMM Schutzstufe für Netzlaufwerk2 9512 USER_CLASS_DIRECTORY3_P Für Bedienbereich PROGRAMM Schutzstufe für Netzlaufwerk3 9513 USER_CLASS_DIRECTORY4_P Für Bedienbereich PROGRAMM Schutzstufe...
  • Seite 59: Achs-/Spindel-Spezifische Maschinendaten

    Datenlisten 5.2 Systemvariablen 5.1.5 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 30350 SIMU_AX_VDI_OUTPUT Ausgabe der Achssignale bei Simulationsachsen 33050 LUBRICATION_DIST Schmierimpulsdistanz 35590 PARAMSET_CHANGE_ENABLE Rarametersatzvorgabe durch PLC möglich 36060 STANDSTILL_VELO_TOL Maximale Geschwindigkeit/Drehzahl bei Achse/Spindel steht 36610 AX_EMERGENCY_STOP_TIME Zeitdauer der Bremsrampe bei Fehlerzuständen 36620 SERVO_DISABLE_DELAY_TIME Abschaltverzögerung Reglerfreigabe...
  • Seite 60: Signale Von Nc

    Datenlisten 5.3 Signale 5.3.2 Signale von NC DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 103.0 Ferndiagnose aktiv (HMI-Alarm steht an) 103.5 AT-Box ready 103.6 PCU-Temperaturgrenze 103.7 Batteriealarm Bedieneinheit 104.7 NCK-CPU-Ready 108.1 HMI-CPU2-Ready (HMI an BTSS oder an MPI) 108.2 HMI-CPU1-Ready (HMI an MPI) 108.3 HMI-CPU1-Ready (HMI an BTSS, Standard-Anschluss) 108.6 Antrieb-Ready...
  • Seite 61: Signale An Bedientafelfront

    Datenlisten 5.3 Signale 5.3.3 Signale an Bedientafelfront DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung Bildschirm hell Bildschirm dunkelsteuern Tastensperre Cancelalarme löschen (nur HMI Advanced) Recallalarme löschen (nur HMI Advanced) Istwert in WKS 10.0 Anwahl Programmierbereich 10.1 Anwahl Alarmbereich 10.2 Anwahl Werkzeugoffset 10.7 Shopmill Steuersignal 12.2 COM2 aktiv (Auftragsbyte der PLC) 12.3...
  • Seite 62: Signale Von Bedientafelfront

    Datenlisten 5.3 Signale 5.3.4 Signale von Bedientafelfront DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 20.1 Bildschirm ist dunkel 20.7 MKS/WKS umschalten 24.0 Error (Quittungsbyte für aktuellen V.24-Zustand) 24.1 O.K. (Quittungsbyte für aktuellen V.24-Zustand) 24.2 COM2 aktiv (Quittungsbyte für aktuellen V.24-Zustand) 24.3 COM1 aktiv (Quittungsbyte für aktuellen V.24-Zustand) 24.4 V.24 Stop (Quittungsbyte für aktuellen V.24-Zustand) 24.5...
  • Seite 63: Signale Von Kanal

    Datenlisten 5.3 Signale 5.3.6 Signale von Kanal DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 21, ... 36.6 Kanalspezifischer NCK-Alarm steht an 21, ... 36.7 NCK-Alarm mit Bearbeitungsstillstand steht an 21, ... 318.7 Überspeichern aktiv 5.3.7 Signale an Achse/Spindel DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 31, ... Achsen-/Spindelsperre 31, ...
  • Seite 64 Datenlisten 5.3 Signale 5.3.8 Signale von Achse/Spindel DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 31, ... 60.4 / 60.5 Referenziert, Synchronisiert 1 / Referenziert, Synchronisiert 2 31, ... 61.3 Nachführbetrieb aktiv 31, ... 64.6 / 64.7 Fahrbefehl minus / plus 31, ... 61.3 Nachführbetrieb aktiv 31, ...
  • Seite 65 Index DBB13, 2-6 DBB14, 2-6 DBB15, 2-6 DBB16, 2-6 611D-Ready, 2-3 DBB17, 2-6 DBB24, 2-7 DBB25, 2-7 DBB26, 2-7 Achse/Spindel steht, 2-18 DBB27, 2-7 Achsensperre, 2-8 DBX 0.3, 2-5 Antriebstest Fahranforderung, 2-17 DBX 0.4, 2-5 Antriebstest Fahrfreigabe, 2-7 DBX0.0, 2-5 Anzeigefeinheit, 2-24 DBX0.1, 2-5 DBX0.2, 2-5...
  • Seite 66 Index DBX60.6, 2-12 HMI-CPU2-Ready, 2-3 DBX60.7, 2-12 Hochlaufvorgang beendet, 2-22 DBX61.0, 2-7, 2-17 DBX61.3, 2-8, 2-9, 2-17 DBX61.4, 2-17, 2-18 DBX61.5, 2-14, 2-18 interpolarischer Achsverbund, 2-14 DBX61.6, 2-15, 2-18 Istwert in Werkstückkordinatensystem, 2-6 DBX61.7, 2-18 Istwert synchronisieren, 2-15 DBX69.0, 2-18 DBX76.0, 2-18 DBX9.0, 2-16, 2-18 DBX9.1, 2-16, 2-18...
  • Seite 67 Index MD9000, 2-23 Schmierimpuls, 2-18 MD9001, 2-23 Schneller Datenkanal, 2-28 MD9003, 2-23 Schutzstufen, 2-36 MD9004, 2-24 Signale MD9006, 2-5 Achs-/Spindelspezifische (DB31, ...), 2-2 MKS, 2-6 Alarm-Signale, 2-4 Monitortyp, 2-23 Kanalspezifische (DB21, ...), 2-2 Ready-Signale, 2-3 Spindel-Reset, 2-16 Spindelsperre, 2-8 Stromregler aktiv, 2-18 Nachführbetrieb aktiv, 2-17 Nahtstelle PLC/NCK, 2-1 Nahtstellensignale...
  • Seite 68 Index Diverse NC/PLC-Nahtstellensignale und Funktionen (A2) Index-4 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 69: Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3)

    ______________ Kurzbeschreibung SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) ______________ Ausführliche Beschreibung ______________ Randbedingungen SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D ______________ Beispiele Achsüberwachungen, ______________ Datenlisten Schutzbereiche (A3) Funktionshandbuch Gültig für Steuerung SINUMERIK 840D sl/840DE sl SINUMERIK 840Di sl/840DiE sl SINUMERIK 840D powerline/840DE powerline SINUMERIK 840Di powerline/840DiE powerline SINUMERIK 810D powerline/810DE powerline Software...
  • Seite 70: Sicherheitshinweise

    Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
  • Seite 71 Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Achsüberwachungen ......................... 1-1 Schutzbereiche .......................... 1-2 Ausführliche Beschreibung ........................2-1 Bewegungsüberwachungen....................... 2-1 2.1.1 Konturüberwachung........................2-1 2.1.1.1 Konturfehler..........................2-1 2.1.1.2 Schleppabstandsüberwachung....................2-2 2.1.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung ............2-4 2.1.2.1 Zusammenhang zwischen Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung ....2-4 2.1.2.2 Positionierüberwachung......................
  • Seite 72 Inhaltsverzeichnis Schutzbereichsdefinition und Aktivierung .................. 4-1 Datenlisten.............................. 5-1 Maschinendaten......................... 5-1 5.1.1 NC-spezifische Maschinendaten ....................5-1 5.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten ................... 5-1 5.1.3 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten ................5-3 Settingdaten ..........................5-4 5.2.1 Achs-/Spindel-spezifische Settindaten..................5-4 Signale ............................5-5 5.3.1 Signale an Kanal ........................5-5 5.3.2 Signale von Kanal ........................
  • Seite 73: Kurzbeschreibung

    Kurzbeschreibung Achsüberwachungen Funktion Zum Schutz von Mensch und Maschine sind in der Steuerung umfangreiche Überwachungsfunktionen vorhanden: • Bewegungsüberwachungen – Konturüberwachung – Positionierüberwachung – Stillstandsüberwachung – Klemmungsüberwachung – Drehzahlsollwertüberwachung – Istgeschwindigkeitsüberwachung – Geberüberwachung • Überwachung von statischen Begrenzungen – Endschalterüberwachung – Arbeitsfeldbegrenzung Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 74: Schutzbereiche

    Kurzbeschreibung 1.2 Schutzbereiche Schutzbereiche Funktion Mit Hilfe von Schutzbereichen können Elemente der Maschine (z. B. Spindelfutter, Werkzeugwechsler, Werkzeugträger, Reitstock, einschwenkbarer Messtaster etc.) und das Werkstück vor Kollisionen geschützt werden. Beim automatischen Abarbeiten von Teileprogrammen in der Betriebsart AUTOMATIK bzw. MDA prüft die NC am Anfang jedes Teileprogrammsatzes, ob es beim Verfahren der programmierten Bahn zu Kollisionen von Schutzbereichen kommen würde.
  • Seite 75: Ausführliche Beschreibung

    Ausführliche Beschreibung Bewegungsüberwachungen 2.1.1 Konturüberwachung 2.1.1.1 Konturfehler Konturfehler entstehen durch Signalverzerrungen im Lageregelkreis. Man unterscheidet lineare und nichtlineare Signalverzerrungen. Lineare Signalverzerrungen Lineare Signalverzerrungen entstehen durch: • nicht optimal eingestellte Drehzahl- bzw. Lageregler • ungleiche K -Faktoren der an der Bahnerzeugung beteiligten Vorschubachsen Bei gleichem K -Faktor zweier linear interpolierender Achsen folgt der Istpunkt dem Sollpunkt auf gleicher Bahn, jedoch zeitlich verzögert.
  • Seite 76: Schleppabstandsüberwachung

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Bewegungsüberwachungen Nichtlineare Signalverzerrungen Nichtlineare Signalverzerrungen entstehen durch: • Wirksamwerden der Strombegrenzung innerhalb des Bearbeitungsbereiches • Wirksamwerden der Begrenzung des Drehzahlsollwertes • Umkehrspanne innerhalb und / oder außerhalb des Lageregelkreises Beim Durchfahren einer Kreisbahn treten vor allem Konturfehler durch die Umkehrspanne und durch Reibung auf.
  • Seite 77 Ausführliche Beschreibung 2.1 Bewegungsüberwachungen Bild 2-1 Schleppabstandsüberwachung Wirksamkeit Die Schleppabstandsüberwachung ist nur wirksam bei aktiver Lageregelung und folgenden Achstypen: • Linearachsen mit und ohne Vorsteuerung • Rundachsen mit und ohne Vorsteuerung • Lagegeregelten Spindeln Fehlerfall Bei Überschreiten der parametrierten Toleranzgrenze wird folgender Alarm angezeigt: 25050 "Achse <Achsbezeichner>...
  • Seite 78: Positionier-, Stillstands- Und Klemmungsüberwachung

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Bewegungsüberwachungen 2.1.2 Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung 2.1.2.1 Zusammenhang zwischen Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung Übersicht Die folgende Übersicht zeigt den Zusammenhang zwischen Positionier-, Stillstands- und Klemmungsüberwachung: Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 79: Positionierüberwachung

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Bewegungsüberwachungen 2.1.2.2 Positionierüberwachung Funktion Zum Abschluss eines Positioniervorgangs: • Sollgeschwindigkeit = 0 UND • DB31, ... DBX64.6 / 64.7 (Fahrbefehl minus / plus) = 0 überwacht die Positionierüberwachung, dass der Schleppabstand jeder beteiligten Maschinenachse innerhalb der Verzögerungszeit kleiner der Genauhalttoleranz fein wird: MD36010 $MA_STOP_LIMIT_FINE (Genauhalt fein) MD36020 $MA_POSITIONING_TIME (Verzögerungszeit Genauhalt fein) Nach dem Erreichen von "Genauhalt fein"...
  • Seite 80: Stillstandsüberwachung

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Bewegungsüberwachungen Fehlerfall Bei Überschreiten der parametrierten Positionierüberwachungszeit wird folgender Alarm angezeigt: 25080 "Achse <Achsbezeichner> Positionierüberwachung" Die betroffene Achse wird im Nachführbetrieb über die parametrierte Bremsrampe stillgesetzt: MD36610 $MA_AX_EMERGENCY_STOP_TIME (Maximale Zeitdauer der Bremsrampe bei Fehlerzuständen) 2.1.2.3 Stillstandsüberwachung Funktion Zum Abschluss eines Positioniervorgangs: •...
  • Seite 81: Parametersatzabhängige Genauhalt- Und Stillstandstoleranz

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Bewegungsüberwachungen Fehlerfall Bei Überschreiten der Verzögerungszeit und / oder der Stillstandstoleranz wird folgender Alarm angezeigt: 25040 "Achse <Achsbezeichner> Stillstandsüberwachung" Die betroffene Achse wird im Nachführbetrieb über die parametrierte Bremsrampe stillgesetzt: MD36610 $MA_AX_EMERGENCY_STOP_TIME (Maximale Zeitdauer der Bremsrampe bei Fehlerzuständen) 2.1.2.4 Parametersatzabhängige Genauhalt- und Stillstandstoleranz Gemeinsamer Faktor für Positionstoleranzen...
  • Seite 82 Ausführliche Beschreibung 2.1 Bewegungsüberwachungen Aktivierung Die Klemmungsüberwachung wird durch folgendes Nahtstellensignal aktiviert: DB31, ... DBX2.3 (Klemmvorgang läuft) Hinweis Die Klemmungsüberwachung ist im "Nachführbetrieb" (DB31, ... DBX1.4 = 1) nicht aktiv. Fehlerfall Bei Überschreitung der Klemmungstoleranz wird folgender Alarm angezeigt: 26000 "Klemmungsüberwachung" Die betroffene Achse wird im Nachführbetrieb über die parametrierte Bremsrampe stillgesetzt: MD36610 $MA_AX_EMERGENCY_STOP_TIME...
  • Seite 83 Ausführliche Beschreibung 2.1 Bewegungsüberwachungen Bild 2-2 Achsklemmung lösen bei MD36052 $MA_STOP_ON_CLAMPING = 'H01' Die Teileprogrammsätze N310 und N410 beziehen sich auf folgendes Programmierbeispiel: N100 G0 X0 Y0 Z0 A0 G90 G54 F500 N101 G641 ADIS=.1 ADISPOS=5 N210 G1 X10 ; Bearbeiten N220 G1 X5 Y20 N310...
  • Seite 84: Optimiertes Lösen Der Achsklemmung Über Fahrbefehl

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Bewegungsüberwachungen Optimiertes Lösen der Achsklemmung über Fahrbefehl Soll bei Bahnsteuerbetrieb eine geklemmte Achse verfahren werden, wird in den unmittelbar vor dem Verfahrsatz der geklemmten Achse stehenden Eilgang-Sätzen (G0) ein Fahrbefehl für die geklemmte Achse ausgegeben. Damit kann das PLC-Anwenderprogramm die Achsklemmung wieder rechtzeitig lösen.
  • Seite 85: Automatisches Anhalten Zum Setzen Der Klemmung

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Bewegungsüberwachungen Automatisches Anhalten zum Setzen der Klemmung Soll bei Bahnsteuerbetrieb eine Achse geklemmt werden, hält die NC die Bahnbewegung vor dem nächsten "Nicht-Eilgangssatz" an, falls die Achse bis dahin noch nicht geklemmt ist, d. h. die PLC die Vorschubkorrektur noch auf den Wert Null gesetzt hat. Parametrierung: MD36052 $MA_STOP_ON_CLAMPING = 'H04' (Sonderfunktionen bei geklemmter Achse) Voraussetzungen bezüglich des PLC-Anwenderprogramms...
  • Seite 86 Ausführliche Beschreibung 2.1 Bewegungsüberwachungen Bild 2-4 Achsklemmung setzen bei MD36052 $MA_STOP_ON_CLAMPING = 'H04' Randbedingungen Bahnsteuerbetrieb Für die oben genannten Funktionen: • Automatisches Anhalten zum Lösen der Klemmung • Optimiertes Lösen der Achsklemmung über Fahrbefehl • Automatisches Anhalten zum Setzen der Klemmung muss die Funktion "Look Ahead"...
  • Seite 87 Ausführliche Beschreibung 2.1 Bewegungsüberwachungen Beispiel: In das verwendete Programmierbeispiel werden die Teileprogrammsätze N320 und N420 eingefügt: N100 G0 X0 Y0 Z0 A0 G90 G54 F500 N101 G641 ADIS=.1 ADISPOS=5 N210 G1 X10 ; Bearbeiten N220 G1 X5 Y20 N310 G0 Z50 ;...
  • Seite 88: Drehzahlsollwertüberwachung

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Bewegungsüberwachungen Satzwechselkriterium: Klemmungstoleranz Nach Aktivierung der Klemmungsüberwachung (DB31, ... DBX2.3 = 1) wirkt als Satzwechselkriterium bei Verfahrsätzen, bei denen am Satzende angehalten wird, nicht mehr die entsprechende Genauhaltbedingung, sondern die parametrierte Klemmungstoleranz: MD36050 $MA_CLAMP_POS_TOL (Klemmungstoleranz bei Nahtstellensignal "Klemmung aktiv") Verhalten bei Aufheben der Klemmung Ist die Achse durch den Klemmungsvorgang bewegt worden, wird sie nach dem Lösen der...
  • Seite 89 Ausführliche Beschreibung 2.1 Bewegungsüberwachungen Bild 2-5 Drehzahlsollwertberechnung Die Drehzahlsollwertüberwachung stellt durch Begrenzung der Stell- bzw. Ausgangsgröße (10 V bei analoger Sollwertschnittstelle oder Nenndrehzahl bei digitalen Antrieben) sicher, dass die physikalischen Begrenzungen der Antriebe nicht überschritten werden: MD36210 $MA_CTRLOUT_LIMIT (Maximaler Drehzahlsollwert) Bild 2-6 Drehzahlsollwertbegrenzung Verzögerung Drehzahlsollwertüberwachung...
  • Seite 90: Istgeschwindigkeitsüberwachung

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Bewegungsüberwachungen Wirksamkeit Die Drehzahlsollwertüberwachung ist nur für lagegeregelte Achsen aktiv und kann nicht ausgeschaltet werden. Fehlerfall Bei Überschreiten der parametrierten Verzögerungszeit wird folgender Alarm angezeigt: 25060 "Achse <Achsbezeichner> Drehzahlsollwertbegrenzung" Die betroffene Achse wird im Nachführbetrieb über die parametrierte Bremsrampe stillgesetzt: MD36610 $MA_AX_EMERGENCY_STOP_TIME (Maximale Zeitdauer der Bremsrampe bei Fehlerzuständen)
  • Seite 91: Messsystem-Überwachung (Systeme Mit Simodrive 611D)

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Messsystem-Überwachung (Systeme mit SIMODRIVE 611D) Wirksamkeit Die Istgeschwindigkeitsüberwachung ist nur wirksam bei aktiver Lageregelung und folgenden Achstypen: • Linearachsen • Rundachsen • gesteuerten und lagegeregelten Spindeln Fehlerfall Bei Überschreitung des Schwellwertes wird folgender Alarm angezeigt: 25030 "Achse <Achsbezeichner> Istgeschwindigkeit Alarmgrenze" Die betroffene Achse wird im Nachführbetrieb über die parametrierte Bremsrampe stillgesetzt: MD36610 $MA_AX_EMERGENCY_STOP_TIME...
  • Seite 92 Ausführliche Beschreibung 2.2 Messsystem-Überwachung (Systeme mit SIMODRIVE 611D) Fehlerfall Bei Überschreiten der Gebergrenzfrequenz erfolgt: • Meldung an die PLC: DB31, ... DBX60.2 bzw. 60.3 = 1 (Gebergrenzfrequenz überschritten 1 bzw. 2) • Spindeln Spindeln werden nicht stillgesetzt, sondern drehen drehzahlgeregelt weiter. Wird die Spindeldrehzahl soweit reduziert, dass die Geberfrequenz die Gebergrenzfrequenz wieder unterschreitet, wird das Istwertsystem der Spindel automatisch neu synchronisiert.
  • Seite 93: Nullmarkenüberwachung

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Messsystem-Überwachung (Systeme mit SIMODRIVE 611D) 2.2.2 Nullmarkenüberwachung 2.2.2.1 Allgemein Funktion Die Nullmarkenüberwachung dient zur Plausibilitätskontrolle des Istwerts der betreffenden Maschinenachse. Hinweis Die Nullmarkenüberwachung ist nur unterhalb der parametrierten Gebergrenzfrequenz aktiv: MD36302 $MA_ENC_FREQ_LIMIT_LOW (Gebergrenzfrequenz für Geberneusynchronisation) Die Art und Weise der Nullmarkenüberwachung ist abhängig vom Typ des verwendeten Gebers: MD30240 $MA_ENC_TYPE (Geber-Typ der Istwerterfassung) Gebertyp...
  • Seite 94: Nullmarkenüberwachung Bei Inkrementalgebern

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Messsystem-Überwachung (Systeme mit SIMODRIVE 611D) 2.2.2.2 Nullmarkenüberwachung bei Inkrementalgebern Funktion Bei Inkrementalgebern mit einer oder mehreren Nullmarken werden die Nullmarkensignale zur Plausibilitätskontrolle des Istwerts genutzt. Die Überwachung startet mit dem ersten Nullmarkensignal nach Einschalten des Gebers (Fehlerzählerstand = 0). Nach jeder Nullmarke (bei äquidistanten Nullmarken) bzw. nach jeder zweiten Nullmarke (bei abstandscodierten Nullmarken) wird geprüft, ob die Anzahl der Inkrementalsignale plausibel ist.
  • Seite 95: Nullmarkenüberwachung Bei Absolutwertgeber

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Messsystem-Überwachung (Systeme mit SIMODRIVE 611D) 2.2.2.3 Nullmarkenüberwachung bei Absolutwertgeber Funktion Bei Absolutwertgebern werden vom Messsystem gelieferte Absolutwerte zur Plausibilitätskontrolle des Istwerts genutzt. Dazu vergleicht die NC den softwaretechnisch zyklisch im Lageregler-Takt anhand der Inkrementalinformationen des Gebers mitgeführten Positionswert mit einem unmittelbar aus den Absolut- und Inkrementalinformationen des Gebers neu gebildeten Positionswert und überwacht, dass die ermittelte Positionsdifferenz die parametrierte zulässige Abweichung nicht überschreitet:...
  • Seite 96 Ausführliche Beschreibung 2.2 Messsystem-Überwachung (Systeme mit SIMODRIVE 611D) Fehlerfall Alarm 25020 Bei Ansprechen der Nullmarkenüberwachung im aktiven Messsystem wird Alarm 25020 angezeigt: "Achse <Achsbezeichner> Nullmarkenueberwachung aktiver Geber" Die betroffene Achse wird im Nachführbetrieb über die parametrierte Bremsrampe stillgesetzt: MD36610 $MA_AX_EMERGENCY_STOP_TIME (Maximale Zeitdauer der Bremsrampe bei Fehlerzuständen) Alarm 25021 Bei Ansprechen der Nullmarkenüberwachung im passiven Messsystem wird Alarm 25021...
  • Seite 97: Anwenderspezifische Fehlerreaktionen

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Messsystem-Überwachung (Systeme mit SIMODRIVE 611D) 2.2.2.4 Anwenderspezifische Fehlerreaktionen Anwenderspezifische Nullmarkenüberwachung Das standardmäßige Alarm- und Reaktionsverhalten der Nullmarkenüberwachung kann mit Hilfe von Systemvariablen anwenderspezifisch angepasst werden. Damit hat der Anwender die Möglichkeit, per Synchronaktion oder OEM-Applikation eine eigene Überwachung zu realisieren und alle in diesem Applikations-Zusammenhang vorhandenen Reaktionsmöglichkeiten zu nutzen, z.
  • Seite 98 Ausführliche Beschreibung 2.2 Messsystem-Überwachung (Systeme mit SIMODRIVE 611D) Systemvariablen Zur Realisierung der anwenderspezifischen Fehlerreaktionen stehen die folgenden Systemvariablen zur Verfügung: Messsysteme mit Inkrementalgeber Systemvariable Bedeutung $VA_ENC_ZERO_MON_ERR_CNT[n,ax] Enthält die aktuelle Anzahl der erkannten Nullmarken- Fehler. Power On und An- bzw. Abwahl von Parken bewirken Zurücksetzen auf 0, Reset bewirkt kein Zurücksetzen.
  • Seite 99: Überwachung Von Hardwarefehlern

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Messsystem-Überwachung (Systeme mit PROFIBUS-Antrieben) 2.2.3 Überwachung von Hardwarefehlern Funktion Mit dieser Überwachungsfunktion werden die Messsysteme einer Maschinenachse bezüglich Hardwarefehler (z. B. Messsystem-Ausfall, Leitungsbruch) überwacht. Fehlerfall Alarm 25000 Bei detektierten Hardwarefehlern im aktiven Messsystem wird der Alarm 25000 angezeigt: "Achse <Achsbezeichner>...
  • Seite 100: Überwachung Von Statischen Begrenzungen

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Überwachung von statischen Begrenzungen Nullmarkenüberwachung PROFIBUS-Antriebe mit Inkrementalgebern Die Nullmarkenüberwachung ist Aufgabe der Antriebs-Software. PROFIBUS-Antriebe mit Absolutwertgeber Die Überwachungsfunktion ist Aufgabe der Antriebs-Software, die Plausibilitätskontrolle erfolgt im NCK (analog den SIMODRIVE 611D - Systemen). Überwachung von statischen Begrenzungen 2.4.1 Übersicht der Endschalterüberwachungen Übersicht der möglichen Endschalterüberwachungen:...
  • Seite 101: Hardware-Endschalter

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Überwachung von statischen Begrenzungen 2.4.2 Hardware-Endschalter Funktion Ein Hardware-Endschalter wird normalerweise am Verfahrbereichsende einer Maschinenachse angebracht. Er dient zum Schutz vor einem versehentlichen Überfahren des maximalen Verfahrbereichs der Maschinenachse, während die Maschinenachse noch nicht referenziert ist. Wird der Hardware-Endschalter ausgelöst, setzt das vom Maschinenhersteller erstellte PLC- Anwenderprogramm das entsprechende Nahtstellensignal: DB31, ...
  • Seite 102: Software-Endschalter

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Überwachung von statischen Begrenzungen 2.4.3 Software-Endschalter Funktion Software-Endschalter dienen zur Begrenzung des Verfahrbereiches einer Maschinenachse. Pro Maschinenachse stehen pro Verfahrrichtung zwei (1. und 2.) Software-Endschalter zur Verfügung: • MD36110 POS_LIMIT_PLUS (1. Software-Endschalter plus) • MD36100 POS_LIMIT_MINUS (1. Software-Endschalter minus) •...
  • Seite 103 Ausführliche Beschreibung 2.4 Überwachung von statischen Begrenzungen Auswirkung Automatik-Betriebsarten (AUTOMATIK, MDA) 1. Ohne Transformation, ohne überlagerte Bewegung, unveränderter Software-Endschalter: Ein Teileprogrammsatz dessen programmierte Verfahrbewegung zu einem Überfahren des Software-Endschalters führen würde, wird nicht begonnen. 2. Mit Transformation: Abhängig von der Transformationsart ergeben sich unterschiedliche Reaktionen. –...
  • Seite 104: Arbeitsfeldbegrenzung

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Überwachung von statischen Begrenzungen 2.4.4 Arbeitsfeldbegrenzung Funktion Arbeitsfeldbegrenzung per Settingdaten Die Arbeitsfeldbegrenzung dient zur Begrenzung des Verfahrbereiches einer Geometrie- bzw. Zusatzachse bezogen auf das Basiskoordinatensystem. Die Abmessungen der Arbeitsfeldbegrenzung werden über sofort wirksamen Settingdaten parametriert: SD43420 $SA_WORKAREA_LIMIT_PLUS (Arbeitsfeldbegrenzung plus) SD43430 $SA_WORKAREA_LIMIT_MINUS (Arbeitsfeldbegrenzung minus) Programmierbare Arbeitsfeldbegrenzung Die Arbeitsfeldbegrenzung ist über die Teileprogrammanweisungen G25 / G26 (untere /...
  • Seite 105 Ausführliche Beschreibung 2.4 Überwachung von statischen Begrenzungen Literatur: /PG/ Programmierhandbuch Grundlagen Wirksamkeit • Sofort nach dem erfolgreichem Referenzieren der Maschinenachse. • In allen Betriebsarten. Aktivierung Arbeitsfeldbegrenzung per Settingdaten Die Aktivierung/Deaktivierung der Arbeitsfeldbegrenzung erfolgt richtungsspezifisch über die sofort wirksamen Settingdaten: • SD43400 $SA_WORKAREA_PLUS_ENABLE (Arbeitsfeldbegrenzung in positiver Richtung aktiv) •...
  • Seite 106 Ausführliche Beschreibung 2.4 Überwachung von statischen Begrenzungen Randbedingungen • Die Arbeitsfeldbegrenzung bezieht sich auf das Basiskoordinatensystem. • Die Arbeitsfeldbegrenzung muss innerhalb des Bereichs der Software-Endschalter liegen. • PRESET Nach Verwendung der Funktion PRESET erfolgt keine Software-Endschalterüberwachung mehr. Die Maschinenachse muss erst erneut referenziert werden. •...
  • Seite 107: Schutzbereiche

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Schutzbereiche Schutzbereiche 2.5.1 Allgemeines Funktion Schutzbereiche sind statische oder bewegliche 2- bzw. 3-dimensionale Bereiche innerhalb einer Maschine zum Schutz von Maschinenelemente vor Kollisionen. Folgende Elemente können geschützt werden: • Feste Bestandteile der Maschine und Anbauten (z. B. Werkzeugmagazin, einschwenkbarer Messtaster).
  • Seite 108: Schutzbereichsarten

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Schutzbereiche Bezug • Werkzeugbezogene Schutzbereiche Koordinaten für werkzeugbezogene Schutzbereiche sind absolut, bezogen auf den Werkzeugträgerbezugspunkt F, anzugeben. • Werkstückbezogene Schutzbereiche Koordinaten für werkstückbezogene Schutzbereiche sind absolut, bezogen auf den Nullpunkt des Basiskoordinatensystems, anzugeben. Orientierung Die Orientierung der Schutzbereiche wird bestimmt durch die Festlegung der Ebene (Abszisse/Ordinate), in der die Konturbeschreibung erfolgt und die senkrecht auf der Kontur des Schutzbereiches stehende Achse (Applikate).
  • Seite 109 Ausführliche Beschreibung 2.5 Schutzbereiche Maximale Anzahl von Schutzbereichen Die Einstellung für die maximal definierbare Anzahl von maschinen- und kanalbezogenen Schutzbereichen erfolgt über: MD18190 $MM_NUM_PROTECT_AREA_NCK (Anzahl der Dateien für maschinenbezogene Schutzbereiche) MD28200 $MM_NUM_PROTECT_AREA_CHAN (Anzahl der Dateien für kanalspezifische Schutzbereiche) Absolute und relative Schutzbereiche Die Koordinaten eines Schutzbereiches sind immer absolut zum Bezugspunkt des Schutzbereiches anzugeben.
  • Seite 110 Ausführliche Beschreibung 2.5 Schutzbereiche Bild 2-10 Beispiel für Fräsmaschine Bild 2-11 Beispiel für Drehmaschine mit relativem Schutzbereich für Reitstock Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2-36 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 111: Definition Per Teileprogrammanweisung

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Schutzbereiche 2.5.3 Definition per Teileprogrammanweisung Allgemeines Eine Schutzbereichsdefinition umfasst folgende Informationen: • Schutzbereichstyp (werkstück- oder werkzeugbezogen) • Orientierung des Schutzbereiches • Art der Begrenzung in der 3. Dimension • Obere und untere Grenze des Schutzbereiches in der 3. Dimension •...
  • Seite 112 Ausführliche Beschreibung 2.5 Schutzbereiche Definitionsbeginn Der Definitionsbeginn wird durch das entsprechende Unterprogramm definiert: • CPROTDEF(n, t, applim, appplus, appminus) • NPROTDEF(n, t, applim, appplus, appminus) Parameter Beschreibung Nummer des definierten Schutzbereiches Werkzeugorientierter Schutzbereich BOOL TRUE: Werkzeug-orientierter Schutzbereich FALSE: Werkstück-orientierter Schutzbereich Art der Begrenzung in der 3.
  • Seite 113 Ausführliche Beschreibung 2.5 Schutzbereiche Bild 2-12 Beispiele: Außen- und Innenschutzbereich Werkzeugbezogene Schutzbereiche müssen konvex sein. Wird ein konkaver Schutzbereich gewünscht, so ist der Schutzbereich in mehrere konvexe Schutzbereiche zu zerlegen. Bild 2-13 Beispiele: konvexe und konkave werkzeugbezogene Schutzbereiche Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) 2-39 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 114 Ausführliche Beschreibung 2.5 Schutzbereiche Konturelemente Folgende Konturelemente sind zulässig: • G0, G1 für gerade Konturelemente • G2 für Kreisabschnitte im Uhrzeigersinn Nur zulässig bei werkstückbezogenen Schutzbereichen. Nicht zulässig bei werkzeugbezogenen Schutzbereichen, da sie nur konvex sein dürfen. • G3 für Kreisabschnitte gegen den Uhrzeigersinn Ein Schutzbereich kann nicht durch einen Vollkreis beschrieben werden.
  • Seite 115: Definition Per Systemvariable

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Schutzbereiche 2.5.4 Definition per Systemvariable Allgemeines Bei der Definition der Schutzbereiche über Teileprogrammanweisungen (siehe Kapitel: Definition über Teileprogrammanweisungen) werden die Schutzbereichesdaten in Systemvariablen abgelegt. Die Systemvariablen können auch direkt geschrieben werden, so dass die Definition von Schutzbereichen auch direkt in den Systemvariablen vorgenommen werden kann.
  • Seite 116 Ausführliche Beschreibung 2.5 Schutzbereiche Systemvariable Bedeutung $SC_PA_CENT_ABS[n, i] $SN_PA_CENT_ORD[n, i] Mittelpunkt der Kreiskontur[i], absoluter Ordinatenwert REAL $SC_PA_CENT_ORD[n, i] $SN_... sind Systemvariable für NC- bzw. Maschinen-spezifische Schutzbereiche. $SC_... sind Systemvariable für kanalspezifische Schutzbereiche. Der Index "n" entspricht der Nummer des Schutzbereichs: 0 = 1. Schutzbereich Der Index "i"...
  • Seite 117: Aktivieren Und Deaktivieren Von Schutzbereichen

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Schutzbereiche 2.5.5 Aktivieren und Deaktivieren von Schutzbereichen Allgemeines Der Aktivierungsstatus eines Schutzbereichs ist: • Voraktiviert • Voraktiviert mit bedingtem Stop • Aktiviert • Deaktiviert Nur wenn ein Schutzbereich aktiviert ist, wird überwacht, ob der Schutzbereich verletzt wird. Aktivierung Die Aktivierung eines Schutzbereichs kann erfolgen durch: •...
  • Seite 118 Ausführliche Beschreibung 2.5 Schutzbereiche Deaktivierung Ein Schutzbereich kann nur aus einem Teileprogramm heraus deaktiviert werden. Reset-Verhalten Der Aktivierungsstatus eines Schutzbereichs bleibt über NC-RESET und Programmende hinaus erhalten. Speicherbedarf Über folgende Parameter wird der Speicherbedarf bezüglich der Schutzbereiche festgelegt: • Maximale Anzahl der gleichzeitig im Kanal aktivierbaren Schutzbereiche: MD28210 $MC_MM_NUM_PROTECT_AREA_ACTIVE •...
  • Seite 119 Ausführliche Beschreibung 2.5 Schutzbereiche Aktivierung über PLC-Anwenderprogramm Durch das PLC-Anwenderprogramm können im Teileprogramm voraktivierte Schutzbereich aktiviert werden. Voraktivierte Schutzbereiche Die NC meldet die voraktivierten Schutzbereiche: DB21, ... DBX272.0 bis 273.1 (Maschinenbezogener Schutzbereich 1 - 10 voraktiviert) DB21, ... DBX274.0 bis 275.1 (Kanalspezifischer Schutzbereich 1 - 10 voraktiviert) Schutzbereichsverletzung Aktivierte und voraktivierte Schutzbereiche, die durch die programmierten Verfahrbewegungen des aktuellen Teileprogrammsatzes verletzt werden bzw.
  • Seite 120 Ausführliche Beschreibung 2.5 Schutzbereiche Automatische Aktivierung nach Hochlauf der Steuerung Die Parametrierung zur automatische Aktivierung eines Schutzbereichs nach Hochlauf der Steuerung erfolgt über folgende Systemvariable: • Kanalspezifischer Schutzbereich: $SC_PA_ACTIV_IMMED [n] • Maschinen- bzw. NC-spezifischer Schutzbereich: $SN_PA_ACTIV_IMMED [n] Bei automatischer Aktivierung ist keine relative Verschiebung des Schutzbereichs möglich. Hinweis Ist kein Werkzeug-bezogener Schutzbereich aktiv, wird die Werkzeugbahn gegen die Werkstück-bezogenen Schutzbereiche geprüft.
  • Seite 121: Schutzbereichsverletzung Und Zeitweise Freigabe Einzelner Schutzbereiche

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Schutzbereiche 2.5.6 Schutzbereichsverletzung und zeitweise Freigabe einzelner Schutzbereiche Funktion Werkstück- und werkzeugbezogene Schutzbereiche, die aktiviert bzw. voraktiviert sind, werden auf Kollision überwacht. Wird eine Schutzbereichsverletzung erkannt, so ergibt sich folgendes Verhalten in den einzelnen Betriebsarten. Ende der zeitweisen Freigabe Die zeitweise Freigabe eines Schutzbereiches ist nach folgenden Ereignissen beendet: •...
  • Seite 122 Ausführliche Beschreibung 2.5 Schutzbereiche Geometrieachstausch Für den Geometrieachstausch besteht die Möglichkeit Schutzbereiche und Arbeitsfeldbegrenzungen über Maschinendaten zu projektieren: • Schutzbereiche können aktiviert werden mit: MD10618 PROTAREA_GEOAX_CHANGE_MODE, Bit 1 = 1 (Schutzbereich beim Umschalten von Geoachsen). • Arbeitfeldbegrenzungen können aktiviert werden mit: MD10604 WALIM_GEOAX_CHANGE_MODE, Bit 0 = 1 (Arbeitsfeldbegr.
  • Seite 123 Ausführliche Beschreibung 2.5 Schutzbereiche Bild 2-15 Verhalten der Bahngeschwindigkeit beim Eintritt in einen Schutzbereich Überlagerung mehrerer Achsbewegungen Überlagerte Bewegungen von ext. N. V. (Nullpunktverschiebungen) oder DRF werden berücksichtigt, wenn sie zeitlich genügend weit vorher erfolgt sind. Tritt eine überlagerte Bewegung ein, während ein Schutzbereich aktiv bzw. wirksam ist, wird ein Alarm als Warnhinweis abgesetzt.
  • Seite 124 Ausführliche Beschreibung 2.5 Schutzbereiche Anwendung für zeitweise Freigabe: Bohren eines Drehteils: Der Bohrer kann dabei in den Schutzbereich des Spindelfutters eindringen. Überwachung der überlagerten Bewegung Bei der Aufbereitung der NC-Sätze wird ein Teil der Verschiebungen von Geometrie-Achsen, die aus überlagerten Bewegungen resultieren, berücksichtigt. Kommen weitere Verschiebungen dazu, die bei der Aufbereitung der Sätze nicht berücksichtigt werden konnten, wird das kanalspezifische PLC-Nahtstellensignal gesetzt: DB31, ...
  • Seite 125 Ausführliche Beschreibung 2.5 Schutzbereiche Verhalten in der Betriebsart JOG Überlagerung mehrerer Achsbewegungen In der Betriebsart JOG können auch mit aktiven Schutzbereichen gleichzeitige Verfahrbewegungen in mehreren Geometrieachsen erfolgen. Eine sichere Überwachung der Schutzbereiche ist dann allerdings nicht mehr gewährleistet. Dies wird folgendermaßen angezeigt: •...
  • Seite 126 Ausführliche Beschreibung 2.5 Schutzbereiche Hinweis Solange eine Achse des Geometrie-Systems pendelt, wird der Zustand "Bewegungen der Achsen des Geometrie-Systems beendet" nicht erreicht. Die Warnung bleibt solange stehen, ein weiteres Verfahren der anderen Achsen des Geometrie-Systems ist möglich. Wenn die Bewegung der zuerst gestarteten Achse durch die anfänglich ermittelte Begrenzung beendet ist, so erfolgt kein Alarm "Schutzbereich beim JOG erreicht".
  • Seite 127: Einschränkungen Bei Schutzbereichen

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Schutzbereiche Zeitweises Freigeben von Schutzbereichen Schutzbereiche können in der Betriebsart JOG freigegeben werden, wenn: 1. die aktuelle Position im Schutzbereich liegt (Alarm steht an) 2. auf der Schutzbereichsgrenze eine Bewegung gestartet werden soll (Alarm steht an) Die Freigabe eines Schutzbereiches erfolgt, wenn: •...
  • Seite 128 Ausführliche Beschreibung 2.5 Schutzbereiche Positionierachsen Bei Positionierachsen wird nur der programmierte Satzendpunkt überwacht. Während der Verfahrbewegung der Positionierachsen wird ein Alarm angezeigt: Alarm: " 10704 Schutzbereichsüberwachung nicht gewährleistet". Achsentausch Ist eine Achse durch Achstausch in einem Kanal nicht aktiv, wird die zuletzt im Kanal angefahrene Position der Achse als aktuelle Position angenommen.
  • Seite 129: Randbedingungen

    Randbedingungen Achsüberwachungen Einstellungen Für das korrekte Arbeiten der Überwachungen sind neben den genannten Maschinendaten folgende Einstellungen vorzunehmen bzw. zu prüfen: Allgemein • MD31030 $MA_LEADSCREW_PITCH (Steigung der Kugelrollspindel) • MD31050 $MA_DRIVE_AX_RATIO_DENOM (Nenner Lastgetriebe) • MD31060 $MA_DRIVE_AX_RATIO_NUMERA (Zähler Lastgetriebe) • MD31070 $MA_DRIVE_ENC_RATIO_DENOM (Nenner Messgetriebe) •...
  • Seite 130 Randbedingungen 3.1 Achsüberwachungen Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 131: Beispiele

    Beispiele Schutzbereichsdefinition und Aktivierung Anforderung Für eine Drehmaschine sollen folgende Innenschutzbereiche definiert werden: • 1 maschinen- und werkstückbezogener Schutzbereich für das Spindelfutter, ohne Begrenzung in der 3. Dimension • 1 kanalspezifischer Schutzbereich für das Werkstück, ohne Begrenzung in der 3. Dimension •...
  • Seite 132 Beispiele 4.1 Schutzbereichsdefinition und Aktivierung Bild 4-1 Beispiel für Schutzbereiche an einer Drehmaschine Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 133: Schutzbereichsdefinition Im Teileprogramm

    Beispiele 4.1 Schutzbereichsdefinition und Aktivierung Schutzbereichsdefinition im Teileprogramm Teileprogrammausschnitt zur Schutzbereichsdefinition: DEF INT AB ; Festlegung der Arbeitsebene NPROTDEF(0,FALSE,0,0,0) NPROTDEF(1,FALSE,0,0,0) ; Definitionsbeginn: Schutzbereich für Spindelfutter G01 X100 Z0 ; Konturbeschreibung: 1. Konturelement G01 X-100 Z0 ; Konturbeschreibung: 2. Konturelement G01 X-100 Z110 ;...
  • Seite 134 Beispiele 4.1 Schutzbereichsdefinition und Aktivierung $SN_PA_CONT_TYP[0,2] ; Konturtyp[i] : 1 = G1 für Gerade, ; Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 2 $SN_PA_CONT_TYP[0,3] ; Konturtyp[i] : 1 = G1 für Gerade, ; Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 3 $SN_PA_CONT_TYP[0,4] ; Konturtyp[i] : 0 = nicht definiert, ;...
  • Seite 135 Beispiele 4.1 Schutzbereichsdefinition und Aktivierung ; Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 6 $SN_PA_CONT_ABS[0,7] ; Endpunkt der Kontur[i], Abszissenwert ; Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 7 $SN_PA_CONT_ABS[0,8] ; Endpunkt der Kontur[i], Abszissenwert ; Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 8 $SN_PA_CONT_ABS[0,9] ; Endpunkt der Kontur[i], Abszissenwert ; Schutzbereich Spindelfutter, Konturelement 9 $SN_PA_CENT_ORD[0,0] ;...
  • Seite 136 Beispiele 4.1 Schutzbereichsdefinition und Aktivierung Schutzbereich: Werkstück und Werkzeugträger Systemvariable Wert Anmerkung $SN_PA_ACTIV_IMMED[0] ; Schutzbereich für Werkstück nicht sofort aktiv $SN_PA_ACTIV_IMMED[1] ; Schutzbereich für Werkzeugträger nicht sofort aktiv $SC_PA_TW[0] " " ; Schutzbereich für Werkstück, Kanal-spezifisch $SC_PA_TW[1] 'H01' ; Schutzbereich für Werkzeugträger, Kanal-spezifisch $SC_PA_ORI[0] ;...
  • Seite 137 Beispiele 4.1 Schutzbereichsdefinition und Aktivierung ; Schutzbereich Werkstück, Konturelement 9 $SN_PA_CONT_TYP[1,0] ; Konturtyp[i] : 1 = G1 für Gerade, ; Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 0 $SN_PA_CONT_TYP[1,1] ; Konturtyp[i] : 3 = G3 f. Kreiselement gegen den Uhrzeigersinn, ; Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 1 $SN_PA_CONT_TYP[1,2] ;...
  • Seite 138 Beispiele 4.1 Schutzbereichsdefinition und Aktivierung ; Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 3 $SN_PA_CONT_ORD[1,4] ; Endpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ; Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 4 $SN_PA_CONT_ORD[1,5] ; Endpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ; Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 5 $SN_PA_CONT_ORD[1,6] ; Endpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ; Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 6 $SN_PA_CONT_ORD[1,7] ;...
  • Seite 139 Beispiele 4.1 Schutzbereichsdefinition und Aktivierung $SN_PA_CONT_ABS[1,8] ; Endpunkt der Kontur[i], Abszissenwert ; Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 8 $SN_PA_CONT_ABS[1,9] ; Endpunkt der Kontur[i], Abszissenwert ; Schutzbereich Werkzeugträger, Konturelement 9 $SN_PA_CENT_ORD[0,0] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Ordinatenwert ; Schutzbereich Werkstück, Konturelement 0 $SN_PA_CENT_ORD[0,1] -190 ;...
  • Seite 140: Aktivierung

    Beispiele 4.1 Schutzbereichsdefinition und Aktivierung ; Schutzbereich Werkstück, Konturelement 2 $SN_PA_CENT_ABS[0,3] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Abszissenwert ; Schutzbereich Werkstück, Konturelement 3 $SN_PA_CENT_ABS[0,4] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Abszissenwert ; Schutzbereich Werkstück, Konturelement 4 $SN_PA_CENT_ABS[0,5] ; Mittelpunkt der Kontur[i], Abszissenwert ; Schutzbereich Werkstück, Konturelement 5 $SN_PA_CENT_ABS[0,6] ;...
  • Seite 141: Datenlisten

    Datenlisten Maschinendaten 5.1.1 NC-spezifische Maschinendaten Achsüberwachungen Keine Schutzbereiche Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10604 WALIM_GEOAX_CHANGE_MODE Arbeitsfeldbegrenzung beim Umschalten von Geometrieachsen 10618 PROTAREA_GEOAX_CHANGE_MODE Schutzbereich beim Umschalten von Geoachsen 18190 MM_NUM_PROTECT_AREA_NCK Anzahl der Dateien für maschinenbezogene Schutzbereiche 5.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten Achsüberwachungen Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20150 GCODE_RESET_VALUES[n]...
  • Seite 142: Schutzbereiche

    Datenlisten 5.1 Maschinendaten Schutzbereiche Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 28200 MM_NUM_PROTECT_AREA_CHAN Anzahl der Dateien für kanalspezifische Schutzbereiche 28210 MM_NUM_PROTECT_AREA_ACTIVE Anzahl der gleichzeitig aktiven Schutzbereiche in einem Kanal 28212 MM_NUM_PROTECT_AREA_CONTUR Elements für aktive Schutzbereiche (DRAM) Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 143: Achs-/Spindel-Spezifische Maschinendaten

    Datenlisten 5.1 Maschinendaten 5.1.3 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Achsüberwachungen Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 30310 ROT_IS_MODULO Modulowandlung für Rundachse und Spindel 32200 POSCTRL_GAIN[n] KV-Faktor 32250 RATED_OUTVAL Nenn-Ausgangsspannung 32260 RATED_VELO Nenn-Motordrehzahl 32300 MAX_AX_ACCEL Achsbeschleunigung 32800 EQUIV_CURRCTRL_TIME Ersatzzeitkonstante Stromregelkreis für Vorsteuerung 32810 EQUIV_SPEEDCTRL_TIME Ersatzzeitkonstante Drehzahlregelkreis für Vorsteuerung 32910 DYN_MATCH_TIME[n] Zeitkonstante der Dynamikanpassung...
  • Seite 144: Settingdaten

    Datenlisten 5.2 Settingdaten Schutzbereiche Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 30800 WORK_AREA_CHECK_TYPE Art der Prüfung der Arbeitsfeldgrenzen Settingdaten 5.2.1 Achs-/Spindel-spezifische Settindaten Achsüberwachungen Nummer Bezeichner: $SA_ Beschreibung 43400 WORKAREA_PLUS_ENABLE Arbeitsfeldbegrenzung in positiver Richtung aktiv 43410 WORKAREA_MINUS_ENABLE Arbeitsfeldbegrenzung in negativer Richtung aktiv 43420 WORKAREA_LIMIT_PLUS Arbeitsfeldbegrenzung plus 43430 WORKAREA_LIMIT_MINUS...
  • Seite 145: Signale

    Datenlisten 5.3 Signale Signale 5.3.1 Signale an Kanal Achsüberwachungen Keine Schutzbereiche DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 21, ... Schutzbereiche freigeben 21, ... Vorschubkorrektur 21, ... Vorschubsperre 21, ... maschinenbezogenen Schutzbereich 1 aktivieren 21, ... maschinenbezogenen Schutzbereich 8 aktivieren 21, ... maschinenbezogenen Schutzbereich 9 aktivieren 21, ...
  • Seite 146: Signale Von Kanal

    Datenlisten 5.3 Signale 5.3.2 Signale von Kanal Achsüberwachungen Keine Schutzbereiche DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 21, ... 272.0 maschinenbezogener Schutzbereich 1 voraktiviert 21, ... 272.7 maschinenbezogener Schutzbereich 8 voraktiviert 21, ... 273.0 maschinenbezogener Schutzbereich 9 voraktiviert 21, ... 273.1 maschinenbezogener Schutzbereich 10 voraktiviert 21, ...
  • Seite 147: Signale An Achse

    Datenlisten 5.3 Signale 5.3.3 Signale an Achse Achsüberwachungen DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 31, ... Nachführbetrieb 31, ... 1.5 / 1.6 Lagemesssystem 1 / 2 31, ... Reglerfreigabe 31, ... Klemmvorgang läuft 31, ... Geschwindigkeits-/Spindeldrehzahlbegrenzung 31, ... Vorschub-Halt 31, ... 12.0 / 12.1 Hardwareendschalter minus / Hardwareendschalter plus 31, ...
  • Seite 148 Datenlisten 5.3 Signale Achsüberwachungen, Schutzbereiche (A3) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 149: Index

    Index Drehzahl Regelung, 2-18 Achsklemmung Abläufe, optimiert, 2-7 Achsüberwachungen, 1-1 Endschalterüberwachung, 2-26 Achs-/Spindelspezifische Maschinendaten, 5-3 Achs-/Spindelspezifische Settingdaten, 5-4 Drehzahlsollwert, 2-14 Istgeschwindigkeit, 2-16 Geberüberwachungen, 2-17 Kanalspezifische Maschinendaten, 5-1 Geberfrequenz, 2-17 Randbedingungen, 3-1 Gebertyp, 2-19 Schleppabstand, 2-2 Nullmarken, 2-19, 2-20 Stillstand, 2-6 Arbeitsfeldbegrenzung, 2-30 Hardware-Endschalter, 2-27 Hardwarefehler, 2-25...
  • Seite 150 Index MD31050, 3-1 MD31060, 3-1 Orientierung, 2-34 MD31070, 3-1 MD31080, 3-1 MD32000, 2-2 MD32200, 2-2 MD32200, 2-5 Schutzbereich MD32250, 3-1 Aktivieren, 2-43 MD32260, 3-1 Deaktivieren, 2-43 MD32300, 2-2 Definition, 2-37, 2-41 MD32610, 2-2 Einschränkungen, 2-53 MD32800, 2-2 Freigabe, 2-47 MD32810, 2-2, 3-1 Schutzbereiche, 1-2, 2-33 MD36000, 2-7 allgemeine Maschinendaten, 5-1...
  • Seite 151: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, Lookahead (B1)

    ______________ Kurzbeschreibung SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) ______________ Ausführliche Beschreibung ______________ Randbedingungen SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D ______________ Beispiele Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, ______________ Datenlisten LookAhead (B1) Funktionshandbuch Gültig für Steuerung SINUMERIK 840D sl/840DE sl SINUMERIK 840Di sl/840DiE sl SINUMERIK 840D powerline/840DE powerline SINUMERIK 840Di powerline/840DiE powerline SINUMERIK 810D powerline/810DE powerline Software...
  • Seite 152: Sicherheitshinweise

    Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
  • Seite 153 Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Ausführliche Beschreibung ........................2-1 Allgemeines..........................2-1 2.1.1 Parametrierung des Reset-Verhaltens ..................2-1 2.1.2 Satzwechsel und Positionierachsen ..................2-1 2.1.3 Satzwechselverzögerung......................2-1 Genauhalt........................... 2-2 Bahnsteuerbetrieb........................2-6 2.3.1 Allgemeines..........................2-6 2.3.2 Geschwindigkeitsabsenkung gemäß Überlastfaktor..............2-8 2.3.3 Überschleifen nach Wegkriterium .................... 2-10 2.3.4 Überschleifen mit maximal möglicher Dynamik jeder Achse...........
  • Seite 154 Inhaltsverzeichnis Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 155: Kurzbeschreibung

    Kurzbeschreibung Bahnsteuerbetrieb Bahnsteuerbetrieb ist ein Verfahrmodus, bei dem die NC versucht, die programmierte Bahngeschwindigkeit möglichst konstant beizubehalten. Insbesondere soll dabei das Abbremsen der Bahnachsen an den Satzgrenzen des Teileprogramms vermieden werden. Genauhaltbetrieb Genauhaltbetrieb ist ein Verfahrmodus, bei dem am Ende eines jeden Verfahrsatzes alle an der Verfahrbewegung beteiligten Achsen (außer Achsen von satzübergreifenden Verfahrbewegungen) bis zum Stillstand abgebremst werden.
  • Seite 156 Kurzbeschreibung Glättung der Bahngeschwindigkeit "Glättung der Bahngeschwindigkeit" ist eine Funktion speziell für Anwendungen, die eine möglichst gleichmäßige Bahngeschwindigkeit erfordern (z. B. Hochgeschwindigkeitsfräsen im Formenbau). Dazu wird bei der Glättung der Bahngeschwindigkeit auf Brems- und Beschleunigungsvorgänge verzichtet, die zu hochfrequenten Anregungen von Maschinenresonanzen führen würden.
  • Seite 157: Ausführliche Beschreibung

    Ausführliche Beschreibung Allgemeines 2.1.1 Parametrierung des Reset-Verhaltens Durch Reset wird die kanalspezifisch parametrierte Grundstellung wirksam: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES (Löschstellung der G-Gruppen) Die Grundstellung kann für Genauhalt-/Bahnsteuerbetrieb und Genauhaltkriterium vorgegeben werden. Ausführliche Hinweise zur Einstellung der Grundstellungen finden sich in: Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 2.1.2 Satzwechsel und Positionierachsen...
  • Seite 158: Genauhalt

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Genauhalt Auswirkungen Kann während des Bahnsteuerbetriebes ein Satzwechsel nicht durchgeführt werden, werden alle in diesem Teileprogrammsatz programmierten Achsen (außer satzübergreifend verfahrende Zusatzachsen) angehalten. Dabei treten keine Konturfehler auf. Durch das Anhalten der Bahnachsen während der Bearbeitung, kann es zum Entstehen von Freischneidmarken auf der Werkstückoberfläche kommen.
  • Seite 159 Ausführliche Beschreibung 2.2 Genauhalt Genauhaltkriterien: "Genauhalt grob" und "Genauhalt fein" Über die beiden Genauhaltkriterien: "Genauhalt grob" und "Genauhalt fein" wird das Toleranzfenster vorgegeben, das für das Erreichen des Zustandes: "Genauhalt" einer Maschinenachse beachtet werden soll. Zustand der Maschinenachse Als Genauhalt wird auch der Zustand einer Maschinenachse bezogen auf die Positionsdifferenz bezüglich ihrer Sollposition am Ende einer Verfahrbewegung bezeichnet.
  • Seite 160 Ausführliche Beschreibung 2.2 Genauhalt Satzwechsel in Abhängigkeit der Genauhaltkriterien Das nachfolgende Bild veranschaulicht den Zeitpunkt des Satzwechsels in Abhängigkeit vom gewählten Genauhaltkriterium. Bild 2-2 Satzwechsel in Abhängigkeit vom gewählten Genauhaltkriterium Aktivierung eines Genauhaltkriteriums Ein Genauhaltkriterium wird im Teileprogramm durch Programmierung der folgenden G- Funktionen aktiviert: •...
  • Seite 161 Ausführliche Beschreibung 2.2 Genauhalt • Bearbeitungsbefehle: G1, G2, G3, CIP, ASPLINE, BSPLINE, CSPLINE, POLY, G33, G34, G35, G331, G332, OEMIPO01, OEMIPO02, CT Die Einstellung erfolgt kanalspezifisch über folgendes Maschinendatum: MD20550 $MC_EXACT_POS_MODE (Genauhalt Bedingungen bei G00 und G01) Codierung Die Vorgabe des jeweiligen Genauhaltkriteriums erfolgt platzcodiert: •...
  • Seite 162: Bahnsteuerbetrieb

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb Bahnsteuerbetrieb 2.3.1 Allgemeines Bahnsteuerbetrieb Im Bahnsteuerbetrieb wird die Bahngeschwindigkeit am Satzende zum Satzwechsel nicht auf eine Geschwindigkeit abgebremst, die ein Erreichen des Genauhaltkriterium ermöglicht. Ziel ist es, ein größeres Abbremsen der Bahnachsen am Satzwechselpunkt zu vermeiden, um mit möglichst gleicher Bahngeschwindigkeit in den nächsten Satz zu wechseln.
  • Seite 163 Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb • Wird eine Positionierachse zur Geometrieachse deklariert, so wird mit Programmierung der Geometrieachse der vorhergehende Satz mit Interpolator-Ende abgeschlossen. • Wird eine Synchronachse programmiert, die zuletzt als Positionierachse oder als Spindel programmiert war (Grundstellung der Zusatzachse ist Positionierachse), so wird der vorhergehende Satz mit Interpolator-Ende beendet.
  • Seite 164: Geschwindigkeitsabsenkung Gemäß Überlastfaktor

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb Quittierung nicht innerhalb der Verfahrzeit Die Bahngeschwindigkeit für den Satz vorausschauend wird so reduziert, dass die Satzdauer der angegebenen Zeit entspricht, wenn die Verfahrzeit aufgrund der programmierten Weglänge und Geschwindigkeit des Satzes mit Hilfsfunktionsausgabe kleiner der im Maschinendatum MD10110 angegebenen Zeit ist. Erfolgt die Quittierung nicht innerhalb der Zeit, so kann der folgende aufbereitete Satz nicht weiter bearbeitet werden und die Achsen werden mit der Sollwertvorgabe = 0 ohne Berücksichtigung der Beschleunigungsgrenzen sofort zum Stillstand gebracht.
  • Seite 165 Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb Der Überlastfaktor gibt an, um welches Maß die Beschleunigung der Maschinenachse für einen IPO-Takt überschritten werden darf, hinterlegt im Maschinendatum: MD32300 MAX_AX_ACCEL (Achsbeschleunigung). Der Geschwindigkeitshub ist das Produkt aus Achsbeschleunigung * (Überlastfaktor -1) * Interpolator-Takt. Der Faktor ist hinterlegt in dem Maschinendatum: MD32210 MAX_ACCEL_OVL_FACTOR (Überlastfaktor für axiale Geschwindigkeitssprünge).
  • Seite 166: Überschleifen Nach Wegkriterium

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb Bild 2-3 Axiale Geschwindigkeitsänderung am Satzübergang 2.3.3 Überschleifen nach Wegkriterium Überschleifen Überschleifen bedeutet, dass ein knickförmiger Satzübergang durch eine lokale Änderung des programmierten Vorschubs in einen tangentialen Satzübergang geändert wird. Überschleifen ersetzt den Bereich nahe dem ursprünglichen knickförmigen Satzübergang (auch die Übergänge der von der CNC eingefügten Zwischensätze) durch einen stetigen Verlauf.
  • Seite 167: Keine Überschleifzwischensätze

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb Hinweis Überschleifen kann und soll die Funktionen für definiertes Glätten: RND, RNDM, ASPLINE, BSPLINE, CSPLINE nicht ersetzen. Wird eine durch G641, G642, G643, G644 erzeugte Überschleifbewegung unterbrochen, wird beim nachfolgenden Repositionieren nicht der Unterbrechungspunkt angefahren, sondern der Eckpunkt der Originalkontur. Das Überschleifen wird dadurch ausgelöst, dass die unstetig angrenzenden Sätze verkürzt werden und dafür ein oder zwei Zwischensätze eingefügt werden.
  • Seite 168: Wegkriterium

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb mindestens einen Interpolationstakt benötigt, würde der eingefügte Zwischensatz dann die Bearbeitungszeit verdoppeln. ein Satzübergang mit G64 (Bahnsteuerbetrieb ohne Überschleifen) ohne Geschwindigkeitsreduzierung überfahren werden darf. Überschleifen würde die Bearbeitungszeit erhöhen. Das Überschleifen ist nicht parametriert. Dies tritt auf, wenn ... in G0-Sätzen ADISPOS == 0 ist.
  • Seite 169: Parametrierung Des Wegkriteriums

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb Bild 2-4 Beispiel für die Verrundung eines knickförmigen Satzüberganges Spitze Ecken erzeugen stark gekrümmte Überschleifkurven und haben damit auch eine entsprechende Geschwindigkeitsreduzierung. Parametrierung des Wegkriteriums • ADISPOS wird wie ADIS gehandhabt, ist aber speziell nur für die Bewegungsart Eilgang G00 einzusetzen.
  • Seite 170: An- Und Abwahl Von Überschleifsätzen

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb Bild 2-5 Bahnverlauf mit Begrenzung von ADIS Programmbeispiel N1 G641Y50 F10 ADIS = 0.5 N2 X50 N3 X50.7 N4 Y50.7 N5 Y51.4 N6 Y51.0 N7 X52.1 Bei Sätzen mit kurzen Wegstrecken (Strecke < 4*ADIS bzw. < 4 * ADISPOS) wird der Überschleifabstand reduziert, damit ein abfahrbarer Teil des ursprünglichen Satzes noch erhalten bleibt.
  • Seite 171 Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb Überschleifen mit axialen Toleranzen Neben dem Überschleifen mit dem Befehl G641 ist das Überschleifen mit axialen Toleranzen, welches mit G642 modal eingeschaltet wird, möglich. Das Überschleifen findet dann nicht innerhalb eines definierten ADIS-Bereiches statt, sondern die mit folgendem Maschinendatum definierten axialen Toleranzen werden zuverlässig eingehalten: MD33100 COMPRESS_POS_TOL (Maximale Abweichung bei Kompression).
  • Seite 172: Mögliche Kombinationen

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb Mögliche Kombinationen Die folgende Tabelle gibt für G642 und G643 die Wirkung von Achstoleranzen im folgenden Maschinendatum bekannt: MD33100 COMPRESS_POS_TOL (Maximale Abweichung bei Kompression) Ebenfalls gilt sie für die oben eingeführten Settingdaten. Das MD20480 SMOOTHING_MODE ist mit 2 Dezimalstellen wie folgt zu besetzen: Wert G642 G643...
  • Seite 173: Unterschiede

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb Unterschiede G642 - G643 Die Befehle G642 und G643 weisen im Überschleifverhalten folgende Unterschiede auf: G642 G643 Bei G642 wird der Überschleifweg aus dem Bei G643 kann der Überschleifweg jeder Achse kürzesten Überschleifweg aller Achsen bestimmt. unterschiedlich sein.
  • Seite 174: Profil Für Die Grenzgeschwindigkeit

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb Profil für die Grenzgeschwindigkeit Die Benutzung eines Geschwindigkeitsprofils kann beim Überschleifen gesteuert werden mit der Hunderterstelle im Maschinendatum: MD20480 SMOOTHING_MODE (Verhalten des Überschleifens mit G64x) Hunderterstelle: < 100: Innerhalb des Überschleifbereichs wird ein Profil der Grenzgeschwindigkeit berechnet, wie es sich aus den vorgegebenen maximalen Werten für Beschleunigung und Ruck der beteiligten Achsen bzw.
  • Seite 175: Konfigurierung

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb Hinweis G644 ist bei aktiver Kinematischer Transformation nicht möglich. Es wird intern auf G642 umgeschaltet. Konfigurierung Mit dem folgenden Maschinendatum wird das Überschleifen mit G644 konfiguriert: MD20480 SMOOTHING_MODE (Vergleich des Überschleifens mit G64x) Dabei gibt es folgende Möglichkeiten (die Werte sind in der Tausenderstelle des Maschinendatums einzugeben): Tausenderstelle: 0xxx:...
  • Seite 176: Glättung Der Bahngeschwindigkeit

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb Zusätzliche Begrenzung Außer diesen Begrenzungen des Überschleifabstandes wird generell evtl. eine weitere Begrenzung wirksam. Der Überschleifabstand kann maximal die Hälfte der Länge der beteiligten Originalsätze betragen. Die Glättung des Geschwindigkeitssprunges jeder Achse und damit die Form des Überschleifwegs hängt davon ab, ob eine Interpolation mit oder ohne Ruckbegrenzung durchgeführt wird.
  • Seite 177 Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb Beschleunigungsvorgänge können jedoch zu unerwünschten Erscheinungen führen, z. B. wenn Maschinenresonanzen angeregt werden. Lösung Glättung In einigen Fällen kann es daher sinnvoll sein, zugunsten einer ruhigeren Bahngeschwindigkeit auf kurzzeitige Beschleunigungsvorgänge zu verzichten. Die folgenden Absätze beschreiben die Bedingungen und Einstellmöglichkeiten für die Vermeidung wenig effektiver Beschleunigungen/Verzögerungen.
  • Seite 178 Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb • Berücksichtigung des programmierten Vorschubes für die Glättung mittels des Maschinendatums: MD20462 LOOKAH_SMOOTH_WITH_FEED (Bahnglättung mit programmiertem Vorschub) MD20460 Hier muss ein prozentualer Wert vorgegeben werden entsprechend der tolerierbaren Verlängerung im Maschinendatum: MD20460 LOOKAH_SMOOTH_FACTOR (Glättungsfaktor bei Look Ahead) Der Prozentwert definiert, wie viel ein Bearbeitungsschritt ohne Beschleunigungen länger sein darf als der entsprechende Schritt bei Ausführung der Beschleunigungen/ Verzögerungen.
  • Seite 179 Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb Für die Glättung werden nur Beschleunigungsvorgänge betrachtet, bei denen die Anfangs- oder Endgeschwindigkeit dieser Bewegung innerhalb einer Zeit: fBahn t = t2-t1 = 2/ wieder erreicht wird. Hinweis Die Glättung der Bahngeschwindigkeit bewirkt keinen Konturfehler. Schwankungen der Achsgeschwindigkeit aufgrund von Krümmungen in der Kontur bei konstanter Bahngeschwindigkeit können weiterhin auftreten und werden hier nicht reduziert.
  • Seite 180: Dynamikanpassung

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb Bild 2-6 Verlauf der zeitoptimalen Bahngeschwindigkeit (ohne Glättung) Wenn dagegen der Zeitraum t2-t1 kleiner als 200 ms ist und wenn die zusätzliche Programmbearbeitungszeit t3-t2 maximal 10% von t2-t1 beträgt, dann ergibt sich dieser Zeitverlauf: Bild 2-7 Verlauf der geglätteten Bahngeschwindigkeit 2.3.6 Dynamikanpassung...
  • Seite 181 Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb – Verfahrbewegungen mit Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung: MD20465 $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC[ 0 ] (Adaption der Bahndynamik) Der Anpassfaktor wirkt auf die Beschleunigung. – Verfahrbewegungen mit Beschleunigung mit Ruckbegrenzung: MD20465 $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC[ 1 ] Der Anpassfaktor wirkt auf den Ruck. • Anregungsfrequenz Die Dynamikbegrenzung soll nur bei den Brems–...
  • Seite 182 Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb Aktivierung Die Dynamikanpassung wird über einen Anpassfaktor größer 1 aktiviert: MD20465 $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC > 1 (Adaption der Bahndynamik) Automatische Aktivierung der Funktion "Glättung der Bahngeschwindigkeit" Bei aktivierter Dynamikanpassung wird im Bahnsteuerbetrieb intern immer die Funktion "Glättung der Bahngeschwindigkeit" mit aktiviert. Bei einem parametrierten Glättungsfaktor von 0% (Voreinstellung: deaktiviert), wird ein Glättungsfaktor von 100% verwendet.
  • Seite 183 Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb Auswirkung wird im Vergleich zu Beispiel 2 die Glättung der Bahngeschwindigkeit praktisch deaktiviert. Bei Bahnbewegungen an denen die Achse AX2 beteiligt ist, werden alle Brems- und Beschleunigungsvorgänge angepasst, die weniger als T dauern würden. AX1, AX3 Sind bei Bahnbewegungen nur die Achsen AX1 und/oder AX3 beteiligt, werden alle Brems- und Beschleunigungsvorgänge angepasst, die weniger als T dauern würden.
  • Seite 184 Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb Der Beschleunigungsvorgang zwischen t4 - t5 wird mit einer um den maximalen Anpassfaktor 1,5 reduzierten Beschleunigung durchgeführt. Dennoch ist der Beschleunigungsvorgang vor der Zeit t beendet. adapt45 • Intervall: t6 - t7 Der Bremsvorgang zwischen t6 - t7 bleibt unverändert, da er länger als t dauert.
  • Seite 185: Schlussfolgerung

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb Bild 2-11 Bahngeschwindigkeitsverlauf mit Bahnglättung und Anpassung der Dynamik Auswirkungen der Bahnglättung • Intervall: t1 - t2 Der Beschleunigungs- und Bremsvorgang zwischen t1 - t2 entfällt, da die Verlängerung der Bearbeitungszeit ohne den Beschleunigungsvorgang auf v12, kleiner als die sich mittels Glättungsfaktor von 80% ergebende Zeit ist.
  • Seite 186 Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX2] = 10 Hz = 1/10 Hz = 100 ms $MA_LOOKAH_FREQUENCY[AX3] = 20 Hz = 1/20 Hz = 50 ms Ohne Adaption der Bahndynamik und ohne Bahnglättung Der Verlauf der Bahngeschwindigkeit wurde durch Abwahl der Adaption der Bahndynamik und der Bahnglättung erreicht.
  • Seite 187 Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb Der Verlauf der Bahngeschwindigkeit wurde durch Anwahl der Adaption der Bahndynamik mit minimaler und damit fast abgeschalteter Bahnglättung erreicht. Folgende Parametrierung lag vor: $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC[1] = 4 $MC_LOOKAH_SMOOTH_FACTOR = 1% Mit Adaption der Bahndynamik und mit Bahnglättung Der Verlauf der Bahngeschwindigkeit wurde durch Anwahl der Adaption der Bahndynamik und der Bahnglättung erreicht.
  • Seite 188: Technologie G-Gruppe

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb 1. Deaktivieren Sie die Dynamikanpassung: MD20465 $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC[1] = 1 (Adaption der Bahndynamik) 2. Untersuchen Sie das Positionierverhalten der einzelnen Bahnachsen bei unterschiedlichen Verfahrgeschwindigkeiten. Stellen Sie dabei den Ruck so ein, dass die gewünschte Positioniertoleranz eingehalten wird. Hinweis Je höher die Verfahrgeschwindigkeiten ist von der aus der Positioniervorgang begonnen wird, desto höher kann im Allgemeinen der Ruck eingestellt werden.
  • Seite 189 Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb • Festpunktfahren (G75) • Eilgangbewegung (G0) Die Dynamik für diese Achsbewegungen wird wie bisher durch die Maschinendaten der Standardeinstellung DYNNORM abgeleitet. Technologie G-Gruppe Über die G-Code-Gruppe 59 Technologie sind fünf Dynamikeinstellungen verfügbar: • DYNORM für Standard Dynamik •...
  • Seite 190: Parametersätze Für Dynamik Aktivieren

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Bahnsteuerbetrieb • Bahn MD20602 $MC_CURV_EFFECT_ON_PATH_ACCEL[n] (Einfluss der Bahnkrümmung auf Bahndynamik) MD20603 $MC_CURV_EFFECT_ON_PATH_JERK[n] (Einfluss der Bahnkrümmung auf Bahnruck) Wertebereich für Index n = 0 bis 4 Beispiel für die Programmierung mit Index: MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL[3, AX1]=1 R1=MD20602 $MC_CURV_EFECT_ON_PATH_ACCEL[4] Achtung Das Beschreiben der Maschinendaten ohne Index setzt den gleichen Wert in alle Feldelemente des betreffenden Maschinendatums.
  • Seite 191: Lookahead

    Ausführliche Beschreibung 2.4 LookAhead LookAhead Funktion LookAhead ist ein Verfahren im Bahnsteuerbetrieb (G64, G641), welches über den aktuellen Satz hinaus für mehrere NC-Teileprogrammsätze eine vorausschauende Geschwindigkeitsführung ermitteln kann. Beinhalten die programmierten Sätze nur sehr kleine Bahnwege, so wurde pro Satz eine Geschwindigkeit erreicht, die zum Satzendpunkt ein Abbremsen der Achsen unter Wahrung der Beschleunigungsgrenzen ermöglichte.
  • Seite 192 Ausführliche Beschreibung 2.4 LookAhead LookAhead analysiert satzbezogen die planbaren Geschwindigkeitsbeschränkungen und legt dementsprechend die benötigten Bremsrampenprofile fest. Die Vorausschau wird automatisch an Satzlänge, Bremsvermögen und zulässige Bahngeschwindigkeit angepasst. Aus Sicherheitsgründen wird die Geschwindigkeit an jedem Satzende des letzten vorbereiteten Satzes zunächst zu 0 angenommen, da der anschließende Satz sehr klein oder ein Genauhaltsatz sein könnte und die Achsen zum Satzendpunkt Stillstand erreicht haben sollen.
  • Seite 193 Ausführliche Beschreibung 2.4 LookAhead Bild 2-13 Beispiel für satzübergreifende Geschwindigkeitsführung (Zahl der vorausschauenden Sätze = 2) Geschwindigkeitsprofile Neben den festen planbaren Geschwindigkeitsbegrenzungen kann LookAhead zusätzlich auch die programmierte Geschwindigkeit mit einbeziehen. Damit ist es möglich, über den aktuellen Satz hinaus vorausschauend die geringere Geschwindigkeit zu erreichen. Folgesatzgeschwindigkeit Ein mögliches Geschwindigkeitsprofil enthält die Ermittlung der Folgesatzgeschwindigkeit.
  • Seite 194 Ausführliche Beschreibung 2.4 LookAhead Der ermittelte Maximalwert des Geschwindigkeitsprofils wird durch die maximale Bahngeschwindigkeit begrenzt. Der obere Eckwert sollte den Geschwindigkeitsbereich abdecken, der erreicht wird durch den Maximalwert des Maschinendatums: MD12030 $MN_OVR_FACTOR_FEEDRATE (Bewertung des Bahnvorschub- Korrekturschalters) Er kann auch erreicht werden durch den Wert des Maschinendatums: MD12100 $MN_OVR_FACTOR_LIMIT_BIN (Begrenzung bei binärkodiertem Korrekturschalter) Damit kann eine Reduzierung der Geschwindigkeit in den Satz hinein, in dem sie...
  • Seite 195 Ausführliche Beschreibung 2.4 LookAhead Bild 2-14 Beispiel für begrenzende Geschwindigkeitsverläufe mit vorausschauender Satzanwahl = ... und folgenden Einstellungen: MD20430 $MC_LOOKAH_NUM_OVR_POINTS = 2 MD20440 $MC_LOOKAH_OVR_POINTS = 1.5, 0.5 MD20400 $MC_LOOKAH_USE_VELO_NEXT_BLOCK = 1 Blockzyklus-Problem Blockzyklusprobleme treten dann auf, wenn die Verfahrlänge der abzuarbeitenden NC-Sätze so kurz ist, dass die LookAhead-Funktion die Maschinengeschwindigkeit reduzieren muss, um der Satzaufbereitung genügend Zeit zur Verfügung zu stellen.
  • Seite 196: Nc-Satz-Kompressor Compon, Compcurv, -Cad

    Ausführliche Beschreibung 2.5 NC-Satz-Kompressor COMPON, COMPCURV, -CAD Sonderfälle bei LookAhead Achsspezifischer Vorschub-Halt und achsspezifische Achssperre werden vom LookAhead nicht berücksichtigt. Soll eine Achse interpoliert werden, die aber andererseits per achsspezifischer Vorschub- Halt oder Achsen-Sperre stehenbleiben soll, so hält LookAhead die Bahnbewegung nicht vor dem betreffenden Satz an, sondern bremst im Satz ab.
  • Seite 197: Empfehlung Für Md-Einstellwerte

    Ausführliche Beschreibung 2.5 NC-Satz-Kompressor COMPON, COMPCURV, -CAD diesen Wert von den programmierten Endpunkten ab. Je größer diese Werte sind, umso mehr Sätze können komprimiert werden. MD20172 $MC_COMPRESS_VELO_TOL Die maximal zulässige Abweichung des Bahnvorschubs bei aktivem Kompressor in Verbindung mit FLIN und FCUB kann hier vorgegeben werden (gilt nicht für den Befehl COMPCAD).
  • Seite 198 Ausführliche Beschreibung 2.5 NC-Satz-Kompressor COMPON, COMPCURV, -CAD MD33100 $MA_COMPRESS_POS_TOL[AX3] = 0.01 Falls nicht, kann der Wert z. B. auf 0,02 erhöht werden: MD33100 $MA_COMPRESS_POS_TOL[AX1] = 0.02 MD33100 $MA_COMPRESS_POS_TOL[AX2] = 0.02 MD33100 $MA_COMPRESS_POS_TOL[AX3] = 0.02 NewConfig Aktivierung der MD-Werte Die neuen Werte werden nach dem Befehl NewConfig aktiviert. Zur zusätzlichen Verbesserung der Oberflächengüte kann die Überschleiffunktion G642 und die Ruckbegrenzung SOFT verwendet werden.
  • Seite 199: Randbedingungen

    Randbedingungen Überschleifen und Repositionieren (REPOS) Repositionieren innerhalb des Überschleifbereiches Wird bei Verfahrsätzen mit programmiertem Überschleifen (Teileprogrammbefehl G641, G642, G643 oder G644) die Verfahrbewegung der Bahnachsen innerhalb des Überschleifbereiches unterbrochen, wird bei einem nachfolgenden REPOS-Vorgang abhängig vom aktuellen REPOS-Mode folgendermaßen repositioniert: REPOS-Mode Satzanfang des unterbrochenen Verfahrsatzes Satzende des unterbrochenen Verfahrsatzes...
  • Seite 200: Glättung Der Bahngeschwindigkeit

    Randbedingungen 3.2 Glättung der Bahngeschwindigkeit Bild 3-1 Beispiel Überschleifen und REPOS Glättung der Bahngeschwindigkeit Mehrere Sätze bei SOFT und BRISK Die Glättung der Bahngeschwindigkeit ist nur im Bahnsteuerbetrieb mit Look Ahead über mehrere Sätze bei SOFT und BRISK und nicht bei G0 wirksam. Die Taktzeiten der Steuerung müssen so parametriert sein, dass der Vorlauf genügend Sätze aufbereiten kann, um einen Beschleunigungsvorgang analysieren zu können.
  • Seite 201: Beispiele

    Beispiele Beispiel für Ruckbegrenzung auf der Bahn N1000 G64 SOFT ; Bahnsteuerbetrieb mit Beschleunigungsverhalten SOFT N1004 G0 X-20 Y10 N1005 G1 X-20 Y0 ; Gerade N1010 G3 X-10 Y-10 I10 ; Satzübergang mit Sprung in der Bahnkrümmung (Gerade - Kreis) N1011 G3 X0 Y0 J10 ;...
  • Seite 202 Beispiele 4.1 Beispiel für Ruckbegrenzung auf der Bahn Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 203: Datenlisten

    Datenlisten Maschinendaten 5.1.1 Allgemeine Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10110 PLC_CYCLE_TIME_AVERAGE Maximale PLC-Quittierungszeit 18360 MM_EXT_PROG_BUFFER_SIZE FIFO-Buffer Größe für Abarbeiten von extern 5.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20170 COMPRESS_BLOCK_PATH_LIMIT Maximale Verfahrlänge eines NC-Satzes bei der Kompression 20400 LOOKAH_USE_VELO_NEXT_BLOCK LookAhead für beschleunigungsstetige Geschwindigkeitsführung 20430 LOOKAH_NUM_OVR_POINTS...
  • Seite 204: Achs-/Spindel-Spezifische Maschinendaten

    Datenlisten 5.1 Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20602 CURV_EFFECT_ON_PATH_ACCEL Einfluss der Bahnkrümmung auf Bahndynamik 20603 CURV_EFFECT_ON_PATH_JERK Einfluss der Bahnkrümmung auf Bahnruck 28060 MM_IPO_BUFFER_SIZE Anzahl der NC-Sätze im IPO-Buffer (DRAM) 28070 MM_NUM_BLOCKS_IN_PREP Anzahl der NC-Sätze für die Satzaufbereitung (DRAM) 28520 MM_MAX_AXISPOLY_PER_BLOCK Maximale Anzahl Achspolynome pro Satz 28530 MM_PATH_VELO_SEGMENTS...
  • Seite 205 Datenlisten 5.2 Settingdaten Settingdaten 5.2.1 Kanal-spezifische Settingdaten Nummer Bezeichner: $SC_ Beschreibung 42465 SMOOTH_CONTUR_TOL Max. Konturabweichung beim Überschleifen 42466 SMOOTH_ORI_TOL Max. Abweichung der Werkzeugorientierung beim Überschleifen 42470 CRIT_SPLINE_ANGLE Grenzwinkel für Spline- und Polynominterpolation und Kompressor Signale 5.3.1 Signale von Kanal DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 21, ...
  • Seite 206 Datenlisten 5.3 Signale Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 207 Index Anpassung LoohAhead Dynamik, 1-2 Satzanzahl, 2-36 LookAhead, 2-6, 2-35 An- und Abwahl, 2-39 Blockzyklusproblem, 2-39 Folgesatzgeschwindigkeit, 2-37 Bahnsteuerbetrieb, 2-6 Geschwindigkeitsprofile, 2-37 Override, 2-37 COMPCAD, 2-40 COMPCURV, 2-40 MD10110, 2-7, 2-8 COMPON, 2-40 MD10712, 2-33, 2-34 MD12030, 2-36, 2-38 MD12100, 2-36, 2-38 MD18360, 2-41 Genauhaltkriterien, 2-3, 2-4 MD20150, 2-1, 2-32...
  • Seite 208 Index MD32431, 2-32, 2-33 MD32432, 2-33 POS, 2-7 MD32433, 2-33 MD32440, 2-19, 2-21, 2-22, 2-23, 2-25, 2-31 MD33100, 2-15, 2-16, 2-19, 2-40, 2-41 MD35240, 2-17 MD36000, 2-3 Satzwechselpunkt, 2-6 MD36010, 2-3 SD42465, 2-15, 2-16 MD36012, 2-4 SD42466, 2-15, 2-16 MD-Einstellwerte SD42470, 2-41 NC-Satz-Kompressor, 2-41 SPOS, 2-7...
  • Seite 209 ______________ Kurzbeschreibung SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D Beschleunigung (B2) ______________ Funktionen ______________ Randbedingungen SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D ______________ Beispiele Beschleunigung (B2) ______________ Datenlisten Funktionshandbuch Gültig für Steuerung SINUMERIK 840D sl/840DE sl SINUMERIK 840Di sl/840DiE sl SINUMERIK 840D powerline/840DE powerline SINUMERIK 840Di powerline/840DiE powerline SINUMERIK 810D powerline/810DE powerline Software Version...
  • Seite 210: Sicherheitshinweise

    Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
  • Seite 211 Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Kundennutzen ..........................1-1 Merkmale ........................... 1-1 Voraussetzungen ........................1-3 Funktionen.............................. 2-1 Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISK/BRISKA) (kanal-/achsspezifisch)....2-1 2.1.1 Ausführliche Beschreibung ......................2-1 2.1.1.1 Allgemeine Informationen ......................2-1 2.1.1.2 Parametrierbarer Maximalwert (achsspezifisch)................ 2-3 2.1.2 Inbetriebnahme .......................... 2-3 2.1.2.1 Parametrierung ..........................
  • Seite 212 Inhaltsverzeichnis 2.6.2 Inbetriebnahme ........................2-13 2.6.3 Programmierung ........................2-13 Beschleunigung bei programmiertem Eilgang (G00) (achsspezifisch)........2-14 2.7.1 Ausführliche Beschreibung ...................... 2-14 2.7.1.1 Allgemeine Informationen ......................2-14 2.7.2 Inbetriebnahme ........................2-15 2.7.2.1 Parametrierung ........................2-15 2.7.3 Programmierung ........................2-15 Beschleunigung bei aktiver Ruckbegrenzung (SOFT/SOFTA) (achsspezifisch)..... 2-16 2.8.1 Ausführliche Beschreibung ......................
  • Seite 213 Inhaltsverzeichnis 2.15 Ruck bei programmiertem Eilgang (G00) (achsspezifisch) ............. 2-30 2.15.1 Ausführliche Beschreibung ...................... 2-30 2.15.1.1 Allgemeine Informationen ......................2-30 2.15.2 Inbetriebnahme ........................2-30 2.15.2.1 Parametrierung ........................2-30 2.15.3 Programmierung ........................2-31 2.16 Rucküberhöhung bei nicht krümmungsstetigen Satzübergängen (achsspezifisch) ....2-31 2.16.1 Ausführliche Beschreibung ......................
  • Seite 214 Inhaltsverzeichnis Beschleunigung (B2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 215: Kurzbeschreibung

    Kurzbeschreibung Kundennutzen Kernaussage Die Funktionsbeschreibung umfasst die Teilfunktionen: • Beschleunigung • Ruck • Geknickte Beschleunigungskennlinie Beschleunigung und Ruck Durch achs- und kanalspezifisch parametrierbare Maximalwerte, sowie in Teileprogrammen und Synchronaktionen programmierbare Beschleunigungsprofile, dynamischen Anpassungen und Begrenzungen, lassen sich die wirksame Beschleunigung und Ruck optimal an die Maschine und die jeweilige Bearbeitungssituation anpassen.
  • Seite 216 Kurzbeschreibung 1.2 Merkmale Kanalspezifische Funktionen: • Über Teileprogrammanweisung anwählbares Beschleunigungsprofil: Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISK) • Parametrierbare Konstantfahrzeit zur Vermeidung von extremen Beschleunigungssprüngen • Parametrierbare Beschleunigungsreserve für überlagerte Verfahrbewegungen • Einstellbare Beschleunigungsbegrenzung • Einstellbare Beschleunigung für spezifische Echtzeitereignisse • Parametrierbare Beschleunigungsreserve für die Radialbeschleunigung Ruck Achsspezifische Funktionen: •...
  • Seite 217: Voraussetzungen

    Kurzbeschreibung 1.3 Voraussetzungen Voraussetzungen Kernaussage Es sind keine besonderen Voraussetzungen zu beachten. Beschleunigung (B2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 218 Kurzbeschreibung 1.3 Voraussetzungen Beschleunigung (B2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 219: Funktionen

    Funktionen Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISK/BRISKA) (kanal- /achsspezifisch) 2.1.1 Ausführliche Beschreibung 2.1.1.1 Allgemeine Informationen Kernaussage Bei Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (Ruck = unendlich) wird sofort mit dem Maximalwert beschleunigt. Bezüglich einer Beschleunigung mit Ruckbegrenzung ergeben sich folgende Unterschiede: • Vorteile Kürzere Bearbeitungszeiten bei gleichen Maximalwerten für Geschwindigkeit und Beschleunigung.
  • Seite 220: Intervall: T 1 2 Konstante Beschleunigung Mit -A

    Funktionen 2.1 Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISK/BRISKA) (kanal-/achsspezifisch) Beschleunigungsprofil Bild 2-1 Prinzipieller Verlauf von Geschwindigkeit und Beschleunigung bei sprungförmigem Beschleunigungsprofil Maximalwert der Beschleunigung Maximalwert der Geschwindigkeit Zeit Aus dem obigen Bild lassen sich folgende Eigenschaften des Beschleunigungsprofils erkennen: • Zeitpunkt: t Beschleunigungssprung von 0 auf +a •...
  • Seite 221: Parametrierbarer Maximalwert (Achsspezifisch)

    Funktionen 2.1 Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISK/BRISKA) (kanal-/achsspezifisch) 2.1.1.2 Parametrierbarer Maximalwert (achsspezifisch) Kernaussage Der Maximalwert der Beschleunigung kann achsspezifisch für jede Maschinenachse vorgegeben werden: MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL (Maximale Achsbeschleunigung) Die Bahnparameter werden von der Bahnplanung des Vorlaufs so berechnet, dass die parametrierten Maximalwerte der an der Bahn beteiligten Maschinenachsen nicht überschritten werden.
  • Seite 222: Einzelachsbeschleunigung Ohne Ruckbegrenzung (Briska)

    Funktionen 2.1 Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISK/BRISKA) (kanal-/achsspezifisch) Reset-Verhalten Durch Reset wird die kanalspezifisch parametrierte Grundstellung wirksam: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[20] Randbedingungen Wird in einem Teileprogrammen das Beschleunigungsprofil während der Bearbeitung gewechselt (BRISK / SOFT) erfolgt ein Genauhalt am Satzende. 2.1.3.2 Einzelachsbeschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISKA) Syntax Achse{,Achse} BRISKA (...
  • Seite 223: Konstantfahrzeit (Kanalspezifisch)

    Funktionen 2.2 Konstantfahrzeit (kanalspezifisch) Konstantfahrzeit (kanalspezifisch) 2.2.1 Ausführliche Beschreibung 2.2.1.1 Allgemeine Informationen Kernaussage Bei Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung tritt beim Wechsel von Beschleunigung und Bremsen ein Beschleunigungssprung von 2 * a auf. Zur Vermeidung dieses Beschleunigungssprungs kann eine kanalspezifische Konstantfahrzeit parametriert werden. Die Konstantfahrzeit legt die Zeit fest, mit der zwischen Beschleunigungs- und Bremsphase mit konstanter Geschwindigkeit verfahren wird: MD20500 $MC_CONST_VELO_MIN_TIME (Minimale Zeit mit konstanter Geschwindigkeit)
  • Seite 224 Funktionen 2.2 Konstantfahrzeit (kanalspezifisch) Bild 2-2 Prinzipieller Verlauf bei sprunghafter Beschleunigung Verlauf mit Konstantfahrzeit Verlauf ohne Konstantfahrzeit Maximalwert der Beschleunigung Maximalwert der Geschwindigkeit Zeit Aus dem obigen Bild lässt sich die Wirkung der Konstantfahrzeit erkennen: • Zeitpunkt: t Ende der Beschleunigungsphase mit Beschleunigungssprung 1 * a •...
  • Seite 225: Inbetriebnahme

    Funktionen 2.3 Beschleunigungsanpassung (ACC) (achsspezifisch) 2.2.2 Inbetriebnahme 2.2.2.1 Parametrierung Kernaussage Die Parametrierung der Konstantfahrzeit erfolgt kanalspezifisch über Maschinendaten: MD20500 $MC_CONST_VELO_MIN_TIME (Minimale Zeit mit konstanter Geschwindigkeit) 2.2.3 Programmierung Kernaussage Die Funktion ist nicht programmierbar. Beschleunigungsanpassung (ACC) (achsspezifisch) 2.3.1 Ausführliche Beschreibung 2.3.1.1 Allgemeine Informationen Kernaussage Die Beschleunigung kann achsspezifisch per Teileprogrammanweisung (ACC) im Bereich...
  • Seite 226: Inbetriebnahme

    Funktionen 2.3 Beschleunigungsanpassung (ACC) (achsspezifisch) 2.3.2 Inbetriebnahme Kernaussage Es ist keine Inbetriebnahme der Funktion erforderlich. 2.3.3 Programmierung Syntax Anpassfaktor ACC[Achse] = Funktionalität Über die Teileprogrammanweisung ACC wird der Maximalwert der Beschleunigung einer Maschinenachse angepasst. Achse: • Wertebereich: Achsbezeichner der Maschinenachsen des Kanals Anpassfaktor: •...
  • Seite 227: Beschleunigungsreserve (Kanalspezifisch)

    Funktionen 2.4 Beschleunigungsreserve (kanalspezifisch) Beschleunigungsreserve (kanalspezifisch) 2.4.1 Ausführliche Beschreibung 2.4.1.1 Allgemeine Informationen Kernaussage Im Normalfall nutzt der Vorlauf für die Bahnbeschleunigung die parametrierten Maximalwerte der Maschinenachsen zu 100% aus. Um eine Beschleunigungsreserve für überlagerte Bewegungen z.B. im Rahmen der Funktion "Schnellabheben von der Kontur" zu erhalten, kann die Bahnbeschleunigung um einen parametrierbaren Faktor vermindert werden.
  • Seite 228: Begrenzung Der Bahnbeschleunigung (Kanalspezifisch)

    Funktionen 2.5 Begrenzung der Bahnbeschleunigung (kanalspezifisch) Begrenzung der Bahnbeschleunigung (kanalspezifisch) 2.5.1 Ausführliche Beschreibung 2.5.1.1 Allgemeine Informationen Kernaussage Um auf die jeweilige Bearbeitungssituationen flexibel reagieren zu können, kann die vom Vorlauf berechnete Bahnbeschleunigung kanalspezifisch über Settingdaten begrenzt werden: SD42500 $SC_SD_MAX_PATH_ACCEL (Maximale Bahnbeschleunigung) Der im Settingdatum vorgegebene Wert wird nur dann berücksichtigt, wenn er kleiner ist als die vom Vorlauf berechnete Bahnbeschleunigung.
  • Seite 229 Funktionen 2.5 Begrenzung der Bahnbeschleunigung (kanalspezifisch) Funktionalität Die Begrenzung der Bahnbeschleunigung kann durch Programmierung des Settingdatums angepasst werden. Begrenzungswert: • Wertebereich: ≥ 0 • Einheit: m/s Anwendbarkeit: • Teileprogramm • Statische Synchronaktion 2.5.3.2 Ein/Ausschalten Syntax Wert $SC_IS_SD_MAX_PATH_ACCEL = Funktionalität Die Begrenzung der Bahnbeschleunigung kann durch Programmierung des Settingdatums ein/ausgeschaltet werden.
  • Seite 230: Bahnbeschleunigung Für Echtzeitereignisse (Kanalspezifisch)

    Funktionen 2.6 Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse (kanalspezifisch) Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse (kanalspezifisch) 2.6.1 Ausführliche Beschreibung 2.6.1.1 Allgemeine Informationen Kernaussage Um keinen Kompromiss zwischen bearbeitungsoptimaler Beschleunigung einerseits und zeitoptimaler Beschleunigung bei folgenden Echtzeitereignissen: • NC-STOP / NC-START • Änderungen des Vorschub-Overrides • Änderung der Geschwindigkeitsvorgabe für die "sicher reduzierte Geschwindigkeit" im Rahmen der Funktion "Safety Integrated"...
  • Seite 231: Inbetriebnahme

    Funktionen 2.6 Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse (kanalspezifisch) Wirksamkeit Wirkt Die Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse wirkt in den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA nur im Zusammenhang mit folgenden Echtzeitereignissen: NC-STOP / NC-START • Override-Änderungen • Änderung der Geschwindigkeitsvorgabe für die "sicher reduzierte • Geschwindigkeit" im Rahmen der Funktion "Safety Integrated" Wirkt nicht Die Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse wirkt nicht bei Änderungen der Bahngeschwindigkeit, die sich aufgrund der Bahnplanung im Vorlauf des Kanals...
  • Seite 232: Beschleunigung Bei Programmiertem Eilgang (G00) (Achsspezifisch)

    Funktionen 2.7 Beschleunigung bei programmiertem Eilgang (G00) (achsspezifisch) Funktionalität Über die kanalspezifische Systemvariable wird die Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse vorgegeben. Bahnbeschleunigung Parameter: • Wertebereich: Bahnbeschleunigung ≥ 0 • Einheit: m/s Ausschalten $AC_PATHACC = 0 Anwendbarkeit: • Teileprogramm • statischen Synchronaktion Reset-Verhalten Bei Reset wird die Bahnbeschleunigung für Echtzeitereignisse ausgeschaltet.
  • Seite 233: Inbetriebnahme

    Funktionen 2.7 Beschleunigung bei programmiertem Eilgang (G00) (achsspezifisch) 2.7.2 Inbetriebnahme 2.7.2.1 Parametrierung Kernaussage Die Parametrierung des Maximalwerts der achsspezifischen Beschleunigung bei programmiertem Eilgang (G00) erfolgt über das achsspezifische Maschinendatum: MD32434 $MA_G00_ACCEL_FACTOR (Skalierung der Beschleunigungsbegrenzung bei G00) Daraus ergibt sich der von der Bahnplanung im Vorlauf berücksichtigte Maximalwert der achsspezifischen Beschleunigung bei programmiertem Eilgang (G00) zu: Beschleunigung[Achse] = MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL * MD32434 $MA_G00_ACCEL_FACTOR...
  • Seite 234: Beschleunigung Bei Aktiver Ruckbegrenzung (Soft/Softa) (Achsspezifisch)

    Funktionen 2.8 Beschleunigung bei aktiver Ruckbegrenzung (SOFT/SOFTA) (achsspezifisch) Beschleunigung bei aktiver Ruckbegrenzung (SOFT/SOFTA) (achsspezifisch) 2.8.1 Ausführliche Beschreibung 2.8.1.1 Allgemeine Informationen Kernaussage Beim Beschleunigen mit Ruckbegrenzung entsteht bei gleichem Maximalwert der Beschleunigung ein gewisser Zeitverlust bezogen auf ein Beschleunigen ohne Ruckbegrenzung. Zum Ausgleich dieses Zeitverlustes, kann für das Verfahren der Maschinenachsen bei aktiver Ruckbegrenzung (SOFT/SOFTA), ein eigener Maximalwert der achsspezifische Beschleunigung parametriert werden.
  • Seite 235: Programmierung

    Funktionen 2.9 Beschleunigungsüberhöhung bei nicht tangentialen Satzübergängen (achsspezifisch) 2.8.3 Programmierung Kernaussage Die Funktion ist nicht programmierbar. Beschleunigungsüberhöhung bei nicht tangentialen Satzübergängen (achsspezifisch) 2.9.1 Ausführliche Beschreibung 2.9.1.1 Allgemeine Informationen Kernaussage Bei nicht tangentialen Satzübergängen (Ecken) muss von der Steuerung zur Einhaltung der parametrierten Achsdynamik die Verfahrbewegung der Geometrieachsen unter Umständen stark abgebremst werden.
  • Seite 236: Beschleunigungsreserve Für Die Radialbeschleunigung (Kanalspezifisch)

    Funktionen 2.10 Beschleunigungsreserve für die Radialbeschleunigung (kanalspezifisch) 2.9.3 Programmierung Kernaussage Die Funktion ist nicht programmierbar. 2.10 Beschleunigungsreserve für die Radialbeschleunigung 2.10 (kanalspezifisch) 2.10.1 Ausführliche Beschreibung 2.10.1.1 Allgemeine Informationen Kernaussage An gekrümmten Konturen wirkt neben der Bahnbeschleunigung (Tangentialbeschleunigung) zusätzlich die Radialbeschleunigung. Wird diese bei der Parametrierung der Bahnparameter nicht berücksichtigt, kann die wirksame axiale Beschleunigung während Beschleunigungs- oder Bremsvorgängen auf der gekrümmten Kontur kurzfristig bis zum 2-fachen des Maximalwertes betragen.
  • Seite 237 Funktionen 2.10 Beschleunigungsreserve für die Radialbeschleunigung (kanalspezifisch) Bei einem Wert von z.B. 0.75 werden 75% der achsspezifischen Beschleunigung für die Radialbeschleunigung und 25% für die Bahnbeschleunigung zur Verfügung gestellt. Allgemein berechnen sich die entsprechenden Maximalwerte zu: Radialbeschleunigung = MD20602 $MC_CURV_EFFECT_ON_PATH_ACCEL * MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL Bahnbeschleunigung = (1 - MD20602 $MC_CURV_EFFECT_ON_PATH_ACCEL) * MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL...
  • Seite 238: Inbetriebnahme

    Funktionen 2.11 Ruckbegrenzung bei Bahninterpolation (SOFT) (kanalspezifisch) 2.10.2 Inbetriebnahme 2.10.2.1 Parametrierung Kernaussage Die Parametrierung des Anteils an der maximalen Achsbeschleunigung, der als Beschleunigungsreserve für die Radialbeschleunigung an gekrümmten Konturen berücksichtigt werden soll, erfolgt über das kanalspezifische Maschinendatum: MD20602 $MC_CURV_EFFECT_ON_PATH_ACCEL (Einfluss der Bahnkrümmung auf die Bahndynamik) 2.10.3 Programmierung Kernaussage...
  • Seite 239: Funktionen

    Funktionen 2.11 Ruckbegrenzung bei Bahninterpolation (SOFT) (kanalspezifisch) Nachteile Längere Bearbeitungszeiten bei gleichen Maximalwerten für Geschwindigkeit und Beschleunigung gegenüber dem sprungförmigen Beschleunigungsprofil. Beschleunigungsprofil Bild 2-4 Prinzipieller Verlauf von Ruck, Beschleunigung und Geschwindigkeit bei ruckbegrenztem Beschleunigungsprofil Maximalwert des Rucks Maximalwert der Beschleunigung Maximalwert der Geschwindigkeit Zeit Beschleunigung (B2)
  • Seite 240: Maximalwert Des Rucks (Achsspezifisch)

    Funktionen 2.11 Ruckbegrenzung bei Bahninterpolation (SOFT) (kanalspezifisch) Aus dem obigen Bild lassen sich folgende Eigenschaften des Beschleunigungsprofils erkennen: • Intervall: t Konstanter Ruck mit +r ; lineare Zunahme der Beschleunigung; quadratische Zunahme der Geschwindigkeit • Intervall: t Konstante Beschleunigung mit +a ;...
  • Seite 241: Maximalwert Des Rucks (Kanalspezifisch)

    Funktionen 2.11 Ruckbegrenzung bei Bahninterpolation (SOFT) (kanalspezifisch) 2.11.1.3 Maximalwert des Rucks (kanalspezifisch) Kernaussage Neben der achsspezifischen Einstellung kann der Maximalwert des Rucks auch als kanalspezifischer Bahnparameter über folgendes Maschinendatum vorgegeben werden: MD20600 $MC_MAX_PATH_JERK (Bahnbezogener Maximalruck) Um eine gegenseitige Beeinflussung von achs- und kanalspezifischen Maximalwerten des Rucks auszuschließen, ist der kanalspezifische Maximalwert auf einen Wert größer den axialen Maximalwerten einzustellen.
  • Seite 242: Ruckbegrenzung Bei Einzelachsinterpolation (Softa) (Achsspezifisch)

    Funktionen 2.12 Ruckbegrenzung bei Einzelachsinterpolation (SOFTA) (achsspezifisch) Randbedingungen Wird in einem Teileprogrammen der Beschleunigungsmodus während der Bearbeitung gewechselt (BRISK ↔ SOFT) erfolgt auch bei Bahnsteuerbetrieb am Übergang ein Satzwechsel mit Genauhalt am Satzende. 2.12 Ruckbegrenzung bei Einzelachsinterpolation (SOFTA) 2.12 (achsspezifisch) 2.12.1 Ausführliche Beschreibung 2.12.1.1...
  • Seite 243: Programmierung

    Funktionen 2.12 Ruckbegrenzung bei Einzelachsinterpolation (SOFTA) (achsspezifisch) 2.12.3 Programmierung Syntax Achse Achse SOFTA ( Funktionalität Über die Teileprogrammanweisung SOFTA wird Beschleunigung mit Ruckbegrenzung für Einzelachsbewegungen (Positionierachse, Pendelachse, etc.) angewählt. G-Gruppe: - Wirksamkeit: modal Achse • Wertebereich: Achsbezeichner der Kanalachsen Achsspezifische Grundstellung Beschleunigung mit Ruckbegrenzung kann als achsspezifische Grundstellung für Einzelachsbewegungen vorgegeben werden: MD32420 $MA_JOG_AND_POS_JERK_ENABLE = TRUE...
  • Seite 244: Begrenzung Des Bahnrucks (Kanalspezifisch)

    Funktionen 2.13 Begrenzung des Bahnrucks (kanalspezifisch) 2.13 Begrenzung des Bahnrucks (kanalspezifisch) 2.13 2.13.1 Ausführliche Beschreibung 2.13.1.1 Allgemeine Informationen Kernaussage Um auf die jeweilige Bearbeitungssituationen flexibel reagieren zu können, kann der vom Vorlauf berechnete Bahnruck kanalspezifisch über Settingdaten begrenzt werden: SD42510 $SC_SD_MAX_PATH_JERK (Maximaler Bahnruck) Der im Settingdatum vorgegebene Wert wird im Kanal nur dann berücksichtigt, wenn er kleiner ist als der vom Vorlauf berechnete Bahnruck.
  • Seite 245: Ein/Ausschalten

    Funktionen 2.13 Begrenzung des Bahnrucks (kanalspezifisch) Funktionalität Die Begrenzung des Bahnrucks kann durch Programmierung des Settingdatums angepasst werden. Ruckwert • Wertebereich: ≥ 0 • Einheit: m/s Anwendbarkeit: • Teileprogramm • Statische Synchronaktion 2.13.3.2 Ein/Ausschalten Syntax Wert $SC_IS_SD_MAX_PATH_JERK = Funktionalität Die Begrenzung des Bahnrucks kann durch Programmierung des Settingdatums ein/ausgeschaltet werden.
  • Seite 246: Bahnruck Für Echtzeitereignisse (Kanalspezifisch)

    Funktionen 2.14 Bahnruck für Echtzeitereignisse (kanalspezifisch) 2.14 Bahnruck für Echtzeitereignisse (kanalspezifisch) 2.14 2.14.1 Ausführliche Beschreibung 2.14.1.1 Allgemeine Informationen Kernaussage Um keinen Kompromiss zwischen bearbeitungsoptimalem Ruck einerseits und zeitoptimalem Ruck bei folgenden Echtzeitereignissen: • NC-STOP / NC-START • Änderungen des Vorschub-Overrides •...
  • Seite 247: Inbetriebnahme

    Funktionen 2.14 Bahnruck für Echtzeitereignisse (kanalspezifisch) Programmierung Um für Echtzeitereignisse den Ruck entsprechend der Beschleunigung zu setzen, kann die Systemvariable folgendermaßen gesetzt werden: $AC_PATHJERK = $AC_PATHACC / Glättungszeit • $AC_PATHACC: Bahnbeschleunigung [m/s Glättungszeit: frei wählbar z.B. 0,02 s Zur Programmierung der Systemvariablen im Teileprogramm oder Synchronaktion siehe Kapitel: Programmierung.
  • Seite 248: Ruck Bei Programmiertem Eilgang (G00) (Achsspezifisch)

    Funktionen 2.15 Ruck bei programmiertem Eilgang (G00) (achsspezifisch) Randbedingungen Durch Programmierung von $AC_PATHJERK im Teileprogramm wird implizit ein Vorlaufstop mit Reorg ausgelöst (STOPRE). 2.15 Ruck bei programmiertem Eilgang (G00) (achsspezifisch) 2.15 2.15.1 Ausführliche Beschreibung 2.15.1.1 Allgemeine Informationen Kernaussage Oftmals muss der maximale Ruck für die an der Bearbeitung beteiligten Maschinenachsen aufgrund der bearbeitungsspezifischen Randbedingungen niedriger eingestellt werden als es der Leistungsfähigkeit der Maschine entspricht.
  • Seite 249: Programmierung

    Funktionen 2.16 Rucküberhöhung bei nicht krümmungsstetigen Satzübergängen (achsspezifisch) 2.15.3 Programmierung Kernaussage Die Funktion ist nicht programmierbar. 2.16 Rucküberhöhung bei nicht krümmungsstetigen Satzübergängen 2.16 (achsspezifisch) 2.16.1 Ausführliche Beschreibung 2.16.1.1 Allgemeine Informationen Kernaussage Bei nicht krümmungsstetigen Satzübergängen (z. B. Gerade > Kreis) muss von der Steuerung zur Einhaltung der parametrierten Achsdynamik die Verfahrbewegung der Geometrieachsen unter Umständen stark abgebremst werden.
  • Seite 250: Ruckfilter (Achsspezifisch)

    Funktionen 2.17 Ruckfilter (achsspezifisch) 2.16.3 Programmierung Kernaussage Die Funktion ist nicht programmierbar. 2.17 Ruckfilter (achsspezifisch) 2.17 2.17.1 Ausführliche Beschreibung 2.17.1.1 Allgemeine Informationen Kernaussage In einigen Anwendungsfällen, z. B. beim Fräsen von Freiformflächen, kann es vorteilhaft sein, die Lagesollwertverläufe der Maschinenachsen zu glätten. Dadurch lassen sich höhere Oberflächengüten durch Verminderung der Anregungen von mechanischen Schwingungen an der Maschine erreichen.
  • Seite 251: Mode: Gleitende Mittelwertbildung

    Funktionen 2.17 Ruckfilter (achsspezifisch) Mode: Gleitende Mittelwertbildung Mit der gleitenden Mittelwertbildung als Filter-Mode können bei geringen Konturabweichungen Filterzeitkonstanten im Bereich von 20 - 40 ms eingestellt werden. Die Glättungswirkung ist weitgehend symmetrisch. Die Anzeige des berechneten Faktors der Regelkreisverstärkung (Kv-Faktor) z. B. bei HMI Advanced im Servicebild "Achse", zeigt kleinere Werte an als anhand der Filterwirkung angemessen wäre.
  • Seite 252 Funktionen 2.17 Ruckfilter (achsspezifisch) Soll keine komplette Auslöschung erfolgen, sondern nur eine Absenkung um einen Faktor k, so ist die Zählerdämpfung entsprechend k zu wählen. Die obige Formel für die 3dB- Bandbreite gilt dann nicht. Bandsperre mit zusätzlicher Betragsanhebung/-absenkung bei hohen Frequenzen In diesem Fall werden Zähler- und Nenner-Eigenfrequenz unterschiedlich eingestellt.
  • Seite 253: Inbetriebnahme

    Funktionen 2.17 Ruckfilter (achsspezifisch) Modus 3 Bandsperre kann in 2 Varianten parametriert werden: • "echte Bandsperre": Wenn Zähler- und Nennereigenfrequenz identisch (=Sperrfrequenz) gewählt werden. Wählt man die (Zähler-)Dämpfung Null, so ergibt sich für die Sperrfrequenz vollständige Auslöschung. Die 3dB-Bandbreite wird in diesem Fall bestimmt durch: = 2 * f Bandbreite Sperr.
  • Seite 254: Programmierung

    Funktionen 2.18 Geknickte Beschleunigungskennlinie 2.17.3 Programmierung Kernaussage Die Funktion ist nicht programmierbar. 2.18 Geknickte Beschleunigungskennlinie 2.18 2.18.1 Ausführliche Beschreibung 2.18.1.1 Anpassung an die Motorkennlinie Kernaussage Verschiedene Motortypen, insbesondere Schrittmotoren, weisen einen stark drehzahlabhängigen Drehmomentenverlauf mit einem steilen Abfall des Drehmoments im oberen Drehzahlbereich auf.
  • Seite 255: Nachbildung Des Drehmomentverlaufs

    Funktionen 2.18 Geknickte Beschleunigungskennlinie Nachbildung des Drehmomentverlaufs Zur Nachbildung des Drehmomentverlaufs der Motorkennlinie können über folgendes Maschinendatum: Verlauf MD35242 $MA_ACCEL_REDUCTION_TYPE = verschiedene Kennlinientypen ausgewählt werden: = Konstanter Verlauf = Hyperbolischer Verlauf = Linearer Verlauf Die folgenden Bilder zeigen die typischen Geschwindigkeits- und Beschleunigungskennlinien des jeweiligen Kennlinientyps: Konstanter Verlauf Bild 2-6...
  • Seite 256: Auswirkungen Auf Die Bahnbeschleunigung

    Funktionen 2.18 Geknickte Beschleunigungskennlinie Linearer Verlauf Bild 2-8 Beschleunigungs- und Geschwindigkeitsverlauf bei Beschleunigungsreduktion:2=linear Die Eckdaten der Kennlinien ergeben sich zu: = $MA_MAX_AX_VELO = $MA_ACCEL_REDUCTION_SPEED_POINT * $MA_MAX_AX_VELO = $MA_MAX_AX_ACCEL = (1 - $MA_ACCEL_REDUCTION_FACTOR) * $MA_MAX_AX_ACCEL 2.18.1.2 Auswirkungen auf die Bahnbeschleunigung Kernaussage Die Kennlinie der Bahnbeschleunigung ergibt sich aus den Kennlinientypen der an der Bahn beteiligten Achsen.
  • Seite 257: Ersatzkennlinie

    Funktionen 2.18 Geknickte Beschleunigungskennlinie 2.18.1.3 Ersatzkennlinie Kernaussage Kann die programmierte Bahn nicht mit der parametrierten Beschleunigungskennlinie gefahren werden (z. B. aktiver kinematische Transformation), wird eine Ersatzkennlinie durch Reduzierung der dynamischen Grenzwerte erzeugt. Die dynamischen Grenzwerte werden dabei so berechnet, dass sich als Ersatzkennlinie ein optimierter Kompromiss zwischen maximaler Geschwindigkeit und konstanter Beschleunigung ergibt.
  • Seite 258 Funktionen 2.18 Geknickte Beschleunigungskennlinie Bild 2-10 Ersatzkennlinie der Bahn: Gekrümmte Bahn Normalbeschleunigung Konstante Beschleunigung der Ersatzkennlinie Geschwindigkeit der Ersatzkennlinie Bahnradius Satzübergänge bei Bahnsteuerbetrieb Bei aktivem Bahnsteuerbetrieb kommt es an nichttangentialen Satzübergängen beim Verfahren mit der programmierten Bahngeschwindigkeit zu axialen Geschwindigkeitssprüngen. Die Bahngeschwindigkeit wird dann derart geführt, dass beim Satzübergang kein axialer Geschwindigkeitsanteil größer der Reduziergeschwindigkeit v ist.
  • Seite 259: Inbetriebnahme

    Funktionen 2.18 Geknickte Beschleunigungskennlinie Bild 2-11 Bremsvorgang mit LookAhead Bremseinsatzpunkt Bereich des Drehmomentabfalls Bereich des maximalen Drehmoments Reduziergeschwindigkeit Maximale Geschwindigkeit Nxy: Teileprogrammsatz mit Satznummer Nxy 2.18.2 Inbetriebnahme 2.18.2.1 Parametrierung Kernaussage Die Parametrierung der geknickten Beschleunigungskennlinie erfolgt achsspezifisch über folgende Maschinendaten: MD32000 $MA_MAX_AX_VELO(Maximale Achsgeschwindigkeit) MD35220 $MA_ACCEL_REDUCTION_SPEED_POINT (Drehzahl für reduzierte Beschleunigung)
  • Seite 260: Inbetriebsetzung

    Funktionen 2.18 Geknickte Beschleunigungskennlinie 2.18.2.2 Inbetriebsetzung Kernaussage Die Aktivierung der geknickten Beschleunigungskennlinie erfolgt Maschinenachs-spezifisch über das Maschinendatum: MD35240 $MA_ACCEL_TYPE_DRIVE = TRUE Einzelachs-Interpolation Ab Aktivierung der geknickten Beschleunigungskennlinie wird bei Einzelachs-Interpolationen (Positionierachse, Pendelachse, Handfahren, etc.) die Maschinenachse ausschließlich im Modus DRIVEA verfahren. Ein Umschalten des Beschleunigungsprofils über die Teileprogrammanweisungen: •...
  • Seite 261: Achsspezifisches Einschalten (Drivea)

    Funktionen 2.18 Geknickte Beschleunigungskennlinie Reset-Verhalten Durch Reset wird die kanalspezifisch parametrierte Grundstellung wirksam: MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES[20] Abhängigkeiten Ist für eine Maschinenachsen die geknickten Beschleunigungskennlinie parametriert, wird sie standardmäßig nach diesem Beschleunigungsprofil verfahren. Wird für einen bestimmten Bahnabschnitt durch Teileprogrammanweisung SOFT oder BRISK das wirksame Beschleunigungsprofil umgeschaltet, wird statt der geknickten Beschleunigungskennlinie eine entsprechende Ersatzkennlinie mit reduzierten dynamischen Grenzwerten verwendet.
  • Seite 262 Funktionen 2.18 Geknickte Beschleunigungskennlinie Abhängigkeiten Ist für eine Maschinenachsen die geknickten Beschleunigungskennlinie parametriert, wird sie standardmäßig nach diesem Beschleunigungsprofil verfahren. Wird durch die Teileprogrammanweisung SOFTA oder BRISKA achsspezifisch das wirksame Beschleunigungsprofil umgeschaltet, wird statt der geknickten Beschleunigungskennlinie eine entsprechende Ersatzkennlinie verwendet. Mit Programmierung von DRIVEA kann achsspezifisch wieder auf die geknickte Beschleunigungskennlinie umgeschaltet werden.
  • Seite 263: Randbedingungen

    Randbedingungen Beschleunigung und Ruck Es sind keine weiteren Randbedingungen zu beachten. Geknickte Beschleunigungskennlinie 3.2.1 Aktive kinematische Transformation Kernaussage Im Zusammenhang mit einer aktiven kinematischen Transformation wird die geknickten Beschleunigungskennlinie nicht berücksichtigt. Steuerungsintern wird auf Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISK) umgeschaltet und für die Bahnbeschleunigung eine Ersatzkennlinie wirksam.
  • Seite 264 Randbedingungen 3.2 Geknickte Beschleunigungskennlinie Beschleunigung (B2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 265: Beispiele

    Beispiele Beschleunigung 4.1.1 Bahngeschwindigkeitsverlauf Kernaussage Im Folgenden wird beispielhaft ein Teileprogrammausschnitt mit dem dazugehörigen Verlauf der Bahngeschwindigkeit aufgezeigt, um daran zu erläutern, wie die Bahngeschwindigkeit aufgrund der verschiedenen Ereignisse und der sich daraus ergebenden Änderung der Beschleunigung angepasst wird. Teileprogramm (Ausschnitt, schematisch) ;...
  • Seite 266: Ruck

    Beispiele 4.2 Ruck Bild 4-1 Umschalten zwischen im Vorlauf bestimmter Bahnbeschleunigung und Echtzeitbeschleunigung Beschleunigungsprofil: BRISK Beschleunigen auf 100% Bahngeschwindigkeit (F10000) gemäß Beschleunigungsvorgabe: ACC (N2200...) Bremsen auf 10% Bahngeschwindigkeit aufgrund der Override-Änderung ($AC_OVR) gemäß Echtzeitbeschleunigung $AC_PATHACC (N53/N54...) Beschleunigen auf 100% Bahngeschwindigkeit aufgrund der Override-Änderung ($AC_OVR) gemäß Echtzeitbeschleunigung $AC_PATHACC (N53/N55...) Bremsen auf Satzendgeschwindigkeit für den Verrundungs-Zwischensatz gemäß...
  • Seite 267 Beispiele 4.2 Ruck Teileprogramm (Ausschnitt, schematisch) ; Einstellen von Bahnbeschleunigung und Bahnruck bei externem Eingriff: N0100 $AC_PATHACC = 0. N0200 $AC_PATHJERK = 4. * ($MA_MAX_AX_JERK[X] + $MA_MAX_AX_JERK[Y]) / 2. ; Synchronaktionen zum Variieren des Overrides (simuliert externen Eingriff): N53 ID=1 WHENEVER ($AC_TIMEC > 16) DO $AC_OVR=10 N54 ID=2 WHENEVER ($AC_TIMEC >...
  • Seite 268: 4.3 Beschleunigung Und Ruck

    Beispiele 4.3 Beschleunigung und Ruck Beschleunigung und Ruck Kernaussage Das folgende Beispiel zeigt anhand eines kurzen Teileprogramms den Verlauf von Geschwindigkeit und Beschleunigung der X-Achse und welche Geschwindigkeits- und Beschleunigungs-relevanten Maschinendaten für welchen Abschnitt der Kontur maßgeblich sind. Teileprogramm N90 F5000 SOFT G64 ;...
  • Seite 269: 4.4 Geknickte Beschleunigungskennlinie

    Beispiele 4.4 Geknickte Beschleunigungskennlinie Bild 4-4 X-Achse: Verlauf von Geschwindigkeit und Beschleunigung Geknickte Beschleunigungskennlinie 4.4.1 Aktivierung Kernaussage Das Beispiel zeigt die Aktivierung der geknickten Beschleunigungskennlinie anhand von: • Maschinendaten • Teileprogrammanweisung Beschleunigung (B2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 270: Teileprogramm (Ausschnitt)

    Beispiele 4.4 Geknickte Beschleunigungskennlinie Maschinendaten • Parametrieren der Kennlinie (beispielhaft) X-Achse MD35220 $MA_ACCEL_REDUCTION_SPEED_POINT[X] = 0.4 MD35230 $MA_ACCEL_REDUCTION_FACTOR[X] = 0.85 MD35242 $MA_ACCEL_REDUCTION_TYPE[X] = 2 MD35240 $MA_ACCEL_TYPE_DRIVE[X] = TRUE Y-Achse MD35220 $MA_ACCEL_REDUCTION_SPEED_POINT[Y] = 0.0 MD35230 $MA_ACCEL_REDUCTION_FACTOR[Y] = 0.6 MD35242 $MA_ACCEL_REDUCTION_TYPE[Y] = 1 MD35240 $MA_ACCEL_TYPE_DRIVE[Y] = TRUE Z-Achse MD35220 $MA_ACCEL_REDUCTION_SPEED_POINT[Z] = 0.6...
  • Seite 271: Datenlisten

    Datenlisten Machinendaten 5.1.1 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20150 GCODE_RESET_VALUES Loeschstellung der G-Gruppen 20500 CONST_VELO_MIN_TIME Minimale Zeit mit konstanter Geschwindigkeit 20600 MAX_PATH_JERK Bahnbezogener Maximalruck 20602 CURV_EFFECT_ON_PATH_ACCEL Einfluss der Bahnkruemmung auf Bahndynamik 20610 ADD_MOVE_ACCEL_RESERVE Beschleunigungsreserve für überlagerte Bewegung 5.1.2 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung...
  • Seite 272: Settingdaten

    Datenlisten 5.2 Settingdaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 35240 ACCEL_TYPE_DRIVE Beschleunigungskennlinie "DRIVE": Ein/Aus 35242 ACCEL_REDUCTION_TYPE Typ der Beschleunigungsreduktion Settingdaten 5.2.1 Kanal-spezifische Settingdaten Nummer Bezeichner: $SC_ Beschreibung 42500 SD_MAX_PATH_ACCEL Max. Bahnbeschleunigung 42502 IS_SD_MAX_PATH_ACCEL Auswerten von SD 42500: Ein/Aus 42510 SD_MAX_PATH_JERK Max. bahnbezogener Ruck 42512 IS_SD_MAX_PATH_JERK Auswerten von SD 42510: Ein/Aus...
  • Seite 273 Index MD32000, 2-41 MD32300, 2-3, 2-15, 2-16, 2-17, 2-18, 2-19, 2-41 MD32310, 2-17 MD32400, 2-34, 2-35 $AC_PATHACC, 2-13, 2-29 MD32402, 2-35 $AC_PATHJERK, 2-28, 2-29, 2-30 MD32410, 2-34 $SC_IS_SD_MAX_PATH_ACCEL, 2-11 MD32420, 2-4, 2-24, 2-25 $SC_IS_SD_MAX_PATH_JERK, 2-27 MD32430, 2-24 $SC_SD_MAX_PATH_ACCEL, 2-10 MD32431, 2-22, 2-23, 2-30 $SC_SD_MAX_PATH_JERK, 2-26 MD32432, 2-31 MD32433, 2-16...
  • Seite 274: Index

    Index Beschleunigung (B2) Index-2 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 275 ______________ Kurzbeschreibung SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D Diagnosehilfsmittel (D1) ______________ Ausführliche Beschreibung ______________ Randbedingungen SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D ______________ Beispiele Diagnosehilfsmittel (D1) ______________ Datenlisten Funktionshandbuch Gültig für Steuerung SINUMERIK 840D sl/840DE sl SINUMERIK 840Di sl/840DiE sl SINUMERIK 840D powerline/840DE powerline SINUMERIK 840Di powerline/840DiE powerline SINUMERIK 810D powerline/810DE powerline Software Version...
  • Seite 276: Sicherheitshinweise

    Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
  • Seite 277 Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Ausführliche Beschreibung ........................2-1 Beschreibung der Diagnosehilfsmittel ..................2-1 Service-Anzeigen........................2-4 Service-Anzeige Achse/Spindel....................2-5 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe)..............2-16 Service-Anzeige PROFIBUS-DP 840Di................... 2-28 Kommunikationsprotokoll......................2-32 PLC-Status..........................2-33 Weitere Diagnosehilfsmittel ..................... 2-34 Identifikation defekter Antriebsmodule..................2-35 Randbedingungen ..........................
  • Seite 278 Inhaltsverzeichnis Diagnosehilfsmittel (D1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 279: Kurzbeschreibung

    Kurzbeschreibung Diagnosehilfen Für den Betrieb der SINUMERIK-Steuerung stehen integrierte und externe Diagnosehilfen zur Verfügung. Darüber hinaus unterstützt die NC die Fehlereingrenzung bei Antriebsproblemen durch die Möglichkeit die Antriebsschnittstelle von Maschinenachsen zu simulieren. Integrierte Diagnosehilfen Folgende Informationen werden über die HMI-Bedienoberfläche angezeigt: •...
  • Seite 280 Kurzbeschreibung Externe Diagnosehilfen Die auf einem externen Rechner zu installierende 611D-Inbetriebnahme-Software dient zur Konfiguration und Parametrierung von SIMODRIVE 611-D Antrieben. Die 611D-Inbetriebnahme-Software bietet folgende Funktionalität: • Erstinbetriebnahme durch direkte Eingabe der Antriebsparameter • Inbetriebnahme durch Übertragung von Motor/Leistungsteilkombination abhängigen Standard-Datensätzen •...
  • Seite 281: Ausführliche Beschreibung

    Ausführliche Beschreibung Beschreibung der Diagnosehilfsmittel Umfang Das Funktionshandbuch behandelt Anzeigen der Bedienoberfläche, Systemfunktionen, Vorgehensweisen zur Ermittlung von Systemzuständen und ggf. Maßnahmen zur Abwendung unerwünschter Zustände für die NC-Steuerung, die PLC und die Antriebe. Allgemeines Alarm- und Meldungsanzeigen In dem Bedienbereich Diagnose werden die momentan aktiven bzw. noch nicht quittierten Alarme und Meldungen angezeigt.
  • Seite 282 Ausführliche Beschreibung 2.1 Beschreibung der Diagnosehilfsmittel Funktionen • Pufferung von maximal 16 Alarmen, die seit dem Systemhochlauf entstanden sind und aktuell noch anstehen. • Alarmreaktionen können Kanal-, BAG- und NCK-spezifisch wirken. • Die Alarmreaktion "NoReady" kann auch kanalspezifisch wirken. Aktivierung Der Alarmhandler wird dadurch aktiviert, dass im NCK ein Fehlerzustand erkannt und deswegen ein Alarm ausgelöst wird.
  • Seite 283 Ausführliche Beschreibung 2.1 Beschreibung der Diagnosehilfsmittel Löschkriterium Zu jedem Alarm muss spezifiziert werden, wie dieser Alarm wieder gelöscht werden kann. Löschkriterien sind: • POWERONCLEAR Alarm wird durch Aus- und Einschalten gelöscht. • RESETCLEAR Alarm wird durch Drücken der Reset-Taste in dem Kanal gelöscht, in dem der Alarm aufgetreten ist.
  • Seite 284: Service-Anzeigen

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Service-Anzeigen Service-Anzeigen Einsatzbedingungen Es werden Einsatzbedingungen für Service-Anzeigen angegeben. Die Service-Anzeigen werden unterschieden nach Achse/Spindel, Antrieb und Profibus DP Bedienung Bedienung der Serviceanzeigen siehe: Literatur: /BAD/ "Bedienungsanleitung HMI Advanced" /BEM/ "Bedienungsanleitung HMI Embedded" Hinweis Bei HMI Advanced kann über den vertikalen Softkey Teilansicht/Gesamtansicht zwischen den Ansichten umgeschaltet werden.
  • Seite 285: Service-Anzeige Achse/Spindel

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Service-Anzeige Achse/Spindel Service-Anzeige Achse/Spindel Werte und Zustände Anzeigen von Werten und Zuständen an der Bedienoberfläche der Steuerung erlauben die Beurteilung des Betriebszustandes von Achsen und Spindeln. Zugang zu den Diagnosemöglichkeiten Zur Inbetriebnahme und Diagnose der • Achsen und •...
  • Seite 286: Konturabweichung

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Service-Anzeige Achse/Spindel Bild 2-1 Service Achse/Spindel bei HMI Advanced Schleppabstand Differenz zwischen Lagesollwert und Lageistwert des aktiven Messsystems 1 oder 2. Einheit: mm, inch oder Grad Regeldifferenz Differenz zwischen Lagesollwert am Lagereglereingang und Lageistwert des aktiven Messsystems 1 oder 2. Einheit: mm, inch oder Grad Konturabweichung Mit diesem Wert wird die aktuelle Konturabweichung angezeigt (Schwankungen des...
  • Seite 287 Ausführliche Beschreibung 2.3 Service-Anzeige Achse/Spindel Kv-Faktor (errechnet) Der angezeigte Kv-Faktor wird von der NC nach folgender Formel errechnet: Geschwindigkeitssollwert = Sollwert, der aktuell an die Achse/Spindel ausgegeben wird. Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) Aktives Messsystem Hier wird angezeigt, ob Messsystem 1 oder 2 aktiv ist. Lageistwert Messsystem 1/2 Tatsächliche Position der Achse gemessen über Messsystem 1/2.
  • Seite 288 Ausführliche Beschreibung 2.3 Service-Anzeige Achse/Spindel Geschwindigkeitswert aktiver Geber (nur 840Di) Anzeige des Geschwindigkeitsistwerts des im Moment aktiven Gebers. Geschwindigkeitssollwert Antrieb (nur 840Di) Anzeige des Geschwindigkeitssollwerts des Antriebs. Drehzahlistwert Die vom Geber ankommenden Pulse werden von der NC ausgewertet und angezeigt. Einheit: % 100% bedeutet maximale Drehzahl (entspricht 10V bei analoger Schnittstelle;...
  • Seite 289 Ausführliche Beschreibung 2.3 Service-Anzeige Achse/Spindel Positionsoffset zum Leitachse-/Spindelistwert Wenn bei der Funktion "Synchronspindel" ein Positionsoffset (Winkelversatz zwischen FS und LS) programmiert wurde, wird hier der momentan gültige Wert angezeigt, bezogen auf den Istwert. Einheit: mm, inch, Grad Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Synchronspindel (S3) Positionsoffset zum Leitachse-/Spindelsollwert Wenn bei der Funktion "Synchronspindel"...
  • Seite 290 Ausführliche Beschreibung 2.3 Service-Anzeige Achse/Spindel Zustandsanzeige "referenziert" Statusanzeige für Referenzpunktfahren (Achse). Bit0=Status 0: Die Maschinenachse mit dem LageMesssystem 1 oder 2 ist nicht referiert. Bit0=Status 1: Die Maschinenachse ist beim Referenzpunktfahren auf dem Referenzpunkt (inkrementelles Messsystem) bzw. Zielpunkt (LängenMesssystem mit abstandscodierten Referenzmarken) angekommen.
  • Seite 291 Ausführliche Beschreibung 2.3 Service-Anzeige Achse/Spindel Sichere Istposition Achse zeigt die aktuelle Achs-Istposition an, die über die NC gemessen wurde. Diese Istposition sollte der "Sicheren Istposition Antrieb" wertemäßig entsprechen. Literatur: /FBSI/ Funktionsbeschreibung Safety Integrated Sichere Istposition Antrieb zeigt die aktuelle Achs-Istposition an, die über den Antrieb gemessen wurde. Diese Istposition sollte der "Sicheren Istposition Achse"...
  • Seite 292 Ausführliche Beschreibung 2.3 Service-Anzeige Achse/Spindel Regeltechnisches Konzept An welcher Stelle des Regelkreises die Achs- und Spindelinformationen entnommen werden, wird in dem folgenden Bild gezeigt. Spindel- Spindel-Drehzahlsollwert Drehzahl- aktuell sollwert- Lagesollwert prog. (Geschwindigkeits- Drehzahlsollwert [%] sollwert) Regeldifferenz Drehzahlistwert [%] Regelungs- parametersatz Kontur- Schleppabstand abweichung...
  • Seite 293 Ausführliche Beschreibung 2.3 Service-Anzeige Achse/Spindel Prüfungen Kontrolle der Lageregler-Einstellung Über das Service-Achse-Bild ist eine einfache Kontrolle der Lagereglereinstellung möglich. Dazu wird die Zahl 1 (entspricht KV = 1) eingetragen im Maschinendatum: MD32200 $MA_POSCTRL_GAIN [n] (KV-Faktor). Die Änderung ist sofort wirksam. Da der KV-Faktor definiert ist als muss sich bei einem Vorschub von 1 m/min ein Schleppabstand von 1 mm ergeben (bei KV = 1 und Konstantfahrt).
  • Seite 294 Ausführliche Beschreibung 2.3 Service-Anzeige Achse/Spindel Diagnose bei Alarmen Die Informationen dienen auch als Diagnosehilfsmittel beim Auftreten von Alarmen, wie z. B.: • "Stillstandsüberwachung" ⇒ Schleppabstand > MD36030 $MA_STANDSTILL_POS_TOL (Stillstandstoleranz) • "Konturüberwachung" ⇒ Konturabweichung > MD36400 $MA_CONTOUR_TOL (Toleranzband Konturüberwachung) • "Drehzahlsollwertbegrenzung" ⇒...
  • Seite 295 Ausführliche Beschreibung 2.3 Service-Anzeige Achse/Spindel Diagnose fehlerhafter Betriebszustände Ferner können mit den Informationen fehlerhafte Betriebszustände untersucht werden, wie z. B.: • Trotz Fahrbefehl verfährt die Achse nicht. ⇒ Überprüfen, ob die Reglerfreigabe vorhanden ist. Im Reglermodus muss Lageregelung oder Drehzahlregelung (bei Spindelsteuerung) aktiviert sein. •...
  • Seite 296: Service-Anzeige Antrieb (Nur Für Digitale Antriebe)

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Anzeigen Anzeigen von Werten und Zuständen an der Bedienoberfläche der Steuerung erlauben die Beurteilung des Betriebszustandes digitaler Antriebe. Zugang Zugang zu den Diagnosemöglichkeiten: Zur Inbetriebnahme und Diagnose der •...
  • Seite 297 Ausführliche Beschreibung 2.4 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Service Antrieb bei HMI Advanced Die Anwahl und Bedienung des Bereichs "Diagnose" ist beschrieben in: Literatur: /BAD/ Bedienungsanleitung HMI Advanced /BEM/ Bedienungsanleitung HMI Embedded Hinweis In den folgenden Abschnitten sind die einzelnen Statusanzeigen, Warnungen, Meldungen usw.
  • Seite 298 Ausführliche Beschreibung 2.4 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Impulsfreigabe (Klemme 663) Anzeige entspricht Zustand der Klemme 663 (Relais: Sicherer Betriebshalt) auf dem Antriebsmodul. Status 1 : modulspezifische Impulsfreigabe Status 0 : modulspezifische Impulssperre Anzeige entspricht dem Maschinendatum: MD1700 $MD_TERMINAL_STATE (Status der binären Eingänge).
  • Seite 299 Ausführliche Beschreibung 2.4 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Hochlaufgeber Schnellstopp Statusanzeige für Hochlaufgeber-Schnellstopp. Status 1: Für den Antrieb ist der Hochlaufgeber-Schnellstopp nicht aktiv. Status 0: Hochlaufgeber-Schnellstopp ist aktiv. Damit wird der Antrieb ohne Hochlaufgeberrampe mit Drehzahlsollwert 0 ohne Impulslöschung stillgesetzt.
  • Seite 300 2.4 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) CRC-Fehler Anzeige von hardwaremäßig erkannten Kommunikationsfehlern zwischen NC und Antrieb. Hinweis Ist die Anzeige von "0" verschieden, rufen Sie bitte die für Sie zuständige SIEMENS- Zweigniederlassung an! Meldung ZK1 Anzeige, ob Meldungen der Zustandsklasse 1 anstehen.
  • Seite 301 Ausführliche Beschreibung 2.4 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Motortemperatur Anzeige der über Temperaturfühler gemessenen Motortemperatur. Einheit: Grad Celsius Anzeige entspricht dem Maschinendatum: MD1702 $MD_MOTOR_TEMPERATURE (Motortemperatur). Drehzahlsollwertfilter 1 Statusanzeige der Drehzahlsollwertglättung. Status 0: Es ist keine Glättung des Drehzahlsollwertes wirksam. Status 1: Die von der PLC mit dem NST DB31, ...
  • Seite 302 Ausführliche Beschreibung 2.4 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Einrichtbetrieb Betriebsartanzeige des SIMODRIVE 611 digital. Status 0: Beim Antrieb ist der Normalbetrieb aktiv. Status 1: Beim Antrieb ist der Einrichtbetrieb aktiv. Anzeige entspricht NST DB31, ... DBX92.0 ("Einrichtebetrieb aktiv"). Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen;...
  • Seite 303 Ausführliche Beschreibung 2.4 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Motorauswahl (Stern/Dreieck) Anzeige, welcher Motordatensatz durch die PLC aktiviert werden soll. Der Motordatensatz wird derzeit für die Stern-/Dreieckumschaltung bei HSA-Antrieben eingesetzt. Dabei gilt folgende Zuordnung: Motoranwahl Anwendung Codierung Motor 1 HSA: Sternbetrieb Motor 2 HSA: Dreieckbetrieb Motor 3...
  • Seite 304 Ausführliche Beschreibung 2.4 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Leistungsteil in i²t Begrenzung ab HMI SW 6.3 Begrenzung zum Schutze des Leistungsteils vor andauernder Überlastung der SIMODRIVE 611 Antriebe. Status 1 : i t-Leistungsteilbegrenzung hat angesprochen Status 0 : i t-Leistungsteilbegrenzung hat nicht angesprochen Anzeige gilt für SIMODRIVE universal und SIMODRIVE digital.
  • Seite 305: Hochlaufvorgang Beendet

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Hochlaufvorgang beendet Statusanzeige des Antriebs. Status 0: Nach einer neuen Drehzahlsollwertvorgabe ist der Hochlaufvorgang noch nicht beendet. Status 1: Nach einer neuen Drehzahlsollwertvorgabe hat der Drehzahlistwert das Drehzahltoleranzband erreicht. Das Drehzahltoleranzband entspricht dem Maschinendatum: MD1426 $MD_SPEED_DES_EQ_ACT_TOL (Toleranzband für 'n ' Meldung).
  • Seite 306: Schwellendrehzahl Unterschritten

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Schwellendrehzahl unterschritten Statusanzeige des Antriebs. Status 0: Der Drehzahlistwert ist größer als die Schwellendrehzahl. Status 1: Der Drehzahlistwert ist kleiner als die Schwellendrehzahl. Die Schwellendrehzahl entspricht dem Maschinendatum: MD1417 $MD_SPEED_THRESHOLD_X für 'n <...
  • Seite 307 Ausführliche Beschreibung 2.4 Service-Anzeige Antrieb (nur für digitale Antriebe) Variable Meldung 1 Statusanzeige der variablen Meldefunktion des 611D. Bei der variablen Meldefunktion wird eine beliebige Speicherzelle auf die Überschreitung einer vorgebbaren Schwelle überwacht. Zu diesem Schwellwert ist ein Toleranzband vorgebbar, welches bei der Abfrage auf Über- bzw. Unterschreitung des Schwellwertes eingerechnet wird.
  • Seite 308: Service-Anzeige Profibus-Dp 840Di

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Service-Anzeige PROFIBUS-DP 840Di Service-Anzeige PROFIBUS-DP 840Di In der Bedienoberfläche 840Di-StartUp werden Diagnosemasken für den PROFIBUS-DP und dessen Teilnehmer angeboten. Diese Diagnosemasken dienen nur zur Information. Sie können dort keine Änderungen vornehmen. Folgende detaillierte Information werden angezeigt: • PROFIBUS-Konfiguration •...
  • Seite 309 Ausführliche Beschreibung 2.5 Service-Anzeige PROFIBUS-DP 840Di Diagnosemaske der DP-Slaves In diesen Diagnosemasken erhalten Sie einen Überblick über die projektierten und am Bus erkannten DP-Slaves. Es werden Ihnen folgende Informationen angeboten: Diagnosemaske Information zu Slaves Funktion/Teilfunktion Erklärung/Bedeutung Slave-Nr. [DP-Adresse] Projektierte DP-Adresse des DP-Slaves Zuordnung Es wird angezeigt, ob der DP-Slave der NC oder der PLC zugeordnet ist.
  • Seite 310 Ausführliche Beschreibung 2.5 Service-Anzeige PROFIBUS-DP 840Di Detailinformationen der Slots innerhalb eines Slaves Über die Schaltfläche Details wird die Diagnosemaske Detailinformation zu Slave geöffnet. In dieser Maske werden Ihnen detaillierte Informationen über die Slots angeboten, die dem DP-Slave zugeordnet sind. Im Feld Slave werden Ihnen auch noch die wichtigsten Informationen zum aktuell angewählten DP-Slave angezeigt.
  • Seite 311 Ausführliche Beschreibung 2.5 Service-Anzeige PROFIBUS-DP 840Di Diagnosemaske zu den Achsen In der Diagnosemaske AchsInfo werden die achsspezifischen Detailinformationen dargestellt. Die Diagnosemaske ermöglicht eine NC-orientierte Ansicht der Achsinformationen. Es werden Ihnen folgende Informationen zu den Achsen angeboten: Diagnosemaske AchsInfo Funktion/Teilfunktion Erklärung/Bedeutung Maschinenachse Name, der in den NC-Maschinendaten definierten Achse.
  • Seite 312: Kommunikationsprotokoll

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Kommunikationsprotokoll Kommunikationsprotokoll Protokollunterstützung Im Störfall und bei Entwicklung von OEM-Anwendungen können Protokolle an der Steuerung die Analyse unterstützen. Protokolle und Version Kommunikationsprotokoll Im Bedienbereich "Diagnose" unter dem Softkey Komm.-protokoll beinhaltet diese Anzeige in zeitlicher Reihenfolge die aufgetretenen Kommunikationsfehler zwischen HMI und NC. Diese Fehlerliste dient den Entwicklern von OEM-Anwendungen zur Lokalisierung von sporadisch auftretenden Fehlern.
  • Seite 313: Plc-Status

    Ausführliche Beschreibung 2.7 PLC-Status PLC-Status Die Bedientafelfront bietet im Bedienbereich "Diagnose" die Möglichkeit, Statussignale der PLC zu überprüfen bzw. zu verändern. Anwendung Damit kann der Endkunde oder das Servicepersonal vor Ort ohne Programmiergerät: • die Ein- und Ausgangssignale der PLC-Peripherie überprüfen. •...
  • Seite 314: Weitere Diagnosehilfsmittel

    Ausführliche Beschreibung 2.8 Weitere Diagnosehilfsmittel Weitere Diagnosehilfsmittel 611D-Inbetriebnahmetool Über das 611D-Inbetriebnahme-Tool und Archiviersoftware kann die Regelung beurteilt und der Steuerungszustand gesichert werden. 611D-Inbetriebnahme-Tool Dieses Programm bietet u. a. ein Hilfsmittel • zur Beurteilung der wichtigsten Größen der Lage-, Drehzahl- und Stromregelung, •...
  • Seite 315: Identifikation Defekter Antriebsmodule

    Ausführliche Beschreibung 2.9 Identifikation defekter Antriebsmodule Identifikation defekter Antriebsmodule Antriebe deaktivieren Mithilfe eines Maschinendatums können Antriebe aus der NC-seitigen Konfiguration entfernt werden. Während der Fehlersuche kann der Fall auftreten, dass ein im Alarmtext angezeigtes Antriebsmodul (SIMODRIVE 611 digital) aus dem Bus genommen werden soll, um festzustellen, ob genau dieses Modul den angezeigten Fehler hervorgerufen hat.
  • Seite 316 Ausführliche Beschreibung 2.9 Identifikation defekter Antriebsmodule Ausgangskonfiguration wieder herstellen Nach erfolgter Diagnose ist die Ausgangskonfiguration am Antriebsbus wieder herzustellen: 1. Das betroffene Antriebsmodul ersetzen bzw. wieder einsetzen. 2. Einträge des Antriebsmoduls im Maschinendatum: MD13030 $MN_DRIVE_MODULE_TYPE wieder auf die ursprünglichen Werte ändern. 3.
  • Seite 317 Ausführliche Beschreibung 2.9 Identifikation defekter Antriebsmodule Das Modul "2" soll nun entfernt werden: • Im MD-Bild "Allgemeine MD" ist das Maschinendatum: MD13030 $MN_DRIVE_MODULE_TYPE anzuwählen. • DRIVE_MODULE_TYPE[0] = 1 DRIVE_MODULE_TYPE[1] = 2 <- diesen Eintrag auf Null setzen DRIVE_MODULE_TYPE[2] = 2 <- diesen Eintrag auf Null setzen DRIVE_MODULE_TYPE[3] = 2 DRIVE_MODULE_TYPE[4] = 2 DRIVE_MODULE_TYPE[5] = 1...
  • Seite 318 Ausführliche Beschreibung 2.9 Identifikation defekter Antriebsmodule Diagnosehilfsmittel (D1) 2-38 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 319: Randbedingungen

    Randbedingungen Verfügbarkeit "Identifikation defekter Antriebe" Verfügbarkeit Identifikation defekter Antriebssmodule Die Funktion "Identifikation defekter Antriebsmodule" ist ab SW 6.3 für SINUMERIK 840D/810D verfügbar. Diagnosehilfsmittel (D1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 320 Randbedingungen Diagnosehilfsmittel (D1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 321: Beispiele

    Beispiele Es sind keine Beispiele vorhanden. Diagnosehilfsmittel (D1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 322 Beispiele Diagnosehilfsmittel (D1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 323: Datenlisten

    Datenlisten Maschinendaten 5.1.1 Antriebs-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MD_ Beschreibung 1401 MOTOR_MAX_SPEED Drehzahl für max. Motornutzdrehzahl 1417 SPEED_THRESHOLD_X für 'n < n ' Meldung 1418 SPEED_THRESHOLD_MIN für 'n < n ' Meldung 1426 SPEED_DES_EQ_ACT_TOL Toleranzband für 'n ' Meldung soll 1428 TORQUE_THRESHOLD_X Schwellenmoment 1602...
  • Seite 324: Nc-Spezifische Maschinendaten

    SUPPRESS_ALARM_MASK Maske zur Unterdrückung spezieller Alarme 11411 ENABLE_ALARM_MASK Aktivierung spezieller Alarme 11412 ALARM_REACTION_CHAN_NOREADY Alarmreaktion CHAN_NOREADY zulässig 11413 ALARM_PAR_DISPLAY_TEXT Texte als Alarmparameter (Siemens Rechte) 11420 LEN_PROTOCOL_FILEX Dateigröße für Protokolldateien (kByte) 13030 DRIVE_MODULE_TYPE Modulkennung (SIMODRIVE 611 digital) 5.1.3 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_...
  • Seite 325: Settingdaten

    Datenlisten 5.2 Settingdaten Settingdaten 5.2.1 Achs-/Spindel-spezifische Settingdaten Settingdatenliste Achsspezifische Settingdaten Nummer Bezeichner Name Settingdaten achsspezifisch ($SA_ ... ) 43510 FIXED_STOP_TORQUE Festanschlags-Klemmmoment Signale 5.3.1 Signale an Achse/Spindel DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 31, ... 16.0 - 16.2 Istgetriebestufe A, B, C 31, ... 21.0 - 21.2 Parametersatz-Anwahl A, B, C 31, ...
  • Seite 326: Signale Von Achse/Spindel

    Datenlisten 5.3 Signale 5.3.2 Signale von Achse/Spindel DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 31, ... 60.4 Referenziert/Synchronisiert 1 31, ... 60.5 Referenziert/Synchronisiert 2 31, ... 62.5 Festanschlag erreicht 31, ... 92.0 Einrichtebetrieb aktiv 31, ... 92.1 Hochlaufgeber-Schnellstopp 31, ... 92.2 Momentengrenze 2 aktiv 31, ...
  • Seite 327: Index

    Index DB31, ... DBX94.6, 2-26 defekte Antriebsmodule Identifikation, 2-35 Diagnose, 2-5 611D-Inbetriebnahme-Tool, 2-34 Diagnosehilfsmittel (D1), 1-1 Alarme, 2-1 Alarmhandler NCK, 2-1 Hochlaufphase, 2-27 DB31, ... DBX16.0, 2-9 Kommunikationsprotokoll, 2-32 DBX16.1, 2-9 KV-Faktor, 2-13 DBX16.2, 2-9 DBX20.3, 2-21 DBX21.0, 2-22 DBX21.1, 2-22 DBX21.2, 2-22 Logbuch, 2-32 DBX21.3, 2-23...
  • Seite 328 Index MD20700, 2-10 MD32200, 2-13 PCIN, 2-34 MD34110, 2-10 PLC-Status, 2-33 MD36010 $MA_STOP_LIMIT_FINE, 2-14 MD36030 $MA_STANDSTILL_POS_TOL, 2-14 MD36050 $MA_CLAMP_POS_TOL, 2-14 MD36210 $MA_CTRLOUT_LIMIT, 2-14 MD36300 $MA_ENC_FREQ_LIMIT, 2-15 Service-Anzeige Achse/Spindel, 2-5 MD36400 $MA_CONTOUR_TOL, 2-14 Service-Anzeige Antrieb, 2-16 MD36500 $MA_ENC_CHANGE_TOL, 2-14 Service-Anzeige PROFIBUS-DP, 2-28 MD37010 $MA_FIXED_STOP_TORQUE_DEF, 2-10 Meldung ZK1, 2-27 Version, 2-32...
  • Seite 329: Fahren Auf Festanschlag (F1)

    ______________ Kurzbeschreibung SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D Fahren auf Festanschlag (F1) ______________ Ausführliche Beschreibung ______________ Randbedingungen SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D ______________ Beispiele Fahren auf Festanschlag (F1) ______________ Datenlisten Funktionshandbuch Gültig für Steuerung SINUMERIK 840D sl/840DE sl SINUMERIK 840Di sl/840DiE sl SINUMERIK 840D powerline/840DE powerline SINUMERIK 840Di powerline/840DiE powerline SINUMERIK 810D powerline/810DE powerline Software...
  • Seite 330: Sicherheitshinweise

    Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
  • Seite 331 Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Ausführliche Beschreibung ........................2-1 Allgemeine Funktionalität......................2-1 2.1.1 Funktionsablauf, Programmierung, Parametrierung..............2-1 2.1.2 Verhalten bei RESET und Funktionsabbruch ................2-9 2.1.3 Verhalten bei Satzsuchlauf ...................... 2-10 2.1.4 Sonstiges ..........................2-15 2.1.5 Randbedingungen für Erweiterungen ..................2-19 2.1.6 Fahren mit begrenztem Moment/Kraft FOC ................
  • Seite 332 Inhaltsverzeichnis Fahren auf Festanschlag (F1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 333: Kurzbeschreibung

    Kurzbeschreibung Kundennutzen Mit der Funktion "Fahren auf Festanschlag" können z. B. Reitstöcke oder Pinolen gegen einen festen Anschlag verfahren werden, um Werkstücke zu klemmen. Merkmale • Das Klemmmoment und ein Festanschlags-Überwachungsfenster sind im Teileprogramm programmierbar und, nachdem der Festanschlag erreicht wurde, auch über Settingdaten änderbar.
  • Seite 334 Kurzbeschreibung Fahren auf Festanschlag (F1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 335: Ausführliche Beschreibung

    Ausführliche Beschreibung Allgemeine Funktionalität 2.1.1 Funktionsablauf, Programmierung, Parametrierung Programmierung Fahren auf Festanschlag wird mit den folgenden Befehlen an- oder abgewählt: FXS[Maschinenachsbezeichner]=1 (Anwählen) FXS[Maschinenachsbezeichner]=0 (Abwählen) Die Befehle sind modal wirksam. Das Klemmmoment wird mit dem Befehl: FXST[Maschinenachsbezeichner] = <Moment> eingestellt. Es wird in % vom Stillstandsmoment bei VSA des Antriebs: (MD1118 MOTOR_STANDSTILL_CURRENT) bzw.
  • Seite 336 Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Kanalachsbezeichner Es können statt der Maschinenachsbezeichner auch Kanalachsbezeichner benutzt werden, wenn die Kanalachsbezeichner genau einer Maschinenachse zugeordnet sind. Einschränkungen: Die Benutzung der Kanalbezeichner ist verriegelt, wenn für die betroffene Maschinenachse eine Transformation oder ein Frame aktiv ist. Sollte die Maschinenachse eine gekoppelte Achse sein (z.
  • Seite 337 Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Alle vier nachfolgenden Programmierzeilen haben die gleiche Wirkung, wenn die Kanal- Achse X auf die Maschinenachse AX1, X1 abgebildet wird: Z250 F100 FXS[AX1]=1 FXST[AX1]=12.3 FXSW[AX1]=2000 Z250 F100 FXS[X1]=1 FXST[X1]=12.3 FXSW[X1]=2000 Z250 F100 FXS[X]=1 FXST[X]=12.3 FXSW[X]=2000 Z250 F100 FXS[X]=1 FXST[X1]=12.3 FXSW[AX1]=2000 Funktionsablauf Anhand eines Beispiels (Pinole wird auf Werkstück gedrückt) soll die Funktion erläutert...
  • Seite 338 Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Wurde in dem Satz oder seit Programmbeginn kein Moment programmiert, so gilt der Wert, der in das achsspezifische Maschinendatum: MD37010 $MA_FIXED_STOP_TORQUE_DEF (Voreinstellung für Klemmmoment) eingetragen ist. Festanschlag wird erreicht Sobald die Achse auf den mechanischen Festanschlag (Werkstück) drückt, erhöht die Regelung im Antrieb das Moment, um die Achse weiter zu bewegen.
  • Seite 339: Überwachungsfenster

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Überwachungsfenster Wurde in dem Satz oder seit Programmbeginn kein Festanschlags-Überwachungsfenster programmiert, so gilt der Wert der in das Maschinendatum: MD37020 $MA_FIXED_STOP_WINDOW_DEF (Voreinstellung für Festanschlags-Überwachungsfenster) eingetragen ist. Verlässt die Achse die Position, die sie beim Erkennen des Anschlags hatte, um mehr als das gewählte Fenster, so wird der Alarm 20093 "Festanschlags-Überwachung hat angesprochen"...
  • Seite 340 Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Abbruch ohne Alarm Das Fahren auf Festanschlag kann von der PLC aus im Anfahrsatz ohne einen Alarm auszulösen (zum Beispiel beim Eintreffen eines Tastendruckes des Bedieners) abgebrochen werden, wenn im Maschinedatum: MD37050 $MA_FIXED_STOP_ALARM_MASK der Alarm 20094 unterdrückt wird. Sowohl bei "Festanschlag nicht erreicht"...
  • Seite 341: Ablauf Bei Störung Oder Abbruch

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Ablauf bei Störung oder Abbruch Das NST DB31, ... DBX62.4 ("Fahren auf Festanschlag aktivieren") wird zurückgesetzt. Abhängig vom Maschinendatum: MD37060 $MA_FIXED_STOP_ACKN_MASK wird die Quittierung der PLC durch Rücksetzen des NST DB31, ... DBX3.1 ("Fahren auf Festanschlag freigeben") abgewartet. Anschließend wird die Momentenbegrenzung aufgehoben und ein Satzwechsel durchgeführt.
  • Seite 342 Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Klemmmoment und Festanschlags-Überwachungsfenster ändern Mit den Befehlen FXST[x] und FXSW[x] können das Klemmmoment und das Festanschlags-Überwachungsfenster im Teileprogramm verändert werden. Die Änderungen werden vor Verfahrbewegungen, die im gleichen Satz stehen, wirksam. Wird ein neues Festanschlags-Überwachungsfenster programmiert, so ändert sich nicht nur die Fensterbreite, sondern auch der Bezugspunkt für die Fenstermitte, wenn sich die Achse vorher bewegt hat.
  • Seite 343: 2.1 Allgemeine Funktionalität

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität 2.1.2 Verhalten bei RESET und Funktionsabbruch Verhalten bei RESET Während der Anwahl (Festanschlag ist noch nicht erreicht) kann die Funktion FXS mit RESET abgebrochen werden. Der Abbruch wird so ausgeführt, dass ein "beinahe erreichter" Festanschlag (Sollwert bereits jenseits des Festanschlags, aber noch innerhalb der Schwelle für die Festanschlagserkennung) nicht zu einer Beschädigung führt.
  • Seite 344: Verhalten Bei Satzsuchlauf

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität 2.1.3 Verhalten bei Satzsuchlauf Satzsuchlauf mit Berechnung Es gilt folgendes Verhalten: • Wenn der Zielsatz in einem Programmabschnitt liegt, in dem die Achse am Festanschlag stehen soll, so wird der Festanschlag angefahren, wenn dieser nicht bereits erreicht ist. •...
  • Seite 345: Suchvorgang Mit Fxs Und Foc

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Suchvorgang mit FXS und FOC Der Anwender markiert in einen Programmbereich des Suchzielsatzes die Funktion FXS oder FOC, um alle zuletzt gültigen Zustände und Funktionen dieser Bearbeitung zu erfassen. Die NC startet selbsttätig das angewählte Programm im Modus Programmtest. Nach gefundenem Zielsatz stoppt die NC am Beginn des Zielsatzes, wählt intern Programmtest wieder ab, und zeigt anschließend die Stopp-Bedingung "Suchziel gefunden"...
  • Seite 346: Aa_Fxs Achsen Simuliert Fahren

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Werteverlauf Werteverlauf der Systemvariblen $VA_FXS[ ] mit den Werten 1 bis 5. Bild 2-2 Diagramm für FXS mit digitalem Antrieb (611 digital) $AA_FXS Achsen simuliert fahren Die Systemvariable $AA_FXS stellt den Fortschritt der Programmsimulation dar "programmsensitive Systemvariable".
  • Seite 347: Va_Fxs Realer Maschinenzustand

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Beispiel: Wird im SERUPRO-Vorgang die Achse Y mit FXS[Y]=1 simuliert gefahren, so hat $AA_FXS den Wert 3. Wird im SERUPRO-Vorgang die Achse Y mit FXS[Y]=0 simuliert gefahren, so hat $AA_FXS den Wert 0. Während der Simulation mit SERUPRO können von $AA_FXS die Werte 1, 2, 4, 5 nicht auftreten, da der tatsächliche Zustand von $VA_FXS "Fahren auf Festanschlag"...
  • Seite 348 Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität REPOS-Verschiebung anzeigen Nachdem das Suchziel gefunden ist, wird für jede Achse der an der Maschine herrschende FXS-Zustand über die achsialen VDI-Signale: NST DB31, ... DBX62.4 ("Fahren auf Festanschlag aktivieren") NST DB31, ... DBX62.5 ("Festanschlag erreicht") angezeigt.
  • Seite 349: Sonstiges

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität FOC im REPOS vollautomatisch Die Funktion FOC-REPOS verhält sich analog zur Funktion FXS-REPOS. Hinweis Ein ständig wechselnder Momentenverlauf kann mit FOC-REPOS nicht realisiert werden. Beispiel: Durch ein Programm wird eine Achse X von 0 nach 100 verfahren und schaltet alle 20 Millimeter für jeweils 10 Millimeter FOC ein.
  • Seite 350 Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Klemmmoment-Änderung mit Rampe und höhere Werte als 100% Eine Klemmmoment-Änderung wird sprungförmig an den Antrieb übergeben. Es besteht die Möglichkeit, eine Rampe immer für das Erreichen einer geänderten Momentengrenze über das Maschinendatum: MD37012 $MA_FIXED_STOP_TORQUE_RAMP_TIME vorzugeben. Klemm-Moment größer als 100% Höhere Werte als 100% für das Settingdatum: SD43510 $SA_FIXED_STOP_TORQUE...
  • Seite 351 Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Beispiel X300 Y500 F200 FXS[X1]=1 FXST[X1]=25 FXSW[X1]=5 IF $AA_FXS[X1]=2 GOTOF FXS_ERROR G01 X400 Y200 Unwirksame NST-Signale Für Achsen am Festanschlag sind folgende NST-Signale (PLC ! NCK) bis zur Abwahl (inkl. Verfahrbewegung) unwirksam: • NST DB31, ... DBX1.3 ("Achsen-/Spindelsperre") •...
  • Seite 352 Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Hängende Achsen Das "Fahren auf Festanschlag" mit hängenden Achsen ist auch bei Alarmmeldungen möglich. Sollte bei aktiven "Fahren auf Festanschlag" die Bewegung von hängenden Achsen aufgrund eines FXS-Alarms abgebrochen werden, dann werden die entspechenden Antriebe über die VDI Nahtstelle nicht stromlos geschaltet.
  • Seite 353: Randbedingungen Für Erweiterungen

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität 2.1.5 Randbedingungen für Erweiterungen Verhalten bei Impulssperre Die Wegnahme der Impulsfreigabe entweder durch Klemme 663 oder durch NST DB31, ... DBX21.7 ("Impulsfreigabe") wird nachfolgend als Impulssperre bezeichnet. Über das Maschinendatum: MD37002 $MA_FIXED_STOP_CONTROL kann Einfluss auf das Zusammenwirken von Fahren auf Festanschlag und Impulssperre genommen werden.
  • Seite 354: Programmierung Fxs In Synchronaktionen

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Klemme 663 Durch Wegnahme der Impulsfreigabe durch Klemme 663 wird der Antrieb stromlos und trudelt sofort ungebremst aus. Dies wird bei: MD1012 $MD_FUNC_SWITCH, Bit 2 = 0 der NC nicht gemeldet. Der Status kann mit der Serviceanzeige "Service Antrieb" in der Zeile "Impulsfreigabe (Klemme 663)"...
  • Seite 355: Fahren Mit Begrenztem Moment/Kraft Foc

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Ohne Rampe Eine Änderung der Momentengrenze erfolgt ohne Berücksichtigung der Rampe wenn: • FXS mit (FXS[]=1) aktiviert wird, damit die Reduzierung sofort eintritt (speziell für Synchronaktionen). • der Antrieb im Fehlerfall schnellstmöglich stromlos geschaltet werden muss. Anwahl von FXS bei G64 Im Maschinendatum: MD37060 $MA_FIXED_STOP_ACKN_MASK...
  • Seite 356: Satzbezogene Begrenzung (Foc)

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Modale Aktivierung (FOCON/FOCOF) Die Aktivierung der Funktion nach POWER_ON und RESET wird durch das Maschinendatum: MD37080 $MA_FOC_ACTIVATION_MODE bestimmt. Steuerung der Grundstellung der modalen Begrenzung von Moment/Kraft Nach Wert Wirkung Bit 0 Power On FOCOF FOCON Bit 1 RESET FOCOF...
  • Seite 357: Vorrang Fxs/Foc

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Vorrang FXS/FOC Eine Aktivierung von FXS bei aktivem FOC hat Vorrang, d.h. FXS wird ausgeführt. Eine Abwahl von FXS hebt die Klemmung auf. Eine modale Momenten/Kraftbegrenzung bleibt aktiv. Nach PowerOn wirkt bei einer Aktivierung das Maschinendatum: MD37010 $MA_FIXED_STOP_TORQUE_DEF.
  • Seite 358 Ausführliche Beschreibung 2.1 Allgemeine Funktionalität Einschränkungen Die Funktion FOC hat folgende Einschränkungen: • Die Veränderung der Momenten-/Kraftbegrenzung, die sich als Beschleunigungsbegrenzung darstellt, wird nur an Satzgrenzen in die Verfahrbewegung eingerechnet (siehe Befehl ACC). • Nur FOC: Es ist keine Überwachung auf das Erreichen der aktiven Momentengrenze aus der VDI- Nahtstelle möglich.
  • Seite 359: 2.2 Fahren Auf Festanschlag Mit Digitalen Antrieben

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Fahren auf Festanschlag mit digitalen Antrieben Fahren auf Festanschlag mit digitalen Antrieben 2.2.1 SIMODRIVE 611 digital (VSA/HSA) Anwahl Die NC erkennt die Funktionsanwahl "Fahren auf Festanschlag" (über den Befehl FXS[x]=1) und meldet der PLC durch das Nahtstellensignal DB31, ... DBX62.4 ("Fahren auf Festanschlag aktivieren"), dass die Funktion angewählt wurde.
  • Seite 360 Ausführliche Beschreibung 2.2 Fahren auf Festanschlag mit digitalen Antrieben Festanschlag wird nicht erreicht Wird die programmierte Endposition erreicht, ohne dass der Zustand "Festanschlag erreicht" erkannt wurde, so wird über die digitale Schnittstelle die Momentenbegrenzung im Antrieb aufgehoben und das NST DB31, ... DBX62.4 ("Fahren auf Festanschlag aktivieren") zurückgesetzt.
  • Seite 361 Ausführliche Beschreibung 2.2 Fahren auf Festanschlag mit digitalen Antrieben Klemme 663 mit MD37002 steuerbar Mit dem Maschinendatum: MD37002 FIXED_STOP_CONTROL wird das Verhalten bei Impulssperre am Anschlag gesteuert. Beim Löschen der Impulse durch Klemme 663 oder durch das NST DBX31, ...DBX21.7 ("Impulsfreigabe"), wird die Funktion nicht abgebrochen.
  • Seite 362 Ausführliche Beschreibung 2.2 Fahren auf Festanschlag mit digitalen Antrieben Diagramm Im folgenden Diagramm sind der Verlauf von Motorstrom, Schleppabstand und NST-Signale für DB31, ... DBX62.4 ("Fahren auf Festanschlag aktivieren") und DB31, ... DBX62.5 ("Festanschlag erreicht") mit digitalem Antrieb (SIMODRIVE 611 digital) dargestellt. Umschaltung Umschaltung * Beschleunigung gemäß...
  • Seite 363: Fahren Auf Festanschlag Mit Hydraulischen Antrieben Simodrive 611 Digital (Hla-Modul)

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Fahren auf Festanschlag mit digitalen Antrieben 2.2.2 Fahren auf Festanschlag mit hydraulischen Antrieben SIMODRIVE 611 digital (HLA-Modul) Geschwindigkeit-/Kraftregelung Bei Aktivierung der Funktion FXS (FXS[x]=1) für das Hydraulikmodul 611 digital (HLA- Modul) findet nur ein Wechsel von Geschwindigkeitsregelung nach Kraftregelung statt. Ein Positionieren ist dann von der NC aus nicht mehr möglich.
  • Seite 364: Fahren Auf Festanschlag Mit Analogen Antrieben

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Fahren auf Festanschlag mit analogen Antrieben Fahren auf Festanschlag mit analogen Antrieben 2.3.1 SIMODRIVE 611 analog (VSA) Strom-/Momentenregelung Die im Folgenden erwähnte Momentenregelung und -begrenzung ist beim 611 analog (VSA) als Stromregelung und -begrenzung realisiert. Festes Klemmmoment Über eine Widerstandsbeschaltung (bzw.
  • Seite 365 Ausführliche Beschreibung 2.3 Fahren auf Festanschlag mit analogen Antrieben Anwahl Die NC erkennt die Funktionsanwahl "Fahren auf Festanschlag" (über den Befehl FXS[x]=1) und meldet der PLC durch das NST "Fahren auf Festanschlag aktivieren" (DB31, ... DBX62.4), dass die Funktion angewählt wurde. Daraufhin muss die PLC die Strombegrenzung am Steller aktivieren (Klemme 96).
  • Seite 366 Ausführliche Beschreibung 2.3 Fahren auf Festanschlag mit analogen Antrieben Soll von der NC ein programmierbares Klemmmoment vorgebbar sein (über FXST[x] oder Settingdatum), so muss die PLC den Antrieb vom drehzahlgeregelten in den stromgeregelten Betrieb umschalten. Dazu steuert sie die Klemme 22 an und schaltet nach einer Zeit von > 10 ms die Strombegrenzung (Klemme 96) ab.
  • Seite 367: Simodrive 611 Analog (Hsa)

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Fahren auf Festanschlag mit analogen Antrieben 2.3.2 SIMODRIVE 611 analog (HSA) Festes Klemmmoment Dazu wird in einer freien Getriebestufe im Antriebssteller eine feste Momentenbegrenzung eingegeben (Einstellparameter 039). Bei Anwahl der Funktion "Fahren auf Festanschlag" wird von der PLC auf die freie Getriebestufe des Antriebstellers umgeschaltet und damit die feste Momentenbegrenzung aktiviert.
  • Seite 368 Ausführliche Beschreibung 2.3 Fahren auf Festanschlag mit analogen Antrieben Anschließend setzt die Steuerung intern die Momentengrenze auf den über das Maschinendatum: MD37070 FIXED_STOP_ANA_TORQUE (Momentengrenze beim Anfahren des Festanschlags für analoge Antriebe) vorgegebenen Wert. Dieser muss dem im Antriebsteller eingestellten Momentengrenzwert entsprechen. Weiterhin wird in der NC automatisch die Beschleunigung entsprechend dem Wert im Maschinendatum: MD37070 FIXED_STOP_ANA_TORQUE...
  • Seite 369 Ausführliche Beschreibung 2.3 Fahren auf Festanschlag mit analogen Antrieben Festanschlag wird nicht erreicht Wird die programmierte Endposition erreicht, ohne dass der Zustand "Festanschlag erreicht" erkannt wurde, so wird die interne Momentenbegrenzung im Maschinendatum: MD37070 FIXED_STOP_ANA_TORQUE aufgehoben und das NST-Signal "Fahren auf Festanschlag aktivieren" (DB31, ...
  • Seite 370: Diagramme Für Fahren Auf Festanschlag Mit Analogen Antrieben

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Fahren auf Festanschlag mit analogen Antrieben 2.3.3 Diagramme für Fahren auf Festanschlag mit analogen Antrieben FXS Anwahl (Festanschlag wird erreicht) Im folgenden Diagramm sind der Verlauf von Schleppabstand und NST-Signale für "FXS Anwahl" (Festanschlag wird erreicht) mit analogem Antrieb dargestellt. Bild 2-4 Diagramm für FXS Anwahl (Festanschlag wird erreicht) mit analogem Antrieb Fahren auf Festanschlag (F1)
  • Seite 371: Fxs Anwahl (Festanschlag Wird Nicht Erreicht)

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Fahren auf Festanschlag mit analogen Antrieben FXS Anwahl (Festanschlag wird nicht erreicht) Im folgenden Diagramm sind der Verlauf von Schleppabstand und NST-Signale für "FXS Anwahl" (Festanschlag wird nicht erreicht) mit analogem Antrieb dargestellt. Bild 2-5 Diagramm für FXS Anwahl (Festanschlag wird nicht erreicht) mit analogem Antrieb Fahren auf Festanschlag (F1) 2-37 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 372 Ausführliche Beschreibung 2.3 Fahren auf Festanschlag mit analogen Antrieben FXS Abwahl Im folgenden Diagramm sind der Verlauf von Schleppabstand und NST-Signale für "FXS Abwahl" mit analogem Antrieb dargestellt. Bild 2-6 Diagramm für FXS Abwahl mit analogem Antrieb Fahren auf Festanschlag (F1) 2-38 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 373: Randbedingungen

    Randbedingungen Es sind keine Randbedingungen zu beachten. Fahren auf Festanschlag (F1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 374 Randbedingungen Fahren auf Festanschlag (F1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 375: Beispiele

    Beispiele Statische Synchronaktionen Fahren auf Festanschlag (FXS), ausgelöst durch eine Synchronaktion. N10 IDS=1 WHENEVER ; statische Synchronaktion aktivieren: (($R1==1) AND ; Durch das Setzen von $R1=1 ($AA_FXS[Y]==0)) DO ; wird für $R1=0 FXS[Y]=1 ; die Achse Y FXS aktiviert FXST[Y]=10 ;...
  • Seite 376 Beispiele Mehrfache Anwahl Eine Anwahl darf nur einmal erfolgen. Wird durch eine fehlerhafte Programmierung die Funktion nach der Aktivierung (FXS[Achse]=1) nochmals aufgerufen wird der Alarm 20092 "Fahren auf Festanschlag noch aktiv" ausgelöst. Eine Programmierung, die in der Bedingung entweder $AA_FXS[] oder einen eigenen Merker (hier R1) abfragt, vermeidet eine mehrfache Aktivierung der Funktion.
  • Seite 377: Datenlisten

    Datenlisten Maschinendaten 5.1.1 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 36042 FOC_STANDSTILL_DELAY_TIME Verzögerungszeit Stillstandsüberwachung bei FOC und FXS 37000 FIXED_STOP_MODE Modus Fahren auf Festanschlag 37002 FIXED_STOP_CONTROL Sonderfunktionen bei Fahren auf Festanschlag 37010 FIXED_STOP_TORQUE_DEF Voreinstellung für Klemmmoment 37012 FIXED_STOP_TORQUE_RAMP_TIME Zeitdauer bis zum Erreichen des neuen Klemmmoments bei Fahren auf Festanschlag 37020 FIXED_STOP_WINDOW_DEF...
  • Seite 378: Settingdaten

    Datenlisten 5.2 Settingdaten Settingdaten 5.2.1 Achs-/Spindel-spezifische Settingdaten Nummer Bezeichner: $SA_ Beschreibung 43500 FIXED_STOP_SWITCH Anwahl Fahren auf Festanschlag 43510 FIXED_STOP_WINDOW Klemmmoment bei Fahren auf Festanschlag erweitert auf Moment größer 100% 43520 FIXED_STOP_TORQUE Festanschlags-Überwachungsfenster Signale 5.3.1 Signale an Achse/Spindel DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 31, ...
  • Seite 379 Index Fahren auf Festanschlag MD1012, 2-19, 2-20 Abwahl, 2-7 MD1103, 2-16 analoge Antriebe, 2-30 MD1104, 2-16 analoge Antriebe, Diagramme, 2-36 MD1105, 2-16 analoge Antriebe, FXS Abwahl, 2-38 MD1118, 2-1 analoge Antriebe, FXS Anwahl, 2-36 MD1130, 2-1 analoge Antriebe, SIMODRIVE 611A (HSA), 2-33 MD1230/1231, 2-16 analoge Antriebe, SIMODRIVE 611A (VSA), 2-30 MD36040, 2-24...
  • Seite 380: Index

    Index Fahren auf Festanschlag (F1) Index-2 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 381: Geschwindigkeiten, Soll/Istwertsysteme, Regelung (G2)

    ______________ Kurzbeschreibung SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) ______________ Ausführliche Beschreibung ______________ Randbedingungen SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D ______________ Beispiele Geschwindigkeiten, Soll- ______________ Datenlisten /Istwertsysteme, Regelung (G2) Funktionshandbuch Gültig für Steuerung SINUMERIK 840D sl/840DE sl SINUMERIK 840Di sl/840DiE sl SINUMERIK 840D powerline/840DE powerline SINUMERIK 840Di powerline/840DiE powerline SINUMERIK 810D powerline/810DE powerline...
  • Seite 382: Sicherheitshinweise

    Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
  • Seite 383 Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Ausführliche Beschreibung ........................2-1 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten..............2-1 2.1.1 Geschwindigkeiten........................2-1 2.1.2 Verfahrbereiche.......................... 2-4 2.1.3 Positioniergenauigkeit der Steuerung..................2-5 2.1.4 Prinzipschaltbild der Feinheiten und Normierungen ..............2-6 2.1.5 Eingabe-/Anzeigefeinheit, Rechenfeinheit................. 2-8 2.1.6 Normierung physikalischer Größen der Maschinen- und Settingdaten ........2-10 Metrisches-/Inch-Maßsystem....................
  • Seite 384 Inhaltsverzeichnis Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 385: Kurzbeschreibung

    Kurzbeschreibung Diese Funktionsbeschreibung beschreibt die Parametrierung einer Maschinenachse bezüglich: • Istwert- bzw. Messsysteme • Sollwertsystem • Bediengenauigkeit • Fahrbereiche • Achsgeschwindigkeiten • Regelparameter Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 386 Kurzbeschreibung Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 387: Ausführliche Beschreibung

    Ausführliche Beschreibung Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten 2.1.1 Geschwindigkeiten Maximale Bahn-, Achsgeschwindigkeit und Spindeldrehzahl Die maximale Bahn-, Achsgeschwindigkeit und Spindeldrehzahl wird beeinflusst durch die Maschinenkonstruktion, Antriebsdynamikauslegung und die Grenzfrequenz der Istwerterfassung (Gebergrenzfrequenz). Die maximale Achsgeschwindigkeit wird in dem Maschinendatum: MD32000 $MA_MAX_AX_VELO (Maximale Achsgeschwindigkeit) definiert.
  • Seite 388 Ausführliche Beschreibung 2.1 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Zur Einstellung des IPO-Taktes siehe: Literatur: /FB3/ Funktionshandbuch Sonderfunktionen; Taktzeiten (G3) Bei einem höheren (resultierend aus programmierten und über Vorschubkorrektur beeinflussten) Vorschub wird auf V begrenzt. Diese automatische Vorschubbegrenzung kann bei von CAD-Systemen generierten Programmen, die extrem kurze Sätze enthalten, zu einer Absenkung der Geschwindigkeit über mehrere Sätze führen.
  • Seite 389 Ausführliche Beschreibung 2.1 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Beispiel: MD10200 $MN_INT_INCR_PER_MM = 1000 [Inkr. / mm] ; IPO-Takt = 12 ms; ⇒ V = 10 / (1000 x 12 ms) = 0,005 Inkr Der Wertebereich der Vorschübe ist abhängig von der gewählten Rechenfeinheit. Bei der Standardvorbelegung des Maschinendatums: MD10200 $MN_INT_INCR_PER_MM (Rechenfeinheit für Linearpositionen) (1000 Inkr./mm)
  • Seite 390: Verfahrbereiche

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten 2.1.2 Verfahrbereiche Wertebereich der Verfahrbereiche Der Wertebereich der Verfahrbereiche ist abhängig von der gewählten Rechenfeinheit. Bei der Standardbelegung des Maschinendatums: MD10200 $MN_INT_INCR_PER_MM (Rechenfeinheit für Linearpositionen) (1000 Inkr./mm) bzw. MD10210 $MN_INT_INCR_PER_DEG (Rechenfeinheit für Winkelpositionen) (1000 Inkr./Grad) kann folgender Wertebereich mit der angegebenen Auflösung programmiert werden: Verfahrbereiche der Achsen G71 [mm, Grad]...
  • Seite 391: Positioniergenauigkeit Der Steuerung

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten 2.1.3 Positioniergenauigkeit der Steuerung Istwertauflösung und Rechenfeinheit Die Positioniergenauigkeit der Steuerung ist abhängig von der Istwertauflösung (= Geberinkremente / (mm oder Grad)) und der Rechenfeinheit (= interne Inkremente / (mm oder Grad)). Die gröbere Auflösung der beiden bestimmt die Positioniergenauigkeit der Steuerung. Die Wahl der Eingabefeinheit, des Interpolator- und Lageregeltaktes haben keinen Einfluss auf diese Genauigkeit.
  • Seite 392: Prinzipschaltbild Der Feinheiten Und Normierungen

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten 2.1.4 Prinzipschaltbild der Feinheiten und Normierungen Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 393: Prinzipschaltbild Der Feinheiten Und Einheiten

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Prinzipschaltbild der Feinheiten und Einheiten Das Bild zeigt die Umrechnung von Eingabewerten in interne Einheiten. Weiterhin zeigt es die folgende Umwandlung in interne Inkremente / (mm oder Grad), wobei es zu einer Beschneidung der Nachkommastellen kommen kann, falls die Rechenfeinheit gröber als die Eingabefeinheit gewählt wurde.
  • Seite 394: Eingabe-/Anzeigefeinheit, Rechenfeinheit

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten 2.1.5 Eingabe-/Anzeigefeinheit, Rechenfeinheit Feinheiten: Unterschiede Bei den Feinheiten, d. h. der Auflösung von Linear- und Winkelpositionen, Geschwindigkeiten, Beschleunigungen und Ruck, ist zu unterscheiden zwischen: • Eingabefeinheit Eingabe von Daten über die Bedientafelfront oder über Teileprogramme. •...
  • Seite 395: Beispiel Für Rundung

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Beispiel für Rundung: Rechenfeinheit : 1000 Inkremente / mm Programmierter Weg : 97,3786 mm Wirksamer Wert = 97,379 mm Beispiel für Programmierung im -μm-Bereich: Alle Linearachsen einer Maschine sollen im Wertebereich 0,1 ... 1000 μm programmiert und verfahren werden.
  • Seite 396: Normierung Physikalischer Größen Der Maschinen- Und Settingdaten

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten 2.1.6 Normierung physikalischer Größen der Maschinen- und Settingdaten Ein-/Ausgabeeinheiten Maschinen- und Settingdaten, die eine physikalische Größe besitzen, werden je nach Grundsystem (metrisch/inch) standardmäßig in folgenden Ein-/Ausgabeeinheiten interpretiert: Physikalische Größe: Ein- /Ausgabeeinheiten für Standardgrundsystem: Metrisch Inch Linear-Position 1 mm...
  • Seite 397 Ausführliche Beschreibung 2.1 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Der Anwender hat die Möglichkeit, andere Ein-/Ausgabeeinheiten für Maschinen- und Settingdaten zu definieren. Dazu muss über die Maschinendaten: MD10220 $MN_SCALING_USER_DEF_MASK (Aktivierung der Normierungsfaktoren) MD10230 $MN_SCALING_FACTORS_USER_DEF[n] (Normierungsfaktoren der physikalischen Größen) eine Anpassung zwischen den neu gewählten Ein-/Ausgabeeinheiten und den internen Einheiten erfolgen.
  • Seite 398 Ausführliche Beschreibung 2.1 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Beispiel 1: Die Maschinendaten-Ein-/Ausgabe von Lineargeschwindigkeiten soll statt in mm/min (Grundstellung) in m/min erfolgen. (Die interne Einheit ist mm/s) ⇒ Der Normierungsfaktor für Lineargeschwindigkeiten soll von der Standardeinstellung abweichen. Dazu muss im Maschinendatum: MD10220 $MN_SCALING_USER_DEF_MASK das Bit Nummer 2 gesetzt werden.
  • Seite 399 Ausführliche Beschreibung 2.1 Geschwindigkeiten, Verfahrbereiche, Genauigkeiten Beispiel 2: Zusätzlich zu der Änderung von Beispiel 1 soll die Maschinendaten-Ein-/Ausgabe von Linear-Beschleunigungen statt in m/s (Grundstellung) in ft/s erfolgen. (Die interne Einheit ist mm/s Der Index 4 spezifiziert in der Liste der "Normierungsfaktoren der physikalischen Größen" die "Linear-Beschleunigung".
  • Seite 400: Metrisches-/Inch-Maßsystem

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Metrisches-/Inch-Maßsystem Metrisches-/Inch-Maßsystem 2.2.1 Allgemeines Die Steuerung kann mit Inch- oder metrischem Maßsystem arbeiten. Grundstellung Die Grundstellung wird über folgendes Maschinendatum festgelegt: MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC (Grundsystem metrisch) Entsprechend dieser Einstellung werden alle geometrischen Werte als metrische oder Inch- Maßangaben interpretiert. Auf diese Grundstellung beziehen sich auch alle Handeinstellungen (z.B.
  • Seite 401: Umrechnung Des Grundsystems Mittels Teileprogramm

    MD10250 $MN_SCALING_VALUE_INCH (Umrechnungsfaktor für Umschaltung auf Inch- System) Hinweis Das Maschinendatum ist ohne gesetztes Kennwort der Schutzstufe "Siemens" nicht sichtbar. Durch Änderung der Standardvorbesetzung kann die Steuerung an ein kundenspezifisches Maßsystem angepasst werden. In der Programmierung kann für einige werkstückbezogene Angaben mit G70/G71/G700/G710 zwischen den Maßsystemen umgeschaltet werden.
  • Seite 402 Ausführliche Beschreibung 2.2 Metrisches-/Inch-Maßsystem Anwendung: Damit kann z.B. bei metrischem Grundsystem ein Zoll-Gewinde in einem metrischen Teileprogramm bearbeitet werden. Werkzeugkorrekturen, Nullpunktverschiebungen und Vorschübe bleiben metrisch. Maschinendaten werden in dem mit dem Maschinendatum: MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC (Grundsystem metrisch) angewählten Grundsystem am Bildschirm ausgegeben. Anzeigen im Maschinenkoordinatensystem sowie Anzeigen der Werkzeugdaten und Nullpunktverschiebungen erfolgen in der Grundstellung, Anzeigen im Werkstückkoordinatensystem in der aktuellen Stellung.
  • Seite 403 Ausführliche Beschreibung 2.2 Metrisches-/Inch-Maßsystem Beispiele: Beide Teileprogramme werden mit einer metrischen Einstellung, bei: MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC=1, ausgeführt. N100 R1=0 R2=0 N120 G01 G70 X1 F1000 N130 $MA_LUBRICATION_DIST[X]=10 N140 NEWCONF N150 IF ($AA_IW[X]>$MA_LUBRICATION_DIST[X]) N160 R1=1 N170 ENDIF N180 IF ($AA_IW[X]>10) N190 R2=1 N200 ENDIF N210 IF ( (R1<>0) OR (R2<>0)) N220 SETAL(61000)
  • Seite 404 Ausführliche Beschreibung 2.2 Metrisches-/Inch-Maßsystem Synchronaktionen Damit bei asynchronen Auslösebedingungen der aktuelle Teileprogrammkontext nicht das Positionierverhalten einer Synchronaktion beliebig verändert, muss die Festlegung des Maßsystems bereits zum Interpretationszeitpunkt erfolgen. Erst damit erreicht man ein definiertes und reproduzierbares Positionierverhalten einer Synchronaktion. Beispiel 1: N100 R1=0 N110 G0 X0 Z0 N120 WAITP(X)
  • Seite 405: Gegenüberstellung

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Metrisches-/Inch-Maßsystem Gegenüberstellung G70/G71-G700/G710 Es bedeuten: Daten Schreiben/Lesen erfolgt im programmierten Maßsystem Daten Schreiben/Lesen erfolgt im Grundsystem (MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC) R/W: Read/Write Gegenüberstellung: Bereich G70/G71 G700/G710 Teileprogramm Teileprogramm R / W R / W Anzeigen, Nachkommastellen (WKS) P / P P / P Anzeigen, Nachkommastellen (MKS) G / G...
  • Seite 406: Manuelle Umschaltung Des Grundsystems

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Metrisches-/Inch-Maßsystem 2.2.3 Manuelle Umschaltung des Grundsystems Allgemeines Die Maßsystemumschaltung der Steuerung erfolgt über den entsprechenden Softkey der HMI-Bedienoberfläche im Bedienbereich "Maschine". Die Maßsystemumschaltung wird nur unter folgenden Randbedingungen durchgeführt: • MD10260 $MN_CONVERT_SCALING_SYSTEM=1 • Bit 0 des MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK ist in jedem Kanal gesetzt. •...
  • Seite 407 Ausführliche Beschreibung 2.2 Metrisches-/Inch-Maßsystem Systemdaten Bei der Umschaltung des Maßsystems werden aus Sicht des Bedieners alle längenbehafteten Angaben in das neue Maßsystem automatisch umgerechnet. Dazu zählen: • Positionen • Vorschübe • Beschleunigungen • Ruck • Werkzeugkorrekturen • Programmierbare, einstellbare und externe Nullpunktverschiebungen, DRF- Verschiebungen •...
  • Seite 408 Ausführliche Beschreibung 2.2 Metrisches-/Inch-Maßsystem Anwenderwerkzeugdaten Für die anwenderdefinierten Werkzeugdaten: MD18094 $MN_MM_NUM_CC_TDA_PARAM und Werkzeugschneidendaten: MD18096 $MN_MM_NUM_CC_TOA_PARAM werden jeweils zusätzliche Maschinendatensätze eingeführt: MD10290 $MN_CC_TDA_PARAM_UNIT [MM_NUM_CC_TDA_PARAM] MD10292 $MN_CC_TOA_PARAM_UNIT [MM_NUM_CC_TOA_PARAM] Über diese Maschinendaten kann eine physikalische Einheit projektiert werden. Entsprechend der Eingabe werden alle längenbehafteten anwenderdefinierten Werkzeugdaten beim Umschalten automatisch in das neue Maßsystem umgerechnet.
  • Seite 409 Ausführliche Beschreibung 2.2 Metrisches-/Inch-Maßsystem JOG und Handradbewertung Das Maschinendatum: MD31090 $MA_JOG_INCR_WEIGHT besteht aus zwei Werten, die achsiale Inkrementbewertungen für jedes der beiden Maßsysteme beinhaltet. In Abhängigkeit von der aktuellen Einstellung in Maschinendatum: MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC wählt die Steuerung automatisch den passenden Wert aus. Bereits zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme legt der Anwender beide Inkrementbewertungen z.B.
  • Seite 410 Ausführliche Beschreibung 2.2 Metrisches-/Inch-Maßsystem Archive und Maschinendatensätze sind bei einer Einstellung von: MD11220 $MN_INI_FILE_MODE = 2 abwärtskompatibel. Hinweis Die INCH/METRIC-Anweisung wird nur beim gesetzten Kompatibilitätsmaschinendatum: MD10260 $MN_CONVERT_SCALING_SYSTEM generiert. Runden von Maschinendaten Um Rundungsproblemen vorzubeugen, werden alle längenbehafteten Maschinendaten beim Schreiben im Inch-Maßsystem (MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC=0 und MD10260 $MN_CONVERT_SCALING_SYSTEM=1) auf 1 pm gerundet.
  • Seite 411: Fgroup Und Fgref

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Metrisches-/Inch-Maßsystem 2.2.4 FGROUP und FGREF Programmierung Für Bearbeitungsvorgänge, bei denen das Werkzeug oder das Werkstück oder beide von einer Rundachse bewegt werden (z.B. Laser-Bearbeitung von drehenden Rohren), soll der wirksame Bearbeitungsvorschub in gewohnter Weise als Bahnvorschub über den F-Wert programmiert werden können.
  • Seite 412 Ausführliche Beschreibung 2.2 Metrisches-/Inch-Maßsystem Beispiel: Das folgende Beispiel soll die Wirkungsweise von FGROUP auf den Bahnweg und Bahnvorschub verdeutlichen. N100 R1=0 N110 FGROUP(X,A) N120 G91 G1 G710 F100 ; Vorschub=100 mm/min bzw. 100 Grad/min N130 DO $R1=$AC_TIME N140 X10 ; Vorschub=100 mm/min ;...
  • Seite 413 Ausführliche Beschreibung 2.2 Metrisches-/Inch-Maßsystem Hinweis Die Variable $AC_TIME enthält die Zeit vom Satzanfang in Sekunden. Sie ist nur in Synchronaktionen verwendbar. Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 2-27 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 414: Soll-/Istwertsystem

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem Soll-/Istwertsystem 2.3.1 Allgemeines Regelkreis Für jede geregelte Achse/Spindel ist ein Regelkreis mit folgendem Aufbau konfigurierbar: Bild 2-1 Prinzipschaltung eines Regelkreises Sollwertausgabe Je Achse/Spindel kann ein Sollwert ausgegeben werden. Die Sollwertausgabe an den Steller erfolgt bei SINUMERIK 840D/810D digital. Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 2-28 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 415 Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem Istwerterfassung Je Achse/Spindel können max. zwei Messsysteme angeschlossen werden, z. B. ein direktes Messsystem für den Bearbeitungsprozess mit hoher Anforderung an die Genauigkeit und ein indirektes Messsystem für schnelle Positionieraufgaben. Die Anzahl der verwendeten Geber wird in das Maschinendatum: MD30200 $MA_NUM_ENCS (Anzahl der Geber) eingetragen.
  • Seite 416 Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem Arten der Istwerterfassung Der verwendete Gebertyp muss über Maschinendatum: MD30240 $MA_ENC_TYPE (Art der Istwerterfassung (Lageistwert)) festgelegt werden. Simulationsachsen Zu Testzwecken kann der Drehzahlregelkreis einer Achse simuliert werden. Die Achse "fährt" dadurch mit Schleppfehler, ähnlich wie eine echte Achse. Eine Simulationsachse wird definiert, indem die beiden Maschinendaten: MD30130 $MA_CTRLOUT_TYPE[n] (Ausgabeart des Sollwertes) MD30240 $MA_ENC_TYPE[n] (Art der Istwerterfassung)
  • Seite 417: Drehzahlsollwert- Und Istwertrangierung

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem 2.3.2 Drehzahlsollwert- und Istwertrangierung Allgemeines Zur Drehzahlsollwert- und Istwertrangierung sind für jede Achse/Spindel zu definieren: • Zuordnung des 1. Messkreises • Zuordnung des 2. Messkreises (falls vorhanden) • Zuordnung des Sollwertzweiges Mehrfachzuordnungen, z.B. die Verwendung eines Messkreises für die Lageistwerterfassung zur abwechselnden Regelung mehrerer Achsen/Spindeln, sind erlaubt.
  • Seite 418: Index Der Md Für Drehzahl-Sollwertrangierung

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem Index der MD für Drehzahl-Sollwertrangierung Der Index [n] der Maschinendaten für die Sollwertrangierung hat die Codierung 0 für die Sollwertzuordnung mit den Standardwert 1. Drehzahlsollwertrangierung Für jeden Sollwertzweig sind folgende Maschinendaten zu parametrieren: MD30100 $MA_CTRLOUT_SEGMENT_NR[n] (Sollwertzuordnung Bussegment): Hier ist die Nummer des Bussegments einzutragen, über das der Ausgang angesprochen wird.
  • Seite 419: Istwertrangierung

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem Istwertrangierung Für die Istwertrangierung sind folgende Istwertzuordnungen zur Parametrierung der dazugehörigen Maschinendaten erforderlich: Istwertzuordnung Nummer: Antriebstyp: des Bussegments Antriebsnummer / Baugruppennummer: des Moduls innerhalb eines Bussegments Eingang auf Antriebsmodul / Messkreiskarte: des Sollwerteingangs Art der Istwerterfassung (Lageistwert): Der verwendete Gebertyp Geber unabhängig / abhängig zu setzen Der Geber ist "independent"...
  • Seite 420: Index Der Md Für Istwertrangierung

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem MD30240 $MA_ENC_TYPE[n] (Art der Istwerterfassung): Hier ist der verwendete Gebertyp einzutragen. MD30242 $MA_ENC_IS_INDEPENDENT[n] (Geber ist unabhängig): Sollen Iswertkorrekturen nicht den Istwert eines in der gleichen Achse definierten Gebers beeinflussen, so ist dieser unabhängig zu erklären. Geber ist unbhängig Geber ist abhängig Index der MD für Istwertrangierung Der Index [n] der Maschinendaten für die Istwertrangierung hat folgende Codierung:...
  • Seite 421: Beispiele Für Soll-/Istwert-Rangierung

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem Beispiele für Soll-/Istwert-Rangierung SINUMERIK 840D/810D mit SIMODRIVE 611 digital Für die Maschinenachse "X1" soll die digitale Sollwertausgabe und die Istwerterfassung über das Antriebsmodul 4 (4. Steckplatz = Index [3]) erfolgen. Die "Logische Antriebsnummer" dieses Modules sei 7. Encodernummer: 1, 2 Damit erfolgt die Istwerterfassung über ein direktes und indirektes Messsystem.
  • Seite 422 Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem Besonderheiten bei SINUMERIK 840D/810D mit SIMODRIVE 611 digital: • MD30110 $MA_CTRLOUT_MODULE_NR[n] MD30220 $MA_ENC_MODULE_NR[n] einer Maschinenachse haben bei indirekten Messsystemen oder wenn auf der NC-Seite der Motorgeber ausgewertet werden muss, immer die gleiche logische Antriebsnummer. • Bei direkten Messsystemen kann der Anwender auch Geber projektieren, die an anderen Antrieben angeschlossen sind.
  • Seite 423: Konfiguration Der Antriebe

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem Istwertzuordnung Maschinendatenparametrierung für 810D 1. Achsistwert vom Motorgeber (X414) MD30220 $MA_ENC_MODULE_NR[0] MD30230 $MA_ENC_INPUT_NR[0] 2. Achsistwert vom Linearmaßstab (X416) MD30220 $MA_ENC_MODULE_NR[1] MD30230 $MA_ENC_INPUT_NR[1] Anzahl der Geber: MD30200 $MA_NUM_ENCS Art der Istwerterfassung MD30240 $MA_ENC_TYPE[0] MD30240 $MA_ENC_TYPE[1] Sollwertzuordnung MD30110 $MA_CTRLOUT_MODULE_NR[0] MD30120 $MA_CTRLOUT_NR[0] MD13010 $MN_DRIVE_LOGIC_NR[3] MD30130 $MA_CTRLOUT_TYPE[0]...
  • Seite 424: Anpassungen Der Motor/Last-Verhältnisse

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem SINUMERIK 840Di mit SIMODRIVE 611 universal SINUMERIK 840Di mit PROFIBUS-DP Bei der Verwendung der SINUMERIK 840Di mit dem PROFIBUS-DP Antrieb 611 universal, werden die folgenden Maschinendaten nicht mehr verwendet: • MD13000 $MN_DRIVE_IS_ACTIVE[n] (SIMODRIVE 611 digital Antr. aktivieren) •...
  • Seite 425 Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem Örtliche Lage der Getriebe / Geber Bild 2-4 Getriebearten und Geberanbauorte Motor-/Last-Getriebe Das von SINUMERIK unterstützte Motor-/Last-Getriebe wird über folgende Maschinendaten projektiert: MD31060 $MA_DRIVE_AX_RATIO_NUMERA (Zähler Lastgetriebe) MD31050 $MA_DRIVE_AX_RATIO_DENOM (Nenner Lastgetriebe) Die Getriebeübersetzung ergibt sich aus den Verhältnis Zähler zu Nenner der beiden Maschinendaten.
  • Seite 426 Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem Vorsatz-Getriebe Von der Steuerung werden zusätzlich projektierbare Last-Vorsatz-Getriebe unterstützt: MD31066 $MA_DRIVE_AX_RATIO2_NUMERA (Zähler Vorsatzgetriebe) MD31064 $MA_DRIVE_AX_RATIO2_DENOM (Nenner Vorsatzgetriebe) Angetriebene Werkzeuge bringen meistens ihr "eigenes" Vorsatz-Getriebe mit. Solche variablen Mechaniken können durch das multiplikativ zum Motor-/Last-Getriebe wirkende Vorsatz-Getriebe parametriert werden. Vorsicht Im Unterschied zum Motor-/Last-Getriebe gibt es beim Vorsatz-Getriebe keinen Parametersatz und damit auch keine Möglichkeit, die zeitsynchrone Umschaltung zum...
  • Seite 427 Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem Randbedingungen Ist der für die Lageregelung genutzte Geber direkt am Werkzeug angeschlossen, so wirkt ein Getriebestufenwechsel des Motor-/Last-Getriebes oder des Vorsatz-Getriebes ausschließlich auf die physikalischen Größen an der Drehzahlschnittstelle zwischen NC und Antrieb. Die steuerungsinternen Parametersätze werden dabei nicht umgeschaltet. Referenzpunkt und Positionsbezug Bei Getriebeumschaltungen kann mit Auswirkung auf die Geber-Normierung keine Aussage über Referenzpunkt- oder Maschinenpositions-Bezug getroffen werden.
  • Seite 428: Drehzahlsollwertausgabe

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem 2.3.5 Drehzahlsollwertausgabe Regelsinn und Verfahrrichtung der Vorschubachsen Vor Beginn der Arbeit ist die Verfahrrichtung der Vorschubachse zu klären. Regelsinn Vor der Inbetriebnahme der Lageregelung müssen der Drehzahlregler und der Stromregler des Antriebs in Betrieb genommen und optimiert werden. Verfahrrichtung Mit dem Maschinendatum: MD32100 $MA_AX_MOTION_DIR (Verfahrrichtung)
  • Seite 429 Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem SINUMERIK 840Di mit SIMODRIVE 611 universal Der Drehzahlsollwertabgleich bei SINUMERIK 840Di mit SIMODRIVE 611 universal - Antrieben kann automatisch oder manuell durchgeführt werden. • Automatischer Abgleich Die Konfigurationswerte für die Sollwertnormierung werden automatisch abgeglichen, solange das Maschinendatum: MD32250 $MA_RATED_OUTVAL[n] = 0 bleibt.
  • Seite 430 Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem Bild 2-5 Maximaler Drehzahlsollwert Die Achsen sollten wegen Regelungsvorgängen jedoch nicht erst bei 100% Drehzahlsollwert ihre Maximalgeschwindigkeit (MD32000 $MA_MAX_AX_VELO) erreichen, sondern bereits bei 80% bis 95%. Bei Achsen, deren maximale Geschwindigkeit bei ca. 80% des Drehzahlsollwertbereiches erreicht wird, kann der Standardwert (default 80%) des Maschinendatums: MD32000 $MA_MAX_AX_VELO (Maximale Achsgeschwindigkeit) übernommen werden.
  • Seite 431: Istwertverarbeitung

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem 2.3.6 Istwertverarbeitung Istwertauflösung Um einen korrekt geschlossenen Lageregelkreis zu erzeugen, ist es nötig, der Steuerung die Istwertauflösung mitzuteilen. Dazu dienen die folgenden achsspezifischen Maschinendaten. Anhand der Maschinendaten-Parametrierung wird die Istwertauflösung automatisch von der Steuerung errechnet. Die Regelungsparametersätze des Lagereglers werden als Servo- Parametersätze bezeichnet.
  • Seite 432: Codierung Der Maschinendaten

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem Hinweis Diese Maschinendaten werden nicht für die Geberanpassung (Wegbewertung) benötigt. Sie müssen jedoch für die Sollwertberechnung richtig eingegeben werden! Es stellt sich sonst nicht der gewünschte K -Faktor ein. In Maschinendatum: MD31050 $MA_DRIVE_AX_RATIO_DENOM werden die Lastumdrehungen, in Maschinendatum: MD31060 $MA_DRIVE_AX_RATIO_NUMERA die Motorumdrehungen eingetragen.
  • Seite 433: Varianten Der Istwerterfassung

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem Bei den folgenden Maschinendaten berücksichtigt die Steuerung keine Parametersätze und auch keinen Index für codierte Geber. NewConfig abhängige Maschinendaten Bedeutung MD31064 $MA_DRIVE_AX_RATIO2_DENOM (Nenner Vorsatz-Gertriebe) MD31066 $MA_DRIVE_AX_RATIO2_NUMERA (Zähler Vorsatz-Gertriebe) MD31044 $MA_ENC_IS_DIRECT2 (Geber am Vorsatz-Getriebe) MD32000 $MA_MAX_AX_VELO (Maximale Achsgeschwindigkeit) MD34080 $MA_REFP_MOVE_DIST (Referenzpunktabstand) MD34090 $MA_REFP_MOVE_DIST_CORR...
  • Seite 434: Anpassungen Der Istwertauflösung

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem 2.3.7 Anpassungen der Istwertauflösung Berechnung des Verhältnisses Die Berechnung des Verhältnisses ergibt sich aus den zugehörigen Maschinendaten und ist für inkrementelle Messgeber wie folgt definiert: Für inkrementelle Messsysteme mit rotatorischer Umdrehung (Rundachse) gilt: Die interne Impulsvervielfachung durch den Messsystemlogikbaustein beträgt dabei: •...
  • Seite 435: Linearachse Mit Rotatorischem Geber Am Motor

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem Zur Anpassung der Istwertauflösung an die Rechenfeinheit bestimmt die Steuerung den Quotienten aus den "internen Inkrementen/mm" und den "Geberinkrementen/mm" folgendermaßen: Der Abstand bei Lineargebern basiert auf den Abstand der Striche. Linearachse mit rotatorischem Geber am Motor Bild 2-7 Linearachse mit rotatorischem Geber am Motor Zur Anpassung der Istwertauflösung an die Rechenfeinheit bestimmt die Steuerung den...
  • Seite 436 Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem ⇒ MD30300 $MA_IS_ROT_AX MD31000 $MA_ENC_IS_LINEAR[0] MD31040 $MA_ENC_IS_DIRECT[0] MD31020 $MA_ENC_RESOL[0] = 2048 MD31030 $MA_LEADSCREW_PITCH = 10 MD31080 $MA_DRIVE_ENC_RATIO_NUMERA[0] = 1 MD31070 $MA_DRIVE_ENC_RATIO_DENOM[0] MD31060 $MA_DRIVE_AX_RATIO_NUMERA[0] MD31050 $MA_DRIVE_AX_RATIO_DENOM[0] MD10200 $MN_INT_INCR_PER_MM = 10000 Ergebnis: 1 Geberinkrement entspricht 0,004768 Inkrementen in der internen Einheit. In der Praxis sollte die verfügbare Geberauflösung nicht feiner aufgelöst sein, als die interne Rechenfeinheit rechnet.
  • Seite 437: Linearachse Mit Rotatorischem Geber An Der Maschine

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem Linearachse mit rotatorischem Geber an der Maschine Bild 2-8 Linearachse mit rotatorischem Geber an der Maschine Zur Anpassung der Istwertauflösung an die Rechenfeinheit bestimmt die Steuerung den Quotienten aus den "internen Inkrementen/mm" und den "Geberinkrementen/mm" folgendermaßen: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 2-51 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 438: Rundachse Mit Rotatorischem Geber Am Motor

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem Rundachse mit rotatorischem Geber am Motor Bild 2-9 Rundachse mit rotatorischem Geber am Motor Zur Anpassung der Istwertauflösung an die Rechenfeinheit bestimmt die Steuerung den Quotienten aus den "internen Inkrementen/Grad" und den "Geberinkrementen/Grad" folgendermaßen: Beispiel für Rundachse mit Geber am Motor Rundachse mit rotatorischem Geber (2048 Impulse) am Motor;...
  • Seite 439: Rundachse Mit Rotatorischem Geber An Der Maschine

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem ⇒ MD30300 $MA_IS_ROT_AX MD31000 $MA_ENC_IS_LINEAR[0] MD31040 $MA_ENC_IS_DIRECT[0] MD31020 $MA_ENC_RESOL[0] = 2048 MD31080 $MA_DRIVE_ENC_RATIO_NUMERA[0] MD31070 $MA_DRIVE_ENC_RATIO_DENOM[0] MD31060 $MA_DRIVE_AX_RATIO_NUMERA[0] MD31050 $MA_DRIVE_AX_RATIO_DENOM[0] MD10210 $MN_INT_INCR_PER_DEG = 1000 Ergebnis: 1 Geberinkrement entspricht 0,017166 Inkrementen in der internen Einheit. Damit ist die Geberauflösung um den Faktor 58 gröber als die Rechenauflösung. Rundachse mit rotatorischem Geber an der Maschine Bild 2-10 Rundachse mit rotatorischem Geber an der Maschine...
  • Seite 440: Vorsatz-Getriebe Geber Am Werkzeug

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Soll-/Istwertsystem Vorsatz-Getriebe Geber am Werkzeug Bild 2-11 Vorsatz-Getriebe mit Geber direkt am angetriebenen Werkzeug Zur Anpassung der Istwertauflösung an die Rechenfeinheit bestimmt die Steuerung den Quotienten aus den "internen Inkrementen/mm" und den "Geberinkrementen/mm" folgendermaßen: Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 2-54 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 441: Regelung

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Regelung Regelung 2.4.1 Allgemeines Lageregelung einer Achse/Spindel Die Regelung einer Achse besteht aus dem Strom- und Drehzahlregelkreis des Antriebes und einem übergeordneten Lageregelkreis in der NC. Die Drehzahl- und Stromregelung für SIMODRIVE 611 sind erläutert in: Literatur: /IAD/ "Inbetriebnahmeanleitung"...
  • Seite 442 Ausführliche Beschreibung 2.4 Regelung Feininterpolation Der Feininterpolator (FIPO) dient zur Anpassung des Sollwertes des im allgemeinen niedrigeren Interpolatortaktes an den höheren Lageregeltakt. Mit der Feininterpolation kann die Konturgüte weiter erhöht werden (Verringerung des Treppeneffektes beim Drehzahlsollwert). Es gibt drei Typen des FIPOs: differienzieller FIPO kubischer FIPO kubischer FIPO, optimiert für Betrieb mit Vorsteuerung...
  • Seite 443 Ausführliche Beschreibung 2.4 Regelung Faktor-Einstellung bei SINUMERIK 840D/810D Bild 2-13 Dynamikanpassung Dynamikanpassung Mit der Dynamikanpassung können Achsen mit unterschiedlichen K -Faktoren auf gleichen Schleppabstand eingestellt werden. Damit kann bei Achsen, die miteinander interpolieren, eine optimale Konturgenauigkeit ohne Verlust von Regelgüte erreicht werden. Ein hoher K Faktor einer Achse kann beibehalten werden.
  • Seite 444: Nährungsformeln

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Regelung ⇒ Damit ergeben sich für das Maschinendatum: MD32910 $MA_DYN_MATCH_TIME[n] (Zeitkonstante der Dynamikanpassung) folgende Werte: Achse 1: 0 ms Achse 2: 10 ms Achse 3: 6 ms Nährungsformeln Die Ersatzzeitkonstante des Lageregelkreises einer Achse errechnet sich aus folgender Formel: •...
  • Seite 445: Parametersätze Des Lagereglers

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Regelung 2.4.2 Parametersätze des Lagereglers 6 verschiedene Parametersätze Die Lageregelung kann mit 6 verschiedenen Servo-Parametersätzen arbeiten. Sie dienen: 1. zur schnellen Anpassung der Lageregelung an veränderte Eigenschaften der Maschine während des Betriebes, z. B. bei Getriebeumschaltung der Spindel. 2.
  • Seite 446: Parametersätze Beim Getriebestufenwechsel

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Regelung Parametersätze beim Getriebestufenwechsel Interpolationsparametersätze beim Getriebestufenwechsel: Bei Spindeln wird jeder Getriebestufe ein eigener Parametersatz zugeordnet. Abhängig von dem NC/PLC-Nahtstellensignal: DB31, ... DBX16.0 - 16.2 (Istgetriebestufe) wird der entsprechende Parametersatz aktiviert. DB31, ... DBX16.0 - 16.2 (Istgetriebestufe) aktiver Parametersatz 1.
  • Seite 447: Erweiterung Des Parametersatzes

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Regelung 2.4.3 Erweiterung des Parametersatzes Anwendung An manchen Maschinen wird zur Bewegung verschiedener Maschinenteile ein und derselbe Antrieb verwendet, welches bei stark verschiedenen Drehzahlen einen Getriebestufenwechsel zur Folge hat. Mit jeden Getriebestufenwechsel wird auch der entsprechende Parametersatz umgeschaltet. Für weitere praktische Einsätze und zur Einstellung der Vorsteuerung des Regelkreises werden jetzt mehrere Parametersätze zur Verfügung gestellt.
  • Seite 448 Ausführliche Beschreibung 2.4 Regelung Bisher bewährte Maschinendaten Weitere Maschinendaten mit Parametersatz-Codierung Folgende bisherige Maschinendaten sind über Parametersätze codierbar und haben sich bereits bei der Inbetriebnahme der NC bewährt: Nenner Lastgetriebe MD31050 $MA_DRIVE_AX_RATIO_DENOM Zähler Lastgetriebe MD31060 $MA_DRIVE_AX_RATIO_NUMERO Ersatzzeitkons. Stromregelkreis MD32800 $MA_EQUIV_CURRCTRL_TIME Ersatzzeitkons.
  • Seite 449 Ausführliche Beschreibung 2.4 Regelung Aktivierung der Parametersatz-Codierung Voreinstellung ohne Parametersatz-Codierung Solange die folgenden Maschinendaten den Wert (1) beibehalten, verhält sich die Steuerung zu früheren Softwareständen kompatibel: MD32452 $MA_BACKLASH_FACTOR = 1 MD32610 $MA_VELO_FFW_WEIGHT = 1 MD36012 $MA_STOP_LIMIT_FACTOR = 1 Aktivierung der Parametersatz-Codierung Wird die Voreinstellung im Maschinendatum: MD32452 $MA_BACKLASH_FACTOR auf ungleich (1.0) geändert, so wird die Losekompensation abhängig vom Parametersatz...
  • Seite 450: Steuerungsverhalten Bei Power On, Reset, Repos

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Regelung Beispiel Auswirkungen von verschiedenen Parametersätzen bei Losekompensation: MD32450 $MA_BACKLASH[AX1] = 0.01 MD32452 $MA_BACKLASH_FACTOR[0,AX1] = 1.0 Parametersatz 1 MD32452 $MA_BACKLASH_FACTOR[1,AX1] = 2.0 Parametersatz 2 MD32452 $MA_BACKLASH_FACTOR[2,AX1] = 3.0 Parametersatz 3 MD32452 $MA_BACKLASH_FACTOR[3,AX1] = 4.0 Parametersatz 4 MD32452 $MA_BACKLASH_FACTOR[4,AX1] = 5.0 Parametersatz 5 MD32452 $MA_BACKLASH_FACTOR[5,AX1]...
  • Seite 451: Optimierung Der Regelung

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Optimierung der Regelung Optimierung der Regelung 2.5.1 Lageregler: Lagedifferenz-Aufschaltung Anwendung Das Stabilitäts- und Positionierverhalten von Achsen mit niedriger Eigenfrequenz (bis ca. 20Hz) und schwingungsfähigen mechanischen Aufbau wird durch aktive Schwingungsdämpfung bei gleichzeitigem Einsatz der Vorsteuerung verbessert. Hierzu wird die Differenzlage zweier Messsysteme gebildet und nach entsprechender Gewichtung des Maschinendatums: MD32950 $MA_POSCTRL_DAMPING als Zusatz-Stromsollwert zur Vorsteuerung aufgeschaltet.
  • Seite 452: Lageregler Lagesollwertfilter: Neues Symmetrierfilter

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Optimierung der Regelung MD32950 Die Funktion wird mit der Maschinendatum-Einstellung: MD32950 $MA_POSCTRL_DAMPING = 1 aktiviert. Es ist möglich, sowohl positive als auch negative Werte einzugeben, die dann zur Normierung der Lagedifferenz-Aufschaltung dienen. Standardeinstellung ist: MD32950 $MA_POSCTRL_DAMPING = 0 Die Lagedifferenz-Aufschaltung ist in diesem Fall inaktiv.
  • Seite 453 Ausführliche Beschreibung 2.5 Optimierung der Regelung Funktionalität Das seit SW1 unverändert gebliebene Symmetrierfilter (ein Tiefpass mit einstellbarer Zeitkonstante), welches anstelle eines Überschwingers auch unerwünschte Unterschwinger von einigen 10 Mikrometer zugelassen hat, konnte man bisher mit den folgenden Maßnahmen entgegenwirken: • Einen Kompromiss aus Über- und Unterschwinger einstellen. •...
  • Seite 454 Ausführliche Beschreibung 2.5 Optimierung der Regelung Aktivierung der Vorsteuerung Die Aktivierung und Deaktivierung der Vorsteuerung für alle Achsen kann per Teileprogramm durch die Anweisungen FFWON und FFWOF vorgenommen werden, indem die Wirkungen des Maschinendatums: MD32630 FFW_ACTIVATION_MODE unverändert bleiben. Steuerungsverhalten bei Power On, RESET, Repos etc. Bei "Power On"...
  • Seite 455: Einstellung Der Ersatzzeitkonstante Des Drehzahlregelkreises

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Optimierung der Regelung Empfohlene Einstellung bei neuer Inbetriebnahme Bei einer Neuinbetriebnahme oder wenn zuvor Standardwerte geladen sind (Schalterstellung 1 am Inbetriebnahmeschalter und Power On), gelten folgende Maschinendaten- Vorbelegungen: MD32620 $MA_FFW_MODE = 1 MD32610 $MA_VELO_FFW_WEIGHT = 1 Dies sind nicht die empfohlenen Einstellungen, sondern die aus Kompatibilitätsgründen gewählten.
  • Seite 456 Ausführliche Beschreibung 2.5 Optimierung der Regelung Verkleinern von MD32810 Verkleinern des Wertes im Maschinendatum: MD32810 $MA_EQUIV_SPEEDCTRL_TIME lässt die Achse schneller werden. Man versucht also, MD32810 so klein wie möglich auszulegen, wobei die Überschwinger beim Positionieren die Grenze setzen. Feinabstimmung MD32810 Erfahrungsgemäß...
  • Seite 457 Ausführliche Beschreibung 2.5 Optimierung der Regelung Umschaltautomatik bei Änderung des Lagereltakts Wird der Lageregeltakt (MD10050 $MN_SYSCLOCK_CYCLE_TIME) geändert oder der Übernahme-Zeitpunkt der Drehzahlsollwerte verändert, um den K erhöhen zu können (MD10082 $MN_CTRLOUT_LEAD_TIME), oder auf Dynamic Stiffness Control umgestellt (MD32640 $MA_STIFFNESS_CONTROL_ENABLE), musste bisher der Abgleich von MD32810 $MA_EQUIV_SPEEDCTRL_TIME wiederholt werden, da sich der optimale Wert deutlich änderte.
  • Seite 458: Einstellung Der Ersatzzeitkonstante Des Stromregelkreises

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Optimierung der Regelung Einstellung der Ersatzzeitkonstante des Stromregelkreises MD32800 Momentenvorsteuerung per Zusatzoption Für die Einstellung der Zeitkonstante des Stromregelkreises gelten die selben Regeln und Empfehlungen wie bei der Drehzahlvorsteuerung. Die Aktivierung des Filters für Drehmoment-Vorsteuerung mit: MD32620 $MA_FFW_MODE = 4 muss zur Einstellung der Zeitkonstante mit: MD32800 $MA_EQUIV_CURRCTRL_TIME aber wie bisher zusätzlich per Option und im Antrieb freigeschaltet werden.
  • Seite 459 Ausführliche Beschreibung 2.5 Optimierung der Regelung Weitere Informationen zur Wirkungsweise der Vorsteuerung bezüglich der Lagereglersollwerte Drehzahl und Drehmoment entnehmen Sie bitte: Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Kompensationen (K3), Kapitel: "Beschreibung der Maschinendaten" Hinweis Die Einstellung der Vorsteuerung muss für alle Achsen eines Interpolationsverbundes gleich sein.
  • Seite 460: Lageregler Lagesollwertfilter: Neues Ruckfilter

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Optimierung der Regelung 2.5.3 Lageregler Lagesollwertfilter: Neues Ruckfilter Anwendung In einigen Anwendungen, z. B. beim Fräsen von Freiformflächen, kann es vorteilhaft sein, die Lagesollwertverläufe zu glätten, um bessere Oberflächen aufgrund weniger Anregungen von Maschinenschwingungen zu erzeugen. Funktionalität Die Filterwirkung der Lagesollwerte muss möglichst ausgeprägt sein, ohne aber die Konturgenauigkeit unzulässig zu beeinträchtigen.
  • Seite 461: Feineinstellung

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Optimierung der Regelung Filterfreigabe mit MD32402 Mit dem Maschinendatum: MD32402 $MA_AX_JERK_ENABLE wird das neue Lagesollwertfilter freigegeben und durch folgende Festlegungen bestimmt: MD32402 $MA_AX_JERK_MODE Filtermodus neues Ruckfilter wählen MD32410 $MA_AX_JERK_TIME = 0.02 Filterzeit in Sekunden einstellen (20 ms) MD32400 $MA_AX_JERK_ENABLE Filterberechnung freigeben Wenn vorher kein Filtermodus:...
  • Seite 462 Ausführliche Beschreibung 2.5 Optimierung der Regelung Randbedingungen Das Lagesollwertfilter ist in allen Steuerungsvarianten wie folgt verfügbar: • Wirksame Filterzeiten sind von minimal 1 Lageregeltakt bis maximal 32 Lageregeltakte begrenzt (31 Lageregeltakte verfügbar). Weitere Randbedingungen zur Filterwirkung: • Die Anzeige des berechneten K -Faktors im Servicebild Achse zeigt kleinere Werte an als anhand der Filterwirkung angemessen wäre.
  • Seite 463: Lageregelung Mit Pi-Regler

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Optimierung der Regelung 2.5.4 Lageregelung mit PI-Regler Funktion Im Standardfall ist der Kern des Lagereglers ein P-Regler mit den oben genannten vorgeschalteten Beeinflussungsmöglichkeiten. Für besondere Einsätze (wie Elektronisches Getriebe) wird die Zuschaltung eines Integralteils möglich. Der dann vorliegende PI-Regler regelt den Fehler zwischen Soll- und Istposition bei entsprechender Einstellung der zugehörigen Maschinendaten zu Null in endlicher, einstellbarer Zeit aus.
  • Seite 464 Ausführliche Beschreibung 2.5 Optimierung der Regelung Vorgehen 1. Optimieren Sie den Lageregelkreis zunächst als P-Regler mit den in den vorangehenden Unterkapiteln beschriebenen Möglichkeiten. 2. Vergrößern Sie die Toleranzen folgender Maschinendaten für die Dauer der Messungen zur Feststellung der Qualität der Lageregelung mit PI-Lageregler: –...
  • Seite 465 Ausführliche Beschreibung 2.5 Optimierung der Regelung Beispiel Einstellergebnis nach mehreren Iterationsschritten für K und T Es wurden Schleppabstand, Istgeschwindigkeit, Lageistwert und Lagesollwert jeweils per Servotrace aufgezeichnet. Beim Fahren im JOG-Betrieb wurde schließlich der im folgenden Bild dargestellte Verlauf der einzelnen Daten aufgezeichnet. Eingestellte Maschinendaten: MD32220 $MA_POSCTRL_INTEGR_ENABLE = 1 MD32210 $MA_POSCTRL_INTEGR_TIME = 0.003...
  • Seite 466: Systemvariable Für Status Der Impulsfreigabe

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Optimierung der Regelung 2.5.5 Systemvariable für Status der Impulsfreigabe Anwendung Für alle Anwendungen, die schnell auf die Impulsfreigabe reagieren müssen, wird zur Beschleunigung der Bremsenansteuerung der Status der Impulsfreigabe auf eine neue Systemvariable abgebildet. Diese Systemvariable wird vorzugsweise in Synchronaktionen ausgewertet. Mit Hilfe der Synchronaktion kann entweder eine direkte Ausgabe auf einen NCK-Ausgang oder eine schnellere Übergabe an die PLC erfolgen.
  • Seite 467 Ausführliche Beschreibung 2.5 Optimierung der Regelung Beispiel Ausgabe der Impulsfreigabe der Maschinenachse X1 auf den ersten digitalen NCK- Ausgang, in allen Betriebsarten. IDS = 1 DO $A_OUT[1] = $VA_DPE[X1] Randbedingungen Die Funktionserweiterung ist für digitale Antriebe in allen Steuerungsvarianten, in denen auch Sychronaktionen zur Verfügung stehen, anwendbar.
  • Seite 468: Erweiterungen Für "Abschaltachsen

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Optimierung der Regelung 2.5.6 Erweiterungen für "Abschaltachsen" Anwendung Bei konstruktionsbedingten Nichtlinearitäten und Elastizitäten, wie das in der Förder- und Regallagertechnik der Fall ist, muss aufgrund des instabilen Lageregelkreises oft auf den Einsatz der Lageregelung verzichtet werden. Die Achsen werden deshalb gesteuert und nicht geregelt verfahren.
  • Seite 469 Ausführliche Beschreibung 2.5 Optimierung der Regelung MD32930 / MD32940 Das Tiefpassfilter wird über die Einstellung: MD32930 $MA_POSCTRL_OUT_FILTER_ENABLE = 1 aktiviert. Die Filterzeitkonstante wird eingegeben über das Maschinendatum: MD32940 $MA_POSCTRL_OUT_FILTER_TIME "Tote Zone" MD32960 Nichtlinearitäten in der Nähe des Stillstands, wie sie z.B. beim Einsatz einfacher Frequenzumrichter auftreten können, werden durch eine "Tote Zone"...
  • Seite 470 Ausführliche Beschreibung 2.5 Optimierung der Regelung Randbedingungen Die Funktionserweiterung ist für alle Steuerungsvarianten verfügbar. Das Aktivieren des Tiefpassfilters wird nur bei inaktiver dynamischer Steifigkeitsregelung mit: MD32640 $MA_STIFFNESS_CONTROL_ENABLE = 0 wirksam. Beim aktivem Tiefpassfilter ist in Beschleunigungsphasen der modellierte Schleppfehler größer als sonst. Daher kann es notwendig werden, das Maschinendatum: MD36400 $MA_CONTOUR_TOL gegenüber dem Standardwert zu vergrößern,...
  • Seite 471 Ausführliche Beschreibung 2.5 Optimierung der Regelung Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 2-85 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 472 Ausführliche Beschreibung 2.5 Optimierung der Regelung Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) 2-86 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 473: Randbedingungen

    Randbedingungen Es sind keine Randbedingungen zu beachten. Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 474 Randbedingungen Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 475: Beispiele

    Beispiele Es sind keine Beispiele vorhanden. Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 476 Beispiele Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 477: Datenlisten

    Datenlisten Maschinendaten 5.1.1 Speicher-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MM_ Beschreibung 9004 DISPLAY_RESOLUTION Anzeigefeinheit 9010 SPIND_DISPLAY_RESOLUTION Anzeigefeinheit für Spindeln 9011 DISPLAY_RESOLUTION_INCH Anzeigefeinheit INCH-Maßsystem Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 478: Nc-Spezifische Maschinendaten

    Datenlisten 5.1 Maschinendaten 5.1.2 NC-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[n] Maschinenachsname 10050 SYSCLOCK_CYCLE_TIME Systemgrundtakt 10070 IPO_SYSCLOCK_TIME_RATIO Faktor für Interpolatortakt 10060 POSCTRL_SYSCLOCK_TIME_RATIO Faktor für Lageregeltakt 10080 SYSCLOCK_SAMPL_TIME_RATIO Teilungsfaktor des Lageregeltaktes für die Istwerterfassung 10200 INT_INCR_PER_MM Rechenfeinheit für Linearpositionen 10210 INT_INCR_PER_DEG Rechenfeinheit für Winkelpositionen 10220...
  • Seite 479: Kanal-Spezifische Maschinendaten

    Datenlisten 5.1 Maschinendaten 5.1.3 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20150 GCODE_RESET_VALUES[n] Löschstellung der G-Gruppen 5.1.4 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 30100 CTRLOUT_SEGMENT_NR[n] Sollwertzuordnung: Antriebstyp 30110 CTRLOUT_MODULE_NR[n] Sollwertzuordnung: Antriebsnummer/Baugruppennummer 30120 CTRLOUT_NR[n] Sollwertzuordnung: Sollwertausgang auf Antriebsmodul/Baugruppe 30130 CTRLOUT_TYPE[n] Ausgabeart des Sollwertes 30134 IS_UNIPOLAR_OUTPUT[n] Sollwert-Ausgang ist unipolar...
  • Seite 480 Datenlisten 5.1 Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung G70/G71 32000 MAX_AX_VELO Maximale Achsgeschwindigkeit 32100 AX_MOTION_DIR Verfahrrichtung 32110 ENC_FEEDBACK_POL[n] Vorzeichen Istwert (Regelsinn) 32200 POSCTRL_GAIN[n] KV-Faktor 32210 POSCTRL_INTEGR_TIME Nachstellzeit Lageregler 32220 POSCTRL_INTEGR_ENABLE Aktivierung Integralanteil Lageregler 32250 RATED_OUTVAL[n] Nenn-Ausgangsspannung 32260 RATED_VELO[n] Nenn-Motordrehzahl 32450 BACKLASH[n] Umkehrlose 32500 FRICT_COMP_ENABLE...
  • Seite 481 Index Funktionsübersicht Inch/Metrisch Umschaltung, 2-25 Datensicherung, 2-23 Runden von Maschinendaten, 2-24 Synchronaktionen, 2-18 $AC_TIME, 2-27 $VA_DPE, 2-80 Geber Codierung, 2-46 Geber direkt am Werkzeug, 2-40 Anpassungen der Istwertauflösung, 2-48 Geschwindigkeiten, 2-1 Anpassungen der Motor/Last-Verhältnisse, 2-38 Grundsystem, 2-14 Antriebskonfiguration, 2-37 Anzeigefeinheit, 2-8 Impulsvervielfachung, 2-48 Inch-Maßsystem, 2-14 Bahnvorschub, 2-3...
  • Seite 482 Index Referenzpunkt, 2-22 MD31066, 2-40, 2-47 Systemdaten, 2-21 MD31070, 2-45, 2-46, 2-50, 2-53 Werkzeugdaten, 2-22 MD31080, 2-45, 2-46, 2-50, 2-53 MD10000, 2-31 MD31090, 2-23 MD10050, 2-71 MD31200, 2-15 MD10082, 2-71 MD32000, 2-1, 2-44, 2-47 MD10200, 2-2, 2-3, 2-4, 2-8, 2-9, 2-22, 2-50 MD32100, 2-42 MD10210, 2-2, 2-3, 2-4, 2-8, 2-53 MD32200, 2-56, 2-59, 2-69, 2-70, 2-79...
  • Seite 483 Index Normierung, 2-7 Schleppfehler-Kompensation (Vorsteuerung) Normierung der Maschinen- und der Settingdaten, 2-10 Drehzahlvorsteuerung, 2-66 Simulationsachsen, 2-30 Soll-/Istwertsystem|Konfiguration der Antriebe bei SINUMERIK 840Di, 2-37, 2-38 Sollwertausgabe, 2-28 Parametersätze bei Achsen, 2-59 Sollwertsystem, 2-28 Parametersätze des Lagereglers, 2-59 Spindeldrehzahl, 2-3 Parametersatzumschaltung, 2-59 Physikalische Größen, 2-10 Positionierachsen, 2-3 Positioniergenauigkeit, 2-5...
  • Seite 484: Index

    Index Geschwindigkeiten, Soll-/Istwertsysteme, Regelung (G2) Index-4 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 485: Hilfsfunktionsausgaben An Plc (H2)

    ______________ Kurzbeschreibung SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) ______________ Ausführliche Beschreibung ______________ Randbedingungen SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D ______________ Beispiele Hilfsfunktionsausgaben an PLC ______________ Datenlisten (H2) Funktionshandbuch Gültig für Steuerung SINUMERIK 840D sl/840DE sl SINUMERIK 840Di sl/840DiE sl SINUMERIK 840D powerline/840DE powerline SINUMERIK 840Di powerline/840DiE powerline SINUMERIK 810D powerline/810DE powerline Software...
  • Seite 486: Sicherheitshinweise

    Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
  • Seite 487 Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Funktion ............................. 1-1 Übersicht der Hilfsfunktionen ..................... 1-3 Ausführliche Beschreibung ........................2-1 Vordefinierte Hilfsfunktionen ...................... 2-1 2.1.1 Vordefinierte Hilfsfunktionen ...................... 2-1 2.1.2 Parameter: Gruppenzuordnung ....................2-3 2.1.3 Parameter: Typ, Adresserweiterung und Wert ................2-4 2.1.4 Parameter: Ausgabeverhalten ....................2-6 2.1.5 Beispiele für Ausgabeverhalten ....................
  • Seite 488 Inhaltsverzeichnis Randbedingungen ..........................3-1 Allgemeine Randbedingungen....................3-1 Ausgabeverhalten ........................3-2 Beispiele ..............................4-1 Definition von Hilfsfunktionen..................... 4-1 Datenlisten.............................. 5-1 Maschinendaten......................... 5-1 5.1.1 NC-spezifische Maschinendaten ....................5-1 5.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten ................... 5-2 Signale ............................5-3 5.2.1 Signale an Kanal ........................5-3 5.2.2 Signale von Kanal ........................
  • Seite 489: Funktion

    Kurzbeschreibung Funktion Allgemeines Hilfsfunktionen bieten die Möglichkeit, Systemfunktionen der NC- und PLC- Anwenderfunktionen zu aktivieren. Hilfsfunktionen können in Teileprogrammsätzen in folgenden Bereichen programmiert werden: • Teileprogrammen • Synchronaktionen • Anwenderzyklen Ausführliche Informationen zur Verwendung von Hilfsfunktionsausgabe in Synchronaktionen finden sich in: Literatur: /FBSY/ Funktionshandbuch Synchronaktionen Vordefinierte Hilfsfunktionen...
  • Seite 490 Kurzbeschreibung 1.1 Funktion Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Die Verwendung von anwenderdefinierten Hilfsfunktionen lässt sich in zwei Bereiche unterteilen: • Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen • Anwenderspezifische Hilfsfunktionen Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen Die Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen bezieht sich auf den Parameter "Adresserweiterung". Über die Adresserweiterung wird die Nummer der Spindel definiert, auf die sich die Hilfsfunktion bezieht.
  • Seite 491: Übersicht Der Hilfsfunktionen

    Kurzbeschreibung 1.2 Übersicht der Hilfsfunktionen Definition einer Hilfsfunktion Eine Hilfsfunktion ist über folgende Parameter definiert: • Typ, Adresserweiterung und Wert Die 3 Parameter werden an die NC/PLC-Nahtstelle ausgegeben. • Ausgabeverhalten Über das Hilfsfunktions-spezifische Ausgabeverhalten wird festgelegt, wie lange eine Hilfsfunktion an die NC/PLC-Nahtstelle ausgegeben wird und wann die Ausgabe, bezogen auf die im gleichen Teileprogrammsatz programmierte Verfahrbewegung, erfolgt.
  • Seite 492 Kurzbeschreibung 1.2 Übersicht der Hilfsfunktionen Verwendung Maschinenfunktionen synchron zum Teileprogramm steuern. Allgemeine Anmerkungen • Folgende M-Funktionen haben vordefinierte Bedeutung: M0, M1, M2, M17, M30 M3, M4, M5, M6, M19, M70, M40, M41, M42, M43, M44, M45. • Zu jeder M-Funktion (M0 - M99) gehört an der NC/PLC-Nahtstelle ein dynamisches Signal, dass die Gültigkeit (neue Ausgabe) der M-Funktion anzeigt.
  • Seite 493 Kurzbeschreibung 1.2 Übersicht der Hilfsfunktionen S-Funktionen S (Spindelfunktion) Adresserweiterung Wert Wertebereich Bedeutung Wertebereich Bedeutung Anzahl 0 - 12 Spindelnummer 0 - +/-3.4028 ex 38 REAL Spindeldrehzahl Anmerkungen: Ohne Angabe einer Adresserweiterung wird die Master-Spindel des Kanals adressiert. Verwendung Spindeldrehzahl. Anmerkungen •...
  • Seite 494: Verwendung

    Kurzbeschreibung 1.2 Übersicht der Hilfsfunktionen T-Funktionen T (Werkzeugnummer) 5) 6) Adresserweiterung Wert Wertebereich Bedeutung Wertebereich Bedeutung Anzahl 1 - 12 Spindelnummer 0 – 32000 Anwahl des (bei aktiver (auch symbolische Werkzeugs Werkzeugverwaltung) Werkzeugnamen bei aktiver Werkzeugverwaltung) Anmerkungen: Werkzeugnamen werden nicht an die PLC ausgegeben Verwendung Werkzeuganwahl.
  • Seite 495 Kurzbeschreibung 1.2 Übersicht der Hilfsfunktionen D-Funktionen D (Werkzeugkorrektur) Adresserweiterung Wert Wertebereich Bedeutung Wertebereich Bedeutung Anzahl - - - - - - 0 - 9 Anwahl der Werkzeugkorrektur Anmerkungen: Abwahl der Werkzeugkorrektur mit D0; Vorbesetzung ist D1 Verwendung Anwahl der Werkzeugkorrektur. Anmerkungen •...
  • Seite 496 Kurzbeschreibung 1.2 Übersicht der Hilfsfunktionen DL-Funktionen DL (Werkzeugsummenkorrektur) Adresserweiterung Wert Wertebereich Bedeutung Wertebereich Bedeutung Anzahl - - - - - - 0 - 6 Anwahl der Werkzeugsummenko rrektur Anmerkungen: Die mit DL angewählte Werkzeugsummenkorrektur bezieht sich auf aktive D-Nummer. Verwendung Anwahl der Werkzeugsummenkorrektur bezüglich einer aktiven Werkzeugkorrektur.
  • Seite 497 Kurzbeschreibung 1.2 Übersicht der Hilfsfunktionen FA-Funktionen FA (axialer Vorschub) Adresserweiterung Wert Wertebereich Bedeutung Wertebereich Bedeutung Anzahl 1 - 31 Achsnummer 0.001 - 999 999.999 REAL Achsvorschub Anmerkungen: - - - Verwendung Axiale Geschwindigkeit. Anmerkungen • F-Funktions-spezifische Maschinendaten: MD22240 $MC_AUXFU_F_SYNC_TYPE (Ausgabezeitpunkt der F-Funktionen) Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 498 Kurzbeschreibung 1.2 Übersicht der Hilfsfunktionen Fußnoten Bei aktiver Werkzeugverwaltung wird weder ein T–Änderungssignal noch ein T–Wort auf die Nahtstelle (Kanal) ausgegeben. Der Typ für die Werte kann durch MD22110 $MC_AUXFU_H_TYPE_INT vom Anwender gewählt werden. Aufgrund der begrenzten Anzeigemöglichkeiten auf den Bildschirmen der Bediengeräte sind die angezeigten Werte des Typs REAL begrenzt auf: –999 999 999.9999 bis 999 999 999.9999 Die NC rechnet intern aber mit der vollen Genauigkeit.
  • Seite 499: Ausführliche Beschreibung

    Ausführliche Beschreibung Vordefinierte Hilfsfunktionen 2.1.1 Vordefinierte Hilfsfunktionen Funktion Vordefinierte Hilfsfunktionen sind Hilfsfunktionen zur Aktivierung von Systemfunktionen. Die Zuordnung von vordefinierten Hilfsfunktionen zu Systemfunktionen kann nicht geändert werden. Bei der Ausführung einer vordefinierten Hilfsfunktion wird die entsprechende Systemfunktion aktiviert und die Hilfsfunktion an die NC/PLC-Nahtstelle ausgegeben. Definition einer vordefinierten Hilfsfunktion Die Parameter einer vordefinierten Hilfsfunktion sind in Maschinendaten hinterlegt und können teilweise geändert werden.
  • Seite 500 Ausführliche Beschreibung 2.1 Vordefinierte Hilfsfunktionen Vordefinierte Hilfsfunktionen Systemfunktion Index n (Index für die Maschinendaten der Parameter einer Hilfsfunktion) Typ: MD22050 $MC_AUXFU_PREDEF_TYPE[ n ] Adresserweiterung: MD22060 $MC_AUXFU_PREDEF_EXTENSION[ n ] Wert: MD22070 $MC_AUXFU_PREDEF_VALUE[ n ] Gruppe: MD22040 $MC_AUXFU_PREDEF_GROUP[ n ] Ausgabeverhalten: Bit0 - 8 MD22080 $MC_AUXFU_PREDEF_SPEC[ n ] Halt bedingter Halt...
  • Seite 501: Parameter: Gruppenzuordnung

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Vordefinierte Hilfsfunktionen Nibbeln (12) Nibbeln (11) Nibbeln (11) Nibbeln (12) Der Wert ist abhängig vom Maschinendatum: MD22560 $MC_TOOL_CHANGE_M_MODE (M-Funktion für Werkzeugwechsel) Der Wert lässt sich mit einem anderen Wert vorbesetzen über folgende Maschinendaten: MD20095 $MC_EXTERN_RIGID_TAPPING_M_NR (M-Funktion für das Umschalten in den gesteuerten Achsbetrieb (Ext.
  • Seite 502: Parameter: Typ, Adresserweiterung Und Wert

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Vordefinierte Hilfsfunktionen 2.1.3 Parameter: Typ, Adresserweiterung und Wert Funktion Die Programmierung einer vordefinierten Hilfsfunktion erfolgt über die Parameter: • Typ MD22050 $MC_AUXFU_PREDEF_TYPE[ Index ] (Vordefinierte Hilfsfunktionsart) • Adresserweiterung MD22060 $MC_AUXFU_PREDEF_EXTENSION[ Index ] (Vordefinierte Hilfsfunktionserweiterung) • Wert MD22070 $MC_AUXFU_PREDEF_VALUE[ Index ] (Vordefinierter Hilfsfunktionswert) Syntax: <...
  • Seite 503: Parameter: Adresserweiterung

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Vordefinierte Hilfsfunktionen Parameter: Adresserweiterung Die "Adresserweiterung" einer Hilfsfunktion dient zur Adressierung unterschiedlicher Komponenten des gleichen Typs. Bei vordefinierten Hilfsfunktionen entspricht der Wert der "Adresserweiterung" der Spindelnummer, auf die sich die Hilfsfunktion bezieht. Wird keine Adresserweiterung programmiert, wird implizit die Adresserweiterung = 0 gesetzt. Hilfsfunktionen mit der Adresserweiterung = 0 beziehen sich immer auf die Master-Spindel des Kanals.
  • Seite 504: Parameter: Ausgabeverhalten

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Vordefinierte Hilfsfunktionen 2.1.4 Parameter: Ausgabeverhalten Funktion Das "Ausgabeverhalten" legt fest, wann die Hilfsfunktion an die NC/PLC-Nahtstelle ausgegeben und wann sie von der PLC quittiert wird: MD22080 $MC_AUXFU_PREDEF_SPEC[ Index ] (Spezifikation des Ausgabeverhaltens) Wert Bedeutung Ausgabedauer einen OB1-Zyklus (Normale Quittierung) Ausgabedauer einen OB40-Zyklus (Schnelle Quittierung) Keine vordefinierte Hilfsfunktion Keine Ausgabe (darf nur als einziges Bit gesetzt sein)
  • Seite 505 Ausführliche Beschreibung 2.1 Vordefinierte Hilfsfunktionen Bit1: Ausgabedauer einen OB40-Takt (Schnelle Quittierung) Eine Hilfsfunktion mit schneller Quittierung wird vor dem nächsten OB1-Zyklus in die NC/PLC-Nahtstelle ausgegeben. Über das Hilfsfunktions-spezifische Änderungssignal wird dem PLC-Anwenderprogramm angezeigt, dass die Hilfsfunktion gültig ist. Die Quittierung der Hilfsfunktion erfolgt sofort durch das PLC-Grundprogramm im nächsten OB40-Takt.
  • Seite 506 Ausführliche Beschreibung 2.1 Vordefinierte Hilfsfunktionen Bit6: Ausgabe während der Bewegung Die Ausgabe der Hilfsfunktion erfolgt während der im Teileprogrammsatz programmierten Verfahrbewegungen (Bahn- und/oder satzbezogene Positionierachsbewegungen). Bit7: Ausgabe am Satzende Die Ausgabe der Hilfsfunktion erfolgt nach Abschluss der im Teileprogrammsatz programmierten Verfahrbewegungen (Bahn- und/oder satzbezogene Positionierachsbewegungen).
  • Seite 507: Beispiele Für Ausgabeverhalten

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Vordefinierte Hilfsfunktionen Ausgabe nach der Bewegung • Die Verfahrbewegungen (Bahn- und/oder satzbezogene Positionierachsbewegungen) des aktuellen Teileprogrammsatzes werden mit Genauhalt beendet. • Die Ausgabe der Hilfsfunktionen erfolgt nach dem Beenden der Verfahrbewegungen. • Der Satzwechsel erfolgt nach Quittierung der Hilfsfunktionen durch die PLC: –...
  • Seite 508 Ausführliche Beschreibung 2.1 Vordefinierte Hilfsfunktionen Bild 2-1 Ausgabeverhalten 1 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 2-10 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 509 Ausführliche Beschreibung 2.1 Vordefinierte Hilfsfunktionen Bild 2-2 Ausgabeverhalten 2 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 2-11 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 510 Ausführliche Beschreibung 2.1 Vordefinierte Hilfsfunktionen Bild 2-3 Ausgabeverhalten 3 Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 2-12 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 511: Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen 2.2.1 Anwenderspezifische und erweiterte vordefinierte Hilfsfunktionen Funktion Die Verwendung von anwenderdefinierten Hilfsfunktionen lässt sich in zwei Bereiche unterteilen: • Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen • Anwenderspezifische Hilfsfunktionen Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen Die Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen bezieht sich auf den Parameter: "Adresserweiterung".
  • Seite 512: Erweiterung Von Vordefinierten Hilfsfunktionen

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen 2.2.3 Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen Funktion Da die Maschinendaten der vordefinierten Hilfsfunktionen nur einmal vorhanden sind, kann darüber immer nur eine Spindel des Kanals adressiert werden. Zur Adressierung weiterer Spindeln müssen anwenderdefinierte Hilfsfunktionen zur Erweiterung der vordefinierten Hilfsfunktionen parametriert werden.
  • Seite 513 Ausführliche Beschreibung 2.2 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Beispiel Erweiterung der vordefinierten Hilfsfunktion für die Systemfunktion "Spindel rechts" für die 2. und 3. Spindel des Kanals. Hilfsfunktion "Spindel rechts" für die 2. Spindel des Kanals: MD22010 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[ n ] = "M" MD22020 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[ n ] MD22030 $MC_AUXFU_ ASSIGN_VALUE[ n ] Hilfsfunktion "Spindel rechts"...
  • Seite 514: Parametrierung

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen 2.2.5 Parametrierung 2.2.5.1 Parameter: Gruppenzuordnung Gruppenzuordnung Eine anwenderdefinierte Hilfsfunktion kann über die Gruppenzuordnung einer bestimmten Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet werden mit dem Maschinendatum: MD22000 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[ Index ] (Gruppenzuordnung) Bei einem Wert von Null ist die Hilfsfunktion keiner Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet. Zur Bedeutung der Hilfsfunktionsgruppen siehe oben Kapitel: Hilfsfunktionsgruppen.
  • Seite 515 Ausführliche Beschreibung 2.2 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen Parameter: Adresserweiterung Bei anwenderspezifischen Hilfsfunktionen ist die Funktionalität der Adresserweiterung nicht festgelegt. Sie dient allgemein der Unterscheidung von Hilfsfunktionen mit dem gleichen "Wert". Zusammenfassen von Hilfsfunktionen Sollen alle Hilfsfunktionen vom gleichen Typ und Wert der gleichen Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet werden, ist für den Parameter "Adresserweiterung"...
  • Seite 516: Beispiel Für Die Erweiterung Von Vordefinierten Hilfsfunktionen

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen 2.2.5.4 Beispiele Beispiel für die Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen Für die 2. Spindel des Kanals sollen die Hilfsfunktionen M3, M4 und M5 parametriert werden: Parametrierung: M3 • Maschinendaten-Index: 0 (1. anwenderdefinierte Hilfsfunktion) • Hilfsfunktionsgruppe: 5 •...
  • Seite 517: Typ-Spezifisches Ausgabeverhalten

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Typ-spezifisches Ausgabeverhalten Parametrierung: M5 • Maschinendaten-Index: 2 (3. Anwender-definierte Hilfsfunktion) • Hilfsfunktionsgruppe: 5 • Typ und Wert: M5 (Spindel halt) • Adresserweiterung: 2 entsprechend der 2. Spindel des Kanals • Ausgabeverhalten: – Ausgabedauer einen OB1-Zyklus (Normale Quittierung) –...
  • Seite 518 Ausführliche Beschreibung 2.3 Typ-spezifisches Ausgabeverhalten Ausgabeverhalten Folgende Ausgabeverhalten können parametriert werden: MD $MC_AUXFU_xx_SYNC_TYPE = <Wert> Wert Bedeutung Ausgabe vor der Bewegung Ausgabe während der Bewegung Ausgabe am Satzende Keine Ausgabe an PLC Ausgabe entsprechend der vordefinierten Ausgabespezifikation Zur Beschreibung der verschiedenen Ausgabeverhalten siehe Kapitel "Parameter: Ausgabeverhalten"...
  • Seite 519 Ausführliche Beschreibung 2.3 Typ-spezifisches Ausgabeverhalten Zeitlicher Ablauf der Hilfsfunktionsausgabe Bild 2-4 Beispiel für Hilfsfunktionsausgabe Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 2-21 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 520: Programmierbare Ausgabedauer

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Programmierbare Ausgabedauer Programmierbare Ausgabedauer Funktion Anwenderspezifischen Hilfsfunktionen, für die das Ausgabeverhalten "Ausgabedauer einen OB1-Zyklus (Langsame Quittierung)" parametriert wurde, können für einzelne Ausgaben über die Teileprogrammanweisung QU (Quick) zu Hilfsfunktionen mit schneller Quittierung definiert werden. Syntax Die Definition einer Hilfsfunktion mit schneller Quittierung erfolgt in einem Teileprogrammsatz mit folgender Syntax: <...
  • Seite 521 Ausführliche Beschreibung 2.4 Programmierbare Ausgabedauer Bild 2-5 Beispiel für Hilfsfunktionsausgabe Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) 2-23 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 522: Prioritäten Der Ausgabeverhalten

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Prioritäten der Ausgabeverhalten Prioritäten der Ausgabeverhalten Bereiche des Ausgabeverhaltens Die Priorität bezüglich des parametrierten Ausgabeverhaltens einer Hilfsfunktion muss für folgende Bereiche getrennt beachtet werden: • Ausgabedauer (Normale / Schnelle Quittierung) • Ausgabe bezüglich der Bewegung (Vor / Während / Nach der Bewegung) Prioritätsreihenfolge Bei der Prioritätsreihenfolge gilt allgemein, dass das parametrierte Ausgabeverhalten mit der niedrigeren Priorität immer dann wirksam wird, wenn kein höher priorisiertes...
  • Seite 523: Hilfsfunktionsausgabe An Die Plc

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Hilfsfunktionsausgabe an die PLC Hinweis Teileprogrammsätze ohne Bahnbewegung In einem Teileprogrammsatz ohne Bahnbewegung (also auch bei Positionierachsen und Spindeln) werden die Hilfsfunktionen sofort in einem Block ausgegeben. Hilfsfunktionsausgabe an die PLC Funktion Bei der Ausgabe einer Hilfsfunktion an die PLC werden folgende Signale und Werte in die NC/PLC-Nahtstelle übergeben: •...
  • Seite 524: Adresserweiterung

    Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmierung Programmierung Syntax Die Programmierung einer Hilfsfunktion erfolgt in einem Teileprogrammsatz mit folgender Syntax: < Typ > [ < Adresserweiterung > = ] < Wert > Adresserweiterung Wird keine Adresserweiterung programmiert, wird implizit die Adresserweiterung = 0 gesetzt. Symbolische Adressierung Die Werte für die Parameter "Adresserweiterung"...
  • Seite 525: Hilfsfunktionen Ohne Satzwechselverzögerung

    Ausführliche Beschreibung 2.8 Hilfsfunktionen ohne Satzwechselverzögerung Programmierbeispiele Programmierbeispiele von Hilfsfunktionen mit den entsprechenden Werten zur Ausgabe an die PLC. Programmiersyntax Ausgabe an die PLC - - - DEF Kühlmittel = 12 - - - DEF Schmiermittel = 130 H12=130 H[Kühlmittel]=Schmiermittel H0=12 H=Kühlmittel H0=5...
  • Seite 526 Ausführliche Beschreibung 2.9 Assoziierte Hilfsfunktionen Assoziierte Hilfsfunktionen Funktion Assoziierte Hilfsfunktionen sind anwenderdefinierte Hilfsfunktionen die die gleich Wirkung wie die entsprechenden vordefinierten Hilfsfunktionen haben. Für folgende vordefinierten Hilfsfunktionen können anwenderdefinierte Hilfsfunktionen assoziierte werden: • M0 (Halt) • M1 (bedingter Halt). Voraussetzungen Voraussetzung für die Assoziierung einer anwenderdefinierten Hilfsfunktion zu einer der oben genannten vordefinierten Hilfsfunktionen ist die Parametrierung einer anwenderdefinierten Hilfsfunktion.
  • Seite 527: Assoziierte Hilfsfunktionen

    Ausführliche Beschreibung 2.9 Assoziierte Hilfsfunktionen NC/PLC-Nahtstellensignale Bei einer assoziierten anwenderdefinierten Hilfsfunktion werden an die NCK/PLC-Nahtstelle dieselben Signale ausgegeben wie bei der entsprechenden vordefinierten Hilfsfunktion. Zur Unterscheidung, welche Hilfsfunktion tatsächlich programmiert wurde, wird aber als Wert der Hilfsfunktion der Wert der anwenderdefinierten Hilfsfunktionen (Parameter "Wert") ausgegeben.
  • Seite 528: M-Funktion Mit Implizitem Vorlaufstop

    Ausführliche Beschreibung 2.10 M-Funktion mit implizitem Vorlaufstop 2.10 M-Funktion mit implizitem Vorlaufstop 2.10 Funktion Soll im Zusammenhang mit einer Hilfsfunktion ein Vorlaufstopp ausgelöst werden, kann dieser über den Teileprogrammbefehl STOPRE programmiert werden. Soll eine im Zusammenhang mit einer M-Funktionen ein Vorlaufstopp ausgelöst werden, kann dieser explizit über den Teileprogrammbefehl STOPRE programmiert werden.
  • Seite 529: Verhalten Bei Überspeichern

    Ausführliche Beschreibung 2.11 Verhalten bei Überspeichern 2.11 Verhalten bei Überspeichern 2.11 Überspeichern Über die SINUMERIK Bedienoberfläche können vor dem Start folgender Funktionen: • NC-START eines Teileprogramms • NC-START zur Wiederaufnahme eines unterbrochenen Teileprogramms die Hilfsfunktionen, die mit dem Start ausgegeben werden, durch die Funktion "Überspeichern"...
  • Seite 530: Verhalten Bei Satzsuchlauf Mit Berechnung

    Ausführliche Beschreibung 2.12 Satzsuchlauf 2.12 Satzsuchlauf 2.12 2.12.1 Verhalten bei Satzsuchlauf mit Berechnung Funktion Bei Satzsuchlauf mit Berechnung werden die Hilfsfunktionen Gruppen-spezifisch aufgesammelt. Die jeweils letzte Hilfsfunktion einer Hilfsfunktionsgruppe wird nach NC- START, vor dem eigentlichen Wiedereinstiegssatz, in einem eigenen Teileprogrammsatz mit folgendem Ausgabeverhalten ausgegeben: •...
  • Seite 531: Ausgabeunterdrückung Von Spindel-Spezifischen Hilfsfunktionen

    Ausführliche Beschreibung 2.12 Satzsuchlauf Verhalten bezüglich: M19 (Spindel positionieren) Nach Satzvorlauf wird immer die letzte mit M19 programmierte Spindelpositionierung durchgeführt, auch wenn vom Teileprogrammsatz mit M19 bis zum Zielsatz noch andere Spindel-spezifische Hilfsfunktionen programmiert sind. Das Setzen der erforderlichen Spindelfreigaben muss im PLC-Anwenderprogramm daher abgeleitet werden von den Nahtstellensignalen der Fahrbefehle: DB31, ...
  • Seite 532 Ausführliche Beschreibung 2.12 Satzsuchlauf Systemvariablen Die Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen werden bei Satzsuchlauf, unabhängig von der oben genannten Parametrierung, immer in den folgenden Systemvariablen gespeichert: Systemvariable Beschreibung $P_SEARCH_S [ n ] Aufgesammelte Spindeldrehzahl, Wertebereich = { 0 ... Smax } $P_SEARCH_SDIR [ n ] Aufgesammelte Spindeldrehrichtung, Wertebereich = { 3, 4, 5, -5, -19, 70 } $P_SEARCH_SGEAR [ n ]...
  • Seite 533 Ausführliche Beschreibung 2.12 Satzsuchlauf Beispiel Satzsuchlauf auf Kontur mit Unterdrückung der Ausgabe der spindelspezifischen Hilfsfunktionen und Start eines ASUP nach der Ausgabe der Aktionssätze: MD11450 $MN_SEARCH_RUN_MODE, Bit 2 = 1 (Suchlaufparametrierung) Nach dem Satzsuchlauf auf N55 wird das ASUP gestartet. Teileprogramm N05 M3 S200 ;...
  • Seite 534: Erläuterungen Zum Beispiel

    Ausführliche Beschreibung 2.12 Satzsuchlauf Erläuterungen zum Beispiel Ist die Anzahl der Spindeln bekannt, können zur Reduzierung der Programmbearbeitungszeit gleichartige Ausgaben in einem Teileprogrammsatz geschrieben werden. Die Ausgabe von $P_SEARCH_SDIR sollte in einem separaten Teileprogrammsatz erfolgen, da die Spindelpositionierung bzw. die Umschaltung in den Achsbetrieb zusammen mit dem Getriebestufenwechsel zu einer Alarmmeldung führen kann.
  • Seite 535: S-Wert Wird Als Konstante Schnittgeschwindigkeit Interpretiert

    Ausführliche Beschreibung 2.12 Satzsuchlauf Randbedingungen Aufgesammelte S-Werte Die Bedeutung eines S-Wertes im Teileprogramm ist abhängig vom aktuell aktiven Vorschubtyp: S-Wert wird als Drehzahl interpretiert G93, G94, G95, G97, G971 S-Wert wird als konstante Schnittgeschwindigkeit G96, G961 interpretiert Wird die Vorschubart (z. B. für einen Werkzeugwechsel) vor der Ausgabe der Systemvariablen $P_SEARCH_S geändert, muss, um zu vermeiden, dass ein falscher Vorschubtyp zugrunde gelegt wird, die Vorschubart wieder auf die ursprüngliche Einstellung aus dem Zielsatz des Teileprogramms restauriert werden.
  • Seite 536: Statusanzeige An Der Bedienoberfläche

    Ausführliche Beschreibung 2.13 Abfrage und Anzeige von ausgegebenen M-Hilfsfunktionen 2.13 Abfrage und Anzeige von ausgegebenen M-Hilfsfunktionen 2.13 2.13.1 Informationsmöglichkeiten Informationsmethoden Eine Information über den Status von M-Hilfsfunktionen ist möglich mit: • Anzeige an der Bedienoberfläche • Abfrage von Systemvariablen in Teileprogrammen und Synchronaktionen 2.13.1.1 Statusanzeige an der Bedienoberfläche Bedienoberfläche...
  • Seite 537: Zustände Und Ihre Anzeigen

    Ausführliche Beschreibung 2.13 Abfrage und Anzeige von ausgegebenen M-Hilfsfunktionen Sonstiges Es werden nur die M-Hilfsfunktionen gruppenspezifisch angezeigt. Die satzweise Anzeige bleibt wie bisher zusätzlich erhalten. Es können bis zu 15 Gruppen angezeigt werden, wobei je Gruppe immer nur die letzte M-Funktion einer Gruppe, die entweder aufgesammelt oder an die PLC ausgegeben wurde, angezeigt wird.
  • Seite 538 Ausführliche Beschreibung 2.13 Abfrage und Anzeige von ausgegebenen M-Hilfsfunktionen 2.13.1.2 Status Abfrage programmieren Systemvariablen Zur Statusabfrage gruppenspezifischer modaler M-Hilfsfunktionen stehen Systemvariablen zur Verfügung. Im Teileprogramm und über Synchronaktionen können die M-Hilfsfunktionen gruppenspezifisch über folgende Variablen abgefragt werden. Es gelten die bei "Statusanzeige an der Bedienoberfläche"...
  • Seite 539: Allgemeine Randbedingungen

    Randbedingungen Allgemeine Randbedingungen Spindeltausch Da die Parametrierung der Hilfsfunktionen kanalspezifisch erfolgt, müssen bei Verwendung der Funktion: "Spindeltausch" die Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen in allen Kanälen in denen die Spindel verwendet wird, gleich parametriert werden. Werkzeugverwaltung Bei aktiver Werkzeugverwaltung gelten folgende Randbedingungen: • T- und M<k>-Funktionen werden nicht an die PLC ausgegeben. Hinweis k ist der parametrierte Wert der Hilfsfunktion für den Werkzeugwechsel (Default: 6): MD22560 $MC_TOOL_CHANGE_M_CODE (Hilfsfunktion für Werkzeugwechsel)
  • Seite 540: Ausgabeverhalten

    Randbedingungen 3.2 Ausgabeverhalten Ausgabeverhalten Gewindeschneiden Während aktivem Gewindeschneiden G33, G34 und G35 wirkt für die Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen: • M3 (Spindel rechts) • M4 (Spindel links) immer mit folgendes Ausgabeverhalten: • Ausgabedauer einen OB40-Takt (Schnelle Quittierung) • Ausgabe während der Bewegung Die Spindel-spezifische Hilfsfunktion M5 (Spindel halt) wird immer am Satzende ausgegeben.
  • Seite 541: Teileprogrammsätze Ohne Verfahrbewegung

    Randbedingungen 3.2 Ausgabeverhalten Hilfsfunktion: M1 (Bedingter Halt) Überlagerung des parametrierten Ausgabeverhaltens Das parametrierte Ausgabeverhalten der Hilfsfunktion M1 wird durch das im folgenden Maschinendatum festgelegte Ausgabeverhalten überlagert: MD20800 $MC_SPF_END_TO_VDI, Bit 1 (Unterprogrammende / Halt an PLC) Bit Wert Bedeutung Die Hilfsfunktionen M01 (Bedingter Halt) wird immer an PLC ausgegeben. Eine schnelle Quittierung ist unwirksam, da M01 fest der 1.
  • Seite 542 Randbedingungen 3.2 Ausgabeverhalten Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 543: Beispiele

    Beispiele Definition von Hilfsfunktionen Aufgabe Parametrierung der Hilfsfunktions-spezifischen Maschinendaten für eine Maschine mit folgender Konfiguration: Spindeln • Spindel 1: Masterspindel • Spindel 2: Zweite Spindel Getriebestufen • Spindel 1: 5 Getriebestufen • Spindel 2: keine Getriebestufen Schaltfunktionen für Kühlwasser Ein/Aus •...
  • Seite 544 Beispiele 4.1 Definition von Hilfsfunktionen Anforderungen Spindel 1 (Masterspindel) Hinweis Standardzuordnungen • Die Hilfsfunktionen M3, M4, M5, M70 und M1=3, M1=4, M1=5, M1=70 der Spindel 1 (Masterspindel) sind standardmäßig der 2. Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet. • Alle S- und S1-Werte der Spindel 1 (Masterspindel) sind standardmäßig der 3. Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet.
  • Seite 545: Parametrierung Der Maschinendaten

    Beispiele 4.1 Definition von Hilfsfunktionen Kühlwasser • Ein- und Ausschalten in einem Teileprogrammsatz ist nicht zulässig. Nach Satzsuchlauf soll das Kühlwasser ein- bzw. ausgeschaltet werden. Die folgenden Hilfsfunktionen werden dazu z.B. der 12. bzw. 13. Hilfsfunktionsgruppe zugeordnet: – 12. Hilfsfunktionsgruppe: M50, M51 –...
  • Seite 546 Beispiele 4.1 Definition von Hilfsfunktionen Programmierung Bemerkung $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[12] = 10 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[13] = "M" Beschreibung der 14. Hilfsfunktion: M2 = 4 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[13] = 2 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE[13] = 4 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[13] = 10 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[14] = "M" Beschreibung der 15. Hilfsfunktion: M2 = 5 $MC_AUXFU_ASSIGN_EXTENSION[14] = 2 $MC_AUXFU_ASSIGN_VALUE[14] = 5 $MC_AUXFU_ASSIGN_GROUP[14] = 10 $MC_AUXFU_ASSIGN_TYPE[15] = "M"...
  • Seite 547: Nc-Spezifische Maschinendaten

    Datenlisten Maschinendaten 5.1.1 NC-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10713 M_NO_FCT_STOPRE M-Funktion mit Vorlaufstop 10714 M_NO_FCT_EOP M-Funktion für Spindel aktiv nach NC-RESET 11100 AUXFU_MAXNUM_GROUP_ASSIGN Maximale Anzahl anwenderdefinierbarer Hilfsfunktionen pro Kanal 11110 AUXFU_GROUP_SPEC[n] Gruppenspezifisches Ausgabeverhalten Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 548: Kanal-Spezifische Maschinendaten

    Datenlisten 5.1 Maschinendaten 5.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20110 RESET_MODE_MASK Festlegung der Steuerungsgrundstellung nach Teileprogramm-Start 20112 START_MODE_MASK Festlegung der Steuerungs-Grundstellung nach Hochlauf und bei Reset bzw. Teileprogrammende 20270 CUTTING_EDGE_DEFAULT Grundstellung der Werkzeugschneide ohne Programmierung 20800 SPF_END_TO_VDI Unterprogrammende an PLC 22000 AUXFU_ASSIGN_GROUP Hilfsfunktionsgruppe...
  • Seite 549: Signale Von Kanal

    Datenlisten 5.2 Signale Signale 5.2.1 Signale an Kanal DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 21, ... 30.5 Assoziiertes M01 aktivieren 5.2.2 Signale von Kanal DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 21, ... 58.0 – 58.4 M-Funktion 1 - 5 Änderung 21, ... 59.0 – 59.4 M-Funktion 1 - 5 nicht in Liste enthalten 21, ...
  • Seite 550 Datenlisten 5.2 Signale DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 21, ... 98 - 99 erweiterte Adresse S-Funktion 1 (dual) 21, ... 100 - 103 S-Funktion 1 (Real) 21, ... 104 - 105 erweiterte Adresse S-Funktion 2 (dual) 21, ... 106 - 109 S-Funktion 2 (Real) 21, ...
  • Seite 551: Signale Von Achse/Spindel

    Datenlisten 5.2 Signale DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 21, ... Dynamische M-Funktion: M24 - M31 21, ... Dynamische M-Funktion: M32 - M39 21, ... Dynamische M-Funktion: M40 - M47 21, ... Dynamische M-Funktion: M48 - M55 21, ... Dynamische M-Funktion: M56 - M63 21, ...
  • Seite 552 Datenlisten 5.2 Signale Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 553 Index DBX32.6, 2-34 DB31, ... DBX64.6, 2-33 DBX64.7, 2-33 $P_SEARCH_S, 2-34 Definition einer Hilfsfunktion, 1-3 $P_SEARCH_SDIR, 2-34 D-Funktionen, 1-7 $P_SEARCH_SGEAR, 2-34 DL-Funktionen, 1-8 $P_SEARCH_SPOS, 2-34 $P_SEARCH_SPOSMODE, 2-34 Erweiterung von vordefinierten Hilfsfunktionen, 2-13 Adresserweiterung, 2-26 Anwenderdefinierte Hilfsfunktionen, 1-2 Anwenderspezifische Hilfsfunktionen, 1-2, 2-13 Aufgesammelte Drehrichtung, 2-37 FA-Funktionen, 1-9 Aufgesammelte S-Werte, 2-37...
  • Seite 554 Index MD20270, 1-7 MD20272, 1-8 Randbedingungen MD20800, 1-4, 3-2, 3-3 DL (Summenkorrektur), 3-1 MD22000, 2-16, 2-17, 2-18, 2-19 Hilfsfunktion: M1, 3-3 MD22010, 2-15, 2-16, 2-17, 2-18, 2-19 Hilfsfunktionen: M17 bzw. M2 / M30, 3-2 MD22020, 2-15, 2-16, 2-17, 2-18, 2-19 Maximale Anzahl von Hilfsfunktionen pro MD22030, 2-15, 2-16, 2-17, 2-18, 2-19 Teileprogrammsatz, 3-1...
  • Seite 555: Bag, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1)

    ______________ Kurzbeschreibung SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) ______________ Ausführliche Beschreibung ______________ Randbedingungen SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D ______________ Beispiele BAG, Kanal, Programmbetrieb, ______________ Datenlisten Reset-Verhalten (K1) Funktionshandbuch Gültig für Steuerung SINUMERIK 840D sl/840DE sl SINUMERIK 840Di sl/840DiE sl SINUMERIK 840D powerline/840DE powerline SINUMERIK 840Di powerline/840DiE powerline SINUMERIK 810D powerline/810DE powerline...
  • Seite 556: Sicherheitshinweise

    Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
  • Seite 557 Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Ausführliche Beschreibung ........................2-1 BAG............................2-1 2.1.1 BAG-Stopp ..........................2-5 2.1.2 BAG-Reset ..........................2-5 Betriebsarten..........................2-6 2.2.1 Überwachungen und Verriegelungen der einzelnen Betriebsarten ......... 2-12 2.2.2 Betriebsartenwechsel....................... 2-13 Kanal ............................2-14 2.3.1 Globale Startsperre für Kanal ....................2-18 Programmtest...........................
  • Seite 558 Inhaltsverzeichnis 2.6.8.8 Reposverschiebung in der Nahtstelle ..................2-83 2.6.8.9 Flexibilisierung der Grundeinstellung..................2-83 2.6.9 Systemvariablen und Variablen beim SERUPRO-Ablauf ............2-84 2.6.10 Einschränkungen ........................2-85 Programmbetrieb ........................2-86 2.7.1 Grundstellungen........................2-86 2.7.2 Anwahl und Starten des Teileprogramms bzw. Teileprogrammsatzes ........2-90 2.7.3 Teileprogrammunterbrechung....................
  • Seite 559 Inhaltsverzeichnis Maschinendaten......................... 5-1 5.1.1 Allgemeine Maschinendaten...................... 5-1 5.1.1.1 HMI-spezifische Maschinendaten ....................5-1 5.1.1.2 NC-spezifische Maschinendaten ....................5-2 5.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten ................... 5-3 5.1.2.1 Grundmaschinendaten....................... 5-3 5.1.2.2 Satzsuchlauf..........................5-4 5.1.2.3 Reset-Verhalten ......................... 5-4 5.1.2.4 Hilfsfunktionseinstellungen ......................5-5 5.1.2.5 Transformationsdefinitionen....................... 5-5 5.1.2.6 Speichereinstellungen........................
  • Seite 560 Inhaltsverzeichnis BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 561: Bag

    Kurzbeschreibung Kanal Ein Kanal der NC stellt die kleinste Einheit für die das manuelle Verfahren von Achsen und die automatische Abarbeitung von Teileprogrammen dar. Ein Kanal befindet sich zu einem Zeitpunkt immer in einer bestimmten Betriebsart, z. B. AUTOMATIK, MDA oder JOG. Ein Kanal kann als eigenständige NC betrachtet werden.
  • Seite 562 Kurzbeschreibung Satzsuchlauf Über Satzsuchlauf gibt es folgende Programmsimulationen zum Suchen bestimmter Programmstellen: • Typ 1 ohne Berechnung an Kontur • Typ 2 mit Berechnung an Kontur • Typ 4 mit Berechnung an Satzendpunkt • Typ 5 Selbsttätiger Start der angewählten Programmstelle mit Berechnung aller erforderlichen Daten aus der Vorgeschichte •...
  • Seite 563 Kurzbeschreibung Einzelsatz In der Funktion Einzelsatz kann der Anwender das Teileprogramm satzweise abarbeiten. Es gibt 3 Einstellungsarten der Funktion Einzelsatz: • SLB1 := IPO-Einzelsatz • SLB2 := Decodiereinzelsatz • SLB3 := Stopp im Zyklus Basis-Satzanzeige Zur bestehenden Satzanzeige können über eine zweite, der sogenannten Basis- Satzanzeige, alle Sätze angezeigt werden, die eine Aktion an der Maschine bewirken werden.
  • Seite 564 Kurzbeschreibung Programmlaufzeit/Werkstückzähler Zur Unterstützung des Bearbeiters an der Werkzeugmaschine werden Informationen zur Programmlaufzeit und zur Werkstückzählung bereitgestellt. Die dabei definierte Funktionalität ist nicht identisch mit Funktionen der Werkzeugverwaltung und besonders für NC-Systeme ohne Werkzeugverwaltung vorgesehen. BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 565: Ausführliche Beschreibung

    Ausführliche Beschreibung Betriebsartengruppe Eine Betriebsartengruppe enthält die Kanäle, die vom Bearbeitungsablauf her immer gleichzeitig in der gleichen Betriebsart laufen müssen. Betriebsartengruppe (BAG) Festlegung einer Betriebsartengruppe Eine Betriebsartengruppe fasst NC-Kanäle mit Achsen und Spindeln zu einer Bearbeitungseinheit zusammen. Eine Betriebsartengruppe enthält die Kanäle, die vom Bearbeitungsablauf her immer gleichzeitig in der gleichen Betriebsart laufen müssen.
  • Seite 566 Ausführliche Beschreibung 2.1 BAG Zuordnung der Betriebsartengruppe Eine Betriebsartengruppe ist somit eine Zusammenfassung von Kanälen, welche aus einem oder mehreren Kanälen besteht. Einem Kanal werden Achsen und/oder Spindeln zugeordnet. Über das Maschinendatum: MD10010 $MN_ASSIGN_CHAN_TO_MODE_GROUP wird ein Kanal einer BAG zugeordnet. Wird in mehreren Kanälen die gleiche BAG adressiert, so bilden diese zusammen eine BAG.
  • Seite 567: Änderung Der Betriebsartengruppe

    Ausführliche Beschreibung 2.1 BAG Weitere Informationen zu weiteren Achskonfigurationen wie Achscontainer, Link-, Pendel-, Hauptlauf-, Rund-, Linear-, Leit- und Folge-Achsen und zu den verschiedenen Ausprägungen entnehmen Sie bitte: Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Spindeln (S1) siehe auch Katalog NC 60 / NC 61 BAG-spezifische Nahtstellensignale Der Signalaustausch BAG-spezifischer Signale an/von Betriebsartengruppe wird in der...
  • Seite 568 Ausführliche Beschreibung 2.1 BAG Kanallücken Kanäle, denen mit dem Maschinendatum: MD10010 $MN_ASSIGN_CHAN_TO_MODE_GROUP eine Betriebsartengruppe zugeordnet ist, gelten als aktiviert. Kanälen kann anstelle einer BAG-Nummer die Nummer 0 zugeordnet werden. Damit wird folgendes erreicht: • Der nicht aktivierte Kanal benötigt keinen Speicherplatz in der Steuerung. •...
  • Seite 569 Ausführliche Beschreibung 2.1 BAG 2.1.1 BAG-Stopp Funktion Über die folgenden NC/PLC-Nahtstellensignale werden in allen Kanälen der BAG die Verfahrbewegungen der Achsen bzw. Achsen und Spindeln angehalten, sowie die Teileprogrammabarbeitung unterbrochen: • DB11, ... DBX0.5 (BAG-Stop) • DB11, ... DBX0.6 (BAG-Stop Achsen plus Spindeln) 2.1.2 BAG-Reset Funktion...
  • Seite 570: Betriebsarten

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Betriebsarten Betriebsarten Eindeutige Betriebsart Die Kanäle einer BAG befinden sich in einer Betriebsart. Eine Betriebsartengruppe befindet sich entweder in der Betriebsart AUTOMATIK, JOG oder MDA. Mehrere Kanäle einer Betriebsartengruppe können gleichzeitig keine unterschiedlichen Betriebsarten einnehmen. Sind einzelne Kanäle unterschiedlichen Betriebsartengruppen zugeordnet, so erfolgt über eine Kanalumschaltung auch eine Umschaltung auf die entsprechende BAG.
  • Seite 571 Ausführliche Beschreibung 2.2 Betriebsarten Gültig für alle Betriebsarten Betriebsarten-übergreifende Synchronaktionen Übergreifend für alle Betriebsarten können modale Synchronaktionen per IDS für folgende Funktionen parallel zum Kanal abgearbeitet werden: • Kommandoachsfunktionen • Spindelfunktionen • Technologiezyklen Anwahl Über die Bedienoberfläche kann der Anwender die gewünschte Betriebsart mit Hilfe von Softkeys anwählen.
  • Seite 572 Ausführliche Beschreibung 2.2 Betriebsarten Maschinenfunktionen global für die BAG Nach der Betriebsartenanwahl kann eine Maschinenfunktion angewählt werden, die auch global für die ganze Betriebsartengruppe gilt. Innerhalb der Betriebsart JOG Innerhalb der Betriebsart JOG kann eine der folgenden Maschinenfunktionen angewählt werden: •...
  • Seite 573 Ausführliche Beschreibung 2.2 Betriebsarten Betriebszustände Bei jeder Betriebsart können folgende drei Kanalzustände auftreten: 1. Kanal Reset Die Maschine befindet sich im Grundzustand. Dieser wird über das PLC-Programm vom Maschinenhersteller z. B. nach dem Einschalten oder nach Programmende definiert. 2. Kanal aktiv Ein Programm ist gestartet, die Programmabarbeitung oder Referenzpunktfahren läuft.
  • Seite 574: Jog In Automatik Details

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Betriebsarten JOG in AUTOMATIK Details JOG in Betriebsart AUTOMATIK ist zugelassen, wenn die Betriebsartengruppe im Zustand RESET ist und wenn die Achse JOG-fähig ist. RESET für die BAG bedeutet: • Alle Kanäle im Zustand RESET. • Alle Programme abgebrochen. •...
  • Seite 575 Ausführliche Beschreibung 2.2 Betriebsarten Merkmale von JOG in AUTOMATIK • Die Tasten +/– leiten eine JOG-Bewegung ein, die BAG wird intern nach JOG geschaltet. (Kurz "Intern-JOG"). • Die Bewegungen der Handräder leiten eine JOG-Bewegung ein, die BAG wird intern nach JOG geschaltet, außer es ist DRF aktiv. •...
  • Seite 576: Überwachungen Und Verriegelungen Der Einzelnen Betriebsarten

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Betriebsarten Randbedingungen "JOG in AUTOMATIK" kann intern nur dann nach JOG wechseln, wenn die BAG im Zustand "BAG-RESET" ist. D. h. mitten in einem gestoppten Programm kann nicht unmittelbar gejoggt werden. Der Benutzer kann joggen, wenn er in dieser Situation die JOG-Taste oder in allen Kanälen die Reset-Taste der BAG drückt.
  • Seite 577 Ausführliche Beschreibung 2.2 Betriebsarten 2.2.2 Betriebsartenwechsel Einführung Ein Betriebsartenwechsel wird über die BAG-Nahtstelle (DB11, ...) angefordert und aktiviert. Eine Betriebsartengruppe befindet sich entweder in der Betriebsart AUTOMATIK, JOG oder MDA, d. h. mehrere Kanäle einer Betriebsartengruppe können gleichzeitig keine unterschiedlichen Betriebsarten annehmen. Ob die angeforderte Betriebsart erreichbar ist und wie diese durchgeführt wird, ist maschinenspezifisch über das PLC-Programm projektierbar.
  • Seite 578 Ausführliche Beschreibung 2.3 Kanal Sonderfälle • Fehler bei Betriebsartwechsel Wenn ein Betriebsartenwechsel-Anforderung vom System abgewiesen wurde, erfolgt die Fehlermeldung "BA-Wechsel erst nach NC-Stop möglich". Diese Fehlermeldung kann gelöscht werden, ohne den Kanalzustand zu ändern. • Betriebsartenwechsel-Sperre Mit Hilfe des Nahtstellensignals: DB11, ...
  • Seite 579 Ausführliche Beschreibung 2.3 Kanal • Eigener Bahninterpolator pro Kanal, der die Bahnpunkte so ermittelt, dass von Bahnachsen alle Bearbeitungsachsen dieses Kanals zeitlich gleich geführt werden. • An- und Abwahl von Werkzeugschneiden und deren Längen- und Radiuskorrektur für ein Werkzeug in einen bestimmten Kanal. Weitere Informationen zur Werkzeugkorrektur siehe: Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen;...
  • Seite 580 Technologie für die Maschine kanalabhängig angegeben werden. Diese Information dient u. a. zur Auswertung für HMI, PLC und Standard-Zyklen. Siemens liefert Standard MD für Fräsen aus. Wenn tatsächlich eine andere Maschine vorliegt, kann abhängig von der im MD hinterlegten Technologie durch HMI, PLC ein anderer Datensatz/Programmsatz geladen werden.
  • Seite 581 Ausführliche Beschreibung 2.3 Kanal Spindelfunktionen über PLC Spezielle Spindelbewegungen können alternativ zum FC18 über eine axiale PLC- Schnittstelle gesteuert, und über VDI-Nahtstellensignale außerhalb eines laufenden Teileprogramms gestartet und gestoppt werden. Dazu muss sich der Kanalzustand im Modus "Unterbrochen" oder "RESET" und der Programmzustand im Modus "Unterbrochen"...
  • Seite 582: Globale Startsperre Für Kanal

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Kanal 2.3.1 Globale Startsperre für Kanal Bedienung/PLC Durch Bedienung über HMI oder von der PLC kann eine globale Startsperre für den angewählten Kanal gesetzt werden. Funktion Wenn Startsperre gesetzt ist, werden für den angewählten Kanal keine Starts neuer Programme angenommen.
  • Seite 583: Programmtest

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Programmtest Programmtest Teileprogramme testen Zweck Zum Testen bzw. Einfahren eines neuen Teileprogrammes gibt es mehrere Steuerungsfunktionen. Durch die Verwendung dieser Funktionen wird eine Gefährdung der Maschine während der Testphase bzw. der Zeitaufwand dafür stark verringert. Es ist möglich, mehrere Programmtestfunktionen gleichzeitig zu aktivieren, um ein besseres Ergebnis zu bekommen.
  • Seite 584 Ausführliche Beschreibung 2.4 Programmtest Keine Achsbewegung Der einzige Unterschied zum normalen Programmablauf besteht darin, dass für alle Achsen (einschließlich Spindeln) intern Achsensperre gegeben ist. Die Maschinenachsen bewegen sich also nicht, die Istwerte werden intern aus den nicht ausgegebenen Sollwerten generiert. Die programmierten Geschwindigkeiten bleiben unverändert.
  • Seite 585: Programmbearbeitung Im Einzelsatzbetrieb

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Programmtest Vorsicht Die Signale für Genauhalt: DB31, ... DBX60.6/60.7 (Genauhalt grob/fein) spiegeln den tatsächlichen Zustand an der Maschine wieder. Während des Programmtests würden sie nur weggenommen, wenn die Achse aus ihrer (während des Programmtests konstanten) Sollposition weggedrückt würde. Mit dem Signal: DB21, ...
  • Seite 586 Ausführliche Beschreibung 2.4 Programmtest Einzelsatztyp Es wird zwischen folgenden Einzelsatztypen unterschieden: • Dekodier-Einzelsatz Bei diesem Einzelsatztyp werden alle Sätze des Teileprogramms (auch die reinen Rechensätze ohne Verfahrbewegungen) nacheinander durch "NC-Start" abgearbeitet. • Aktions-Einzelsatz Bei diesem Einzelsatztyp werden alle Sätze einzeln abgearbeitet, die Aktionen (Vefahrbewegungen, Hilfsfunktionsausgaben usw.) auslösen.
  • Seite 587 Ausführliche Beschreibung 2.4 Programmtest Anzeige Als Rückmeldung des aktiven Einzelsatzbetriebs wird auf der Bedienoberfläche das entsprechende Feld in der Statuszeile invers geschaltet. Sobald die Teileprogrammbearbeitung wegen des Einzelsatzbetriebs einen Teileprogrammsatz abgearbeitet hat, wird das Nahtstellensignal: DB21, ... DBX35.3 (Programmzustand unterbrochen) gesetzt.
  • Seite 588: Programmbearbeitung Mit Probelaufvorschub

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Programmtest 2.4.3 Programmbearbeitung mit Probelaufvorschub Funktionalität Das Teileprogramm kann über das Nahtstellensignal: DB21, ... DBX7.1 (NC-Start) gestartet werden. Bei aktivierter Funktion werden die Verfahrgeschwindigkeiten, die in Verbindung mit G01, G02, G03, G33, G34 und G35 programmiert sind, durch den im Settingdatum: SD42100 $SC_DRY_RUN_FEED hinterlegten Vorschubwert ersetzt.
  • Seite 589: Teileprogrammsätze Ausblenden

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Programmtest Probelaufvorschub verändern Die Wirkung des Settingdatums: SD42100 $SC_DRY_RUN_FEED kann über ein weiteres Settingdatum: SD42101 $SC_DRY_RUN_FEED_MODE gesteuert werden. Es bestehen folgende Möglichkeiten, den Probelaufvorschub zu verändern: 1. Als Probelaufvorschub wird das Maximum von programmiertem Vorschub und SD42101 wirksam.
  • Seite 590: Funktionalität

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Programmtest Funktionalität Beim Testen bzw. Einfahren neuer Programme ist es hilfreich, wenn man bestimmte Teileprogrammsätze für die Programmabarbeitung sperren bzw. ausblenden kann. Hauptprogramm/Unterprogramm %100 N10 ... N20 ... Satz in N30 ... Abarbeitung Überspringen der Sätze /N40 ... N40 und N50 bei der Abarbeitung /N50 ...
  • Seite 591 Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzsuchlauf Satzsuchlauf Funktionalität Satzsuchlauf bietet die Möglichkeit, die Abarbeitung eines Teileprogramms von einem nahezu beliebigen Teileprogrammsatz aus zu beginnen. Dabei erfolgt ein NC-interner Schnelldurchlauf ohne Verfahrbewegungen durch das Teileprogramm bis zum gewählten Zielsatz. Dabei wird versucht, möglichst exakt den Steuerungszustand zu erzielen, wie er sich am Zielsatz bei der normalen Teileprogrammabarbeitung (z.
  • Seite 592 Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzsuchlauf Hinweis Weitere Erläuterungen zum Satzsuchlauf finden sich in: Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Hilfsfunktionsausgabe an PLC (H2), Kapitel: "Verhalten bei Satzsuchlauf" Folgeaktionen Nach dem Abschluss eines Satzsuchlaufs können folgende Folgeaktionen erfolgen: • Typ1 - Typ 5: Automatischer Start eines ASUPS Mit dem Einwechseln des letzten Aktionssatzes kann ein Anwenderprogramm als ASUP gestartet werden.
  • Seite 593: Fortsetzung Und Aufsetzmodus Nach Satzsuchlauf

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzsuchlauf letzter Suchlauf Suchziel 2 NC-Start Suchlauf Suchziel 1 Aktionssatz starten gefunden Aktionsätze starten gefunden ausgeben Satzsuchlauf aktiv (DB21, ... DBX33.4) Aktionssatz aktiv (DB21, ... DBX32.3) letzter Aktionssatz aktiv (DB21, ... DBX32.6) Kanalzustand Reset (DB21, ... DBX35.7) Kanalzustand unterbrochen (DB21, ...
  • Seite 594 Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzsuchlauf Aktionssätze Aktionssätze beinhalten die während "Satzsuchlauf mit Berechnung" aufgesammelten Aktionen, wie z. B. Hilfsfunktionsausgaben, Werkzeug- (T, D), Spindel- (S), Vorschub- Programmierung. Während "Satzsuchlauf mit Berechnung" (Kontur oder Satzendpunkt) werden Aktionen wie z. B. M-Funktionsausgaben in so genannten Aktionssätzen aufgesammelt.
  • Seite 595: Satzsuchlauf Im Zusammenhang Mit Weiteren Nck-Funktionen

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzsuchlauf 2.5.2 Satzsuchlauf im Zusammenhang mit weiteren NCK-Funktionen 2.5.2.1 ASUP nach und bei Satzsuchlauf Synchronisation der Kanalachsen Mit dem Start eines ASUPs nach "Satzsuchlauf mit Berechnung" werden im Vorlauf die Istpositionen aller Kanalachsen synchronisiert. Auswirkungen: • Systemvariable: $P_EP (Programmierte Endposition) Im ASUP liefert die Systemvariable: $P_EP (Programmierte Endposition) die aktuelle Istposition einer Kanalachse im Werkstück-Koordinatensystem.
  • Seite 596: Plc-Aktionen Nach Satzsuchlauf

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzsuchlauf Satzsuchlauf Typ 4 und Teileprogrammbefehl REPOS Nach Satzsuchlauf Typ 4 (Satzsuchlauf mit Berechnung an Satzendpunkt) wird während des folgenden Zeitraums durch den Teileprogrammbefehl REPOS kein automatisches Repositionieren ausgelöst: • Beginn: NC/PLC-Nahtstellensignals: DB21,... DBB32, Bit6 (letzter Aktionssatz aktiv) == 1 •...
  • Seite 597: Plc-Gesteuerte Alarmausgabe

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzsuchlauf PLC-gesteuerte Alarmausgabe Die Einstellung, dass der Alarm 10208 erst nach dem Beenden der PLC-Aktion ausgegeben wird, erfolgt über Maschinendatum: MD11450 $MN_SEARCH_RUN_MODE, Bit 0 = 1 Wert Bedeutung Mit dem Einwechseln des letzten Aktionssatzes nach Satzsuchlauf erfolgt: Die Bearbeitung des Teileprogramms wird gestoppt •...
  • Seite 598 Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzsuchlauf Systemvariablen Die Spindel-spezifischen Hilfsfunktionen werden bei Satzsuchlauf, unabhängig von der oben genannten Parametrierung, immer in den folgenden Systemvariablen gespeichert: Systemvariable Beschreibung $P_SEARCH_S [ n ] Aufgesammelte Spindeldrehzahl, Wertebereich = { 0 ... Smax } $P_SEARCH_SDIR [ n ] Aufgesammelte Spindeldrehrichtung, Wertebereich = { 3, 4, 5, -5, -19, 70 } $P_SEARCH_SGEAR [ n ]...
  • Seite 599: Automatischer Start Eines Asups Nach Satzsuchlauf

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzsuchlauf 2.5.3 Automatischer Start eines ASUPS nach Satzsuchlauf Aktivierung Der automatische ASUP-Start nach Satzsuchlauf wird im bestehenden Maschinendatum: MD11450 $MN_SEARCH_RUN_MODE mit Bit 1 = 1 (TRUE) projektiert: Bit 1 = 1: Automatischer Start vom Anwenderprogramm /_N_CMA_DIR/_N_PROG_EVENT_SPF als ASUP. Mit dem Einwechseln des letzten Aktionssatzes wird das Anwenderprogramm /_N_CMA_DIR/_N_PROG_EVENT_SPF als ASUP gestartet.
  • Seite 600: Kaskadierter Satzsuchlauf

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzsuchlauf 2.5.4 Kaskadierter Satzsuchlauf Funktionalität Mit der Funktion "Kaskadierter Satzsuchlauf" ist es möglich aus dem Zustand "Suchziel gefunden" einen weiteren Suchlauf zu starten. Die Kaskadierung kann nach jedem gefundenen Suchziel beliebig oft fortgesetzt werden und ist für folgende Suchlauf- Funktionen anwendbar: •...
  • Seite 601: Beispiele Zum Satzsuchlauf Mit Berechnung

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzsuchlauf letzter Suchlauf Suchziel 2 NC-Start Suchlauf Suchziel 1 Aktionssatz starten gefunden Aktionsätze starten gefunden ausgeben Satzsuchlauf aktiv (DB21, ... DBX33.4) Aktionssatz aktiv (DB21, ... DBX32.3) letzter Aktionssatz aktiv (DB21, ... DBX32.6) Kanalzustand Reset (DB21, ... DBX35.7) Kanalzustand unterbrochen (DB21, ...
  • Seite 602 Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzsuchlauf 7. Mit dem PLC-Signal: DB21... DB32.6 (letzter Aktionssatz aktiv) startet die PLC über FC9 das ASUP "SUCHLAUF_ENDE". Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktion; PLC-Grundprogramm (P3) 8. Nach ASUP-Ende (auswertbar z. B. über die zu definierende M-Funktion M90, siehe Beispiel Satz N1110) setzt die PLC das Signal: DB21, ...
  • Seite 603: Teileprogramme Für Typ 4 Und Typ

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzsuchlauf Satzsuchlauf Typ 2 mit Berechnung an Kontur Beispiel mit automatischem Werkzeugwechsel nach Satzsuchlauf bei aktiver Werkzeugverwaltung: 1. bis 3. wie Beispiel zum Satzsuchlauf Typ 4 Suchlauf an Kontur Satznummer N260 5. bis 10. wie Beispiel zum Satzsuchlauf Typ 4 Werkzeug- wechselpunkt (450,300)
  • Seite 604 Ausführliche Beschreibung 2.5 Satzsuchlauf ;Bearbeitung Konturabschnitt 2 mit Werkzeug "FRAESER_2" N200 T="FRAESER_2" ; Werkzeug vorwählen N210 WZW ; Werkzeugwechselroutine aufrufen N220 G0 X170 Y30 Z10 S3000 M3 D1 ; Anfahrsatz Konturabschnitt 2 N230 Z-5 ; Zustellung N240 G1 G64 G42 F500 X150 Y50 ;...
  • Seite 605: Satzsuchlauf Typ 5 Serupro

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO SERUPRO Der "Suchlauf über Programmtest" wird nachfolgend mit SERUPRO bezeichnet. Diese Abkürzung leitet sich aus "Search-Run by Programtest" ab. Funktion SERUPRO ermöglicht dem Anwender einen kanalübergreifenden Suchlauf. Dieser Suchlauf erlaubt einen Satzsuchlauf mit Berechnung aller erforderlichen Daten aus der Vorgeschichte, um somit alle zuletzt gültigen Zustandsdaten für einen bestimmten Gesamtzustand der NC zu erfassen.
  • Seite 606 Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Unterstützte Funktionen Während SERUPRO unterstützte Funktionen der NC: • Getriebestufenwechsel • Soll- und Istwertkopplungen für Antriebe wie "Master-Slave" sowie "Elektronisches Getriebe" und "Axiale Leitwertkopplung" • Mitschleppen im Achsverband • Gantry-Achsen • Tangentiale Nachführung einzelner Achsen •...
  • Seite 607: Serupro-Vorgang

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Zeitlicher Ablauf von SERUPRO 1. Über HMI wird Softkey "Pog. Test Kontur" und das Suchziel bedient. 2. Die NC startet jetzt selbsttätig das angewählte Programm im Modus "Programmtest". – Achsen werden dabei nicht verfahren. –...
  • Seite 608 Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO SERUPRO-Anfahren Anfahren an den Anfangspunkt des Zielsatzes bei Satzsuchlauf im Testmodus SERUPRO. Randbedingungen für Satzsuchlauf SERUPRO Die Funktion SERUPRO darf nur in der Betriebsart "Automatik" aktiviert und im Programmzustand (Kanalzustand RESET) abgebrochen werden. Startet im Normalbetrieb nur der PLC gemeinsam mehrere Kanäle, so kann dies durch SERUPO in jedem Kanal simuliert werden.
  • Seite 609 Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO SERUPRO-Verhalten beeinflussen Mit dem Maschinendatum: MD10708 $MN_SERUPRO_MASK kann das Verhalten von SERUPRO wie folgt beeinflusst werden: Während der Suchphase M0 anhalten. Bit 0 = 0 Während der Suchphase wird die NC bei M0 anhalten. Bit 0 = 1 Während der Suchphase wird die NC bei M0 nicht anhalten.
  • Seite 610 Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Grundeinstellung für SERUPRO Mit dem Maschinendatum: MD20112 $MC_START_MODE_MASK wird die Grundstellung der Steuerung bei Teileprogrammstart bezüglich der G-Codes (insbesondere die aktuelle Ebene und einstellbare Nullpunktverschiebung), Werkzeuglängenkorrektur, Transformation und Achskopplungen festgelegt. Es besteht speziell für den SERUPRO-Vorgang die Möglichkeit, mit: MD22621 $MC_ENABLE_START_MODE_MASK_PRT eine zum normalen Teileprogrammstart abweichende Grundeinstellung zu wählen.
  • Seite 611 Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Kennzeichnung des aktiven SERUPRO in der Nahtstelle DB21, ... DBX318.1 Das VDI-Signal von NCK-Kanal (NCK→PLC): DB21, ... DBX318.1 (Satzsuchlauf via Programmtest ist aktiv) hat folgende Bedeutung und Auswirkung: Die NC läuft im internen Modus "Programmtest", bis der Zielsatz des Suchlaufs im Hauptlauf eingewechselt wird und der Programmzustand nach "Angehalten"...
  • Seite 612 Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Automatischer ASUP-Start Das unter dem Pfad: /_N_CMA_DIR/_N_PROG_EVENT_SPF liegende ASUP wird automatisch mit dem Maschinendatum: MD11450 $MN_SEARCH_RUN_MODE, Bit1 = 1 im SERUPRO-Anfahren nach folgenden Ablauf gestartet: 1. Der SERUPRO-Vorgang ist komplett durchgeführt. 2. Der Anwender drückt "Start". 3.
  • Seite 613: Wiederaufsetzen Nach Serupro-Suchziel Gefunden

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 2.6.1 REPOS MD11470 REPOS erfolgt abhängig vom Maschinendatum: MD11470 $MN_REPOS_MODE_MASK Fall A: Der REPOS-Vorgang bewegt in einem Satz alle Achsen von der aktuellen Position zum Zielsatzanfangspunkt. MD11470 $MN_REPOS_MODE_MASK Bit 3 = 1 Fall B: Die Bahnachsen werden in einem Satz zusammen repositioniert.
  • Seite 614 Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO REPOS Verhalten einstellen Mit dem Maschinendatum: MD11470 $MN_REPOS_MODE_MASK kann durch Setzen der Bits das Verhalten der NC beim Repositionieren eingestellt werden: Bit 0 = 1 Im Restsatz des Repositionierens wird die Verweilzeit dort fortgesetzt, wo unterbrochen wurde.
  • Seite 615: Wiederanfahren Mit Gesteuertem Repos

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Wiederanfahren mit gesteuertem REPOS An einer beliebigen Stelle einer Bearbeitung wird ein Teileprogramm unterbrochen und ein ASUP mit einem REPOS begonnen. Bei Bahnachsen kann der REPOS-Modus zum Wiederanfahren auf Kontur von PLC über VDI-Signale gesteuert werden.
  • Seite 616: Beispiel: Achse Wird Inkrementell Programmiert

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Beispiel: Achse wird inkrementell programmiert Die Achse A steht vor dem REPOS-Vorgang auf 11°, die Programmierung im Unterbrechungssatz (Zielsatz bei SERUPRO) legt 27° fest. Beliebig viele Sätze später wird diese Achse inkrementell um 5° mit: N1010 POS[A]=IC(5) FA[A]=1000 programmiert.
  • Seite 617: Repos Vorziehen Oder Ignorieren

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO REPOS vorziehen oder ignorieren Weitere REPOS-Anpassungen können vorgenommen werden durch Setzen der Bits in: MD11470 $MN_REPOS_MODE_MASK Bit 5 = 1 Geänderte Vorschübe und Spindeldrehzahlen werden bereits im Restsatz gültig und werden damit vorgezogen. Dieses Verhalten bezieht sich auf jeden REPOS-Vorgang.
  • Seite 618 Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Übernahmezeitpunkt der REPOS VDI-Signale Mit der 0/1 Flanke vom kanalspezifischen VDI-Signal (PLC→NCK): DB21, ... DBX31.4 (REPOSMODEEDGE) werden die Pegelsignale von: DB21, ... DBX31.0-31.2 (REPOSPATHMODE0 bis 2) DB31, ... DBX10.0 (REPOSDELAY) in der NC übernommen. Die Pegel beziehen sich auf den aktuellen Satz im Hauptlauf.
  • Seite 619 Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Hinweis Im laufenden ASUP wirkt das NST: DB21, ... DBX31.4 (REPOSMODEEDGE) nicht auf das abschließende REPOS, außer man trifft mit diesem Signal die REPOS-Sätze. Im Fall A ist das Signal nur im gestoppten Zustand erlaubt. Verhalten bei RESET: NCK hat PLC-Signal quittiert Ist der Pegel der Signale:...
  • Seite 620 Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO REPOS Abläufe mit VDI-Signalen REPOS mit VDI-Nahtstellensignale steuern REPOS-Verschiebungen lassen sich günstig mit den folgenden kanalspezifischen VDI- Nahtstellensignalen vom PLC aus beeinflussen: DB21, ... DBX31.0-31.2 (REPOSPATHMODE0 bis 2) *kanalspezifisch DB21, ... DBX31.4 (REPOSMODEEDGE) kanalspezifisch DB31, ...
  • Seite 621 Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO REPOS-Quittierungsvorgänge Mit dem kanalspezifischen VDI-Signal: DB21, ... DBX319.0 (REPOSMODEEDGEACKN) wird ein "Handshake" aufgebaut, indem das Nahtstellensignal: DB21, ... DBX31.4 (REPOSMODEEDGE) von der NC erkannt und mit DB21, ... DBX319.0 zum PLC quittiert wird. Hinweis Hat NCK das Nahtstellensignal: DB21, ...
  • Seite 622: Nck Setzt Quittierung Erneut

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Bild 2-6 REPOS Ablauf im Teileprogramm mit zeitlichen Quittierungssignalen von NCK NCK setzt Quittierung erneut Phase, in der REPOSPATHMODE weiterhin wirkt (Restsatz des im → Zeitpunkt (2) gestoppten Programms ist noch nicht zu Ende ausgeführt). Sobald die REPOS-Wiederanfahrbewegung des ASUP's bearbeitet wird, setzt der NCK den "Repos Path Mode Quitt"...
  • Seite 623: Gültige Repos-Verschiebung

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Gültige REPOS-Verschiebung Mit dem Ende des SERUPRO-Vorgangs kann der Anwender die REPOS-Verschiebung über das VDI-Signal Achse/Spindel (NCK→PLC): DB31, ... DBX70.0 (REPOS Verschiebung) auslesen. Dieses Signal hat folgende Auswirkung für diese Achse: Wert 0: Keine REPOS-Verschiebung wird herausgefahren werden.
  • Seite 624: Wiederanfahren An Kontur Mit Gesteuertem Repos

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO REPOS-Verschiebung nach einem Achstausch Mit dem Sammelsignal: DB21, ... DBX319.5 (Repos DEFERRAL Chan) kann festgestellt werden, ob eine gültige REPOS-Verschiebung stattgefunden hat: Wert 0: Alle Achsen, die von diesem Kanal aktuell kontrolliert werden, haben entweder keine REPOS-Verschiebung oder ihre REPOS-Verschiebungen sind ungültig.
  • Seite 625: Wiederanfahren Mit Rmn

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Wiederanfahren mit RMN Analog zu RMI, RMB und RME wird für SERUPRO-Anfahren RMN (REPOS-Mode-Next) neu definiert. Nach einer Unterbrechung wird mit RMN der Wiederanfahrsatz nicht noch einmal komplett begonnen, sondern nur vom nächstliegenden Bahnpunkt wie folgt abgearbeitet: Zum Interpretationszeitpunkt von REPOSA wird die Position (B) herangezogen, um den Punkt C auf dem Unterbrechungssatz zu finden, der den kürzesten Abstand zu B ergibt.
  • Seite 626 Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO REPOS-Mode auswählen Mit dem kanalspezifischen VDI-Signal (PLC→NCK) DB21, ... DBX31.0-31.2 (REPOSPATHMODE0-2) kann mit den 3 Bits die jeweilige Funktion RMB, RMI, RME oder RMN ausgewählt werden. Wiederanfahrpunkt RMNOTDEF REPOS-Mode nicht umdefiniert RMB Wiederanfahren Satz-Anfangspunkt bzw. letzten Endpunkt RMI Wiederanfahren Unterbrechungspunkt RME Wiederanfahren Satzendpunktpunkt RMN Wiederanfahren an nächstliegenden Bahnpunkt...
  • Seite 627: Beschleunigungsmaßnahmen Über Md

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 2.6.2 Beschleunigungsmaßnahmen über MD Maschinendateneinstellungen Die Abarbeitungsgeschwindigkeit des gesamten SERUPRO-Vorgangs kann über die nachfolgenden Maschinendaten beschleunigt werden. MD22600 $MC_SERUPRO_SPEED_MODE und MD22601 $MC_SERUPRO_SPEED_FACTOR Mit MD22600 $MC_SERUPRO_SPEED_MODE == 1 läuft der SERUPRO-Vorgang in der von "Probelaufvorschub" gewohnten Geschwindigkeit ab. Durch MD22600 $MC_SERUPRO_SPEED_MODE == 0 wird MD22601 $MC_SERUPRO_SPEED_FACTOR ausgewertet, und erlaubt eine weitere Beschleunigung.
  • Seite 628 Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Im DryRun-Fall ist die Geschwindigkeit von X vorgegeben, die Drehzahl bleibt konstant und die Gewindesteigung wird angepasst. Nach der Simulation durch SERUPRO ergibt sich für die Spindel S eine zum Normalbetrieb abweichende Position, weil die Spindel S in der Simulation weniger oft gedreht hat.
  • Seite 629: Werkzeugwechselunterprogramm

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Beispiel Werkzeugwechselunterprogramm PROC L6 Werkzeugwechselroutine N500 DEF INT TNR_AKTUELL Variable für aktive T-Nummer N510 DEF INT TNR_VORWAHL Variable für vorgewählte T-Nummer Aktuelles Werkzeug ermitteln N520 STOPRE Im Programmtest-Betrieb wird N530 IF $P_ISTEST aus dem Programmkontext das N540 TNR_AKTUELL = $P_TOOLNO "aktuelle"...
  • Seite 630 Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO ASUP für den Aufruf der Werkzeugwechselroutine nach Satzsuchlauf-Typ 5 PROC ASUPWZV2 N1000 DEF INT TNR_SPINDEL Variable für aktive T-Nummer N1010 DEF INT TNR_VORWAHL Variable für vorgewählte T-Nummer N1020 DEF INT TNR_SUCHLAUF Variable für im Suchlauf ermittelte T-Nummer N1030 TNR_SPINDEL = $TC_MPP6[9998,1] T-Nummer des Werkzeugs auf der...
  • Seite 631: Self-Acting Serupro

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Spindelhochlauf Beim Start des SERUPRO-ASUPs wird die Spindel nicht auf die im Programm vorgesehene Drehzahl hochgedreht, denn mit SERUPRO-ASUP soll nach dem Werkzeugwechsel, das neue Werkzeug auf die richtige Werkstückposition korrigiert werden. Ein Spindelhochlauf wird mit SERUPRO-ASUP wie folgt durchgeführt: •...
  • Seite 632: Aktivierung

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Funktion Mit den Vorgang "Self-Acting SERUPRO" kann kein Suchziel gefunden werden. Wird das Suchziel nicht erreicht, so wird auch kein Kanal angehalten. In bestimmten Situationen wird aber trotzdem der Kanal vorübergehend angehalten. Dabei wird der Kanal in der Regel auf einen anderen Kanal warten.
  • Seite 633: Bestimmte Programmstelle Im Teileprogramm Für Serupro Verhindern

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 2.6.5 Bestimmte Programmstelle im Teileprogramm für SERUPRO verhindern Programmierter Unterbrechungszeiger Die aktuell im Programm abgearbeitete mechanische Situation an der Maschine kennt in der Regel nur der Anwender. Um SERUPRO für komplizierte mechanische Situationen an dieser Programmstelle zu verhindern, erhält der Anwender mit einem "programmierbaren Unterbrechungszeiger"...
  • Seite 634: Regeln Für Verschachtelungen

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Regeln für Verschachtelungen Folgende Punkte regeln das Zusammenspiel der Sprachbefehle IPTRLOCK und IPTRUNLOCK mit Verschachtelungen und dem Unterprogrammende. 1. Mit dem Ende des Unterprogramms, in dem IPTRLOCK gerufen wurde, wird implizit IPTRUNLOCK aktiviert. 2.
  • Seite 635: Mit Impliziten Iptrunlock

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Mit impliziten IPTRUNLOCK Verschachtelung suchunfähiger Programmabschnitte in 2 Programmebenen mit impliziten IPTRUNLOCK. Das implizite IPTRUNLOCK in Unterprogramm1 beendet den suchunfähigen Bereich. Interpretation der Sätze in einem beispielhaften Ablauf. Unterprogramm1 ist für den Suchlauf vorbereitet: N10010 IPTRLOCK() 1.
  • Seite 636: Automatischer Unterbrechungszeiger

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Automatischer Unterbrechungszeiger In bestimmten Anwendungen kann es sinnvoll sein, automatisch eine vorher festgelegte Kopplungsart als suchunfähigen Bereich zu definieren. Die Funktion automatischer Unterbrechungszeiger wird mit dem Maschinendatum MD22680 $MC_AUTO_IPTR_LOCK eingeschaltet • Bit 0 = 1: Elektronisches Getriebe bei EGON •...
  • Seite 637: Besonderheiten Im Zielsatz Des Teileprogramms

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 2.6.6 Besonderheiten im Zielsatz des Teileprogramms 2.6.6.1 STOPRE im Zielsatz des Teileprogramms STOPRE-Satz Alle satzübergreifenden Einstellungen erhält der STOPRE-Satz aus dem vorangegangenen Satz und kann damit Bedingungen vor dem eigentlichen Satz für die folgenden Fälle berücksichtigen: •...
  • Seite 638: Spos Im Zielsatz

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Impliziter Vorlauf-Stopp Situationen, in denen vom Interpreter ein impliziter Vorlauf-Stopp abgesetzt wird: 1. In allen Sätzen in denen einer der folgenden Variablenzugriffe vorkommt: - Programmierung einer Systemvariablen, die mit $A... beginnt -redefinierte Variable mit den Attribut SYNR/SYNRW 2.
  • Seite 639: Besonderheiten Zu Während Serupro Unterstützten Funktionen

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 2.6.8 Besonderheiten zu während SERUPRO unterstützten Funktionen SERUPRO unterstützt folgende Funktionen der NC: • Fahren auf Festanschlag: FXS und FOC automatisch • Force Control • Synchronspindel: Synchronspindelverband mit COUPON • Autarke Einzelachsvorgänge: Die vom PLC kontrollierten Achsen •...
  • Seite 640: Force Control (Foc)

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 2.6.8.2 Force Control (FOC) Systemvariablen $AA_FOC, $VA_FOC Die Systemvariable $AA_FOC wird in ihrer Bedeutung für SERUPRO wie folgt neu definiert: • $AA_FOC stellt den Fortschritt der Programmsimulation dar. • $VA_FOC beschreibt immer den realen Maschinenzustand. Die Funktion von FOC-REPOS verhält sich analog zur Funktion FXS-REPOS.
  • Seite 641 Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Festlegungen für Simulation von EG Für die Simulation von EG werden damit folgende Festlegungen getroffen: 1. Es wird immer mit Sollwertkopplung simuliert. 2. Sind nur einige Leitachsen, d. h. nicht alle Leitachsen unter SERUPRO, wird die Simulation mit Alarm 16952 "ResetClear/NoStart"...
  • Seite 642 Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Master-Slave Im Satzsuchlauf soll nur der Kopplungszustand aktualisiert werden, ohne die zugehörigen Positionen der gekoppelten Achsen zu berechnen. Nach dem Abschluss vom Satzsuchlauf kann ein System ASUP automatisch gestartet werden. In diesem Unterprogramm hat der Anwender die Möglichkeit den Kopplungszustand und die zugehörigen Achspositionen nachträglich zu beeinflussen.
  • Seite 643 Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Damit der ASUP automatisch gestartet werden kann, müssen folgende Maschinendaten gesetzt werden: MD11602 $MN_ASUP_START_MASK = 'H03' MD11604 $MN_ASUP_START_PRIO_LEVEL = 100 MD11450 $MN_SEARCH_RUN_MODE = 'H02' Achskopplungen Folgende Achskopplungen harmonieren mit dem SERUPO-Vorgang: • Mitschleppen "TRAILON" und TRAILOF" •...
  • Seite 644 Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Tangentialsteuerung Die tangentiale Nachführung einzelner Achsen wird von SERUPRO unterstützt. Weitere Informationen zur Tangentialsteuerung entnehmen Sie bitte Literatur: /FB3/ Funktionshandbuch Sonderfunktionen; T3, "Tangentialsteuerung" Werden "Überlagerte Bewegungen" verwendet, so kann nur der Satzsuchlauf über Programmtest (SERUPRO) verwendet werden, da dabei die überlagerten Bewegungen im Hauptlauf entsprechend interpoliert werden.
  • Seite 645 Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Achstausch Problem: Ein Programm verfährt eine Achse und gibt sie vor dem Zielsatz mit WAITP(X) ab. Damit unterliegt X nicht dem REPOS und die Achse wird beim SERUPRO-Anfahren nicht berücksichtigt. Über das Maschinendatum MD11470 $MN_REPOS_MODE_MASK kann für SERUPRO- REPOS folgendes Verhalten erzielt werden: Die neutralen Achsen werden als "Kommando-Achsen"...
  • Seite 646: Überlagerte Bewegung

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 2.6.8.6 Getriebestufenwechsel Abläufe Der Getriebestufenwechsel (GSW) erfordert von der NCK physikalische Bewegungen, um einen neuen Gang einlegen zu können. Im SERUPRO-Vorgang ist ein Getriebestufenwechsel nicht erforderlich und wird wie folgt durchgeführt: Manche Getriebe können nur NC-geführt gewechselt werden, da entweder die Achse pendeln, oder vorher eine bestimmte Position angefahren werden muss.
  • Seite 647: Reposverschiebung In Der Nahtstelle

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 2.6.8.8 Reposverschiebung in der Nahtstelle REPOS-Verschiebung vorhanden bzw. gültig Mit dem Ende des SERUPRO–Vorgangs kann der Anwender die Repos–Verschiebung, die mit dem REPOS–Vorgang herausgefahren wird, über die BTSS auslesen. Es wird hierfür angeboten ein axiales VDI–Nahtstellenbit DB31, ...DBX70.0 (Repos–Verschiebung).
  • Seite 648: Systemvariablen Und Variablen Beim Serupro-Ablauf

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO 2.6.9 Systemvariablen und Variablen beim SERUPRO-Ablauf Erkennung SERUPRO Der SERUPRO Ablauf kann mit folgenden Systemvariablen erkannt werden: $P_ISTEST ist TRUE (das gilt auch für Programmtest) $P_SEARCH ist auf Wert 5 (Suchlauf im erweiterten Programmtest) $AC_ASUP Bit 20 im System-ASUP gesetzt ist, nachdem das Suchziel gefunden wurde (SERUPRO-Ablauf Punkt 8.) $P_ISTEST AND (5 == $P_SEARCHL) erkennt SERUPRO sicher.
  • Seite 649: Weitere Variable Zur Interpretation Beim Simulationssuchlauf

    Ausführliche Beschreibung 2.6 Satzsuchlauf Typ 5 SERUPRO Weitere Variable zur Interpretation beim Simulationssuchlauf In den Betriebsarten JOG und MDA kann über eine NC-Variable "selectedWorkPProg" ausgewählt werden, ob sich während der Simulation z.B. mit SERUPRO das vorher ausgewählte Programm oder das zu simulierende Programm im HMI angezeigt werden soll. Weiter Erläuterungen siehe Literatur: /LIS2/ Listen (Buch 2);...
  • Seite 650 Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Programmbetrieb PLC, MD, Bedienung Der Ablauf von Teileprogrammen kann auf vielerlei Art durch PLC-Vorgaben, Maschinendateneinstellungen und Bedienungen über HMI beeinflusst werden. Definition Programmbetrieb liegt dann vor, wenn in der Betriebsart AUTOMATIK oder MDA Teileprogramme bzw. Teileprogrammsätze abgearbeitet werden. Beeinflussung Jeder Kanal kann über Nahtstellensignale von der PLC beeinflusst werden.
  • Seite 651 Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Hilfsfunktionsausgabe Die zeitliche Ausgabe der Hilfsfunktionen kann über die Maschinendaten AUXFU_x_SYNC_TYPE (MD22200, 22210, 22220, 22230, 22240, 22250, 22260), (Ausgabezeitpunkt der M, S, T, H, F, D, E-Funktionen) vorbestimmt werden. Nähere Erläuterungen dazu entnehmen Sie bitte: Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Hilfsfunktionsausgabe an PLC (H2) G-Gruppen Für jede der vorhandenen G-Gruppen kann über MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES (Löschstellung der G-Gruppen) eine...
  • Seite 652 NCK-Software entsprechen. Alle Befehle zu nicht aktiven Funktionen werden nicht erkannt und führen zum Alarm 12550 "Name nicht definiert oder Option/Funktion nicht vorhanden". Ob der betreffende Befehl generell in der Siemens NC-Sprache oder nur auf der entsprechenden Anlage nicht vorhanden ist, kann in diesem Fall nicht unterschieden werden.
  • Seite 653 Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Folgendes Programm wird gestartet N1 R1=STRINGIS("TRACYL") ;R1 ist 0 (TRACYL ist unbekannter Name) N2 IF STRINGIS("TRACYL") ==204 N3 TRACYL(1, 2, 3) ;Satz wird nicht interpretiert N4 ELSE N5 G00 N6 ENDIF N7 M30 Beispiel ob STRINGIS Ergebnis programmierbar oder nicht programmierbar Ergebnis von STRINGIS = stellenkodierter Rückgabewert (dreistellig) Stellenkodierung der Basisinformationen (1.
  • Seite 654: Anwahl Und Starten Des Teileprogramms Bzw. Teileprogrammsatzes

    Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb 2.7.2 Anwahl und Starten des Teileprogramms bzw. Teileprogrammsatzes Reset-Zustand Kanalzustand Die Anwahl eines Teileprogrammes kann nur erfolgen, wenn sich der betreffende Kanal im Reset-Zustand befindet. Startkommando, Kanalzustand Als START-Kommando für die Abarbeitung bestehen zwei Möglichkeiten: • Das kanalspezifische NST DB21, ... DBX7.1(NC-Start), das üblicherweise von der MSTT- Taste NC-Start beeinflusst wird, startet die Programmabarbeitung im gleichen Kanal.
  • Seite 655: Teileprogrammunterbrechung

    Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Ausführung des Kommandos Das Teileprogramm bzw. der Teileprogrammsatz wird automatisch abgearbeitet und die NST: DB21, ... DBX35.5 ("Kanalzustand aktiv") sowie das DB21, ... DBX35.0 ("Programmzustand läuft") wird gesetzt. Das Programm wird solange bearbeitet, bis das Programmende erreicht bzw. der Kanal durch ein STOP- oder RESET-Kommando unterbrochen bzw.
  • Seite 656 Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Ausführung des Kommandos Nach Ausführung des STOPP-Kommandos wird das NST DB21, ... DBX35.3 ("Programmzustand unterbrochen") gesetzt. Ein weiteres Abarbeiten des unterbrochenen Teileprogrammes ab der Unterbrechungsstelle ist mit einem erneuten START-Kommando für den Kanal möglich. Es werden folgende Aktionen nach Auslösung des STOPP-Kommandos generell durchgeführt: •...
  • Seite 657 Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb 2.7.4 RESET-Kommando Kommando-Priorität Kanalzustand Das RESET-Kommando kann in jedem Kanalzustand ausgeführt werden. Dieses Kommando wird von keinem anderen Kommando abgebrochen. Kommandos RESET-Kommandos Es stehen folgende Reset-Kommandos zur Verfügung: • DB11, ... DBX0.7 ("BAG-Reset") • DB21, ... DBX7.7 ("Reset") Erläuterungen zu den einzelnen Nahtstellensignalen entnehmen Sie bitte Literatur: /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen;...
  • Seite 658: Programmzustand

    Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb 2.7.5 Programmzustand Nahtstelleninformation Für jeden Kanal wird der Zustand des angewählten Programms in der Nahtstelle angezeigt. Aufgrund des Zustandes kann dann die PLC vom Hersteller projektierbare Reaktionen oder Verriegelungen auslösen. Der Programmzustand wird nur in den Betriebsarten AUTOMATIK und MDA angezeigt. In allen anderen Betriebsarten ist der Programmzustand abgebrochen oder unterbrochen.
  • Seite 659: Auswirkungen Von Kommandos/Signalen

    Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Auswirkungen von Kommandos/Signalen Der Programmzustand kann durch die Aktivierung verschiedener Kommandos oder Nahtstellensignale beeinflusst werden. Die folgende Tabelle zeigt den sich ergebenden Programmzustand (angenommener Zustand vor dem Signal -> Programmzustand läuft). Auswirkungen auf den Programmzustand Zustände der Programmbearbeitung Kommandos abgebrochen unterbrochen...
  • Seite 660 Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Auswirkungen von Kommandos/Signalen Der Kanalzustand kann durch die Aktivierung verschiedener Kommandos oder Nahtstellensignale beeinflusst werden. Die folgende Tabelle zeigt den sich ergebenden Kanalzustand (angenommener Zustand vor dem Signal -> Kanalzustand aktiv). Der "Kanalzustand aktiv" wird erreicht, wenn ein Teileprogramm oder Teileprogrammsatz abgearbeitet wird oder wenn in der Betriebsart JOG die Achsen verfahren werden.
  • Seite 661: Reaktionen Auf Bedienungs- Oder Programmaktionen

    Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb 2.7.7 Reaktionen auf Bedienungs- oder Programmaktionen Zustandsübergänge Die folgende Tabelle zeigt die Kanal- und Programmzustände auf, die nach bestimmten Bediener- oder Programmaktionen auftreten. Im linken Teil der Tabelle sind die Kanal-, Programmzustände sowie die Betriebsarten aufgeführt, unter denen man die Ausgangssituation aussuchen muss. Im rechten Tabellenteil sind bestimmte Bedien-/Programmaktionen aufgeführt;...
  • Seite 662: Teileprogramm Starten

    Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb 2.7.8 Teileprogramm starten Start-Handhabung Typischer Programmablauf Reihenfolge Kommando Randbedingungen Bemerkungen (müssen vor dem Kommando erfüllt sein) Programm laden (über die Bedienoberfläche oder über Teileprogramm) Anwahl der Betriebsart AUTOMATIK Programmvorwahl Kanal vorgewählt vorgewählter Kanal im RESET-Zustand Benutzerkennung für Programmvorwahl ausreichend NC-Start für vorgewählten Kanal NC-Startsperre nicht...
  • Seite 663: Zeitdiagramm-Beispiel Für Einen Programmablauf

    Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb 2.7.9 Zeitdiagramm-Beispiel für einen Programmablauf Signale-Folgen NC-START (von PLC, HMI, COM, X-Anwendersprache) NC-STOP (von PLC, HMI, COM, X-Anwendersprache) NST "NC-STARTSPERRE" (DB21, ... DBX7.0) NST "Einlesesperre" (DB21, ... DBX6.0) NST "Achsreglerfreigabe (DB31, ... DBX2.1) NST "Vorschub HALT" (DB31, ...
  • Seite 664 Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb 2.7.10 Programmteilwiederholungen Nutzung Grundsätzliches Oft wird ein bereits programmierter Programmabschnitt mehrfach benötigt. Gegenüber der Unterprogrammtechnik ermöglicht die Programmteilwiederholung die Wiederholung bereits geschriebener Programmteile innerhalb eines Programms in beliebiger Zusammensetzung. Vorteil gegenüber dem Kopieren von Blöcken ist die Speicherersparnis und die Änderungsfreundlichkeit.
  • Seite 665 Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Beispiel Fräsbearbeitung: Bohrposition mit verschiedenen Technologiefolgen bearbeiten N10 ZENTRIERBOHRER() ; Zentrierbohrer einwechseln N20 POS_1: Bohrpositionen 1 N30 X1 Y1 N40 X2 N50 Y2 N60 X3 Y3 Res. Name, mehrfach zulässig N70 ENDLABEL: N80 POS_2: Bohrpositionen 2 N90 X10 Y5 N100 X9 Y-5 N110 X3 Y3...
  • Seite 666: Ereignisgesteuerte Programmaufrufe

    Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb 2.7.11 Ereignisgesteuerte Programmaufrufe Anwendung Bei bestimmten Ereignissen soll implizit ein Anwenderprogramm zum Ablauf kommen. Dadurch hat der Anwender die Möglichkeit, Grundeinstellungen von Funktionen oder Initialisierungen per Teileprogrammbefehl vorzunehmen. Ereignisauswahl MD 20108 Im Maschinendatum MD20108 $MC_PROG_EVENT_MASK kann kanalspezifisch eingestellt werden, welches der folgenden Ereignisse das Anwenderprogramm aktivieren soll: •...
  • Seite 667 Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Ereignis Teileprogramm-Start Bearbeitungsablauf bei Teileprogrammstart Reihenfolge Kommando Randbedingungen Bemerkungen (müssen vor dem Kommando erfüllt sein) Anwahl Kanal: Reset-Zustand Vorgabe Ausgangszustand: Kanal und Betriebsart anwählen Anwahl Betriebsart: AUTO oder Kanal im Reset-Zustand Kanal: im Reset-Zustand und AUTO und Überspeichern oder Betriebsart: AUTO oder AUTO Betriebsart: entsprechend der MDA oder...
  • Seite 668 Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Ereignis Teileprogramm-Ende Bearbeitungsablauf bei Teileprogrammende Reihenfolge Kommando Randbedingungen Bemerkungen (müssen vor dem Kommando erfüllt sein) Anwahl Kanal: Aktiv-Zustand Vorgabe Ausgangszustand: Kanal und Betriebsart anwählen Anwahl Betriebsart: AUTO oder Kanal im Aktiv-Zustand Kanal: im Aktiv-Zustand und AUTO und Überspeichern oder Betriebsart: AUTO oder AUTO Betriebsart: entsprechend der MDA oder TEACHIN...
  • Seite 669 Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Ereignis Bedientafelfront-Reset Bearbeitungsablauf bei Bedientafelfront-Reset Reihenfolge Kommando Randbedingungen Bemerkungen (müssen vor dem Kommando erfüllt sein) Anwahl Kanal und Betriebsart: Ausgangszustand: Betriebsart Betriebsart / Kanalzustand aus beliebig und Kanalzustand beliebig beliebigen Zustand anwählen Reset MD20110 $MC_ Steuerung aktiviert: Steuerung aktiviert RESET_MODE_MASK, Reset-Sequenz mit Auswertung...
  • Seite 670 Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Ereignis Hochlauf Bearbeitungsablauf bei Hochlauf Reihenfolge Kommando Randbedingungen Bemerkungen (müssen vor dem Kommando erfüllt sein) Reset nach Hochlauf MD20110 $MC_ Steuerung aktiviert Steuerung aktiviert nach RESET_MODE_MASK, nach Hochlauf: Hochlauf die Reset-Sequenz mit MD20150 $MC_ Reset-Sequenz mit Auswertung Auswertung der MD 20110 und GCODE_RESET_VALUES, MD 20150 und MD 20152...
  • Seite 671: Zeitliche Abläufe

    Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Zeitliche Abläufe Bei Teileprogrammstart und Teileprogrammende: Zeitlicher Verlauf der VDI-Signale DB21, ... DBB35 ("Programmzustand" und "Kanalzustand") bei der Bearbeitung eines Teileprogrammes mit ereignisgesteuertem Programmaufruf bei Teileprogrammstart und Teileprogrammende : Teilepro _N_PROG_ Teilepro _N_PROG_ _N_PROG_ gramm EVENT_SPF EVENT_SPF gramm EVENT_SPF...
  • Seite 672 Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Bei Bedientafelfront-Reset (ab SW 6.3): Zeitlicher Verlauf der VDI-Signale DB21, ... DBB35 ("Programmzustand" und "Kanalzustand") bei der Bearbeitung mit ereignisgesteuertem Programmaufruf: Bedientafel _N_PROG_ _N_PROG_ EVENT_SPF front-Reset EVENT_SPF aktiv Ende Programmzu stand DB21-30 läuft , ... DBX35.0) angehalten , ...
  • Seite 673 Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Besonderheiten Zum Anwenderprogramm _N_PROG_EVENT_SPF ist folgendes zu beachten: • Wird mit niedrigster Priorität ausgeführt und kann damit vom Anwender-ASUP unterbrochen werden. • Über Anwender M-Funktionen kann die PLC zum Bearbeitungsstatus von _N_PROG_EVENT_SPF informiert werden. • Das auslösende Ereignis kann an der Nahtstelle durch das PLC-Programm festgestellt werden: DB2x, ...
  • Seite 674 Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Bit 0 = 1 gesetzt ist, nach Ereignis Teileprogramm-Start Bit 1 = 1 gesetzt ist, nach Ereignis Teileprogramm-Ende Bit 2 = 1 gesetzt ist, nach Ereignis Bedientafel-Reset Bit 3 = 1 gesetzt ist, nach Ereignis Hochlauf Bit 4 = 1 gesetzt ist, nach Ereignis 1.
  • Seite 675: Beispiel Für Aufruf Bedientafelfront Reset

    Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Ereignis-Programme Beispiel für Aufruf durch alle Ereignisse Für MD20108 $MC_PROG_EVENT = 'H0F', d. h. Aufruf von _N_PROG_EVENT_SPF bei Teileprogramm-Start, Teileprogramm-Ende, Bedientafelfront-Reset und Hochlauf: PROC PROG_EVENT DISPLOF Bearbeitung für Teileprogramm-Start IF ($P_PROG_EVENT == 1) N 10 MY_GUD_VAR = 0 GUD-Variable initialisieren N 20 M17 ENDIF...
  • Seite 676: Beeinflussung Und Auswirkung Auf Stopp-Ereignisse

    Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Start mit RESET-Taste Steuerung über MD PROG_EVENT_IGN_INHIBIT Das Teileprogramm, dessen Name in MD11620 $MN_PROG_EVENT_NAME steht und das in einem der Verzeichnisse /_N_CUS_DIR/, /_N_CMA_DIR/, oder /_N_CST_DIR/ abgelegt wurde oder das Programm _N_PROG_ENENT_SPF (Vorbesetzung) wird automatisch mit der RESET-Taste gestartet und bis zum Ende abgearbeitet -unabhängig von einer ggf. gesetzten Einlesesperre-, wenn folgende MD-Einstellungen vorliegen: CHANDAT(3) $MC_PROG_EVENT_IGN_INHIBIT= 'H04F'...
  • Seite 677 Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb • Alarm 16954 Programm wird abgebrochen, da im Stopp-Delay-Bereich unerlaubte Programmbefehle verwendet worden sind. • Alarm 16955 Programm wird fortgesetzt, im Stopp-Delay-Bereich hat eine unerlaubte Aktion stattgefunden. • Alarm 16957 Der Programmbereich (Stopp-Delay-Bereich), der durch DELAYFSTON und DELAYFSTOF geklammert ist, konnte nicht aktiviert werden.
  • Seite 678 Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Randbedingungen Solange ein Stopp-Delay-Bereich bearbeitet wird, gelten folgende Ausnahmen: • Eine Veränderung des Vorschubs wird während des Stopp-Delay-Bereichs ignoriert. Damit wirkt eine Vorschubsperre erst nach dem Verlassen des Programmbereichs und wird angehalten. • Alle Hauptlaufachsen wie Kommando-Achsen und Positionierachsen die mit POSA verfahren, werden nicht gestoppt.
  • Seite 679 Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb NCK-Ereignisse Reaktion Stopp-Kriterien BLOCKREADINHIBIT_ON delayed NST: DB21, ... DBX6.1 Einlesesperre einschalten STOPATEND_ALARM immediate Alarm: Alarmprojektierung STOPATENDBYALARM STOP_ALARM immediate Alarm: Alarmprojektierung STOPBYALARM STOPATIPOBUFFER_ISEMPTY_ALARM immediate Intern: Stopp nach Alarm bei leerem Ipo-Buffer STOPATIPOBUF_EMPTY_ALARM_REORG immediate Intern: Stopp nach Alarm bei leerem Ipo-Buffer RETREAT_MOVE_THREAD Alarm 16954 NC-Prog: Alarm 16954 bei LFON (Stopp &...
  • Seite 680: Asynchrone Unterprogramme (Asup), Interruptroutinen

    Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb 2.7.13 Asynchrone Unterprogramme (ASUP), Interruptroutinen Übersicht Mit Hilfe von Interrupteingängen ist die NC in der Lage, die aktuelle NC-Verarbeitung zu unterbrechen und auf hochpriore Ereignisse in Interruptroutinen/ASUPs zu reagieren. Hinweis Der Aufruf von Interruptroutinen ist möglich, wenn sich die Betriebsartengruppe im Programmbetrieb befindet, das bedeutet, dass entweder in AUTOMATIK oder in MDA Teileprogrammsätze abgearbeitet werden.
  • Seite 681 Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Interruptroutinen/ASUPs Begriff Die Begriffe ASUP und Interruptroutinen kennzeichnen die gleiche Funktionalität. Im folgenden Text wird deshalb nur noch der Begriff Interruptroutine verwendet. • Interruptroutinen sind normale Teileprogramme, die durch Interruptereignisse (Interrupteingänge, Prozeß- bzw. Maschinenzustand) vom Bearbeitungsprozeß bzw. vom jeweiligen Maschinenzustand gestartet werden.
  • Seite 682 Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Parametrierung durch SETINT Den Teileprogrammen muss über die NC-Anweisung SETINT ein Interruptsignal zugeordnet werden. Erst dadurch wird aus dem Teileprogramm eine Interruptroutine. Innerhalb der SETINT-Anweisung können noch folgende Parameter verwendet werden: • LIFTFAST: Beim Eintreffen des Interruptsignals wird vor dem Interruptroutinestart ein "Schnellabheben des Werkzeugs von der Kontur"...
  • Seite 683: Abarbeiten Der Interruptroutine

    Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Abarbeiten der Interruptroutine Nach Beendigung der Reorganisation wird automatisch das "Interrupt"-Programm gestartet. Es wird vom System wie ein normales Unterprogramm behandelt (Schachtelungstiefe u.ä.) und auch in der Bedientafelfront angezeigt. Ende der Interruptroutine Nachdem die Endkennung (M02, M30 M17) des "Interrupt"-Programms bearbeitet wurde, wird standardmäßig auf die Endposition des auf den Unterbrechungssatz folgenden Teileprogrammsatzes gefahren.
  • Seite 684: Asup-Aufruf Außerhalb Vom Programmbetrieb

    Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Zuordnung löschen Die Zuordnung Interruptsignal <-> Teileprogramm wird unter folgenden Bedingungen gelöscht: • Reset-Zustand des Kanals • CLRINT-Anweisung im Teileprogramm Weitere Informationen zur Interruptbehandlung bezüglich SETINT, DISABLE, ENABLE, CLRINT und REPOS (z. B. Syntax) siehe Literatur: /PGA/ Programmierhandbuch Arbeitsvorbereitung;...
  • Seite 685: Wirkung Der Vdi-Signale Auf Kanäle Der Bag

    Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Prioritäten Mit dem MD11604 $MN_ASUP_START_PRIO_LEVEL kann festgelegt werden, bis zu welcher Prioritätsebene die Einstellungen im MD11602 $MN_ASUP_START_MASK wirken sollen (1-128 dabei entspricht 1 die höchste Priorität). Die im MD angegebene Priorität umfasst alle Prioritätsebenen von 1 bis zur der genannten Priorität. Wirkung der VDI-Signale auf Kanäle der BAG Durch Einstellungen des MD11600 $MN_BAG_MASK kann die Wirkung der BAG-Signale (BAG-RESET, BAG-Stopp-Achsen und Spindeln, Betriebsartenwechselsperre) auf Kanäle...
  • Seite 686: Asup Aktivierung

    Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Zustand der NC Start des ASUP Reaktion der Steuerung LIFTFAST wird bei JOG nicht aktiviert. Handbetrieb, Interrupt, (PLC) Die gerade aktive Bewegung wird gestoppt. Der Restweg wird Kanal läuft gelöscht. Der weitere Ablauf entspricht "Handbetrieb, Kanal gestoppt".
  • Seite 687: Asup Mit Reposa

    Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Quittierungs-Signal DB21, ... DBX318.0 Vor dem ASUP-Ende können Steuerungen selbsttätig aus AUTOMATIK angehalten/gestartet werden. Im gestoppten Zustand kann das VDI Quittungs-Signal DB21, ... DBX318.0 (ASUP ist angehalten) an der PLC Nahtstelle gesetzt werden. ASUP mit REPOSA Ein ASUP mit REPOSA kann im Zustand AUTOMATIK angehalten ausgelöst werden.
  • Seite 688: Benutzerdefinierte System-Asups

    Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Betriebsartenübergreifender Start von ASUPs Voraussetzungen: • Option: Betriebsartenübergreifende Aktionen (Bestell-Nr.: 6FC5 251-0AD04-0AA0) • MD11602 $MN_ASUP_START_MASK, mindestens Bit 0 = 1 Für ein fehlerfreies Arbeiten der Funktion, sind folgenden Einstellungen besonders zu beachten: • MD11600 $MN_BAG_MASK • MD11604 $MN_ASUP_START_PRIO_LEVEL •...
  • Seite 689 Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb NCK-System-SW ASUP_EDITABLE Anwender-SW _N_ASUP_SPF Systema Systema REPOS Systema Anwender REPOS Anwender Systema REPOS Wert in MD 11610 Bild 2-14 Ersetzen der System-ASUPs durch Anwenderroutinen Installation der Anwender-system-ASUPs Im Verzeichnis _N_CUS_DIR kann eine Routine mit dem Namen _N_ASUP_SPF geladen werden.
  • Seite 690 Ausführliche Beschreibung 2.7 Programmbetrieb Bitbedeutungen Die Bits der Systemvariablen $AC_ASUP haben folgende Bedeutungen: Bedeutung Anwenderinterrupt "ASUP mit Blsync" Fortsetzung: frei wählbar REORG oder RET Anwenderinterrupt "ASUP"; Für die Fortsetzng mit REPOS wird die Position, an der gestoppt wurde, abgespeichert. Fortsetzung: frei wählbar REORG oder RET Anwenderinterrupt "ASUP aus Kanalzustand Ready"...
  • Seite 691 Es wird in keinem Satz interner ASUPs angehalten. Bit 0 nicht gesetzt Es wird in jedem Satz interner ASUPs angehalten. Gefahr Für den Inhalt der ASUP–Routinen, welche die von SIEMENS ausgelieferten ASUP.SYF ersetzen, trägt der Maschinenhersteller die Verantwortung. BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 2-127...
  • Seite 692: Einzelsatz

    Ausführliche Beschreibung 2.8 Einzelsatz Einzelsatz Satzweise Bearbeitung In der Funktion Einzelsatz kann der Anwender das Teileprogramm satzweise abarbeiten. Einzelsatz-Arten Es gibt 3 Einstellungsarten der Funktion Einzelsatz: • SBL1 := IPO-Einzelsatz Bei aktiver SLB1 Funktion erfolgt nach jedem Maschinenaktions-Satz (Ipo-Satz) ein Anhalten bzw.
  • Seite 693: Decodier-Einzelsatz Sbl2 Mit Impliziten Vorlaufstop

    Ausführliche Beschreibung 2.8 Einzelsatz 2.8.1 Decodier-Einzelsatz SBL2 mit impliziten Vorlaufstop Asynchronität Durch die Vorausbearbeitung der Teileprogrammsätze kann der Bezug zwischen aktueller Satzanzeige, bezogen auf den Hauptlaufzustand des NCK's und der auf HMI angezeigten Variablenwerte verloren gehen. Dem Anwender werden dann nicht plausible Variablenwerte angezeigt.
  • Seite 694: Sblof Im Programm

    Ausführliche Beschreibung 2.8 Einzelsatz SBLOF im Programm SBLOF muss alleine im Satz stehen. Ab diesem Satz wird Einzelsatz-Stopp ausgeschaltet bis zum nächsten programmierten SBLON oder zum Ende der aktiven Unterprogrammebene. Ist SBLOF aktiv, so gilt diese Festlegung auch in den aufgerufenen Unterprogrammen. Beispiel für einen Bereich im Einzelsatzbetrieb Der Bereich zwischen N20 und N60 wird im Einzelsatzbetrieb als ein Schritt bearbeitet.
  • Seite 695 Ausführliche Beschreibung 2.8 Einzelsatz Zyklus Beispiel1: Zyklus soll für den Anwender wie ein Befehl wirken. Hauptprogramm: N10 G1 X10 G90 F200 N20 X-4 Y6 N30 CYCLE1 N40 G1 X0 N50 M30 Programm cycle:1 N100 PROC CYCLE1 DISPLOF SBLOF Einzelsatz unterdrücken N110 R10=3*SIN(R20)+5 N120 IF (R11 <= 0) N130 SETAL(61000)
  • Seite 696: Einzelsatz-Stopp: Situationsabhängig Verhindern

    Ausführliche Beschreibung 2.8 Einzelsatz 2.8.3 Einzelsatz-Stopp: situationsabhängig verhindern Anhalten fallweise unterdrücken In Abhängigkeit des MD10702 $MN_IGNORE_SINGLEBLOCK_MASK kann durch Setzen der Bits 0 bis 12 = 1 das Anhalten am Satzende während den folgenden Bearbeitungsvorgängen unterdrückt werden. Trotz gesetzter Einzelsatzbearbeitung soll nicht satzweise angehalten werden bei: 1.
  • Seite 697: Einzelsatzverhalten In Bag Mit Typ A/B

    Ausführliche Beschreibung 2.8 Einzelsatz Randbedingungen Für Dekodiereinzelsatz SBL2 gibt es folgende Einschränkung: • Satzsuchlauf-Anfahrsätze • Satz steht nicht in einem ASUP; DISPLOF, SBLOF • nicht reorganisierbare Sätze oder nicht repositionierbare Sätze • Sätze, die nicht im Interpreter erzeugt werden, z. B. Zwischensätze 2.8.4 Einzelsatzverhalten in BAG mit Typ A/B Kanäle klassifizieren...
  • Seite 698: Programmbeeinflussung

    Ausführliche Beschreibung 2.9 Programmbeeinflussung Typ B, NST DB11, ... DBX1.6=1 (Einzelsatz Typ B) - Alle Kanäle sind gestoppt. - Alle Kanäle erhalten einen Start. - Der Kanal KS stoppt am Satzende - Die Kanäle KA erhalten eine STOPATEND. (Vergleichbar mit NST DB21, ... DBX7.2 (NC-Stop an Satzgrenze). - Alle Kanale sind (irgendwann) an einer Satzgrenze gestoppt.
  • Seite 699 Ausführliche Beschreibung 2.9 Programmbeeinflussung Rückmeldung Die aktivierten Funktionen werden teilweise vom NCK an die PLC zurückgemeldet. Programmbeeinflussung: Nahtstellen-Signale Funktion Anwahlsignal Aktivierungssignal Rückmeldesignal SKP Ausblendsatz 0 bis 7 DB21, ... DBX26.0 - 26.7 DB21, ... DBX2.0 - 2.7 - - - SKP Ausblendsatz 8 bis 9 DB21, ...
  • Seite 700: Aktivierung Von Ausblendebenen

    Ausführliche Beschreibung 2.9 Programmbeeinflussung 2.9.2 Aktivierung von Ausblendebenen /, /0, ... /9 Sätze, die nicht bei jedem Programmlauf ausgeführt werden sollen, können ausgeblendet werden. Die Sätze, die ausgeblendet werden sollen, werden mit dem Zeichen "/" (Schrägstrich) vor der Satznummer gekennzeichnet. Im Teileprogramm werden die Ausblendebenen mit "/0"...
  • Seite 701: Größenanpassung Des Interpolationspuffers

    Ausführliche Beschreibung 2.9 Programmbeeinflussung 2.9.3 Größenanpassung des Interpolationspuffers MD28060 Der kanalspezifische Interpolator arbeitet beim Teileprogrammablauf vorbereitete Sätze aus dem Interpolationspuffer ab. Die maximale Anzahl Sätze, die zu einem Zeitpunkt im Interpolationspuffer Platz finden sollen, wird durch das speicherkonfigurierende MD28060 $MM_IPO_BUFFER_SIZE festgelegt. Für einige Anwendungen kann es sinnvoll sein, diesen Puffer nicht voll auszunutzen, um den "Abstand"...
  • Seite 702: Anwendung

    Ausführliche Beschreibung 2.9 Programmbeeinflussung Anwendung Die IPO-Pufferbegrenzung kann eingesetzt werden, wenn die Anzahl Sätze zwischen Satzaufbereitung und Interpolation möglichst klein sein soll, z. B. wenn im Teileprogramm Istpositionen gelesen und weiterverarbeitet werden sollen. Beispiel N10 ... N20 ..... N100 $SC_MAX_BLOCKS_IN_IPOBUFFER = 5 Begrenzung des IPO-Buffers auf 5 NC-Sätze N110 ...
  • Seite 703: Aufbereitete Werte

    Ausführliche Beschreibung 2.9 Programmbeeinflussung Aufbereitete Werte In der Basis-Satzanzeige aufbereitete Werte stimmen überein mit: • angewählten Werkzeugen • Vorschub und der Spindeldrehzahl • tatsächlich angefahrenen Positionswerten Ausnahmen: Bei aktiver Werkzeugradiuskorrektur können Abweichungen auftreten. Bei Modulo-Achsen wird in der Basis-Satzanzeige der programmierte Wert angezeigt, der auch außerhalb des Modulo-Bereichs liegen kann.
  • Seite 704 Ausführliche Beschreibung 2.9 Programmbeeinflussung Aktivierung Die Basis-Satzanzeige wird aktiviert durch das MD28400 $MC_MM_ABSBLOCK mittels Power On. Wird das MD28400 $MC_MM_ABSBLOCK mit 1 beschrieben, so wird im Hochlauf ein kanalspezifischer Anzeigepuffer (FIFO) eingerichtet. Größe des Anzeigebuffer (FIFO) = (MD28060 $MC_MM_IPO_BUFFER_SIZE + MD28070 $MC_MM_NUM_BLOCKS_IN_PREP) multipliziert mit 128 Byte.
  • Seite 705: Verhalten Bei Aktivem Kompressor

    Ausführliche Beschreibung 2.9 Programmbeeinflussung Radius / Durchmesser-Werte Auf der Basis-Satzanzeige und der Positionsanzeige dargestellte Durchmesserwerte können zur internen Berechnung als Radius benötigt werden. Es bestehen folgende Möglichkeiten diese Werte für Maßangaben in Radius/Durchmesser gemäß G-Code-Gruppe 29 zu beeinflussen: • G-Code DIAMCYCOF (Erweiterung kanalspezifische Durchmesserprogrammierung) Dieser G-Code schaltet die kanalspezifische Durchmesserprogrammierung während der Zyklusbearbeitung aus.
  • Seite 706: Aufbau Für Einen Din-Satz

    Ausführliche Beschreibung 2.9 Programmbeeinflussung 2.9.6 Aufbau für einen DIN-Satz Aufbau des Anzeigesatzes für einen DIN-Satz Prinzipieller Aufbau des Anzeigesatzes für einen DIN-Satz • Satznummer/Label • G-Funktion der ersten G-Gruppe (nur bei Änderung gegenüber dem letzten Maschinenfunktionssatz). • Achspositionen (Reihenfolge entsprechend MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED). •...
  • Seite 707 Ausführliche Beschreibung 2.9 Programmbeeinflussung Beispiele Gegenüberstellungen von Anzeigesatz (Originalsatz) zur Basis-Satzanzeige: • Programmierte Positionen werden absolut dargestellt. Die Adressen AP/RP werden mit ihren programmierten Werten dargestellt. Originalsatz: Anzeigesatz: N10 G90 X10.123 N10 X10.123 N20 G91 X1 N20 X11.123 • Zuweisungen von Adressen (nicht DIN-Adressen) werden in der Form <adresse> = <konstante>...
  • Seite 708 Ausführliche Beschreibung 2.9 Programmbeeinflussung • Indirekte G-Codeprogrammierung der Form G[ <gruppe> ] = <ausdruck> wird durch den entsprechenden G-Code ersetzt. Originalsatz: Anzeigesatz: N510 R1=2 N520 G[8]= R1 N520 G54 • modale G-Codes, die keinen ausführbaren Satz erzeugen werden aufgesammelt und mit dem Anzeigesatz des nächsten ausführbaren Satz angezeigt, sofern dies von der Syntax her erlaubt ist (DIN-Satz).
  • Seite 709: Abarbeiten Von Extern (Puffergröße Und Anzahl)

    Ausführliche Beschreibung 2.9 Programmbeeinflussung 2.9.7 Abarbeiten von extern (Puffergröße und Anzahl) Anwendung Bei der Bearbeitung komplexer Werkstücke können sich für die einzelnen Bearbeitungsschritte Programmsequenzen ergeben, die wegen ihres Speicherbedarfs nicht mehr direkt im NC-Speicher ablegbar sind. Dieses Programm kann von einem externen Gerät im Modus "Abarbeiten von extern"...
  • Seite 710: Pufferauslegung

    Ausführliche Beschreibung 2.9 Programmbeeinflussung Pufferauslegung • Einstellbare Größe des Nachladespeichers / FIFO-Puffers: Für die Bearbeitung eines Programms im Modus "Abarbeiten von Extern" (Hauptprogramm oder Unterprogramm) wird im NCK ein FIFO-Puffer benötigt. Die Größe des Puffers ist mit 30KByte voreingestellt. Über das Maschinendatum MD18360 $MN_MM_EXT_PROG_BUFFER_SIZE kann die Größe des Nachladepuffers eingestellt werden.
  • Seite 711: Pfadzusammenstellung

    Ausführliche Beschreibung 2.9 Programmbeeinflussung Pfadzusammenstellung Der Aufruf eines externen Unterprogramms erfolgt über den Teileprogrammbefehl EXTCALL. • - dem mit EXTCALL programmierten Unterprogrammnamen und - dem Settingdatum SD42700 $SC_EXT_PROG_PATH ergibt sich der Programmpfad für den externen Unterprogrammaufruf durch Zeichenverkettung von • dem Inhalt von SD42700 $SC_EXT_PROG_PATH (z. B. /_N_WKS_DIR/_N_WKST1_WPD) •...
  • Seite 712 Ausführliche Beschreibung 2.9 Programmbeeinflussung Unterprogramm _N_SCHRUPPEN_SPF (befindet im HMI-Speicher unter Werkstücke->WST1) N010 PROC SCHRUPPEN N020 G1 F1000 N030 X= ... Y= ... Z= ... N040 ..... N999999 M17 Windows Pfadangabe Nachzuladendes Programm befindet sich auf Netzlaufwerk oder ATA-Karte •...
  • Seite 713: Systemeinstellungen Für Hochlauf, Reset/Teileprogrammende Und Teileprogramm-Start

    Ausführliche Beschreibung 2.10 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start 2.10 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und 2.10 Teileprogramm-Start Konzept Das Verhalten der Steuerung kann für Funktionen wie z. B. G-Codes, Werkzeuglängenkorrektur, Transformation, Mitschleppverbände, Tangentiale Nachführung, Programmierbare Synchronspindel nach • Hochlauf (POWER ON), •...
  • Seite 714 Ausführliche Beschreibung 2.10 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Hochlauf (POWER ON) Bit 0=1 - Transformation aktiv MD 20110: lt. MD 20140 RESET_MODE_MASK - Geoachstausch aktiv Bit 0 lt. MD 20118 mit MD 20050 Bit 0=0 (Voreinstellung) Bit 2=1 Bit 6=1 MD 20110 die vor POWER ON ange Bit 2 und Bit 6...
  • Seite 715 Ausführliche Beschreibung 2.10 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Bild 2-17 Systemeinstellungen nach RESET/Teileprogramm-Ende und Teileprogramm-Start BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 2-151 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 716 Ausführliche Beschreibung 2.10 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Auswahl des RESET- und Hochlaufverhaltens MD-Nr. RESET_MODE_MASK Festlegung der Steuerungsgrundstellung nach Hochlauf und Reset/Teileprogrammende Verhalten Bit 0 = 0 Bit 0 = 1 nach Power-ON - Transformation nicht aktiv - Transformation aktiv laut (Hochlauf) - Werkzeuglängenkorrektur MD20140 $MC_TRAFO_RESET_VALUE...
  • Seite 717 Ausführliche Beschreibung 2.10 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Bit 0 = 0 Bit 1 = 0 Bit 2 = 0 Bit 3 = 0 Bit 4 = 0 Bit 5 = 0 Bit 6 = 0 Grundstellun D-, T-, M- keine aktives WZ Ebene laut...
  • Seite 718: Reset-Verhalten Der Masterspindel

    Ausführliche Beschreibung 2.10 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start RESET-Verhalten der Masterspindel Bis SW 6.3 wurde die Masterspindeleinstellung bei M30/RESET auf den Projektierwert zurückgesetzt. In Abhängigkeit von der Einstellung des Bit 0 von MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK werden die zwei Fälle unterschieden: Bit 0 = 0: Es werden keine Initsätze erzeugt.
  • Seite 719: Anwendung

    Ausführliche Beschreibung 2.10 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Teileprogramm-Start Die Festlegung der Grundstellung der Steuerung bei Teileprogramm-Start wie z. B. G-Codes (insbesondere aktiver Ebene und aktiver einstellbarer Nullpunktverschiebung), aktiver Werkzeuglängenkorrektur, Transformation und Achskopplung erfolgt gemäß folgender Tabelle. Anwendung Durch Setzen eines Bits in MD20112 $MC_START_MODE_MASK kann der RESET- Zeitpunkt der jeweiligen Funktion auf den Teileprogramm-Start verschoben werden.
  • Seite 720: Bedeutung Der Maschinendaten

    Ausführliche Beschreibung 2.10 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Wirkung MD20112 $MC_START_MODE_MASK Bits 13...17 Bit 13 = 1 Bit 14 = 1 Bit 15 = 1 Bit 16 = 1 Bit 17 = 1 Leitwertkopplung reserviert für reserviert für Grundstellung für nur wenn MD20124 wird aufgelöst Basisframe...
  • Seite 721 Ausführliche Beschreibung 2.10 Systemeinstellungen für Hochlauf, RESET/Teileprogrammende und Teileprogramm-Start Mit MD20152 wird für jeden Eintrag im MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES festgelegt, ob bei Reset/Teileprogrammende wieder die Einstellung entsprechend MD20150 $MC_GCODE_RESET_VALUES genommen wird (Eintrag in MD20152=0), oder die momentan aktuelle Einstellung erhalten bleibt (Eintrag in MD20152=1). MD21330 $MC_COUPLE_RESET_MODE_1 Aufhebung einer Achskopplung MD20050 $MC_AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB...
  • Seite 722: Unterprogrammaufruf Über M-, T- Und D-Funktion

    Ausführliche Beschreibung 2.11 Unterprogrammaufruf über M-, T- und D-Funktion 2.11 Unterprogrammaufruf über M-, T- und D-Funktion 2.11 2.11.1 Ersetzung von Hilfsfunktionen durch Unterprogramme Funktion Die Hilfsfunktionen M-, T- und D können durch Unterprogramme ersetzt werden: • M-Funktionen (Schalthandlungen) • T-Funktionen (Werkzeuganwahl) •...
  • Seite 723: Abgrenzungen Zur Makrofunktion

    Ausführliche Beschreibung 2.11 Unterprogrammaufruf über M-, T- und D-Funktion Über folgende Maschinendaten können M-Funktionen für spezifische Aufgaben definiert werden. Sie erhalten dadurch ebenfalls eine feste Bedeutung und dürfen daher nicht für den Aufruf von Unterprogrammen verwendet werden: Maschinendatum spezifische Aufgaben MD10714 $MN_M_NO_FCT_EOP M-Funktion für Spindel aktiv nach RESET MD10804 $MN_EXTERN_CHAN_M_NO_SET_INT...
  • Seite 724: M-Funktionsersetzung

    Ausführliche Beschreibung 2.11 Unterprogrammaufruf über M-, T- und D-Funktion 2.11.2 M-Funktionsersetzung Unterprogrammaufruf per M-Funktion Hinweis Der Unterprogrammaufruf per M-Funktion wird nachfolgend M-Funktionsersetzung genannt. Die Projektierung der M-Funktionsersetzung erfolgt über folgende Maschinendaten: • MD10715 $MC_M_NO_FCT_CYCLE (Durch ein Unterprogramm zu ersetzende M- Funktion) •...
  • Seite 725: Ersetzung Der Werkzeugprogrammierung

    Ausführliche Beschreibung 2.11 Unterprogrammaufruf über M-, T- und D-Funktion 2.11.3 Ersetzung der Werkzeugprogrammierung 2.11.3.1 T- und D-Funktionsersetzung Unterprogrammaufruf per T- und D- bzw. DL-Funktion Hinweis Der Unterprogrammaufruf per T-Funktion wird nachfolgend T-Funktionsersetzung genannt und der Unterprogrammaufruf per D- bzw. DL-Funktion wird nachfolgend D- Funktionsersetzung genannt.
  • Seite 726 Ausführliche Beschreibung 2.11 Unterprogrammaufruf über M-, T- und D-Funktion Projektierbares zeitliches Verhalten bei D-/T-Funktionsersetzung Der Zeitpunkt des Aufrufs des Ersetzungsunterprogramms kann mit (Bit 1 und Bit 2) wie folgt die D-/T-Funktionsersetzung parametriert werden: MD10719 Bit 1 MD10719 Bit 2 Zeitpunkt des Aufrufs des Ersetzungsunterprogramms am Satzende( Default) am Satzanfang am Satzanfang und Satzende...
  • Seite 727: Beispiel T-Funktionsersetzung Beim Werkzeugwechsel

    Ausführliche Beschreibung 2.11 Unterprogrammaufruf über M-, T- und D-Funktion Projektierung der Übergabe der D- bzw. DL-Funktion an den Ersetzungszyklus Die T-Funktionsersetzung erlaubt, dass über das Maschinedatum MD10719 $MN_T_NO_FCT_CYCLE_MODE eingestellt werden kann, ob bei gleichzeitiger Programmierung von D bzw. DL und T in einem Satz (Bit 0) •...
  • Seite 728: M-Funktionsersetzung Für Den Werkzeugwechsel

    Ausführliche Beschreibung 2.11 Unterprogrammaufruf über M-, T- und D-Funktion 2.11.3.2 M-Funktionsersetzung für den Werkzeugwechsel Werkzeugwechselprogramm mit M-Funktion aufrufen Die Projektierung der M-Funktionsersetzung für den Aufruf des Werkzeugwechselprogramms erfolgt über folgende Maschinendaten: • MD10715 $MN_M_NO_FCT_CYCLE (Durch ein Unterprogramm zu ersetzende M- Funktion) •...
  • Seite 729: Programmierbeispiel Werkzeugwechsel Mit M-Funktionsersetzung

    Ausführliche Beschreibung 2.11 Unterprogrammaufruf über M-, T- und D-Funktion Projektierungsbeispiel Aufruf des Unterprogramms SUB_M6 durch M6 mit Parameterübergabe MD10715 $MN_M_NO_FCT_CYCLE[2] = 6 MD10716 $MN_M_NO_FCT_CYCLE_NAME[2] = "SUB_M6" MD10718 $MN_M_NO_FCT_CYCLE_PAR = 6 Programmierbeispiel Werkzeugwechsel mit M-Funktionsersetzung PROC MAIN N10 T1 D1 M6 N90 M30 PROC SUB_M6 N110 IF $C_T_PROG == TRUE...
  • Seite 730: Beispiel Für M-/T-Funktionsersetzung Beim Werkzeugwechsel

    Ausführliche Beschreibung 2.11 Unterprogrammaufruf über M-, T- und D-Funktion 2.11.3.3 Beispiel für M-/T-Funktionsersetzung beim Werkzeugwechsel Ersetzung der Adressen T und D bzw. DL am Satzanfang • Werkzeugwechsel erfolgt mit Adresse T (also ohne M–Code). • Werkzeugverwaltung nicht aktiv. • B–Achse als Teilungsachse mit Hirth–Verzahnung. Projektierung der Maschinendaten: MD11717 $MN_D_NO_FCT_CYCLE_NAME = "D_T_SUB_PROG"...
  • Seite 731: Parameterübergabe An Das Ersetzungsunterprogramm

    Ausführliche Beschreibung 2.11 Unterprogrammaufruf über M-, T- und D-Funktion Damit führt die Teileprogrammzeile "N410 G01 F1000 X10 T1=5 D1" zur Bearbeitung des folgenden Programms: N1000 PROC D_T_SUB_PROG DISPLOF Ersetzungsunterprogramm SBLOF N4100 IF $C_T_PROG == TRUE Abfrage ob Adresse T programmiert wurde N4110 Ersetzung für Adresse T mit Werkzeug - N4120 POS[B] = CAC($C_T)
  • Seite 732: Systemvariable Für Die Übergabeparameter

    Ausführliche Beschreibung 2.11 Unterprogrammaufruf über M-, T- und D-Funktion Systemvariable für die Übergabeparameter Die programmierten Werte für die Übergabe an das Ersetzungsunterprogramm können über folgende Systemvariable gelesen werden: Systemvariable Bemerkung $C_T_PROG TRUE, wenn Adresse T programmiert wurde $C_T Wert der Adresse T (Integer) $C_TE Adresserweiterung der Adresse T $C_TS_PROG...
  • Seite 733 Ausführliche Beschreibung 2.11 Unterprogrammaufruf über M-, T- und D-Funktion Beispiel Werkzeugwechsel mit M6 aktiv und MD10719: T_NO_FCT_CYCLE_MODE= 0 MD10719 $MN_T_NO_FCT_CYCLE_MODE = 0 MD10717 $MN_T_NO_FCT_CYCLE_NAME = "MY_T_CYCLE" ; T-Ersetzungszyklus N210 D1 N220 G90 G0 X100 Y100 Z50 ; D1 ist aktiv N230 D2 X110 Z0 T5 ;...
  • Seite 734: Konfliktlösungen Bei Mehrfachersetzungen Mit Jeweils Unterschiedlichen Namen

    Ausführliche Beschreibung 2.11 Unterprogrammaufruf über M-, T- und D-Funktion Konfliktlösungen bei Mehrfachersetzungen mit jeweils unterschiedlichen Namen Die nachfolgende Tabelle soll Auskunft darüber geben, wie Konfliktfälle aufgelöst werden, wenn alle drei Ersetzungsunterprogramme mit jeweils unterschiedlichen Namen projektiert wurden: Ersetzung Projektierung der Ersetzungsunterprogramme für Adresse D und DL: MD11717 $MN_FCT_CYCLE_NAME = "D_SUB_PROG"...
  • Seite 735: Eigenschaften Von Ersetzungsunterprogrammen

    Ausführliche Beschreibung 2.11 Unterprogrammaufruf über M-, T- und D-Funktion 2.11.5 Eigenschaften von Ersetzungsunterprogrammen Allgemeine Regeln für Ersetzungsunterprogramme • Ein Ersetzungsunterprogramm kann wie jedes andere Unterprogramm eine PROC– Anweisung enthalten. • Wird das Ersetzungsunterprogramm aus dem ISO–Mode heraus aufgerufen, so erfolgt mit der PROC–Anweisung des Ersetzungsunterprogramms eine implizite Umschaltung in den Standard–Sprachmode.
  • Seite 736 Ausführliche Beschreibung 2.11 Unterprogrammaufruf über M-, T- und D-Funktion Randbedingung für Ersetzungsunterprogramme Für Ersetzungsunterprogramme gelten folgende Randbedingungen: • Ersetzungen in Synchronaktionen sind unzulässig • Ersetzungen in Technologiezyklen sind unzulässig • Einer Teileprogrammzeile, die am Satzanfang zu ersetzende Sprachkonstrukte enthält, dürfen keinen satzweisen Synchronaktionen vorangestellt werden. •...
  • Seite 737: Funktion

    Ausführliche Beschreibung 2.12 Programmlaufzeit/Werkstückzähler 2.12 Programmlaufzeit/Werkstückzähler 2.12 2.12.1 Funktion Die Funktionen: "Programmlaufzeit" und "Werkstückzählung" sind nicht identisch mit den entsprechenden Funktionen der Werkzeugverwaltung, sondern dienen zur Unterstützung an Maschinen, an denen keine explizite Werkzeugverwaltung zur Verfügung steht. 2.12.2 Programmlaufzeit Funktion Die Funktion "Programmlaufzeit"...
  • Seite 738 Ausführliche Beschreibung 2.12 Programmlaufzeit/Werkstückzähler Kanal-spezifische Systemvariable Folgende Kanal-spezifischen Systemvariablen stehen zur Verfügung Mehrere Kanal-spezifische Systemvariable stehen zur Verfügung und können über ein Maschinendaten aktiviert werden. Jede aktive Laufzeitmessung wird bei einem Programmzustand "Programm läuft" und einem wirksamen Override = NULL automatisch unterbrochen.
  • Seite 739: Werkstückzähler

    Ausführliche Beschreibung 2.12 Programmlaufzeit/Werkstückzähler Beispiele • Aktivierung der Laufzeitmessung für das aktive NC-Programm (dabei kein Messen bei aktivem Probelauf-Vorschub und Programmtest): $MC_PROCESSTIMER_MODE = 'H2' • Aktivierung der Messung für die Werkzeug-Eingriffszeit (dabei auch Messen bei aktivem Probelauf-Vorschub und Programmtest): $MC_PROCESSTIMER_MODE = 'H34' •...
  • Seite 740 Ausführliche Beschreibung 2.12 Programmlaufzeit/Werkstückzähler Aktivierung Über folgende beiden Kanal-spezifische Maschinendaten werden die Werkstückzähler aktiviert bzw. der Rücksetzzeitpunkt und der Zählalgorithmus vorgegeben: MD27880 $MC_PART_COUNTER (Aktivierung der Werkstück-Zähler) Wert Bedeutung $AC_REQUIRED_PARTS ist aktiv Alarm–/VDI–Ausgabe bei: $AC_REQUIRED_PARTS == $AC_ACTUAL_PARTS Alarm–/VDI–Ausgabe bei: $AC_REQUIRED_PARTS == $AC_SPECIAL_PARTS $AC_TOTAL_PARTS ist aktiv Bei M2 / M30: $AC_TOTAL_PARTS += 1 Bei M-Funktion entsprechen $MC_PART_COUNTER_MCODE[ 0 ]: $AC_TOTAL_PARTS += 1...
  • Seite 741 Ausführliche Beschreibung 2.12 Programmlaufzeit/Werkstückzähler Beispiele Aktivierung des Werkstückzählers $AC_REQUIRED_PARTS MD27880 $MC_PART_COUNTER = 'H3' Anzeigealarm bei: $AC_REQUIRED_PARTS == $AC_SPECIAL_PARTS Aktivierung des Werkstückzählers $AC_TOTAL_PARTS MD27880 $MC_PART_COUNTER = 'H10' MD27882 $MC_PART_COUNTER_MCODE[0] = 80 Mit jedem M02 erfolgt: $AC_TOTAL_PARTS += 1 Hinweis: $MC_PART_COUNTER_MCODE[0] hat keine Bedeutung. Aktivierung des Werkstückzählers $AC_ACTUAL_PARTS MD27880 $MC_PART_COUNTER = 'H300' MD27882 $MC_PART_COUNTER_MCODE[1] = 17...
  • Seite 742 Ausführliche Beschreibung 2.12 Programmlaufzeit/Werkstückzähler BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 2-178 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 743 Randbedingungen Es sind keine Randbedingungen zu beachten. BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 744 Randbedingungen BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 745: Beispiele

    Beispiele Beispiele sind im Zusammenhang mit den beschreibenden Texten in den einzelnen Kapiteln der Funktionsbeschreibung enthalten. BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 746 Beispiele BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 747: Allgemeine Maschinendaten

    Datenlisten Maschinendaten 5.1.1 Allgemeine Maschinendaten 5.1.1.1 HMI-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MM_ Beschreibung 9421 9421 MA_AXES_SHOW_GEO_FIRST Geo-Achsen des Kanals zu erst anzeigen 9422 9422 MA_PRESET_MODE PRESET / Basisverschiebung in JOG 9423 9423 MA_MAX_SKP_LEVEL Maximale Anzahl von Ausblendebenen BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 748 Datenlisten 5.1 Maschinendaten 5.1.1.2 NC-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10010 ASSIGN_CHAN_TO_MODE_GROUP Kanal gültig in BAG 10280 PROG_FUNCTION_MASK Vergleichsbefehle ">" und "<" kompatibel zu SW 6.3 10700 PREPROCESSING_LEVEL Programmvorverarbeitungsstufe 10702 IGNORE_SINGLEBLOCK_MASK Einzelsatzstopp verhindern 10707 PROG_TEST_MASK Programmtest Modi 10708 SERUPRO_MASK Satzsuchlauf Modi 10710 PROG_SD_RESET_SAVE_TAB Zu aktualisierende Settingdaten...
  • Seite 749: Kanal-Spezifische Maschinendaten

    Datenlisten 5.1 Maschinendaten 5.1.2 Kanal-spezifische Maschinendaten 5.1.2.1 Grundmaschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20000 CHAN_NAME Kanalname 20050 AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB Zuordnung Geometrieachse zu Kanalachse 20060 AXCONF_GEOAX_NAME_TAB Geometrieachsname im Kanal 20070 AXCONF_MACHAX_USED Maschinenachsnummer gültig im Kanal 20080 AXCONF_CHANAX_NAME_TAB Kanalachsname im Kanal [Kanalachsnr.]: 0...7 20090 SPIND_DEF_MASTER_SPIND Löschstellung der Masterspindel im Kanal 20100...
  • Seite 750 Datenlisten 5.1 Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20750 ALLOW_GO_IN_G96 G0-Logik bei G96 20800 SPF_END_TO_VDI Unterprogrammende an PLC 21000 CIRCLE_ERROR_CONST Kreisendpunktüberwachung Konstante 21010 CIRCLE_ERROR_FACTOR Kreisendpunktüberwachung Faktor 21100 ORIENTATION_IS_EULER Winkeldefinition bei Orientierungsprogrammierung 21110 X_AXIS_IN_OLD_X_Z_PLANE Koordinatensystem bei automatischer Framedefinition 21200 LIFTFAST_DIST Verfahrstrecke bei Schnellabheben von der Kontur 21210 SETINT_ASSIGN_FASTIN NCK-Eingangsbytes für Interrupts...
  • Seite 751: Hilfsfunktionseinstellungen

    Datenlisten 5.1 Maschinendaten 5.1.2.4 Hilfsfunktionseinstellungen Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 22000 AUXFU_ASSIGN_GROUP Hilfsfunktionsgruppe 22010 AUXFU_ASSIGN_TYPE Hilfsfunktionsart 22020 AUXFU_ASSIGN_EXTENSION Hilfsfunktionserweiterung 22030 AUXFU_ASSIGN_VALUE Hilfsfunktionswert 22200 AUXFU_M_SYNC_TYPE Ausgabezeitpunkt der M-Funktionen 22210 AUXFU_S_SYNC_TYPE Ausgabezeitpunkt der S-Funktionen 22220 AUXFU_T_SYNC_TYPE Ausgabezeitpunkt der T-Funktionen 22230 AUXFU_H_SYNC_TYPE Ausgabezeitpunkt der H-Funktionen 22240 AUXFU_F_SYNC_TYPE Ausgabezeitpunkt der F-Funktionen...
  • Seite 752 Datenlisten 5.1 Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 24430 TRAFO_TYPE_5 Definition der Transformation 5 im Kanal 24432 TRAFO_AXES_IN_5 Achszuordnung für Transformation 5 24434 TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_5 Zuordnung GEOachse zu Kanalachse für Transformation 5 24440 TRAFO_TYPE_6 Definition der Transformation 6 im Kanal 24442 TRAFO_AXES_IN_6 Achszuordnung für Transformation 6 24444 TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_6...
  • Seite 753: Speichereinstellungen

    Datenlisten 5.1 Maschinendaten 5.1.2.6 Speichereinstellungen Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 25000 REORG_LOG_LIMIT Prozentsatz des IPO-Puffers für Freigabe des Logfiles 28000 MM_REORG_LOG_FILE_MEM Speichergröße für REORG (DRAM) 28010 MM_NUM_REORG_LUD_MODULES Anzahl der Bausteine für lokale Anwendervariablen bei REORG (DRAM) 28020 MM_NUM_LUD_NAMES_TOTAL Anzahl der lokalen Anwendervariablen (DRAM) 28030 MM_NUM_LUD_NAMES_PER_PROG Anzahl der lokalen Anwendervariablen pro Programm...
  • Seite 754: Settingdaten

    Datenlisten 5.2 Settingdaten Settingdaten 5.2.1 Kanal-spezifische Settingdaten Nummer Bezeichner: $SC_ Beschreibung 42000 THREAD_START_ANGLE Startwinkel bei Gewinde 42010 THREAD_RAMP_DISP Hochlauf- und Bremsweg der Vorschubachse beim Gewindeschneiden 42100 DRY_RUN_FEED Probelaufvorschub 42200 SINGLEBLOCK2_STOPRE Debugmode für SBL2 aktivieren 42444 TARGET_BLOCK_INCR_PROG Aufsetzmodus nach Satzsuchlauf mit Berechnung 42700 EXT_PROG_PATH Angabe eines externen Programmpfades beim...
  • Seite 755: 5.3 Signale

    Datenlisten 5.3 Signale Signale 5.3.1 Signale an NC DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 56.1 NOT-AUS 5.3.2 Signale an BAG DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 11, ... Betriebsart AUTOMATIK 11, ... Betriebsart MDA 11, ... Betriebsart JOG 11, ... Betriebsart-Wechselsperre 11, ... BAG-Stop 11, ... BAG-Stop Achsen plus Spindel 11, ...
  • Seite 756: Signale Von Bag

    Datenlisten 5.3 Signale 5.3.3 Signale von BAG DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 11, ... angewählte Betriebsart AUTOMATIK 11, ... angewählte Betriebsart MDA 11, ... angewählte Betriebsart JOG 11, ... angewählte Maschinenfunktion Teach In 11, ... angewählte Maschinenfunktion REPOS 11, ... angewählte Maschinenfunktion REF 11, ...
  • Seite 757 Datenlisten 5.3 Signale 5.3.4 Signale an Kanal DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 21, ... DRF aktivieren siehe Handfahren und Handradfahren (H1) 21, ... Einzelsatz aktivieren 21, ... M01 aktivieren 21, ... Probelaufvorschub aktivieren siehe Vorschübe (V1) 21, ... PLC-Aktion beendet 21, ... Programmtest aktivieren 21, ...
  • Seite 758: Signale Von Kanal

    Datenlisten 5.3 Signale 5.3.5 Signale von Kanal DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 21, ... 24.3 DRF angewählt 21, ... 24.4 Assoziiertes M01 auswählen 21, ... 24.5 M01 angewählt 21, ... 24.6 Probelaufvorschub angewählt 21, ... 25.0- 25.2 REPOSPATHMODE 0 - 2 21, ... 25.3 Vorschubkorrektur für Eilgang angewählt 21, ...
  • Seite 759: Signale An Achse/Spindel

    Datenlisten 5.3 Signale DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 21, ... 208 - 271 Nr. der aktiven G-Funktion der G-Funktionsgruppe 1 – n (dual) 21, ... 318.0 ASUP ist angehalten 21, ... 318.1 Satzsuchlauf via Programmtest ist aktiv 21, ... 319.0 REPOS MODE EDGEACKN 21, ...
  • Seite 760 Datenlisten 5.3 Signale BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) 5-14 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 761: Index

    Index $AC_ACTUAL_PARTS, 2-175 Bahninterpolator, 2-15 $AC_REQUIRED_PARTS, 2-175 Basis-Anzeige $AC_SPECIAL_PARTS, 2-175 Größe des Anzeigebuffers, 2-140 $AC_TOTAL_PARTS, 2-175 Basis-Satzanzeige $P_SEARCH_S, 2-34 aktivieren, 2-140 $P_SEARCH_SDIR, 2-34 konfigurieren, 2-139 $P_SEARCH_SGEAR, 2-34 Bedientafel-Reset, 2-108 $P_SEARCH_SPOS, 2-34 Benutzerdefinierte $P_SEARCH_SPOSMODE, 2-34 System-ASUPs, 2-124 Benutzerdefinierten ASUP nach SERUPRO-Vorgang, 2-47 Besonderheiten im Zielsatz STOPRRE-Satz, 2-73 11450, 2-79...
  • Seite 762 Index DBX318.0, 2-123 DBX318.1, 2-47 Darstellungsweise der Programmanzeige, 2-138 DBX319.0, 2-55, 2-56, 2-57 DB10, ... DBX319.1-319.3, 2-55, 2-57, 2-58 DBX56.1, 2-90 DBX319.5, 2-56, 2-60 DB11, ... DBX32.3, 2-29 D0.4, 2-14 DBX32.4, 2-29, 2-30 DBX0.0, 2-7, 2-10 DBX32.6, 2-29 DBX0.1, 2-7 DBX33.4, 2-29 DBX0.2, 2-7 DBX33.7, 2-20, 2-21...
  • Seite 763 Index Kanal-Klassifizierung, 2-133 IPTRUNLOCK, 2-69 SBL1, 2-128 SBL2, 2-128 SBL2 mit impliziten Vorlaufstop, 2-129 SBL3, 2-128 Kanal situationsabhängig nicht anhalten, 2-132 Bahninterpolator, 2-14 Stopp-Unterdrückung, 2-129 Eigenschaften, 2-14 -Unterdrückung beim gestarteten ASUP, 2-130 Grundeinstellungen, 2-86 -unterdrückung im ASUP wieder aktivieren, 2-132 Konfiguration, 2-15 -Unterdrückung im Programm SBLOF, 2-130 Konfigurationsänderung, 2-16...
  • Seite 764 Index MD17200, 2-139 OVERSTORE_BUFFER_END_REACHED, 2-114 MD18800, 2-158 MD20000, 2-15 MD20094, 2-159 MD20095, 2-159 PLC kontrollierte Achse, 2-17 MD20106, 2-109 PREP_STOP, 2-114 MD20107, 2-109 Probelaufvorschub, 2-24 MD20108, 2-102 PROG_END, 2-114 MD20110, 2-121 PROGCANCELSUB, 2-114 MD20112, 2-46, 2-121 PROGMODESLASHOFF, 2-114 MD20114, 2-125 PROGMODESLASHON, 2-114 MD20116, 2-123 Programm...
  • Seite 765 Index Achse mit REPOS-Verschiebung verzögert SINGLEBLOCK_IPO, 2-114 anfahren, 2-53 SINGLEBLOCKSTOP, 2-114 Achskopplungen, 2-79 Spiegelung automatischer Unterbrechungszeiger, 2-72 Rückzugsrichtung (Schnellabheben), 2-118 Bahnachsen, 2-53 Spindel Halt, 2-96 Bedingungen für Achsfunktionen, 2-80 Spindelfunktionen über PLC, 2-17 Definition SERUPRO-ASUP, 2-43 Steuerung Definition SERUPRO-Vorgang, 2-43 Normalhochlauf, 2-173 Getriebestufenwechsel, 2-82 Steuerungshochlauf, 2-173...
  • Seite 766 Index WAITM, 2-114 an den Satzanfang, 2-61 WAITMC, 2-115 an den Unterbrechungspunkt, 2-61 Werkstück Wiederanfahren an Kontur -zähler:Beispiel, 2-177 Wiederanfahrpunkt, 2-62 Werkstücknahes Istwertsystem RESET- und Hochlaufverhalten, 2-152 Werkzeug -Eingriffszeit, 2-174 Zähl- -verwaltung, 1-4 impuls, 2-176 Wiederanfahren BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten (K1) Index-6 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 767: Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2)

    ______________ Kurzbeschreibung SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) ______________ Ausführliche Beschreibung ______________ Randbedingungen SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D ______________ Beispiele Achsen, Koordinatensysteme, ______________ Datenlisten Frames (K2) Funktionshandbuch Gültig für Steuerung SINUMERIK 840D sl/840DE sl SINUMERIK 840Di sl/840DiE sl SINUMERIK 840D powerline/840DE powerline SINUMERIK 840Di powerline/840DiE powerline SINUMERIK 810D powerline/810DE powerline Software...
  • Seite 768: Sicherheitshinweise

    Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
  • Seite 769 Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Achsen ............................1-1 Koordinatensysteme ........................1-3 Frames ............................1-5 Ausführliche Beschreibung ........................2-1 Achsen ............................2-1 2.1.1 Übersicht ............................ 2-1 2.1.2 Maschinenachsen ........................2-3 2.1.3 Kanalachsen ..........................2-4 2.1.4 Geometrieachsen........................2-4 2.1.5 Umschaltbare Geometrieachsen ....................2-5 2.1.6 Zusatzachsen...........................
  • Seite 770 Inhaltsverzeichnis 2.4.4.1 Übersicht ..........................2-51 2.4.4.2 Aktivierung von Datenhaltungsframes ..................2-53 2.4.4.3 NCU-Globale Frames....................... 2-54 2.4.5 Framekette und Koordinatensysteme ..................2-55 2.4.5.1 Übersicht ..........................2-55 2.4.5.2 Projektierbares ENS......................... 2-57 2.4.5.3 Handverfahren im ENS-Koordinatensystem ................2-58 2.4.5.4 Unterdrückung von Frames...................... 2-59 2.4.6 Frames der Framekette......................
  • Seite 771 Inhaltsverzeichnis Settingdaten ..........................5-5 5.2.1 Kanal-spezifische Settingdaten....................5-5 Systemvariablen ........................5-6 Signale ............................5-8 5.4.1 Signale von Kanal ........................5-8 5.4.2 Signale an Achse/Spindel ......................5-8 5.4.3 Signale von Achse/Spindel ......................5-8 Index..............................Index-1 Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 772 Inhaltsverzeichnis Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 773 Kurzbeschreibung Achsen Maschinenachsen Maschinenachsen sind die real an der (Werkzeug-)Maschine vorhandenen Achsen. Kanalachsen Jede Geometrieachse und jede Zusatzachse wird einem Kanal und somit einer Kanalachse zugewiesen. Geometrieachsen und Zusatzachsen werden immer in "ihrem" Kanal verfahren. Geometrieachsen Die drei Geometrieachsen bilden immer ein fiktives rechtwinkliges Koordinatensystem, das Basiskoordinatensystem (BKS).
  • Seite 774 Kurzbeschreibung 1.1 Achsen Synchronachsen Synchronachsen werden gemeinsam mit Bahnachsen interpoliert (alle Bahnachsen und Synchronachsen eines Kanals haben einen gemeinsamen Bahninterpolator). Alle Bahnachsen und alle Synchronachsen eines Kanals haben eine gemeinsame Beschleunigungsphase, eine Konstantfahrphase und eine Verzögerungsphase. Achskonfiguration Die Zuordnung zwischen den Geometrieachsen, Zusatzachsen, Kanalachsen und Maschinenachsen, sowie die Festlegung der Namen der einzelnen Achstypen wird über folgende Maschinendaten getroffen: MD20050 $MC_AXCONF_GEOAX_ASIGN_TAB...
  • Seite 775 Kurzbeschreibung 1.2 Koordinatensysteme Achscontainer Ein Achscontainer ist eine Ringpuffer-Datenstruktur, in der die Zuordnung von lokalen Achsen und/oder Link-Achsen zu Kanälen erfolgt. Die Einträge im Ringpuffer sind zyklisch verschiebbar. Die Link-Achsen Konfiguration lässt im logischen Maschinenachs-Abbild neben dem direkten Verweis auf lokale Achsen oder Link-Achsen den Verweis auf Achscontainer zu. Ein solcher Verweis besteht aus: •...
  • Seite 776 Kurzbeschreibung 1.2 Koordinatensysteme Das Basis-Nullpunktsystem (BNS) ist das Basis-Koodinatensystem mit Basis-Verschiebung. Das Einstellbare Nullpunktsystem (ENS) ist das Werkstückkoordinatensystem mit programmierbaren Frame aus Sicht vom WKS. Der Werkstücknullpunkt wird durch die einstellbaren Frames G54 ... G599 festgelegt. Das Werkstückkoordinatensystem (WKS) zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus: •...
  • Seite 777 Kurzbeschreibung 1.3 Frames Frames FRAME Der FRAME stellt eine geschlossene Rechenvorschrift dar, die kartesische Koordinatensysteme ineinander überführt. FRAME-Komponenten Bild 1-1 FRAME-Komponenten Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 778 Kurzbeschreibung 1.3 Frames Ein FRAME setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: Verschiebung Grobverschiebung programmierbar mit: TRANS • ATRANS (additiver Translationsanteil) • CTRANS (Nullpunktverschiebung für mehrere • Achsen) G58 (achsiale Nullpunktverschiebung). • Feinverschiebung programmierbar mit: CFINE • G59 (achsiale Nullpunktverschiebung) • Drehung programmierbar mit: ROT / ROTS...
  • Seite 779: Skalierung

    Kurzbeschreibung 1.3 Frames G58, G59 Mit G58 und G59 kann die Grob- bzw. Feinverschiebung des programmierbaren Frames axial ersetzt werden. Diese Funktionen sind nur einsetzbar, wenn die Feinverschiebung projektiert ist. • Grobverschiebung mit G58 G58 verändert nur den absoluten Translationsanteil (Grobverschiebung) für die angegebene Achse, die Summe der additiv-programmierten Translationen (Feinverschiebung) bleibt erhalten.
  • Seite 780: Framekettung

    Kurzbeschreibung 1.3 Frames Framekettung Der aktuelle Frame setzt sich aus dem Gesamt-Basisframe, dem einstellbaren FRAME, den 4 Systemframes und dem programmierbaren FRAME zusammen. Das aktuelle Gesamtframe ergibt sich nach folgender Formel: $P_ACTFRAME = $P_SETFRAME : $P_EXTFRAME : $P_PARTFRAME : $P_ACTBFRAME : $P_IFRAME : $P_TOOLFRAME : $P_PFRAME Frames bei G91 Kettenmaß-Programmierung mit G91 ist so definiert, dass bei Anwahl einer...
  • Seite 781 Kurzbeschreibung 1.3 Frames NCU-globale Basis-Frames Für die Technologie Rundtaktmaschinen z.B. ist es erforderlich, aus einem Kanal heraus Frames für andere Kanäle vorzubelegen. Diese kanalübergreifenden Frames werden im folgenden "NCU-globale Basis-Frames" genannt. Eigenschaften der NCU-globalen Basis-Frames: • Sie können von allen Kanälen aus geschrieben bzw. gelesen werden. •...
  • Seite 782 Kurzbeschreibung 1.3 Frames Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 1-10 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 783: Ausführliche Beschreibung

    Ausführliche Beschreibung Achsen 2.1.1 Übersicht Bild 2-1 Zusammenhang zwischen Geometrie-, Zusatz- und Maschinenachsen Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 784 Ausführliche Beschreibung 2.1 Achsen Bild 2-2 Lokale und externe Maschinenachsen (Link-Achsen) Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 785 Ausführliche Beschreibung 2.1 Achsen 2.1.2 Maschinenachsen Bedeutung Maschinenachsen sind die real an der (Werkzeug-)Maschine vorhandenen Achsen. Bild 2-3 Maschinenachsen X, Y, Z, B, S einer kartesischen Maschine Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 786 Ausführliche Beschreibung 2.1 Achsen Anwendung Maschinenachsen können sein: • Geometrieachsen X, Y, Z • Orientierungsachsen A, B, C • Laderachsen • Werkzeugrevolver • Achsen für Werkzeugmagazin • Achsen für Werkzeugwechsler • Pinole • Achsen für Palettenwechsler • etc. 2.1.3 Kanalachsen Bedeutung Jede Geometrieachse und jede Zusatzachse wird einem Kanal zugewiesen.
  • Seite 787: Umschaltbare Geometrieachsen

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Achsen 2.1.5 Umschaltbare Geometrieachsen Bedeutung Mit der Funktion "Umschaltbare Geometrieachsen" kann aus dem Teileprogramm heraus der Verbund der Geometrieachsen aus anderen Kanalachsen zusammengesetzt werden. Achsen, die in einem Kanal zunächst als synchrone Zusatzachsen projektiert sind, können durch einen Programmbefehl eine beliebige Geometrieachse ersetzen. Beispiel An einer Maschine mit zwei Z-Achsen Z1, Z2 kann vom Teileprogramm gesteuert Z1 oder Z2 die Geometrieachse bilden.
  • Seite 788 Ausführliche Beschreibung 2.1 Achsen Randbedingungen Grundsätzlich kann jede Kanalachse, die Geometrieachse ist, durch eine andere Kanalachse ersetzt werden. Dabei gelten folgende Einschränkungen: • Rundachsen dürfen nicht zu Geometrieachsen werden. • Eine Geometrieachse, die den gleichen Namen wie eine Kanalachse hat, kann nicht durch eine andere Kanalachse ersetzt werden (Alarmmeldung).
  • Seite 789 Ausführliche Beschreibung 2.1 Achsen RESET MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK Bit 12: Resetverhalten der geänderten Geometrieachszuordnung. Bit 12 = 0 Bei gesetztem Maschinendatum $MC_GEOAX_CHANGE_RESET wird eine geänderte Geometrieachszuordnung bei Reset bzw. Teileprogrammende gelöscht. Die in den Maschinendaten festgelegte Grundeinstellung für die Geometrieachszuordnung wird aktiv. Bit 12 = 1 Eine geänderte Geometrieachszuordnung bleibt über Reset/Teileprogrammende hinaus aktiv.
  • Seite 790 Ausführliche Beschreibung 2.1 Achsen M-Code Ein Umschalten der Geometrieachsen mit GEOAX( ) wird dem PLC mitgeteilt, in dem optional ein über das Maschinendatum: MD22532 $MC_GEOAX_CHANGE_M_CODE einstellbarer M-Code ausgegeben wird. Hinweis Hat dieses Maschinendatum einen der Werte 0 bis 6, 17, 30, wird kein M-Code ausgegeben. Transformationswechsel Folgender Zusammenhang ist bei kinematischer Transformation und Geometrieachsumschaltung zu beachten:...
  • Seite 791 Ausführliche Beschreibung 2.1 Achsen Beispiel Im folgenden Beispiel wird angenommen, dass es 6 Kanalachsen mit den Kanalachsnamen XX, YY, ZZ, U, V, W und drei Geometrieachsen mit den Namen X, Y, Z gibt. Über Maschinendaten ist die Grundeinstellung so festgelegt, dass die Geometrieachsen auf die ersten drei Kanalachsen, d.
  • Seite 792: Zusatzachsen

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Achsen 2.1.6 Zusatzachsen Bedeutung Bei Zusatzachsen ist, im Gegensatz zu Geometrieachsen, kein geometrischer Zusammenhang zwischen den Achsen definiert. Hinweis Beachte: Geometrieachsen haben einen exakt definierten Zusammenhang in Form eines rechtwinkligen Koordinatensystems. Zusatzachsen sind Bestandteile des Basiskoordinatensystems (BKS). Durch Verwendung von FRAMES (Verschiebung, Skalierung, Spiegelung) können Zusatzachsen des Werkstückkoordinatensystem (WKS) auf das BKS abgebildet werden.
  • Seite 793 Ausführliche Beschreibung 2.1 Achsen Anwendung Bahnachsen dienen zum Bearbeiten des Werkstücks mit der programmierten Kontur. 2.1.8 Positionierachsen Bedeutung Positionierachsen zeichnen sich dadurch aus, dass sie getrennt interpoliert werden (jede Positionierachse hat einen eigenen Achsinterpolator). Jede Positionierachse hat einen eigenen Vorschub und eine eigene Beschleunigungskennlinie. Positionierachsen können zusätzlich zu Bahnachsen (auch im gleichen Satz) programmiert werden.
  • Seite 794: Hauptlaufachsen

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Achsen 2.1.9 Hauptlaufachsen Bedeutung Als Hauptlaufachse wird eine Achse bezeichnet, die vom Hauptlauf interpoliert wird. Diese Interploation kann folgendermaßen gestartet werden: • Aus Synchronaktionen (als Kommandoachsen auf Grund eines Ereignisses über satzbezogene, modale oder statische Synchronaktionen) • Vom PLC über spezielle Funktionsbausteine im PLC-Grundprogramm (als konkurrierende Positionierachse oder auch PLC-Achse genannt) •...
  • Seite 795: Bedeutung

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Achsen 2.1.10 Synchronachsen Bedeutung Synchronachsen sind Teil der Bahnachsen, die nicht zur Berechnung der Bahngeschwindigkeit herangezogen werden. Sie werden gemeinsam mit Bahnachsen interpoliert (alle Bahnachsen und Synchronachsen eines Kanals haben einen gemeinsamen Bahninterpolator). Alle Bahnachsen und alle Synchronachsen eines Kanals haben eine gemeinsame Beschleunigungsphase, eine Konstantfahrphase und eine Verzögerungsphase.
  • Seite 796: Anwendung

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Achsen Anwendung Bei Schraubenlinieninterpolation (Helixinterpolation) kann durch FGROUP wahlweise eingestellt werden: • ob der programmierte Vorschub auf der Bahn gelten soll (alle 3 programmierten Achsen sind Bahnachsen) • ob der programmierte Vorschub auf dem Kreis gelten soll (2 Achsen sind Bahnachsen und die Zustellachse ist eine Synchronachse) Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 2-14...
  • Seite 797 Ausführliche Beschreibung 2.1 Achsen 2.1.11 Achskonfiguration Die Zuordnung zwischen den Geometrieachsen, Zusatzachsen, Kanalachsen und Maschinenachsen, sowie die Festlegung der Namen der einzelnen Achstypen ist aus folgendem Bild zu entnehmen. Die Zuordnung wird über MD getroffen. Bild 2-4 Achskonfiguration Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 2-15 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 798 Ausführliche Beschreibung 2.1 Achsen Hinweis Führende Nullen bei anwenderdefinierten Achsbezeichnern werden ignoriert. Beispiel: MD10000 $MN_AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[0] = X01 entspricht X1 Die Abbildung der Geometrieachsen auf die Kanalachsen muss aufsteigend und lückenlos erfolgen. Besonderheiten • Die drei Geometrieachsen werden per MD den Kanalachsen zugeordnet. •...
  • Seite 799 Ausführliche Beschreibung 2.1 Achsen Zulässigkeit von Kanalachslücken Kanalachslücken müssen durch das Maschinendatum: MD11640 $MN_ENABLE_CHAN_AX_GAP explizit mitgeteilt werden. Wird dies versäumt, so beendet ein 0-Eintrag im Maschinendatum: MD20070 $MC_AXCONF_MACHAX_USED die Zuweisung weiterer Maschinenachsen zu Kanalachsen. Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Mehrere Bedientafeln an mehreren NCUs, Dezentrale Systeme ( B3) Beispiel Im folgenden Beispiel wird eine Kanalachse WZM ohne reale Maschinenachse angegeben.
  • Seite 800 Ausführliche Beschreibung 2.1 Achsen Hinweis Die Lücken zählen bezüglich der Anzahl Kanalachsen und bezüglich der Indizierung wie Achsen. Wird über das Maschinendatum: MD20050 $MC_AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB versucht, eine Kanalachslücke zur Geoachse zu definieren, so wird dies ohne Alarm abgewiesen. Die Verwendung von Kanalachsen in: MD24120ff.
  • Seite 801: Voraussetzungen

    Ausführliche Beschreibung 2.1 Achsen Voraussetzungen: • Die beteiligten NCUs NCU1 und NCU2 müssen über das Link-Modul mit schneller Link- Kommunikation verbunden sein. Literatur: /PHD/ Handbuch Projektierung NCU 571-573.2; Link-Modul • Die Achse muss durch Maschinendaten entsprechend konfiguriert werden. • Die Option Link-Achse muss vorhanden sein. Bild 2-6 Überblick Link-Achsen Die Link-Achsen sind beschrieben in...
  • Seite 802 Ausführliche Beschreibung 2.1 Achsen Die Link-Achsen Konfiguration lässt im logischen Maschinenachs-Abbild neben dem direkten Verweis auf lokale Achsen oder Link-Achsen den Verweis auf Achscontainer zu. Ein solcher Verweis besteht aus: • Container-Nummer • Slot (Ringpuffer-Platz innerhalb des entsprechenden Containers) Als Eintrag in einem Ringpuffer-Platz steht: •...
  • Seite 803: Nullpunkte Und Referenzpunkte

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Nullpunkte und Referenzpunkte Achscontainer-Einträge enthalten lokale Maschinenachsen oder Link-Achsen aus der Sicht einer einzelnen NCU. Die Einträge im logischen Maschinenachsabbild $MN_AXCONF_LOGIC_MACHAX_TAB einer einzelnen NCU sind fest. Hinweis Die Funktionalität Achscontainer ist bei der SINUMERIK 840Di derzeit noch nicht verfügbar. Die Funktion Achscontainer ist beschrieben in: Literatur: /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen;...
  • Seite 804 Ausführliche Beschreibung 2.2 Nullpunkte und Referenzpunkte Bei inkrementellen Messgebern muss der Referenzpunkt nach jedem Einschalten der Steuerung angefahren werden. Erst dann kann die Steuerung mit dem Messsystem arbeiten und alle Positionswerte auf die Koordinatensysteme übertragen. • Werkzeug-Trägerbezugspunkt T Der Werkzeugträgerbezugspunkt T befindet sich an der Werkzeughalteraufnahme. Durch Eingabe der Werkzeuglängen berechnet die Steuerung den Abstand der Werkzeugspitze (TCP-Tool Center Point) vom Werkzeuträgerbezugspunkt.
  • Seite 805: Lage Der Koordinatensysteme Und Referenzpunkte

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Nullpunkte und Referenzpunkte 2.2.2 Lage der Koordinatensysteme und Referenzpunkte Einschalten der Steuerung Bei inkrementellen Messgebern muss der Referenzpunkt nach jedem Einschalten der Steuerung angefahren werden, damit die Steuerung alle Positionswerte auf das Koordinatensystem übertragen kann. Bild 2-9 Lage der Koordinatensysteme durch Maschinennullpunkt M und Werkstücknullpunkt W Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 2-23...
  • Seite 806 Ausführliche Beschreibung 2.2 Nullpunkte und Referenzpunkte Bild 2-10 Lage des Referenzpunktes zum Maschinennullpunkt Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 2-24 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 807: Übersicht

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Koordinatensysteme Koordinatensysteme 2.3.1 Übersicht Bedeutung Nach DIN 66217 werden für Werkzeugmaschinen rechtsdrehende, rechtwinkelige (kartesische) Koordinatensysteme benutzt. Bild 2-11 Rechtsdrehendes, rechtwinkliges kartesisches Koordinatensystem Es sind folgende Koordinatensysteme definiert: Maschinen-Koordinaten-System Basis-Koordinaten-System Basis-Nullpunkt-System Einstellbares Nullpunkt-System Werkstück-Koordinaten-System Die Koordinatensysteme sind durch die kinematische Transformation und die FRAMES bestimmt.
  • Seite 808 Ausführliche Beschreibung 2.3 Koordinatensysteme Bild 2-12 Zusammenhang Koordinatensysteme Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 2-26 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 809: Maschinenkoordinatensystem (Mks)

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Koordinatensysteme 2.3.2 Maschinenkoordinatensystem (MKS) Das Maschinenkoordinatensystem (MKS) wird aus allen physikalisch vorhandenen Maschinenachsen gebildet. Bild 2-13 MKS mit den Maschinenachsen X, Y, Z, B, C (5-Achs-Fräsmaschine) Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 2-27 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 810: Axiale Preset-Verschiebung

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Koordinatensysteme Bild 2-14 MKS mit den Maschinenachsen X, Z (Drehmaschine) Axiale Preset-Verschiebung Mit der Funktion "Preset" kann der Steuerungsnullpunkt im Maschinen-Koordinatensystem neu definiert werden. Die Preset-Werte wirken auf Maschinenachsen. Bei Preset findet keine Bewegung der Achsen statt. Hinweis Nach Preset sind die Referenzpunkte ungültig! Diese Funktion sollte möglichst nicht angewendet werden.
  • Seite 811: Basiskoordinatensystem (Bks)

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Koordinatensysteme 2.3.3 Basiskoordinatensystem (BKS) Das Basiskoordinatensystem (BKS) besteht aus drei rechtwinklig angeordneten Achsen (Geometrieachsen), sowie aus weiteren Achsen (Zusatzachsen) ohne geometrischen Zusammenhang. WZ-Maschinen ohne kinematische Transformation Das BKS und das MKS fallen immer dann zusammen, wenn das BKS ohne kinematische Transformation (z.B.
  • Seite 812 Ausführliche Beschreibung 2.3 Koordinatensysteme WZ-Maschinen mit kinematischer Transformation Das BKS und das MKS fallen dann nicht zusammen, wenn das BKS mit kinematischer Transformation (z.B. TRANSMIT / Stirnflächen-Transformation, 5-Achstransformation oder mehr als drei Achsen) auf das MKS abgebildet wird. Bei diesen Maschinen müssen Maschinenachsen und Geometrieachsen unterschiedliche Namen haben.
  • Seite 813: Additive Korrekturen

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Koordinatensysteme 2.3.4 Additive Korrekturen Externe Nullpunktverschiebungen Die "Externe Nullpunktverschiebung" ist eine axiale Verschiebung. Im Gegensatz zu Frames sind keine Anteile für Rotation, Skalierung und Spiegelung möglich. Bild 2-17 Externe Nullpunktverschiebung zwischen BKS und BNS Vorgabe der Verschiebe-Werte Verschiebe-Werte werden vorgegeben von: •...
  • Seite 814: Drf-Verschiebung

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Koordinatensysteme Wirkung der Aktivierung Die aktivierte Verschiebung einer Achse wird ab dem Bearbeiten des nächsten Bewegungssatzes für diese Achse nach der Aktivierung wirksam. Beispiel für möglichen zeitlichen Ablauf: G0 X100 X150 ; während dieser Bewegung wird eine neue "Externe Nullpunktverschiebung" von der PLC aktiviert X200 ;...
  • Seite 815 Ausführliche Beschreibung 2.3 Koordinatensysteme Hochlauf Nach Hochlauf (Power On) sind die zuletzt berücksichtigten Verschiebe-Werte der "Externen Nullpunktverschiebung" gespeichert und werden erst mit erneutem Aktivierungssignal wirksam. Abhängig vom Maschinendatum: MD24008 $MC_CHSFRAME_POWERON_MASK bleiben Systemframes bei Power On erhalten. RESET/ Programmende Die aktivierten Werte bleiben über RESET und Programmende hinweg aktiv. Resetverhalten der kanalspezifischen Systemframes wie folgt: Mit der Maschinendatum-Einstellung: MD24006 $MC_CHSFRAME_RESET_MASK, Bit 1 = 1...
  • Seite 816: Basis-Nullpunktsystem (Bns)

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Koordinatensysteme 2.3.5 Basis-Nullpunktsystem (BNS) Das Basis-Nullpunktsystem (BNS) ergibt sich aus dem Basis-Koordinatensystem durch die Basisverschiebung. Bild 2-18 Basisverschiebung zwischen BKS und BNS Basisverschiebung Die Basisverschiebung beschreibt die Koordinatentransformation zwischen dem BKS und BNS. Mit ihr kann z. B. der Paletten-Nullpunkt festgelegt werden. Die Basisverschiebung setzt sich zusammen aus: •...
  • Seite 817 Ausführliche Beschreibung 2.3 Koordinatensysteme Bild 2-19 Beispiel für Anwendung der Basisverschiebung Es gilt: • Der Anwender kann die Basisverschiebung aus dem Teileprogramm, der Bedienung und von der PLC verändern. • Soll die Basisverschiebung sofort wirksam werden, so kann über PLC mit FC9 ein ASUP gestartet werden, der den entsprechenden G-Code ausführt.
  • Seite 818: Einstellbares Nullpunktsystem (Ens)

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Koordinatensysteme 2.3.6 Einstellbares Nullpunktsystem (ENS) Das "Einstellbare Nullpunktsystem" (ENS) ist das Werkstückkoordinatensystem WKS mit programmierbaren FRAME (gesehen aus der Perspektive WKS). Der Werkstücknullpunkt wird durch die einstellbaren FRAMES G54...G599 festgelegt. Bild 2-20 Einstellbarer FRAME G54 ... G599 zwischen BNS und ENS Von dem "Einstellbaren-Nullpunktsystem"...
  • Seite 819: Wks-Istwertanzeige Im Wks Oder Ens

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Koordinatensysteme WKS-Istwertanzeige im WKS oder ENS Auf der HMI-Bedienoberfläche können die Istwerte der Achsen im Maschinenkoordinatensystem (MKS) oder im WKS angezeigt werden. Bei Anzeige im WKS können die Istwerte auch bezogen auf das ENS angezeigt werden. Die entsprechende Parametrierung erfolgt über: MD9424 $MM_MA_COORDINATE_SYSTEM = <Koordinatensystem>...
  • Seite 820 Ausführliche Beschreibung 2.3 Koordinatensysteme 2.3.7 Projektierbares einstellbares Nullpunktsystem (ENS) Anwendung Das ENS-Koordinatensystem dient zur Istwertanzeige und für Verfahrbewegungen während eines unterbrochenen Zykluses. Zyklen nutzen für die Realisierung ihrer Funktionalität Frames in der Framekette. Sie tragen Translationen oder Drehungen ein in: •...
  • Seite 821: Handverfahren Im Ens

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Koordinatensysteme Bild 2-22 ENS bei MD24030 $MC_FRAME_ACS_SET = 1 Handverfahren im ENS Die Geometrieachsen werden in JOG im WKS verfahren. Zusätzlich ist Handverfahren im ENS-Koordinatensystem möglich. Mit der Variable $AC_JOG_COORD hat der Anwender die Möglichkeit, zwischen Handverfahren im WKS oder ENS umzuschalten. Bild 2-23 Handverfahren im WKS oder ENS Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2)
  • Seite 822: Werkstückkoordinatensystem (Wks)

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Koordinatensysteme 2.3.8 Werkstückkoordinatensystem (WKS) Das Werkstückkoordinatensystem (WKS) ist die Basis für die Programmierung. Bild 2-24 Programmierbarer FRAME zwischen ENS und WKS Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 2-40 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 823: Koordinatenachsen, Nullpunkte Und Referenzpunkte

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Frames 2.4.1 Koordinatenachsen, Nullpunkte und Referenzpunkte Ein Koordinatensystem wird in der Regel von drei rechtwinklig aufeinanderstehenden Koordinatenachsen aufgespannt. Mit der rechten Handregel werden die positiven Richtungen der Koordinatenachsen festgelegt. Das Koordinatensystem wird auf das Werkstück bezogen und die Programmierung erfolgt unabhängig davon, ob das Werkzeug oder das Werkstück bewegt wird.
  • Seite 824 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Die Position des Referenzpunktes R wird durch Nockenschalter vorgegeben. Der Referenzpunkt muss stets nach jedem Einschalten der Steuerung angefahren werden. Erst dann kann die Steuerung mit dem Messsystem arbeiten und alle Positionswerte auf die Koordinatensysteme übertragen. Mit dem Maschinennullpunkt M wird das Maschinen-Koordinatensystem MKS festgelegt.
  • Seite 825: Komponenten Von Frames

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.3 Komponenten von Frames 2.4.3.1 Translation Die Programmierung der Translation erfolgt über folgende Programmbefehle: $P_UIFR[1] = CTRANS(x,10,y,10) $P_UIFR[1,x,tr] = 10 ; Frame-Komponente TRANS x = 10 y = 10 ; nur prog. Frame 2.4.3.2 Feinverschiebung Mit dem Maschinendatum: MD18600 $MN_MM_FRAME_FINE_TRANS kann die Feinverschiebung in folgenden Varianten projektiert werden: Feinverschiebung kann nicht eingegeben, bzw.
  • Seite 826 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Eine Feinverschiebung kann nur programmiert werden, wenn das Maschinendatum: MD18600 $MN_FRAME_FINE_TRANS mit 1 vorbesetzt ist. Ist dies nicht der Fall, so wird jede Zuweisung einer Feinverschiebung auf einstellbare Frames und auf das Basisframe mit dem Alarm "FRAME: Feinverschiebung nicht möglich" abgelehnt.
  • Seite 827: Drehungen Für Geometrie-Achsen

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.3.3 Drehungen für Geometrie-Achsen Die Drehrichtung um die Koordinatenachsen wird durch ein rechtshändiges, rechtwinkliges Koordinatensystem mit den Achsen X, Y und Z bestimmt. Drehungen Der Drehsinn der Drehung ist positiv, wenn die Drehbewegung bei Blick in die positive Richtung der Koordinatenachse im Uhrzeigersinn erfolgt.
  • Seite 828 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Die Projektierung der Drehung im Frame erfolgt über das folgende Maschinendatum: MD10600 $MN_FRAME_ANGLE_INPUT_MODE RPY-Notation Euler-Winkel RPY-Winkel Die Drehungen mit RPY-Winkel erfolgen in der Reihenfolge Z, Y', X''. Die Winkel sind nur eindeutig in den folgenden Bereichen definiert: -180 <= x <= 180 -90 <...
  • Seite 829 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames EULER-Winkel Die Drehungen mit EULER-Winkel erfolgen in der Reihenfolge Z, X', Z''. Die Winkel sind nur eindeutig in den folgenden Bereichen definiert: <= < -180 <= <= -180 <= <= In diesen Bereichen können die geschriebenen Winkel auch wieder eindeutig zurückgelesen werden.
  • Seite 830 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames CRPL - Constant Rotation Plane Mit der vordefinierten Funktion - Constant Rotation Plane: FRAME CRPL( INT, REAL) kann für jeden Frame eine Drehung in einer beliebigen Ebene programmiert werden. Der Vorteil dieser Methode ist, dass kein Achsbezeichner für eine Geometrie- Koordinatenachse angegeben werden muss, um den eine Drehung ausgeführt werden soll.
  • Seite 831: Die Programmierung Einer Skalierung Erfolgt Über Folgende Programmbefehle

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.3.4 Skalierung Die Programmierung einer Skalierung erfolgt über folgende Programmbefehle: $P_UIFR[1] = CSCALE(x, 1, y, 1) SCALE x = 1 y = 1 $P_UIFR[1,x, sc] = 1 2.4.3.5 Spiegelung Die Programmierung einer Spiegelung erfolgt über folgende Programmbefehle: $P_UIFR[1] = CMIRROR(x, 1, y, 1) MIRROR x = 1 y = 1 $P_UIFR[1,x, mi] = 1...
  • Seite 832: Programmierbare Achsbezeichner

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.3.6 Verkettungsoperator Framekomponenten oder gesamte Frames lassen sich über den Verkettungsoperator ( : ) zu einem Gesamtframe zusammenfassen. 2.4.3.7 Programmierbare Achsbezeichner In den Frame-Befehlen können Geo-Achs-, Kanal-Achs- und Maschinen-Achs-Bezeichner verwendet werden. Die programmierte Achse muss bei den kanalspezifischen Frames im Kanal bekannt sein.
  • Seite 833: Frames In Der Datenhaltung Und Aktive Frames

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.3.8 Koordinatentransformation Die Koordinatentransformation für Geometrieachsen ergibt sich anhand folgender Formeln: Positionsvektor im BKS Positionsvektor im WKS 2.4.4 Frames in der Datenhaltung und aktive Frames 2.4.4.1 Übersicht Es gibt verschiedene Typen von Frames: Systemframes, Basisframes, einstellbare Frames und das programmierbare Frame.
  • Seite 834 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 2-52 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 835: Aktivierung Von Datenhaltungsframes

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.4.2 Aktivierung von Datenhaltungsframes Die Datenhaltungsframes werden zu aktiven Frames durch die Ausführung von G500, G54..G599, oder bei RESET mit entsprechender Maschinendateneinstellung, Transformationswechsel, GEOAX. Der HMI schreibt in Datenhaltungsframes und aktiviert bei RESET die Frames durch einen PI-Dienst. Eine Änderung eines Frames über HMI mit Hilfe des PI's _N_SETUDT wirkt erst mit einem Fortsetzstart auf das Programm, oder im Reset-Zustand, vorausgesetzt das HMI- Maschinendatum:...
  • Seite 836: Ncu-Globale Frames

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.4.3 NCU-Globale Frames Alle einstellbaren Frames G54..G599 und alle Basisframes können NCU-global oder kanalspezifisch projektiert werden. Bei den Basisframes ist auch die Kombination möglich. Die globalen Frames wirken auf alle Kanäle einer NCU. Alle Kanäle können darauf lesend und schreibend zugreifen.
  • Seite 837: Framekette Und Koordinatensysteme

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.5 Framekette und Koordinatensysteme 2.4.5.1 Übersicht Im folgenden Bild ist die Framekette für das aktuelle Gesamtframe abgebildet. Die Framekette liegt zwischen dem BKS und WKS. Das ENS (Einstellbares Nullpunkt-System) entspricht dem durch das programmierbare Frame transformierte WKS. Das BNS (Basis- Nullpunkt-System) beinhaltet noch das aktuelle einstellbare Frame.
  • Seite 838 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Das aktuelle Gesamtframe ergibt sich nach folgender Formel: $P_ACTFRAME $P_PARTFRAME : $P_SETFRAME : $P_EXTFRAME : $P_ACTBFRAME : $P_IFRAME : $P_TOOLFRAME : $P_WPFRAME : $P_TRAFRAME : $P_PFRAME : $P_CYCFRAME Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) 2-56 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 839: Projektierbares Ens

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.5.2 Projektierbares ENS Das ENS-Koordinatensystem dient zur Istwertanzeige und für Verfahrbewegungen während eines unterbrochenen Zykluses. Zyklen nutzen für die Realisierung ihrer Funktionalität Frames in der Framekette. Sie tragen Translationen oder Drehungen entweder in das prog. Frame, oder in das Zyklen-Systemframe ein. Dadurch verändern die Zyklen das WKS. Ein Anwender, der einen Zyklus durch Stop unterbricht, möchte jedoch nicht in dem "Zyklen- Koordinatensystem"...
  • Seite 840: Handverfahren Im Ens-Koordinatensystem

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Mit dem Maschinendatum: MD24030 $MC_FRAME_ACS_SET kann eingestellt werden, ob das ENS mit oder ohne dem prog. Frame und dem Transformationsframe ist. Der Wert 0 wird nur aus Kompatibilität zur Verfügung gestellt. Standardmäßig ist der Wert 1 eingestellt, der auch so beibehalten werden sollte.
  • Seite 841 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.5.4 Unterdrückung von Frames Satzweises Unterdrücken folgender Frames: Systemframe für Zyklen Programmierbares Frame Systemframe für Transformationen, Werkstücke , TOROT und TOFRAME aktives einstellbares Frame Satzweises Unterdrücken folgender Frames: G153 Systemframe für Zyklen Programmierbares Frame Systemframe für TOROT und TOFRAME, Werkstücke aktives einstellbares Frame alle kanalspez.
  • Seite 842 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Die Frameunterdrückungen SUPA, G153 und G53 führen dazu, dass das WKS, ENS und evtl. das BNS bei aktiver Frameunterdrückung springt. Über das Maschinendatum: MD24020 $MC_FRAME_SUPPRESS_MODE kann diese Eigenschaft für die Positionsanzeige und für die vordefinierten Positionsvariablen geändert werden.
  • Seite 843: Frames Der Framekette

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.6 Frames der Framekette 2.4.6.1 Übersicht Man unterscheidet bis zu vier Varianten von Frames: • Einstellbare Frames (G500,G54..G599) • Basisframes • Programmierbares Frame • Systemframes 2.4.6.2 Einstellbare Frames $P_UIFR[n] Die Anzahl von NCU-globalen einstellbaren Frames wird über das Maschinendatum: MD18601 $MN_MM_NUM_GLOBAL_USER_FRAMES eingestellt.
  • Seite 844 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.6.3 Kanal Basisframes $P_CHBFR[n] Über das Maschinendatum: MD28081 $MC_MM_NUM_BASE_FRAMES kann die Anzahl der Basisframes im Kanal projektiert werden. Die Minimalkonfiguration ist so ausgelegt, dass es mindestens ein Basisframe pro Kanal gibt. Maximal sind 16 Basisframes pro Kanal möglich. Zusätzlich zu den 16 Basisframes im Kanal kann es noch 16 NCU-globale Basisframes geben.
  • Seite 845 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Programmierung von Basisframes Basisframes können über das Teileprogramm und über BTSS von der Bedienung und von der PLC geschrieben und gelesen werden. Über BTSS können jedoch nur die Datenhaltungsframes geschrieben werden. 2.4.6.4 NCU-globale Basisframes $P_NCBFR[n] Über das Maschinendatum: MD18602 $MN_MM_NUM_GLOBAL_BASE_FRAMES kann die Anzahl der globalen Basisframes projektiert werden.
  • Seite 846 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Beispiel: $P_NCBFR[0] = CTRANS( ax1, 10 ) $P_NCBFR[0] = CTRANS(x, 10) $P_NCBFR[0, ax1, FI ] = 0.1 $P_NCBFR[0, x, FI] = 0.1 Auf globale Frames lassen sich keine Rotationen anwenden. Die Programmierung einer Rotation wird mit dem Alarm: "18310 Kanal %1 Satz %2 Frame: Rotation unzulässig", abgelehnt.
  • Seite 847 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.6.5 Gesamt-Basisframe $P_ACTBFRAME Die Variable ermittelt das verkettete Gesamt-Basisframe. Die Variable ist nur lesbar. $P_ACTBFRAME entspricht $P_NCBFRAME[0] : ... : $P_NCBFRAME[n] : $P_CHBFRAME[0] : ... : $P_CHBFRAME[n]. Programmierbarkeit des Gesamt-Basisframe Über die Systemvariablen $P_CHBFRMASK und $P_NCBFRMASK kann der Anwender auswählen, welche Basisframes er in die Berechnung des "Gesamt"-Basisframes mit einbeziehen möchte.
  • Seite 848 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.6.6 Programmierbarer Frame $P_PFRAME Den programmierbaren Frame gibt es nur als aktiven Frame. Dieser Frame ist für den Programmierer reserviert. Das programmierbare Frame kann mit der Maschinendatum-Einstellung: MD24010 $MC_PFRAME_RESET_MODE = 1 bei RESET erhalten bleiben. Diese Funktionalität ist vor allem wichtig, wenn man nach RESET noch aus einer schrägen Bohrung herausfahren möchte.
  • Seite 849 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Axiales Ersetzen G58, G59 Der Translationsanteil des programmierbaren Frames wird in einen absoluten Anteil und in einen Anteil für die Summe aller additiv-programmierten Translationen aufgespalten. Der absolute Anteil kann über TRANS, CTRANS oder durch Schreiben der Translationskomponente geändert werden, wobei der additive Anteil zu Null gesetzt wird.
  • Seite 850: Kanalspezifische Systemframes

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Grob- bzw. absolute Fine- bzw. additive Translation Translation TRANS X10 unverändert alt_fine + 10 ATRANS X10 CTRANS(X,10) CTRANS() CFINE(X,10) unverändert $P_PFRAME[X,TR] = 10 unverändert $P_PFRAME[X,FI] = 10 unverändert G58 X10 unverändert G59 X10 2.4.6.7 Kanalspezifische Systemframes Funktionalität Systemframes werden nur von Systemfunktionen, wie Istwertsetzen, Ankratzen, externe Nullpunktverschiebung und Schrägbearbeitung beschrieben.
  • Seite 851 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Systemframes in der Datenhaltung Die Systemframes werden im SRAM gespeichert und sind deshalb archivierbar und wieder ladbar. Die Systemframes in der Datenhaltung können über folgende Variablen im Programm geschrieben und gelesen werden: $P_SETFR Systemframe für Istwertsetzen und Ankratzen (Set-Frame) $P_EXTFR Systemframe für Externe Nullpunktverschiebung (Ext-Frame) $P_PARTFR...
  • Seite 852 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames • $P_TOOLFRAME Über die Variable $P_TOOLFRAME kann man im Teileprogramm das aktuelle Systemframe für TOROT und TOFRAME lesen und schreiben. Ist das Systemframe über das Maschinendatum: MD28082 $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK nicht projektiert, so liefert die Variable ein Nullframe zurück. •...
  • Seite 853: Implizite Frame-Änderungen

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.7 Implizite Frame-Änderungen 2.4.7.1 Frames beim Umschalten von Geometrieachsen Die Geometrieachskonstellation kann sich im Kanal beim Ein- und Ausschalten einer Transformation und beim GEOAX()-Befehl (R3) ändern. Über das Maschinendatum: MD10602 $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE kann für alle Kanäle des Systems projektiert werden, ob das aktuelle Gesamtframe anhand der neuen Geometrieachsen neu berechnet wird, oder ob das Gesamtframe gelöscht wird.
  • Seite 854 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Die Werkstückgeometrie wird von einem Koordinatensystem beschrieben, das von den Geometrieachsen aufgespannt wird. Jeder Geometrieachse ist eine Kanalachse und jeder Kanalachse eine Maschinenachse zugeordnet. Für jedes Frame (Systemframe, Basisframes, einstellbare Frames, prog. Frame) gibt es für jede Maschinenachse ein axiales Frame.
  • Seite 855 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Maschinendaten: $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = 1 $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[0] = "CAX" $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[1] = "CAY" $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[2] = "CAZ" $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[3] = "A" $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[4] = "B" $MC_AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[5] = "C" $MC_AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[0] = 1 $MC_AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[1] = 2 $MC_AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[2] = 3 $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[0] = "X" $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[1] = "Y" $MC_AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[2] = "Z"...
  • Seite 856: Frames Bei An- Und Abwahl Von Transformationen

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Programm: $P_NCBFRAME[0] = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6) $P_CHBFRAME[0] = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6) $P_IFRAME = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6):crot(z,45) $P_PFRAME = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6):crot(x,10,y,20,z,30) TRAORI ; Trafo setzt GeoAx(4,5,6) ; $P_NCBFRAME[0] = ctrans(x,4,y,5,z,6,cax,1,cay,2,caz,3) ; $P_ACTBFRAME =ctrans(x,8,y,10,z,12,cax,2,cay,4,caz,6) ; $P_PFRAME = ctrans(x,4,y,5,z,6,cax,1,cay,2,caz,3):crot(x,10,y,20,z,30) ; $P_IFRAME = ctrans(x,4,y,5,z,6,cax,1,cay,2,caz,3):crot(z,45) TRAFOOF ; Ausschalten der Transformation setzt GeoAx(1,2,3) ;...
  • Seite 857 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames TRANSMIT Transmit-Erweiterungen: Das achsiale Gesamtframe der Transmit-Rundachse, d.h. die Translation, die Feinverschiebung, die Spiegelung und die Skalierung kann über folgende Maschinendaten: MD24905 $MC_TRANSMIT_ROT_AX_FRAME_1 = 1 MD24905 $MC_TRANSMIT_ROT_AX_FRAME_2 = 1 in der Transformation berücksichtigt werden. Eine Verschiebung der Rundachse kann z.B. durch eine Kompensation der Schräglage eines Werkstückes in einem Frame innerhalb der Framekette eingetragen werden.
  • Seite 858 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Frame-Erweiterungen: Nachfolgend beschriebene Erweiterungen gelten nur für folgende Maschinendaten- Einstellungen: $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = 1 $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = 2 Mit Anwahl der Transformation TRANSMIT entsteht gekoppelt über die Rundachse eine virtuelle Geometrieachse, die keinen Bezug zu einem achsialen Frame hat, sondern nur im Konturframe berücksichtigt wird.
  • Seite 859 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Beispiel: Maschinendaten für TRANSMIT ; FRAME - Projektierungen $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK = 'H41' ; TRAFRAME, SETFRAME $MC_CHSFRAME_RESET_MASK = 'H41' ; Frames sind nach Reset aktiv $MC_CHSFRAME_POWERON_MASK = 'H41' ; Frames werden bei Poweron geloescht $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = 1 ; Frames werden nach GeoAx- Umschaltung umgerechnet.
  • Seite 860 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames ; TRANSMIT ist 1. Trafo $MC_TRAFO_TYPE_1 = 256 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[0] = 1 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[1] = 6 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[2] = 3 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[3] = 0 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[4] = 0 $MA_ROT_IS_MODULO[AX6] = TRUE; $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[0] = 1 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[1] = 6 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[2] = 3 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_1[0] = 0.0 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_1[1] = 0.0 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_1[2] = 0.0 $MC_TRANSMIT_ROT_AX_OFFSET_1 = 0.0...
  • Seite 861 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames ; TRANSMIT ist 2. Trafo $MC_TRAFO_TYPE_2 = 256 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[0] = 1 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[1] = 6 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[2] = 2 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[3] = 0 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[4] = 0 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_2[0] = 1 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_2[1] = 6 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_2[2] = 2 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_2[0] = 4.0 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_2[1] = 0.0 $MC_TRANSMIT_BASE_TOOL_2[2] = 0.0 $MC_TRANSMIT_ROT_AX_OFFSET_2 = 19.0 $MC_TRANSMIT_ROT_SIGN_IS_PLUS_2 = TRUE...
  • Seite 862 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames ; Anfahren der Ausgangsstellung N920 G0 X20 Z10 N930 N940 if $P_BFRAME <> CTRANS(X,10,Y,20,Z,30,C,15) N950 setal(61000) N960 endif N970 if $P_BFRAME <> $P_CHBFR[0] N980 setal(61000) N990 endif N1000 if $P_IFRAME <> CTRANS(X,1,Y,2,Z,3,C,4):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,C) N1010 setal(61000) N1020 endif N1030 if $P_IFRAME <>...
  • Seite 863 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames ; Vierkant schruppen N1390 G1 X10 Y-10 G41 OFFN=1; Aufmass 1mm N1400 X-10 N1410 Y10 N1420 X10 N1430 Y-10 N1440 ; Werkzeugwechsel N1460 G0 Z20 G40 OFFN=0 N1470 T3 D1 X15 Y-15 N1480 Z10 G41 N1490 ;...
  • Seite 864 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames N1860 setal(61000) N1870 endif N1880 if $P_IFRAME <> $P_UIFR[1] N1890 setal(61000) N1900 endif N1910 if $P_ACTFRAME <> TRANS(X,21,Y,22,Z,33,C,19):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,C) N1920 setal(61002) N1930 endif N1940 N2010 $P_UIFR[1] = ctrans() N2011 $P_CHBFR[0] = ctrans() N2020 $P_UIFR[1] = ctrans(x,1,y,2,z,3,c,0) N2021 G54 N2021 G0 X20 Y0 Z10 C0 N2030 TRANSMIT(1) N2040 TRANS x10 y20 z30...
  • Seite 865 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames TRACYL Tracyl-Erweiterungen: Das achsiale Gesamtframe der Tracyl-Rundachse, d.h. die Translation, die Feinverschiebung, die Spiegelung und die Skalierung, kann über folgende Maschinendaten in der Transformation berücksichtigt werden: MD24805 $MC_TRACYL_ROT_AX_FRAME_1 = 1 MD24855 $MC_TRACYL_ROT_AX_FRAME_2 = 1 Eine Verschiebung der Rundachse kann z.B. durch eine Kompensation der Schräglage eines Werkstückes in einem Frame innerhalb der Framekette eingetragen werden.
  • Seite 866 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Frame-Erweiterungen: Nachfolgend beschriebene Erweiterungen gelten nur für folgende Maschinendaten- Einstellungen: MD10602 $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = 1 MD10602 $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = 2 Mit Anwahl der Transformation TRACYL entsteht gekoppelt über die Rundachse eine virtuelle Geometrieachse auf der Manteloberfläche, die keinen Bezug zu einem achsialen Frame hat, sondern nur im Konturframe berücksichtigt wird.
  • Seite 867 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Beispiel: Maschinendaten für TRACYL: ; FRAME - Projektierungen $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK = 'H41' ; TRAFRAME, SETFRAME $MC_CHSFRAME_RESET_MASK = 'H41' ; Frames sind nach Reset aktiv $MC_CHSFRAME_POWERON_MASK = ; Frames werden bei Poweron geloescht 'H41' $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = ; Frames werden nach GeoAx-Umschaltung umgerechnet.
  • Seite 868 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames ; TRACYL mit Nutwandkorrektur ist 3. Trafo $MC_TRAFO_TYPE_3 = 513; TRACYL $MC_TRAFO_AXES_IN_3[0] = 1 $MC_TRAFO_AXES_IN_3[1] = 5 $MC_TRAFO_AXES_IN_3[2] = 3 $MC_TRAFO_AXES_IN_3[3] = 2 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_3[0] = 1 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_3[1] = 5 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_3[2] = 3 $MC_TRACYL_BASE_TOOL_1[0] = 0.0 $MC_TRACYL_BASE_TOOL_1[1] = 0.0 $MC_TRACYL_BASE_TOOL_1[2] = 0.0 $MC_TRACYL_ROT_AX_OFFSET_1 = 0.0 $MC_TRACYL_ROT_SIGN_IS_PLUS_1 = TRUE...
  • Seite 869 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames ; Bahnsteuerbetrieb mit angewaehltem Ueberschleifen N590 G0 x0 y0 z-10 b0 G90 F50000 T1 D1 G19 G641 ADIS=1 ADISPOS=5 N600 N610 if $P_BFRAME <> CTRANS(X,10,Y,20,Z,30,B,15) N620 setal(61000) N630 endif N640 if $P_BFRAME <> $P_CHBFR[0] N650 setal(61000) N660 endif N670 if $P_IFRAME <>...
  • Seite 870 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames ; Transformation ein N780 TRACYL(40.) N790 N800 if $P_BFRAME <> CTRANS(X,10,Y,0,Z,30,CAY,20,B,15) N810 setal(61000) N820 endif N830 if $P_CHBFR[0] <> CTRANS(X,10,Y,0,Z,30,CAY,20,B,15) N840 setal(61000) N850 endif N860 if $P_IFRAME <> TRANS(X,1,Y,0,Z,3,CAY,2,B,4):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,B) N870 setal(61000) N880 endif N890 if $P_UIFR[1] <> TRANS(X,1,Y,0,Z,3,CAY,2,B,4):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,B) N900 setal(61000) N910 endif...
  • Seite 871 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames ; Transformation aus N1180 TRAFOOF N1190 N1200 if $P_BFRAME <> CTRANS(X,10,Y,20,Z,30,B,15) N1210 setal(61000) N1220 endif N1230 if $P_BFRAME <> $P_CHBFR[0] N1240 setal(61000) N1250 endif N1260 if $P_IFRAME <> TRANS(X,11,Y,2,Z,3,B,4):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,B) N1270 setal(61000) N1280 endif N1290 if $P_IFRAME <> $P_UIFR[1] N1300 setal(61000) N1310 endif N1320 if $P_ACTFRAME <>...
  • Seite 872 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Frame-Erweiterungen: Nachfolgend beschriebene Erweiterungen gelten nur für folgende Maschinendaten- Einstellungen: MD10602 $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = 1 MD10602 $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = 2 Translationen: Die Translationen der virtuellen Achse wird bei Traang-Anwahl beibehalten. Drehungen: Die Drehungen vor der Transformation werden übernommen. Spiegelungen: Die Spiegelung der virtuellen Achse wird übernommen.
  • Seite 873 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Beispiel: Maschinendaten für TRAANG: ; FRAME - Projektierungen $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK = 'H1' ; SETFRAME $MC_CHSFRAME_RESET_MASK = 'H41' ; Frames sind nach RESET aktiv $MC_CHSFRAME_POWERON_MASK = ; Frames werden bei "Power On" geloescht 'H41' $MN_FRAME_GEOAX_CHANGE_MODE = ; Frames werden nach GeoAx-Umschaltung umgerechnet.
  • Seite 874 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames ; TRAANG ist 1. Trafo $MC_TRAFO_TYPE_1 = 1024 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[0] = 4 ; schraege Achse $MC_TRAFO_AXES_IN_1[1] = 3 ; Achse parallel zu z $MC_TRAFO_AXES_IN_1[2] = 2 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[3] = 0 $MC_TRAFO_AXES_IN_1[4] = 0 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[0] = 4 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[1] = 2 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_1[2] = 3 $MC_TRAANG_ANGLE_1 = 85.
  • Seite 875 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames ; TRAANG ist 2. Trafo $MC_TRAFO_TYPE_2 = 1024 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[0] = 4 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[1] = 3 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[2] = 0 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[3] = 0 $MC_TRAFO_AXES_IN_2[4] = 0 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_2[0] = 4 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_2[1] = 0 $MC_TRAFO_GEOAX_ASSIGN_TAB_2[2] = 3 $MC_TRAANG_ANGLE_2 = -85. $MC_TRAANG_PARALLEL_VELO_RES_2 = 0.2 $MC_TRAANG_PARALLEL_ACCEL_RES_2 = 0.2 $MC_TRAANG_BASE_TOOL_2[0] = 0.0 $MC_TRAANG_BASE_TOOL_2[1] = 0.0...
  • Seite 876 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames ; Anfahren der Ausgangsstellung N920 G0 X20 Z10 N930 N940 if $P_BFRAME <> CTRANS(X,10,Y,20,Z,30,B,40,C,15) N950 setal(61000) N960 endif N970 if $P_BFRAME <> $P_CHBFR[0] N980 setal(61000) N990 endif N1000 if $P_IFRAME <> TRANS(X,1,Y,2,Z,3,B,4,C,5):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,C) N1010 setal(61000) N1020 endif N1030 if $P_IFRAME <>...
  • Seite 877 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames ; Frame einstellen N1350 ROT RPL=-45 N1360 ATRANS X-2 Y10 N1370 ; Vierkant schruppen N1390 G1 X10 Y-10 G41 OFFN=1; Aufmass 1mm N1400 X-10 N1410 Y10 N1420 X10 N1430 Y-10 N1440 ; Werkzeugwechsel N1460 G0 Z20 G40 OFFN=0 N1470 T3 D1 X15 Y-15 N1480 Z10 G41 N1490...
  • Seite 878 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames ; Frame abwaehlen N1580 Z20 G40 N1590 TRANS N1600 N1610 if $P_BFRAME <> CTRANS(X,10,Y,20,Z,30,CAX,10,B,40,C,15) N1620 setal(61000) N1630 endif N1640 if $P_BFRAME <> $P_CHBFR[0] N1650 setal(61000) N1660 endif N1670 if $P_IFRAME <> TRANS(X,11,Y,14,Z,3,CAX,1,B,4,C,5):CROT(X,10,Y,20,Z,30):CMIRROR(X,CAX,C) N1680 setal(61000) N1690 endif N1700 if $P_IFRAME <>...
  • Seite 879: Adaptionen Von Aktiven Frames

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.7.3 Adaptionen von aktiven Frames Die Geometrie-Achskonstellation kann sich während der Programmbearbeitung oder bei RESET ändern. Die Anzahl der vorhandenen Geometrieachsen können dabei von null bis drei variieren. Bei nicht-vorhandenen Geometrieachsen können Komponenten in den aktiven Frames (z.B.
  • Seite 880: Vordefinierte Frame-Funktionen

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.8 Vordefinierte Frame-Funktionen 2.4.8.1 Inverses Frame Zur Abrundung der Frame-Arithmetik im Teileprogramm wird eine Funktion zur Verfügung gestellt, die aus einem Frame den inversen Frame berechnet. Die Frame-Verkettung eines Frames mit seinem inversen Frame ergibt immer einen Nullframe. FRAME INVFRAME( FRAME ) Die Frameinvertierung ist ein Hilfsmittel für die Koordinatentransformationen.
  • Seite 881 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames DEF INT RETVAL DEF FRAME TMP $TC_DP1[1,1]=120 ; Typ $TC_DP2[1,1]=20.;0 $TC_DP3[1,1]= 10. ; (z) Laengenkorrekturvektor $TC_DP4[1,1]= 0. ; (y) $TC_DP5[1,1]= 0. ; (x) $TC_DP6[1,1]= 2. ; Radius T1 D1 g0 x0 y0 z0 f10000 $P_CHBFRAME[0] = crot(z,45) $P_IFRAME[x,tr] = -sin(45) $P_IFRAME[y,tr] = -sin(45) $P_PFRAME[z,rt] = -45...
  • Seite 882 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames ; 3. Messpunkt abspeichern $AC_MEAS_LATCH[2] = 1 ; 4. Messpunkt anfahren g1 x-4 y1 ; 4. Messpunkt abspeichern $AC_MEAS_LATCH[3] = 1 ; Sollposition der Ecke setzen $AA_MEAS_SETPOINT[x] = 0 $AA_MEAS_SETPOINT[y] = 0 $AA_MEAS_SETPOINT[z] = 0 ; Sollschnittwinkel vorgeben $AC_MEAS_CORNER_SETANGLE = 90 $AC_MEAS_WP_SETANGLE = 30 ;...
  • Seite 883 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames endif ; Gemessenes Frame so transformieren und nach $P_SETFRAME schreiben, ; dass ein Gesamtframe entsteht, welches aus dem alten Gesamtframe ; verkettet mit dem Messframe ergibt. $P_SETFRAME = $P_ACTFRAME : $AC_MEAS_FRAME : INVFRAME($P_ACTFRAME) : $P_SETFRAME ; Systemframe in der Datenhaltung beschreiben $P_SETFR = $P_SETFRAME ;...
  • Seite 884: Additives Frame In Der Framekette

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.8.2 Additives Frame in der Framekette Durch Messungen am Werkstück oder durch Berechnungen im Teileprogramm und Zyklen ergibt sich meist ein Frame, das additiv zum aktuellen Gesamtframe wirken sollen. Das WKS und damit der Nullpunkt der Programmierung soll also verschoben und evtl. gedreht werden. Dieses gemessene Frame liegt als temporäres Frame vor und ist noch nicht aktiv in der Framekette enthalten.
  • Seite 885: Funktionen

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.9 Funktionen 2.4.9.1 Setzen von Nullpunkten, Werkstück- und Werkzeugvermessung Das Iswertsetzen erfolgt über die HMI-Bedienung oder über Messzyklen. Das berechnete Frame wird in das Systemframe SETFRAME geschrieben werden. Beim Istwertsetzen kann die Sollposition einer Achse im WKS geändert werden. Unter dem Begriff "Ankratzen"...
  • Seite 886: Werkzeugträger

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Bei erkanntem Pegelwechsel des Achs-Signals von 0 nach 1 wird die Bewegung sofort gestoppt, der Vorlauf reorganisiert und das aktuelle Systemframe mit dem Achswert von $AA_ETRANS[achse] beschrieben und aktiviert. Das Systemframe in der Datenhaltung wird ebenso beschrieben. Die Verschiebung wird daraufhin zuerst herausgefahren und dann wird die unterbrochene Bewegung wieder fortgesetzt.
  • Seite 887 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Die Verhältnisse sind im folgenden Bild dargestellt: Bild 2-25 Frame bei Aktivierung eines drehbaren Werkzeugtisches mit TCARR Bei Kinematiken des Typs M (Werkzeug und Tisch sind jeweils um eine Achse drehbar), bewirkt die Aktivierung eines Werkzeugträgers mit TCARR gleichzeitig eine entsprechende Änderung der effektiven Werkzeuglänge (falls ein Werkzeug aktiv ist) und der Nullpunktverschiebung.
  • Seite 888 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Die durch PAROT bewirkte Drehung wird bis einschließlich Softwarestand P6.1 in den programmierbaren Frame ($P_PFRAME) eingerechnet und verändert somit dessen Rotationsanteil. Ab P6.2 bleibt der gesamte programmierbare Frame einschließlich seines Drehanteils unverändert. Der Rotationsanteil, der die Drehung des Werkzeugtisches beschreibt, wird dann entweder in den Systemframe $PARTFR eingetragen, wenn das Bit 2 des Maschinendatums: MD28082 $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK gesetzt ist.
  • Seite 889 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Der Endpunkt einer solchen Bewegung wird mit MOVT=... programmiert. Der programmierte Wert wirkt standardmäßig inkrementell in Werkzeugrichtung. Die positive Richtung ist dabei von der Werkzeugspitze zur Werkzeugaufnahme definiert. Der Inhalt von MOVT ist bei der Zustellbewegung (beim Bohren) deshalb in der Regel negativ, bei der Rückzugsbewegung dagegen positiv.
  • Seite 890 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Gerade, da der von MOVT ermittelte Endpunkt so behandelt wird, als sei er explizit mit X, Y, Z programmiert worden. In einem Satz mit MOVT dürfen keine Geometrieachsen programmiert sein (Alarm 14157). Definition von Framedrehungen mit Raumwinkeln Soll ein Frame, der eine Drehung um mehr als eine Achse beschreibt, definiert werden, so geschieht das durch die Verkettung von Einzeldrehungen.
  • Seite 891: Framedrehung In Werkzeugrichtung

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Die beiden programmierten Achsen definieren eine Ebene, die jeweils nicht programmierte Achse definiert die zugehörige dritte Achse eines rechtshändigen Koordinatensystems. Damit ist für die beiden programmierten Achsen auch eindeutig definiert, welches die erste und welches die zweite Achse ist (die Definition entspricht den Festlegungen der Ebenendefinition bei G17/G18/G19).
  • Seite 892 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Es wird deshalb zusätzlich der Sprachbefehl TOROT eingeführt, der im programmierten Frame nur den Rotationsanteil überschreibt, die übrigen Komponenten aber unverändert lässt. Die durch TOROT definierte Drehung ist die gleiche wie bei TOFRAME. TOROT ist ebenso wie TOFRAME unabhängig vom Vorhandensein eines orientierbaren Werkzeugträgers.
  • Seite 893 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames In den bisherigen Softwareständen kann mit dem Maschinendatum: MD21110 $MC_X_AXIS_IN_OLD_X_Z_PLANE für die Lage von X- und Y-Achse zwischen zwei Varianten gewählt werden. In beiden Fällen besteht jedoch kein Bezug zum vorher aktiven Frame. Es wird deshalb das Settingdatum: SD42980 $SC_TOFRAME_MODE eingeführt, mit dem das Verhalten von TOFRAME und TOROT gesteuert werden kann.
  • Seite 894 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames Beispiel: N90 $SC_TOFRAME_MODE=1 N100 ROT Z45 N110 TCARR=1 TCOABS T1 D1 N120 TOROT In N100 wird eine Drehung in der X-Y-Ebene um 45 Grad beschrieben. Es wird angenommen, dass der in N110 aktivierte Werkzeugträger das Werkzeug um 30 Grad um die X-Achse dreht, d.h.
  • Seite 895 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames TCARR und PAROT TCARR nutzt bisher das durch das Maschinendatum: MD20184 $MC_TOCARR_BASE_FRAME_NUMBER bezeichnete Basisframe. Um Konflikte mit Systemen zu vermeiden, die bereits alle Basisframes nutzen, kann für TCARR und PAROT ein eigenes Systemframe angelegt werden. PAROT,TOROT und TOFRAME verändern bisher den Rotationsanteil des programmierbaren Frames.
  • Seite 896 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames TOROTOF TOROTOF ist der Ausschaltbefehl zu TOROT und TOFRAME. Dieser Befehl löscht den Systemframe für TOROT und TOFRAME ab. Es wird dabei der aktuelle $P_TOOLFRAME und der Datenhaltungsframe $P_TOOLFR gelöscht. TOROTOF ist in der gleichen G-Code-Gruppe wie TOROT und TOFRAME und erscheint deshalb in der G-Code-Anzeige.
  • Seite 897: Unterprogrammrücksprung Mit Save

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.10 Unterprogrammrücksprung mit SAVE Einstellbare Frames G54 - G599 Ist beim Unterprogramm-Rücksprung der selbe G-Code aktiv wie beim Unterprogrammaufruf, so wird der aktive einstellbare Frame beibehalten. Ist dies nicht der Fall, wird der einstellbare Frame zum Zeitpunkt des Unterprogrammaufrufs reaktiviert (Verhalten wie heute).
  • Seite 898: Datensicherung

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.11 Datensicherung Die Archivierung der Systemframes erfolgt über die Datenbausteine _N_CHANx_UFR. Zwischen Sichern und Wiedereinspielen von gesicherten Systemframes sollte sich das Maschinendatum: MD28082 $MC_MM_SYSTEM_FRAME_MASK nicht geändert haben, da sonst evtl. gesicherte Systemframes nicht mehr geladen werden können.
  • Seite 899: Positionen In Den Koordinatensystemen

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.12 Positionen in den Koordinatensystemen Die aktuellen Sollwert-Positionen in den Koordinatensystemen können über folgende Systemvariablen gelesen werden. Über PLC können wahlweise die Istwerte im WKS, ENS, BNS oder MKS angezeigt werden. Es gibt dazu einen Softkey Istwertanzeige im MKS/WKS. Der Maschinenhersteller kann von PLC-Seite vorgeben, welches Koordinatensystem bei seiner Maschine dem Werkstückkoordinatensystem entspricht.
  • Seite 900: Steuerungsverhalten

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.13 Steuerungsverhalten 2.4.13.1 Power On Nachfolgende Tabelle beschreibt die Framezustände nach Power On. Programmierbarer Frame Gelöscht. Einstellbare Frames Bleibt erhalten, abhängig von: MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK Gesamt-Basisframe Bleibt erhalten, abhängig von: MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK Bit 0 und Bit 14 MD10615 $MN_NCBFRAME_POWERON_MASK MD24004 $MC_CHBFRAME_POWERON_MASK können einzelne Basisframes gelöscht werden.
  • Seite 901 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.13.3 Reset, Programmende Das Resetverhalten der Basisframes wird über MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK eingestellt. Die Systemframes bleiben auch nach Reset in der Datenhaltung erhalten. Die Aktivierung der einzelnen Systemframes kann über die folgenden Maschinendaten projektiert werden: MD24006 $MC_CHSFRAME_RESET_MASK Bit 0: Systemframe für Istwertsetzen und Ankratzen ist nach RESET aktiv.
  • Seite 902 Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames MD20110 $MC_RESET_MODE_MASK Bit 0 = 1 und Bit 14 = 0 Verkettetes Gesamtbasisframe wird gelöscht. Bit 0 = 1 und Bit 14 = 1 Das Gesamtbasisframe ergibt sich anhand von: $MC_BASEFRAMES_RESET_MASK $MN_BASEFRAMES_RESET_MASK. $MC_BASEFRAMES_RESET_MASK: Bit 0 = 1: 1.
  • Seite 903: Verhalten Bei Teileprogrammstart

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Frames 2.4.13.4 Verhalten bei Teileprogrammstart Programmierbarer Frame Gelöscht. Einstellbare Frames Bleibt erhalten, abhängig von: MD20112 $MC_START_MODE_MASK Gesamt-Basisframe Bleibt erhalten. Systemframes Bleiben erhalten. Externe Nullpunktverschiebung Bleibt erhalten. DRF-Verschiebung Bleibt erhalten. 2.4.13.5 Satzsuchlauf Beim Satzsuchlauf mit Berechnung werden auch Datenhaltungsframes modifiziert. Wird der Satzsuchlauf mit RESET abgebrochen, so kann mit dem Maschinendatum: MD28560 $MC_MM_SEARCH_RUN_RESTORE_MODE projektiert werden, dass alle Datenhaltungsframes auf den Wert vor dem Satzsuchlauf...
  • Seite 904: Werkstücknahes Istwertsystem

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Werkstücknahes Istwertsystem Werkstücknahes Istwertsystem 2.5.1 Übersicht Definition Unter dem Begriff "Werkstücknahes Istwertsystem" werden eine Reihe von Funktionen zusammengefasst, die dem Anwender folgendes Vorgehen ermöglichen: • Nach Hochlauf auf ein über Maschinendaten definiertes Werkstückkoordinatensystem aufsetzen. Merkmale: – keine zusätzlichen Bedienhandlungen nötig –...
  • Seite 905: Umschalten Auf Mks

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Werkstücknahes Istwertsystem Umschalten auf MKS Die Umschaltung auf das MKS über die Bedienoberfläche bewirkt, dass die Achspositionen bezüglich des Ursprungs des MKS angezeigt werden. Zusammenhänge zwischen Koordinatensystemen Das folgende Bild stellt die Zusammenhänge vom Maschinenkoordinatensystem MKS bis zum Werkstückkoordinatensystem WKS dar.
  • Seite 906: Besondere Reaktionen

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Werkstücknahes Istwertsystem Literatur: /PG/ Programmieranleitung Grundlagen /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Werkzeugkorrektur (W1) /FB1/ Funktionshandbuch Grundfunktionen; Hilfsfunktionsausgaben an PLC (H2) /FB2/ Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen; Kinematische Transformation (M1) /FB3/ Funktionshandbuch Sonderfunktionen; Achskopplungen und ESR (M3); Kapitel: Mitschleppen, Kapitel: Leitwertkopplung /FB3/ Funktionshandbuch Sonderfunktionen; Tangentialsteuerung (T3) 2.5.3 Besondere Reaktionen Überspeichern...
  • Seite 907 Ausführliche Beschreibung 2.5 Werkstücknahes Istwertsystem MD9440 Ist das HMI-Maschinendatum für die Bedientafelfront: MD9440 ACTIVATE_SEL_USER_DATA gesetzt, so werden die eingegebenen Werte im Reset-Zustand sofort aktiv. Bei erfolgter Eingabe in gestoppter Teileprogrammbearbeitung werden die Werte mit dem Fortsetz-Start aktiv. Istwertlesen Wird aus $AA_IW nach dem Aktivieren eines Frames (Nullpunktverschiebung) oder einer Werkzeugkorrektur der Istwert im WKS gelesen, so sind die aktivierten Änderungen im gelesenen Ergebnis bereits enthalten, auch wenn die Achsen noch nicht mit den aktivierten Änderungen bewegt wurden.
  • Seite 908 Ausführliche Beschreibung 2.5 Werkstücknahes Istwertsystem Übergaben an PLC In Abhängigkeit vom Maschinendatum: MD20110 / MD20112, Bit 1 werden bei der Anwahl der Werkzeuglängenkorrektur die Hilfsfunktionen (D, T, M) an die PLC ausgegeben (oder nicht). Hinweis Ist von der PLC das WKS angewählt, kann per Bedienung für die jeweilige Betriebsart dennoch zwischen WKS und MKS umgeschaltet werden.
  • Seite 909 Randbedingungen Es sind keine Randbedingungen zu beachten. Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 910 Randbedingungen Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 911: Beispiele

    Beispiele Achsen Achskonfiguration für eine 3-Achs-Fräsmaschine mit Rundtisch 1. Maschinenachse: X1 Linearachse 2. Maschinenachse: Y1 Linearachse 3. Maschinenachse: Z1 Linearachse 4. Maschinenachse: B1 Rundtisch (zum Drehen für Mehrseitenbearbeitung) 5. Maschinenachse: W1 Rundachse für Werkzeugmagazin (WZ-Teller) 6. Maschinenachse: C1 (Spindel) 1. Geometrieachse: X (1.
  • Seite 912 Beispiele 4.1 Achsen Parametrierung der Maschinendaten Maschinendatum Wert MD10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[0] = X1 MD10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[1] = Y1 MD10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[2] = Z1 MD10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[3] = B1 MD10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[4] = W1 MD10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB[5] = C1 MD20050 AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[0] MD20050 AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[1] MD20050 AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[2] MD20060 AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[0] MD20060 AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[1] MD20060 AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[2] MD20070 AXCONF_MACHAX_USED[0]...
  • Seite 913 Beispiele 4.1 Achsen Maschinendatum Wert MD20070 AXCONF_MACHAX_USED[1] MD20070 AXCONF_MACHAX_USED[2] MD20070 AXCONF_MACHAX_USED[3] MD20070 AXCONF_MACHAX_USED[4] MD20070 AXCONF_MACHAX_USED[5] MD20080 AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[0] MD20080 AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[1] MD20080 AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[2] MD20080 AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[3] MD20080 AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[4] = WZM MD20080 AXCONF_CHANAX_NAME_TAB[5] = S1 MD30300 IS_ROT_AX[3] MD30300 IS_ROT_AX[4] MD30300 IS_ROT_AX[5] MD30310 ROT_IS_MODULO[3] MD30310 ROT_IS_MODULO[4] MD30310 ROT_IS_MODULO[5] MD30320 DISPLAY_IS_MODULO[3] MD30320 DISPLAY_IS_MODULO[4]...
  • Seite 914: Projektierung Eines Globalen Basisframes

    Beispiele 4.2 Koordinatensysteme Koordinatensysteme Projektierung eines globalen Basisframes Vorausgesetzt ist eine NC mit 2 Kanälen. Dabei gilt: • Beide Kanäle können kann den globalen Basisframe schreiben. • Der jeweils andere Kanal erkennt die Änderung nach erneuter Aktivierung des globalen Basisframes. •...
  • Seite 915 Beispiele 4.2 Koordinatensysteme Teileprogramm im 1. Kanal Code (Ausschnitt) Kommentar . . . N100 $P_NCBFR[0] = CTRANS( x, 10 ) Aktivierung des NC-globalen Basisframes . . . N130 $P_NCBFRAME[0] = CROT(X, 45) Aktivierung des NC-globalen Basisframes mit Drehung => Alarm 18310, da Drehungen bei NC-globalen Frames nicht erlaubt sind .
  • Seite 916 Beispiele 4.3 Frames Frames Beispiel 1 Die Kanalachse soll durch einen Geometrieachsen-Tausch zur Geometrieachse werden. Durch den Tausch soll der programmierbare Frame einen Translationsanteil von 10 in der x- Achse haben. Der aktuelle einstellbare Frame soll erhalten bleiben: FRAME_GEOX_CHANGE_MODE = 1 $P_UIFR[1] = ;...
  • Seite 917 Beispiele 4.3 Frames Beispiel 2 Durch eine 5-Achs-Orientierungs-Transformation werden die Kanalachsen 4, 5 und 6 zu Geometrieachsen der Transformation. Die Geometrieachsen vor der Transformation werden also alle ersetzt. Beim Einschalten der Transformation ändern sich alle aktuellen Frames. Zur Berechnung des neuen WKS werden die achsialen Frame-Anteile der Kanalachsen, die zu Geometrieachsen werden, berücksichtigt.
  • Seite 918 Beispiele 4.3 Frames Programm: $P_NCBFRAME[0] = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6) $P_CHBFRAME[0] = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6) $P_IFRAME = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6):crot(z,45) $P_PFRAME = ctrans(x,1,y,2,z,3,a,4,b,5,c,6):crot(x,10,y,20,z,30) TRAORI ; Trafo setzt GeoAx(4,5,6) ; $P_NCBFRAME[0] = ctrans(x,4,y,5,z,6,cax,1,cay,2,caz,3) ; $P_ACTBFRAME = ctrans(x,8,y,10,z,12,cax,2,cay,4,caz,6) ; $P_PFRAME = ctrans(x,4,y,5,z,6,cax,1,cay,2,caz,3): ; crot(x,10,y,20,z,30) ; $P_IFRAME = ctrans(x,4,y,5,z,6,cax,1,cay,2,caz,3):crot(z,45) TRAFOOF; ;...
  • Seite 919 Datenlisten Maschinendaten 5.1.1 Speicher-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MM_ Beschreibung Advanced Embedded 9242 MA_STAT_DISPLAY_BASE Zahlenbasis für die Anzeige der Gelenkstellung STAT 9243 MA_TU_DISPLAY_BASE Zahlenbasis für die Anzeige der Rundachsstellung TU 9244 MA_ORIAXES_EULER_ANGLE_NAME Anzeige der Orientierungsachsen als Euler-Winkel 9245 MA_PRESET_FRAMEIDX Wertablage Ankratzen und Istwertsetzen 9247 9247...
  • Seite 920 Datenlisten 5.1 Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MM_ Beschreibung Schneidendaten und ortsabhängige Korrekturen 9450 9450 MM_WRITE_TOA_FINE_LIMIT Grenzwert für Verschleiß fein 9451 9451 MM_WRITE_ZOA_FINE_LIMIT Grenzwert für Verschiebung fein 9459 PA_ZOA_MODE Anzeigemodus der Nullpunktverschiebung 5.1.2 NC-spezifischen Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MN_ Beschreibung 10000 AXCONF_MACHAX_NAME_TAB Maschinenachsname 10600 FRAME_ANGLE_INPUT_MODE Eingabeart der Drehung bei Frame...
  • Seite 921: Kanal-Spezifische Maschinendaten

    Datenlisten 5.1 Maschinendaten 5.1.3 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20050 AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB Zuordung Geometrieachse zu Kanalachse 20060 AXCONF_GEOAX_NAME_TAB Geometrieachsname im Kanal 20070 AXCONF_MACHAX_USED Maschinenachsnummer gültig in Kanal 20080 AXCONF_CHANAX_NAME_TAB Kanalachsname/Zusatzachsname im Kanal 21015 INVOLUTE_RADIUS_DELTA NC-Startsperre ohne Referenzpunkt 22532 GEOAX_CHANGE_M_CODE M-Code bei Umschaltung der Geometrieachsen 22534 TRAFO_CHANGE_M_CODE M-Code bei Transformationsumschaltung der...
  • Seite 922: Achs-/Spindel-Spezifische Maschinendaten

    Datenlisten 5.1 Maschinendaten 5.1.4 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 32074 FRAME_OR_CORRPOS_NOTALLOWED FRAME oder HL-Korrektur ist unzulässig 35000 SPIND_ASSIGN_TO_MACHAX Zuordung Spindel zu Maschinenachse Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 923: Kanal-Spezifische Settingdaten

    Datenlisten 5.2 Settingdaten Settingdaten 5.2.1 Kanal-spezifische Settingdaten Nummer Bezeichner: $SC_ Beschreibung 42440 FRAME_OFFSET_INCR_PROG Herausfahren von Nullpunktverschiebungen bei inkrementeller Programmierung 42980 TOFRAME_MODE Festlegung der Richtung von X- bzw. Y-Achsen bei der Framedefinition Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 924 Datenlisten 5.3 Systemvariablen Systemvariablen Bezeichner Beschreibung $AC_DRF[Achse] DRF-Verschiebung (Differential-Resolver-Funktion) $AA_ETRANS[Achse] Verschiebewert Externe Nullpunktverschiebung $AA_OFF[Achse] Überlagerte Bewegung für die programmierte Achse $P_UIFR[n] Einstellbare Frames, über G500, G54...G599 aktivierbar $P_CHBFR[n] Kanal-Basisframes, über G500, G54...G599 aktivierbar $P_SETFR Systemframe für Istwertsetzen und Ankratzen in der Datenhaltung $P_EXTFR Systemframe für Externe Nullpunktverschiebung in der Datenhaltung $P_PARTFR...
  • Seite 925 Datenlisten 5.3 Systemvariablen Bezeichner Beschreibung $P_CHBFRMASK Bitmaske zur Festlegung der kanalspezifischen Basisframes $P_CHSFRMASK Bitmaske zur Aktivierung von Systemframes in Datenhaltung $AA_ETRANS[X] $AA_ETRANS[X] ist eine achsspezifische Systemvariable vom Typ DOUBLE. Sie ist systemseitig mit dem Wert Null vorbesetzt. Vom Anwender gesetzte Werte werden durch NST "Externe Nullpunktverschiebung"...
  • Seite 926: Signale Von Kanal

    Datenlisten 5.4 Signale Signale 5.4.1 Signale von Kanal DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 21, ... 61.0 T-Funktionsänderung 21, ... 62.0 D-Funktionsänderung 21, ... 118-119 T-Funktion 21, ... D-Funktion 21, ... Nummer aktive Fkt. G-Gruppe 1 21, ... Nummer aktive Fkt. G-Gruppe 2 21, ...
  • Seite 927 Index Achskonfiguration, 2-15 Kanalachsen, 2-4 ATRANS, 1-6 kinematische Transformation, 2-29 Bahnachsen, 2-10 Laderachsen, 2-10 Basiskoodinatensystem (BKS), 1-3, 1-4 Lage der Koordinatensysteme und Referenzpunkte, Basiskoordinatensystem (BKS), 2-29 2-23 Bezugspunkte im Arbeitsraum, 2-21 Maschinenachsen, 2-3 CFINE, 1-6 Maschinenkoordinatensystem (MKS), 1-3 CTRANS, 1-6 Maschinenkoordinatensysteme (MKS), 2-27 Maschinennullpunkt M, 2-21 MD10000, 1-2, 2-16...
  • Seite 928 Index MD24004, 2-118 MD24006, 2-33, 2-53, 2-119, 2-120 Referenzpunkt R, 2-21 MD24007, 2-120 Rundachsen, 2-10 MD24008, 2-33, 2-118 MD24020, 2-60 MD24030, 2-38, 2-58 MD24040, 2-97 MD24050, 2-53 Schraubenlinieninterpolation, 2-14 MD24110, 2-18 SD42980, 2-111, 2-112 MD24120, 2-18 Synchronachsen, 2-13 MD24805, 2-83 MD24855, 2-83 MD24905, 2-75 MD28080, 2-54, 2-61...
  • Seite 929 ______________ Kurzbeschreibung SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D Not-Halt (N2) ______________ Ausführliche Beschreibung ______________ Randbedingungen SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D ______________ Beispiele Not-Halt (N2) ______________ Datenlisten Funktionshandbuch Gültig für Steuerung SINUMERIK 840D sl/840DE sl SINUMERIK 840Di sl/840DiE sl SINUMERIK 840D powerline/840DE powerline SINUMERIK 840Di powerline/840DiE powerline SINUMERIK 810D powerline/810DE powerline Software Version...
  • Seite 930: Sicherheitshinweise

    Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
  • Seite 931 Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Ausführliche Beschreibung ........................2-1 Normen ............................2-1 Not-Halt-Stellteile ........................2-2 Not-Halt-Ablauf........................... 2-3 Not-Halt-Quittierung ........................2-5 Randbedingungen ..........................3-1 Beispiele ..............................4-1 Datenlisten.............................. 5-1 Maschinendaten......................... 5-1 5.1.1 Antriebs-spezifische Maschinendaten ..................5-1 5.1.2 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten ................5-1 Signale ............................5-1 5.2.1 Signale an NC ..........................
  • Seite 933 Kurzbeschreibung Funktion Die Steuerung unterstützt den Maschinenhersteller bei der Realisierung der Not-Halt- Funktion durch folgende Funktionen: • An allen SINUMERIK-Maschinensteuertafeln ist ein Not-Halt-Taster für den Maschinenbediener leicht erreichbar angebracht. Der Funktionalität des Not-Halt-Tasters umfasst die Zwangsöffnung der elektrischen Schaltkontakte und eine mechanisch selbsttätige Verrastung/Verriegelung.
  • Seite 935: Ausführliche Beschreibung

    Ausführliche Beschreibung Normen Relevante Normen Im Rahmen der Not-Halt-Funktion sind folgende Normen unbedingt zu beachten: • EN 292 Teil 1 • EN 292 Teil 2 • EN 418 • EN 60204 Teil 1:1992 Abschnitt 10.7 VDE 0113 Teil 1 gilt nur noch für eine Übergangsfrist und wird durch EN 60204 abgelöst. Not-Halt Entsprechend EN 418 ist Not-Halt eine Funktion, die: •...
  • Seite 936 Ausführliche Beschreibung 2.2 Not-Halt-Stellteile • an denen eine Not-Halt-Einrichtung das Risiko nicht verringern würde, weil dadurch entweder die Stillsetzzeit nicht verringert würde oder weil die dafür zu ergreifenden Maßnahmen nicht geeignet wären, das Risiko zu beeinflussen. • die von Hand getragen und geführt werden. Achtung Der Maschinenhersteller wird auf die Einhaltung der nationalen und internationalen Normen ausdrücklich hingewiesen.
  • Seite 937 Ausführliche Beschreibung 2.3 Not-Halt-Ablauf Anschlussbedingungen Zum Anschluss des Not-Halt-Tasters siehe Hardwareprojektierungsanleitung (Bedienkomponenten-Handbuch). Literatur: /BH/ Gerätehandbuch Bedienkomponenten Not-Halt-Ablauf Norm EN 418 Nach Betätigung des Not-Halt-Stellteils muss die Not-Halt-Einrichtung in einer Weise arbeiten, dass die Gefahr automatisch auf die bestmögliche Weise abgewendet oder verringert wird.
  • Seite 938 Ausführliche Beschreibung 2.3 Not-Halt-Ablauf Ablauf an der Maschine Der Not-Halt-Ablauf an der Maschine wird ausschließlich vom Maschinenhersteller bestimmt. Dabei ist in Verbindung mit dem Ablauf in der NC folgendes zu beachten: • Der Ablauf in der NC wird gestartet mit dem Nahtstellensignal: DB10, DBX 56.1 (Not-Halt).
  • Seite 939: Not-Halt-Quittierung

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Not-Halt-Quittierung Not-Halt-Quittierung Norm EN 418 Das Rückstellen des Not-Halt-Stellteils darf nur als Ergebnis einer von Hand ausgeführten Handlung am Not-Halt-Stellteil möglich sein. Das Rückstellen des Not-Halt-Stellteils allein darf keinen Wiederanlauf-Befehl auslösen. Der Wiederanlauf der Maschine darf nicht möglich sein, bis alle betätigten Not-Halt-Stellteile von Hand, einzeln und bewusst rückgestellt worden sind.
  • Seite 940: Auswirkungen

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Not-Halt-Quittierung DB10, DBX56.2 (Not-Halt quittieren) ist wirkungslos DB21, ... DBX7.7 (Reset) ist wirkungslos DB10, DBX56.2 und DB21, ... DBX7.7 setzen DB10, DBX106.1(Not-Halt aktiv) zurück Auswirkungen Durch Rücksetzen des Not-Halt-Zustands werden: • Steuerungs-intern für alle Maschinenachsen die Reglerfreigaben gesetzt, der Nachführbetrieb aufgehoben und die Lageregelung aktiviert.
  • Seite 941 Randbedingungen Es sind keine Randbedingungen zu beachten. Not-Halt (N2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 943: Beispiele

    Beispiele Es sind keine Beispiele vorhanden. Not-Halt (N2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 945: Not Aus Quittieren

    Datenlisten Maschinendaten 5.1.1 Antriebs-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MD_ Beschreibung 1404 PULSE_SUPPRESSION_DELAY Zeitstufe Impulslöschung 5.1.2 Achs-/Spindel-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MA_ Beschreibung 36610 AX_EMERGENCY_STOP_TIME Zeitdauer der Bremsrampe bei Fehlerzuständen 36620 SERVO_DISABLE_DELAY_TIME Abschaltverzögerung Reglerfreigabe Signale 5.2.1 Signale an NC DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 56.1 NOT AUS 56.2 NOT AUS quittieren...
  • Seite 946: Signale Von Nc

    Datenlisten 5.2 Signale 5.2.2 Signale von NC DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 106.1 NOT AUS aktiv 5.2.3 Signale an BAG DB-Nummer Byte.Bit Beschreibung 11, ... BAG–Reset Not-Halt (N2) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 947 Index DB10 MD36610, 2-3 DBB4, 2-4 MD36620, 2-3 DBB5, 2-4 DBB6, 2-4 DBB7, 2-4 DBX 56.1, 2-4 Not-Halt DBX106.1, 2-3, 2-5, 2-6 Ablauf, 2-3 DBX56.1, 2-2, 2-4, 2-6 Nahtstelle, 2-2 DBX56.2, 2-2, 2-5 Quittierung, 2-5 DB11, ... Not-Halt-Taster, 2-2 DBX0.7, 2-5 DBX6.3, 2-3, 2-6 DB21, ...
  • Seite 948 Index Not-Halt (N2) Index-2 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 949 ______________ Kurzbeschreibung SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D Planachsen (P1) ______________ Ausführliche Beschreibung ______________ Randbedingungen SINUMERIK 840D sl/840Di sl/840D/840Di/810D ______________ Beispiele Planachsen (P1) ______________ Datenlisten Funktionshandbuch Gültig für Steuerung SINUMERIK 840D sl/840DE sl SINUMERIK 840Di sl/840DiE sl SINUMERIK 840D powerline/840DE powerline SINUMERIK 840Di powerline/840DiE powerline SINUMERIK 810D powerline/810DE powerline Software Version...
  • Seite 950: Sicherheitshinweise

    Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
  • Seite 951 Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Ausführliche Beschreibung ........................2-1 Geometrieachse als Planachse definieren ................2-1 Maßangaben von Planachsen ....................2-3 Randbedingungen ..........................3-1 Beispiele ..............................4-1 Datenlisten.............................. 5-1 Maschinendaten......................... 5-1 5.1.1 Kanal-spezifische Maschinendaten ................... 5-1 5.1.2 Achs-spezifische Maschinendaten .................... 5-1 Index..............................Index-1 Planachsen (P1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 952 Inhaltsverzeichnis Planachsen (P1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 953 Kurzbeschreibung Mit Planachse wird im Rahmen der Technologie "Drehen" die Maschinenachse bezeichnet, die senkrecht zur Symmetrieachse der Spindel bzw. zur Längsachse Z verfährt. Definition Jede Geometrieachse eines Kanals kann als Planachse definiert werden. Pro Kanal kann aber immer nur genau eine Planachse definiert sein. Eine Planachse ist eine Linearachse für die folgende Funktionen gleichzeitig oder getrennt zugelassen und aktivierbar sind: •...
  • Seite 954 Kurzbeschreibung Programmierung der Verfahrwege Die im Teileprogramm programmierten Verfahrwege einer Planachse können wahlweise Radius- oder Durchmesser-bezogen erfolgen. Die Umschaltung der beiden Bezugsarten erfolgt über die Teileprogrammbefehle DIAMON (DIAMeter ON = Durchmesser) und DIAMOF (DIAMeter OF = Radius). Somit können Maßangaben ohne Umrechnung direkt aus der technischen Zeichnung entnommen werden.
  • Seite 955: Ausführliche Beschreibung

    Ausführliche Beschreibung Geometrieachse als Planachse definieren Planachse Mit Planachse wird im Rahmen der Technologie "Drehen" die Maschinenachse bezeichnet, die senkrecht zur Symmetrieachse der Spindel bzw. zur Längsachse Z verfährt. Bild 2-1 Lage der Planachse im Maschinenkoordinatensystem Definition Definition einer Planachse im Kanal Die Definition einer Geometrieachse als Planachse erfolgt mittels des Maschinendatums: MD20100 $MC_DIAMETER_AX_DEF (Geometrieachse mit Planachsfunktion).
  • Seite 956 Ausführliche Beschreibung 2.1 Geometrieachse als Planachse definieren Mit: • MD20100 wird der Planachse im Hochlauf die Funktion G96/G961/G962 zugeordnet. • MD20100 wird der Planachse im Hochlauf die kanalspezifische Durchmesserprogrammierung DIAMON, DIAMOF, DIAM90, DIAMCYCOF zugeordnet. Diese Achse besitzt nach Hochlauf die achsspezifische Grundstellung DIAMCHANA[AX]. •...
  • Seite 957: Maßangaben Von Planachsen

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Maßangaben von Planachsen Maßangaben von Planachsen Planachsen können sowohl Durchmesser- als auch Radius-bezogen programmiert werden. In der Regel werden sie Durchmesser-bezogen, d.h. mit doppeltem Wegmaß programmiert, um aus technischen Zeichnungen die entsprechenden Maßangaben direkt in das Teileprogramm übernehmen zu können. Bild 2-2 Planachse mit Durchmesserangabe (D1, D2) Ein/Ausschalten der Durchmesserprogrammierung...
  • Seite 958 Ausführliche Beschreibung 2.2 Maßangaben von Planachsen Hinweis Die zusätzlich angegebene Achse muss über das MD30460 $MA_BASE_FUNCTION_MASK mit Bit2=1 aktiviert werden. Die angegebene Achse muss eine im Kanal bekannte Achse sein. Zugelassen sind Geometrie– Kanal– oder Maschinenachsen. Eine Programmierung in Synchronaktionen ist nicht zugelassen. Folgende achsspezifische modale Anweisungen können mehrmals in einem Teileprogrammsatz programmiert werden: •...
  • Seite 959 Ausführliche Beschreibung 2.2 Maßangaben von Planachsen Achstausch über Achscontainer-Drehung Durch Achscontainer–Drehung kann sich die Zuordnung einer Kanalachse zu einer Maschinenachse ändern. Der aktuelle Zustand der Durchmesserprogrammierung bleibt aber für die Kanalachse nach der Drehung erhalten. Dies betrifft auch den aktuellen Kanal– und Achs–Zustand, da zum Zeitpunkt von Maschinendaten "wirksam Setzen"...
  • Seite 960 Ausführliche Beschreibung 2.2 Maßangaben von Planachsen • Istwert • Mit Bezug auf das Werkstückkoordinatensystem (WKS) gelesene Istwerte: Planachse – $AA_MW[ Systemvariable der Messfunktionen MEAS (Messen mit Restweglöschen) und MEAW (Messen ohne Restweglöschen) Planachse – $P_EP[ Planachse – $AA_IW[ DIAMCYCOF/DIACYCOFA[AX] Analog zu DIAMCYCOF erfolgt bei DIACYCOFA[AX] steuerungsintern eine Umschaltung auf Radiusprogrammierung.
  • Seite 961 Ausführliche Beschreibung 2.2 Maßangaben von Planachsen Bit3=0: Nullpunktverschiebung $P_EXTFRAME und Frames Für Planachsen werden Nullpunktverschiebungen in Frames immer als Radiuswerte eingerechnet. Bit5=0: externe Nullpunktverschiebung (Achsüberlagerung) Für Planachsen wird die externe Nullpunktverschiebung immer als Radiuswerte eingerechnet. Bit8=1: Anzeige Restweg im WKS immer als Radius DRF-Handradverfahren Für alle Planachsen wird mit MD11346 $MN_HANDWH_TRUE_DISTANCE == 1 bei Bit9=0:...
  • Seite 962: Externe Nullpunktverschiebung

    Ausführliche Beschreibung 2.2 Maßangaben von Planachsen Externe Nullpunktverschiebung Bit5=1: Für alle Planachsen wird externe Nullpunktverschiebung immer als Durchmesserwerte eingerechnet. Es erfolgt keine Umrechnung bei Wechsel von Durchmesser– auf Radiusprogrammierung bzw. umgekehrt. Einstellbares Verhalten von Geometrieachsen beim Handradfahren Falls die Geometrieachse als Planachse im Kanal verfahren wird, kann beim Handradfahren MD11346 $MN_HANDWH_TRUE_DISTANCE == 1 das Verhalten des Handradfahrens über MD20624 $MC_HANDWH_CHAN_STOP_COND, Bit15 verändert werden: Bit15=0: Es wird nur der halbe Weg des vorgegebenen Inkrements verfahren.
  • Seite 963 Ausführliche Beschreibung 2.2 Maßangaben von Planachsen N50 DIAMOF ;Kanal 2 keine Durchmesserprogrammierung aktiv N100 WAIT(1,1) ;warten auf Synchronmarke 1 im Kanal 1 N110 GETD(Y) ;Achstausch direkt Y N120 Y100 ;Y wird der kanalspezifischen Durchmesserprogrammierung ;im Kanal 2 unterstellt, d.h. Maßangabe im Radius Planachsen (P1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 964 Ausführliche Beschreibung 2.2 Maßangaben von Planachsen Planachsen (P1) 2-10 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 965 Randbedingungen Es sind keine Randbedingungen zu beachten. Planachsen (P1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 966 Randbedingungen Planachsen (P1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 967: Beispiele

    Beispiele Es sind keine Beispiele vorhanden. Planachsen (P1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 968 Beispiele Planachsen (P1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 969: Kanal-Spezifische Maschinendaten

    Datenlisten Maschinendaten 5.1.1 Kanal-spezifische Maschinendaten Nummer Bezeichner: $MC_ Beschreibung 20050 AXCONF_GEOAX_ASSIGN_TAB[n] Zuordnung Geometrieachse zu Kanalachse 20060 AXCONF_GEOAX_NAME_TAB[n] Geometrieachsname im Kanal 20100 DIAMETER_AX_DEF Geometrieachse mit Planachsfunktion 20110 RESET_MODE_MASK Festlegung der Steuerungs-Grundstellung nach Hochlauf und RESET/Teileprogrammende 20112 START_MODE_MASK Festlegung der Steuerungs-Grundstellung bei NC-Start 20150 GCODE_RESET_VALUES[n] Löschstellung der G-Gruppen...
  • Seite 970 Datenlisten 5.1 Maschinendaten Planachsen (P1) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 971 Index Kanalspezifische Grundstellung nach Hochlauf, RESET, 2-2 Konstante Schnittgeschwindigkeit, 2-1 Anzeige Istwerte als Durchmesser, 2-7 Anzeige Restweg im WKS immer als Raduis, 2-7 Lage der Planachse im Maschinenkoordinatensystem, 2-1 Bezugsachse bei RESET, Teileprogrammende oder Teileprogrammstart beibehalten, 2-2 Bezugsachse über SCC[AX] für G96/G961/G962 zuordnen, 2-2 MD20100, 2-1, 2-7 MD20110, 2-2, 2-5...
  • Seite 972 Index Radius bezogene Daten, 2-6 Planachsen (P1) Index-2 Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 973 ______________ Kurzbeschreibung SINUMERIK 840D/840Di/810D PLC-Grundprogramm powerline (P3 pl) ______________ Ausführliche Beschreibung ______________ Randbedingungen SINUMERIK 840D/840Di/810D ______________ Beispiele PLC-Grundprogramm powerline ______________ Datenlisten (P3 pl) Funktionshandbuch Gültig für Steuerung SINUMERIK 840D powerline/840DE powerline SINUMERIK 840Di powerline/840DiE powerline SINUMERIK 810D powerline/810DE powerline Software Version NCU Systemsoftware für 840D/840DE NCU Systemsoftware für 840Di/840DiE...
  • Seite 974: Sicherheitshinweise

    Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
  • Seite 975 Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung........................... 1-1 Ausführliche Beschreibung ........................2-1 Eckdaten der PLC-CPUs für 810D, 840D und 840Di ..............2-1 Ressourcen (Timer, FC, FB, DB, Peripherie) reservieren ............2-8 Inbetriebnahme Hardwarekonfiguration der PLC-CPUs............2-9 Inbetriebnahme PLC-Programm ....................2-14 2.4.1 Installation des Grundprogramms für 810D, 840D ..............2-14 2.4.2 Anwendung des Grundprogramms ..................
  • Seite 976 Inhaltsverzeichnis 2.9.4 Belegung: Timer........................2-69 2.10 Speicherbedarf des PLC-Grundprogramms für 840D ............. 2-70 2.11 Rahmenbedingungen und NC-VAR-Selektor ................2-73 2.11.1 Rahmenbedingungen....................... 2-73 2.11.1.1 Programmier- und Parametrierwerkzeuge................2-73 2.11.1.2 Notwendige SIMATIC-Dokumentation ..................2-75 2.11.1.3 Relevante SINUMERIK-Dokumente ..................2-75 2.11.2 NC-VAR-Selector ........................2-75 2.11.2.1 Übersicht ..........................
  • Seite 977 Inhaltsverzeichnis 2.14.3.1 Allgemeines..........................2-240 2.14.3.2 Verwendung von POINTER und ANY im FC, wenn POINTER bzw. ANY als Parameter vorliegt ............................... 2-240 2.14.3.3 Verwendung von POINTER und ANY im FB, wenn POINTER bzw. ANY als Parameter vorliegt ............................... 2-241 2.14.3.4 Variable POINTER bzw. ANY für Übergabe an FC oder FB ..........2-242 2.14.4 Multi-Instanz DB........................
  • Seite 978 Inhaltsverzeichnis PLC-Grundprogramm powerline (P3 pl) Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0...
  • Seite 979: Allgemeines

    Kurzbeschreibung Allgemeines Das PLC-Grundprogramm organisiert den Austausch von Signalen und Daten zwischen dem PLC-Anwenderprogramm und dem NCK-, HMI- und MSTT-Bereich. Bei den Signalen und Daten ist dabei zwischen folgenden Gruppen zu unterscheiden: • Zyklischer Signalaustausch • Ereignisgesteuerter Signalaustausch • Meldungen Zyklischer Signalaustausch Die Signale, die zyklisch ausgetauscht werden, bestehen im Wesentlichen aus Bitfeldern.
  • Seite 980 Kurzbeschreibung Ereignisgesteuerter Signalaustausch PLC → NCK Immer dann, wenn die PLC an den NCK einen Auftrag übergibt (z.B. Verfahren einer Hilfsachse), findet ein "ereignisgesteuerter Signalaustausch PLC → NCK" statt. Auch hier erfolgt die Datenübergabe quittungsgesteuert. Vom Anwenderprogramm aus wird ein derartiger Signalaustausch über einen FB bzw.
  • Seite 981: Ausführliche Beschreibung

    Ausführliche Beschreibung Eckdaten der PLC-CPUs für 810D, 840D und 840Di Die nachfolgenden Tabellen zeigen den Leistungsumfang der PLC-CPU's und den Umfang PLC-Grundprogramms bezogen auf die verschiedenen Steuerungstypen. Steuerungstyp: 810D bzw. 840D CPU-Eckdaten 810D / 840D 810D / 840D 810D / 840D PLC-CPU integrierte PLC integrierte PLC...
  • Seite 982 Ausführliche Beschreibung 2.1 Eckdaten der PLC-CPUs für 810D, 840D und 840Di 810D / 840D 810D / 840D 810D / 840D (Adressierung) nicht verfügbar: Peripherie: Peripherie: - digital ab E/A-Byte 32 ab E/A-Byte 0 ab E/A-Byte 0 - analog ab PE/PA-Byte 384 ab PE/PA-Byte 272 ab PE/PA-Byte 272 Bearbeitungszeit...
  • Seite 983 Ausführliche Beschreibung 2.1 Eckdaten der PLC-CPUs für 810D, 840D und 840Di 840Di 810D 840D 1, 10, 20, 35, 40, 1, 10, 20, 35, 40, 1, 10, 20, 35, 40, 80-82, 85-87, 100, 80-82, 85-87, 100, 80-82, 85-87,100, 121-122 121-122 121-122 0-255 0-255 0-255...
  • Seite 984 Ausführliche Beschreibung 2.1 Eckdaten der PLC-CPUs für 810D, 840D und 840Di Steuerungstypen: 840Di und 840D CPU-Eckdaten 840Di 840D PLC-CPU integrierte PLC 317-2DP integrierte PLC 317-2DP Master / Slave Master / Slave MLFB 6FC5 317-2AJ10-0AB0 6FC5 317-2AJ10-1AB0 Speicher für Anwender- 128 bis 768 kByte 128 bis 768 kByte und Grundprogramm Datenbaustein-Speicher...
  • Seite 985 Ausführliche Beschreibung 2.1 Eckdaten der PLC-CPUs für 810D, 840D und 840Di 840Di 840D Profibus Master / Slave Master / Slave Anzahl Profibus Slaves max. 125 max. 125 Max. Anzahl Profibus-Slots DP-Mastersystem: DP DP-Mastersystem: MPI/DP entfällt programmierbare Baustein- kommunikation PBK Konsist. Daten an Normslave über SFC 14, 15 1) Achtung: Die Ein-/Ausgänge oberhalb 4096 sind für integrierte Antriebe reserviert.
  • Seite 986 Ausführliche Beschreibung 2.1 Eckdaten der PLC-CPUs für 810D, 840D und 840Di PLC Versionen Ab Softwarestand 3.5 bei 840D sind bei der PLC 314 der Versionsstand 6 (Versions- Kennzeichnung 35.06.03) und bei der PLC 315-2DP der Versionsstand 3 (Versions- Kennzeichnung 35.03.03) bzw. höherer Versionsstand eingebaut. Diese Versionsstände sind kompatibel mit den entsprechenden SIMATIC CPU300.
  • Seite 987 Ausführliche Beschreibung 2.1 Eckdaten der PLC-CPUs für 810D, 840D und 840Di Baugruppen- PLC Modul einsetzbare PLC Betriebssysteme SW-Stand PLC- kennung (entsprechende SIMATIC-MLFB) Betriebssystem MCI 2 (840Di) PLC 317-2DP mit IBC32 6ES7 317–2AJ10–0AB0 FW2.1 20.70.17 2100 810 D, 840D Die folgenden Tabellen zeigen die Eckdaten bezüglich BTSS-Schnittstelle und PLC- Grundprogramm-Funktionalität für SINUMERIK 810D, 840D und 840Di: BTSS-Schnittstelle 840Di...
  • Seite 988: Ressourcen (Timer, Fc, Fb, Db, Peripherie) Reservieren

    DB 1 - DB 62; DB 71 - DB 89 1) Datenbausteine von nicht aktivierten Kanälen, Achsen/Spindeln, Werkzeugverwaltung sind frei für den Anwender. PLC 317-2DP Bezüglich der PLC-CPU: PLC 317-2DP sind für SIEMENS-Anwendungen bezüglich FC, FB, DB und Peripheriebereiche weitere Nummernbänder reserviert. FC, FB und DB...
  • Seite 989 Ausführliche Beschreibung 2.3 Inbetriebnahme Hardwarekonfiguration der PLC-CPUs Inbetriebnahme Hardwarekonfiguration der PLC-CPUs Allgemeines Vorgehen Für eine PLC-CPU ist, inklusive der zugehörigen Peripherie, mittels STEP 7 die Hardwarekonfiguration zu definieren. Mit folgendem Vorgehen soll dieser Vorgang dargestellt werden: 1. Tool-Box auf PG/PC laden 2.
  • Seite 990 Ausführliche Beschreibung 2.3 Inbetriebnahme Hardwarekonfiguration der PLC-CPUs Enthaltene vergleichbare Auswahl aus STEP7 Hardware MLFB SIMATIC CPU-MLFB Katalog mit Systemsoftware (Export) SINUMERIK 810D CCU2 6FC5 410-0AX02-1AA0 6ES7 315-2AF01-0AB0 810D/840D mit PLC315-2AF01 Baugruppe mit Systemsoftware (Standard) SINUMERIK 840DE NCU 6FC5 356-0BB11-0AE0 6ES7 315-2AF01-0AB0 810D/840D mit PLC315-2AF01 561.2 ohne Systemsoftware SINUMERIK 840D NCU 571...
  • Seite 991 Ausführliche Beschreibung 2.3 Inbetriebnahme Hardwarekonfiguration der PLC-CPUs Enthaltene vergleichbare Auswahl aus STEP7 Hardware MLFB SIMATIC CPU-MLFB Katalog (Exportversion) mit Digitalisieren SINUMERIK 840D NCU 6FC5 357-0BY24-1AE0 6ES7 315-2AF01-0AB0 810D/840D mit PLC315-2AF01 572.2 (Exportversion) mit Digitalisieren und Profibus SINUMERIK 840D NCU 573 6FC5 357-0BA30-0AE0 6ES7 314-1AE01-0AB0 810D/840D mit PLC314...
  • Seite 992 Ausführliche Beschreibung 2.3 Inbetriebnahme Hardwarekonfiguration der PLC-CPUs Enthaltene vergleichbare Auswahl aus STEP7 Hardware MLFB SIMATIC CPU-MLFB Katalog 573.2 (Pentium Pro) (Exportversion) für Digi- talisieren mit Profibus DP SINUMERIK 840Di 6FC5 220-0AA00-1AA0 6ES7 315-2AF03-0AB0 810D/810Di mit PLC315-2AF03 SINUMERIK 840Di mit PK 6ES7 315-2AF03-0AB0 810D/810Di mit PLC315-2AF03, PK-Bus...
  • Seite 993: Maschinensteuertafel (Mstt) Und Bedienhandgerät (Bhg)

    Ausführliche Beschreibung 2.3 Inbetriebnahme Hardwarekonfiguration der PLC-CPUs Hinweis Bei SINUMERIK 810D bzw. 840D ist die SIMATIC Zeile 0 in der NC enthalten. In dieser Zeile stecken folgende Komponenten: - Steckplatz 2: die integrierte PLC (PLC 314 bzw. PLC 315-2DP) - Steckplatz 3: eine IM 360 - Steckplatz 4: die FM NCU Bei PLC 314 ist die FM NCU ab NC-Softwarestand 3.5 auch zu definieren, wenn weitere MPI (K-Bus) Teilnehmer in Zeile 1 bis Zeile 3 enthalten sind (z.
  • Seite 994 Ausführliche Beschreibung 2.4 Inbetriebnahme PLC-Programm Hardware-Konfiguration (HW-Konfig) in der Zeile 0 auf Platz 2 eine beliebige CPU zu bestücken. Als MPI-Adresse ist die MPI-Adresse der Bedienkomponente einzustellen. Im SIMATIC-Manager kann dann MPI-Netz(1) markiert werden. Dann können über den Menüpunkt "Extras" die Globaldaten aktiviert werden. Weitere Vorgehensweise ist detailliert in der Inbetriebnahmeanleitung beschrieben.
  • Seite 995 Ausführliche Beschreibung 2.4 Inbetriebnahme PLC-Programm STEP7 Version 1.x Das Grundprogramm befindet sich im Hauptverzeichnis der Diskette als gepackte Datei mit dem Namen GP840D.EXE (bzw. auch GP810D.EXE und GPFMNC.EXE). Das Grundprogramm (GP840D.exe) ist in das Hauptverzeichnis (Root) eines Laufwerks zu kopieren (z.B. c:\) und aufzurufen. Die für das Grundprogramm notwendige Projektstruktur wird automatisch erzeugt.
  • Seite 996: Anwendung Des Grundprogramms

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Inbetriebnahme PLC-Programm 2.4.2 Anwendung des Grundprogramms Für jede Anlage (Maschine) ist ein neues CPU-Programm in einem Projekt über die STEP7- Software anzulegen (z. B. "Drehma1"). Anmerkung Die Katalogstrukturen eines Projekts und die Vorgehensweise zur Erstellung von Projekten und Anwenderprogammen sind in der zugehörigen SIMATIC-Dokumentation enthalten.
  • Seite 997 Ausführliche Beschreibung 2.4 Inbetriebnahme PLC-Programm Hinweis Der SDB-Container existiert auch nur für diese Steuerungsvarianten. Kompatibilität zu STEP7 Es sind keine Abhängigkeiten des Grundprogramms (auch ältere Versionen des Grundprogramms) zu den derzeit gültigen STEP 7-Versionen vorhanden. 2.4.3 Versionskennzeichnungen Grundprogramm Die Version des Grundprogramms, inklusive Steuerungstyp, wird im Versionsbild der HMI- Software angezeigt.
  • Seite 998: Plc Serien Inbetriebnahme, Plc Archive

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Inbetriebnahme PLC-Programm sichergestellt und bereitet unter anderem auch Probleme bei der Funktion "Status Baustein". Es ist außerdem empfehlenswert, die im Kontaktplan oder in Einzelanweisung (inkrementeller Modus) erstellten Bausteine in ASCII-AWL durch den STEP7 Editor zu generieren. 2.4.5 Datensicherung Die PLC-CPU speichert keine symbolischen Namen mit ab, sondern nur die Datentypbeschreibungen der Bausteinparameter (VAR_INPUT, VAR_OUTPUT,...
  • Seite 999: Funktionen

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Inbetriebnahme PLC-Programm Funktionen Folgende Funktionen stehen in dieser Erweiterung zur Verfügung: Die Funktionen (hier mit VB-Script dargestellt) sind erst nach Aufruf von Serverinstanzierungen und Magic-Aufruf verfügbar: Funktionen: Const S7BlockContainer = 1138689, S7PlanContainer = 17829889 Const S7SourceContainer = 1122308 set S7 = CreateObject("Simatic.Simatic.1") rem Kommandoschnittstelle von STEP7 instanzieren Set S7Ext = CreateObject("SimaticExt.S7ContainerExt")
  • Seite 1000: Softwarehochrüstung

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Inbetriebnahme PLC-Programm Nutzung im Script If S7Ext.Magic("") < 0 Then Wscript.Quit(1) End If Set Proj1 = s7.Projects("neu") set S7Prog = Nothing Set s7prog = Proj1.Programs.Item(1) 'wenn es nur ein Programm gibt For i = 1 to S7Prog.Next.Count Set Cont = S7Prog.Next.Item(i) Bausteincontainer prüfen If (Cont.ConcreteType = S7BlockContainer) Then...
  • Seite 1001: Urlöschen

    Ausführliche Beschreibung 2.4 Inbetriebnahme PLC-Programm Urlöschen Das Urlöschen der PLC ist in der Inbetriebnahmeanleitung beschrieben. Durch dieses Urlöschen wird jedoch nicht der Diagnosepuffer und auch nicht die Teilnehmeradresse am MPI-Bus gelöscht. Eine weitere Vorgehensweise des Urlöschens ist unten beschrieben. Dieses Urlöschen ist dann anzuwenden, wenn die normale Urlöschroutine versagt. Die Vorgehensweise hierzu ist: Handlung Wirkung...
  • Seite 1002 Ausführliche Beschreibung 2.4 Inbetriebnahme PLC-Programm 2.4.9 Fehler-Beseitigung Dieser Abschnitt soll Hinweise zu Problemfällen und deren Beseitigung bzw. auch Ursachen geben, bevor ein Hardwaretausch erfolgt. Fehler, Ursache/Beschreibung und Abhilfe lfd. Nr. Fehler Ursache/Beschreibung Abhilfe Fehler- hinwei Keine Das MPI-Kabel ist nicht gesteckt Versuch: Mit dem PG im STEP7 Editor über Verbindu oder defekt.
  • Seite 1003: Allgemein

    Ausführliche Beschreibung 2.5 Ankopplung der PLC-CPUs an 810D, 840D Ankopplung der PLC-CPUs an 810D, 840D 2.5.1 Allgemein Als PLC wird für alle Systeme die AS 300 Familie verwendet. Der Unterschied bei den verschiedenen NCU Varianten besteht im wesentlichen in der Art der Ankopplung. Bei 840 D und 810D ist die PLC 314 CPU (Anwender-Speicherausbau bis 128 kByte) bzw.
  • Seite 1004 Ausführliche Beschreibung 2.5 Ankopplung der PLC-CPUs an 810D, 840D Das Programmiergerät wird über die MPI-Schnittstelle (Multi-Point-Interface) direkt an die PLC angeschlossen. Bild 2-2 NCK/PLC–Kopplung bei 810D, 840D (integrierte PLC) Nahtstelle NCK/PLC Der Datenaustausch NCK/PLC wird auf PLC-Seite vom Grundprogramm organisiert. Die von der NC im internen Dual–Port–RAM (DPR) abgelegten Statusinformationen (wie z.

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