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Überwachung Der Bahnkrümmung - Siemens Sinumerik 840D sl Funktionshandbuch

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Ist die Werkzeugorientierung an einer Innenecke nicht konstant, wird die
Orientierungsänderung analog zur der im Kapitel "Verhalten an Innenecken" für das 3D-
Umfangsfräsen dargestellten Art und Weise ausgeführt, d. h. das Werkzeug wird in der Ecke
so abgewälzt, dass am Satzanfang, am Satzende und an zwei Punkten bei
Orientierungsänderung die Bedingung erfüllt ist, dass diese die beiden begrenzenden
Flächen berührt. Zwischen diesen 4 Punkten wird mit einem Polynom 3. Grades interpoliert.
Eine veränderliche Werkzeugorientierung in einem Satz, der wegen einer Innenecke verkürzt
wird, wird ebenfalls in der im Kapitel "Verhalten an Innenecken" für das 3D-Umfangsfräsen
dargestellten Art und Weise behandelt, d. h. die gesamte Orientierungsänderung wird im
verkürzten Satz ausgeführt. Damit ändert sich auch der funktionale Zusammenhang
zwischen Bahntangente, Flächennormale und Werkzeugorientierung. Dies hat zur Folge,
dass in dem verkürzten Satz neue, vorher nicht vorhandene Singularitäten oder unzulässige
Seitwärtswinkel (in Punkten, die nahezu singulär sind) auftreten können. Tritt bei der
Behandlung einer Innenecke eine derartige Situation auf, wird die Bearbeitung mit einem
Alarm abgebrochen. Eine Satzaufteilung an den singulären Punkten wird nicht
vorgenommen, da die dann erforderlichen Ausgleichbewegungen häufig zu
Konturverletzungen führen würden, und der Wechsel der Bearbeitungsseite am Werkzeug
vom Anwender in der Regel nicht beabsichtigt und auch nicht vorhersehbar ist. Der Alarm
wird bei der Untersuchung einer Innenecke auch dann ausgegeben, wenn die Singularität im
zweiten der beiden Sätze auftritt, ohne dass der Übergang zum Folgesatz betrachtet wird. Es
wird somit nicht erkannt, wenn ein solcher Satz auch mit seinem Folgesatz eine Innenecke
bildet und die Singularität durch die zweite Verkürzung wieder verschwinden würde.
Der Flächennormalenvektor n
bedeutet, dass anders als bei der Werkzeugorientierung die eventuell auszuführende
Orientierungsänderung dieses Vektors nicht auf das verkürzte Verfahrintervall abgebildet
wird. Dies ist notwendig, weil andernfalls eine andere als die programmierte Fläche
bearbeitet würde. Anders als bei der Werkzeugorientierung ist auch eine sprunghafte
Änderung der Flächennormalen an einem Satzübergang unproblematisch, da ihr keine
Achsbewegungen entsprechen.
Beim Stirnfräsen muss ebenso wie beim 3D-Umfangsfräsen (siehe Kapitel "Verhalten an
Innenecken") sichergestellt sein, dass in den beiden Verfahrsätzen, die eine Innenecke
bilden, Berührpunkte gefunden werden. Es erfolgt keine Betrachtung über mehrere
Verfahrsätze hinweg (d. h. es gibt keine Flaschenhalserkennung), CDON/CDOF wird nicht
ausgewertet. Wird kein Berührpunkt gefunden, wird die Bearbeitung mit einem Alarm
(Kollisionsgefahr) abgebrochen.
19.3.7
Überwachung der Bahnkrümmung
Die Bahnkrümmung wird nicht überwacht, d. h. es wird in der Regel nicht erkannt, wenn
versucht wird, eine konkave Fläche zu bearbeiten, die so stark gekrümmt ist, dass eine
Bearbeitung mit dem verwendeten Werkzeug nicht möglich ist. Eine Ausnahme können
solche Sätze bilden, die auf Grund einer erkannten Singularität aufgeteilt werden, so dass der
Übergang zwischen den beiden daraus entstehenden Teilsätzen wie eine Innenecke
behandelt wird. Abgesehen von diesen Sonderfällen liegt es in der Verantwortung des
Anwenders, nur solche Werkzeuge zu verwenden, mit denen überall auf der Kontur eine
Bearbeitung ohne Konturverletzung möglich ist.
Sonderfunktionen
Funktionshandbuch, 02/2011, 6FC5397-2BP40-0AA0
wird durch die Verkürzung eines Satzes nicht beeinflusst. Das
F
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur
19.3 Stirnfräsen
1
/
und bei
3
2
/
der
3
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