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Siemens Sinumerik 840D sl Funktionshandbuch Seite 719

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Bild 19-15
Es wird im Grundsatz folgendermaßen gelöst: Ist der Winkel d zwischen
Flächennormalenvektor n
(Maschinendatum) δ
Stirnseite (z. B. Torusfräser oder Zylinderfräser) 0 sein. Bei Werkzeugtypen mit kugelförmiger
Stirnfläche (Kugelkopffräser, Gesenkfräser) ist diese Einschränkung nicht erforderlich, da hier
Winkeländerungen in der Nähe der Singularität nicht zu sprunghaften Änderungen des
Bearbeitungspunktes auf der Werkzeugoberfläche führen. Wird nun δ = 0, d. h. der
Voreilwinkel b ändert sein Vorzeichen, springt der Bearbeitungspunkt von dem bisherigen
Bearbeitungspunkt auf die gegenüberliegende Seite des Werkzeugs. Diese Bewegung wird
in einem eingefügten Linearsatz ausgeführt.
Wird versucht, im nicht zugelassenen Winkelbereich für den Seitwärtswinkel γ zu arbeiten
(d. h. es gilt δ < δ
Das Einfügen von Linearsätzen macht es erforderlich, die Originalsätze an den singulären
Punkten aufzuspalten. Die durch diesen Vorgang entstandenen Teilsätze werden wie
Originalsätze behandelt. Dies hat unter anderem auch zur Folge, dass eine konkave Bahn,
die eine Singularität enthält, wie eine Innenecke behandelt wird, d. h. es kommt in diesem
Fall zu keiner Konturverletzung. In jedem neu entstandenen Teilsatz muss mindestens ein
Berührpunkt des Werkzeugs existieren, da für dessen Berechnung stets nur benachbarte
Verfahrsätze betrachtet werden.
Singularitäten können nicht nur in isolierten Punkten auftreten, sondern auch über ganze
Kurven. Dieser Fall tritt z. B. (aber nicht ausschließlich) dann auf, wenn es sich bei der zu
interpolierenden Kurve um eine ebene Kurve (d. h. eine Kurve, deren Schmiegebene
konstant ist) handelt und das Werkzeug konstant parallel zum Binormalenvektor, d. h.
senkrecht zur Schmiegebene ausgerichtet ist. Ein einfaches Beispiel ist ein Kreisbogen in der
x-y-Ebene, der mit einem Werkzeug bearbeitet wird, das parallel zur z-Achse ausgerichtet ist.
Bei Bahnen dieses Typs reduziert sich die Werkzeugkorrektur auf eine
Werkzeuglängenkorrektur, d. h. das Werkzeug wird so geführt, dass seine Spitze FS auf der
programmierten Bahn liegt.
Beim Übergang zwischen singulären und nicht singulären Kurven müssen wie bei der
Behandlung einzelner Punkte Linearsätze eingefügt werden, damit der Bearbeitungspunkt
auf dem Werkzeug von der Werkzeugspitze FS zur Peripherie wandern kann (an
Außenecken bzw. konvexen Flächen) bzw. die Bahnen müssen verkürzt werden um
Konturverletzungen zu vermeiden (an Innenecken bzw. konkaven Flächen).
Sonderfunktionen
Funktionshandbuch, 02/2011, 6FC5397-2BP40-0AA0
Wechsel des Bearbeitungspunktes auf der Werkzeugoberfläche in der Umgebung eines
Punktes, in dem Flächennormalenvektor und Werkzeugorientierung parallel sind
und Werkzeugorientierung w kleiner als ein Grenzwert
F
, so muss der Seitwärtswinkel γ bei den Werkzeugtypen mit ebener
min
und γ , 0), wird die Bearbeitung mit einem Alarm abgebrochen.
min
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur
19.3 Stirnfräsen
719

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