Siemens SINUMERIK840D sl Handbuch Seite 171

Überschleifen mit axialen Toleranzen
Neben dem Überschleifen mit dem Befehl G641 ist das Überschleifen mit axialen
Toleranzen, welches mit G642 modal eingeschaltet wird, möglich.
Das Überschleifen findet dann nicht innerhalb eines definierten ADIS-Bereiches statt,
sondern die mit folgendem Maschinendatum definierten axialen Toleranzen werden
zuverlässig eingehalten:
MD33100 COMPRESS_POS_TOL (Maximale Abweichung bei Kompression).
Ansonsten ist die Funktionsweise genau wie bei G641.
Literatur:
/PG/ Programmierhandbuch Grundlagen
Erweiterungen
Mit G643 wird kein eigener Überschleifsatz gebildet, sondern es werden achsspezifisch
satzinterne Überschleifbewegungen eingefügt.
Mit den im Folgenden beschriebenen Erweiterungen wird das G642- und das G643-
Verhalten verfeinert und ein "Überschleifen mit Konturtoleranz eingeführt."
Beim Überschleifen mit G642 und G643 werden normalerweise die maximalen erlaubten
Abweichungen jeder Achse vorgegeben.
Das Überschleifen mit G642 und G643 kann mit folgendem Maschinendatum so konfiguriert
werden, dass anstelle der achsspezifischen Toleranzen eine Konturtoleranz und eine
Orientierungstoleranz vorgegeben werden können:
MD20480 SMOOTHING_MODE (Verhalten des Überschleifens mit G64x)
Dabei wird die Toleranz der Kontur und der Orientierung mit zwei unabhängigen
Settingdaten eingestellt, die im NC-Programm programmiert werden können, und damit für
jeden Satzübergang anders vorgegeben werden können.
Konturtoleranz
Die Vorgabe einer Konturtoleranz erfolgt mit dem Settingdatum:
SD42465 SMOOTH_CONTUR_TOL (Maximale Konturabweichung beim Überschleifen)
Mit diesem Settingdatum wird die maximale Toleranz beim Überschleifen für die Kontur
festgelegt.
Orientierungstoleranz
Die Vorgabe einer Orientierungstoleranz erfolgt mit dem Settingdatum:
SD42466 SMOOTH_ORI_TOL (Max. Abweichung der WZ-Orientierung bei Überschleifen)
Mit diesem Settingdatum wird die maximale Toleranz beim Überschleifen für die
Werkzeugorientierung festgelegt. Mit dem Datum wird die maximal erlaubte
Winkelabweichung der Werkzeugorientierung bestimmt. Dieses Datum ist nur wirksam, falls
eine Orientierungstransformationaktiv ist.
Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead (B1)
Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0
Ausführliche Beschreibung
2.3 Bahnsteuerbetrieb
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