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Siemens SINUMERIK840D sl Handbuch Seite 889

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Der Endpunkt einer solchen Bewegung wird mit MOVT=... programmiert.
Der programmierte Wert wirkt standardmäßig inkrementell in Werkzeugrichtung.
Die positive Richtung ist dabei von der Werkzeugspitze zur Werkzeugaufnahme definiert.
Der Inhalt von MOVT ist bei der Zustellbewegung (beim Bohren) deshalb in der Regel
negativ, bei der Rückzugsbewegung dagegen positiv. Das entspricht den Verhältnissen bei
normaler achsparalleler Bearbeitung z. B. mit G91 Z....
Anstelle von MOVT=... kann auch MOVT=IC(...) geschrieben werden, wenn deutlich
sichtbar zum Ausdruck gebracht werden soll, dass MOVT inkrementell wirkt. Ein funktioneller
Unterschied zwischen beiden Schreibweisen besteht nicht.
Wird die Bewegung in der Form MOVT=AC(...) programmiert, wirkt MOVT absolut.
Dazu wird eine Ebene definiert, die durch den aktuellen Nullpunkt verläuft, und deren
Flächennormalenvektor parallel zur Werkzeugorientierung ist. MOVT gibt dann die Lage
bezüglich dieser Ebene an (siehe Bild). Die Bezugsebene dient nur zur Berechnung der
Endposition. Aktive Frames werden durch diese interne Berechnung nicht beeinflusst.
Die Programmierung mit MOVT ist unabhängig vom Vorhandensein eines orientierbaren
Werkzeugträgers. Die Richtung der Bewegung ist von der aktiven Ebene abhängig.
Sie verläuft in Richtung der Applikate, d.h. bei G17 in Z-Richtung, bei G18 in Y-Richtung und
bei G19 in X-Richtung. Dies gilt sowohl für den Fall, dass keine orientierbarer
Werkzeugträger aktiv ist als auch für den Fall eines orientierbaren Werkzeugträgers ohne
drehbares Werkzeug oder mit drehbarem Werkzeug in Grundstellung.
MOVT wirkt bei aktiver Orientierungstransformation (3-4-5-Achs-Transformation) in gleicher
Weise.
Wird in einem Satz mit MOVT gleichzeitig die Werkzeugorientierung verändert (z. B. bei
aktiver 5-Achstransformation durch gleichzeitige Interpolation der Rundachsen), ist die
Orientierung am Satzanfang für die Bewegungsrichtung von MOVT maßgebend.
Bei aktiver 5-Achstransformation wird die Bahn des "tool center points" (TCP) durch die
Orientierungsänderung nicht beeinflusst, d. h die Bahn bleibt eine Gerade, deren Richtung
durch die Werkzeugorientierung im Satzangang bestimmt ist.
Wird MOVT programmiert, muss Linear- oder Splineinterpolation (G0,G1, ASPLINE,
BSPLINE, CSPLINE) aktiv sein. Andernfalls wird ein Alarm ausgegeben.
Ist eine Splineinterpolationsart aktiv, ist die resultierende Bahn im allgemeinen keine
Achsen, Koordinatensysteme, Frames (K2)
Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0
Ausführliche Beschreibung
2.4 Frames
2-107

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